Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Behälter mit einem
Körper, der einen Boden an einem ersten Ende des Körpers sowie
eine Ausgießtülle aufweist, die beim Öffnen eines gefalteten,
versiegelten Oberteiles an einem zweiten Ende des Körpers
gebildet wird. Die Behälter der vorliegenden Erfindung umfassen
eine Ziehvorrichtung, die an einem Teil des gefalteten
versiegelten Oberteiles befestigt ist, der nach dem Öffnen eine
Ausgießtülle bildet.
Hintergrund der Erfindung
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Es ist bekannt, daß Behälter aus vorgefertigten Zuschnitten
aufgebaut werden, die eine geeignete Anordnung aus Faltlinien
haben, welche das Auffalten und Bilden des Behälters
ermöglichen, u. zw. indem die Felder bzw. Bereiche, welche den oberen
Teil und den Boden bilden, in ihre endgültigen Positionen
gefaltet werden. Die Behälterzuschnitte sind meistens mit einem
thermoplastischen Material beschichtet, beispielsweise
Polyethylen, das sowohl dazu verwendet wird, den Behälter
flüssigkeitsdicht zu machen, als auch dazu, den Behälter durch
Anwendung von Hitze und Druck zu versiegeln, so daß er in seiner
aufgerichteten Position korrekt gefaltet und versiegelt ist.
Solche nach dem Stand der Technik bekannte Behälter können mit
einem geneigt oder nicht geneigten Giebeldach versehene
Behälter sein, oder Behälter mit einem flachen Oberteil.
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Beispielsweise sind Behälter, die einen giebelartigen Verschluß
an ihrer Oberseite haben, z. B. in der GB 2 146 624 von Tetra
Pak International AB beschrieben, welche einen Behälter dieser
Art mit einer oder mehreren Druckausgleichsöffnungen in einem
Oberteil des Behälters offenbart. Die EP 286 313 von Minnesota
Mining offenbart ebenfalls einen versiegelbaren thermoplastisch
beschichteten Giebeldachbehälter mit Versteifungseinlagen, die
an Giebelrippen- bzw. Dachrippenpanelen befestigt sind, um das
Öffnen ohne Zerreißen bzw. Zerlegung der Schichten zu
ermöglichen.
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Darüber hinaus wurden nach dem Stand der Technik einige
Behälter entwickelt, die verschiedene Versiegelungsmittel im
gefalteten versiegelten Oberteil haben. Tatsächlich sind in dem
gefalteten versiegelten Oberteil einige Säume vorgesehen, die
eine beträchtliche Haftkraft haben, um den Behälter während des
Transportes und vor seinem Öffnen flüssigkeitsdicht zu halten,
wogegen andere Säume zumindest teilweise ein geringes Maß an
Haftkraft haben, um dadurch ein einfacheres Öffnen des
gefalteten versiegelten Teiles in der Weise zu ermöglichen, daß eine
Ausgießtülle zum zufriedenstellenden Ausgießen des Inhaltes des
Behälters gebildet wird.
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Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um Versiegelungssäume
mit einem geringen Grad an Haftkraft herzustellen.
Beispielsweise könnten die Bereiche, die ein geringes Maß an Haftkraft
haben sollen, mit einer geeigneten Haftbeschichtung beschichtet
werden, wie einem Material auf Wachsbasis oder mit
Silikongummi. Diese Bereiche können auch mit einem speziellen
Kunststoffmaterial beschichtet werden, das eine höhere
Siegelungstemperatur hat als das übrige thermoplastische Material. Wenn
der Siegelungsvorgang mit einer geringeren Temperatur
durchgeführt wird, werden die Bereiche mit geringerer Haftkraft in der
gewünschten Weise in jenen Bereichen erzeugt, welche das
spezielle Kunststoffmaterial mit höherer Siegelungstemperatur haben.
Es sind auch zahlreiche Konfigurationen bezüglich der
Ausgießtülle bekannt, die durch den Siegelungsbereich mit geringen
Haftkrafteigenschaften gebildet wird. Dieser Siegelungsbereich
könnte durch ein Muster aus erhabenen Oberflächen gebildet
werden, die mit Bereichen abwechseln, die daneben auf einem
niedrigeren Niveau liegen. Kennzeichnend für diesen Stand der
Technik ist beispielsweise die EP 185 325 von Tetra Pak
International AB, die eine Verpackung aus einem mit einem
thermoplastischen Material beschichteten Trägermaterial wie Karton
offenbart, für Flüssigkeiten od. dgl., mit einem rohrförmigen
Hauptkörper mit einer Basis und einem Deckel, der zu der Form eines
Grates gefaltet ist und eine Ausgießtülle besitzt, die durch
Öffnen von Siegelsäumen geöffnet werden kann, wobei der
Siegelungsbereich der Ausgießtülle Siegelungsabschnitte mit starker
Haftkraft und benachbarte Abschnitte mit geringer Haftkraft zum
Auseinanderschälen der Siegelungsabschnitte besitzt, und wobei
der Siegelungsabschnitt mit geringer Haftkraft durch ein Muster
aus gegenseitig beabstandeten erhabenen Oberflächen gebildet
wird, die mit auf tieferem Niveau liegenden Nachbarabschnitten
abwechseln, wobei der Bereich mit geringer Haftkraft sich in
den Gratbereich und in die seitlichen Dreieckabschnitte des
Grates erstreckt. Bereiche mit geringer Haftkraft sind
sogenannte Haftpolster.
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Darüber hinaus ist es gut bekannt, daß Konsumenten an zumindest
einer Stelle der Abdeckung einen Siegelsaum wünschen, der
einfach geöffnet werden kann. Leider haben die bestehenden
Behälter immer noch Siegelsäume, die für den Konsumenten ein Problem
beim Öffnen des Behälters darstellen. Die bestehenden Behälter
müssen mit Hilfe von zwei aufeinanderfolgenden Handlungen
geöffnet werden, u. zw, müssen (1) die Flügel des Deckpanels unter
Zerreißen des oberen Siegels vollständig nach außen verlegt
werden; und (2) muß durch Drücken auf die Enden der Flügel die
Ausgießtülle gebildet werden. Insbesondere die zweite Bewegung
wird vom Konsumenten nicht einfach verstanden und ausgeführt.
Auch führt dieser Vorgang häufig zu einem unangenehmen
Verschütten, häufig mit einer Beschädigung der Kleidung des
Benutzers. Diese Schwierigkeit beim Öffnen der bestehenden Behälter
kann auf die notwendige Haftkraft der versiegelten Ränder oder
auf eine nicht richtige Positionierung der Haftbereiche
zurückgeführt werden. Andere Beispiele von Behältern, die mit Hilfe
von zwei aufeinanderfolgenden Handlungen geöffnet werden
müssen, sind in der GB 2 253 608 und der US 4 821 950 offenbart.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Behälter ist, daß der
Karton des Behälters knittert, was zu einer Verringerung der
Steifigkeit des Behälters führt. Eine geringere Steifigkeit kann
auch zu einem Verschütten auf Grund einer teilweisen Entfernung
einer Mehrfachschicht führen, indem auf die in der DE-26 50 092
offenbarte Ziehvorrichtung eingewirkt wird.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
Behälter zu schaffen, der in der Lage ist, eine Flüssigkeit
aufzunehmen, mit einem gefalteten versiegelten Oberteil, der einfach
geöffnet werden kann und nach dem Öffnen eine Ausgießtülle
bildet.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
Behälter zu schaffen, bei dem der zweite oben genannte
Öffnungsschritt natürlicher ist und weniger abhängig von der Qualität
der Haftbereiche abhängt, falls solche vorhanden sind, und/oder
der verringerten Steifigkeit des Kartons und/oder dem
Verständnis der zum Öffnen des Behälters erforderlichen Bewegungen.
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Es wurde nun gefunden, daß diese Ziele auf wirksame Weise
erfüllt werden können, indem eine Ziehvorrichtung an einem Teil
des gefalteten versiegelten Oberteiles eines Behälters
befestigt wird, welcher nach dem Öffnen eine Ausgießtülle bildet.
Mit anderen Worten wurde gefunden, daß durch Hinzufügung eines
körperlichen und visuellen Elementes das Öffnen von Behältern
auf wesentlich einfache Weise ermöglicht, u. zw, indem die
Ziehvorrichtung an jenem Teil angebracht wird, der bei klassischen
Behältern nach außen gedrückt wird. Die neue Ziehvorrichtung
ermöglicht eine natürlichere Betätigung, d. h. ein Ziehen
gegenüber einem Drücken, während alle Vorteile des Behälters selbst
erhalten bleiben und einer der größten Nachteile beseitigt
wird.
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Ein zusätzlicher Vorteil in der Verwendung der vorliegenden
Erfindung ist, daß die Qualität der Haftbereiche, falls solche
vorhanden sind, weniger kritisch ist und daß ein weniger dicker
Karton mit geringerer Steifigkeit verwendet werden kann, da das
Öffnen weniger von der genannten Steifigkeit abhängig ist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist ein Behälter mit einem
Behälterkörper, einem Boden an einem ersten Ende des Körpers und einem
gefalteten versiegelten Oberteil an einem zweiten Ende des
Körpers, welcher gefaltete versiegelte Oberteil Mittel zu seinem
Öffnen aufweist, um eine Ausgießtülle zu bilden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungsmittel eine Zieheinrichtung
umfassen, die an einem Teil des gefalteten versiegelten
Obertei
les und an der Innenseite der genannten oberen Ränder (68)
befestigt ist, wobei sich die Zieheinrichtung nach unten
erstreckt, wenn der Behälter zur Verwendung vorbereitet ist.
Ausführliche Beschreibung
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Die erfindungsgemäßen Behälter umfassen einen Behälterkörper,
einen Boden an einem ersten Ende des Körpers und einen
gefalteten versiegelten Oberteil an einem zweiten Ende des Körpers.
Der versiegelte Oberteil, aus dem nach dem Öffnen eine
Ausgießtülle gebildet wird, umfaßt einen vorderen und einen hinteren
Abschnitt sowie einen Seitenabschnitt, der nach innen gefaltet
ist, um einen dreieckigen Hauptabschnitt mit zwei weiteren
kleineren dreieckigen Abschnitten zu bilden, die in Richtung
auf den dreieckigen Hauptabschnitt gefaltet sind. Die oberen
Ränder des Seitenabschnittes sind mit den oberen Rändern des
vorderen und des hinteren Abschnittes versiegelt, um den
Oberteil flüssigkeitsdicht zu verschließen. Die Randabschnitte sind
dann allgemein so gefaltet, daß sie in einer horizontalen Ebene
liegen, um das Stapeln zu erleichtern.
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Die Basisteile des Kartons sind in etwa gleicher Weise
gefaltet, um eine versiegelte flüssigkeitsdichte flache Basis zu
schaffen.
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Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß der
gefaltete versiegelte Oberteil Öffnungsmittel zum Öffnen des
Oberteiles aufweist, um eine Ausgießtülle zu bilden. Die
Öffnungsmittel umfassen eine Zieheinrichtung, die an einem Teil des
nach innen gefalteten Oberteiles befestigt ist, allgemein im
Bereich des dreieckigen Hauptabschnittes. Sobald der Oberteil
aus seiner versiegelten Stellung angehoben worden ist, um
Flügel zu bilden, hilft die Zieheinrichtung der vorliegenden
Erfindung mit, den Oberteil nach außen zu ziehen, um die oberen
Ränder des Seitenabschnittes aus ihrer Versiegelung mit den
oberen Rändern des vorderen und hinteren Abschnittes
abzuschälen. Dieser Vorgang schafft eine Ausgießtülle, aus der die im
Behälter enthaltene Flüssigkeit ausgegossen oder, falls
gewünscht, direkt aus dem Behälter getrunken werden kann.
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Die Zieheinrichtung ist allgemein in dem Bereich des
dreieckigen Hauptabschnittes befestigt. Unter dem Begriff "Bereich des
dreieckigen Hauptabschnittes" wird der versiegelte Oberteil
verstanden, wie er hier definiert ist und der nach dem Öffnen
der Ausgießtülle entfaltet ist, d. h. der die Ausgießtülle
bildende Verpackungsteil.
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Die Zieheinrichtung kann an den oberen Rändern des
Seitenabschnittes im Bereich des dreieckigen Hauptabschnittes befestigt
werden, bevorzugt in der Mitte der oberen Ränder, entweder auf
der Innenseite oder auf der Außenseite oder auf beiden Seiten.
Die Zieheinrichtung kann auch entweder am dreieckigen
Hauptabschnitt unterhalb der oberen Ränder im Bereich des dreieckigen
Abschnittes befestigt sein, oder an einem oder beiden der
weiteren dreieckigen Abschnitte unterhalb der obereren Ränder im
Bereich des dreieckigen Abschnittes. Praktisch ist jede
beliebige Kombination möglich. Bevorzugt wird jedoch hier die
Zieheinrichtung auf einer Höhe angeordnet, welche ein Öffnen des
Behälters mit minimaler Zugkraft ermöglicht. Diese Position ist
normalerweise so hoch wie möglich, hängt jedoch vom Dachwinkel
ab.
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In der geschlossenen Behälterstellung ist die Zieheinrichtung
zwischen dem vorderen und dem hinteren Abschnitt eingefaltet.
Beim Entfalten der Flügel wird die Zieheinrichtung klar
sichtbar, und eine Ziehaktion öffnet den Behälter. Die
Zieheinrichtung kann auch die Grenzen des geschlossenen Behälters
überschreiten und somit sichtbar sein, bevor die Flügel nach außen
geschlagen wurden. Während man früher auf die Enden der
entfalteten Flügel drücken mußte, öffnet nun eine einfachere
Ziehbewegung die Ausgießtülle. Der Konsument wird daher unmittelbar
verstehen, wie der Behälter zu öffnen ist.
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Die Zieheinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann jede
beliebige Vorrichtung von jeder beliebigen Form oder Größe
sein, die einen solchen Öffnungsvorgang ermöglicht. In einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
Zieheinrichtung eine Lasche, ein Ring oder ein Band, das mit einem Teil
des gefalteten versiegelten Oberteiles versiegelt, verklebt
oder als Beschichtung darauf aufgebracht ist. In einer anderen
Ausführungsform ist die Zieheinrichtung einstückig mit dem
Kartonzuschnitt ausgeführt. In einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Zieheinrichtung aus einem Träger
mit einer Selbstklebeschicht zusammengesetzt. Dieser Träger
kann aus jeder beliebigen Art von Material bestehen, wie
Papier, Karton, Baumwolle, Kunststoff, Metall, Aluminiumfolie
od. dgl.
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Die Zieheinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann als
jeder beliebigen Materialart bestehen, ist jedoch bevorzugt aus
einem Laminat zusammengesetzt. Das Laminat kann eine
Polyethylenschicht geringer Dichte (LDPE) mit einem hochdichten
Polyethylenträger oder LDPE mit einem Polyesterträger oder LDPE
mit einem Nylonträger oder LDPE mit einem Polypropylenträger
oder LDPE mit einem Papierträger sein. Das Laminat kann auch
durch Bilden einer koextrudierten Schicht aus Polyethylen
geringer Dichte/Polyethylen hoher Dichte/Polyethylen geringer
Dichte aufgebaut werden, wobei die Polyethylenschicht mit dem
äußeren Polyethylen des unteren Teiles der Oberfläche
versiegelt ist. Das Versiegeln mit dem Karton kann beispielsweise
durch Erhitzen oder Ultraschallbehandlung, z. B.
Hochfrequenzstrom, ausgeführt werden.
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Die Zieheinrichtung kann aus einem druckempfindlichen Material
zusammengesetzt sein, das einen Klebstoff und einen den
Abreißvorgang aushaltenden Träger aufweist, z. B. Scotchband von 3M.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können der
vordere und der hintere Abschnitt des Behälters als Variante
eine oder mehrere Kerblinien aufweisen, die beim Öffnen des
Kartons als ein Teil der Ausgießtülle wirken und ein
einfacheres Ausgießen aus dem Karton ermöglichen.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weisen die oberen Ränder Bereiche geringer Haftkraft und
Bereiche hoher Haftkraft auf, wobei die Bereiche geringer Haftkraft
(Haftposter) die Abdichtung zwischen den vorderen und hinteren
Abschnitten und dem Seitenabschnitt darstellen, sowie die
Abdichtung zwischen den gefaltenen Abschnitten des
Seitenabschnittes in den beiden dreieckigen Bereichen.
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Um die Verwendung eines leichtgewichtigen Kartons bei der
Konstruktion des Behälters zu ermöglichen, wird bei einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Verstärkungsband
vorgesehen, welches den Umfang des Behälters umgibt. Alternativ
kann das Band an der Innenseite des Behälters befestigt sein.
Das Band schafft eine Verstärkung, um einem Bersten
entgegenzuwirken, das durch das Gewicht des Inhaltes hervorgerufen wird.
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Die Behälter der vorliegenden Erfindung können zum Verpacken
aller Arten von Flüssigkeiten verwendet werden, die bevorzugt
ohne Verschütten des Behälterinhaltes ausgegossen werden
sollen. Zu verpackende Flüssigkeiten sind beispielsweise Milch,
Getränke, Öl, Weichspüler, Haushaltsreiniger,
Geschirrspülmittel od. dgl.
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In der folgenden Beschreibung wird eine Form der Behälter der
vorliegenden Erfindung an Hand eines Beispieles angegeben, aus
dem weitere Vorteile, Merkmale und mögliche Anwendungen
ersichtlich werden, u. zw. unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen, in denen:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kartonzuschnitt gemäß der
vorliegenden Erfindung ist,
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Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Kartons gemäß der
vorliegenden Erfindung ist, der zum Füllen mit Flüssigkeitsinhalt
vorbereitet zusammengebaut ist,
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Fig. 3 denselben Karton wie in Fig. 2 zeigt, jedoch gefüllt und
versiegelt,
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Fig. 4 denselben Behälter wie in Fig. 2 und/oder 3 zeigt,
gefüllt und in einer ersten Phase des Öffnens;
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Fig. 5 denselben Behälter wie in Fig. 4 zeigt, in einer zweiten
Phase des Öffnens;
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Fig. 6 denselben Behälter wie in Fig. 5 zeigt, in einer dritten
Phase des Öffnens;
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Fig. 7 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kartons, der um
seinen Umfang herum mit dem Verstärkungsband ausgestattet ist.
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Wie in Fig. 1 ersichtlich, umfaßt ein Kartonzuschnitt 2 ein
Blatt aus Karton, das auf jeder seiner beiden Seiten mit einem
Thermoplast beschichtet ist. Der Zuschnitt ist mit Kerblinien
4, 6, 8 und 10 ausgestattet, um Vorder- und Rückwandpanele 12
bzw. 14, linke und rechte Panele 16 bzw. 18 und einen
Verbindungsstreifen 20 zu definieren.
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Eine querverlaufende Kerblinie 22 definiert die obere Grenze
der Panele 12, 14, 16, 18, und eine weitere querverlaufende
Kerblinie 24 definiert die untere Grenze der Panele.
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Oberhalb der Kerblinie 22 liegen obere Verschlußteile 26, 28,
30 und 32, und unterhalb der Kerblinie 24 liegen untere
Verschlußteile 34, 36, 38 und 40. Der Verbindungsstreifen 20
erstreckt sich über und unter die Kerblinien 22 und 24.
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Der untere Verschlußteil 36 besitzt Kerblinien 42, die
dreieckige Bereiche 44 und 44A definieren. In gleicher Weise besitzt
der untere Verschlußteil 40 Kerblinien 46, welche dreieckige
Bereiche 48 und 48A definieren.
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Das untere Verschlußpanel 34 erstreckt sich etwas weiter von
der Kerblinie 24 weg als die Panele 36, 38 und 40, wobei die
Verlängerung bei 34A in Fig. 1 angedeutet ist.
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Eine querverlaufende Kerblinie 50 verläuft über die oberen
Verschlußteile 26, 28, 30 und 32, um einen Zwischenbereich 52 zu
definieren. Der Zwischenbereich oberhalb des Panels 16 besitzt
diagonale Kerblinien 54, welche dreieckige Bereiche 56 und 56A
definieren, und der Zwischenbereich 52 oberhalb des Panels 18
besitzt diagonale Kerblinien 58, welche dreieckige Bereiche 60
und 60A definieren.
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Weitere diagonale Kerblinien 62 und 64 sind im Zwischenbereich
52 oberhalb der Panele 12 und 14 gebildet, welche jeweils
dreieckige Bereiche 62A und 64A bilden.
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Oberhalb des Zwischenbereiches und der querverlaufenden
Kerblinie 50 sind rechteckige Bereiche 66, 68, 70 und 72 über den
Panelen 12, 16, 14 bzw. 18, und vertikale Kerblinien 74 und 76
unterteilen die rechteckigen Bereiche 68 und 72.
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Oberhalb des Bereiches 66 verläuft ein Siegelungsstreifen 75,
und ein gleichartiger Streifen 77 verläuft oberhalb des
Bereiches 70. Eine Kerblinie 78 verläuft quer zwischen dem Bereich
66 und dem Streifen 75; eine gleichartige Kerblinie 80 verläuft
zwischen dem Bereich 70 und dem Streifen 77. Vom Streifen 75 in
Fig. 1 nach rechts ausgehend ist eine Lasche 82, und eine
gleichartige Lasche 84 erstreckt sich vom oberen Teil des
Streifens 20 in Fig. 1 nach links.
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Eine Zuglasche 86 ist an der Innenseite des Bereiches 68 wie
bei 88 in Fig. 1 angeführt befestigt, und wenn der Karton zur
Verwendung bereit ist, erstreckt sie sich nach unten an der
Außenseite der Bereiche 68 und 56, wie in den Fig. 2 und 5 klar
ersichtlich ist. Die Zuglasche ist aus einer Sandwich-Struktur
aus Polyester mit einer Beschichtung aus Polyethylen geringer
Dichte gefertigt. Der hochdichte Kern des Materials liefert die
für den beabsichtigten Betrieb erforderliche Festigkeit, und
die Beschichtung geringer Dichte ermöglicht es, daß ihr oberes
Ende durch eine Versiegelung mit der Beschichtung auf der
Innenseite des Kartons befestigt werden kann.
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Der Karton wird zum Füllen mit Flüssigkeitsinhalt vorbereitet,
indem der Zuschnitt entlang seiner vertikalen Kerblinien 4, 6,
8 und 10 gefaltet wird und der Verbindungsstreifen 20 mit dem
Innenrand der Panele 12, 34 und dem Zwischenbereich 52
hitzeversiegelt wird, wie in Fig. 2 klar gezeigt ist.
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Die unteren Verschlußabschnitte 36 und 40 werden als nächstes
um ihre diagonalen Kerblinien 42 und 46 und die Kerblinien 4,
6, 8 und 10 nach innen gefaltet, und die einwärts gefalteten
dreieckigen Bereiche 44A und 48A werden mit den dreieckigen
Bereichen 44 und 48 hitzeversiegelt. Eine vollständig
flüssigkeitsdichte Abdichtung des Bodens der Schachtel ist
gewährleistet, da die Verlängerung 34A die Kante des rechteckigen
Bereiches 38 überlappt, wie es speziell in Fig. 2 ersichtlich ist,
und damit hitzeversiegelt wird.
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Der so gebildete versiegelte Karton wird mit der gewünschten
Flüssigkeit gefüllt, z. B. Milch oder Fruchtsaft, und die
Oberseite des Kartons wird wie folgt verschlossen.
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Die oberen Abschnitte 28 und 32 der Seiten 16 und 18 werden
nach innen gedrückt, um ein Einwärtsfalten entlang der
Kerblinien 54 und 74 der Teile 28 und der Kerblinien 58 und 76 des
Teiles 32 zu bewirken. Der erste Teil einer solchen Faltfolge
ist in Fig. 2 klar ersichtlich. Ein weiteres Drücken dieser
oberen Teile in einer Richtung nach innen und ein Niederdrücken
der Abschnitte 52 der Panele 12 und 14 bewirkt, daß die
Bereiche 66 und 70 sich einander nähern und die Bereiche 68 und 72
sich einander festlegen. Die Außenoberflächen der Bereiche 68
und 72 liegen auch im Kontakt miteinander, und die Laschen 82
und 84 werden um die Außenseite des Streifens 77 gefaltet.
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Die Bereiche 66 und 70, die Bereiche 68 und 72 und die Streifen
75 und 77 werden dann zwischen erhitzten Preßbacken fest
zusammengepreßt, um die Hitzeversiegelung der sich berührenden
Oberflächen zu bewirken.
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Die nach oben stehenden Teile 66, 78 und 70, 76, die in Fig. 4
ersehen werden können, werden dann umgeschlagen, so daß sie
flach über der Oberseite des Kartons liegen, wie in Fig. 3 klar
ersichtlich ist.
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Um den Karton zu öffnen, um Zugriff auf den Inhalt zu erhalten,
werden zunächst die umgeschlagenen Teile 66, 78 und 70, 76
angehoben, um sie in die in Fig. 4 gezeigte Position
zurückzu
bringen, und dann wird die Lasche 82 vom Endabschnitt des
Streifens 75 abgezogen bzw. abgeschält.
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Der Benutzer wendet dann Daumendruck auf die dreieckigen
Bereiche 56A an, um eine Trennung der Innenoberflächen der Bereiche
68 und der Innenseiten der Streifen 75 und 77 zu bewirken. Der
auf diese Weise zurückgeschlagene Bereich 28, einschließlich
der dreieckigen Bereiche 56, 56A, der rechteckige Bereich 68
und die Streifen 75, 77 liegen in einer Ebene, die normal ist
zur Quermittelebene X, wie in Fig. 5 gezeigt.
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Die Zuglasche 86 wird dann fest zwischen einem Finger und dem
Daumen einer Hand ergriffen, während der Karton mit der anderen
Hand gehalten wird. Das Ziehen der Lasche 86 in einer Richtung
vom Karton weg trennt die Innenseiten der Bereiche 86 und 70,
und ein fortgesetztes Ziehen bewirkt, daß sich der Abschnitt 28
um seine Kerblinien 22, 54 und 74 nach außen biegt, um eine.
Ausgießtülle 88 wie in Fig. 6 klar ersichtlich zu bilden. Die
Lasche 86 wird von ihrer Haftverbindung mit der Innenseite des
Bereiches 68 entfernt, indem sie einfach davon weggezogen wird.
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Mit einem Karton dieser Konstruktion zeigt sich, daß ein
einfacher Zugang zum Inhalt mit keiner oder nur einer geringen
Gefahr eines Verschüttens erreicht werden kann.
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Die einander berührenden Innenseiten der Teile 66 und 70 und
der Streifen 75 und 77, die in versiegelter Beziehung nach dem
soeben beschriebenen Öffnen verbleiben sollen, sind miteinander
hitzeversiegelt.
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Jene Bereiche, die voneinander abgezogen bzw.
auseinandergeschält werden sollen, um die Ausgießtülle 88 zu bilden, sind
mit einem Kleber beschichtet, um eine vollständige Verbindung
zwischen den Seiten dieser Bereiche zu verhindern.
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Um die Verwendung eines leichtgewichtigen Kartons bei der
Konstruktion des Behälters zu ermöglichen, wird ein
Verstärkungsband 90 vorgesehen, welches den Umfang des Kartons wie in
Fig. 7 ersichtlich umgibt.
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Obwohl sich das speziell beschriebene Ausführungsbeispiel auf
einen Karton mit flacher Oberseite bezieht, können dieselben
Prinzipien der Erfindung auf sogenannte Giebeldachkartons oder
Behälter mit geneigter Oberseite angewandt werden, die in der
Verpackungsindustrie an sich bekannt sind. Bei diesen beiden
alternativen Ausführungsformen kann eine Zuglasche 86 an einem
Teil des "Tüllen"-Elementes des Kartons befestigt werden, um
ein Öffnen mit reduzierter Gefahr eines Verschüttens zu
unterstützen.