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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Polypropylenharzmasse und die daraus hergestellte Folie. Insbesondere
betrifft sie eine Polypropylenharzmasse, die eine Folie mit guter
Ausgewogenheit zwischen Transparenz und Gleitfähigkeit ohne Verschlechterung
des guten Aussehens, das Polypropylenfolien inhärent ist, bereitstellen kann
und die unter Verwendung einer solchen Polypropylenharzmasse hergestellte
Folie.
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Polyolefinfolien weisen eine breite
Reihe von Anwendungen auf. Zum Beispiel werden sie weit verbreitet
als Materialien zur Verpackung verschiedener Artikel, einschließlich Nahrungsmittel,
verwendet. Insbesondere weisen Polypropylenfolien durch ihre erwünschten
physikalischen Eigenschaften hohen Marktwert auf. Jedoch sind Polypropylenfolien
nachteilig in der Verpackung, da sie einer sogenannten Blockierung,
d. h. einem unerwünschten
Zusammenhalt der Folien, unterliegen. Um das Blockieren der Folien
zu verhindern, wird üblicherweise
ein Feinpulver aus Siliciumdioxid in die Polypropylenfolien eingemischt.
EP-A-0 447 652 offenbart eine dehnbare Polypropylenfolie, die polymerisiertes
Isobutylmethacrylat und Methylmethacrylat enthält, die als Antiblockierungsmittel
wirken.
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Andererseits ist auf dem Fachgebiet
bekannt, dass Polyolefine durch Polymerisation eines α-Olefins in
Gegenwart bestimmter Katalysatoren, wie ein System, das Titantrichlorid
und eine Organoaluminiumverbindung enthält, erhalten werden. Jedoch
zeigen die üblichen
in der Industrie verwendeten Katalysatorsysteme geringe Polymerisationsaktivität. Außerdem weisen
unter Verwendung solcher Katalysatorsysteme hergestellte Polypropylene
geringe Stereoregularität
auf. Sie werden in Form eines Pulvers erhalten, das einen kleinen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser, eine breite Teilchengrößenverteilung und einen hohen
Gehalt an Feinteilchen aufweist. Als Ergebnis weist das Pulver unerwünschterweise
große
Oberfläche
und geringe Schüttdichte
auf.
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Unter diesen Umständen wurden verschiedene Versuche
unternommen, einen Katalysator mit hoher Aktivität zu entwickeln, der hohe Polymerisationsaktivität aufweist
und Polyolefine mit hoher Stereoregularität ergibt, zum Beispiel wie
in JP-A-47-34478, JP-A-49-59094,
JP-A-50-126590 und JP-A-50-123182 offenbart. Da die Leistung von Olefinpolymerisationskatalysatoren
zu höherer
Stereoregularität
und höherer
Aktivität durch
solche Versuche erhöht
wird, neigen die hergestellten Polymerteilchen dazu, größeren durchschnittlichen
Teilchendurchmesser, engere Teilchengrößenverteilung und stark verminderten
Gehalt an Feinteilchen aufzuweisen. Die Entwicklung solcher Katalysatoren
ermöglicht,
dass die hergestellten Polymerteilchen eine kleine Oberfläche und
eine hohe Schüttdichte
aufweisen, die Teilchen sind leicht zu handhaben und sind frei von
Schwierigkeiten beim Herstellungsverfahren, die durch Erzeugung
von Staub (insbesondere Staubexplosion) verursacht werden. Jedoch
verursacht die Verwendung der Katalysatoren unerwünschterweise
optisch wahrnehmbare feine Flecken auf der Oberfläche der
aus den Polymerteilchen hergestellten Folie, die der nicht gleichmäßigen Verteilung
des mit den Katalysatoren verwendeten Antiblockiermittels zugeordnet
werden.
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Zur Überwindung des Nachteils schlagen
JP-A-57-18747 und JP-A-58-225142 Verfahren zur Herstellung einer
Folie mit guter Transparenz durch Verbessern der Gleichmäßigkeit
der Dispersion des Antiblockierungsmittels vor, das das Mischen
von Propylenpolymerteilchen, die 0,02 Gew.-% Teilchen mit 100 μm oder weniger
Durchmesser und 0,1 Gew.-% Teilchen mit 1200 μm oder mehr Durchmesser enthalten,
eines bestimmten anorganischen Feinpulvers und Fettsäuresalzes
als Dispergierhilfsstoffe und einer kleinen Menge Siliciumdioxid
in einem bestimmten Verhältnis
umfasst. JP-A-57-3840 schlägt
ein Verfahren vor, das das Mischen von Siliciumdioxid und eines
Polyolefins mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
200 bis 800 μm,
das Feinteilchen mit einem Teilchendurchmesser von 100 μm oder weniger
in einem Gehalt von 0,1 Gew.-% oder weniger enthält, mit einem Henschel-Mischer
bei 50°C
oder mehr, und Einmischen eines organischen Säureamids in das entstehende
Gemisch umfasst. Bei diesen Verfahren wird, da sich die Eigenschaft (Stereoregularität und Aktivität) des verwendeten
Olefinpolymerisationskatalysators verbessert, der durchschnittliche
Teilchendurchmesser der entstehenden Polymerteilchen größer. Jedoch
sind, wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Propylenpolymerteilchen
etwa 600 μm übersteigt,
diese Verfahren unzufriedenstellend zum Erhalt einer gleichförmigen Dispersion
des Antiblockiermittels. EP-A-042
761 offenbart eine hitzelaminierbare Mehrschichtfolie mit erhöhter Transparenz,
die aus Schichten aus Polyolefin und Polypropylen besteht, wobei
nur die Mittelschicht einen Antiblockierzusatz enthält.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, eine Polypropylenharzmasse zu entwickeln, die eine Folie mit
guter Ausgewogenheit zwischen Transparenz und Gleitfähigkeit
ohne Verschlechterung des guten Aussehens, das Polypropylenfolien
inhärent
ist, was mit Verfahren des Stands der Technik, wie vorstehend erwähnt, nicht
erreicht wurde, unter Verwendung eines Propylenpolymers mit großem durchschnittlichem
Teilchendurchmesser, das unter Verwendung eines Katalysators mit
hoher Aktivität
hergestellt wurde, bereitstellen kann.
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Nach umfassenden Untersuchungen in
bezug auf solche Situationen haben die Erfinder festgestellt, dass
die vorstehende Aufgabe durch Vermischen eines Polypropylens mit
großem
durchschnittlichem Teilchendurchmesser mit einem vernetzten Polymerfeinpulver,
welches ein vernetztes Acrylharzpulver ist, gelöst werden kann, und haben so
die vorliegende Erfindung vollendet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden bereitgestellt:
eine Polypropylenharzmasse, die umfasst:
- (A) 100 Gew.-Teile Propylenpolymerteilchen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 500 bis 3000 μm, die Feinteilchen
mit einem Durchmesser von 300 μm
oder weniger in einem Gehalt von 5 Gew.-% oder weniger enthalten,
und
- (B) 0.05 bis 25 Gew.-Teile eines vernetzten Acrylharzpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,7 bis 10 μm;
ein
Verfahren zur Herstellung einer Polypropylenharzfolie, umfassend: - (1) Mischen von (A) 100 Gew.-Teilen Teilchen
mindestens eines Propylenpolymers, die einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 500 bis 3000 μm aufweisen, und Feinteilchen
mit einem Durchmesser von 300 μm
oder weniger in einem Gehalt von 5 Gew.-% oder weniger enthalten,
und (B) 0,05 bis 0,5 Gew.-Teilen eines vernetzten Acrylharzpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,7 bis 10 μm zum Erhalt
einer Polypropylenharzmasse, und
- (2) Formen der Masse zu einer Polypropylenharzfolie.
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Die bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Propylenpolymerteilchen sind vorzugsweise Teilchen eines
kristallinen Polypropylens. Das kristalline Polypropylen ist ein
Propylenhomopolymer oder ein Copolymer von Propylen mit mindestens
einem anderen α-Olefin als Propylen
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Das Copolymer kann ein statistisches
Copolymer oder ein Blockcopolymer sein.
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Die anderen α-Olefine als Propylen, die mit
Propylen copolymerisierbar sind, schließen Ethylen, Buten-1, Penten-1,
Hexen-1, 4-Methyl-1-penten und 3-Methyl-1-buten ein.
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Der Schmelzindex (MFR) des bei der
vorliegenden Erfindung verwendeten Polymers liegt im Bereich von
0,5 bis 50 g/10 Min., vorzugsweise 1 bis 30 g/10 Min., stärker bevorzugt
2 bis 20 g/10 Min.
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Im vorliegenden Verfahren wird, wenn
der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Propylenpolymerteilchen
3000 μm
oder mehr beträgt,
die Dispersion der vernetzten Polymerpulver im Propylenpolymer schlecht.
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Der durchschnittliche Teilchendurchmesser
der Propylenpolymerteilchen basiert auf der gewichtskumulativen
Teilchengrößenverteilung
der Polymerteilchen, gemessen mit einer Teilchengrößenverteilungsmessapparatur
mit Laserstreuverfahren und wird in Bezug auf den mittleren Durchmesser
ausgedrückt.
Der durchschnittliche Teilchendurchmesser der bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten Propylenpolymerteilchen liegt im Bereich von
500 bis 3000 μm.
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Die bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Propylenpolymerteilchen enthalten 5 Gew.-% oder weniger
Feinteilchen mit 300 μm
oder weniger. Wenn die Propylenpolymerteilchen mehr als 5 Gew.-%
solcher Feinteilchen enthalten, ist das Polymer schwer in der Verarbeitung
zu handhaben und verursacht Staubexplosionen.
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Die Anwendung nicht vernetzter Polymerteilchen
mit geringer Hitzebeständigkeit
bei der vorliegenden Erfindung bewirkt eine Ansammlung zersetzter
Materialien am Auslass einer Form, die während der Folienbildung quellen,
was Schnitte in der gebildeten Partie der Folie erzeugt. Demgemäß ist es
erforderlich, die Häufigkeit
der Reinigung einer Formlippe zur Entfernung angesammelter zersetzter
Materialien zu erhöhen.
Als Ergebnis nimmt der Betriebswirkungsgrad der Folienbildung ab.
Im Gegensatz dazu ist das bei der vorliegenden Erfindung verwendete
Polymerpulver ein vernetztes Acrylharzpulver, das starker Zersetzung
bei der Verarbeitungstemperatur von Polypropylen standhält. Ebenfalls
bevorzugt verändert
das Acrylharzpulver die Form bei der Vermischung oder Formverarbeitung
von Polypropylen nicht extrem.
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Das erfindungsgemäße vernetzte Acrylharzpulver
kann im allgemeinen als Copolymer einer radikalcopolymerisierbaren
Acrylverbindung mit einer Vinylgruppe der Formel:
und einer radikalcopolymerisierbaren
Vinylverbindung mit mindestens zwei Vinylgruppen im Molekül als Vernetzungsmittel
erhalten werden. Zum Beispiel schließt die radikalcopolymerisierbare
Acrylverbindung Acrylsäure
und Methacrylsäure,
und die Glycidylester davon ein.
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Das Vernetzungsmittel schließt zum Beispiel
Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Divinylsulfonsäure, Diacrylsäureester
von Ethylenglycol und Dimethacrylsäureester ein.
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Der Brechungsindex des bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten vernetzten Acrylharzpulvers liegt vorzugsweise
im Bereich von 1,45 bis 1,55, stärker
bevorzugt von 1,47 bis 1,51, vom Standpunkt der Transparenz der
Folie.
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Ein bevorzugtes vernetztes Harz des
Acryltyps ist ein kugelförmiges
vernetztes Harz des Acryltyps.
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Das Harz des Acryltyps schließt zum Beispiel
ein Homopolymer oder Copolymer von Acrylsäure oder Esterderivaten von
Acrylsäure,
wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Butylacrylat, und Methacrylsäure oder
Esterderivaten von Methacrylsäure,
wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat und Butylmethacrylat, ein.
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Das bei der vorliegenden Erfindung
verwendete vernetzte Acrylharzfeinpulver weist einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,7 bis 10 μm, vorzugsweise von 1,0 bis
5 μm, stärker bevorzugt
von 1,5 bis 4 μm,
am stärksten
bevorzugt von 1,5 μm
einschließlich
bis 3 μm
ausschließlich,
auf. Wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser des vernetzten
Acrylharzfeinpulvers weniger als 0,7 μm beträgt, ist die entstehende Folie
unzufriedenstellend in der Gleiteigenschaft, während die Folie schlecht im
Aussehen ist, wenn er 10 μm übersteigt.
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Der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des vernetzten Acrylharzpulvers basiert auf der gewichtskumulativen
Teilchengrößenverteilung,
gemessen mit dem Coulter-Zählerverfahren,
und wird in Bezug auf den mittleren Durchmesser ausgedrückt. Die
Form des Pulvers wird mit einem Rasterelektronenmikroskop untersucht.
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Das bei der vorliegenden Erfindung
verwendete vernetzte Acrylharzpulver, wie vorstehend erwähnt, kann
mit folgenden üblichen
Verfahren erhalten werden, zum Beispiel:
- (i)
ein Verfahren des Vernetzens (a) eines pulverisierten Pulvers eines
Polymers, das durch Massepolymerisation erhalten wird, (b) eines
Polymerpulvers, das durch Polymerisation in einem organischen Lösungsmittel
erhalten wird, welches Löslichkeit
für das
zu polymerisierende Monomer und keine Löslichkeit für das Polymer aufweist, oder
(c) eines Polymerpulvers, das durch Aufschlämmungspolymerisation oder Emulsionspolymerisation,
durch Bestrahlung mit Strahlung, Elektronenstrahlen und ultravioletten
Strahlen, erhalten wird,
- (ii) ein Verfahren des Härtens
des Polymerpulvers, wie vorstehend erwähnt, zum Erhalt eines vernetzten Polymerpulvers
und dann Pulverisieren des vernetzten Polymerpulvers,
- (iii) ein Verfahren des Pulverisierens eines wärmehärtbaren
Harzes,
- (iv) ein Verfahren des Pulverisierens eines durch Masseradikalpolymerisation
zusammen mit vernetzbaren Vinylmonomeren, wie Divinylbenzol und
Trivinylbenzol, oder durch Kondensationspolymerisation oder Additionspolymerisation
zusammen mit einem polyfunktionellen Monomer erhaltenen Polymers,
- (v) ein Verfahren des direkten Erhalts eines Polymerpulvers
durch Polymerisation, Aufschlämmungspolymerisation
oder Emulsionspolymerisation der vernetzbaren Vinylmonomere oder
des polyfunktionellen Monomers, wie vorstehend erwähnt.
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Die Verfahren zur Herstellung des
bei der vorliegenden Erfindung verwendeten vernetzten Polymerpulvers
sind nicht besonders auf die vorstehend erwähnten Verfahren beschränkt.
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Die erfindungsgemäße Polypropylenharzmasse kann,
falls erforderlich und gewünscht,
mit üblichen Antioxidationsmitteln,
Neutralisationsmitteln, Gleitmitteln und antistatischen Mitteln
vermischt werden.
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Die erfindungsgemäße Polypropylenharzmasse enthält 100 Gew.-Teile
der Propylenpolymerteilchen und 1 bis 25 Gew.-Teile des vernetzten
Acrylharzpulvers, die gemischt werden, wobei eine Masterbatchmasse zur
Herstellung einer Polypropylenfolie erhalten wird.
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Eine Masse, erhalten durch Verdünnen der
vorstehenden Masterbatchmasse mit Propylenpolymerteilchen bis der
Gehalt des vernetzten Acrylharzpulvers auf 0,05 bis 0,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
der Propylenpolymerteilchen vermindert wird, ergibt eine Polypropylenfolie
mit guter Ausgewogenheit zwischen Transparenz und Gleitfähigkeit
ohne Verschlechterung des guten Aussehens, das der Polypropylenfolie
inhärent
ist. Die zum Verdünnen
der Masterbatchmasse verwendeten Propylenpolymerteilchen können die
gleichen wie oder verschieden zu den Propylenpolymerteilchen sein,
die in der Masterbatchmasse enthalten sind.
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Obwohl die Dicke der erfindungsgemäßen Folie
nicht besonders beschränkt
ist, beträgt
sie üblicherweise
300 μm oder
weniger, vorzugsweise 10 bis 300 μm,
stärker
bevorzugt 10 bis 100 μm.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
im einzelnen in Bezug auf die Beispiele beschrieben.
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Die in der Beschreibung erwähnten Eigenschaften
wurden auf folgende Weise gemessen. Der Schmelzindex (MFR) wurde
gemäß JIS K7210,
Bedingung 14 (bei 230°C
unter einer Last von 2,16 kg) bestimmt.
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Der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des vernetzten Acrylharzpulvers basierte auf der gewichtskumulativen
Teilchengrößenverteilung
des Pulvers, gemessen mit einem Coulter-Zähler/Mehrgrößenmessgerät und in
Bezug auf den mittleren Durchmesser ausgedrückt.
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Der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Propylenpolymers basierte auf der gewichtskumulativen Teilchengrößenverteilung
des Polymers, gemessen mit einer Apparatur zur Messung der Teilchengrößenverteilung
mit Laserstreuverfahren (HELOS-E/LA, Warenzeichen), hergest. von
JEOL unter folgenden Bedingungen, und wurde in Bezug auf den mittleren
Durchmesser ausgedrückt.
Fokuslänge: 1000
mm, Messdauer: 2 Sek.
Aussehen: Die Zahl der Fischaugen (FE)
mit einem Durchmesser von 200 μm
oder mehr wurden optisch gezählt
und das Aussehen als gut beurteilt, wenn die Zahl der FE etwa 10
oder weniger pro 1000 cm2 betrug, und als
schlecht beurteilt, wenn sie etwa 15 oder mehr, pro 1000 cm2 betrug.
Die Trübung wurde gemäß JIS K7105
bestimmt.
Glanz: Der Spiegelglanz bei 45 Grad wurde gemäß JIS K7105
bestimmt.
Gleitfähigkeit:
Zwei Folienplatten mit 225 mm mal 50 mm wurden aufeinandergelegt
und eine überlappte
Fläche
von 100 mm mal 50 mm der Platten unter einer Last von 40 g/cm bei
60°C für 3 Stunden
konditioniert. Danach wurden die konditionierten überlappten
Folienplatten in einer Atmosphäre
von 23°C
und 50% Luftfeuchtigkeit mindestens 30 Minuten stehengelassen. Dann
wurde die zum Ablösen
der gelagenen Folienplatten erforderliche Festigkeit bei einer Abziehlastgeschwindigkeit
von 20 g/Min. unter Verwendung eines Blockierungstesters, hergest.
von Shimadzu Corp., bestimmt.
Streuung-durchgelassene Lichtintensität (LSI):
Die Bestimmung wurde mit einem LSI-Tester (hergest. von Toyo Seiki Seisaku-sho
Ltd.) durch Aufnehmen der Streuung und des durchgelassenen Lichts
im Bereich von 1,2 bis 3,6° durchgeführt.
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Beispiel 1
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Propylenpolymerteilchen mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 880 μm (das Propylenpolymer wird
nachstehend als PP-1 abgekürzt,
Sumitomo Noblen® HW100G,
Schmelzindex: 8,4 g/10 Min.) wurden als Propylenpolymerteilchen
verwendet. 100 Gew.-Teile der Propylenpolymerteilchen, 0,2 Gew.-Teile Sumilizer® BHT (ein
phenolisches Antioxidationsmittel, hergest. von Sumitomo Chemical
Co., Ltd.), 0,1 Gew.-Teile Calciumstearat, 0,05 Gew.-Teile Irganox® 1010 (ein
phenolisches Antioxidationsmittel, hergest. von Ciba-Geigy Ltd.)
und 0,3 Gew.-Teile eines vernetzten Polymerpulvers (Epostar MA1002,
veretztes Poly(methylmethacrylat)harz, kugelförmige Feinteilchen, hergest.
von NIPPON SHOKUBAI CO., LTD., Brechungsindex: 1,49) wurden in einem
Henschel-Mischer gemischt. Das entstandene Gemisch wurde bei 220°C schmelzextrudiert,
wobei ein Granulat erhalten wurde. Das Granulat wurde mit einer
wassergekühlten
Folienblasmaschine bei einer Verarbeitungstemperatur von 205°C schmelzextrudiert
und dann mit einer Kühlwalze mit
28°C gekühlt, wobei
eine rohrförmige
Folie mit 30 μm
Dicke erhalten wurde. Die Folie wies sehr gutes Aussehen, eine Trübung von
1,4% und einen LSI von 3,2% auf. Die Gleitfähigkeit der Folie war sehr
gut, das heißt, die
einem Gleitfähigkeitstest
unterzogenen Folienplatten klebten nicht aneinander.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 wurde durchgeführt,
außer
dass die PP-1 Teilchen durch 100 Gew.-Teile Propylenpolymerteilchen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 860 μm (das Propylenpolymer
wird als PP-2 abgekürzt,
Sumitomo Noblen® HW100VG,
Schmelzindex: 9,6 g/10 Min.) ersetzt wurden und das kugelförmige Feinpulver
des Acrylharzes (Epostar MA1002) durch 0,3 Gew.-Teile eines Siliciumdioxidpulvers
(Sylysia 350, hergest: von Fuji Silysia Chemical Ltd.; Brechungsindex:
1,46) ersetzt wurde. Die Eigenschaften der so erhaltenen Folie sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 2
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100 Gew.-Teile Propylen-Ethylen-Buten-1-Terpolymerteilchen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 910 μm (das Terpolymer
wird als RC-1 abgekürzt,
Sumitomo Noblen® TW150VG,
Ethylengehalt: 2,5 Gew.-%, Buten-1-Gehalt: 5,1 Gew.-%, Schmelzindex:
4,8 g/10 Min.), 0,2 Gew.-Teile Sumilizer® BHT, 0,1 Gew.-Teile Calciumstearat,
0,05 Gew.-Teile Irganox® 1010
und 0,3 Gew.-Teile Epostar MA1002 als vernetztes Polymerpulver wurden
in einem Henschelmischer gemischt. Das Gemisch wurde bei 220°C schmelzextrudiert,
wobei ein Granulat erhalten wurde. Das Granulat wurde durch einen
Einschicht-T-Formextruder bei einer Formtemperatur von 250°C schmelzextrudiert
und dann mit einer Kühlwalze
mit 30°C
abgekühlt,
wobei eine Einschichtfolie mit 30 μm Dicke erhalten wurde. Die
Eigenschaften der so erhaltenen Folie sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das gleiche Verfahren wie in Beispiel
2 wurde durchgeführt,
außer
dass die RC-1 Teilchen durch 100 Gew.-Teile Propylen-Ethylen-Buten-1-Terpolymerteilchen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 310 μm (das Terpolymer
wird als RC-2 abgekürzt,
Sumitomo Noblen® TW150,
Ethylengehalt: 2,1 Gew.-%, Buten-1-Gehalt: 5,6 Gew.-%, Schmelzindex:
7,1 g/10 Min.) ersetzt wurden und Epostar MA1002 durch 0,2 Gew.-Teile
Sylysia 350, hergest. von Fuji Silysia Chemical Ltd. ersetzt wurde.
Die Eigenschaften der so erhaltenen Folie sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 3
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RC-1 Teilchen wurden unter Verwendung
eines JIS Standardsiebs mit Sieböffnungen
von 1,0 mm gesiebt, wobei Propylenpolymerteilchen mit einem Pulverteilchendurchmesser
von 1000 μm
oder mehr erhalten wurden (als RC-3 Teilchen abgekürzt, durchschnittlicher
Teilchendurchmesser: 1440 μm).
Dann wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 durchgeführt, außer dass
die RC-2 Teilchen durch 100 Gew.-Teile der vorstehend erhaltenen
RC-3 Teilchen ersetzt wurden. Die Eigenschaften der so erhaltenen
Folie sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das gleiche Verfahren wie in Beispiel
2 wurde durchgeführt,
außer
dass Epostar MA1002 durch 0,3 Gew.-Teile Epostar MA1013 (kugelförmige Feinteilchen
aus vernetztem Poly(methylmethacrylat)harz, Brechungsindex: 1,49)
ersetzt wurde. Die Eigenschaften der so erhaltenen Folie sind in
Tabelle 2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Das gleiche Verfahren wie in Beispiel
2 wurde durchgeführt,
außer
dass die RC-2 Teilchen durch 100 Gew.-Teile Propylen-Ethylen-Buten-1-Terpolymergranulat
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 4000 μm ersetzt
wurden (das Terpolymer wird als RC-4 abgekürzt, Sumitomo Noblen® WF825, Ethylengehalt:
2,0 Gew.-%, Buten-1-Gehalt: 4,6 Gew.-%, Schmelzindex: 6,5 g/10 Min.).
Die Eigenschaften der so erhaltenen Folie sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die
Folie war schlecht im Aussehen und wies eine große Zahl an Fischaugen auf.
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Beispiel 4
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Ein Gemisch aus 100 Gew.-Teilen der
als Propylenpolymerteilchen verwendeten RC-1 Teilchen, 0,15 Gew.-Teilen
Irganox® 1010
und 20 Gew.-Teilen, als vernetztes Polymerpulver verwendetes Epostar
MA1002 wurde in einem Henschelmischer vermischt und dann bei 200°C schmelzextrudiert,
wobei ein Masterbatchgranulat des vernetzten Polymers erhalten wurde
(das Granulat wird nachstehend als MB-1 abgekürzt). Dann wurde ein Gemisch
aus 1,5 Gew.-Teilen des Masterbatchgranulats als Antiblockiermittel
und 98,5 Gew.-% der gleichen Propylenpolymerteilchen wie in Beispiel
1 verwendet, 0,2 Gew.-% Sumilizer® BHT,
0,1 Gew.-% Calciumstearat
und 0,05 Gew.-% Irganox® 1010
in einem Heuschelmischer vermischt und bei 220°C schmelzextrudiert, wobei ein
Granulat der Polypropylenharzmasse erhalten wurde. Danach wurde
das gleiche Folienextrusionsverfahren wie in Beispiel 2 durchgeführt, außer dass
das schmelzextrudierte Granulat in Beispiel 2 durch das vorstehend
erhaltene Granulat ersetzt wurde. Die Eigenschaften der so erhaltenen
Folie sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Polypropylenharzmasse bereitgestellt werden, die eine Folie
mit guter Ausgewogenheit zwischen Transparenz und Gleitfähigkeit
aufweist, ohne dass das den Polypropylenfolien inhärente gute
Aussehen beeinträchtigt
wird.