DE693408C - Herstellung von Werkstuecken mit dickem Innen- und duennem Flanschteil - Google Patents

Herstellung von Werkstuecken mit dickem Innen- und duennem Flanschteil

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DE693408C
DE693408C DE1937D0076298 DED0076298D DE693408C DE 693408 C DE693408 C DE 693408C DE 1937D0076298 DE1937D0076298 DE 1937D0076298 DE D0076298 D DED0076298 D DE D0076298D DE 693408 C DE693408 C DE 693408C
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DE
Germany
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workpieces
manufacture
workpiece
thick inner
thin flange
Prior art date
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Expired
Application number
DE1937D0076298
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Rinkel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Original Assignee
Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H1/00Making articles shaped as bodies of revolution

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Herstellung von Werkstücken mit dickem Innen- und dünnem Flanschteil Die Erfindung betrifft die Anwendung von Walzmaschinen, bei denen zwei in gegenläufige Drehbewegung versetzte Werkstücke gleichzeitig von einer zwischen ihnen hin und her bewegten Kugel bearbeitet werden, zur Herstellung von Werkstücken, deren Innenteil gegenüber einem flachen Randteil eine erhebliche Stärke aufweist.
  • Die Erfindung hat sich aus dem Bedürfnis der Tiefziehtechnik entwickelt. In der Tiefziehtechnik liegt nämlich öfters die Aufgabe vor, napf- oder hülsenartige Werkstücke herzustellen, deren Boden erheblich, insbesondere um ein Vielfaches dicker ist als die Wandung. Will man solche Werkstücke mit dem üblichen Tiefziehverfahren herstellen, so muß eine große Anzahl von Zügen ausgeführt werden, um von der erheblichen Dicke der Scheibe auf die dünne Wand der Hülse. herunterzukommen. Zuweilen wird die Scheibe spanabhebend oder durch Pressen so vorbereitet, daß in--der Mitte eine Verdickung vorhanden ist, deren Stärke dem späteren Boden . des Napfes oder der Hülse entspricht, während der äußere Teil eine Dicke erhält, die ein bequemes Ziehen der Hülsenwand unter Vermeidung einer übermäßigen Streckung ermöglicht.
  • Die Erfindung ermöglicht die Herstellung derart vorbereiteter Scheiben auf wirtschaftlichere Weise, als es durch spannabhebende Bearbeitung oder Pressen möglich ist.
  • Die Erfindung besteht darin, daß in die Werkstückmatrizen der oben angegebenen bekannten Walzmaschinen je ein voller Rohblock von größerer Höhe als der Matrizentiefe eingesetzt wird, dessen aus der Matrize herausragender Teil unter gleichzeitiger Ausfüllung des Matrizenhohlraumes zu einem scheibenartigen Flanschteil ausgewalzt wird. An Hand der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
  • Fig. i zeigt im Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer Hülse, zu deren Herstellung im Tiefziehverfahren Ausgangswerkstücke, die nach dem neuen Verfahren erzeugt werden können, mit Vorteil zu benützen sind.
  • Fig. 2 zeigt das zum Tiefziehen einer solchen Hülse mit dickem Boden und dünner Wandung verwendete Ausgangswerkstück. An den dicken Mittelteil a schließt sich nach außen hin ein erheblich dünnerer Flansch b an. Der dicke Teil a bleibt beim Tiefziehen ganz oder nahezu ganz unverformt, während aus dem Flanschteil b die Hülsenwandung hochgezogen wird.
  • Fig. 3 zeigt die Art und Weise, wie Werkstücke nach Fig. 2 bisher spapabhebend erzeugt wurden. Der stricbpunktiert umrissene und kreuzweise schraffierte Querschnittsteil c mußte spanabhebend entfernt werden. Es ist klar, daß neben hohem Lohnaufwand auch erheblicher Werkstoffverlust auftrat.
  • Fig. 4 zeigt wesenhaft die Herstellungsweise eines solchen Ausgangsstückes nach der Erfindung. Das Neue besteht darin, daß das Werkstück mittels durch Auswalzen unter Verwendung von bekannten, seit Jahrzehnten benützten Walzmaschinen erzeugt wird.
  • Bei diesen Walzmaschinen werden bekanntlich die zu bearbeitenden Werkstücke in zwei in entgegengesetztem Drehsinn umlaufende Werkstückhalter d und e eingesetzt. Eine Walzkugel f wird durch einen Schlitten g in Durchmesserrichtung verschoben. Die beiden Werkstückhalter d und e werden während des Walzvorganges einander genähert. Hierdurch wird z. B. bei der Kartuschhülsenherstellung bekanntlich ein inniges Durcharbeiten und Verfestigen des Bodenwerkstoffes und eine vollständige Ausfüllung der durch die Werkstückhalter gegebenen Bodenform der Kartuschhülse erzielt.
  • Nach der Erfindung werden nun diese Walzmaschinen dem neuen Zweck dienstbar gemacht, Rohblöcke zu durch Tiefziehen weiterzuformenden" Vorwerkstiicken zu gestalten. Die Werkstückhalter d und e erhalten Vertiefungen, deren Durchmesser lt und deren Höhe i dem dicken Mittenansatz an dem zu bildenden Werkstück entsprechen. Die zu verformenden Rohstücke k werden in diese Vertiefungen eingelegt. Wenn nun die Walzkugel f nach Ingangsetzen der Werkstückhalter d und e der Walzmaschine in Durchmesserrichtung hin und her geführt wird, so verschiebt sich der Werkstoff der Werkstücke k nach außen und bildet allmählich den gewünschten Flansch b (Fig. 2).
  • Fig. 5 zeigt wesenhaft "eine Zwischenstufe der bei der fortschreitenden Annäherung der Werkstückhalter d und e vor sich gehenden Verformung der Rohwerkstücke k.
  • Fig. 6 zeigt die nach Beendigung des Walzvorganges kurz vor dem Auseinanderfahren der Werkstückhalter d und e entstandene Endform der zu erzeugenden Vorwerkstücke.
  • Die Anwendung der Erfindung ist nicht beschränkt auf die Herstellung von Werkstücken mit von Planflächen begrenzten Grundformen und auch nicht auf runde Formen. Will man z. B. Tiefziehwerkstücke mit abgestufter Wandung gemäß Fig. 7 herstellen, so kann es vorteilhaft sein, schon die Ausgangswerkstücke in einer Form zu walzen, wie in Fig. 8 dargestellt ist. Es ist auch möglich, daß in der Technik Werkstücke benötigt werden, die nicht gerade durch Tiefziehen o. dgl. weiterbearbeitet werden. Es ist bekannt, daß derartige Werkstücke kleineren Durchmessers oder verhältnismäßig großer Flanschstärke kalt oder warm gepreßt oder geschlagen werden können. Handelt es sich aber um Werkstücke, bei denen ein dünner Flansch einen verhältnismäßig großen Durchmesser hat gegenüber dem dicken Mittelteil, so ist eine Herstellung durch Pressen oder Schlagen nicht mehr vorteilhaft möglich. In derartigen Fällen bietet die Erfindung Aushilfe.
  • Der Vollständigkeit halber sei noch bemerkt, daß .die Rohwerkstücke k die Vertiefungen in den Werkstückhaltern d und e nicht genau ausfüllen müssen. In der Regel wird die Verformung dieser Rohwerkstücke k während des Walzvorganges eine so durchgreifende sein, daß die Form auch dann vollständig ausgefüllt wird, wenn ursprünglich zwischen den Pohwerkstükken k und der Matrizenforrn beträchtliche Zwis-henräume bestanden. Es ist also z. B. möglich, die Rohwerkstücke in Form eines Mehrkantes zu verwenden, obwohl die Endform rund sein soll.
  • Wenn man z. B. infolge großer Länge der tiefziehenden Hülsen oder aus anderen Gründen dünne Flanschen von sehr großem Durchmesser und Werkstoffinhalt benötigt, so kann es sich empfehlen, Vorwerkstücke mit dickem Flansch, wie solche in Fig. 5 ersichtlich sind, aus dem zylindrischen Rohwerkstück kalt oder warm zu pressen oder zu schlagen und diese bereits vorgebildeten Werkstücke alsdann nach der Erfindung zu walzen.
  • Für Werkstoffe, die sich kalt schwer oder überhaupt nicht walzen lassen, oder Werkstückabmessungen, die durch Kaltwalzen schwierig zu erzielen sind, kann Einbringen der Werkstücke und Verformung nach der Erfindung auch in entsprechend erhitztem Zustand- erfolgen.
  • Bemerkt sei ferner, daß die von der Walzkugel f (Fig. 4) beeinflußte Fläche in der Regel nicht glatt ausfällt. Diese Fläche weist vielmehr je nach Umdrehungszahl der Werkstückhalter und Verschiebegeschwindigkeit sowie Durchmesser'der Walzkugel f mehr oder weniger tiefe und breite Rillen auf. Wenn sich diese Rillen in besonderen Fällen als nachteilig erweisen, so kann durch Überdrehen, Überschleifen o. dgl. der von der Kugel bestrichenen Fläche Abhilfe geschaffen werden. In den meisten Fällen wird dies aber nicht notwendig sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Anwendung von Walzmaschinen, bei denen zwei gegenläufig in Drehbewegung versetzte Werkstücke gleichzeitig von einer zwischen ihnen hin und- her bewegten Kugel bearbeitet werden, zur Herstellung von Werkstücken mit dickem Innen- und dünnem Flanschteil, derart, daß in die Werkstückmatrizen (d, e) je ein voller Rohblock von größerer Höhe als der Matrizentiefe eingesetzt und dessen aus der Matrize herausragender Teil unter Ausfüllung des Matrizenhohlraumes zu einem scheibenartigen Flanschteil ausgewalzt wird.
DE1937D0076298 1937-10-09 1937-10-09 Herstellung von Werkstuecken mit dickem Innen- und duennem Flanschteil Expired DE693408C (de)

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DE693408C true DE693408C (de) 1940-07-09

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DE1937D0076298 Expired DE693408C (de) 1937-10-09 1937-10-09 Herstellung von Werkstuecken mit dickem Innen- und duennem Flanschteil

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DE (1) DE693408C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1272867B (de) * 1966-08-16 1968-07-18 Alcan Aluminiumwerke Verfahren zum Herstellen eines beschichteten Elektrokochgeschirrs und dabei verwendetes Halbfabrikat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1272867B (de) * 1966-08-16 1968-07-18 Alcan Aluminiumwerke Verfahren zum Herstellen eines beschichteten Elektrokochgeschirrs und dabei verwendetes Halbfabrikat

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