DE69333539T2

DE69333539T2 - Polyamide/Copolyamide-Mischungen enthaltende wärmeschrumpfbare Folie

Info

Publication number: DE69333539T2
Application number: DE69333539T
Authority: DE
Inventors: Kelly R. Ahlgren; Ram K. Ramesh
Original assignee: Cryovac LLC
Current assignee: Cryovac LLC
Priority date: 1992-06-05
Filing date: 1993-06-04
Publication date: 2005-06-30
Anticipated expiration: 2013-06-05
Also published as: ES2221291T3; DE69333539D1; JP3775690B2; MX9303359A; CA2097669C; EP0980752B1; JPH0665501A; EP0573306A3; DE69329217D1; ZA933880B; EP0573306A2; EP0980752A2; EP0573306B1; DK0573306T3; CA2097669A1; ATE195402T1; ATE267698T1; AU3992793A; NZ247739A; EP0980752A3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren zur Herstellung wärmeschrumpfbarer, biaxial orientierter Mehrschichtfolien und Beutel, die vorwiegend olefinisch sind, jedoch mindestens eine Schicht aus Polyamid/Copolyamid-Mischung enthalten. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung wärmeschrumpfbarer, Polyamid enthaltender Strukturen, die zur Verwendung in der Fleischverpackungsindustrie in Anwendungen zum Garen in der Verpackung gekräuselt oder gefältet sind.
US-A-4 606 922 offenbart eine Folie zum Garen in der Verpackung (kochfähige Folie), die gegebenenfalls zur Wärmeschrumpffähigkeit biaxial orientiert sein kann. Nylon 6 wird in der nicht-schrumpffähigen Ausführungsform verwendet.
US-A-5 079 051 betrifft eine orientierte, wärmeschrumpfbare Verpackungsfolie mit einer Schicht aus Polyamid oder Polyester.
US-A-4 501 798 betrifft Mehrschichtpolymerfolien mit einer Oberflächenschicht, die Nylon-6 sein kann. Ein Verfahren zum uniaxialen Orientieren der Folie ist offenbart.
US-A-4 944 970 betrifft eine schlauchförmige, biaxial reckorientierte Verpackungsfolie, die eine Polymermischung aus aliphatischem Polyamid, Polyterephthalsäureester und aromatischem Polyamid einschließt.
US-A-4 851 245 betrifft eine räucherbare synthetische Nahrungsmittelverpackungsfolie, die mindestens eine Schicht aus einer Mischung aus Polyamid und Ethylen/Vinylalkohol einschließt.
US-A-4 659 599 betrifft eine schlauchförmige Verpackungsfolie, die eine Polymermischung aus Polyamid und Polyterephthalsäureester einschließt.
US-A-5 094 799 betrifft ein Verfahren zur Herstellung biaxial orientierter Nylonfolie, wobei die Orientierung von Monoschicht-Nylon 6 durch spezielle Regulierung verschiedener Verfahrensparameter erreichbar ist.
US-A-4 098 860 betrifft die Herstellung biaxial gezogener Folie aus einer Mischung aus aliphatischem Polyamid und Xylylen enthaltendem Polyamid.
US-A-4 120 928 offenbaren das Verfahren zur Herstellung einer biaxial gereckten Folie aus Polyamid oder Mischung von Polyamiden.
US-A-5 106 693 betrifft eine transparente mehrschichtige Gasbarrierestruktur mit mindestens einer Schicht aus einer Polyamidzusammensetzung, die eine Mischung aus erstem Polyamid, das aus Homopolyamid oder Copolyamid von aromatischer Dicarbonsäure als Hauptsäurekomponente und Hexamethylendiamin als Hauptdiaminkomponente zusammengesetzt ist, und zweitem Polyamid ist, das Homopolyamid oder Copolyamid von Adipindicarbonsäure als Hauptsäurekomponente und m-Xylylendiamin als Hauptdiaminkomponente ist.
US-A-4 486 507 betrifft eine schrumpfbare Folie mit mindestens einer Schicht, die eine Mischung aus linearem Polyamid, linearem Copolyamid oder elastomerer Komponente und teilaromatischem Polyamid oder teilaromatischem Copolyamid ist.
Die erneut erteilte US-Re-30 390 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung der Gleichförmigkeit von Durchmesser und Sicherung der endständigen Enden eines Würstchenprodukts in gestopftem Zustand. Es werden hauptsächlich Cellulosehüllen offenbart.
US-A-5 085 890 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Freistempel enthaltenden verarbeiteten Nahrungsmittelprodukten, die Freistempelhüllen verwenden, die mit verarbeitbarem Nahrungsmittel gefüllt werden, auf das der Farbfreistempel während der Verarbeitung übertragen wird. Die offenbarten Hüllen sind aus Cellulose hergestellt.
US-A-4 855 183 betrifft eine kochfähige Mehrschichtfolie, aus der Verpackungen wie Beutel oder Hüllen (Häute, Pellen) hergestellt werden können. Die Folien haben eine erste Nahrungsmittelkontaktschicht, die während des Garens in der Verpackung an einem enthaltenen Fleischprodukt bindend haftet, aus Polyamid oder Polyamid enthaltender Mischung.
US-A-4 495 751 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verpacken von Artikeln in einem flexiblen Einschlagmaterial. Ein In-Line-Verfahren zum Kräuseln und Stopfen von Polymerschläuchen ist offenbart.
Wie in US-A-4 495 751 offenbart ist, sind Techniken zum automatischen und halbautomatischen Füllen verschiedener Hüllentypen mit viskoser Fleischemulsion bekannt. Diese Techniken schließen im Allgemeinen das Positionieren einer gekräuselten (gefälteten) kontinuierlichen Folienhüllenlänge über einem Stopfhorn und nachfolgendes kontinuierliches Entkräuseln der Hülle und Stopfen der entkräuselten Hülle mit viskoser Fleischemulsion ein, die unter Druck durch das Stopfhorn und in das Innere der Hülle zugeführt wird. In der Technik bedeuten die Begriffe "Hülle" oder "schlauchförmige Hülle" (bzw. Haut oder Darm bzw. schlauchförmiger) Haut oder Darm) im Allgemeinen Schlauchmaterial aus natürlichen oder künstlichen Materialien. Naturhüllen sind im Allgemeinen auf Cellulosebasis. Kräuseln (Fälteln) ist das Verfahren, nach dem langes Schlauchmaterial zu einer relativ kurzen Länge gefaltet oder plissiert wird. Gekräuselte schlauchförmige Hüllen können als "Sticks" bereitgestellt werden, die lange Hüllenlängen mit einer im Wesentlichen großen Öffnung sind, die zu kurzen, kompakten, selbsttragenden Abschnitten gekräuselt und komprimiert worden sind oder die eine Packung aus gekräuselter und komprimierter Hülle sein können, die im Inneren einer Aufbewahrungshülse steckt. Vorrichtung und Verfahren sind im Nahrungsmittelpellensektor zur Herstellung gekräuselter schlauchförmiger Hüllen wohl bekannt. Solche Vorrichtungen können zur Herstellung plissierter und komprimierter schlauchförmiger Hüllen verwendet worden, bei denen die Kompressionsverhältnisse (nicht gekräuselte zu gekräuselter Stick-Länge) in der Größenordnung von mindestens etwa 40 : 1 und bis zu etwa 100 : 1 oder sogar größer sind. Unter Verwendung geeigneter Nahrungsmittelstopfmaschinen können Hüllenabschnitte gestopft und zu Abschnitten von Einheitsgröße aus kleinen Teilchen bestehendem oder zerkleinertem viskosem Material wie Fleischemulsion oder dergleichen geformt werden.
Während des Kräuselns von Polymerschlauchmaterial wird oft Mineralöl als Verarbeitungshilfsmittel auf die Außenseite des Schlauchmaterials aufgebracht. Das Öl wird speziell zur Herabsetzung der Biegerissbildung verwendet, wenn die Folie plissiert wird. Das Mineralöl hat keine schädliche Wirkung auf die Leistung der am Ende erhaltenen Hülle, wenn das Vorläuferpolymerschlauchmaterial mindestens eine Schicht aus Gasbarrierepolymer wie Ethylen/Vinylalkohol einschließt. Für Verpackungsanwendungen, die keine Gasbarriere erfordern, führt die polyolefinische Struktur konventioneller Polymerhüllen ohne Barrierefunktion jedoch zu Produktversagen wie Bersten während des "Garens in der Verpackung".
Polymerhüllen wie in der vorliegenden Beschreibung erörtert sind erwünscht, weil Feuchtigkeit während des "Garens in der Verpackung" in dem Nahrungsmittelprodukt zurückgehalten wird. Der Begriff "Garen in der Verpackung" soll sich hier auf Verpackungsmaterialien beziehen, die strukturell in der Lage sind, den Einwirkungen von Zeit/Temperatur-Bedingungen des Garens in der Verpackung zu widerstehen, wobei sie ein Nahrungsmittelprodukt enthalten. Kochfähig verpackte Nahrungsmittel schließen Nahrungsmittel ein, die in der Verpackung gegart werden, in der sie an den Verbraucher abgegeben werden, und können mit oder ohne Erwärmen verbraucht werden. Zeit/Temperatur-Bedingungen des Garens in der Verpackung beziehen sich in der Regel auf langes, langsames Garen. Beispielsweise ist Untertauchen in Heißwasser mit 55 bis 65°C für eine Stunde repräsentativ für Kochfähigkeitsanforderungen gewerblicher Küchen. Untertauchen bei 70° bis 100°C für bis zu etwa 12 Stunden stellt wahrscheinlich den Grenzfall dar.
Die Nahrungsmittelverpackungsindustrie braucht eine Verpackungsfolie, aus der Beutel und Hüllen hergestellt werden können, die eine verbesserte strukturelle Integrität aufweisen, so dass sie vollständig als kochfähig charakterisiert werden können. Die Verpackungsfolie muss sich dem enthaltenen Nahrungsmittelprodukt im Wesentlichen anschmiegen. Diese wesentliche Anschmiegsamkeit wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Folie unter Bedingungen des Garens in der Verpackung wärmeschrumpfbar ist, um so eine enganliegende Verpackung zu bilden. In anderen Worten ist die Folie in einer vorteilhaften Ausführungsform unter diesen Zeit/Temperatur-Bedingungen wärmeschrumpfbar, d. h. die Folie besitzt ausreichend Schrumpfenergie, so dass das Untertauchen des verpackten Nahrungsmittelprodukts in Heißwasser die Verpackungsfolie eng um das enthaltene Produkt herum schrumpft, repräsentativ bis zu etwa 55% monoaxiale oder biaxiale Schrumpfung, jedoch mindestens 5% Schrumpfung in mindestens einer Richtung bei 90°C.
Die Folie kann erwünschterweise auch Nahrungsmittelprodukthaftung aufweisen, um "Auskochen" oder Ansammlung von Säften zwischen der Oberfläche des enthaltenen Nahrungsmittelprodukts und der Nahrungsmittelkontaktoberfläche des Verpackungsmaterials während des Garens in der Verpackung zu begrenzen, wodurch die Produktausbeute steigt. Insbesondere kann in den Typen der Mehrschichtfolien, bei denen die erste "Nahrungsmittelkontakt"-Schicht von dem Materialtyp ist, der während des Garens in der Verpackung bindend an einem enthaltenen Nahrungsmittelprodukt haftet, diese erste Schicht alternativ als die "Haftschicht" bezeichnet werden. Der Begriff "Haften" soll hier bedeuten, dass die Nahrungsmittelkontaktoberfläche der Folie sich während des Garens in der Verpackung in einem Maße an das enthaltene Nahrungsmittelprodukt bindet, das ausreicht, um die Ansammlung von Flüssigkeiten zwischen der Folie und dem enthaltenen Produkt im Wesentlichen zu verhindern.
Die Nahrungsmittelkontaktschicht kann zudem als Heißsiegelschicht dienen. Jede Heißsiegelung muss jedoch in der Lage sein, Standard-Garungsbedingungen zu überstehen. Wegen der Schwierigkeit der Bereitstellung einer solchen Siegelung sowie optional Adhäsion an dem Nahrungsmittelprodukt und wegen der bevorzugten würstchenartigen Form, die in dem Endnahrungsmittelprodukt erwünscht ist, werden Hüllen oft zugeklemmt statt heißgesiegelt.
In einem konventionellen Fertigungsverfahren für wärmeschrumpfbare Folie wird ein Schlauchorientierungsverfahren verwendet. Das Schlauchmaterial kann gegebenenfalls vor oder nach der Orientierung bestrahlt werden. Ein Primärschlauch aus der Folie wird durch Recken mit Innendruck in der Querrichtung und durch Verwendung von Klemmrollen mit unterschiedlichen Ge schwindigkeiten in der Maschinenrichtung biaxial orientiert. Dann wird die gereckte Blase zusammengefaltet und die Folie als flachgelegte, nahtlose Schlauchfolie zur späteren Verwendung zur Herstellung von Hüllen wie oben beschrieben oder Beuteln aufgewickelt, z. B. entweder Beuteln mit Endsiegelung, die in der Regel durch Heißsiegeln in Querrichtung über die Breite des flachen Schlauchmaterials, gefolgt von Abtrennen des Schlauchmaterials, so dass die Quersiegelung den Beutelboden bildet, oder Seitensiegelungsbeuteln, in denen die quergerichteten Heißsiegelungen die Beutelseiten bilden und ein Rand des Schlauchmaterials den Beutelboden bildet.
Solche Beutel werden typischerweise verwendet, indem das Nahrungsmittelprodukt in den Beutel gegeben, der Beutel evakuiert, entweder die Beutelöffnung heißgesiegelt oder zusammengefasst und eine Metallklemme um die zusammengefasste Öffnung des Beutels herum angebracht wird, um einen Verschluss zu bilden, und dann der Beutel in Heißwasser mit ungefähr derselben Temperatur eingeweicht wird, bei der die Folie reckorientiert wurde, typischerweise etwa 160° bis 205°F (71° bis 96°C), wobei Eintauchen in Heißwasser eines der schnellsten und wirtschaftlichsten Mittel zur Übertragung von ausreichend Wärme auf die Folie ist, um sie gleichförmig zu schrumpfen. Alternativ kann der Beutel als Auskleidung einer Kochform dienen.
EP-A-0 386 759 offenbart ein Verfahren zur Herstellung biaxial orientierter Nylonfolien mit maximaler Zugspannung sowohl in Maschinen- als auch in Querrichtung von 500 bis 1500 kg/cm². Speziell sind Folien offenbart, die Nylon 6, Nylon 66 oder Nylon 6-66 umfassen.
EP-A-0 331 509 offenbart wärmeschrumpfbare laminierte Folie, die mindestens zwei Schichten, eine gemischte aliphatische Polyamidschicht und eine gemischte Harzschicht umfasst, die verseiftes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer als Hauptbestandteil umfasst.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung von wärmeschrumpfbarer, biaxial orientierter Mehrschichtfolie, bei dem

(a) ein schlauchförmiges Mehrschichtband extrudiert wird, das
(i) eine erste, äußere Schicht, die Polyolefin umfasst,
(ii) eine zweite Kernschicht, die eine Polyamidmischung umfasst, die Nylon 6 gemischt mit mindestens etwa 5 Gew.-% Copolyamid umfasst,
(iii) eine dritte Schicht, die eine Kernschicht ist, die Polyolefin oder eine Sauerstoffbarriereschicht umfasst, die mindestens ein Mitglied ausgewählt aus Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer, Polyvinylidenchloridcopolymer und Polyacrylnitril umfasst, und
(iv) eine vierte, äußere Schicht umfasst, die Polyolefin umfasst, wobei die zweite Polyamidschicht weniger als 15% der Gesamtdicke der Struktur ausmacht, und
(b) der Schlauch aufgeblasen wird, sodass das Band durch Streckung in Querrichtung und Maschinenrichtung biaxial orientiert und eine Mehrschichtschlauchfolie gebildet wird.

Die zweite Schicht der erfindungsgemäß hergestellten Folie umfasst vorzugsweise mindestens ein Copolyamid ausgewählt aus Nylon 6/12, Nylon 6/69 und Nylon 66/610.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird biaxiale Orientierung vorzugsweise bei einer Orientierungstemperatur von 71 bis 138°C (160 bis 280°F), insbesondere 71 bis 96°C (160 bis 205°F) durchgeführt. Der Schlauch wird vorzugsweise unmittelbar vor der biaxialen Orientierung in Heißwasser erhitzt.
Im allgemeinen Sinne betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bereitstellung von biaxial orientierter, wärmeschrumpfbarer, thermoplastischer Folie, die Nylon 6 enthält, d. h. Polycaprolactam. Der Stand der Technik hat gezeigt, dass Orientierung von Nylon 6 bei hohen Temperaturen oder hohen Geschwindigkeitsraten nicht möglich ist. In einem Verfahren mit gefangener Blase wie oben beschrieben führten Versuche zum Orientieren von thermoplastischer Folie, die Nylon 6 enthielt, bei der Temperatur von siedendem Wasser oder nahezu siedendem Wasser zu Fehlschlägen, weil die Blase riss, was vermutlich durch die Kristallisation von Nylon 6 bei diesen Temperaturen hervorgerufen wird.
Um eine solche Orientierung zu erreichen, lehrt der Stand der Technik Orientierung bei niedrigen Temperaturen, niedrigen Geschwindigkeitsraten, durch spezielle Verfahrensdesigns oder durch sorgfältige Regulierung von Verfahrensparametern. In der vorliegenden Erfindung ist gefunden worden, dass thermoplastische Folien, die Nylon 6 enthalten, leicht in einem konventionellen Verfahren mit gefangener Blase durch Zugabe von mindestens 5 Gew.-% Copolyamid zu dem Nylon 6 orientiert werden können. Für erfindungsgemäße Zwecke ist jedes Copolyamid akzeptabel, das durch Copolymerisation von mindestens zwei unterschiedlichen Vorläuferpolyamiden erhalten wird. Bevorzugte Copolyamide schließen Nylon 6/12, Nylon 6/69 und Nylon 66/610 ein.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Bereitstellung einer wärmeschrumpfbaren, kräuselfähigen, kochfähigen Folie ohne Barrierefunktion. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass zusätzlich zu solchen Harzen, die traditionellerweise als Gasbarrieren angesehen werden, das heißt Ethy len/Vinylalkohol, Acrylnitrile und Vinylidenchloridcopolymere wie Vinylidenchlorid/Vinylchlorid und Vinylidenchlorid/Methylacrylat, Nylons oft als Gasbarriereharze angesehen werden. Die spezifische Definition einer Gasbarriere variiert in Abhängigkeit von der Endanwendung der interessierenden Folie. Es ist wohl bekannt, dass die Permeabilität jeder Polyamidfolie mit zunehmender Dicke abnimmt. Orientierte erfindungsgemäße Nylonfolien können in Gasbarriereanwendungen verwendet werden. Das vorliegende Verfahren zum Orientieren von Nylon 6-enthaltenden Folien ist zudem auf Folien anwendbar, die auch eine Barriere wie EVOH einschließen, wie in den folgenden Beispielen 7 bis 11 gezeigt ist. Für die Zwecke der vorliegenden Ausführungsform wird jedoch eine Folie ohne Barrierewirkung geliefert.
In vielen Anwendungen mit Garen in der Verpackung ist eine teurere Barrierestruktur, die in der Regel EVOH enthält, nicht speziell erforderlich. Für Koch- und Abstreifanwendungen, bei denen der kochfähige Beutel oder die kochfähige Hülle bei der Verteilung des Produkts an den Verbraucher nicht erhalten bleibt, wird oft eine preisgünstigere Folie ohne Barrierewirkung verwendet. Solche Materialien ohne Barrierewirkung sind in der Regel aus Polyolefinen zusammengesetzt und werden in der Fleischverpackungsindustrie oft in Form von Kräuselhüllen angeboten. Wie bereits erörtert wurde, wird die Außenseite des thermoplastischen Schlauchmaterials oft mit Mineralöl beschichtet, um das Kräuselverfahren zu erleichtern. Solches Öl wirkt nachteiligerweise bei einer Polyolefinfolie jedoch als Weichmacher. Bei Barriereanwendungen wird die Folie typischerweise durch das Gasbarriereharz vor dem Öl geschützt. Bei Anwendungen ohne Barrierewirkung führt die Weichmachwirkung des Mineralöls jedoch zu einer hohen Produktausfallrate während des Garens in der Verpackung.
Erfindungsgemäß ist gefunden worden, dass eine relativ dünne Schicht Nylon 6 in einer Dicke, die für Gasbarriereeigenschaften nicht ausreicht, unter 15% der Gesamtdicke der Struktur, hervorragende Ölbeständigkeit liefert. Es wurde jedoch gefunden, dass sogar eine geringe Menge Nylon 6 in einer Innenschicht einer Polyolefinfolie zu Problemen in dem Orientierungsverfahren führt, was Herabsetzung der Orientierungstemperatur, Verlangsamung der Orientierungsgeschwindigkeit oder beides verlangt. Niedrigere Orientierungstemperaturen führen jedoch zu einem weniger erwünschten Aussehen des Produkts, und langsame Orientierungsraten sind aus Sicht der Fertigung offensichtlich unerwünscht.
Es ist somit gefunden worden, dass erfindungsgemäß die Verarbeitbarkeit von Folien, die eine oder mehrere Schichten Nylon 6 enthalten, durch die Zugabe von mindestens 5 Gew.-% Copolyamid zu dem Nylon 6 wesentlich verbessert werden kann. Die Nylon 6/Copolyamid-Mischung kann jedoch etwa 10 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% Nylon 6 und etwa 90 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% Copolyamid enthalten. Die Nylon 6/Copolyamid-Mischung enthält vorzugsweise etwa 60 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% Nylon 6 und etwa 40 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% Copolyamid. Die Mischung ist optimalerweise etwa 85 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% Nylon 6 und etwa 15 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% Copolyamid.
Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung.
Kochfähige Folien mit den folgenden Schichten wurden nach einem konventionellen Extrusionsverfahren hergestellt.
In den vorhergehenden Beispielen wurden die folgenden Materialien verwendet.
Die kochfähigen Folien der Beispiele 1 bis 10 wurden alle aus Heißwasser mit ungefähr 208°F in einem Verfahren mit gefangener Blase wie oben beschrieben orientiert.
Die kochfähige Folien der Beispiele 1 bis 4 wurden mit Mineralöl beschichtet und Garungstests unterzogen. Drei Garungstests wurden durchgeführt. Probehüllen jeder Folien wurden mit Wasser, einer Wasser/Öl-Mischung beziehungsweise wassergeknetetem Schinken gefüllt und Standard-Garungsbedingungen unterworfen. Alle Proben überstanden die Garungstests und ergaben akzeptable Endprodukte.
Die kochfähigen Folien der Beispiele 5 und 6 wurden mit Mineralöl beschichtet, gekräuselt und Garungstests unterworfen. Es wurden drei Garungstests durchgeführt. Probehüllen von jeder Folie wurden mit Wasser, einer Wasser/Öl-Mischung beziehungsweise wassergeknetetem Schinken gefüllt und Standard-Garungsbedingungen in der Verpackung unterworfen. Alle Proben überstanden die Garungstests und ergaben akzeptable Endprodukte.
Die obige Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wurde zur Veranschaulichung und Beschreibung gegeben. Sie soll weder erschöpfend sein, noch die Erfindung auf die genaue offenbarte Form begrenzen, und Modifikationen und Variationen sind im Lichte der obigen Lehren möglich oder können durch Durchführung der Erfindung erworben werden. Die Ausführungsformen wurden gewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und ihre praktische Anwendung zu erläutern, damit dem Fachmann die Ausnutzung der verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen Modifikationen je nach Eignung für die spezielle vorgesehene Verwendung ermöglicht wird. Der Schutzumfang der Erfindung soll durch die angefügten Ansprüche definiert werden.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer wärmeschrumpfbaren, biaxial-orientierten Mehrschichtfolie, bei dem (a) ein schlauchförmiges Mehrschichtband extrudiert wird, das (i) eine erste, äußere Schicht, die Polyolefin umfasst, (ii) eine zweite Kernschicht, die eine Polyamidmischung umfasst, die Nylon 6 gemischt mit mindestens etwa 5 Gew.-% Copolyamid umfasst, (iii) eine dritte Schicht, die eine Kernschicht ist, die Polyolefin oder eine Sauerstoffbarriereschicht umfasst, die mindestens ein Mitglied ausgewählt aus Ethylen/Vinylalkohol Copolymer, Polyvinylidenchloridcopolymer und Polyacrylnitril umfasst, und (iv) eine vierte, äußere Schicht umfasst, die Polyolefin umfasst, wobei die zweite Polyamidschicht weniger als 15% der Gesamtdicke der Struktur ausmacht, und (b) der Schlauch aufgeblasen wird, sodass das Band durch Streckung in Querrichtung und Maschinenrichtung biaxial orientiert und eine Mehrschichtschlauchfolie gebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zweite Schicht mindestens ein Copolyamid ausgewählt aus Nylon 6/12, Nylon 6/69 und Nylon 66/610 umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die zweite Schicht Nylon 6 in einer Menge von 10–95%, bezogen auf das Gewicht der Polyamidmischung, umfasst.
Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die zweite Schicht Nylon 6 in einer Menge von 60–95%, bezogen auf das Gewicht der Polyamidmischung, umfasst.
Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die zweite Schicht Nylon 6 in einer Menge von 85–95%, bezogen auf das Gewicht der Polyamidmischung, umfasst.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Band zusätzlich eine fünfte Verbindungsschicht zwischen der ersten, äußeren Polyolefinschicht und der zweiten Polyamidschicht und eine sechste Verbindungsschicht zwischen (a) der zweiten Polyamidschicht und der dritten, Polyolefin umfassenden Kernschicht oder (b) zwischen der dritten Sauerstoffbarriereschicht und der vierten, äußeren Polyolefinschicht umfasst.
Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die fünfte und sechste Verbindungsschicht anhydridgepfropftes Ethylen/α-Olefin Copolymer umfasst.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die erste äußere Polyolefinschicht 20 Gew.-% Ethylen/α-Olefin Copolymer und 80 Gew.-% Ethylen/Vinylacetat Copolymer umfasst, die dritte Schicht eine Kernpolyolefinschicht ist, die 20 Gew.-% Ethylen/α-Olefin Copolymer und 80 Gew.-% Ethylen/Vinylacetat Copolymer umfasst, und die vierte, äußere Polyolefinschicht 80 Gew.-% Ethylen/α-Olefin Copolymer und 20 Gew.-% Ionomer umfasst.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die erste, äußere Polyolefinschicht 75 Gew.-% Propylen/Ethylen Copolymer und 25% Ethylen/α-Olefin Copolymer umfasst, die dritte Schicht eine Sauerstoffbarriereschicht ist, die Ethylen/Vinylalkohol Copolymer umfasst, und die vierte, äußere Polyolefinschicht 75 Gew.-% Propylen/Ethylen Copolymer und 25% Ethylen/α-Olefin Copolymer umfasst.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die biaxiale Orientierung bei einer Orientierungstemperatur von 71 bis 138°C (160 bis 280°F) durchgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die biaxiale Orientierung bei einer Orientierungstemperatur von 71 bis 96°C (160–205°F) durchgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 11, bei dem der Schlauch unmittelbar vor der biaxialen Orientierung in heißem Wasser erwärmt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem zusätzlich eine äußere Oberfläche der Mehrschichtschlauchfolie mit Öl beschichtet wird.