DE6932985U - Photographische kamera mit blitzlichteinrichtung fuer schlagzuenderlampen - Google Patents

Photographische kamera mit blitzlichteinrichtung fuer schlagzuenderlampen

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Kodak Aktiengesellschaft
Stuttgart - Wangen
Hedelfinger Strasse 54, 60 und 70
EM 739 19- August 1969
gnme1dung
Photographische Kamera mit Blitzlichteinrichtung für Schlagzünderlampen
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit einer Blitzlichteinrichtung für Blitzlampen mit Schlagzünder und einem Verschluß, insbesondere Schleuderverschluß.
Eine photographische Kamera mit Blitzlichteinrichtung für Blitzlampen mit Schlagzünder ist in der französischen Patentschrift 1 546 428 offenbart; beim Niederdrücken des Kameraauslösers wird von einer Kerbe in seiner Schubstange der anliegende Arm eines zweiarmigen Schwenkhebels so lange mitgenommen, bis durch den anderen, am Schlagbolzen für die Blitzzündung angreifenden Hebelarm die Schlagbolzenfeder gespannt ist und die Schubstange, die auch die Auslösung des
Kameraverschlusses bewirkt, auf eine sie auslenkende Schrägfläche trifft, woraufhin der Schwenkhebel freigegeben wird, und der nunmehr federgetriebene Schlagbolzen die Blitzlampe zündet. Diese Anordnung erfordert wegen des notwendigen Synchronismus von Blitzzündung und Verschlußablauf eine genaue Maßhaltigkeit der Einzelteile, wie Länge der Auslösestange, Winkelmaße der auflaufenden Schrägflächen von Stangenende und kamerafestem Kegelzapfen, Höhe und Tiefe der zum Mitnehmen und rechtzeitigen Loslassen des Schwenkhebels in der Auslösestange vorgesehenen Kerbe, Länge der Hebelarme, Ort des Hebelschwenkpunktes u.dgl.m. All das bedingt einen erheblichen Aufwand an Herstellungskosten, Montagearbeit und Justiereinrichtungen. Aber auch beim Beachten aller Sorgfalt ist ein sicheres Funktionieren über längere Zeit nicht gewährleistet, kann doch durch Alterung die Spannkraft der Schlagbolzenfeder nachlassen und für einen sicheren Zündschlag nicht mehr genügen. Ausserdem ist, und das wird von den Benutzern generell als besonders störend empfunden, das Auslösen der Kamera mit dem Spannvorgang der Schlagbolzenfeder belastet, wodurch sich verwackelte.Aufnahmen nur schwerlich vermeiden lassen dürften.
Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Mangel zu beheben und ein zuverlässiges Arbeiten einer Kamera der eingangs genannten
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Gattung, insbesondere hinsichtlich des notwendigen Synchronismus von Verschlußablauf und Blitzlampenzündung auf einfache Art und Weise mit Mitteln, deren Herstellungstoleranzen nicht innerhalb besonders enger Grenzen gehalten zu werden brauchen, stets zu gewährleisten.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass für Blitzlichtaufnahmen beim Betätigen des Kameraauslösers mit dem Ausklinken des Verschlußantriebmechanismus das Freigeben mechanischer Energie aus einem dem den Zündschlag auf den Blitziampenschlagzünder auslösenden Mechanismus zugeordneten kameraseitigen Energiespeicher einhergeht. Damit ist eine Einrichtung geschaffen, bei der der Zündschlag für die Blitzlichteinrichtung unausweichlich synchron mit dem zur Belichtung des Negativmaterials ablaufenden Verschluß erfolgt, ohne dass die für den Zündschlag aufzuwendende Energie die Charakteristik des Verschlußablaufs beeinflusst oder den Betätigungsdruck des Kameraauslösers nachteilig belastet. In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Einrichtung derart auszubilden und anzuordnen, dass beim Verschlußauslösen die kameraseitig gespeicherte Energie nur dann als Antrieb für den den Zündschlag auslösenden Mechanismus wirkt, wenn eine Blitzlampeneinheit in die kameraseits hierfür vorgesehene Passung eingesetzt ist.
Nachfolgend sei die Erfindung an Hand des in der Zeicnnung dargestellten Ausführungsbeispiels unter Angabe weiterer Einzelheiten und zweckmässiger Ausgestaltungen noch näher beschrieben und erläutert. Das AusfUhrungsbeispiel ist in schematischer Form gezeichnet, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Teile der Übersichtlichkeit wegen weggelassen wurden. In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen Fig. 1 die Ansicht des Aufbaus einer erfindungsgemässen Einrichtung in einer Kamera bei nicht eingesetzter Blitzlampe;
Fig. 2 die Einrichtung gemäß Fig. 1 bei eingesetzter
Blitzlampe;
Fig. 5 die Auslösung der Kamera gemäß Fig. 2 in ihrer
Anfangsphase;
Fig. 4 die Auslösung der Kamera gemäß Fig. 2 in ihrer Endphase;
Fig. 5 einen Teil eines Blitzwürfels mit zwei Blitzlampen und .einer vorgespannten Zündschlagfeder, mit anliegendem Zündschieber; Fig. 6 den Teil eines Blitzwürfels gemäß Fig. 5 nach
dem Zündschlag der Feder. i
Gemäß Fig. 1 befindet sich die Kamera, deren Blitzlichteinrichtung mit Blitzlampen nicht bestückt ist, im aufgezogenen, aufnahmebereiten Zustand, wobei auch die als Energiespeicher für die Blitzlichteinrichtung vorgesehene Feder 8 a
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des schwenkbar angeordneten Treibhebels 8, dessen Wirkungsweise weiter unten im einzelnen beschrieben wird, gespannt ist. Beim Betätigen des Kameraauslösers 1 in Richtung des Pfeiles A gibt die Sperrklinke la den Verschlußantriebshebel 2 frei, so dass er für die Belichtung einer Tageslichtaufnahme unbehindert - insbesondere auch ungehemmt von dem abgewinkelten Lappen 6a des Zündhebels 6 - in Richtung des Pfeiles B ablaufen Kann. Hierbei bleibt die gesamte Britzlichteinrichtung funktionslos.
Im Ausführungsbeispiel sind Blitzlampen 23 vorgesehen, die, wie aus den Figuren 5 und 6 zu ersehen ist, aus einem, das brennbare Blitzlichtmaterial und ein die Verbrennung begünstigendes Gas enthaltenden lichtdurchlässigen Kolben 2-4 bestehen, aus dem unten ein durch mechanischen Schlagimpuls zündbarer Zündstift 25 herausragt.
Mehrere dieser Blitzlampen 23 können, in an sich bekannter Weise mit je einem Reflektor versehen, ζ,B. zu einem Blitzwürfel zusammengefasst sein, dessen Sockel, von dem lediglich die Grundplatte 9 dargestellt ist, in eine entsprechende Blitzwürfelfassung der Kamera 27 eingesetzt werden kann. Jeder Blitzlampe 23 ist eine Schlagfeder 26 zugeordnet, die iu einer Nut 9a der Grundplatte 9 gehalten und durch Torsion derart vorgespannt ist, dass eines ihrer abgewinkelten Enden 26a hinter dem anderen 26b liegt. Das Federende 26a verläuft etwa parallel zur Oberfläche der Grundplatte 9 und ragt über eine nierenförmige Ausnehmung 9b hinweg, die in angemes-
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senem Abstand neben der Steckhalterung für den Zündstift 25 in der Grundplatte 9 vorgesehen ist.
Wurde nun eine Blitzlampeneinheit, beispielsweise ein Blitzwürfel mit der Grundplatte 9 in die Blitzwürfelfassung 4 eingesteckt, so hat, wie Fig. 2 zeigt, ein der Blitzwürfelfassung zugeordneter Stift 4a den federbeaufschlagten Haltehebel 5 derart geschwenkt, dass einerseits der Treibhebel 8 von ihm nicht mehr arretiert wird und andererseits der Zündhebel 6 dem Druck der verhältnismässig schwachen Feder 3 in Richtung des Pfeiles C folgen und über die Schlitz-Stift-Verbindung 6bj 7a den Zündschieber 7 mitnehmen kann, bis dessen oberes Ende, durch eine Aussparung 9b der Blitzwürfelplatte 9 hindurchgreifend, an ein vorgespanntes Federende 26a anläuft (ohns dieses aber auszulösen). Bei dieser Bewegung gelangt der Lappen 6a des Zündhebels 6 in den Ablaufbereich des Verschlußantriebshebels 2 und der Mitnehmebolzen 6c in den Schwenkbereich der Nase 8b des Treibhebels 8. Damit ist auch die Blitzlichteinrichtung auslöse- und zündbereit.
In diesem Bereitschaftszustand der Kamera für Blitzlichtaufnahmen wird nicht nur der Verschlußantriebshebel 2, sondern auch der Treibhebel 8 hinter der Sperrklinke la des Auslösers gehalten, wobei der Haltearm 8c etwas tiefer in die Klinkenstufe la greift als der Verschlußantriebshebel 2.
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Wird nunmehr der Kameraauslöser 1 in Richtung des Pfeiles A betätigt, so gibt seine Sperrklinke la zunächst den Verschlußantriebshebel 2 frei, der aber, wie aus Pig. 3 zu ersehen ist, sofort gegen den Lappen 6a des Zündhebels anläuft. Somit bleibt der Kameraverschluß noch geschlossen. Beim weiteren Niederdrücken des Auslösers 1 in Richtung des Pfeiles A wird dann auch der unter Wirkung der Feder 8a vorgespannte Treibhebel 8 freigegeben. Mit seiner Nase 8b hebt er über dem Bolzen 6c den Zündhebel C am linken Ende an, so dass der Lappen 6a vom Verschlußantriebshebel 2 abgleitet und der Verschluß seine Belichtungsfunktion vollzieht, wie dies in Pig. 4 angedeutet ist. Durch das Anheben des Zündhebels 6 über seinen Mitnehmebolzen 6c wird gleichzeitig mit der Freigabe des Verschlußantriebshebels 2 mittels der Schlitz-Stift-Verbindung 6b, 7a der Zündschieber 7 nach oben gegen das Pederende 26a gestossen. Das hat zur Folge, dass das Pederende 26a der Schlagfeder 26 für eine Blitzlampe 23 über das Pederende 26b gehoben wird und infolge seiner Torsionskraft = entsprechend de_* Darstellung in Pig. 6 - gegen den Zündstift 25 der Blitzlampe 23 schnellt, womit die Schlagzündung der Blitzlampe synchron mit dem Verschlußablauf sicher gewährleistet ist.
Nach der Auslösung kann der beschriebene Kameramechanismus
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auf verschiedene Art und Weise über an sich bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Schaltteile in seine Ausgangs- bzw. Bereitschaftsstellung zurückgeführt werden. Vorteilhafterweise wird das Spannglied 2 beim Betätigen der Pilmfortschalthandhabe in seine Spannlage gemäß Fig. 1 und 2 gebracht, wohingegen der Zündschieber 7 durch Drehen des Blitzwürfels in seine Bereitschaftsposition gemäß Fig. und durch Entfernen der Blitzlampeneinheit aus der ihr kameraseitig zugeordneten Fassung 4 in seine Grundstellung gemäß Fig. 1 gelangt.

Claims (6)

4k· K · I «·« • ι«« » · · at· • nt «η* *»· r »ι» r it r r β a ι, · tv - 9 - Pat attfe^nsprüche
1. Photographische Kamera mit einer Blitzlichteinrichtung für Blitzlampen mit Schlagzünder und einem Verschluß, insbesondere Schleuderverschluß, dadurch gekennzeichnet, dass für Blitzlichtaufnahmen beim Betätigen des Kameraauslösers mit dem Ausklinken des Verschlußantriebmechanismus das Freigeben mechanischer Energie aus einem dem den Zündschlag auf den Blitzlampenschlagzünder auslösenden Mechanismus zugeordneten kameraseitigen Speicher einhorgeht.
2. Photographische Kamera nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass dem Energiespeicher (8a, 8) für das Betätigen des den Zündschlag auf den Blitzlampenschlagzünder (25) auslösenden Mechanismus (6, 7) eine Halteeinrichtung (5) zugeordnet ist. die ihn so lange ausser Punktion hält, bis eine Blitzlampeneinheit (9, 23) in die hierfür an der Kamera vorgesehene Passung (4) eingesteckt ist.
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3. Photographische Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Energiespeicher eine vorgespannte Feder (8a) dient.
4. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die gespeicherte Energie (8a) auf ein Treibaggregat (8) wirkt, welches in gespanntem Zustand mit einem Haltearm (8c) hinter eine Sperrklinke (la) des Kameraauslösers (1) greift.
5. Photographische Kamera nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei eingesteckter Blitzlamppnsinheit (9, 23) in die hierfür vorgesehene Passung (4) beim Betätigen des Kameraauslösers (l, la) das Treibaggregat (8) den den Zündschlag (26b) auf den BlitzlampenschlagzUnder (25) auslösenden Mechanismus (6, 7) antreibt, und dieser bei Bewegungsbeginn den Verschlußantrieb (2) freigibt.
6. Photographische Kamera n-\ch Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibaggregat (8) als Schleuderhebel ausgebildet ist, der beim Auslösen der Kamera mit einer seitlich an ihm vorgesehenen Nase (8b) über einen Mitnehmebolzen (6c) einen Hebel (6) des den Zündschlag für einen Blitzlampenschlagzünder (25) aus-
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lösenden Mechanismus anhebt, wobei dieser Hebel (6) synchron mit seinem Wegschwenken (6a) aus der Ablaufbahn des Verschlußantriebs (2) einen Zündschieber (7) zum Ausklinken der Zündschlagfeder (26) gegen deren Abhebende (26a) stösst.
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