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VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung ist eine teilweise Fortführung der ebenfalls anhängigen Anmeldung
mit der Seriennummer 07/851,082, die am 13. März 1992 eingereicht wurde,
welche eine teilweise Fortführung
der Anmeldung mit der Seriennummer 07/814,823 ist, die am 23. Dezember
1991 eingereicht wurde, welche eine Fortführung der Anmeldung mit der
Seriennummer 07/742,199 ist, die am 5. August 1991 eingereicht wurde,
welche wiederum eine Fortführung
der Anmeldung mit der Seriennummer 07/522,440 ist, die am 11. Mai
1990 eingereicht wurde. Die letzteren zwei Anmeldungen wurden mittlerweile
fallengelassen.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Produkte und Verfahren, die nützlich dafür sind,
Proteine einschließlich
Proteinantigene auf die Oberfläche
von grampositiven Bakterien zu übertragen
und sie fest an die Zelle anzubringen. Insbesondere betrifft sie
die Produktion eines Fusionsproteins, enthaltend wenigstens die
Ankerregion der zellassoziierten Region eines grampositiven Oberflächenproteins
und jedes Protein, Peptid oder Polypeptid, das nützlicherweise einem tierischen
Wirt verabreicht werden könnte.
Die erfindungsgemäßen Produkte,
welche Proteine, Peptide oder Polypeptide umfassen, wie weiterführend hierunter
diskutiert, angeordnet auf der Oberfläche eines grampositiven Bakteriums,
können
verwendet werden, um solche Materialien dem tierischen Wirt zu übertragen,
um eine immunogene Antwort hervorzurufen, beispielsweise die Produktion von
schützenden
Antikörpern
oder zu einem anderen sinnvollen Zweck. Das Protein, Peptid oder
Polypeptid kann beispielsweise ein Enzym sein oder ein anderes funktionales
Protein, das zu einem bestimmten Zweck nützlich ist. Es kann eine antigene
Determinante eines Bakteriums, eines Virus, eines Parasiten oder
eines Fungus sein. Es kann ein Oberflächenantigen aus einer Säugetiertumorzelle
oder aus männlichem
Sperma sein. Es kann ein Allergen sein, so wie ein Vespidvenom.
Die Erfindung betrifft ebenso neue Plasmide, Gene, Chromosomen und
transformierte Bakterien, die bei der Herstellung solcher Fusionsproteine
verwendet werden. Die Erfindung stellt zusätzlich neue Impfstoffe zur
Verfügung,
welche grampositive Bakterien verwenden, die so entworfen sind,
daß sie
einem tierischen Wirt ein fremdes Antigen übertragen, das normalerweise
auf einem pathogenen Mikroorganismus vorhanden ist, welcher mit
der Virulenz des Pathogens in Verbindung steht und welcher Antigene
hervorrufen wird, um den Wirt gegen die Infektion oder die Krankheit
zu schützen, die
durch den pathogenen Mikroorganismus verursacht wird.
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Die
Produkte der Erfindung sind ebenso nützlich als diagnostische Mittel.
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Die
Erfindung stellt ebenso ein Mittel zum Übertragen von Enzymen, die
auf der bakteriellen Oberfläche
angeordnet sind, an spezifische Gebiete von Interesse zur Verfügung.
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Der
Begriff "Tier", wie hierin verwendet,
betrifft Lebewesen einschließlich
Säugetiere,
so wie Menschen; Rinder, insbesondere Fleischvieh; Schafe und Ziegen;
Geflügel,
insbesondere Hühner,
Enten und Truthähne;
ebenso wie Fisch, insbesondere diejenigen, die in Fischfarmen aufgezogen
werden, so wie Lachs, Forelle und Katzenwels. Diese Erfindung ist
von besonderer Wichtigkeit für
Säugetiere.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
wesentliche an dieser Erfindung ist es, daß sie ein Verfahren für die Herstellung
von neuen pathogenen grampositiven Bakterien zur Verfügung stellt,
die ein Hybridoberflächenprotein
exprimieren, welches ein Hybridoberflächenantigen sein kann, umfassend
zwei wesentliche Teile, ein Ankersegment, welches Aminosäurereste
umfaßt,
und ein N-terminales aktives Polypeptidsegment, von denen beide
hierunter genauer definiert und diskutiert werden.
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Diese
Erfindung wird durch In-Erwägung-Ziehen
des M-Proteins und
dessen Struktur besser verstanden werden. Das M-Protein ist ein
coiled-coil-Oberflächenantigen,
welches ein Virulenzfaktor der Gruppe A-Streptokokken ist, grampositive
Bakterien. Das M-Protein von Streptococcus pyogenes des M-Typs 6
enthält 441
Aminosäurereste.
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Dessen
Struktur wird genauer später
diskutiert werden, aber es wird nützlich sein, die zellassoziierten Bereiche
an diesem Punkt zu diskutieren. Unter Verwendung der Standard-Einbuchstaben-Darstellung
von Aminosäuren
kann die Struktur des Ankerbereichs der zellassoziierten Region
des M6-Proteins von Aminosäurerest
407 bis Rest 441 dargestellt werden als:
LPSTGETANPFFTAAALTVMATAGVAAVVKRKEEN
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Beginnend
von dem ersten Leucinrest (L) an dem N-Terminus der Ankerregion
beinhaltet die Region ein LPSTGE-Segment; ein Spacersegment, enthaltend
drei Aminosäurereste
TAN; ein hydrophobes Segment aus zwanzig Aminosäuren, PFFTAAALTVMATAGVAAVV:
gefolgt von einem stark geladenen Schwanzsegment, KRKEEN.
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Als
ein Ergebnis von strukturellen Studien an einer größeren Anzahl
von Oberflächenproteinen
von grampositiven Bakterien wurde beobachtet, daß die oben beschriebene Ankerregion
des M6-Proteins unter allen bekannten Oberflächenproteinen von grampositiven
Bakterien hochkonserviert ist. Viele von ihnen sind gezeigt durch
Fischetti et al. (Referenz 1). Im allgemeinen enthält das hydrophobe
Segment etwa 15 bis 20 Aminosäurereste,
das geladene Schwanzsegment etwa 4 bis 6 Aminosäurereste und das Spacersegment
von etwa 3 bis zu 6 Aminosäurereste.
Am meisten bemerkenswert ist jedoch der hohe Grad an Homologie,
praktisch 100 in dem LPSTGE-Segment
der bekannten Oberflächenproteine.
Die Variationen, die auftreten, befinden sich fast ausschließlich an
den 3- und 6-Positionen. Daher kann die Region allgemein als LPXTGX
dargestellt werden.
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Die
folgende Tabelle 1 zeigt das bemerkenswerte Ausmaß dieser
Homologie, die bis jetzt unter vierzig verschiedenen Oberflächenproteinen
von grampositiven Bakterien etabliert wurde.
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TABELLE
1 SEQUENZIERTE
OBERFLÄCHENPROTEINE
AUS GRAMPOSITIVEN BAKTERIEN
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Es
ist offensichtlich, daß diese
hochhomologe Region der Oberflächenproteine
von grampositiven Bakterien wesentlich für das Ankern der bakteriellen
Oberflächenproteine
an die Zelle ist (28). Dieses Segment, welches hierin das LPXTGX-Segment
genannt wird, ist das wesentliche Segment des zellassoziierten Bereichs
des Oberflächenproteins
zum Ankern der Proteine an der Oberfläche von grampositiven Bakterien.
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Diese
Entdeckung wurde bestätigt
durch Schneewind et al. (65). Unter Verwendung des Protein A-Moleküls von Staphlococcus
aureus haben diese Forscher etabliert, daß der vollständige Komplex
(LPXTGX-Motif, hydrophobe Domäne
und geladener Schwanz) erforderlich ist, um das Protein A-Molekül an die
Zelloberfläche
zu übertragen,
und daß Änderungen
in dem LPXTGX-Motif oder dessen Deletion nicht die Expression des
Moleküls
verhindern werden, aber verhindern werden, daß das Molekül an der Oberfläche ankert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
die Ausrichtung der Aminosäuren
in dem C-terminalen Bereich einer Vielfalt von Oberflächenantigenen
aus grampositiven Bakterien und der Gensegmente, welche verwendet
werden, um diese zu exprimieren. Das LPSTGE-Motif ist schattiert,
und die Proteine wurden entlang dieser Konsenssequenz ausgerichtet.
In 10 von 11 Proteinen wurde ein konservierter Lysinrest 2 oder
3 Reste vor der Konsens-LPSTGE-Sequenz
gefunden (im Kästchen).
Die homologen carboxyterminalen hydrophoben Regionen sind ebenso eingerahmt.
Abkürzungen,
die in der linken Spalte verwendet werden, sind dieselben wie diejenigen
in Tabelle 1.
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2 ist
ein Modell des M-Proteins.
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3 zeigt
die vollständige
Aminosäuresequenz
des M6-Proteins.
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4 zeigt
das Wirtsvektorsystem GP232-pVMB20.
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5 zeigt
die Konstruktion und chromosomale Integration der M6:E7-Translationsfusion
in GP246.
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6 zeigt
die Resultate der Studien, die entworfen wurden, um zu demonstrieren,
daß das M6:E7-Fusionsprotein, das
in Streptococcus gordonii GP246 exprimiert wird, auf dessen Oberfläche angeordnet
ist.
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7 zeigt,
daß Zellextrakte
aus rekombinanten Streptococcus gordonii 296 das M6:E7-Fusionsprotein
exprimieren.
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8 zeigt,
daß Tiere,
die mit dem rekombinanten GP246 immunisiert wurden, Antikörper produzieren,
die reaktiv gegenüber
dem E7-Protein sind.
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9 zeigt
ein universelles Plasmid der Erfindung.
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10 zeigt
ein typisches Hybridprotein der Erfindung.
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11 und 12 zeigen
die Resultate von Studien, in welchen Mäuse mit dem Hybridprotein der
Erfindung behandelt wurden.
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Das
gründliche
Studium der 2 und 3 wird beim
Verständnis
der Erfindung helfen. 2 stellt ein Modell des M-Proteins
dar, wobei einige der Positionen und Segmente identifiziert sind. 3 identifiziert jeden
Aminosäurerest
in der vollständigen
Struktur des M6-Proteins.
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Es
wird aus der vorangegangenen Diskussion verstanden werden, daß das Segment
des M-Proteins, das als die zellassoziierte Region in 2 identifiziert
ist, analog zu Regionen für
Oberflächenproteine
ist, die auf anderen grampositiven Bakterien gefunden werden, so
wie diejenigen, die in Tabelle 1 aufgeführt sind. Wie hierüber diskutiert,
gibt es einen hohen Grad an Homologie insbesondere innerhalb der
Ankersequenz, insbesondere dem LPXTGX-Segment, das in allen grampositiven
Oberflächenproteinen
gefunden wird. Wie hierunter und zum Zwecke des Illustrierens der
Erfindung beschrieben werden wird, wird die Gensegmentüberspannende
Region 122 bis 300 des Gens, welches das M-Protein exprimiert, genetisch
entfernt und durch ein neues Gensegment ersetzt, das ein Fremdprotein
exprimiert, beispielsweise ein Antigen, welches nützliche
Antikörper
generieren wird und dadurch ein neues Hybridoberflächenprotein
produziert. Aufgrund des großen
Grades an Homologie innerhalb der zellassoziierten Regionen der
gesamten grampositiven Bakterien kann das Hybridgen in jeglichen
grampositiven Bakterien verwendet werden. Das ausgewählte Bakterium
wird das entworfene Hybridprotein unter Verwendung der Ankerregion
exprimieren, um das Molekül
an die Zelle anzuhaften und das insertierte aktive Segment an der
Zelloberfläche
anzuordnen. Das insertierte aktive Segment wird hiernach das "aktive Polypeptid" genannt.
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Der
Begriff "aktives
Polypeptid" wird
hierin in dem breitestmöglichen
Sinn verwendet. Er betrifft jedes Peptid, Polypeptid oder Protein,
welches an einen tierischen Wirt für irgendeinen nützlichen
Zweck übertragen werden
kann. Beispielsweise, wie hiernach detailliert ausgeführt, kann
die zellassoziierte Region eines Proteins aus grampositiven Bakterien
mit einem Segment eines viralen Proteins aus einem Pathogen fusioniert
werden, um ein Hybridoberflächenprotein
zu produzieren, welches durch nichtpathogene Bakterien exprimiert wird.
Die Bakterien können
einen tierischen Wirt kolonisieren und als Impfstoff wirken. Sie
werden Antikörper in
einem tierischen Wirt hervorrufen, um gegen anschließende Infektion
durch das Virus zu schützen
oder dies zu inhibieren. Das fusionierte virale Segment ist das "aktive Polypeptid" dieser bestimmten
Ausführungsform der
Erfindung.
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Aus
Bequemlichkeitsgründen
wird der Begriff "Polypeptid" hiernach verwendet,
um Moleküle,
welche ein ausreichend hohes Molekulargewicht haben, um Proteine
genannt zu werden, Produkte mit niedrigerem Molekulargewicht, die
normalerweise Polypeptide genannt werden, und Produkte von sogar
noch geringerem Molekulargewicht, die normalerweise als Peptide
bezeichnet werden, zu bezeichnen.
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Das "aktive Polypeptid" kann jedes Polypeptid
sein, welches einem tierischen Wirt zu einem nützlichen Zweck übertragen
werden kann. Es könnte
beispielsweise das virale Segment sein, auf das oben Bezug genommen
wurde. Es könnte
ebenso ein Antigen aus einem pathogenen Virus oder aus einem Bakterium,
Parasit oder Fungi sein. In solchen Fällen kann das aktive Polypeptid
das vollständige
Antigen, die antigene Determinante des Antigens oder ein Segment
des Antigens sein, welches die antigene Determinante beinhaltet. Der
nützliche
Zweck wird sein, eine schützende
Immunantwort durch die Produktion von Antikörpern hervorzurufen oder eine
zelluläre
Immunantwort gegen das Antigen hervorzurufen.
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Der
Begriff "zellassoziierte
Region", wie in
dieser Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet, wird unter
Bezugnahme auf die Figuren, insbesondere 2, 3 und 10,
leicht verstanden werden. Es wird gesehen werden, daß die zellassoziierte
Region eine zellwandüberspannende
Sequenz von Aminosäureresten
und ein kohlenhydratüberbrückendes
Segment enthält.
Die wandüberbrückende Sequenz
kann in den Hybridproteinen dieser Erfindung ausgelassen werden,
auch wenn es gegenwärtig
bevorzugt ist, dies nicht zu tun.
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Die
zellassoziierte Region beinhaltet ebenso die Ankerregion, welche
das Ankersegment (LPXTGX), das Spacersegment, das hydrophobe Segment
und das Segment des geladenen Schwanzes enthält. Die Ankersequenz ist wesentlich
für die
Hybridproteine dieser Erfindung. Ohne diese Sequenz wird das Hybridprotein nicht
an der Oberfläche
des grampositiven bakteriellen Trägers gehalten werden.
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10 zeigt
eine graphische Darstellung eines typischen Hybridproteins der Erfindung,
welches, wie gezeigt, das aktive Polypeptid fusioniert mit der zellassoziierten
Region enthält.
Die Figur zeigt ebenso ein Leadersegment und ein kleines N-terminates
Segment am Aminoterminus des aktiven Polypeptids. Diese Segmente
kooperieren bei der korrekten Anordnung des Hybridproteins auf der
Oberfläche
des grampositiven Bakteriums. Die Funktion des Leadersegments ist
es, das korrekte Prozessieren des Hybridproteins innerhalb der Zelle
zu erlauben. Das N-terminale Segment in Kooperation mit dem Leadersegment
ermöglicht
dem Leaderpeptidaseenzym, das Leadersegment von dem N-terminalen
Segment zu trennen, und erlaubt es dem Hybridprotein, dessen korrekte
Position auf der Oberfläche
des Bakteriums anzunehmen. Das Leadersegment und das N-terminale
Segment stammen von demselben Oberflächenprotein wie das Protein
der zellassoziierten Region. Das N-terminale Segment enthält geeigneterweise
die ersten paar Aminosäurereste,
die von dem Aminoende des Proteins abgeleitet sind, das in der zellassoziierten
Region des Hybridproteins verwendet wurde. Etwa zehn solche Reste
sind normalerweise für
die korrekte Verarbeitung ausreichend, aber Segmente, die bis zu
zwanzig oder mehr Aminosäurereste
enthalten, können
verwendet werden.
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Das
aktive Polypeptid ist nicht notwendigerweise ein Antigen eines pathogenen
Organismus. Es kann beispielsweise ebenso ein Enzym sein. In diesem
Fall wird es der nützliche
Zweck sein, das Enzym auf der Oberfläche eines nichtpathogenen Bakteriums
an einen spezifischen Ort in dem tierischen Wirt zu übertragen, der
durch das nichtpathogene Bakterium kolonisiert ist.
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Das
aktive Polypeptid kann das vollständige Molekül sein, welches das Enzym umfaßt. Alternativ
kann es nur das Segment des Polypeptids sein, welches erforderlich
ist, um den nützlichen
Zweck zu realisieren.
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Das
aktive Polypeptid kann ein Antigen sein, welches mit Antikörpern reagieren
wird, die durch pathogene Mikroorganismen hervorgerufen werden.
Bakterien der Erfindung, die solche aktiven Polypeptidantigene tragen,
sind als diagnostische Reagenzien nützlich.
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Wenn
hierin auf nichtpathogene Bakterien Bezug genommen wird, sollte
verstanden werden, daß dies grampositive
symbiotische Bakterien ebenso wie pathogene Bakterien beinhaltet,
welche durch gewöhnliche Verfahren
so modifiziert oder abgeschwächt
worden sind, daß deren
Pathogenität
abgeschwächt
oder zerstört wurde,
und welche Hybridproteine in Übereinstimmung
mit dem Verfahren, das hierin beschrieben ist, exprimieren, wobei
die Hybridproteine eine C-terminale Region einschließlich der
LPXTGX-Region enthalten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung stellt nichtpathogene grampositive Bakterien zur Verfügung, welche
wenigstens ein Hybridoberflächenprotein
exprimieren, dessen C-terminale Region an das Bakterium angehaftet
ist. Die C-terminale Region beinhaltet, aber ist nicht limitiert
auf die zellassoziierte Region eines Oberflächenproteins, das normalerweise
durch grampositive Bakterien exprimiert wird, welche pathogen oder
nichtpathogen sein können.
Die Bilanz des Hybridoberflächenproteins
beinhaltet ein aktives Polypeptid, welches einem tierischen Wirt zu
irgendeinem nützlichen
Zweck übertragen
werden kann. Das Oberflächenprotein,
das durch das Bakterium der Erfindung "normalerweise produziert wird", betrifft das gesamte
Protein, das durch die Bakterien produziert wird, bevor es genetisch
in Übereinstimmung
mit dem Verfahren dieser Erfindung verändert wird.
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Wie
aus vorherigen Studien (29) bekannt ist und wie es in den 2 und 3 angezeigt
ist, befinden sich die Aminosäuren
298–441
des M-Proteins innerhalb der Zelle, während die Reste 1–297 auf
der Oberfläche
der bakteriellen Zelle exprimiert sind. In Übereinstimmung mit der Erfindung
können
durch das Anwenden von genetischen Manipulationen, die hierin beschrieben
und illustriert sind, nahezu alle der oberflächenexponierten Regionen des
M-Proteins entfernt und durch ein aktives Polypeptid ersetzt werden,
das mit der C-terminalen zellassoziierten Region des M-Proteins
verbunden ist, um ein Hybridoberflächenprotein der Erfindung herzustellen.
Da die zellassoziierte Region im wesentlichen die gleiche für sämtliche
grampositiven Oberflächenmoleküle (10)
ist, kann eine ähnliche
Strategie verwendet werden, wobei die zellassoziierte Region von
irgendeinem dieser Moleküle
als ein Übertragungsträger oder
Vehikel verwendet werden kann, um ein aktives Polypeptid aus einer
anderen Quelle zu übertragen.
Das neue Gen, das verwendet wird, um das Hybridoberflächenprotein
zu exprimieren, kann in ein Plasmid durch Standardverfahren insertiert
werden, und das Plasmid wird verwendet, um Escherichia coli oder
einen anderen Vektor zu transformieren. Die E. coli werden hiernach
das neue Fusionsprotein exprimieren, d.h. das Hybridprotein dieser
Erfindung. Das E. coli-Verfahren ist nützlich für die Produktion von großen Mengen
Hybridprotein, welches aus dem Periplasma dieses gramnegativen Organismus
isoliert werden kann. Jedoch ist es für die meisten Verwendungen
dieser Erfindung bevorzugt, einen grampositiven Organismus für die Produktion
des Hybridproteins auf der Oberfläche des grampositiven Bakteriums
zu transformieren. Die rekombinanten Gene, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung produziert werden, können durch irgendein grampositives
Bakterium prozessiert werden.
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Alternativ
kann das neu konstruierte Plasmid, welches das Fusionsgen enthält, verwendet
werden, um das Fusionsgen in das Chromosom eines grampositiven Bakteriums
zu integrieren, beispielsweise das Chromosom von Streptococus mutans.
Der neu produzierte Stamm von Streptococcus mutans wird danach das
Hybridprotein der Erfindung dadurch produzieren, daß er es
auf der Zelloberfläche
exprimiert. Dies ist das gegenwärtig
bevorzugte Verfahren zum Herstellen der Proteine dieser Erfindung.
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Antigene
Polypeptide aus einer breiten Vielzahl von Mikroorganismen können als
aktive Polypeptide der Erfindung verwendet werden. Diese beinhalten
pathogene Mikroorganismen, welche Menschen und Tiere infizieren.
Es folgt eine repräsentative
Liste von typischen Mikroorganismen, welche Polypeptide exprimieren, die
bei der Praxis der Erfindung nützlich
sind. Die transformierten Bakterien der Erfindung können verwendet werden,
um die Krankheiten, die mit den Infektionen durch die Mikroorganismen
in Verbindung stehen, zu heilen oder ihnen vorzubeugen.
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Fungi:
Candida albicans, Aspergillus fumigatus, Histoplasma capsulatum
(alle verursachen sich verbreitende Krankheiten), Microsporum canis
(tierischer Ringwurm)
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Parasitische
Protozoen: Plasmodium falciparum (Malaria), Trypanosoma cruzi (Schlafkrankheit)
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Spirocheten:
Borrelia bergdorferi (Borreliose), Treponema pallidum (Syphilis),
Borrelia recurrentis (periodisch wiederkehrendes Fieber), Leptospira
icterohaemorrhagiae (Leptospirose)
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Bakterien:
Neisseria gonorrhoeae (Gonorrhoea), Staphylococcus aureus (Endocarditis),
Streptococcus pyogenes (Rheumafieber), Salmonella typhosa (Salmonellenerkrankung),
Hemophilus influenzae (Grippe), Bordetella pertussis (Keuchhusten),
Actinomyces israelii (Aktinomykose), Streptococcus mutans (Dentalkaries)
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Streptococcus
equi – Würger (Strangles)
(Pferde), Streptococcus agalactiae (Rinderbrustdrüsenentzündung),
Streptococcus anginosus (genitale Infektionen bei Hunden)
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Viren:
Human immunodeficiency virus (HIV), Poliovirus, Influenzavirus,
Rabiesvirus, Herpesvirus, Maul- und Klauenseuchevirus, Psittacosisvirus,
Paramyxovirus, Myxovirus, Coronavirus
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein nichtpathogenes grampositives Bakterium,
das ein symbiotischer Organismus für das Wirtstier ist, verwendet
werden, um das Hybridprotein auf seiner Oberfläche durch Insertieren des Gens,
das für
das Hybridprotein codiert, in das nichtpathogene grampositive Bakterium zu
exprimieren. Wenn die Fusion mit einem aktiven Polypeptid stattfindet,
das ein Antigen aus einem pathogenen Organismus ist (bakteriell,
viral, parasitisch oder fungal), und das resultierende symbiotische
Bakterium, welches das Hybridantigen exprimiert, einem tierischen
Wirt verabreicht wird, wird es eine immunologische Antwort sowohl
auf dem humoralen als auch auf dem zellvermittelten Wege geben.
Eine mögliche
immunologische Antwort ist die Produktion von Antikörpern, wodurch
ein Schutz gegen Infektion durch das Pathogen bewirkt wird. Wenn
die Fusion mit einem Enzym stattfindet, wird das Enzym auf der Oberfläche des
Symbionten exprimiert. Eine breite Vielfalt von aktiven Polypeptiden
kann an die Oberfläche
von grampositiven Bakterien übertragen
werden, wie dem Fachmann durch das Studium dieser Offenbarung klar
werden wird.
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Die
Gene, Plasmide, Chromosomen und transformierten Bakterien dieser
Patentanmeldung werden durch die Anwendung von rekombinanten Standard-Techniken,
die dem Fachmann gut bekannt sind, hergestellt. Beispielsweise kann
ein Oligonucleotid oder ein Restriktionsfragment, das für ein virales
Mantelprotein codiert, der Virulenzfaktor eines bakteriellen Oberflächenantigens
(oder tatsächlich
das vollständige
Antigen), ein Enzym oder ein gewünschter
Progenitor eines Hybridoberflächenproteins
der Erfindung an das Gen ligiert werden, welches die zellassoziierte
Region des M-Proteins oder ein anderes bekanntes Oberflächenprotein aus
einem grampositiven Bakterium, so wie denjenigen, die in Tabelle
1 aufgeführt
sind, exprimiert. Das resultierende Hybridgen wird verwendet werden,
um ein grampositives Bakterium zu transformieren, um die Produktion
eines Oberflächenhybridproteins
der Erfindung zu bewirken.
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Diese
Erfindung wird weiter in Verbindung mit der Expression des Hybridproteins
M6:E7 durch den GP246-Stamm von Streptococus gordonii erklärt werden.
Dieses Hybridantigen enthält
das C-terminale zellassoziierte Segment des M6-Proteins. Das Antikörper-hervorrufende
Polypeptid, E7, ist ein frühes
Protein des Papillomavirus-Stammes.
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Streptococcus
gordonii ist ein symbiotisches Bakterium der Mundhöhle. E7
ist ein 98-Aminosäuren-langes
frühes
Protein, hergestellt während
der viralen Replikation des humanen Papillomavirus-Typs 16 (HPV16).
Es ist ein Onkoprotein, zu welchem Antikörper in Patienten gefunden
werden, die zervikalen Krebs haben. Es wird als ein Hauptkandidat
für ein
Antigen für
Impfstoffe gegen HPV-induzierte maligne Neoplasien in Erwägung gezogen.
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Die
neuen Bakterien dieser Erfindung können durch homologe Standard-Rekombination
produziert werden, die in den 4 und 5 gezeigt
ist. Wie illustriert, wurde ein neuer Stamm von Streptococcus gordonii,
GP232, welcher große
Mengen des M6-Proteins exprimiert, als Wirt verwendet, um einen
neuen Stamm GP246 zu produzieren.
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Das
Verfahren, das verwendet wurde, wie in den 4 und 5 abgebildet,
ist ein Standardverfahren und wird durch den begabten Praktiker
häufig
verwendet. Die Technologie, wie illustiert, ist es, einen grampositiven
Empfängerorganismus
für die
Insertion des Fusionsgens an einem zufälligen Ort in dem Chromosom zu
konstruieren, der in einer starken Expression des Fusionsgens resultiert.
Der Insertionsort kann von Organismus zu Organismus und sogar innerhalb
desselben Organismus variieren. Der Vorteil dieses Verfahrens ist es,
daß es
sicherstellt, daß das
insertierte Gen sich an einem Ort befindet, welcher in einer starken
Expression des Fusionsgens resultieren wird, eher als sich auf die
Expression als ein Ergebnis eines fremden Promotors zu verlassen.
Somit stellt das Verfahren sicher, daß eine Region mit einem starken
Promotor ausgewählt
wird.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des neuen GP246-Stammes wurde das 538-Basenpaarsegment zwischen
den Orten KpnI und HindIII des M6-Proteins aus dem neuen Plasmid
pVMB20 ausgeschnitten, der wie hierunter beschrieben hergestellt
wurde, und das 294-Basenpaar, das für E7 codiert, wurde statt dessen insertiert,
um das neue Gen zu produzieren, welches für die Herstellung des neuen
Plasmids pVMB21 verwendet wurde. Der Bereich des M-Proteins, der
ausgeschnitten wurde, resultiert in der Anordnung des E7-Moleküls an der
Zelloberfläche
mit einem 120-Aminosäuresegment
des M6 N-Terminus, einschließlich des
Leadersegments, das an den N-Terminus von E7 fusioniert ist. Das
Konstrukt wurde in E. coli hergestellt und das rekombinante Plasmid
wurde verwendet, um S. gordonii durch das Standarddoppelüberkreuzungsverfahren
mit GP232 zu transformieren, um eine chromosomale Integration des
Gens zu erreichen, welche das M6:E7-Protein durch den neuen Stamm
GP246 exprimiert.
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MATERIALIEN
UND VERFAHREN
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Rekombinante DNA-Techniken.
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Genfusionen
in Escherichia coli-Vektoren wurden durch Standardverfahren (30)
erhalten und konstruiert.
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Streptokokkentransformation.
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Gefrorene
Zellen von natürlicherweise
kompetentem S. gordonii Challis wurden hergestellt und durch bekannte
Verfahren (31) transformiert. Ausplattieren und Bewerten der Transformanten
auf mehrschichtigen Platten wurde unter Verwendung von Erythromycin
mit einer Konzentration von 5 μg/ml
bei der Übereinanderlagerung
unter Verwendung von bekannten Verfahren (32) ausgeführt.
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Genetische Analyse der
Transformanten.
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Die
Transformanten wurden auf die Oberfläche von 3 Blutagarplatten durch
Zahnstochertransfer von Kolonien aus der Auswahlplatte aufgestrichen.
Die erste Platte enthielt Erythromycin (5 μg/ml), die zweite Chloramphenicol
(5 μg/ml),
und die dritte enthielt kein Antibiotikum. Die Platten wurden bei
37°C 36
Stunden lang inkubiert. Nach der Inkubation wurde eine Nitrocellulosemembran
auf der Oberfläche
der Platte, die kein Antibiotikum enthielt, angeordnet und 20 min
bei Raumtemperatur dort belassen. Die Membran wurde dann 30 min bei
37°C und
15 min bei 80°C
in einem Vakuumofen inkubiert. Die Gegenwart des E7-Proteins, gebunden
an die Nitrocellulose, wurde detektiert unter Verwendung von anti-E7
polyklonalen Antikörpern
(1:5000 Verdünnung),
erhalten aus Kaninchen, die mit einem MS2:E7-Fusionsprotein immunisiert wurden, das
durch E. coli (33) produziert wurde.
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Immunofluoreszenz.
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Bakterien,
die in Todd-Hewitt-Nährlösung (Difco)
wachsen gelassen wurden, wurden in der späten exponentiellen Phase geerntet,
auf einen Glasobjektträger
angewendet und mit Methanol fixiert. Die Objektträger wurden
mit M6- oder E7-spezifischen Antikörpern (1:50-Verdünnung) behandelt,
gründlich
gewaschen und dann mit Ziegen-anti-Kaninchen (oder anti-Maus)-IgG-Antiserum
(1:100-Verdünnung)
umgesetzt, konjugiert mit Rhodamin. Die Resultate wurden unter einem
konfokalen Fluorescence Imaging System MRC-500 Bio-Rad-Mikroskop beobachtet.
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Western blot-Analyse der
Zellextrakte.
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Streptokokken
wurden bis zur späten
stationären
Phase in Todd-Hewitt-Nährlösung (Difco)
wachsen gelassen. Die Zellen wurden geerntet und in 50 mM Tris (pH
8,0), 50 mM MgCl2, 30% Sucrose resuspendiert. Protoplasten
wurden durch Behandeln der Zellsuspension mit Lysozym (100 μg/ml) 30
min lang bei 0°C
erhalten. Die Protoplasten wurden dann zentrifugiert und in 50 mM
Tris (pH 8,0) resuspendiert. Gründliche
Lysis wurde durch fünf
schnelle Einfrieren/Auftauen-Zyklen der Suspension erreicht. Zellen,
die nicht lysierten, und grober Rückstand wurden durch Niedriggeschwindigkeitszentrifugation
bei 1000 rpm 15 min lang verworfen, während der Überstand, enthaltend Membranen
und Zytoplasma, für
die Western blot-Analyse verwendet wurde. Der Extrakt, der aus etwa
5 × 108 streptokokkalen Zellen erhalten wurde,
wurde auf einem Gel laufen gelassen, und Western blot wurde durch
konventionelle Verfahren ausgeführt.
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Immunisierung von Mäusen.
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Balb/c-Mäuse wurden
subkutan mit 5 × 108
lebenden GP246 streptokokkalen Zellen (5 × 107 koloniebildenden
Einheiten), emulgiert in vollständigem
Freund's Adjuvans,
immunisiert. Zwei und drei Wochen nach der primären Immunisierung wurden den
Tieren subkutane Boosts mit derselben bakteriellen Dosis verabreicht,
emulgiert in unvollständigem
Freund's Adjuvans.
Eine Woche nach dem letzten Boost wurden die Tiere ausgeblutet.
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RESULTATE
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Produktion des Plasmids
pVMB3:
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Ein
Konstrukt wurde hergestellt, in dem ermC, ein Gen, das die Resistenz
gegenüber
Erythromycin verleiht (34), benachbart zu emm-6.1 kloniert wurde,
so daß beide
Gene innerhalb desselben ClaI-Fragments angeordnet waren. In diesem
Konstrukt war das Initiierungscodon von emm-6.1 19 bp downstream
von einem der ClaI-Orte angeordnet, so daß eine Spaltung mit ClaI emm-6.1
promotorlos zurücklassen
würde.
Plasmid pVV3:M6 (35), enthaltend diesen ClaI-Ort upstream von der
emm-6.1-codierenden Sequenz, wurde in den Experimenten verwendet.
Das 2,0 kb MspI-Fragment von pE194, enthaltend ermC, wurde mit einem
teilweisen ClaI-Verdau
von pVV3:M6 ligiert. Nach der Transformation des E. coli DH5 wurde
ein Klon mit einem Plasmid, pVMB3, der das ClaI-Fragment enthielt,
isoliert.
-
Produktion des Stammes
GP230:
-
Das
3.4-kb ClaI-Fragment
aus pVMB3, enthaltend ermC und das promotorlose emm6.1, wurde mit chromosomaler
DNA aus S. gordonii, die ebenso mit ClaI geschnitten wurde, ligiert.
Die Ligationsmischung wurde verwendet, um den natürlicherweise
transformierbaren S. gordonii "Challis", Stamm V288, zu
transformieren. Durch dieses Verfahren wurde das emm-6.1/ermC ClaI-Fragment
zufällig
in das Chromosom integriert. Die chromosomale DNA, die an das ClaI-Fragment
ligiert wurde, stellte die Homologie für die Integration während der
Transformation zur Verfügung.
Erythromycin-resistente (Em-r) Transformanten wurden ausgewählt und
hinsichtlich der Produktion des M6-Proteins durch "streak blot" analysiert. Von
700 Em-r-Transformanten produzierten 196 (28%) M6-Protein. Basierend
auf der halbquantitativen dot blot-Analyse schien GP230 der beste
M6-Produzent zu sein.
-
Produktion des Stammes
GP232:
-
S.
gordonii GP230 wurde mit der chromosomalen DNA des pneumonokokkalen
Stammes GP69 transformiert. Dieser pneumonokokkale Stamm ist resistent
gegenüber
Chloramphenicol, aber empfänglich
für Erythromycin,
hergestellt gemäß dem Verfahren
von Pozzi und Guild (36). Wenn GP69-chromosomale DNA verwendet wird,
um GP230 zu transformieren, tritt die Rekombination auf dem Niveau
der ermC-Sequenz auf, was zur Insertion der CAT-Sequenz in die Kopie
des ermC, integriert in das GP230-Chromosom, führt. Diese Insertion ergibt
GP232, welche, wie oben definiert und in den Figuren gezeigt, M6
auf dessen Oberfläche
exprimiert und ebenso resistent gegenüber Chloramphenicol und empfindlich
gegenüber
Erythromycin ist.
-
Expression des E7-Proteins
aus HPV16 in S. gordonii:
-
Der
Integrationsvektor, pVMB20, wurde so konstruiert, daß er die
Insertion von heterologen DNA-Sequenzen in das emm-6.1-Gen, das
auf dem Chromosom von GP232 vorhanden ist, erlaubt. pVMB20 ist ein neues
Escherichia coli-Plasmid,
das in Streptococcus nicht repliziert und emm-6.1 und den Erythromycinresistenzmarker
ermC trägt.
-
Das
Wirtsvektorsystem GP232-pVMB20 ist detailliert in den 4 und 5 gezeigt.
Insbesondere wurde das neue Plasmid pVMB20 und die neuen Bakterien
S. gordonii GP246 gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
-
Wirtsvektorsystem für die heterologe
Genexpression:
-
- [A] In das Chromosom des neuen Wirtsstammes
S. gordonii GP232 wurde eine Kopie des M6-Proteingens (emm-6.1)
(37), promotorlos, aber mit dessem eigenen ribosomalen Bindeort,
downstream von einem starken chromosomalen Promotor integriert.
Benachbart zu emm-6.1 wird ermC (34) gefunden, dessen codierende
Sequenz durch die Insertion des 1.8-kb MboI-Fragments von pC221,
enthaltend ein cat-Gen
(38), in dessen BcII-Ort unterbrochen wird. GP232 exprimiert M6
auf dessen Oberfläche
und ist resistent gegenüber
Chloramphenicol und empfindlich gegenüber Erythromycin. Es wurde
erhalten unter Verwendung von Transformation, um heterologe DNA
in das streptokokkale Chromosom zu integrieren. Die Struktur ist
in der Figur gezeigt. Die Größe (5.2-kb)
der heterologen DNA, die in das Chromosom in GP232 integriert wurde, wurde
durch Southern blot-Analyse bestimmt. Der Integrationsvektor pVMB20
ist ein 6.3-kb E. coli-Plasmid, das in Streptococcus nicht repliziert.
Es wurde durch Subklonieren eines 3.4-kb ClaI-Fragments aus Plasmid
pVMB3, enthaltend emm-6.1 und ermC, in pBLUESCRIPT (Stratagene,
La Jolla, Kalifornien) durch das Verfahren, das hierunter beschrieben
ist, erhalten. Dies ist das gleiche ClaI-Fragment, welches in das
Chromosom von GP232 integriert wird, wobei der einzige Unterschied
ist, daß in
GP232 ermC durch cat unterbrochen ist. Wenn pVMB20 als Donor-DNA
bei der Transformation von kompetenten Zellen aus S. gordonii GP232
verwendet wird, werden Erythromycin-resistente Transformanten durch
die Rekombination zwischen dem Integrationsvektor und den homologen
chromosomalen Sequenzen erhalten. Das DNA- Fragment, enthaltend das cat-Gen, wird
in dem Chromosom dieser Transformanten deletiert, wohingegen ein intaktes
ermC-Gen wiederhergestellt wird. (5)
- (B) Das E7-Proteingen aus HPV16 (39) wurde in die emm-6.1-Sequenz
von pVMB20 kloniert, um pVMB21 zu ergeben. pVMB20 wurde mit KpnI
und HindIII verdaut und mit einem KpnI/HindIII-Segment, enthaltend die
E7-Sequenzen, die
durch in vitro DNA-Amplifikation (Polymerase-Kettenreaktion), ausgeführt mit
Plasmid pMBS21L/E7 (33), erhalten wurde, ligiert. Die Amplifikationsprimer
wurden entworfen, um eine "in
frame"-Insertion
der 294 bp, codierend für
E7, in emm-6.1 zu erhalten. Eine Nucleotidsequenzanalyse von pVMB21
bestätigte
die erwartete Struktur der M6:E7-translationalen
Fusion. pVMB21 wurde linearisiert und verwendet, um GP232 zu transformieren.
Es wurde gefunden, daß E7
in 6% der Erythromycin-resistenten Transformanten exprimiert wurde.
Bei diesen Transformanten produzierte die Integration der pVMB21-Sequenzen
eine Deletion, die das cat-Gen involvierte. Die Struktur von GP246,
einem representativen Transformanten, wurde durch Southern blot-Analyse
bestätigt.
Die Nucleotidsequenz der Kreuzungsfragmente der M6:E7-Genfusion,
die auf dem Chromosom von GP246 vorhanden war, wurde ebenso nach
dem Klonieren des ClaI-Fragments, enthaltend die M6:E7-Fusion, in pBLUESCRIPT
bestimmt.
-
Oberflächenexpression des E7-Proteins:
-
Die
Expression des E7-Proteins aus HPV16 in S. gordonii auf der Oberfläche des
Stammes GP246 wurde durch Immunofluoreszenz unter Verwendung von
Antikörpern
verifiziert, die entweder für
den Träger des
M6-Proteins oder das E7-Insert spezifisch sind. GP246, enthaltend
die M6:E7-Genfusion, zeigte eine positive Fluoreszenz, wenn sie
mit entweder M6-spezifischen oder E7-spezifischen polyklonalen Antikörpern (6)
umgesetzt wurden, was die Oberflächenanordnung
des E7-Moleküls
und des M-Proteins auf der Oberfläche von S. gordonii bestätigt. Keine
Fluoreszenz wurde beobachtet, wenn GP246 mit dem bekannten monoklonalen
Antikörper
10A11 umgesetzt wurde, welcher spezifisch für ein Epitop des M6 ist, dessen
codierende Region in dem KpnI/HindIII-Fragment enthalten war, das
bei der Konstruktion der M6:E7-Genfusion deletiert wurde (6).
-
Um
zu demonstrieren, daß die
E7-exprimierenden rekombinanten Streptokokken tatsächlich ein M6:E7-Fusionsprotein produzieren,
wurden S. gordonii-Zellextrakte
durch Western blot analysiert (7). Bei den
Zellextrakten aus GP246 wurden dieselben Banden mit E7- und M6-spezifischen
Antikörpern
umgesetzt, während
keine E7-spezifische Reaktivität
bei dem Empfänger
GP232 gefunden wurde, dessen Extrakte M6-spezifische Reaktivität zeigten
(7).
-
Im
wesentlichen die gleichen Verfahren wurden verwendet, um ein M6:E7-Hybridprotein,
enthaltend die C-terminale Region des M6-Moleküls, zu produzieren, und Allergen-5
wurde erfolgreich auf der Oberfläche von
S. gordonii exprimiert. Western blots der Zellwandextrakte unter
Verwendung von Allergen-5-spezifischen Antikörpern etablierten
(wie mit M6:E7), daß Allergen-5
tatsächlich
in der Zellwandfraktion der gordonii exprimiert wurde. Allergen-5
wurde erhalten, wie durch Fang, et al. (66) beschrieben.
-
Immunantwort auf das Fusionsprotein
auf der streptokokkalen Oberfläche:
-
Die
Immunogenität
des M6:E7-Fusionsproteins
wurde durch Immunisieren von Mäusen
mit rekombinanten S. gordonii GP246, die das M6:E7-Fusionsprotein exprimieren,
bestimmt. Kontrollmäuse wurden
mit dem isogenen Stamm GP232 immunisiert, welcher das M6-Protein
exprimiert. Seren von drei Tieren, die mit jedem Stamm immunisiert
wurden, wurden gesammelt und durch Western blot hinsichtlich deren
Reaktivität mit
aufgereinigtem E7-Protein, das in Schizosaccharomyces pombe produziert
wurde, getestet. 8 zeigt, daß Tiere, die mit dem Stamm
GP246 immunisiert wurden, Oberflächen-M6:E7-produzierte
Antikörper,
die zu dem E7-Protein reaktiv waren, enthielten, was anzeigte, daß das E7-Protein
immunogen ist, wenn es als Fusionsprotein auf der streptokokkalen
Oberfläche
exprimiert wird. Keine Antikörper
auf das E7-Protein wurden in den Seren von Mäusen gesehen, die mit GP232
immunisiert wurden, die nur M6 enthielten.
-
Das
Verfahren, welches beschrieben wurde, erlaubt die Produktion der
nichtpathogenen Bakterien S. gordonii GP246 oder anderer transformierter
grampositiver Bakterien, welche ein Hybridoberflächenprotein exprimieren, so
wie das neue Hybridoberflächenantigen
M6:E7. Dieses neue Antigen ist ein Hybridprotein, dessen Carboxyterminus
an das Bakterium angehaftet ist und im wesentlichen dieselbe C-terminale
Region ist, die normalerweise bei anderen grampositiven Oberflächenproteinen
gefunden wird, wie oben erklärt
wurde. Das aktive Polypeptid dieses Hybridoberflächenproteins ist das Antigen
E7 von HPV 16. Wenn das Bakterium verabreicht wird, z.B. durch Kolonisierung,
an einen tierischen Wirt, der einen Bedarf für einen Schutz hat, wird das
aktive Polypeptid sowohl humorale als auch zellvermittelte Antworten
hervorrufen, die in der Produktion einer schützenden Immunantwort gegen
die Infektion durch Papillomavirus resultieren.
-
Es
wird bemerkt werden, daß das
heterologe Antigen des Hybridoberflächenproteins der Erfindung, das
wie oben beschrieben hergestellt wird, ein virales Antigen ist,
das während
viraler Replikation produziert wird. Damit macht das Verfahren der
Erfindung die Produktion von neuen grampositiven Bakterien zum Übertragen
von viralen Antigenen an ein Tier in ausreichenden Mengen möglich, um
eine schützende
immunogene Antwort auf die Infektion durch einen Virus hervorzurufen.
-
Das
neue M6:E7 und neue Zwischenprodukte der Erfindung werden aus zwei
Ausgangsmaterialien hergestellt. Diese sind pVV3:M6 und GP69. Sie
können
durch die Verfahren hergestellt werden, die in den zitierten Referenzen
beschrieben sind. Daher können
die neuen Produkte alle aus bekannten Materialien unter Verwendung
der Verfahren, die hierin beschrieben sind, erhalten werden. Um
jedoch bei der Praxis der Erfindung zu assistieren und ohne irgendeine
Notwendigkeit zuzugestehen, daß dies
erforderlich ist, wurden pVV3:M6 und GP69 bei der American Type
Culture Collection unter den Zugangsnummern ATCC 68003 bzw. ATCC
______ hinterlegt.
-
Das
vorangehende M6:E7-Beispiel illustriert die Verwendung eines nichtpathogenen
symbiotischen grampositiven Bakteriums, das normalerweise in der
menschlichen Mundhöhle
vorhanden ist, um den gesamten Körper
gegen virale Infektion zu schützen.
Analog hergestellte nichtpathogene Bakterien können verwendet werden, um andere
nützliche
Antigene durch die Verfahren, die hierin beschrieben und illustriert
sind, zu exprimieren und zu übertragen.
Beispielsweise können
Proteinantigene auf der Oberfläche
von menschlichen Tumoren mit der zellwandassoziierten Region eines
Oberflächenantigens
von irgendeinem grampositiven Bakterium fusioniert werden, wobei
das Fusionsgen in einem grampositiven Symbionten inseriert ist,
und das resultierende Bakterium kann als Impfstoff verwendet werden,
um tumorspezifische Immunantworten hervorzurufen, die bei der Tumortherapie
nützlich
sind.
-
Diese
Beispiele illustrieren nur einen Aspekt der Erfindung. Die Erfindung
stellt tatsächlich
ein Übertragungssystem
für jede
Art von Polypeptid zur Verfügung,
welches nützlich
sein kann, um eine Immunantwort in einem Tier herzurufen, oder für andere
nützliche
Zwecke.
-
Bei
der Verwendung als Impfstoff wird der ausgewählte transformierte Symbiont
verwendet werden, um ein Säugetier
zu kolonisieren. Es wird das ausgewählte Hybridoberflächenprotein
produzieren, dessen aktives Polypeptidsegment die Produktion von
schützenden
Antikörpern
hervorrufen wird.
-
Grampositive
nichtpathogene Bakterien, die normalerweise auf der Vaginalschleimhaut
gefunden werden, können
als Verhütungsmittel
verwendet werden. Zu diesem Zweck können Oberflächenantigene von männlichen
Spermien als das aktive Polypeptid auf dem Hybridoberflächenprotein
des Bakteriums Lactobacillus acidophilus verwendet werden, das normalerweise
auf der Oberfläche
der Vaginal- oder der Uterusschleimhaut gefunden wird. Wenn die
transformierten Bakterien verwendet werden, um solch eine Mukosa
zu kolonisieren, werden die Hybridproteine die Produktion von Antikörpern gegen
die Oberflächenantigene
des Spermas hervorrufen und die Inaktivierung des Spermas mit sich
bringen. Hieraus resultiert, daß das
Sperma von dem weiblichen Körper
als fremde Substanz gesehen werden wird, und die vorgeformten Antikörper werden mit
den Spermazellen reagieren und sie inaktivieren.
-
Es
gibt zwei wichtige Vorteile für
diese Art von Empfängnisverhütung. Einer
ist, daß,
da das Sperma inaktiviert werden wird, die Ova nicht befruchtet
werden. Der andere Vorteil ist, daß die empfängnisverhütende Wirkung einfach durch
das Behandeln des immunisierten weiblichen Wesens mit einem Antibiotikum
neutralisiert werden kann, um die grampositiven Bakterien zu entfernen,
die das Hybridantigen exprimieren.
-
Noch
eine weitere Anwendbarkeit der transformierten Bakterien dieser
Erfindung ist die Übertragung eines
Oberflächenantigens
aus einem HIV-Virus auf die Oberfläche eines grampositiven symbiotischen
Organismus, um einen Impfstoff zur Verfügung zu stellen, welcher verwendet
werden kann, um AIDS vorzubeugen. Zu diesem Zweck können das
Polypeptid GP120, der V3-Loop von GP120, GP160 oder ein verwandtes
Oberflächenantigen
oder Segmente solcher Antigene, so wie die Sequenz 735 bis 752 von
GP16, oder RP135, ein 24-Aminosäuresegment
von GP120 aus dem HIV-Virus, verwendet werden.
-
Diese
Polypeptide werden mit dem Leader und mit wenigstens einem Teil
der N-terminalen Sequenz eines grampositiven Oberflächenproteins
und dessen Ankerregion für
die Übertragung
auf die Oberfläche
des symbiotischen Bakteriums fusioniert. Wenn der transformierte
Symbiont, der die HIV-Antigene auf dessen Oberfläche exprimiert, an ein empfängliches
Säugetier übertragen
wird, wird eine Immunantwort erhoben, um gegen die Infektion durch
den HIV-Virus zu schützen.
Weiterhin sind durch die Verwendung eines rekombinanten vaginalen
Symbionten, um ein HIV-Antigen, so wie GP120, an die Vagina zu übertragen,
die IgA-Antikörper,
die gegen dieses Antigen produziert werden, schützend gegen die Infektion an
diesem Ort. IgA-Antikörper in
vaginalen Sekretionen werden die Anzahl von HIV-Partikeln in den
Sekretionen eines HIV-positiven weiblichen Wesens reduzieren und
somit die Ausbreitung von AIDS reduzieren.
-
Die
Produkte dieser Erfindung sind bei der Desensibilisierungstherapie
nützlich.
Diese Art Therapie wird breit verwendet, um das Unbehagen von atopischen
Individuen zu erleichtern, die verstärkte IgE-Antworten auf Antigene
(genannt Allergene auf dem Allergiegebiet) entwickeln. Die erhöhte Produktion
von IgE-Antikörpern
wird als Hauptgrund der allergischen Antworten, so wie Heuschnupfen,
Asthma und anaphylaktischem Schock, angesehen.
-
Die
Allergene können
aus irgendeiner aus einer Vielzahl von Quellen stammen, einschließlich Nahrungsmitteln,
Schimmel, Staub und Tierfell. Flora, so wie Rosen oder Ambrosiapflanzen,
sind eine Hauptquelle von Allergenen. Der "Stich" von wespenartigen Wesen, so wie Wespen,
Paravespula und Hornissen, enthält allergene
Proteine.
-
Die
konventionelle Therapie, die verwendet wurde, um die Immunantworten
durch das Aussetzen gegenüber
Allergenen zu erleichtern, war die Hyposensibilisierungsbehandlung,
welche wiederholte Injektionen von erhöhten Dosen des Allergens beinhaltet.
Dies verursacht einen Anstieg der allergenspezifischen IgG-Antikörper, der
das Binden des allergenspezifischen IgE an Mastzellen blockiert.
-
Eine
Anzahl von allergenspezifischen Peptiden und Proteinen wurde identifiziert,
isoliert und kloniert. Diese beinhalten beispielsweise Allergen-5,
ein Vespidvenomprotein. Diese Allergene können als das aktive Polypeptid
des Hybridoberflächenproteins
der Erfindung mit eingeschlossen werden. Symbiotische Bakterien, welche solche
Hybridproteine generieren, können
verwendet werden, um einen allergischen Patienten zu kolonisieren.
Das Ergebnis wird eine konstante Quelle von Allergenen sein, welche
die gleiche schützende
Immunantwort hervorrufen wird, wie sie durch die Desensibilisierungstherapie
erzielt wird.
-
Die
Bildung und Expression des Hybridproteins M6:Allergen-5 wurde vorher
beschrieben. 11 und 12 zeigen
die Ergebnisse von Immunisierungsstudien, die dieses Hybridoberflächenantigen
verwenden.
-
11 illustriert die Serum IgG-Antwort von
Maus-Seren gegenüber aufgereinigtem
Allergen-5 in dem Hybridoberflächenprotein.
Mäuse wurden
entweder intradermal mit S. gordonii, die das Hybridoberflächenallergen-5
(107 CFU) exprimieren, in Freund's Adjuvans oder intranasal
mit denselben Organismen immunisiert. Die Tiere wurden 4, 6, 8 und
10 Wochen nach der Immunisierung ausgeblutet, und das Serum wurde
durch ELISA hinsichtlich IgG gegenüber aufgereinigtem Allergen-5 überprüft. Sowohl
die Mäuse,
die intradermal immunisiert wurden (V1–V4, gestrichelte Balken),
als auch die Tiere, die intranasal immunisiert wurden (V5–V8, einfarbige
Balken), exprimierten Antikörper
gegen das Allergen. Kontrolltiere, die mit gordonii ohne oberflächenexponiertes
Allergen-5 immunisiert wurden, zeigten keine Antwort auf das Allergen.
Alle Tiere, die intranasal mit dem rekombinanten gordonii immunisiert
wurden, verblieben wenigstens 12 Wochen kolonisiert, wie bestimmt
durch Abschabungen, und exprimierten immer noch das Allergen-5 im
Laufe dieser Periode. Alle Assays wurden mit einer 1:50-Verdünnung der
Seren durchgeführt.
-
12 zeigt die IgA-Antwort auf Allergen-5
bei intranasal und intradermal immunisierten Tieren. Zwölf Wochen
nach der Immunisierung (intradermal oder intranasal) mit gordonii,
exprimierend Allergen-5 (siehe 11),
wurde Speichel entnommen und die Tiere wurden geopfert, um Lungen-
und Innereienwaschungen zu erhalten. Der Speichel und die Waschungen
wurden hinsichtlich der Gegenwart von IgA, das spezifisch für Allergen-5
ist, durch ELISA analysiert. Die Resultate ergaben, daß Speichel-IgA
in den intradermal und intranasal immunisierten Tieren vorhanden
war, wobei eine bessere Antwort bei den intranasal kolonisierten
Tieren vorlag. Die beste IgA-Antwort wurde bei den Lungenwaschungen
der intranasal kolonisierten Tiere gesehen. Während eine IgA-Antwort in dem Dünndarm der
Innereien (S. I.) gesehen wurde, waren sie niedriger als in den
Lungenwaschungen. Alle Assays wurden mit einer 1:1-Verdünnung der
Proben ausgeführt.
-
Ein
besonderer Vorteil der Systeme für
die Übertragung
der Hybridoberflächenproteine
dieser Erfindung ist es, daß,
da die transformierten Organismen normale Symbionten sind, sie mit
der Kolonisierung fortfahren und als konstanter Stimulus für eine schützende Immunantwort
agieren werden, wodurch sie den Bedarf an kontinuierlicher Immunisierung
vermeiden.
-
Der
begabte Fachmann kann sich leicht eine Vielzahl anderer Anwendungen
der neuen Produkte dieser Erfindung vorstellen. Beispielsweise können nichtpathogene
grampositive Bakterien produziert werden, um Oberflächenantigene
zu übertragen,
welche schützende
Antikörper
gegen eine breite Vielfalt von Krankheitsstadien hervorrufen werden,
einschließlich
Malaria, Masern, Keuchhusten und retroviraler Infektionen, so wie
AIDS, Kokzidiose, Staupe, Geflügelpocken
und Brucellose.
-
Ein
weiterer bestimmter Vorteil des Übertragungssystems
dieser Erfindung, wenn es als Impfstoff verwendet wird, ist es,
daß lebende
Bakterien verwendet werden. Wie bekannt ist, stimulieren lebende
Bakterien eine viel stärkere
Immunantwort als abgeschwächte
oder tote Bakterien. Ein weiterer Vorteil ist es, daß, da nichtpathogene
Bakterien verwendet werden, der Impfstoff sicher ist. Ein weiterer
Vorteil ist es, daß verschiedene
Verfahren der Verabreichung möglich
sind.
-
Die
Erfindung ist nicht limitiert auf S. gordonii als Trägerbakterium
oder sogar auf Streptokokken, tatsächlich können andere nichtpathogene
grampositive Bakterien oft bevorzugt sein. Beispielsweise können Bakterien,
die normalerweise auf der Darmschleimhaut (Enterococcus fecalis)
vorhanden sind, bevorzugt sein, um ein aktives Polypeptid an den
Darm zu übertragen.
-
Darüber hinaus
ist die Erfindung nicht limitiert auf die Oberflächenexpression eines Hybridoberflächenproteins,
enthaltend nur ein Epitop. Der Trägerorganismus kann durch gut
bekannte Verfahren transformiert werden, um eine Vielzahl von Hybridoberflächenproteinen
mit unterschiedlichen aktiven Polypeptiden zu exprimieren oder alternativ,
um ein Hybridoberflächenprotein
zu exprimieren, wobei das aktive Polypeptid mehr als ein Epitop
enthält.
-
Bis
jetzt wurde die Erfindung im wesentlichen in Bezug auf die Übertragung
von Antigenen beschrieben und illustriert, um schützende Antikörper hervorzurufen,
aber, wie oben angezeigt, ist die Erfindung darauf nicht limitiert.
Beispielsweise kann die Erfindung verwendet werden, um Enzyme zu übertragen.
-
Menschen,
denen das Enzym Lactase fehlt, welches in dem Dünndarm sekretiert wird, sind
nicht in der Lage, Lactose ordentlich in seine Bestandteile, D-Glucose
und D-Galactose, zu hydrolysieren. Ein Ergebnis ist, daß sie nicht
in der Lage sind, Milch oder Milchprodukte ordentlich zu verdauen.
Bis jetzt war die Behandlung eine lebenslange Aufnahme von Tabletten
oder von anderen therapeutischen Dosierungsformen, die das fehlende
Enzym enthalten. In Übereinstimmung
mit der Praxis dieser Erfindung werden symbiotische Darmbakterien
zur Verfügung
gestellt, welche so kloniert sind, daß sie ein Hybridprotein produzieren,
dessen aktives Polypeptid Lactase ist. Die Bakterien können verwendet
werden, um die Darmschleimhaut für
die kontinuierliche Produktion des erforderlichen Enzyms zu kolonisieren.
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Streptococcus
mutans sind die Hauptorganismen, die für den Zahnverfall verantwortlich
sind. Sie scheiden Glucosyltransferasen aus, welche Sucrose hydrolysieren,
um Glucose zu produzieren. Die Glucose wiederum wird zu Glucanpolymeren
umgeformt, welche an der Zahnoberfläche anhaften und an den Zerfallprozessen
teilnehmen. Unter Verwendung der Verfahren, die hierin beschrieben
und beansprucht sind, kann S. mutans transformiert werden, um Hybridoberflächenproteine
zu exprimieren, die Glucanaseenzyme enthalten. Die transformierten
Bakterien können
dann verwendet werden, um die Mundhöhle zu kolonisieren und die Bildung
von Glucanpolymeren zu inhibieren, wodurch gegen Zahnverfall geschützt wird.
Alternativ kann Streptococcus mutans transformiert werden, um Enzyme
zu produzieren, die dentalen Plaque verdauen und somit die Initiierung
des Verfalls vermeiden.
-
Das
Verfahren dieser Erfindung, im wesentlichen wie oben beschrieben,
wurde verwendet unter Verwendung von Staphylococcus aureus als das
Bakterium für
die Expression des Oberflächenproteins.
Wenn die Ankerregion (enthaltend das LPXTGX-Segment, das hydrophobe
Segment und das geladene Schwanzsegment) des Proteins A, einem Oberflächenmolekül dieses
Bakteriums, mit dem Enzym alkalische Phosphatase fusioniert wurde
(ein dimeres periplasmatisches Protin aus E. coli) und das Gen für diese
Fusion zurück
in S. aureus angeordnet wurde, wurde gefunden, daß das Molekül an der
Außenseite
der Zelle angeordnet und mit dessen Oberfläche verankert war. Die Details
dieses Verfahrens können
in Referenz 65 gefunden werden.
-
Der
begabte Fachmann wird erkennen, daß verschiedene Variationen
dieser Erfindung möglich
sind.
-
Eine
Variation, welche besonders nützlich
ist, insbesondere für
die Produktion von Impfstoffen, ist es, einen Hilfsstoff in das
Hybridprotein und die erforderliche Nucleotidsequenz für die Expression
des gewünschten
Proteins in dasm Gen, das verwendet wird, um das Protein zu generieren,
mit einzubeziehen. Typischerweise könnte ein Plasmid produziert
werden, in welchem das Gen zum Exprimieren der Choleratoxin B-Untereinheit, welche
ein bekanntes mukosales Adjuvans ist, zwischen dem C-Region-Polypeptid
und dem aktiven Polypeptid inseriert ist. Alternativ könnte das
Gen für
die Untereinheit upstream des aktiven Polypeptids inseriert sein.
Diese Orientierung kann eine verstärkte IgA-Antwort hervorrufen,
da bei der normalen Interaktion des CTB und der Zelle, welche Antikörper produziert,
das CTB direkt die Zelle kontaktiert und die Produktion von Antikörpern für das Antigen
stimuliert, für
welches CTB als Adjuvans agiert. Das Plasmid kann bei den Doppelüberkreuzungstechniken
verwendet werden, die in den 4 und 5 illustriert
sind, um das Hybridgen in das Chromosom eines grampositiven Bakteriums
für die
Expression eines Hybridproteins der Erfindung auf der bakteriellen
Oberfläche
mit einzubeziehen. Andere immunverstärkende Proteine können anstelle
der Choleratoxin B-Untereinheit verwendet werden, um die Immunantwort
auf ein aktives Polypeptid zu verstärken.
-
Die
transformierten Bakterien dieser Erfindung sind in diagnostischen
Tests nützlich.
Sie können
beispielsweise verwendet werden, um die Gegenwart von Antikörpern zu überprüfen, die
charakteristisch für
eine spezifische Infektion im Plasma von infizierten Tieren sind.
-
Konventionell
erfordert das Verfahren zum Testen für eine Infektion, die beispielsweise
durch Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen wurde, die Isolation und
Aufreinigung eines Antigens, welches mit einem spezifischen Antikörper reagieren
wird, welcher charakteristisch für
die infizierenden Mikroorganismen ist und von welchem vermutet wird,
daß er
in dem Plasma vorhanden ist. Das Antigen wird dann mit Plasma oder
einer anderen Körperflüssigkeit
inkubiert. Wenn eine Reaktion stattfindet, kann sie durch irgendeinen
einer Vielzahl von bekannten Tests erkannt werden.
-
Bei
dem Enzym-verbundenen Standard-Immunoassayverfahren
wird das isolierte und aufgereinigte Antigen an ein Festphasenglas-
oder Plastiksubstrat angehaftet. Es wird dann der Körperflüssigkeit,
so wie Plasma oder Serum, ausgesetzt. Wenn das Fluid einen Antikörper enthält, der
charakteristisch für
den infizierenden Organismus ist, wird eine Antigen/Antikörperreaktion
stattfinden. Das Reaktionsprodukt wird auf der festen Phase verbleiben,
welche dann mit einem anti-Antikörper
inkubiert wird, der mit einem detektierbaren Enzym, so wie Meerrettichperoxidase,
markiert ist.
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Die
transformierten Bakterien dieser Erfindung können als Quelle für das Antigen
verwendet werden, das bei dem diagnostischen Test verwendet wird.
Bei solchen Tests wird das transformierte Bakterium als ein Antigen
verwendet. Der begabte Fachmann wird mit verschiedenen diagnostischen
Tests dieser Art gut vertraut sein. Solche eine Verwendung in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung elimiert die Erfordernis des Isolierens und
des Aufreinigens des Antigens, wie es im bisherigen Stand der Technik
erforderlich ist.
-
Für das diagnostische
Testen wird ein transformiertes Bakterium gemäß der Erfindung hergestellt,
in welchem das aktive Polypeptid ein Epitop für einen spezifischen Antikörper enthält, welcher
für den
Mikroorganismus charakteristisch ist, der die Infektion verursacht.
Das Bakterium wird an die Festphase angehaftet und die Bilanz des
diagnostischen Tests wird auf die übliche Art und Weise ausgeführt. Natürlich ist
der Test nicht auf die Verwendung von Enzymen limitiert, um die
Gegenwart eines Antikörpers
unter Verwendung von beispielsweise dem ELISA-Assay zu detektieren.
Andere Labels, so wie radioaktive Isotope, können verwendet werden.
-
Diagnostische
Kits, welche die transformierten Bakterien enthalten, können typischerweise
in einer lyophilisierten Form zur Verfügung gestellt werden, um rekonstituiert
zu werden, gemeinsam mit den anderen Reagenzien, die normalerweise
mit solchen Kits zur Verfügung
gestellt werden. Diese können
einen wäßrigen Puffer,
einen markierten anti-Antikörper,
sterilisiertes Wasser und möglicherweise
andere Reagenzien enthalten. Alternativ können die transformierten Bakterien
entweder in wäßriger Suspension
oder lyophilisiert für
die Verwendung bei dem diagnostischen Test gemeinsam mit anderen
Reagenzien, die durch das Labor zur Verfügung gestellt zu werden, das
die diagnostischen Tests ausführt,
zur Verfügung
gestellt werden.
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Die
verschiedenen Segmente des Hybridoberflächenproteins der Erfindung
sind nicht notwendigerweise in dem Protein oder in dem Gen, das
verwendet wird, um es zu produzieren, aneinander angrenzend angeordnet.
Es kann aufgrund von irgendeinem einer Anzahl von Gründen, die
dem begabten Fachmann klar sind, bequem sein, die Nucleotide auf
dem Hybridgen, das verwendet wird, um das Protein zu exprimieren, durch
Insertion von anderen Nucleotiden zu trennen und dadurch Hybridproteine
zu exprimieren, wobei das aktive Polypeptid und das zellassoziierte
Polypeptid durch einen ausgewählten
Spacer getrennt sind. Es ist nicht notwendig, daß das vollständige Segment
aus dem zellassoziierten Bereich des Oberflächenantigens bei der Konstruktion
des Hybridoberflächenproteins
der Erfindung verwendet wird, solange eine Ankerregion beginnend
mit dem LPXTGX-Segment und endend bei dem geladenen Schwanzsegment
vorhanden ist, um das Hybridpolypeptid an dem Bakterium, das es
exprimiert, anzubringen.
-
9 zeigt
eine insbesondere nützliche
Ausführungsform
dieser Erfindung. Sie illustriert ein universelles Plasmid, das
einen Polylinkerort enthält.
Ein Polylinker ist ein Oligonucleotid oder eine DNA-Sequenz, welche verschiedene
Restriktionsorte enthält
und deshalb für
die Insertion von Genen verwendet werden kann, die durch eine Vielzahl
von Restriktionsenzymen ausgeschnitten wurden. Beispielsweise kann
das Plasmid mit einem Polylinkerinsert konstruiert werden, das einige
Restriktionsorte, so wie EcoRI, ClaI, HindIII, XboI, PstI, BamHI
oder irgendwelche von verschiedenen anderen enthält. Solche Polylinker sind
entweder kommerziell erhältlich
oder können
leicht durch den Fachmann konstruiert werden.
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Um
ein erfindungsgemäßes Plasmid
zu produzieren, wird das Polylinkerinsert in ein Plasmid ligiert, welches
bereits das ausgewählte
Gensegment zum Exprimieren des gewünschten zellassoziierten Segments des
Hybridproteins enthält,
das produziert werden soll. Das Plasmid wird so gezeigt, daß es die
Leadersequenz für
das Hybridantigen enthält,
aber solch eine Sequenz ist in dem Plasmid nicht unbedingt erforderlich. Sie
kann in der Oligonucleotidsequenz enthalten sein, die verwendet
wird, um das aktive Polypeptid zu exprimieren. Auch wenn die verschiedenen
Gensegmente in dem Plasmid als aneinander angrenzend gezeigt werden,
können
sie auch durch Spacer getrennt sein.
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Das
Plasmid ist so gezeigt, daß es
zwei unterschiedliche Antibiotikaresistenzregionen enthält, um bei der
Auswahl zu assistieren. Eine, welche innerhalb des Polylinkerortes
angeordnet ist, trennt ihn in zwei Bereiche und wird entfernt werden,
wenn er durch ein Insert ersetzt wird. Andere Marker, so wie diejenigen,
die in einer Farbe resultieren, können verwendet werden. Andere
Formulierungen eines Plasmids mit Polylinkerorten können konstruiert
werden, wenn erforderlich.
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Das
Plasmid ohne den Marker, welcher den Linker trennt, aber mit einem
effektiven Promotor, kann verwendet werden, um ein grampositives
Bakterium zu transformieren. Das gezeigte Plasmid kann sich mit einem Chromosom,
wie oben beschrieben, überkreuzen.
Ein transformiertes Bakterium, welches das Plasmid oder das Chromosom
enthält,
wird das gewünschte
Oberflächenhybridprotein
exprimieren.
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Das
Plasmid M6.1 367–441,
welches in der oben identifizierten Stammanmeldung beschrieben und beansprucht
ist, ist in der Praxis dieser Erfindung insbesondere nützlich.
Die Herstellung dieses Plasmids ist in der Stammanmeldung beschrieben.
Es wurde bei der American Type Culture Collection in dem E. coli-Stamm
K561 unter der Zugangsnummer ATCC68235 hinterlegt.
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Wie
in den Stammanmeldungen erklärt,
kann dieses Plasmid mit einer entsprechenden DNA-Sequenz und dem
Hybridgen, das in einem entsprechenden Träger inseriert ist, so wie E.
coli oder einem ausgewählten nichtpathogenen
grampositiven Bakterium, fusioniert werden. Das resultierende transformierte
Bakterium wird ein Polypeptid dieser Erfindung exprimieren. Das
transformierte grampositive Bakterium kann direkt als ein Impfstoff
verwendet werden. Alternativ kann es in einer Überkreuzungsreaktion, wie oben
erklärt,
verwendet werden, um ein weiteres transformiertes Bakterium zu produzieren,
welches das gewünschte
Polypeptid effizienter exprimieren wird. Das Plasmid kann ebenso
für die
Herstellung eines universellen Peptids durch die Insertion eines
Polylinkers verwendet werden.
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Ein
spezieller Vorteil der Erfindung ist es, daß das rekombinante grampositive
Bakterium dem Tier mit einem entsprechenden Bedarf an dem mukosalen
Ort übertragen
werden kann, bei welchem das Pathogen normalerweise in den Körper eintritt.
Diese beinhalten orale ebenso wie nasale, intestinale und vaginale
Orte. Solch eine Übertragung
wird eine lokale Immunantwort an dem Ort stimulieren und ein effektives
Mittel sein, um eine schützende
Immunantwort gegen das Pathogen hervorzurufen. Da die verwendeten
Bakterien nichtpathogene normale Organismen für den bestimmten Ort sein werden,
können
sie ohne die Gefahr von toxischen Wirkungen verwendet werden. Die
ausgewählten
Bakterien können
an Fisch oder wilde Tiere durch das Vermischen mit den Nahrungsmitteln,
die sie essen, oder dem Wasser, in dem sie leben, verabreicht werden.
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Unter
Verwendung derselben Verfahren, die oben beschrieben sind, können Hybridproteine,
welche die Antikörper-hervorrufenden
Antigene enthalten, die in der folgenden Tabelle 2 als aktive Polypeptide
gezeigt sind, hergestellt werden. Die Tabelle zeigt das Polypeptid,
welches Antikörper
produzieren wird, die schützend gegen
die Infektion durch ein Pathogen sind, die Krankheit, gegen die
geschützt
werden soll, und die Publikation, welche das Polypeptid beschreibt.
In einigen Fällen
wird das Gen, das verwendet wird, um das Oligonucleotid, das für ein Peptid
codiert, hervorzurufen, präpariert
und in ein Plasmid inseriert werden müssen. Die Verfahren sind vollständig parallel
zu den Verfahren, die oben beschrieben sind. Die C-terminale Ankerregion kann
irgendeine derjenigen sein, die spezifisch oben vorgeschlagen sind,
oder irgendein anderes Ankersegment eines Oberflächenproteins aus einem grampositiven
Bakterium, das in Tabelle 1 beschrieben ist. Das aktive Polypeptid
der transformierten Bakterien wird das gezeigte Peptid enthalten,
fusioniert mit der Leadersequenz und einem kleinen Segment des N-Terminus
eines Oberflächenproteins,
um eine ordentliche Translokation an die Zelloberfläche zu erlauben.
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TABELLE
2 PEPTIDSEQUENZEN,
DIE FÜR
DIE ENTWICKLUNG VON VAKZINEN AUS HYBRIDANTIGENEN GEEIGNET SIND
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Die
transformierten Bakterien der Erfindung sind im Ergebnis therapeutische
Mittel und werden als solche behandelt werden. Sie können allein
oder in Verbindung mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern des Typs
verwendet werden, die normalerweise mit solchen therapeutischen
Mitteln verwendet werden. Für
die orale oder nasale Verabreichung können sie in wäßrigen isotonischen
Salzlösungen
suspendiert werden, welche aromatisiert oder gefärbt werden können. Für die intestinale Übertragung
können
sie in einer Kapsel angeordnet werden, um die transformierten Bakterien
oral zu übertragen.
Andere Verabreichungsverfahren werden dem Fachmann offensichtlich
sein und befinden sich innerhalb des Umfangs der Erfindung.
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Da
die erfindungsgemäßen Produkte
als lebende transformierte Bakterien verwendet werden, um den ausgewählten Ort
der Verabreichung zu kolonisieren, ist keine spezifische Dosierung
erforderlich. Typischerweise wird die ausgewählte Dosierungsform von etwa
106 bis 1010 Organismen pro Dosierungseinheit
enthalten.
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