DE69411256T2 - Verfahren zum Erhitzen eines bandförmigen Trägers in einem Ofen und Vorrichtung zum Befestigen mindestens eines Bauteiles auf einem bandförmigen Träger - Google Patents

Verfahren zum Erhitzen eines bandförmigen Trägers in einem Ofen und Vorrichtung zum Befestigen mindestens eines Bauteiles auf einem bandförmigen Träger

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Description

  • Verfahren zum Erhitzen eines bandförmigen Trägers in einem Ofen und Vorrichtung zum Befestigen mindestens eines Bauteils auf einem bandförmigen Träger.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhitzen eines bandförmigen Trägers in einem Ofen, wobei der Träger in einer Transportrichtung den Ofen durchläuft.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zum Befestigen mindestens eines Bauteils auf einem bandförmigen Träger.
  • Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus der Druckschrift "Surface Mount Assembly Equipment" der Firma Philips Electronics N. V. des Monats Februar 1993 bekannt. Eine Leiterplatte (der bandförmige Träger), die mit Lötmittel sowie mit auf dem Lötmittel abgestellten Bauteilen versehen ist, durchläuft einen Ofen, sodass das Lötmittel im Ofen schmilzt und eine mechanische Verbindung zwischen den Bauteilen und der Leiterplatte herstellt.
  • Bei Benutzung des Ofens zum Erhitzen eines verhältnismäßig langen bandförmigen Trägers, wobei sich jeweils nur einen Anteil des bandförmigen Trägers im Ofen befindet, kann Fehlbetrieb wie Unterbrechungen oder Geschwindigkeitsabnahme in der Zuleitung oder Entfernung des Restbestandes des bandförmigen Trägers erfolgen, wobei der bandförmige Träger gar nicht oder zu langsam in der Transportrichtung befördert wird. Hierdurch verbleibt der Anteil des im Ofen befindlichen bandförmigen Trägers zu lange im Ofen, erhitzt sich zu stark und nimmt Schaden. Abschalten des Ofens bei Fehlbetrieb bietet leider keine Lösung, da der Ofen nur ganz langsam abkühlt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem die erwähnten Nachteile vermieden werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen in der Transportrichtung oder in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, wenn in der Zuleitung oder im Vorschub des bandförmigen Trägers Fehlbetrieb detektiert wird.
  • Bei Fehlbetrieb, der zum Beispiel mit Sensoren detektiert wird, erfolgt kein Vorschub mehr in der Transportrichtung. Zum Vermeiden der Überhitzung wird der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert, sodass die bereits erhitzten Trägeranteile abkühlen können. Außerdem wird dabei eine relative Bewegung des bandförmigen Trägers gegen den Ofen aufrechterhalten, sodass noch nicht erhitzte Anteile des bandförmigen Trägers im Ofen erhitzt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Fehlbetrieb der Ofen in der Transportrichtung verlagert wird.
  • Also ist es bei einem folgenden Fehlbetrieb möglich, den Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung wiederum zu verlagern, während der für den Ofen verlagerbare Abstand verhältnismäßig gering sein kann.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der bandförmige geschmeidige Träger derart geführt wird, dass sich vor und/oder nach dem Ofen eine Pufferschleife bildet, wobei der Ofen bei jeder Detektion eines Fehlbetriebs in einer Pufferschleife in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird.
  • Im bandförmigen Träger lässt sich im geschmeidigen Zustand mittels einer Schleife ein Pufferteil bilden, sodass verhältnismäßig kurzer Fehlbetrieb sich ausgleichen lässt, und der Ofen nicht bei jedem Fehlbetrieb verlagert zu werden braucht. Beim Auftreten eines Fehlbetriebs in der Pufferschleife, wodurch der Träger den Ofen nicht mehr durchlaufen kann, wird der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert, um eine relative Bewegung des bandförmigen Trägers gegen den Ofen aufrechtzuerhalten.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, wenn Vollbestückung des Puffers vor dem Ofen detektiert wird.
  • Ist der Puffer leer, wird der bandförmige Träger im Ofen nicht mehr in der Transportrichtung vorgeschoben, sondern wird der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung zum Puffer hin verlagert. Nach dem Fehlbetrieb wird der bandförmige Träger vor dem Puffer wieder in der Transportrichtung befördert, während der bandförmige Träger im Ofen noch nicht vorgeschoben wird, sodass der Puffer voll bestückt wird. Der Ofen wird beim Bestücken des Puffers zum Puffer hin verlagert, wodurch eine relative Bewegung des bandförmigen Trägers gegen den Ofen aufrechterhalten wird.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der vor dem Ofen befindliche Puffer voll bestückt wird, bevor der Ofen in der Transportrichtung verlagert wird.
  • Verhältnismäßig kurzer Fehlbetrieb lässt sich mit einer voll bestückten Pufferschleife ausgleichen, sodass der Ofen nicht bei jedem Fehlbetrieb verlagert zu werden braucht.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, wenn es sich beim Detektieren zeigt, dass der hinter dem Ofen befindlichen Puffer voll bestückt ist.
  • Verhältnismäßig kurzer Fehlbetrieb beim Entfernen des bandförmigen Trägers lässt sich mit der hinter dem Ofen befindlichen Pufferschleife beseitigen. Wenn dieser Puffer voll bestückt ist, wird der bandförmige Träger nicht länger in und vorbei dem Ofen in der Transportrichtung befördert. Eine relative Bewegung des bandförmigen Trägers gegen den Ofen wird derart aufrechterhalten, dass der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird.
  • Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Festsetzen wenigstens eines Bauteils auf einem bandförmigen Träger zu schaffen, der derart in einer Transportrichtung die Vorrichtung durchläuft, dass die Nachteile der bekannten Vorrichtung beseitigt sind.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer Bauteilbestückungseinrichtung zum Anbringen des Bauteils auf dem bandförmigen Träger versehen ist, während die Vorrichtung außerdem mit einem Ofen und mit Mitteln zum Verlagern des Ofens in der Transportrichtung sowie in einer entgegengesetzten Richtung ausgerüstet ist, wobei sich die Bauteilbestückungseinrichtung vor dem Ofen befindet, wenn in der Transportrichtung gesehen.
  • Bauteile werden auf dem bandförmigen Träger abgestellt, der mit Lötmittel versehen ist, das danach im Ofen geschmolzen wird, und die Bauteile mit dem bandförmigen Träger verbindet. Fehlbetrieb beim Vorschieben des bandförmigen Trägers lässt sich mit Hilfe des verlagerbaren Ofens beseitigen, und damit ist Überhitzung des bandförmigen Trägers vermieden. Zwischen dem Ofen und der Bauteilbe stückungseinrichtung bildet sich ein Puffer, sodass Fehlbetrieb in der Bauteilbestückungseinrichtung korrigierbar ist, und der Ofen bei verhältnismäßig kurzem Fehlbetrieb nicht verlagert zu werden braucht.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer Messeinheit zum Prüfen eines elektrischen Kreises auf dem von der Bauteilbestückungseinrichtung auf dem Träger abgestellte Bauteile enthaltenden Träger versehen ist, und diese Messeinheit befindet sich hinter dem Ofen, wenn von der Transportrichtung aus gesehen.
  • In der Messeinheit wird festgestellt, ob der auf dem bandförmigen Träger gebildete elektrische Kreis gute Arbeit leistet. Zwischen dem Ofen und der Messeinheit kann sixh ein Puffer bilden, sodass Fehlbetrieb in der Messeinheit beseitigbar ist, und der Ofen bei verhältnismäßig kurzem Fehlbetrieb nicht verlagert zu werden braucht.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Randausrüstung,
  • Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Ofen.
  • Entsprechende Teile sind in der Zeichnung mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
  • In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Abstellen und Befestigen elektronischer Bauteile auf einer Folie (bandförmigem Träger) 3, beispielsweise aus Polyimid und mit einem elektrischen Leitermuster versehen, dargestellt. Die Vorrichtung 1 ist mit einem Zufuhrgerät 5, mit einer Druckeinrichtung 7, mit einer Bauteilbestückungseinrichtung 9, mit einem Ofen 11, mit einer Messeinheit 13, und mit einem Aufnahmegerät 15 versehen. Dis auf eine Rolle 17 aufgewickelte Folie 3 wird über eine Achse 19 des Zufuhrgeräts 5 verlegt. Die abgewickelte Folie 3 wird mit Hilfe einer Matrize in einer Druckeinrichtung 7 mit Lötpaste versehen. Darauf wird die Folie 3 in der Bauteilbestückungseinrichtung 9 mit Bauteilen bestückt, wonach die Bauteile nach dem Schmelzen der Lötpaste im Ofen 11 mit der Folie 3 verbunden werden. Die auf der Folie 3 entstandenen elektrischen Kreise werden dann in der Messeinheit geprüft. Schließlich wird die Folie 3 wieder auf eine Achse 21 des Aufnahmegeräts 15 zur Bildung einer Rolle 23 aufgewickelt. Das Zufuhrgerät S. die Druckeinrichtung 7, die Bauteilbestückungseinrichtung 9, die Messeinheit 13, und das Aufnahmegerät 15 sind an sich bekannte Vorrichtungen. Zwischen den verschiedenen Voorichtungen werden mit Hilfe von Schleifen 25 in der Folie 3 Puffer gebildet, sodass bei Auftreten von Fehlbetrieb in einer der Vorrichtungen die anderen Vorrichtungen einige Zeit weiterarbeiten können, bevor auch diese Vorrichtungen angehalten werden müssen. Die Länge der Schleifen werden so gewählt, dass bei einer mittleren Verzögerung durch Fehlbetrieb der Puffer nicht erschöpft wird. Die zulässigen Mindest- und Höchstlängen der Schleifen werden mittels Optiksensoren überwacht, sodass die Vorrichtungen rechtzeitig angehalten, beschleunigt oder verlangsamt werden können. Auch wird jeder Bruch in der Folie 3 mit Optiksensoren detektiert.
  • In Fig. 2 ist ein Ofen 11 dargestellt, der mittels eines festen Motors 33 von einer ersten Haltestelle 29 bis zu einer zweiten Haltestelle auf Rädern 27 verlagerbar ist. Der Motor 33 treibt eine Gewindespindel 35 an, sodass sich eine am Ofen befestigte Mutter 37 auf der Spindel 35 verlagern kann, und der Ofen 11 wird in der Transportrichtung oder in der entgegengesetzten Richtung verlagert. Die Folie 3 wird im Ofen 11 von einer Platte 39 getragen und in der Transportrichtung X mit Hilfe einer von einem Motor 41 angetriebenen Reibungsrolle 43 durch den Ofen 11 hindurchgeführt. Die Folie 3 wird von einer Spannungsrolle 45 gestrafft, die in einer der Drehrichtung der Reibungsrolle 43 entgegengesetzten Richtung angetrieben wird. Vor dem Ofen 11 ist ein Puffer 47 angeordnet, der aus einer Schleife 25 in der Folie 3 besteht. Die minimal und maximal zulässigen Längen der Schleife 25 werden mittels Optiksensoren bestimmt, wobei ein erster Sensor 49 einen Mindestpegel L1 und ein zweiter Sensor 51 einen Höchstpegel L2 detektieren. Ein Sensor 53 detektiert Bruchstellen in der Folie 3 in der Schleife 25 des Puffers 27. Die Höchstlänge der Folie 3 in der Schleife 25 beträgt LLmax. In der Transportrichtung X gesehen, befindet sich eine Pufferschleife 55 hinter dem Ofen 11, deren zulässige Höchstlänge im Sensor 57 detektiert wird.
  • Der Ofen 11 ist außerdem mit einer Messeinheit 59 versehen, die die Signale aus den Sensoren 49, 51, 53, 57 bearbeitet und die Verlagerung des Ofens 11 steuert. Die Messeinheit 59 überwacht und steuert ebenfalls die Temperatur im Ofen 11.
  • In der folgenden Beschreibung ist
  • LL die Länge der Folie 3 in der Schleife 25 des Puffers 47,
  • LLmax die Höchstlänge der Folie 3 in der Schleife 25 des Puffers 47,
  • Vfoven die Absolutgeschwindigkeit der Folie 3 im Ofen 11 (vom Motor 41 bestimmt),
  • Voven die Absolutgeschwindigkeit des Ofens 11 (vom Motor 33 bestimmt),
  • Vfre1 die Relativgeschwindigkeit der Folie 3 gegen den Ofen 11, wobei Vfre1 = Vfoven - Voven,
  • Vfre1min die minimal zulässige Relativgeschwindigkeit der Folie 3 im Ofen 11, bei der die Folie 3 nicht überhitzt wird,
  • Vfre1max die maximal zulässige Relativgeschwindigkeit der Folie 3 im Ofen 11, bei der die Folie 3 genügend erhitzt wird,
  • Vfre1min ≤ Vfre1 ≤ Vfre1max
  • Vfoven ≤ Vfre1max,
  • Vfcomp die Geschwindigkeit der Folie 3 in der Bauteilbestückungseinrichtung 9.
  • Die Wahl wird getroffen: Vfre1 Vfcomp, sodass gewährleistet ist, dass die Bauteilbestückungseinrichtung 9 möglichst wenig angehalten zu werden braucht.
  • Es wird von einem Zustand ausgegangen, in dem der Ofen 11 in einer Ausgangsposition am Anschlag 29 steht, der Puffer 47 teilweise gefüllt ist, die Foliengeschwindigkeit V foven = Vfre1max beträgt, und der Ofen 11 stationär ist: Voven = 0. Da die Geschwindigkeit Vfoven der Folie 3 im Ofen 11 höher ist als die Geschwindigkeit Vfcomp ln der Bauteilbestückungseinrichtung 9, verkürzt sich die Schleife 25 im Puffer 47. Dies geschieht, ungeachtet dessen ob Fehlbetrieb in der Strecke vor dem Ofen 11 auftritt. Sobald der Sensor 49 keine Folie 3 detektiert, schaltet der Motor 41 aus und stellt sich der Folientransport im Ofen 11 ein: Vfoven = 0. Der Motor 33 wird gestartet und der Ofen 11 in Richtung auf den Puffer 47 verlagert. Die Geschwindigkeit des Ofens 11 wird möglichst niedrig gehalten, damit eine maximale Zeit zur Verfügung steht, bevor der Ofen 11 am Anschlag 31 anliegt: Voven = Vfre1min. Die Relativgeschwindigkeit der Folie 3 im Ofen 11 beträgt hier Vfre1 Vfoven - Voven - Vfre1min. Der Ofen 11 verschiebt sich zum Puffer 47 hin, bis der Sensor 51 die Folie 3 detektiert, und der Pegel L2 des Puffers 47 erreicht ist. Sobald der Puffer 47 voll ist, schaltet der Motor 41 ein, sodass die Folie 3 mit einer Geschwindigkeit Vfoven = Vfre1max den Ofen 11 durchläuft, und der Motor 33 kehrt zurück, sodass der Ofen 11 in Richtung auf die Ausgangsposition am Anschlag 29 verlagert wird. Der Ofen 11 wird so schnell wie nur möglich in die Ausgangsstellung gebracht, jedoch muss der Ofen nicht über die bereits erhitzte Folie 3 verlagert werden, und es soll ein minimaler Geschwindigkeitsunter schied Vfre1 - = Vfre1min zwischen dem Ofen 11 und der Folie 3 gewährleistet sein. Der Ofen 11 wird mit einer Geschwindigkeit Voven = Vfoven - Vfrei = Vfre1max - Vfreimin in die Ausgangsstellung eingeführt.
  • Bei der Verlagerung des Ofens 11 in die Ausgangsstellung verkürzt sich die Länge des Puffers 47, da Vfcomp ~ Vfoven ist. Die Länge des Puffers 47 ist so gewählt, dass der Puffer 47 noch nicht leer ist zum Zeitpunkt, zu dem der Ofen 11 die Ausgangsstellung am Anschlag 29 erreicht. Einige Zeit danach wird der Puffer 47 wieder leer sein, und der oben beschriebene Zyklus wiederholt sich.
  • In einer Versuchsaufstellung gab es folgende Werte:
  • LLmax = 100 mm
  • Vfcomp = 2,5 mm/s
  • Vfre1min = 1,6 mm/s
  • Vfre1max = 2,6 mm/s.
  • Sobald der Puffer 47 leer und die Länge LL der Schleife 25 gleich Null ist, LL = 0, wird die Folie 3 im Ofen 11 angehalten, Vfoven = 0, und wird der Ofen 11 zum Puffer 47 hin verlagert, Voven = -1,6 mm/s. Der Puffer 47 wird innerhalb von tfiu LLmax/Vfcomp = 100/2,5 = 40 s bestückt. Der Ofen ist während tfill über eine Weglänge Loven = Voventfill = Vfre1mintfill = -1,6 · 40 = -64 mm verlagert. Der Ofen 11 wird anschließend zum Anschlag 29 hin mit einer Geschwindigkeit Voven = Vfreimax - Vfre1min 2,6 - 1,6 = 1 mm/s verlagert. Der Ofen 11 erreicht den Anschlag 29 nach treturn = I'oven/Voven = 641 ' 64 s. Der Puffer wurde während treturn um treturn(Vfoven - Vfcomp) = 64 · 0,1 = 6,4 mm kürzer. Der Puffer 47 ist wieder leer nach einer Zeit von tempty = (LLmax - 6,4)/(Vfoven - Vfcomp) = (100 - 6,4)/0,1 = 936 s, nachdem der Ofen 11 den Anschlag 29 erreicht hat.
  • Wenn es Fehlbetrieb beim Transport der Folie 3 vor dem Ofen 11 gibt, wobei Vfcomp auf 0 mm/s fällt, ist der Puffer 47 schneller leer, und der Ofen 11 wird schneller zum Puffer 47 hin befördert. Wenn der Ofen 11 bis zum Anschlag 31 befördert ist, wird der Ofen 11 angehalten und abgeschaltet. Da der Ofen 11 verhältnismäßig langsam abkühlt, kann der Anteil der Folie 3 im stationären Ofen 11 überhitzt werden. Dieser Anteil soll eine zusätzliche Prüfung erfahren und nötigenfalls abgelehnt werden.
  • Wenn der Sensor 57 Folie 3 detektiert, ist der Puffer 55 voll bestückt. Dies kann beispielsweise erfolgen, wenn die Folie 3 hinter dem Ofen nicht mehr in der Transportrichtung X vorgeschoben wird. Der Folientransport im Ofen 11 stoppt und der Ofen 11 wird auf die oben beschriebene Weise zum Puffer 47 hin verlagert. Da kein Folientransport in und hinter dem Ofen 11 erfolgt, wird der Puffer vor dem Ofen 11 verhältnismäßig rasch bestückt. Der Puffer 47 ist ebenfalls voll bestückt, sobald der Sensor 51 die Folie 3 detektiert. Die Bauteilbestückungseinrichtung 9 wird darauf angehalten. Der Ofen 11 kehrt in die Ausgangsstellung zurück, sobald der Folientransport hinter und im Ofen 11 wieder anläuft.
  • Bei der normalen Herstellung wird die Folie 3 stufenweise durch die Bauteilbestückungseinrichtung 9 befördert, dagegen durchläuft sie den Ofen 11 ohne Unterbrechungen. Der Puffer 47 gleicht dabei die entstandenen Schwankungen aus.
  • Auch ist es möglich, eine normale Geschwindigkeit Vfoven kleiner als Vfcomp zu haben. Dabei wird der Puffer verhältnismäßig schnell bestückt. Sobald der Puffer voll bestückt ist, steigt die Geschwindigkeit der Folie im Ofen vorübergehend an, wobei Vfoven ≥ Vfcomp ist. Die Geschwindigkeit der Folie im Ofen 11 geht wieder zurück, sobald der Puffer 47 leer ist. Der Ofen 11 braucht dabei während einer ununterbrochenen Herstellung nicht verlagert zu werden. Wenn jedoch die Bauteilbestückungseinrichtung längere Zeit freiläuft, sodass der Puffer 47 nicht mehr bestückt wird und nach einiger Zeit leer ist, wobei der Folientransport im Ofen 11 gestoppt wird, verlagert sich der Ofen 11 zum Puffer 47 hin, um Überhitzung der Folie zu vermeiden. Der Ofen wird ebenso zur Vermeidung von Folienüberhitzung zum Puffer 47 hin verlagert, wenn die Messeinheit längere Zeit unbelastet bleibt, wodurch der Puffer nicht entleert wird und voll bestückt gerät, sodass ebenfalls der Folientransport im Ofen 11 sich einstellt.
  • Die Bauteile liegen in der klebligen Lötpaste auf der Folie 3 im Bereich zwischen der Bauteilbestückungseinrichtung 9 und dem Ofen 11. Zum Verringern der Gefahr des Herunterfallens der Bauteile von der Folie 3 in den Puffer 47 wurde die Höchstlänge der Schleife 25 des Puffers 47 emprisch bestimmt. Hinter dem Ofen 11 werden die Bauteile an der Folie befestigt und können nicht mehr herunterfallen. Die Höchstlänge der Schleife 25 des Puffers 55 kann dabei verhältnismäßig groß sein.
  • Obgleich die Erfindung in Bezug auf Erhitzung einer flexiblen Folie in einem Ofen beschrieben wurde, ist es auf andere Weise möglich, eine Kette mit steifen Leiterplatten in einer Transportrichtung durch den Ofen zu schicken, wobei der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, wenn in der Zufuhr oder in der Abnahme der Kette sich Fehlbetrieb ereignet.

Claims (8)

1. Verfahren zum Erhitzen eines bandförmigen Trägers (3) in einem Ofen (11), wobei der Träger den Ofen in einer Transportrichtung durchläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen entweder in der Transportrichtung oder in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung (X) verlagert wird, wenn Fehlbetrieb in der Zufuhr oder in der Abnahme des bandförmigen Trägers detektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen nach dem Fehlbetrieb in der Transportrichtung verlagert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der bandförmige flexible Träger zur Bildung einer Pufferschleife vor oder hinter dem Ofen geführt wird, wobei der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, sobald Fehlbetrieb in einer Pufferschleife detektiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, wenn detektiert wird, dass der Puffer vor dem Ofen voll bestückt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffer vor dem Ofen bestückt wird, bevor der Ofen in der Transportrichtung verlagert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen in einer der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung verlagert wird, wenn detektiert wird, dass der Puffer hinter dem Ofen voll bestückt ist.
7. Vorrichtung (1) zum Befestigen wenigstens eines Bauteils auf einem bandförmigen Träger (3), der in einer Transportrichtung (X) durch die Vorrichtung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer Bauteilbestückungseinrichtung (9) zum Abstellen des Bauteils auf dem bandförmigen Träger versehen ist, während die Vorrichtung außerdem mit einem Ofen und mit Mitteln (27) zum Verlagern des Ofens in der Transportrichtung und in der entgegengesetzten Richtung versehen ist, während die Bauteilbestückungseinrichtung sich vor dem Ofen befindet, wenn in der Transportrichtung gesehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor richtung mit einer Messeinheit zum Prüfen eines elektrischen Kreises auf dem Träger mit von der Bauteilbestückungseinrichtungauf dem Träger abgestellten Bauteilen versehen ist, wobei die Messeinheit sich hinter dem Ofen befindet, wenn in der Transportrichtung gesehen.
DE69411256T 1993-12-10 1994-12-05 Verfahren zum Erhitzen eines bandförmigen Trägers in einem Ofen und Vorrichtung zum Befestigen mindestens eines Bauteiles auf einem bandförmigen Träger Expired - Fee Related DE69411256T2 (de)

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