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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Unterdruck-Wechseladsorptionsverfahren
zur Abtrennung einer stärker
adsorbierenden Komponente von einer weniger stark adsorbierenden
Komponente in einem Speisegasgemisch mit hoher Wiedergewinnung der
weniger stark adsorbierenden Komponente näherungsweise bei dem Speisungsdruck
gerichtet. Genauer ist die vorliegende Erfindung ein Unterdruck-Wechseladsorptionsverfahren
zur Abtrennung von Luft zur Wiedergewinnung von Sauerstoff als ein
verhältnismäßig unadsorbiertes Produkt
bei hoher Wiedergewinnung und näherungsweise
bei Speisungsdruck unter Verwendung der Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern von Reinigungsgas, gefolgt vom Druckausgleich und gemischtem
Wiederbedrucken.
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Sauerstoff
ist in der Industriegasindustrie eine Gebrauchschemikalie. Er besitzt
zahlreiche Anwendungen einschließlich bei der Abwasserbehandlung,
in Gasschmelzöfen
und in der Stahlindustrie. Eines der häufigsten Verfahren der Sauerstoffherstellung
ist das durch die Tieftemperaturdestillation von Luft. Allerdings
ist diese Technologie für
kleine Sauerstoffwerke (< 100
TPD O2) nicht konkurrenzfähig. Die
Technologie der Wahl für
diesen Größenbereich
ist die Adsorption. In dem Markt besteht ein Bedarf an der Herstellung
von Sauerstoff zu niedrigen Kapital- und Energiekosten durch die Adsorptionsgasabtrennung.
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Adsorptionsverfahren
werden in der Industrie für
kleine Sauerstoffwerke (< 100
TPD O
2) umfangreich verwendet, um Sauerstoff
aus Luft herzustellen. Es gibt zwei Hauptkategorien dieser Verfahren-Druck-Wechseladsorptionsverfahren
(PSA) und Unterdruck-Wechseladsorptionsverfahren (VSA). Die Druck-Wechseladsorptionsverfahren
führen
den Adsorptionsschritt (Speiseschritt) bei Drücken aus, die viel höher als
die Umgebungs- und Adsorptionsregenerierung bei Drücken in
der Nähe
der Umgebung sind. Die Adsorptionsbetten durchlaufen während des
Zyklus Sekundärverfahrensschritte
wie etwa Druckausgleiche, Druckentlastungen, Ausblasen und Ausreinigen
oder verschiedene Kombinationen von diesen. Einige der O
2-PSA-Verfahren sind in den US-Patenten 3.430.418;
3.636.679; 3.717.974; 3.738.087; 4.326.858; 4.329.158; 4.589.888;
4.650.501; 4.948.391; 4.969.935; 4.981.499; und im UK-Patent
GB 2.227.685A beschrieben.
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Diese
Verfahren neigen dazu, energieaufwändig und besser für kleinere
Sauerstoffwerke geeignet zu sein, die weniger als 40 Tonnen Sauerstoff
pro Tag und vorzugsweise weniger als 20 Tonnen Sauerstoff pro Tag
erzeugen. Eine Teil menge der O2-PSA-Verfahren
ist ein Schnell-Druck-Wechseladsorptionsverfahren (RPSA-Verfahren).
Wie der Name besagt, umfasst dieses Verfahren ähnliche Schritte wie ein PSA-Verfahren, wobei
es diese Schritte aber sehr schnell durchführt. Einige Beispiele dieses
Verfahrens sind die US-Patente 4.194.892 und 4.406.675. Dieses Verfahren
neigt wieder dazu, energieaufwändig
und für
noch kleinere Sauerstoffwerke als die O2-PSAs
geeignet zu sein.
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Die
Hauptgründe
für den
hohen Energieverbrauch in PSA-Verfahren sind: (1) Die O2-Wiedergewinnung
aus diesen Verfahren ist niedrig, und (2) der gesamte Speisestrom
muss bis auf den Adsorptionsdruck komprimiert werden. Diese Unzulänglichkeiten
werden in Unterdruck-Wechseladsorptionsverfahren (USA-Verfahren)
etwas umgangen. In diesen Verfahren wird die Adsorption bei einem
Druck durchgeführt,
der nahe der Umgebung ist, wobei die Adsorptionswiedergewinnung
bei Unterdruckniveaus durchgeführt
wird. Die Adsorptionsbetten durchlaufen mehrere Sekundärschritte
mit dem Hauptziel der Erhöhung
der Sauerstoffwiedergewinnung und der Verringerung des Adsorptionsmittelvorrats
pro Produktgaseinheit.
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Das
US-Patent 3.957.463 beschreibt ein O2-VSA-Verfahren,
das die folgenden Schritte umfasst: Adsorption, Evakuierung und
Produktwiederbedrucken. Dieses Verfahren besteht aus zwei Strängen von
zwei Adsorptionsbetten in jedem Strang. Die Betten an den Speisungsenden
jedes Strangs entfernen aus der Luft Wasser und Kohlendioxid, während die
Betten an dem Produktende jedes Strangs Stickstoff aus der Luft
entfernen. Der aus dem Verfahren erzeugte Sauerstoff wird zur späteren Verwendung
als Produkt und Wiederbedruckungsgas in einem Behälter gelagert.
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Das
GB-Patent 1.559.325 beschreibt mehrere Zwei- und Dreibett-O2-VSA-Verfahren. Die Zweibett-O2-VSA-Verfahren
besitzen die folgenden Schritte: Adsorption, Evakuierung und Produktwiederbedrucken
mit der Hinzunahme der Reinigung des Bettes während dessen Evakuierung und
Wiederbedrucken nach der Evakuierung mit Gas, das durch das Bett
im Adsorptionsschritt kontinuierlich erzeugt wird. Die Dreibettoptionen
besitzen ähnliche
Schritte mit der Hinzunahme, dass das gesamte Abflussgas aus einem
Bett gegen Ende seines Adsorptionsschrittes dem Bett zugeführt wird,
das die Produktwiederbedruckung abgeschlossen hat und bereit ist,
zum Luftzufuhrschritt fortzufahren.
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Der
Abfluss aus dem zweiten Bett wird ebenfalls als Sauerstoffprodukt
entnommen. Eine Vakuumpumpe arbeitet in den Dreibettoptionen kontinuierlich
und die Produktentnahme erfolgt ebenfalls kontinuierlich. Das GB-Patent
1.594.454 beschreibt die Steuerstrategie für das im GB-Patent 1.559.325
offenbarte O2-VSA-Verfahren.
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Die
japanische Patentanmeldung 59-255060 (255.060184) beschreibt ein
Vierbett-O2-VSA-Verfahren mit den folgenden Verfahrensschritten:
Adsorption, Gleichstrom-Druckentlastung, Evakuierung, Unterdruckreinigung,
Druckausgleich und Produktwiederbedrucken. In diesem Verfahren wird
das während
des Gleichstrom-Druckentlastungsschrittes
erhaltene Gas für
die Druckausgleichschritte und daraufhin für die Unterdruckreinigung verwendet.
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Die
UK-Patentanmeldung
GB
2.154.895A beschreibt Dreibett-O
2-VSA-Verfahren
mit den folgenden Verfahrensschritten: Adsorption, Gleichstrom-Druckentlastung,
Evakuierung, Unterdruckreinigung, Druckausgleich(e) und gleichzeitiges
Speisungswiederbedrucken mit Druckausgleich von Produktende zu Produktende. Das
im Gleichstrom druckentlastete Gas wird zum Druckausgleich bzw.
zu den Druckausgleichen und zur Unterdruckreinigung verwendet.
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Die
japanische Patentanmeldung 1984-[Showa 59]-35.141 beschreibt ein
Dreibett-O2-VSA-Verfahren mit den folgenden Schritten:
Adsorption, Evakuierung mit kontinuierlichem Ausreinigen und Wiederbedrucken. In
diesem Verfahren werden die Unterdruckreinigung und das Wiederbedrucken
durch Produktsauerstoff durchgeführt.
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Das
UK-Patent
GB 2.109.266B beschreibt
Drei- und Vierbett-O
2-VSA-Verfahren, die
die folgenden Schritte umfassen: Adsorption, Bereitstellen von Reinigungsgas,
Evakuierung, Unterdruckreinigung und Produktwiederbedrucken. Das
für den
Unterdruckreinigungsschritt verwendete Reinigungsgas wird entweder durch
Gleichstrom-Druckentlastung des Bettes, das seinen Adsorptionsschritt
abgeschlossen hat, oder durch Fortsetzen der Speisung in das Bett
in seinem Adsorptionsschritt, aber Richten des gesamten Abflusses
aus diesem Bett in das Bett in einem Unterdruckreinigungsschritt,
geliefert.
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Das
US-Patent 3.986.849 beschreibt ein Sauerstoff PSA-Verfahren, das
vor der Druckentlastung zwei bis drei Druckausgleichschritte verwendet,
um in einem Ver fahren mit mehreren Betten in sich überschneidenden
Adsorptionsschritten eine Reinigung zu liefern.
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Das
US-Patent 4.614.525 schlägt
eine Verbesserung für
O2-VSA-Verfahren vor, indem das Speisegemisch
durch Wärmeaustausch
mit der Vakuumpumpe erwärmt
wird.
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Das
US-Patent 4.684.377 skizziert ein Dreibett-O2-VSA-Verfahren
mit den folgenden Schritten: Adsorption, gleichzeitige Gleichstrom-Druckentlastung
und Evakuierung, Evakuierung, Druckausgleich von Produktende zu
Produktende durch Gas von dem Produktende des Bettes bei gleichzeitiger
Gleichstrom-Druckentlastung und Evakuierungsschritt und Produktwiederbedrucken.
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Das
US-Patent 4.756.723 beschreibt ein Adsorptionsverfahren für die Sauerstoff-
herstellung, bei dem die Adsorption bei einem Druck über dem
Umgebungsdruck durchgeführt
wird. Darauf folgen Gegenstrom-Druckentlastung, Evakuierung und
Produktwiederbedrucken auf den Adsorptionsdruck. Ein Teil des während des
Gegenstrom-Druckentlastungsschrittes ausgestoßenen Gases kann außerdem für den Druckausgleich
mit einem Bett vor dem Produktwiederbedruckungsschritt verwendet
werden.
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Das
US-Patent 4.917.710 beschreibt ein Zweibett-O2-VSA-Verfahren
mit einem Produktlagergefäß. Die Verfahrenszyklusschritte
sind: Adsorption, Gleichstrom-Druckentlastung,
gleichzeitige Gleichstrom-Druckentlastung und Evakuierung, Evakuierung,
Unterdruckreinigung durch das Produkt, Unterdruckreinigung durch in
einem Gleichstrom-Druckentlastungsschritt erhaltenes Gas, gleichzeitiger
Druckausgleich und Produktwiederbedrucken und gleichzeitige Speisung
und Produktwiederbedrucken. Das Gas für das Produktwiederbedrucken
und für
die Produktreinigung wird aus dem Produktlagergefäß erhalten.
Das Gas für
den Druckausgleich wird beim gleichzeitigen Gleichstrom-Druckentlastungs-
und Evakuierungsschritt von dem Bett erhalten.
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Das
US-Patent 4.781.735 und die europäische Patentanmeldung 0 273
723 beschreiben ein Dreibett-O2-VSA-Verfahren mit den folgenden
Schritten: Adsorption, Druckausgleich von Speisung zu Speisung oder
Zweienden-Druckausgleich, Gleichstrom-Druckentlastung, Evakuierung,
Unterdruckreinigung durch im Gleichstrom-Druckentlastungsschritt
erhaltenes Gas, Produktwiederbedrucken vom Bett im Speisungsschritt, gleichzeitiges
Speisungswiederbedrucken und Druckausgleich von Speisung zu Speisung
oder Zweienden-Druckausgleich.
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Die
europäische
Patentanmeldung 0 354 259 skizziert verschiedene Optionen für ein Zweibett-O2-VSA-Verfahren: Adsorption, Gleichstrom-Druckentlastung,
Evakuierung, Druckausgleich mit im Gleichstrom-Druckentlastungsschritt
erhaltenem Gas und Speisungswiederbedrucken. Einige Optionen umfassen
eine Unterdruckspülung
durch Produktgas von dem Bett im Adsorptionsschritt.
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Das
US-Patent 4.969.935 beschreibt ein Dreibett-O2-VSA-Verfahren
mit den folgenden Schritten: Adsorption, gleichzeitige Gleichstrom-Druckentlastung
und Gegenstrom-Evakuierung, Gegenstrom-Evakuierung, Unterdruckspülung durch
das Produkt, Druckausgleich von Produktende zu Produktende, gefolgt
von einem Druckausgleich von Produktende zu Speisungsende unter
Verwendung von im Gleichstrom druckentlastetem Gas und Produktwiederbedrucken.
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Das
US-Patent 5.015.271 beschreibt ein O2-VSA-Verfahren
mit den folgenden Schritten: Adsorption, gleichzeitige Gleichstrom-Druckentlastung
und Gegenstrom-Evakuierung
oder -speisung, Gegenstrom-Evakuierung, gleichzeitiger Druckausgleich
von Produkt zu Produkt und Speisungswiederbedrucken oder Unterdruckreinigung,
gleichzeitiges Speisungs- und Produktwiederbedrucken und Speisungswiederbedrucken.
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Das
französische
Patent WO91/12874; PCT/FR91/00164 beschreibt ein Zweibett-O2-VSA-Verfahren mit
den Grundverfahrensschritten der Adsorption, der Druckentlastung,
der Evakuierung, der Unterdruckreinigung durch das Produkt, des
Druckausgleichs und des Wiederbedruckens. Es sind drei Abwandlungen
skizziert.
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Das
europäische
Patent 0 449 448 A1 skizziert ein Zweibettverfahren mit den folgenden
Schritten: Adsorption, gleichzeitige Evakuierung und Gleichstrom-Druckentlastung,
Evakuierung, Produktreinigung im Unterdruck, Druckausgleich und
Produktwiederbedrucken.
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US-A
4.650.501 lehrt ein Verfahren der Druck-Wechseladsorption. Diese
Verfahren können
wenigstens für
einen Teil ihres Wiederbedruckens kein Umgebungsspeisegas oder keine
Umgebungsspeiseluft verwenden. Es wird ein gleichzeitiger Adsorptions-
und Wiederbedruckungsschritt verwendet, in dem Produkt wiedergewonnen
wird, während
Speisegas das Adsorptionsbett bedruckt. Diese Kombination des Wiederbedruckens
und der Adsorption, bei der der Produktsauerstoff wiedergewonnen
wird und somit Produktsauerstoff nicht als ein Wiederbedruckungsmedium
verwendet werden kann, zusammen mit der Unfähigkeit, Umgebungsspeisegas
oder Umgebungsspeiseluft für
das Wiederbedrucken zu verwenden, führt zu einer verhältnismäßig niedrigen
Wiedergewinnung des Produktsauerstoffs.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 0 308 339 offenbart ein Adsorptionsverfahren
für die
Herstellung von zwei Gasströmen
aus einem Gasgemisch. Es werden Adsorption, Druckentlastung, Niederdruckreinigung,
Evakuierung und Wiederbedrucken verwendet. Da ein erstes Druckentlastungsgas
für den
Druckausgleich verwendet wird und erst ein nachfolgendes Druckentlastungsgas
für die
Reinigung eines anderen aus der Vielzahl der Adsorptionsbetten verwendet
wird, schafft das Verfahren keine optimale Produktwiedergewinnung.
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GB 2 155 805 A beschreibt
ein Druck-Wechseladsorptionsverfahren zum Abtrennen eines Produktgases
mit weniger leicht und leichter adsorbierbaren Bestandteilen, das
vier Adsorptionskolonnen verwendet. Es wird eine Reinigung mit Produktqualitätsgas aus
einem Bett in kontinuierlicher Adsorptionsspeisung ausgeführt und
nach einem Anfangsdruckausgleich eine zweite Reinigung mit Druckentlastungsgas
durchgeführt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Unterdruck-Wechseladsorptionsverfahren
für die Abtrennung
einer stärker
adsorbierbaren Komponente von einer weniger stark adsorbierbaren
Komponente in einem Gasgemisch mit einer verbesserten Wiedergewinnung
des Produkts zu schaffen.
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Die
obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind durch die Unteransprüche definiert.
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Die
Zeichnung ist eine schematische Zeichnung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die drei parallele Adsorptionsbetten
und geeignete Ventilrohrverzweiger für Speisung, Evakuierung, Reinigung; Druckausgleich und Wiederbedrucken verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in Bezug auf mehrere bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben, wobei die anfängliche
Ausführungsform
einen Druckausgleich ausschließt,
während
die zweite Ausführungsform
einen Druckausgleich einschließt.
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Die
erste Ausführungsform
besitzt die folgenden Schritte:
- 1. Adsorption
(A),
- 2. Gleichstrom-Druckentlastung (DP),
- 3. Gegenstrom-Evakuierung (DES),
- 4. Gegenstrom-Reinigung (PU),
- 5. Sequentielles Produktwiederbedrucken (PRP) und Speisungswiederbedrucken
oder seguentielles Speisungs- und Produktwiederbedrucken oder gleichzeitiges
Produkt- und Speisungswiederbedrucken. Das Speisungswiederbedrucken
kann in zwei Teile weiter unterteilt werden, wobei der Erste durch
Umgebungsluft (AARP) durchgeführt
wird, während
der Zweite durch Hochdruckspeisung (Feed RP) (1,03–2,07 bar (15–30 psia))
durchgeführt
wird.
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In
Tabelle 1 ist ein Verfahrensablaufplan für diese Option mit gleichzeitigem
Wiederbedrucken skizziert. TABELLE
1 Dreibett-O
2-VSA
- A
- – Adsorption (Speisung)
- DP
- – Gleichstrom-Druckentlastung
- DES
- – Gegenstrom-Evakuierung
- PU
- – Gegenstrom-Unterdruckreinigung
- PRP
- – Produktwiederbedrucken
- AARP
- – Umgebungsluftwiederbedrucken
- Feed RP
- – Hochdruck-Speisungswiederbedrucken
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Die
Verfahrensschritte für
die erste Ausführungsform
werden nun ausführlich
beschrieben:
- 1. Adsorption (A), die aus Folgendem
besteht:
a. Fließen
des Speisegasstroms, der aus Umgebungsluft mit einem Druck von 1,0
bar -2,07 bar (14,5–30 psia)
und einer Temperatur von –17,8–65,6°C (0–150°F) besteht,
durch ein Bett, das mit einem oder mehreren Adsorptionsmitteln gefüllt ist,
die selektiv Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff aus der Luft adsorbieren
können.
b.
Entnehmen eines Abflusstroms, der aus O2-Produkt
mit dem Speisungsdruck besteht. Ein Teil dieses Stroms wird sofort
als Wiederbedruckungsgas für
das Bett in Schritt 5 verwendet, während der Rest das Sauerstoffprodukt
bildet.
c. Fortsetzen der Schritte 1(a) und 1(b) für eine vorgegebene
Zykluszeit oder bis die Konzentration der Stickstoffverunreinigung
in dem Abflussstrom einer vorgegebenen Grenzwert erreicht. Das Bett
wird nun "verbraucht" genannt, da es seine
Kapazität
zum Entfernen von Stickstoff aus dem Speisegas erschöpft hat.
- 2. Gleichstrom-Druckentlastungsschritt (DP), der aus Folgendem
besteht:
a. Unterbrechen des Speisungsflusses durch das verbrauchte
Bett und Übertragen
der, Speisung zu einem anderen VSA-Bett.
b. Verringern des
Drucks in dem verbrauchten VSA-Bett von dem Adsorptionsdruckpegel
auf einen "Zwischen"-Pegel (0,53–1,45 bar
(7,7–21
psia)) durch Verbinden des Produktendes dieses Bettes mit dem Produktende
des VSA-Bettes in Schritt 4 dieses Zyklus.
c. Unterbrechen
des obigen Schrittes, wenn der Druck in dem verbrauchten VSA-Bett
den vorgegebenen Zwischendruckpegel erreicht hat. Vorzugsweise ist
der Zwischendruck nahe dem, aber nicht niedriger als der Durchschnitt
aus dem Speisungsdruck und dem niedrigsten Evakuierungsdruck, der
in dem VSA-Bett am Ende von Schritt 3 dieses Zyklus erreicht wird.
- 3. Gegenstrom-Evakuierungsschritt (DES), der aus Folgendem besteht:
a.
Weiteres Verringern des Drucks in dem verbrauchten Bett vom Zwischenpegel
auf den "niedrigsten" Pegel (0,07–0,7 bar
(1,0–10
psia)) durch Verbinden des Speisungs- oder des Speisungs- und des
Produktendes des verbrauchten VSA-Bettes mit einer Vakuumpumpe.
b.
Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der Druck in dem VSA-Bett den
vorgegebenen niedrigsten Druckpegel erreicht hat.
- 4. Gegenstrom-Reinigunasschritt (PU), der aus Folgendem besteht:
a.
Weitere Evakuierung des VSA-Bettes von dem Speisungsende.
b.
Verbinden des Produktendes dieses Bettes mit einem anderen VSA-Bett in Schritt 2
dieses Zyklus.
c. Fortsetzen der obigen Schritte, bis der Druck
in diesem Bett einen "niedrigen" Pegel (0,08–1,38 bar (1,2–20 psia))
erreicht hat und der Druck in dem VSA-Bett in Schritt 2 den Zwischendruckpegel
erreicht hat.
- 5. Wiederbedruckungsschritt, der aus Folgendem besteht:
a.
Unterbrechen der Evakuierung des obigen Bettes und Beginn der Evakuierung
eines anderen VSA-Bettes. Dieses Bett wird nun "regeneriert" genannt, da seine Fähigkeit zur N2-,
H2O- und CO2-Entfernung
aus der Luft wiederhergestellt worden ist.
A. Schritt des gleichzeitigen
Produkt- und Umgebungsluft- und/oder
Speisungswiederbedruckens (PRP/AARP und/oder FFP), der aus Folgendem
besteht:
b. Verbinden des Produktendes des regenerierten Bettes
mit dem Produktende des Bettes in Schritt 1 seines Zyklus und Öffnen des
Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft oder Verbinden des
Speisungsendes des regenerierten Bettes mit einem Speisegebläse.
oder
Verbinden
des Produktendes des regenerierten Bettes mit dem Produktende des
Bettes in Schritt 1 seines Zyklus und Öffnen des Speisungsendes des
regenerierten Bettes zur Umgebungsluft.
b1 Fortsetzen
des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten Bett nahe
oder gleich dem Um gebungsdruck ist.
b2 Trennen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes von der Umgebungsluft
und Verbinden des Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
c.
Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten
Bett gleich dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
ODER
B.
Schritt des sequentiellen Produkt- und Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens (PRP/AARP
und/oder FRP), der aus Folgendem besteht:
b. Verbinden des
Produktendes des regenerierten Bettes mit dem Produktende des Bettes
in Schritt 1 seines Zyklus.
c. Fortsetzen des obigen Schrittes,
bis der Druck in dem regenerierten Bett den vorgegebenen Druckpegel erreicht
hat, der niedriger als der Adsorptionsdruck ist.
d. Unterbrechen
des Produktwiederbedruckens und Öffnen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft oder
Verbinden des Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
oder
Unterbrechen
des Produktwiederbedruckens und Öffnen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft.
d1 Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der
Druck in dem regenerierten Bett in der Nähe des oder gleich dem Umgebungsdruck
ist.
d2 Trennen des Speisungsendes
des regenerierten Bettes von der Umgebungsluft und Verbinden des
Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
e. Fortsetzen des
obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten Bett gleich
dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
ODER
- C. Sequentielles Umgebungsluft- und/oder Speisungs- und Produktwiederbedrucken,
das aus Folgendem besteht:
b. Verbinden des Speisungsendes
des regenerierten Bettes mit der Umgebungsluft oder Verbinden des Speisungsendes
mit dem Speisegebläse.
oder
Öffnen des
Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft.
b1 Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der
Druck in dem regenerierten Bett nahe oder gleich dem Umgebungsdruck
ist.
b2 Trennen des Speisungsendes
des regenerierten Bettes von der Umgebungsluft und Verbinden des
Speisenendes mit dem Speisegebläse.
c.
Fortsetzen des obigen Schrittes des Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens,
bis der Druck in dem regenerierten Bett den vorgegebenen Druckpegel
erreicht hat, der niedriger als der Adsorptionsdruck ist.
d.
Unterbrechen des Schrittes des Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens
und Verbinden des Produktendes des regenerierten Bettes mit dem
Produktende des Bettes in Schritt 1 dieses Zyklus.
e. Fortsetzen
des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten Bett gleich
dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
-
Dieses
Bett ist nun bereit, beginnend von Schritt 1(a) einen neuen Zyklus
durchzuführen.
-
Die
zweite Ausführungsform
besitzt die folgenden Schritte:
- 1. Adsorption
(A),
- 2. Gleichstrom-Druckentlastung zur Lieferung von Reinigungsgas
(DP1),
- 3. Gleichstrom-Druckentlastung zur Lieferung von Druckausgleichgas
(DP2) und optional gleichzeitiges Beginnen der Gegenstrom-Evakuierung,
- 4. Gegenstrom-Evakuierung (DES),
- 5. Gegenstrom-Reinigung (PU),
- 6. Druckausgleich (PE).
- 7. Produktwiederbedrucken (PRP) oder sequentielles Produkt-
(PRP-) und Speisungswiederbedrucken oder sequentielles Speisungs-
und Produktwiederbedrucken oder gleichzeitiges Produkt- und Speisungswiederbedrucken.
Das Speisungswiederbedrucken kann weiter in zwei Teile unterteilt
werden, wobei der Erste durch Umgebungsluft durchgeführt wird
(AARP), während
der Zweite durch Hochdruckspeisung durchgeführt wird (Feed RP).
-
In
Tabelle 2 ist ein Verfahrensablaufplan für diese Option mit Produktwiederbedrucken
skizziert.
-
TABELLE
2 Dreibett-O
2-VSA
- A
- – Adsorption (Speisung)
- DP1
- – erste Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern der Reinigung
- DP2
- – zweite Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern des Druckausgleichs und optional gleichzeitige Gegenstrom-Evakuierung wird
begonnen
- DES
- – Gegenstrom-Evakuierung
- PU
- – Gegenstrom-Unterdruckreinigung
- PRP
- – Produktwiederbedrucken
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- 1. Adsorptionsschritt (A), der aus Folgendem
besteht:
a. Fließen
des Speisegasstroms, der aus Umgebungsluft mit einem Druck von 0,97
bar-2,07 bar (14–30 psia)
und einer Temperatur von –17,8–65,6°C (0–150°F) besteht,
durch ein Bett, das mit einem oder mehreren Adsorptionsmitteln gefüllt ist,
die selektiv Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff aus der Luft-adsorbieren
können.
b.
Entnehmen eines Abflussstroms, der aus O2-Produkt mit dem Speisungsdruck
besteht. Ein Teil dieses Stroms wird sofort als Wiederbedruckungsgas
für das
Bett in Schritt 7 verwendet, während
der Rest das Sauerstoffprodukt bildet.
c. Fortsetzen der Schritte
1(a) und 1(b) für
eine vorgegebene Zykluszeit oder bis die Konzentration der Stickstoffverunreinigung
in dem Abflussstrom einen vorgegebenen Grenzwert erreicht. Das Bett
wird nun "verbraucht" genannt, da es seine
Kapazität
zum Entfernen von Stickstoff aus dem Speisegas erschöpft hat.
- 2. Gleichstrom-Druckentlastungsschritt (DP1), der aus Folgendem
besteht:
a. Unterbrechen des Speisungsflusses durch das verbrauchte
Bett und Übertragen
der Speisung zu einem anderen VSA-Bett.
b. Verringern des Drucks
in dem verbrauchten VSA-Bett von dem Adsorptionsdruckpegel auf einen "Zwischen"-Pegel (0,79–1,72 bar
(11,5–25
psia)) durch Verbinden des Produktendes dieses Bettes mit dem Produktende
des VSA-Bettes in Schritt 5 dieses Zyklus.
c. Unterbrechen
des obigen Schrittes, wenn der Druck in dem verbrauchten VSA-Bett
den vorgegebenen Zwischendruckpegel erreicht hat.
- 3. Gleichstrom-Druckentlastungsschritt (DP2), der aus Folgendem
besteht:
a. Weiteres Verringern des Drucks in dem verbrauchten
VSA-Bett vom "Zwischenniveau" zu einem "niedrigeren" Niveau (0,53–1,45 bar
(7,7–21,3
psia)) durch Verbinden des Produktendes dieses Bettes mit dem Produktende
des VSA-Bettes in Schritt 6 dieses Zyklus.
b. Unterbrechen
des obigen Schrittes, wenn der Druck in dem verbrauchten VSA-Bett
den vorgegebenen "unteren
Pegel" erreicht
hat. Vorzugsweise ist dieser Druck der Durchschnitt der Bettdrücke am Ende
der Schritte 2 und 5.
c. Optional gleichzeitig zu a. oben Beginnen
der Gegenstrom-Evakuierung des verbrauchten VSA-Bettes.
- 4. Gegenstrom-Evakuierungsschritt (DES), der aus Folgendem besteht:
a.
Weiteres Verringern des Drucks in dem verbrauchten Bett vom Zwischenpegel
auf den "niedrigsten" Pegel (0,07–0,7 bar
(1,0–10
psia)) durch Verbinden des Speisungs- oder des Speisungs- und des
Produktendes des verbrauchten VSA-Bettes mit einer Vakuumpumpe.
b.
Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der Druck in dem VSA-Bett den
vorgegebenen niedrigsten Druckpegel erreicht hat.
- 5. Gegenstrom-Reinigungsschritt (PU), der aus Folgendem besteht:
a.
Weitere Evakuierung des VSA-Bettes von dem Speisungsende.
b.
Verbinden des Produktendes dieses Bettes mit einem anderen VSA-Bett in Schritt 2
dieses Zyklus.
c. Fortsetzen der obigen Schritte, bis der Druck
in diesem Bett einen "niedrigen" Pegel (0,08–1,38 bar (1,2–20 psia))
erreicht hat und der Druck in dem VSA-Bett in Schritt 2 den Zwischendruckpegel
erreicht hat.
- 6. Druckausgleichschritt (PE), der aus Folgendem besteht:
a.
Unterbrechen der Evakuierung des obigen Bettes und Beginn der Evakuierung
eines anderen VSA-Bettes. Dieses Bett wird nun "regeneriert" genannt, da seine Kapazität für die N2-, H2O- und CO2-Entfernung aus der Luft wiederhergestellt
worden ist.
b. Verbinden des Produktendes des regenerierten
Bettes mit dem Produktende des Bettes in Schritt 3 dieses Zyklus.
c.
Fortsetzen des obigen Schrittes für eine vorgegebene Zeitdauer
oder bis der Druck im Bett den vorgegebenen unteren Pegel erreicht
hat.
- 7. Wiederbedruckungsschritt, der aus Folgendem besteht:
a.
Unterbrechen des Druckausgleichs des regenerierten Bettes.
A.
Produktwiederbedrucken (PRP), das aus Folgendem besteht:
b.
Verbinden des Produktendes des regenerierten Bettes nach Druckausgleich
mit dem Produktende des Bettes in Schritt 1 seines Zyklus.
c.
Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten
Bett nahe oder gleich dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
ODER
B.
Schritt des gleichzeitigen Produkt- und Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens (PRP/AARP
und/oder FRP), der aus Folgendem besteht:
b. Verbinden des
Produktendes des regenerierten Bettes mit dem Produktende des Bettes
in Schritt 1 seines Zyklus und Öffnen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft oder
Verbinden des Speisungsendes des regenerierten Bettes mit einem
Speisegebläse.
oder
Verbinden
des Produktendes des regenerierten Bettes mit dem Produktende des
Bettes in Schritt 1 seines Zyklus und Öffnen des Speisungsendes des
regenerierten Bettes zur Umgebungsluft.
b1 Fortsetzen
des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten Bett nahe
oder gleich dem Umgebungsdruck ist.
b2 Trennen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes von der Umgebungsluft
und Verbinden des Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
c.
Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten
Bett gleich dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
ODER
C.
Schritt des sequentiellen Produkt- und Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens (PRP/AARP
und/oder FRP), der aus Folgendem besteht:
b. Verbinden des
Produktendes des regenerierten Bettes mit dem Produktende des Bettes
in Schritt 1 seines Zyklus.
c. Fortsetzen des obigen Schrittes,
bis der Druck in dem regenerierten Bett nach Druckausgleich den
vorgegebenen Druckpegel erreicht hat, der niedriger als der Adsorptionsdruck
ist.
d. Unterbrechen des Produktwiederbedruckens und Öffnen des
Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft oder Verbinden
des Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
oder
Unterbrechen
des Produktwiederbedruckens und Öffnen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft.
d1 Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der
Druck in dem regenerierten Bett nach Druckausgleich in der Nähe des oder
gleich dem Umgebungsdruck ist.
d2 Trennen
des Speisungsendes des regenerierten Bettes von der Umgebungsluft
und Verbinden des Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
e.
Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten
Bett gleich dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
ODER
D.
Sequentielles Umgebungsluft- und/oder Speisunps- und Produktwiederbedrucken,
das aus Folgendem besteht:
b. Verbinden des Speisungsendes
des regenerierten Bettes nach Druckausgleich mit der Umgebungsluft oder
Verbinden des Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
oder
Öffnen des
Speisungsendes des regenerierten Bettes zur Umgebungsluft.
b1 Fortsetzen des obigen Schrittes, bis der
Druck in dem regenerierten Bett nahe oder gleich dem Umgebungsdruck
ist.
b2 Trennen des Speisungsendes
des regenerierten Bettes von der Umgebungsluft und Verbinden des
Speisungsendes mit dem Speisegebläse.
c. Fortsetzen des
obigen Schrittes des Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens,
bis der Druck in dem Regenerierungsbett den vorgegebenen Druckpegel
erreicht hat, der niedriger als der Adsorptionsdruck ist.
d.
Unterbrechen des Schrittes des Umgebungsluft- und/oder Speisungswiederbedruckens
und Verbinden des Produktendes des regenerierten Bettes mit dem
Produktende des Bettes in Schritt 1 dieses Zyklus.
e. Fortsetzen
des obigen Schrittes, bis der Druck in dem regenerierten Bett gleich
dem vorgegebenen Adsorptionsdruck ist.
-
Dieses
Bett ist nun bereit, beginnend von Schritt 1(a) einen neuen Zyklus
durchzuführen.
-
Das
Flussschema und die Anlagen sind für jede der Verfahrensoptionen
der vorliegenden Erfindung etwas anders. Die Zeichnung zeigt ein
Schema für
die erste bevorzugte Ausführungsform
mit gleichzeitigem Wiederbedrucken. Tabelle 3 skizziert die entsprechende
Ventilsequenz für
eine typische Zykluszeit. Im Folgenden wird eine ausführliche
Verfahrensbeschreibung des Zyklus bei typischen Betriebsbedingungen
für die
in der Zeichnung und in den Tabellen 1 und 3 beschriebene Verfahrensoption
gegeben:
Die durch ein Speisegebläse auf den Speisungsdruck (1,45
bar (21 psia)) komprimierte Umgebungsluft tritt durch eine Rohrverzweigung 100 in
das erste Bett A ein, das über
das geöffnete
Ventil 1 bereits auf den Adsorptionsdruck bedruckt worden
ist. Das Bett ist mit einem oder mehren Adsorptionsmitteln gefüllt worden,
die selektiv für
die Entfernung von Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff aus der Luft
sind. Die Sauerstoffprodukte werden über das offene Ventil 11 und
die Rohrverzweigung 104 entnommen. Nach einer vorgegebenen
Zeitdauer oder sobald die Stickstoffkonzentration in dem Abfluss
aus dem Bett A einen vorgegebenen Grenzwert erreicht oder sobald
sich die Adsorptionsfront dem Bettauslass annähert, wird der Speisungsfluss über das
geöffnete
Ventil 4 zum Bett B geschaltet. Der Druck in Bett A wird
durch Öffnen
des Ventils 10 und Verbinden des Bettes A mit dem Bett
C über
die Rohrverzweigung 105 und das geöffnete Ventil 18 verringert.
Das Bett C wird über
das geöffnete
Ventil 8 und die Rohrverzweigung 102 evakuiert.
Die Ventile 10, 18 und 8 werden für eine vorgegebene
Zeitdauer oder bis der Druck in Bett A 0,93 bar (13,5 psia) erreicht
offengehalten. Nun wird das Ventil 10 geschlossen und das
Bett A über
das geöffnete
Ventil 2 und die Rohrverzweigung 102 evakuiert.
Die Ventile 12 und 13 werden am Ende des Speiseschrittes
in Bett B und beim Erreichen des Evakuierungspegeldrucks (–0,05 bar
(–4 psia))
in Bett A geöffnet.
Die Ventile 2, 12 und 13 werden für eine vorgegebene
Zeitdauer oder bis der Druck in Bett A 6 psia erreicht offengehalten,
um das Bett A über
die Rohrverzweigung 106 mit Unterdruck zu spülen. Daraufhin
werden die Ventile 2 und 12 geschlossen und die
Ventile 3 und 10 zum gleichzeitigen Umgebungsspeiseluft-
und Produktwiederbedrucken über
die Rohrverzweigungen 103 bzw. 105 geöffnet. Das Ventil 3 wird
geöffnet
gehalten, bis der Druck in Bett A –0,93 bar (–13,5 psia) erreicht. Zu diesem Zeitpunkt
wird das Ventil 3 geschlossen und das Ventil 1 geöffnet. Das
Bett A wird nun bis zum Adsorptionsdruck (–1,45 bar (–21 psia)) mit Hochdruckspeiseluft
in der Rohrverzweigung 100 bedruckt. Daraufhin wird das Ventil 10 geschlossen
und das Ventil 11 geöffnet,
um den Produktsauerstoff über
die Rohrverzweigung 104 zu entfernen. Nun ist das Bett
A bereit, einen neuen Zyklus zu beginnen. Jedes Bett durchläuft eine ähnliche
Betriebssequenz. Das Ventil 19 ist während des Produktwiederbedruckens
geöffnet.
Das Ventil 20 ist während des
Spülens
geöffnet.
-
TABELLE
3 Ventilsequenz:
3-Bett-O
2-VSA
-
Tabelle
4 skizziert die Ventilsequenz für
die zweite bevorzugte Ausführungsform
mit Produktwiederbedrucken. Die Ventilnummern beziehen sich auf
die Zeichnung und der Zyklus ist in Tabelle 2 skizziert. In dieser Ausführungsform
sind weder das Ventil
19 noch das Ventil
20 geöffnet. TABELLE
4 Ventilsequenz:
3-Bett-O
2-VSA
- o
- = geöffnet, ansonsten
geschlossen
- *
- = Diese Ventile und
die entsprechenden Verteiler werden in dieser Option nicht verwendet.
-
BEISPIEL
-
Die
beiden bevorzugten Ausführungsformen
wurden in einer Verfahrensentwicklungseinheit (PDU) getestet, die
drei 2,44 m × 10,2
cm- (8' × 4'')-Gefäße enthält. Diese Gefäße wurden
mit zwei Typen von Adsorptionsmitteln gefüllt. Zum Speisungsende dieser
Kolonnen hin wurde Zeolith-Na-X zum Entfernen von Wasser und Kohlendioxid
aus der Umgebungsluft gefüllt,
während
zum Produktende dieser Gefäße ein N2/O2-selektives Ca-A-Zeolithmaterial
gefüllt
wurde. Es wurde eine Sauerstoffproduktreinheit von 93 % erreicht.
-
Die
unten stehende Tabelle 5 vergleicht die Leistung der ersten bevorzugten
Ausführungsform
mit einem Vergleichsverfahren, in dem das Wiederbedrucken vollständig durch
Produktsauerstoff durchgeführt
wurde. Es wurde beobachtet, dass die erste bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weniger Adsorptionsmittel pro Sauerstoffprodukteinheit
erfordert und zu höherer
Sauerstoffwiedergewinnung führt: TABELLE
5
-
Die
unten stehende Tabelle 6 vergleicht die Leistung der zweiten bevorzugten
Ausführungsform
mit einem Vergleichsverfahren, in dem der Druckausgleich nicht durchgeführt wird.
Es wird beobachtet, dass die zweite bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mehr Adsorptionsmittel pro Sauerstoffprodukteinheit
erfordert, aber zu einer höheren
Sauerstoffwiedergewinnung führt:
-
-
Es
ist klar, dass die genauen Betriebsbedingungen und Adsorptionsmittel
für die
erste und für
die zweite bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung etwas anders sind.
-
Außerdem ist
es möglich,
die erste (Tabelle 7) und die zweite (Tabelle 8) Ausführungsform
in einem 2-Bett-Format auszuführen,
wobei jedes Bett die gleichen Reihen von Zyklusschritten erfährt. Die
Wechselbeziehung der in jedem Bett stattfindenden Schritte ändert sich
wie im Folgenden dargestellt, wobei die Gleichstrom-Druckentlastung
zum Druckausgleich bei gleichzeitiger Gegenstrom-Lüftung
in der zweiten Ausführungsform
weiter eine Option ist. TABELLE
7 Zweibett-O
2-VSA
- A
- – Adsorption (Speisung)
- DP1
- – Erste Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern der Spülung
- DES
- – Gegenstrom-Evakuierung
- PU
- – Gegenstrom-Unterdruckspülung
- RP
- – Wiederbedrucken gemäß einer
von mehreren Optionen, die für
andere Ausführungsformen
dargelegt worden sind
TABELLE
8 Zweibett-O2-VSA - A
- – Adsorption (Speisung)
- DP1
- – Erste Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern der Spülung
- DP2
- – Zweite Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern des Druckausgleichs und optional gleichzeitig Initialisierung
der Gegenstrom-Evakuierung
- DES
- – Gegenstrom-Evakuierung
- PU
- – Gegenstrom-Unterdruckspülung
- RP
- – Wiederbedrucken gemäß einer
von mehreren Optionen, die für
andere Ausführungsformen
dargelegt worden sind
- Ferner
- ist es möglich, die
erste oder die zweite Ausführungsform
in einem Format mit vier Betten auszuführen, bei dem pro dargestellten
Schritt (a) wenigstens zwei Betten in der Speisung oder Adsorption
sind. In der folgenden Tabelle 9 ist ein beispielhafter Zyklus dargelegt.
TABELLE
9 Vierbett-O2-VSA - A
- – Adsorption (Speisung)
- DP1
- – Erste Gleichstrom-Druckentlastung
zum Liefern der Spülung
- EVAC
- – Gegenstrom-Evakuierung
- PU
- – Gegenstrom-Unterdruckspülung
- RP
- – Wiederbedrucken gemäß einer
von mehreren Optionen, die für
andere Ausführungsformen
dargelegt worden sind.
-
Die
Ausführungsform
mit mehreren Betten in der Speisung kann mit einem Druckausgleichschritt durchgeführt werden,
der auf den Spülschritt
folgt, in dem Ausgleichgas von einem Bett zugeführt wird, worauf die Gleichstrom-Druckentlastung
erfahren wird. Eine Gleichstrom-Druckentlastung mit gleichzeitiger
Gegenstrom-Evakuierung
ist ebenfalls möglich.
Unter Verwendung von fünf
oder sechs Betten ist es möglich,
drei Betten zu haben, die gleichzeitig einen gewissen Abschnitt
der Speisung des Schrittes (a), des Speisungs- oder Adsorptionsschrittes,
durchführen.
-
Es
kann irgendein Adsorptionsmittel bzw. können irgendwelche Adsorptionsmittel
verwendet werden, die selektiv Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff
aus der Luft entfernen können.
Beispiele von Adsorptionsmitteln, die Stickstoff aus der Luft entfernen
können,
enthalten Zeolith-Molekularsiebe wie etwa NaX, NaA, CaX, CaA und
weitere Adsorptionsmittel mit binären Kationen. Beispiele von
Adsorptionsmitteln, die Wasser und Kohlendioxid aus der Luft entfernen
können,
sind Aluminiumoxide, Silikagele und Zeolithe. Weitere erwünschte Eigenschaften
der Ad sorptionsmittel sind (i) hohe Druckfestigkeit, (ii) hohe Abriebfestigkeit,
(iii) große
Massedichte, (iv) niedrige Zwischenpartikelleerräume, (v) hohe Wärmekapazität, (vi)
große
Wärmeleitfähigkeit, (vii)
hohe N2/O2-Selektivität, (viii)
niedrige Sauerstoffkapazität
und (ix) kleine Partikelgröße. Der
Druckabfall über
die Adsorptionsbetten während
der Adsorptions- und Evakuierungsschritte ist ebenfalls wichtig
für die
Adsorptionsmittelwahl.
-
Experimente
mit Dreibett-O2-VSA-Zyklen zeigen, dass
die Größenordnung
des Gesamtprodukts von einem Bett im Adsorptionsschritt etwa das
Zehnfache des Nettosauerstoffprodukts ist. Der Rest des Gesamtproduktgases,
der nicht als Nettoprodukt entnommen wird, ist für das Produktwiederbedrucken
erforderlich. Somit nimmt die Nettoproduktgasmenge zu, falls die
als das Wiederbedruckungsgas verwendete Produktgasmenge verringert
werden kann, was die Effizienz des Verfahrens verbessert.
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Ein
Weg, auf dem die erste Ausführungsform
dies erreicht, ist die Verwendung des Speisegases für das Wiederbedrucken.
Allerdings ist das Gesamtspeisewiederbedrucken nicht empfehlenswert,
da (1) es zu einer Verbreiterung der N2-Front
während
des Adsorptionsschrittes führt
und (2) die Wasser- und Kohlendioxidentfernung weniger effizient
wird. Um diese Probleme zu beseitigen, werden eine Teilspeisung
und ein Teilproduktwiederbedrucken verwendet. Ein weiterer Schlüssel der
vorliegenden Erfindung wird durch die Beobachtung realisiert, dass
das zum Wiederbedrucken bereite Bett auf einem niedrigeren als dem
Umgebungsdruck ist; somit kann es durch Speiseluft wiederbedruckt
werden, indem einfach das Einlassventil zur Atmosphäre geöffnet wird.
Dies verringert den Gebläseleistungsverbrauch,
der ansonsten für
das Speisungswiederbedrucken verwendet wird. Das Wiederbedrucken
lediglich bis zur Umgebungsluft und die Adsorption bei der Umgebungsluft
sind nicht effizient für
den Betrieb von Dreibett-O2-VSA-Einheiten. Somit
folgt auf das Umgebungsluftwiederbedrucken ein Speiseluft- oder
Produktwiederbedrucken.
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Ein
weiteres Verfahren zum Verringern der Produktgasmenge, die zum Wiederbedrucken
erforderlich ist, ist durch geeignete Verwendung von Druckausgleichschritten
(zweite Ausführungsform).
Allerdings lehrt der Stand der Technik, dass zuerst das Hochdruckbett
zum Druckausgleich druckentlastet werden sollte, woraufhin es zum
Liefern des Spülgases
druckentlastet werden sollte. Unerwartet ist bestimmt worden, dass
für diesen
Zyklus das Umgekehrte, d. h. zuerst Druck entlastung zum Liefern
der Spülung,
gefolgt von einer zweiten Druckentlastung zum Druckausgleich, effizienter
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung ist in Bezug auf mehrere veranschaulichende
bevorzugte Ausführungsformen
dargelegt worden, wobei aber der volle Umfang der vorliegenden Erfindung
aus den folgenden Ansprüchen
bestimmt werden sollte.