-
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Speicherphosphorsysteme, bei denen ein
latentes Röntgenbild in einem Speicherphosphor aufgezeichnet wird. Eine
Speicherphosphor-Leseeinrichtung wandelt das gespeicherte latente Röntgenbild in ein
Röntgenbildsignal um. Nach der Umwandlung wird der Speicherphosphor gelöscht
und wiederverwendet. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine
Speicherphosphor-Leseeinrichtung mit einer Einrichtung zum Erkennen der Größe und
Lichtempfindlichkeit des Speicherphosphors.
-
Bei einem in US-A-Re-31.847 beschriebenen
Speicherphosphor-Bilderzeugungssystem wird ein Speicherphosphor mit einem Röntgenbild eines Objekts, zum Beispiel
eines Körperteils eines Patienten, belichtet, und es wird ein latentes Röntgenbild im
Speicherphosphor aufgezeichnet. Das latente Röntgenbild wird durch Stimulieren
des Speicherphosphors mit einer stimulierenden Strahlung relativ langer
Wellenlänge, zum Beispiel mit durch einen Helium-Neongaslaser oder Diodenlaser
erzeugter roter oder infraroter Strahlung, ausgelesen. Der stimulierte
Speicherphosphor gibt eine Strahlung einer mittleren Wellenlänge, z. B. blaues Licht, im Verhältnis
der empfangenen Röntgenstrahlungsmenge ab. Um ein für die elektronische
Bildverarbeitung brauchbares Signal zu erzeugen, wird der Speicherphosphor mittels
eines Laserstrahls, der von einem oszillierenden oder sich drehenden Abtastspiegel
oder Hologon abgelenkt wird, in einem Rastermuster abgetastet. Die emittierte
Strahlung wird von einem Spiegel-Lichtkollektor reflektiert und von einem
Fotodetektor, z. B. einem Fotovervielfacher, erfaßt, der daraus ein elektronisches Bildsignal
erzeugt. Normalerweise wird der Speicherphosphor in Seitenabtastrichtung an dem
Laserstrahl vorbeigeführt, der zum Erzeugen eines Abtast-Rastermusters einer
Pixelmatrix wiederholt in einer zur Seitenabtastbewegung des Speicherphosphors
senkrechten Zeilenabtastrichtung abgelenkt wird.
-
Normalerweise werden in einem Diagnose-Röntgengerät Speicherphosphorplatten
unterschiedlicher Größen und Lichtempfindlichkeit eingesetzt. So werden zum
Beispiel unterschiedliche Speicherphosphorplatten-Größen zum Anfertigen von
Röntgenbildern verschiedener Körperteile verwendet; zum Beispiel benötigt man für eine
Brustkorb-Röntgenaufnahme eine größere Speicherphosphorplatte als für eine
Brustaufnahme. Desgleichen werden für die verschiedenen Diagnose-Anwendungen
Speicherphosphorplatten unterschiedlicher Lichtempfindlichkeit verwendet. Beim
Abtasten von Speicherphosphorplatten unterschiedlicher Größe kann sich unter
Umständen die Größe des Abtastrastermusters und die Größe des Abtaststrahls
verändern. Diese Veränderungen führen zu Veränderungen der Stärke des emittierten
Lichts, die entweder während des Auslesens des Speicherphosphors und/oder bei
der Verarbeitung des ausgelesenen Röntgenbildsignals ausgeglichen werden
müssen. Wenn Größe und Empfindlichkeit des Speicherphosphors in einem dem
Speicherphosphor zugeordneten Abtast-Strichcode kodiert sind, kann das Abtasten eines
solchen Strichcodes während der Bewegung des Speicherphosphors wegen
Vibrationen des Speicherphosphors zu unerwünschten Aktefakten und zu
Zuverlässigkeitsproblemen führen. Solche Artefakte und Zuverlässigkeitsprobleme können dazu
führen, daß das Röntgenbildsignal nicht einwandfrei ausgelesen und verarbeitet
wird. Außerdem sind Strichcode-Abtastgeräte sehr teuer.
-
WO-A-92114403 beschreibt zum Beispiel ein Strichcode-Patienten-ID-System, bei
dem ein Hand-Strichcodeleser zum Lesen und Speichern von Patienten-ID-Daten
sowie von Röntgenuntersuchungsdaten und anderen Informationen verwendet wird,
die anschließend in eine Speicherphosphor-Bildleseeinrichtung geladen werden, um
die Strichcode-Daten dem von der Leseeinrichtung erzeugten Speicherphosphor-
Bildsignal zuzuordnen. Nach Umwandlung des im Speicherphosphor gespeicherten
Röntgenbildes in ein Röntgenbildsignal wird mittels eines in der Speicherphosphor-
Leseeinrichtung vorgesehenen Strichcodelesers ein den Speicherphosphor
identifizierender Strichcode aus dem Speicherphosphor ausgelesen, und die den
Speicherphosphor kennzeichnen Daten werden den entsprechenden Patienten-Daten
zugeordnet. Den Speicherphosphor betreffende Größen- und Belichtungsdaten können
daher nicht in die Röntgenbildumwandlung eingehen.
-
Bei Speicherphosphor-Bilderzeugungssystemen besteht daher das Problem, eine
Vorrichtung zum Erfassen bestimmter Parameter des Speicherphosphors, wie Größe
und Lichtempfindlichkeit, bereitzustellen, die kostenwirksam ist und zuverlässig und
frei von Artefakten arbeitet. Die Erfindung löst das bekannte Problem durch die
Bereitstellung eines Speicherphosphor-Bilderzeugungssystems gemäß Anspruch 1.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
-
Es zeigen:
-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Speicherphosphor-Leseeinrichtung;
-
Fig. 2 u. 3 eine schematische Darstellung bzw. ein Diagramm und eine
perspektivische Ansicht von Komponenten der
Speicherphosphor-Leseeinrichtung gemäß Fig. 1;
-
Fig. 4 ein schematisches Diagramm einer Speicherphosphorplatte mit ersten
und zweiten Strichcode-Mustern;
-
Fig. 5a eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Strichcode-
Musters mit alternierenden Strichen und Zwischenräumen;
-
Fig. 5b eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines
reflektierenden/nicht reflektierenden Strichcode-Musters;
-
Fig. 6 u. 7 Draufsichten und Seitenansichten einer Ausführungsform eines in der
Leseeinrichtung gemäß Fig. 1 verwendeten zweiten Strichcodelesers;
-
und
-
Fig. 8 u. 9 ein Diagramm bzw. Blockdiagramm von
Strichcode-Detektorschaltungen.
-
Fig. 4 zeigt eine Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung. Für den leichteren Transport beim Einsatz in der Radiologie ist
die Leseeinrichtung 10 auf Rollen 12 montiert. Die Leseeinrichtung 10 umfaßt ein
Mehrgeräte-Gehäuse 12, in dem die Komponenten der
Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 untergebracht sind, sowie einen auf dem Gehäuse 12 angeordneten
Videomonitor 14 mit Tastbildschirm 16. Das Gehäuse 12 weist ferner eine
Strichcodeleser-Anschlußstation 18 zum Anschließen eines Hand-Strichcodelesers und
zum Übertragen von Daten vom Hand-Strichcodeleser an die Speicherphosphor-
Leseeinrichtung 10 auf. Die Leseeinrichtung 10 ist mit einer
Speicherphosphorkassetten-Ladeplatfform 20 ausgestattet, die die Kassetten aufnimmt, welche die in der
Leseeinrichtung 10 zu lesenden oder zu löschenden Speicherphosphorplatten
enthalten.
-
Grundsätzlich verarbeitet die Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 Bilder, die
mittels herkömmlicher Röntgengeräte auf Speicherphosphorplatten erfaßt wurden. Die
Leseeinrichtung 10 tastet die Speicherphosphorplatte ab und wandelt das darin
gespeicherte latente Röntgenbild in ein elektrisches Röntgenbildsignal um, das auf
dem Monitor 14 betrachtet werden kann. Anschließend wird das Röntgenbildsignal
einem Empfangsgerät (zum Beispiel einer Qualitäts-Prüfstation, einem Laserdrucker
oder einem Archivierungsgerät) zur Bildverarbeitung, Bildverbesserung, für das
Betrachen, das Drucken und/oder zum Speichern übergeben. Betätigt wird die
Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 mittels des Tastbildschirms 16, der auch das Bild
anzeigt. Die der Aufnahme der unbelichteten Röntgenbilder dienenden
Speicherphosphorplatten sind in Röntgenkassetten verschiedener Standard-Größen
untergebracht. Diese Speicherphosphorplatten werden wiederholt gelöscht und
wiederverwendet. Der wahlweise vorzusehende Hand-Strichcodeleser dient dazu, zum
Zeitpunkt der Belichtung der Speicherphosphorplatte mit einem Röntgenbild die
Untersuchung betreffende Daten zu erfassen. Beim Einlegen in die Ladestation 18 werden
die Untersuchungsdaten an die Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 übertragen.
Die Untersuchungsdaten werden mit dem entsprechenden, aus der
Speicherphosphorplatte ausgelesenen Röntgenbildsignal verknüpft.
-
Grundsätzlich ist die Speicherphosphor-Leseeinrichtung in einem Patienten-ID-
System für Speicherphosphorplatten wie folgt einsetzbar:
-
Wenn ein Radiologe den Auftrag für eine Röntgenuntersuchung eines Patienten
erhält, setzt er einen Körperteil des Patienten einer Röntgenstrahlung aus, die als
latentes Röntgenbild in der Speicherphosphorplatte einer Speicherphosphorkassette
gespeichert wird. Dabei können zu diesem Zeitpunkt mehrere Bilder aufgenommen
werden. Mittels des wahlweise verwendbaren Hand-Strichcodelesers liest der
Radiologe den Patienten-ID-Strichcode und das Kennzeichen der
Speicherphosphorkassette ein. Außerdem können untersuchungsbezogene Daten von einer
üblicherweise am transportablen Röntgengenerator angebrachten Strichcodetabelle
eingelesen werden. Diese Daten umfassen Angaben zum Körperteil, zu den
Röntgen-Belichtungsbedingungen, der Position des Patienten, usw.
-
Jetzt erfaßt der Radiologe, der die Röntgenuntersuchung durchführt, das Bild mit
Hilfe der Kassette, die die Speicherphosphorplatte enthält, deren Strichcode
eingelesen wurde. Nach Abschluß der Röntgenuntersuchung bringt der Radiologe die
Speicherphosphorkassette zur Verarbeitung zur Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10.
Bei Verwendung des wahlweise einsetzbaren Strichcodelesers überträgt der
Radiologe die Patentienten-ID sowie die Untersuchungsdaten, indem er den
Strichcodeleser in die Strichcode-Lesestation 18 vorn an der Speicherphosphor-Leseeinrichtung
10 einsetzt. Die eingelesenen Daten werden dann an das Steuersystem der
Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 übertragen. Anschließend legt der Radiologe die
Kassette mit der belichteten Speicherphosphorplatte in die Leseeinrichtung 10 ein,
indem er sie auf die Ladeplattform 20 auflegt. Durch Drücken einer Starttaste auf
dem Tastbildschirm 16 leitet dann der Radiologe den Abtastvorgang ein.
-
In der Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 wird die Speicherphosphorplatte der
Kassette entnommen und zum Erzeugen eines Röntgenbildsignals mit Laserlicht
abgetastet. Während des Abtastvorgangs erscheint das gerade abgetastete Bild auf
dem Tastbildschirm 16. Nach Abschluß des Abtastvorgangs wird das
Röntgenbildsignal an eine Empfangseinrichtung übertragen, wo es farbskaliert, verbessert,
betrachtet, gedruckt und/oder gespeichert werden kann. Nachdem die
Speicher
phosphorplatte vollständig abgetastet ist, wird sie durch Beaufschlagen mit Licht
gelöscht, das ein etwa noch vorhandenes Restbild im Speicherphosphor entfernt.
Dann legt die Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10 die Speicherphosphorplatte
zurück in die Kassette. Der Radiologe kann die Kassette jetzt aus der
Leseeinrichtung 10 entnehmen und für eine weitere Untersuchung wiederverwenden.
-
Im folgenden soll unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3 eine bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Speicherphosphor-Leseeinrichtung 10
detaillierter beschrieben werden. In der Darstellung wird eine eine Speicherphosphorplatte 24
enthaltende Speicherphosphorkassette 22 auf die Kassetten-Ladeplattform 20
aufgelegt. Durch Drehen des Ladehebels 26 wird die Kassette 22 in ihrer Position
festgeklemmt und entriegelt, um die Entnahme der Speicherphosphorplatte 24 aus der
Kassette 22 zu ermöglichen. Das Entnehmen der Speicherphosphorplatte 24 aus der
Kassette 22 erfolgt mittels einer Entnahmevorrichtung 28 (Fig. 3), die über Software
von der Steuerung 32 gesteuert wird. Die Steuerung 32 weist
Standard-Computerkomponenten auf, wie einen Mikroprozessor; eine Magnetplatte zum Speichern von
Bildern, Anwendungssoftware und ein Computer-Betriebssystem sowie Eingabe-
und Ausgabeeinrichtungen für die Kommunikation mit den Komponenten der
Leseeinrichtung 10. Derartige Mikrocomputersysteme sind dem Fachmann bekannt und
werden im folgenden nicht näher beschrieben.
-
Die Entnahmevorrichtung 28 ist gleitend auf einer Translationseinrichtung 34
angeordnet und weist Haken 36 zum Erfassen der Speicherphosphorplatte 24 auf. Die
Entnahmevorrichtung 28 entnimmt die Speicherphosphorplatte 24 aus der Kassette
22 und legt sie auf die Translationseinrichtung 34.
-
Die Schiebebühne 34 ist gleitend auf Schienen 40 und 42 angeordnet und kann sich
in entgegengesetzten Richtungen 44 quer zur Lade- und Entladerichtung 46 der
Platte 24 bezüglich der Translationseinrichtung 34 bewegen. Die
Translationseinrichtung 34 wird durch einen Spindeltrieb bewegt, der seinerseits von einem auf
einem Block 52 angebrachten Schrittschaltmotor 50 betätigt wird. Die Schienen 40
und 42 sind auf einem Rahmenelement 54 der Leseeinrichtung 10 gelagert.
-
Im folgenden sollen nun die Laserabtastkomponenten beschrieben werden. Die
Leseeinrichtung 10 umfaßt einen Laser 56 (zum Beispiel einen Helium-Neongaslaser
oder einen Diodenlaser) zum Stimulieren der Speicherphosphorplatte 24. Der Laser
56 erzeugt einen Laserstrahl 58, der durch einen Verschluß 60 hindurchgeleitet wird.
Der Verschluß 60 wird gesteuert durch digitale Signale, die er von der Steuerung 32
empfängt. Bei Aktivierung der Verriegelungsschalter 62 der Abdeckungen, die das
Schließen der Abdeckungen des Gehäuses 12 erkennen, schließt sich auch der
Verschluß 60.
-
Der Strahl 58 wird von einem Spiegel 64 reflektiert und durch einen Strahlteiler 66
geführt, der einen Teil des Laserstrahls 58 auf einen Referenz-Fotodetektor 68
richtet. Nach dem Strahlteiler 66 passiert der Laserstrahl 58 einen Kollimator 70. Der
gebündelte Laserstrahl wird von einem oszillierenden Abtastspiegel 72 reflektiert, der
von der Steuerung 32 gesteuert von einem Galvanometer 74 angetrieben wird. Der
Abtastspiegel 72 sorgt für die Zeilenabtastrasterbewegung des Laserstrahls 58. Der
Antrieb des Spiegels 72 durch das Galvanometer 74 erfolgt mit konstanter
Winkelgeschwindigkeit.
-
In der Ebene der Speicherphosphorplatte 24 erzeugt eine f-θ-Linse 76 ein ebenes
Fokussierfeld und konstante Winkelgeschwindigkeit für den Laserstrahl 58. Mittels
eines Klappspiegels 78 wird der Laserstrahl durch einen Lichtkollektor 80 auf die
Speicherphosphorplatte 24 gerichtet. Beim Kollektor 80 kann es sich um einen
solchen des in der gemeinsam abgetretenen US-A-5.151.592 beschriebenen Typs
handeln. Das stimulierende Licht des Laserstrahls 58 bewirkt, daß der
Speicherphosphor in der Platte 24 in Abhängigkeit von dem in der Platte 24 gespeicherten
Röntgenbild (blaues) Licht emittiert. Der Kollektor 80 richtet dieses emittierte Licht
auf einen Fotodetektor, zum Beispiel eine Fotoverflelfacherröhre (PMT) 82, die das
emittierte Licht in ein Röntgenbildsignal umwandelt. Die PMT 82 ist an eine
Hochspannungsquelle 83 angeschlossen. Ein der Vorderseite der PMT 82
vorgeschaltetes Filter 84 blockiert gestreutes stimulierendes Laserlicht, während es das von der
Speicherphosphorplatte 24 emittierte Licht hindurchläßt.
-
Sobald eine Speicherphosphorplatte 24 vollständig auf die Translationseinrichtung
34 aufgelegt ist, beginnt der Abtastvorgang. Die Bewegung der
Translationseinrichtung 34 in Richtung des Pfeils 44 wird durch die Steuerung 32 mittels Software
gesteuert. Die Steuerung 32 weist den Schrittschaltmotor 50 an, den Abtastvorgang
einzuleiten, die Translationseinrichtung 34 zu starten, das Galvanometer 74 und die
PMT 82 einzuschalten. Ausgehend von ihrer Ausgangsposition bewegt der
Schrittschaltmotor 50, gesteuert von der Steuerung 32, die Translationseinrichtung 34 zu
dem Punkt, an dem die Speicherphosphorplatte 24 sich unter dem Kollektor 80
befindet. Jetzt beginnt die Umwandlung des in der Speicherphosphorplatte 24
gespeicherten latenten Röntgenbildes in ein Röntgenbildsignal. Am Ende des
Abtastvorgangs (das durch die Anzahl von Abtastzeilen der entsprechenden
Speicherphosphorplattengröße bestimmt wird) werden die PMT 82 und das
Galvanometer 74 abgeschaltet und die Translationseinrichtung 34 in ihre Ausgangsposition
zurückbewegt.
-
Unmittelbar nach Erreichen der Ausgangsposition der Translationseinrichtung 34
wird durch Einschalten der Löschstromzufuhr 90 durch die softwaregesteuerte
Steuerung 32 eine Löschlampeneinheit 88 eingeschaltet. Nach einer vorgegebenen
Löschzeit (zum Beispiel 30 Sekunden) wird die Löschlampeneinheit 88 wieder
ausgeschaltet, und der Entnahmemechanismus 28 legt die Speicherphosphorplatte 24
wieder in Richtung des Pfeils 46 in die Speicherphosphorkassette 22 zurück.
Während der Löschzeit sind die Translationseinrichtung 34 und der
Entnahmemechanismus 28 deaktiviert, damit die Platte 24 nicht vor Beendigung des Löschvorgangs
entfernt werden kann. Jetzt kann der Benutzer der
Speicherphosphor-Leseeinrichtung die Kassette 22 von der Ladelattform 20 entnehmen.
-
Während des Abtastens der Speicherphosphorplatte 24 wandelt die PMT 82 ein
Emissionslicht-Röntgenbild in ein Röntgenbildsignal um. Dieses Signal wird von
einem I/V-Verstärker 92 in eine Spannung umgewandelt. Im von der PMT 82
erzeugten Röntgenbildsignal enthaltenes Laser-Rauschen wird durch Subtraktion
eines vom Referenz-Fotodetektor 68 erfaßten Referenzsignals korrigiert. Außerdem
wird das korrigierte Signal unter Anwendung einer in der Steuerung 32 enthaltenen
Korrektur-Wertetabelle bezüglich der Lichtsammel-Signatur des Lichtkollektors 80
korrigiert. Die Korrektur-Wertetabelle wird beim Erstaufbau der Leseeinrichtung 10
während des Kalibriervorgangs geladen.
-
Die Löschlampen 88 werden von einem Magnetfeld-Stromsensor 99 und einer
Löschlampenausfall-Detektorschaltung 100 (Fig. 2) überwacht, die den Ausfall einer
oder mehrerer Lampen erkennen.
-
Ein in der Station 18 der Leseeinrichtung 10 positionierter Hand-Strichcodeleser liest
die Patienten-ID und Untersuchungsdaten sowie die
Speicherphosphorplatten-Kennzeichnung in die Leseeinrichtung 10 ein. Erfindungsgemäß sind der
Speicherphosphorplatte 24 (1.) ein erstes Strichcode-Muster 120 mit alternierenden Strichen und
Zwischenräumen zur Kennzeichnung der Speicherphosphorplatte 24 und (2.) ein
zweites Strichcode-Muster 122 benachbarter reflektierender/nicht reflektierender
Zellen zur Kennzeichnung der Parameter des Speicherphosphors, etwa der Größe
und Lichtempfindlichkeit des Speicherphosphors, zugeordnet. Wie in Fig. 2 und 3 zu
erkennen ist, ist die Leseeinrichtung 10 mit einem Strichcodeleser 110 ausgestattet,
der das erste, dem Speicherphosphor 24 zugeordnete Strichcode-Muster 120 liest
und ein Speicherphosphor-Identifizierungssignal erzeugt, das an die Steuerung 32
übermittelt wird.
-
Außerdem ist die Leseeinrichtung 10 mit einem zweiten Strichcodeleser 112
ausgestattet, der das zweite Strichcode-Muster 122 benachbarter reflektierender/nicht
reflektierender Zellen liest und Speicherphosphor-Parametersignale erzeugt, die zum
Beispiel die Größe und Lichtempfindlichkeit des Speicherphosphors repräsentieren.
Die letztgenannten Signale werden der Detektorschaltung 114 zugeleitet, die sie
verarbeitet und dann an die Steuerung 132 weiterleitet.
-
Wie bereits beschrieben wurde, verknüpft das vom ersten Strichcodeleser 110
erzeugte Speicherphosphor-Identifizierungssignal das aus dem Speicherphosphor
24 ausgelesene Röntgenbildsignal mit den Untersuchungsdaten und den in der
Station 18 (Fig. 1) mittels des Hand-Strichcodelesers ausgelesenen
untersuchungsbezogenen Daten und Patienten-ID-Daten.
-
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, sind die ersten und zweiten Strichcode-Muster 120 und
122 nebeneinander auf der Unterseite 24a des Speicherphosphors 24 angeordnet.
Außerdem befindet sich das Strichcode-Muster 120 auch auf dem vorderen Element
24b des Speicherphosphors 24, so daß es auch bei in der Kassette 22 liegendem
Speicherphosphor 24 gelesen werden kann (zum Beispiel während der Belichtung
des Speicherphosphors 24 mit einem Röntgenbild).
-
In Fig. 5a besteht das Strichcode-Muster 120 aus alternierenden Strichen 120a und
Zwischenräumen 120b. Das Strichcode-Muster 120 kann in Form eines von vielen
abtastbaren Standard-Strichcodemustern ausgebildet sein (zum Beispiel EAN/UPC-
A und E, CODE39, CODABAR, Interleave 2 of 5, CODE128). In Fig. 5b besteht das
zweite Strichcode-Muster 122 aus benachbarten reflektierenden (hellen) und nicht
reflektierenden (dunklen) Zellen 122a. In der Darstellung enthält das Strichcode-
Muster 122 sechzehn Zellen 122a-0 bis 122a-15, die Binärbits 0 bis 15
repräsentieren. Eine reflektierende (helle) Zelle repräsentiert eine binäre "1", eine nicht
reflektierende (dunkle) Zelle eine binäre "0".
-
Zum Beispiel sind die Zellen 122a-0 bis 122a-8 (Bits 0 bis 8) für die
Lichtempfindlichkeit des Speicherphosphors 24 kodiert (zum Beispiel können Werte von 0 bis 511
kodiert werden). Die Zellen 122a-9 bis 122a-11 können für die verschiedenen
Kassettengrößen, d. h. für acht verschiedene Speicherphosphor-Größen
(Kassettengrößen) kodiert werden. Ein Beispiel einer möglichen Kodierung ist in
nachstehender Tabelle wiedergegeben:
TABELLE 1
-
Die Zellen 122a-12 bis 122a-14 (Bits 12 bis 14) bleiben in diesem Beispiel
ungenutzt, und die Zelle 122a-15 (Bit 12) ist ein Paritätsbits für alle Bits 0 bis 14.
-
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die ersten und zweiten Strichcodeleser 110 und 112
unterhalb einer Durchtrittsöffnung in der Translationseinrichtung 34 der
Leseeinrichtung 10 angeordnet sind. Nachdem der Entnahmemechanismus 28 einen
Speicherphosphor 24 aus der Kassette 22 entnommen und ihn vollständig auf die
Translationseinrichtung 34 aufgelegt hat, lesen die Strichcodeleser 110 und 112 die
Strichcode-Muster 120 und 122 in der Ruhelage des Speicherphosphors 24 aus.
-
Aus Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, daß der zweite Strichcodeleser 112 eine Vielzahl
benachbarter Reflexionssensoren 130 aufweist. Die Sensoren 130 weisen jeweils
eine Infrarot-Fotodiode 132 und einen Fototransistor 134 auf, die in einem der
Brennweite des Sensors entsprechenden Winkel angeordnet sind. Bei dem
dargestellten Strichcodeleser 112 sind sechzehn Sensoren in eindimensionaler Anordnung
vorgesehen. Die Anzahl der Sensoren 132 entspricht der Anzahl der Zellen 122a im
Strichcode-Muster 122. Die Sensoren 130 erzeugen Signale, die von einzelnen
Schaltungen der Detektorschaltung 114 aufbereitet werden.
-
Aus dem Blockdiagramm der Fig. 8 ist ersichtlich, daß jede Detektorschaltung eine
Fotodiode (PD) 132 enthält, die einen Lichtstrahl emittiert, der von einer Zelle 122
entweder reflektiert oder absorbiert wird. Der Fototransistor (PT) 134 erzeugt ein
Signal, das von einem Verstärker 136 verstärkt wird und dessen
Signal/Rausch-Ver
hältnis dann durch einen Linientreiber 138 mit entsprechender Hysterese verbessert
wird.
-
Fig. 9 zeigt ein Schema-Diagramm der in Fig. 8 dargestellten Schaltung. Die
Fotodiode 132 und der Fototransistor 124 sind jeweils (1.) über einen Widerstand 140 und
direkt mit einer Spannung Vcc und (2.) direkt und über einen Widerstand 142 mit
Masse verbunden. Bei der Fotodiode 132 und dem Fototransistor 134 kann es sich
zum Beispiel um einen Reflexionssensor Optek OPB742 handeln. Der Verstärker
136 umfaßt einen Operationsverstärker 144, dessen "+"-Eingang mit dem Emitter
des Fototransistors 134 verbunden ist. Der "-"-Eingang des Operationsverstärkers
144 ist über den Widerstand 146 mit Masse und über die Parallelschaltung aus
Widerstand 148 und Kondensator 150 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
144 verbunden. Bei dem Verstärker 144 kann es sich zum Beispiel um einen
Operationsverstärker LT1079 handeln. Der Operationsverstärker 144 ist vorzugsweise ein
FET-Verstärker, der einen sehr niedrigen Vorstrom aufweist und somit für die
Verstärkung von Fototransistorsignalen geeignet ist. Der Verstärker arbeitet mit nur
einer Spannungsquelle, so daß keine doppelte Spannungsquelle benötigt wird. Der
als Beispiel gewählte LT1079 ist auch in einem platzsparenden Vierersatz erhältlich.
Bei dem Linientreiber 138 kann es sich zum Beispiel um einen 74LS240 handeln.
-
Der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 136 kann entsprechend der Reflexionskraft
der verwendeten Strichcodezelle so eingestellt werden, daß man bei einer
reflektierenden Oberfläche eine positive und bei einer nicht reflektierenden (schwarzen)
Oberfläche eine negative Ausgabe (Null) erhält. Die optimale Brennweite des
Detektors beträgt 3,8 mm (0,15 Zoll); infolgedessen werden die Sensoren 130 so
angeordnet, daß ihr Abstand vom Strichcode-Muster 112 gleich 3,8 mm (0,15 Zoll)
ist. Der Abstand ist wichtig, weil die Ausgangsverstärkung mit sich veränderndem
Abstand rasch abnimmt; zum Beispiel sinkt die Verstärkung bei einer Verringerung
des Abstandes auf 1,5 mm (0,06 Zoll) ober bei einer Vergrößerung auf 5,6 mm (0,22
Zoll) auf 50%.
-
Bei dem Strichcodeleser 112 handelt es sich nicht, wie beim Strichcodeleser 110,
um ein Abtastsystem. Jeder Sensor 130 liest jeweils die vor ihm positionierte
Strich
codezelle nur dann, wenn sie sich in Ruhelage befindet. Ein solcher Strichcodeleser
ist zuverlässiger, einfacher zu realisieren und wesentlich weniger teuer als ein
abtastendes System.
-
Die Erfindung findet Anwendung in Bilderzeugungssystemen in der medizinischen
Diagnose, die mit Speicherphosphor-Bilderzeugungssystemen arbeiten.