DE69402376T2 - Rohrverbindungssystem zum Transportieren eines heissen Fluids zu einem Plastikteil und seine Verwendung in einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Rohrverbindungssystem zum Transportieren eines heissen Fluids zu einem Plastikteil und seine Verwendung in einer Brennkraftmaschine

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DE69402376T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungssystem für ein Rohr, das ein heißes Fluid zu einem Bauteil aus Kunststoff transportiert, welches ein Fluid mit einer wesentlich niedrigeren Temperatur enthält oder transportiert. Sie betrifft auch die Verwendung eines derartigen Systems bei einem Verbrennungsmotor.
  • In zahlreichen gewerblichen Anwendungsfällen ist es erforderlich, ein heißes Fluid in ein Fluid mit einer wesentlich niedrigeren Temperatur zu injizieren, das von einem Bauteil aus Kunststoff transportiert wird. Eine derartige Situation stellt ein Problem dar im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit des besagten Bauteils an der Stelle, wo das Rohr, welches das heiße Fluid transportiert, mit ihm verbunden ist.
  • Ein Problem dieser Art trifft man insbesondere bei der Konzeption von Verbrennungsmotoren an, die eine Reduzierung der Menge der emittierten umweltverschmutzenden Abgase ermöglichen. In dieser Hinsicht besteht eine Lösung in der Tat darin, einen Teil der Abgase einer Rückführung in die Verbrennungskammer oder die Verbrennungskammern des Motors zu unterwerfen, was es ermöglicht, ihre Verbrennung zu vervollständigen und so die Menge der emittierten Schadstoffe zu verringern.
  • Um diese Lösung umzusetzen, muss man den Motor mit einem Rohr ausstatten, das einen Teil der Abgase zum Ansaugsammelrohr zurückführt. In Anbetracht der hohen Temperatur der Abgase, gewöhnlich in der Größenordnung von mehreren hundert Grad, wird zu diesem Zweck häufig ein (allgemein als "AGR- (Abgasrückführ-) Rohr" bezeichnetes) Metallrohr verwendet. Demgegenüber sind die Ansaugsammelrohre von Verbrennungsmotoren keinen hohen Temperaturen ausgesetzt und werden immer häufiger aus Kunststoff hergestellt.
  • Es ist jedoch offensichtlich, dass Probleme auftreten, wenn man ein auf mehrere hundert Grad erwärmtes AGR-Rohr mit einem Bauteil aus Kunststoff verbinden möchte. Ein bereits bekannter Lösungsbestandteil für dieses Problem besteht darin, die Verbindung mit Hilfe einer Metallglocke herzustellen, durch welche das Rohr hindurchtritt und welche zwischen dem AGR- Rohr, in dem die heißen Gase zirkulieren, und der Wand des Sammelrohrs aus Kunststoff an derjenigen Stelle, wo das Rohr in das Sammelrohr eintritt, die Rolle eines Wärmeschutzes spielt.
  • Das AGR-Rohr muß jedoch fest und dicht mit dem Ansaugsammelrohr verbunden werden.
  • Ein bekanntes Verbindungssystem besteht darin, die oben erwähnte Glocke mit Hilfe von metallischen Gewindeeinsätzen, die in der Wandstärke des Sammelrohrs versenkt sind, durch Schrauben zu befestigen, welche an der Glocke befestigte oder einen Teil derselben bildende seitliche Augen durchsetzen. Dieses System bildet jedoch eine wenig vorteilhafte Lösung. In der Tat weist es zahlreichen Teile auf, seine (De)Montage schließt mehrere Arbeitsvorgänge (ebensoviele wie Schrauben) ein und macht den Gebrauch eines Werkzeugs erforderlich. Das Vorhandensein von metallischen Einsätzen im Inneren des Sammelrohrs erschwert außerdem seine Fertigung und sein eventuelles späteres Recycling.
  • Das gewählte Verbindungssystem muss infolgedessen zahlreiche Anforderungen erfüllen. So muss es insbesondere selbst bei hohen Temperaturen die Dichtheit gewährleisten und sich vorzugsweise einfach (de)montieren lassen, das heißt, keinerlei besonderes Werkzeug noch die Anwendung einer erheblichen Kraft erforderlich machen. Damit es insbesondere bei kleinen Motoren verwendbar ist, ist es außerdem zweckmäßig, dass es wenig sperrig ist. Es ist auch wichtig, dass es sich bei zylindrischen Rohren und auch bei Rohren mit anderen Querschnitten verwenden läßt. Allgemein wünscht man auch, das Rohr mit dem Bauteil verbinden zu können, ohne dass man ihm eine Drehung verleihen muß, da diese Drehung aufgrund der starren Befestigung des anderen Endes des Rohrs oder aufgrund eines Krümmers oder von Krümmern, welche das Rohr aufweisen kann, erschwert werden kann. Es ist schließlich wünschenswert, dass sich das gewählte System aus wenigen Teilen zusammensetzt, um seine Anbringung zu vereinfachen und seine Kosten zu verringern.
  • Dieselben Anforderungen stellen sich im Allgemeinen auch in den anderen gewerblichen Anwendungsfällen neben demjenigen der Abgasrückführung von Verbrennungsmotoren.
  • Ein System gemäß dem ersten Teil des Patentanspruchs 1, das diese Bedingungen teilweise erfüllt, ist aus dem Dokument FR- A-2 693 252 bekannt.
  • Die vorliegende Erfindung trachtet daher danach, ein dichtes, einfaches, wenig sperriges und leicht zu (de)montierendes Verbindungssystem bereitzustellen.
  • Genauer betrifft die Erfindung ein System zum dichten Verbinden eines Rohrs, das ein heißes Fluid zu einem Bauteil aus Kunststoff transportiert, gemäß Patentanspruch 1.
  • Die Tatsache, dass die Dichtheit auf radiale Weise sichergestellt wird, ist besonders vorteilhaft, weil ein gegebenenfalls vorhandenes, zum Beispiel durch die Dehnung oder das Kriechen von gewissen Bauteilen oder Teilen von Bauteilen des Systems bedingtes axiales Spiel ohne Einfluss auf seine Dichtheit ist. Außerdem wird, ganz unter Ausschluss jeglichen Spiels, die axiale Festlegung oder Immobilisierung der Glocke nach beiden Seiten hin durch ein Element sichergestellt, das eine gewisse Elastizität besitzt (auf einer Seite die Nadel oder die Nadeln und auf der anderen Seite die ringförmige Dichtung), was im Hinblick auf die Schwingungsdämpfung vorteilhaft ist. Dieser Vorteil ist im Sonderfall der Verbindung von AGR-Rohren besonders schätzenswert, weil diese nicht nur den Schwingungen des Motors ausgesetzt sind, sondern darüber hinaus von einem pulsierenden Gasfluss durchströmt werden.
  • Die beigefügten Figuren stellen in nicht begrenzender Weise verschiedene Ausführungsvarianten des Verbindungssystems der Erfindung dar und erläutern seine Funktionsweise und seine Vorteile.
  • Die Figuren 1a und 1b stellen eine gleiche Ausführungsvariante des Verbindungssystems der Erfindung dar, die eine im Schnitt (Fig. 1a) und die andere axial von der Außenseite des Bauteils her (Fig. 1b) gesehen.
  • Fig. 2 stellt eine andere Ausführungsvariante im Schnitt dar.
  • Die Figuren 3 und 4 stellen jeweils in Perspektive eine in der Wand eines Bauteils (2) angebrachte Öffnung (4) dar, die außerhalb teilweise von einer Einfassung (10) umgeben ist.
  • In den Figuren 1a, 1b und 2 erkennt man im Wesentlichen ein Rohr (1), dessen Ende mit einer Glocke (3) versehen ist, sowie die Wand eines Bauteils (2) aus Kunststoff, dessen Innenseite als nach unten zu gelegen vorausgesetzt wird, und in dem eine Öffnung (4) angebracht ist.
  • Die Grundmaterialien des Rohrs (1) und seiner Glocke (3) können beliebig sein. In der Praxis, wenn die Erfindung ein Verbindungssystem für ein Rohr bezweckt, das ein heißes Fluid transportiert, wählt man jedoch für diese Elemente Materialien aus, die geeignet sind, die Temperatur des im Rohr zirkulierenden Fluids sowohl in mechanischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die Korrosion auszuhalten. Vorteilhafterweise bestehen das Rohr und die Glocke ganz oder teilweise aus mindestens einem Metall. Man kann ebensogut ein einziges Metall wie eine Legierung von zwei oder mehreren Metallen verwenden. Als Metall berücksichtigt man vorzugsweise nichtrostenden Stahl. Diese Wahl eignet sich gut im Fall von AGR-Rohren, welche Temperaturen von mehreren hundert Grad aushalten müssen und die geringstmöglichen Wärmeleiter sein sollen. Die Glocke und das Rohr bestehen häufig aus demselben Material, obwohl dies kein Zwang ist. Die Glocke ist zum Beispiel durch Schweißen oder Löten an dem in die Öffnung eingeführten Ende des Rohrs befestigt, so dass ihr weitester Teil zum Ende des Rohrs oder zur entgegengesetzten Seite hin gerichtet ist.
  • Vorzugsweise ist die Glocke derart befestigt, dass ihr weitester Teil zu der Seite hin gerichtet ist, die zu dem in die Öffnung eingeführten Ende des Rohrs entgegengesetzt ist. Damit sie ihre Rolle als Wärmeschutz so gut wie möglich erfüllt, weist diese Glocke vorzugsweise eine Höhe (parallel zur Achse der Öffnung gemessen) auf, die mindestens gleich der Tiefe der Öffnung (4) ist, das heißt der Wandstärke des Bauteils (2) im rechten Winkel zur Öffnung (4).
  • Häufig ist das Rohr zylindrisch, ebenso wie die Öffnung, mit der es verbunden werden soll, und alle Bauteile oder Teile von Bauteilen, wie die Glocke, die ringförmige Dichtung, der innere Vorsprung der Öffnung, usw. sind rund. Dies schließt nicht aus, dass sich die Erfindung auch bei Rohren einsetzen läßt, deren Querschnitt nicht kreisförmig ist, sondern zum Beispiel oval oder rechteckig; in diesen Fällen müssen demzufolge natürlich sämtliche anderen Bauteile oder Teile von Bauteilen angepaßt werden.
  • Gemäß einer in Fig. 2 dargestellten besonderen Ausführungsvariante ist die Öffnung (4) durch ein kurzes Rohrstück (12) verlängert, das im Allgemeinen einen integralen Teil des Bauteils (2) bildet; eine derartige Variante kann in gewissen Sonderfällen nützlich sein, zum Beispiel wenn sich daraus eine bessere Zugänglichkeit des Verbindungssystems ergibt. Ein anderer Vorteil einer derartigen Variante, der insbesondere dort wichtig ist, wo das vom Rohr transportierte heiße Fluid eine sehr hohe Temperatur aufweist, besteht darin, dass sie es ermöglicht, eine höhere Glocke zu verwenden, deren weitestes Ende dank der Zunahme der Kühlung durch seine seitliche Oberfläche daher auf eine weniger hohe Temperatur erwärmt wird. In einem solchen Fall weist die Glocke vorzugsweise einen Höhe auf, die mindestens gleich der Gesamttiefe der Öffnung (4) ist, das heißt einschließlich der Länge des Rohrstücks (12). In der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff Öffnung im weiteren Sinn verwendet und soll sowohl die eigentliche Öffnung bezeichnen als auch das Innere des gegebenenfalls vorgesehenen kurzen Rohrstücks, welches sie verlängert.
  • Vorteilhafterweise reicht das gemeinsame Ende des Rohrs und der Glocke im Inneren des Bauteils (2) merklich über das Niveau der Wand dieses letzteren hinaus, soweit die Strömung der dort zirkulierenden Fluide nicht in übermäßiger Weise gestört wird. Eine derartige Situation ist insoweit vorteilhaft, als sie es ermöglicht, daß das im Bauteil (2) zirkulierende Fluid mit mäßiger Temperatur das Ende der Glocke und des Rohrs besser kühlt und so die Wärmeübertragung vom Rohr zur Glocke und folglich zum Bauteil (2) verringert.
  • Das im Rahmen der vorliegenden Erfindung ins Auge gefaßte Bauteil (2), welches ein Fluid mit mäßiger Temperatur enthält oder transportiert, kann aus einem beliebigen Kunststoff bestehen oder auch aus einer Mischung von zwei oder mehreren verschiedenen Kunststoffen. Unter Kunststoffe sollen sowohl die thermoplastischen und die duroplastischen Kunststoffe verstanden werden. Die Thermoplaste werden jedoch bevorzugt. Der eine oder mehrere dieser Kunststoffe können gegebenenfalls ein oder mehrere bekannte Additive enthalten, wie Pigmente, Stabilisatoren, Verarbeitungshilfsmittel, Verstärkungsfasern oder mineralische Füllstoffe. Im besonderen Fall von Ansaugsammelrohren von Verbrennungsmotoren verwendet man im Allgemeinen Kunststoffe, welche gute thermo-mechanische Eigenschaften aufweisen, zum Beispiel auf der Grundlage von Polyamiden oder Phenylenpolysulfid. Diese Beispiele von Materialien sind jedoch nicht beschränkend.
  • Die in die Wand des Bauteils (2) eingebrachte Öffnung (4) und die Glocke (3) weisen im Verhältnis vorzugsweise Formen und Abmessungen auf, die insbesondere das Einführen der Glocke in die Öffnung gestatten. Als Beispiele können die Glocke (3) und die Öffnung (4) eine zylindrische Form aufweisen, wie in Fig. la dargestellt, oder eine konische Form, wie in Fig. 2 dargestellt.
  • Nach dem Herstellen der Verbindung ist es erforderlich, das Eindringen der Glocke ins Innere des Bauteils (2) zu begrenzen. Zu diesem Zweck bringt man erfindungsgemäß in der Öffnung (4) einen inneren Vorsprung (5) an, so dass der Durchmesser der besagten Öffnung auf der Außenseite größer ist als zum Inneren des Bauteils (2) hin, und man versieht das weiteste Ende der Glocke (3) mit einem äußeren Kragen (7). Der innere Vorsprung (5) erscheint im Allgemeinen als eine im Wesentlichen ebene und zur Achse der Öffnung (4) senkrechte ringförmige Oberfläche, gegenüber welcher der äußere Kragen (7) der Glocke (3) angebracht sein kann, wobei auch dieser im Wesentlichen eben und zur Achse der Öffnung (4) senkrecht ist. Diese beiden ringförmigen Oberflächen treten jedoch nicht unmittelbar in Berührung, sondern sind durch eine sich darauf abstützende ringförmige Dichtung (6) getrennt.
  • Diese ringförmige Dichtung besteht im Allgemeinen aus einem elastischen Material, das eine ausreichende Temperaturbeständigkeit aufweist, zum Beispiel aus einem fluorierten Elastomer. Die Rolle dieser ringförmigen Dichtung besteht darin, die Dichtheit zwischen der Glocke (3) und dem Bauteil (2) aus Kunststoff in radialer Richtung sicherzustellen. Es ist daher zweckmäßig, dass ihr Innendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der Glocke knapp unter ihrem äußeren Kragen (7), und dass ihr Außendurchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser des ersten Teilstücks der Öffnung (4), das heißt des Teilstücks der Öffnung, das sich von ihrem inneren Vorsprung (5) aus zur Außenseite des Bauteils (2) hin erstreckt. So bleibt die Dichtheit selbst im Fall eines leichten axialen Spiels zwischen dem mit seiner Glocke (3) versehenen Rohr (1) und dem Bauteil (2) garantiert. Eine Form von gebräuchlicher und besonders für diese Aufgabe geeigneter ringförmiger Dichtung ist die O-Ring-Dichtung. Die ringförmige Dichtung kann jedoch einen anderen Querschnitt, zum Beispiel einen ovalen, rechteckigen oder andersartigen Querschnitt aufweisen.
  • Neben dieser radialen Abdichtfunktion dient die ringförmige Dichtung (6) auch als axiale Abstützung für den äußeren Kragen (7) der Glocke; es ist daher zweckmäßig, dass der maximale Außendurchmesser des äußeren Kragens (7) größer als der Durchmesser des zweiten Teilstücks der Öffnung ist, das heißt des Teilstücks der Öffnung, das in Richtung des Inneren des Bauteils (2) auf das erste Teilstück, wie oben definiert, folgt. Um zu vermeiden, dass der äußere Kragen (7) in unmittelbare Berührung mit dem Bauteil (2) kommt, was Probleme hinsichtlich der Wärmebeständigkeit seines Grundmaterials bereiten könnte, bevorzugt man außerdem, dass der maximale Außendurchmesser dieses Kragens kleiner als der Durchmesser des ersten Teilstücks der Öffnung (4) ist.
  • Eine dritte Funktion der ringförmigen Dichtung (6) besteht darin, die Glocke (3) in Bezug zur Öffnung (4) zu zentrieren, das heißt, jegliche Berührung zwischen der Seitenwand der Glocke und der Öffnung zu verhindern, und mithin Probleme einer Verformung oder thermischen Zersetzung der Wand des Bauteils (2) zu vermeiden.
  • Diese Zentrierwirkung kann durch das Vorhandensein von Ausbauchungen auf mindestens einem Teil der Wand der Öffnung (4) noch verbessert werden, welche zum Beispiel die Form von Spitzen oder von zur Achse der Öffnung parallelen Rillen aufweisen.
  • Im Hinblick darauf, die Glocke (3) in Bezug zum Bauteil (2) festsitzend festzulegen, verwendet man eine oder mehrere Nadeln (8), die in die Einfassung (10) eingeführt werden, welche die Öffnung (4) mindestens teilweise umgibt. Mit dem Begriff Nadel soll ein langgestrecktes Teil von hoher Steifigkeit bezeichnet werden, das zum Beispiel von einem Stück steifem Metalldraht gebildet wird. Obwohl in keinster Weise ausgeschlossen werden soll, auf mehrere Nadeln zurückzugreifen, besteht eine gebräuchliche Ausführungsvariante darin, eine einzige Nadel zu verwenden.
  • Man kann vorteilhafterweise zumindest einer der Nadeln (8) die Form eines U geben, wobei der Abstand der beiden Schenkel dieses U vorzugsweise kleiner als der Durchmesser des äußeren Kragens (7) der Glocke ist. Außerdem ist der mittlere Teil von mindestens einer der verwendeten Nadeln vorteilhafterweise derart verformt, dass ihm ungefähr die Form eines Kreisbogens verliehen wird, der in einer zum äußeren Kragen (7) der Glocke im wesentlichen parallelen Ebene enthalten ist, wie zum Beispiel in Fig. 1b dargestellt. Eine derartige Form ermöglicht es, die Berührungsfläche zwischen der Nadel und dem äußeren Kragen (7) der Glocke zu vergrößern. Wenn die Nadel und die Einfassung (10) in Bezug zueinander in passender Weise gestaltet sind, ermöglicht es einer derartige Form darüber hinaus auch, durch die Klemmwirkung jegliche mögliche Verschiebung der Nadel (8) senkrecht zur Achse der Öffnung zu begrenzen.
  • Egal wie groß die Anzahl der verwendeten Nadeln ist, ist es zweckmäßig, jeder Nadel eine solche Form zu geben, dass sie ausreichend weit vom Rohr (1) entfernt ist, um eine übermäßig große Wärmeübertragung vom Rohr auf die Nadel und mithin von der Nadel auf die Einfassung (10) zu vermeiden. Eine übermäßig starke Aufheizung desjenigen Teils der Einfassung, auf dem sich die Nadel abstützt, könnte in der Tat insbesondere zu Problemen eines Kriechens oder einer thermischen Zersetzung des Kunststoff 5 führen, aus welchem die Einfassung besteht.
  • Gegebenenfalls kann man der Nadel (8) eine in ihrer Mitte sehr leicht einwärts gekrümmte Form geben, wie in Figur 2 dargestellt, so dass sie im Wesentlichen eine vertikale Kraft auf den äußeren Kragen der Glocke in seiner Mitte ausübt, oder in der Mitte von jedem ihrer Schenkel im Fall einer Nadel in Form eines U. In Kombination mit der Elastizität der ringförmigen Dichtung (6) gestattet es die leichte Biegsamkeit der Nadel so, ein gegebenenfalls auftretendes Spiel oder axiales Kriechen auszugleichen.
  • Der Querschnitt der Nadel (8) kann ein beliebiger sein, zum Beispiel kreisförmig, rechteckig oder oval. Im Hinblick auf eine möglichst gleichformige Verteilung ihres Drucks ist es jedoch wünschenswert, dass ihr Querschnitt zwei im Wesentlichen geradlinige entgegengesetzte Seiten aufweist, mindestens an den Stellen, wo die Nadel mit anderen Elementen in Berührung tritt. Vorzugsweise gibt man ihr einen Querschnitt in Form eines abgeflachten Kreises, eines Rechtecks oder eines I-Profils, das einen besonders hohen Biegewiderstand aufweist. Besonders bevorzugt weist die Nadel einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. In der Praxis liegen die mittleren Abmessungen des Querschnitts der Nadel im Allgemeinen in Millimetergröße.
  • Mit dem Ziel, die Nadel (8) und somit indirekt die Glocke und das Rohr in Bezug zum Bauteil (2) axial festzulegen, sieht man in der Einfassung (10) ein oder mehrere Rückhalteelemente vor, auf denen sich die Nadel abstützt. Diese Rückhalteelemente bestehen im Allgemeinen aus Ausschnitten (9), in welche die Nadel eingreift. Gemäß einer Ausführungsvariante ist die Einfassung (10) durchgehend. Da ihre Rolle allein darin besteht, der Nadel (8) dort, wo diese sie durchsetzt, eine axiale Abstützung zu bieten, kann man sich jedoch damit zufriedengeben, nur an den Durchtrittsstellen der Nadel Einfassungsteile vorzusehen, wie in den Figuren 1a und 1b dargestellt. Der Begriff Einfassung versteht sich daher in weitem Sinne und soll ebenso eine durchgehende, über 360º verlaufende Einfassung bezeichnen, wie einen oder mehrere Einfassungsteile, die sich nur über einen Bruchteil des Umfangs der Öffnung (4) erstrecken. Wenn die Öffnung (4) durch ein kurzes Rohrstück (12) verlängert ist, wie in Figur 2 dargestellt, verlängert die Einfassung einfach dieses Rohrstück in Richtung der Außenseite des Bauteils (2). Egal, ob ein derartiges Rohrstück vorhanden ist oder nicht, weist die Einfassung (10) vorteilhafterweise auf mindestens einem Teil ihres Umfangs einen äußeren Kragen (11) auf, der in einer zur Achse der Öffnung (4) senkrechten Ebene enthalten ist.
  • Die in die Einfassung (10) eingebrachten Ausschnitte (9), durch welche die Enden der Nadel (8) hindurchtreten, können Aussparungen sein, welche die Einfassung entlang von Achsen, die in einer zur Achse der Öffnung (4) senkrechten Ebene enthalten sind, durchsetzen oder auch nicht, wie zum Beispiel in den Figuren 1a, 1b und 2 dargestellt. Diese Ausschnitte können auch an ihrer Seite offen sein und, wie in Figur 3 dargestellt, durch Vorsprünge begrenzt werden, welche den Scheitel von Einfassungsteilen seitlich verlängern. Diese Ausführungsvariante ist besonders vorteilhaft, was die Fertigung des Bauteils (2) betrifft, da keinerlei Perforierungsschritt erforderlich ist. Diese beiden Arten von Ausschnitten können schließlich kombiniert werden, wie in Fig. 4 veranschaulicht.
  • Egal, wie die gewählte Art oder die gewählten Arten von Ausschnitten ausgebildet sind, müssen ihre Position, ihre Form und ihre Abmessungen ersichtlich derart sein, dass sie das Einführen der Nadel gestatten, und dass die Nadel (8), sobald sich diese an ihrem Platz befindet, unter der Einwirkung der Elastizität der ringförmigen Dichtung (6) einen ausreichenden Druck auf den äußeren Kragen (7) der Glocke ausübt, um die Glocke (3) in Bezug zum Bauteil (2) axial festzulegen.
  • Insbesondere liegen die Unterseiten dieser Ausschnitte (das heißt die Seiten, welche dem Ende des Rohrs am nächsten sind) im Allgemeinen sämtlich in einer gleichen, zur Achse der Öffnung (4) senkrechten Ebene, ebenso wie ihre Oberseiten, so dass die Nadel eine zum äußeren Kragen (7) der Glocke parallele Position einnimmt, sobald sie einmal in die Ausschnitte (9) geschoben ist.
  • Wenn die Einfassung einen äußeren Kragen (11) aufweist, befindet sich dessen Unterseite vorteilhafterweise auf dem Niveau der Oberseiten der Ausschnitte (9), was es ermöglicht, die Berührungsfläche zwischen der Nadel und der Einfassung zu vergrößern.
  • Das Vorhandensein eines derartigen Kragens (11) der Einfassung weist mehrere Vorteile auf: so kann er insbesondere die Nadel vor einer eventuellen Verschmutzung schützen und die Gefahr verringern, dass sie bei einem Eingriff an einem benachbarten Bauteil möglicherweise verschoben wird. Wenn der Kragen passend gestaltet und bemessen ist, kann er auch noch dazu dienen, die richtige Positionierung der Nadel visuell zu überprüfen, zum Beispiel ob diese nicht ganz verdeckt ist, sobald sie sich einmal vollständig an ihrem Platz befindet.
  • Darüber hinaus ist die Länge des ersten Teilstücks der Öffnung derart, dass sich dann, wenn die ringförmige Dichtung (6) in Berührung mit dem inneren Vorsprung (5) angeordnet ist, und wenn die Glocke (3) in die Öffnung (4) eingeführt und mit der ringförmigen Dichtung in Berührung gebracht worden ist, der obere Rand des äußeren Kragens (7) der Glocke (das heißt seine am weitesten von dem in die Öffnung eingeführten Ende des Rohrs entfernte Seite) über das Niveau der Unterseite der Ausschnitte übersteht (in axialer Richtung und zur Außenseite des Bauteils (2) hin) und einen Abstand vom Niveau der Oberseiten der in die Einfassung eingebrachten Ausschnitte (9) erreicht, der kleiner als die Dicke der Nadel (8) ist, andernfalls diese keinerlei Druck auf den äußeren Kragen der Glocke ausüben könnte. Es ist gleichfalls wünschenswert, dass keine übermäßige Kraft im Hinblick darauf erforderlich ist, den oberen Rand des äußeren Kragens (7) ausreichend weit unter (in Richtung des Bauteils (2)) die Oberseite der Ausschnitte (9) zu bringen, um das Einführen der Nadel zu ermöglichen, damit dieser Vorgang keine Verwendung von Werkzeugen notwendig macht.
  • In dem Fall, wo man ein Verbindungssystem von großer Kompaktheit erhalten möcht, bringt man die Ausschnitte (9) vorzugsweise so an, dass ihre Unterseiten in der Ebene der Außenwand des Bauteils (2) enthalten sind, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, was den axialen Platzbedarf des Systems minimiert.
  • Die Einfassung (10) ist vorteilhafterweise gleich am Rand der Öffnung (4) angeordnet, was es ermöglicht, die Länge der Nadel (8) zu verringern und mithin ihre Steifigkeit zu vergrößern.
  • Im Rahmen des Möglichen gestaltet man die Einfassung derart, dass sie bei der Fertigung des Bauteils (2) geformt werden kann, was durch für den Fachmann bekannte Techniken erfolgt, im Allgemeinen durch Spritzgießen. Wenn die Kompliziertheit des Teils es erfordert, kann es jedoch vorteilhaft sein, dass die Einfassung einen Teil eines getrennt hergestellten Einsatzes bildet, aus einem anderen Material als demjenigen, aus dem der größte Teil des Bauteils (2) besteht. Man kann so in einem ersten Schritt, zum Beispiel durch Spritzgießen, ein die Einfassung (10) und mindestens einen Teil des Umrisses der Öffnung (4) aufweisendes Teil fertigen, und dann in einem zweiten Schritt bei der Formgebung des Bauteils (2) dieses Teil als Einsatz verwenden. Dieser Einsatz muß den zweiten Fertigungsschritt thermisch aushalten; er wird daher vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das bessere thermo-mechanische Eigenschaften aufweist als dasjenige, aus welchem der Rest des Bauteils (2) besteht. Man kann zu diesem Zweck einen Kunststoff oder ein Metall verwenden. Die Verwendung eines Kunststoffs ist im Hinblick auf das Recycling vorteilhaft. Der Kunststoff kann insbesondere unter den Polymeren auf der Grundlage von Phenylenpolysulfid oder den Polyamiden ausgewählt werden und kann gegebenenfalls bekannte Additive enthalten, wie zum Beispiel die zuvor erwähnten. Die Verwendung eines derartigen Einsatzes ist auch in der angestrebten Perspektive vorteilhaft, weil es genau die an die Öffnung (4) angrenzenden Elemente sind, die in thermomechanischer Hinsicht am meisten beansprucht werden. Als besondere Variante weist dieser Einsatz auf einmal den Umriß der Öffnung (4), ihren inneren Vorsprung (5), das gegebenenfalls vorgesehene kurze Rohrstück (12), welches die Öffnung verlängert, und die Einfassung (10) auf.
  • Die Anbringung des erfindungsgemäßen Verbindungssystems ist besonders einfach: es reicht aus, das mit seiner Glocke (3) versehene Ende des Rohrs in die Öffnung (4) einzuführen, deren innerer Vorsprung (5) zuvor mit der ringförmigen Dichtung (6) ausgestattet worden ist, dann unter Ausüben eines leichten axialen Drucks auf das Rohr die Nadel (8) durch die in der Einfassung (10) angebrachten Ausschnitte (9) zu schieben. Beim Nachlassen des auf das Rohr ausgeübten axialen Drucks drückt die Dichtung (6) unter der Wirkung ihrer Elastizität den äußeren Kragen (7) der Glocke gegen die Nadel (8), sowie diese letztere gegen die Oberseiten der in die Einfassung (10) eingebrachten Ausschnitte (9), was das Rohr und die Glocke in Bezug zum Bauteil (2) festlegt. Ebenso wie die Demontage, die sich kurz als Umkehr dieser Schritte zusammenfassen läßt, erfordert dieser Montagevorgang keinerlei besonderes Werkzeug noch die Anwendung von erheblichen Kräften.
  • Die Erfindung hat auch die Verwendung eines Verbindungssystems, wie oben beschrieben, zum Verbinden eines Abgasrückführrohrs mit einem Ansaugsammelrohr aus Kunststoff bei einem Verbrennungsmotor zum Gegenstand.

Claims (10)

  1. System zum dichten Verbinden eines Rohrs (1), das ein heißes Fluid zu einem Bauteil (2) aus Kunststoff transportiert, bei welchem die Verbindung mit Hilfe einer am Rohr befestigten äußeren Glocke (3) zustande kommt, die als Wärmeschutz dient und in eine in die Wand des Bauteils (2) eingebrachte Öffnung (4) eingesetzt ist, wobei die besagte Öffnung (4) einen mit einer ringförmigen Dichtung (6) ausgestatteten inneren Vorsprung (5) aufweist, und der weiteste Teil der Glocke (3) mit einem äußeren Kragen (7) versehen ist, der sich auf der ringförmigen Dichtung (6) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (4) außen und mindestens teilweise von einer Einfassung (10) umgeben ist, und der äußere Kragen (7) der Glocke von mindestens einer in die die Öffnung (4) umgebende Einfassung (10) eingeführten Nadel (8) gegen die ringförmige Dichtung (6) gedrückt wird.
  2. 2. Verbindungssystem nach Anspruch 1, bei welchem die Glocke (3) derart an dem in die Öffnung eingeführten Ende des Rohrs befestigt ist, daß ihr weitester Teil zu der zu diesem Ende des Rohrs entgegengesetzten Seite hin gerichtet ist.
  3. 3. Verbindungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Rohr (1) und die Glocke (3) ganz oder teilweise aus mindestens einem Metall bestehen.
  4. 4. Verbindungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das gemeinsame Ende des Rohrs und der Glocke wahrnehmbar über das Niveau der Wand des Bauteils (2) im Inneren dieses letzteren hinausreicht.
  5. 5. Verbindungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem mindestens eine der Nadeln (8) die Form eines U aufweist.
  6. 6. Verbindungssystem nach Anspruch 5, bei welchem der mittlere Teil mindestens einer Nadel verformt ist, um ihm ungefähr die Form eines Kreisbogens zu geben.
  7. Verbindungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die Nadel einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
  8. 8. Verbindungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die Einfassung (10) mindestens auf einem Teil ihres Umfangs einen äußeren Kragen (11) aufweist, der in einer zur Achse der Öffnung (4) senkrechten Ebene enthalten ist.
  9. 9. Verbindungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die Einfassung (10) Teil eines getrennt hergestellten Einsatzes aus einem Material ist, das von demjenigen, aus dem der größte Teil des Bauteils (2) besteht, verschieden ist.
  10. 10. Verwendung eines Verbindungssystems nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Verbinden eines Abgasrückführrohrs mit einem Ansaugsammelrohr aus Kunststoff bei einem Verbrennungsmotor.
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