DE69329456T2 - Reservoir zum umschliessen und nehmen von körperproben - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behälter zum Aufnehmen und Einschließen physiologischer Materialien aus Körperhohlräumen. Der Behälter wird über eine chirurgische Zugangsöffnung eingeleitet, perkutan in ein Körperhohlraum eingeführt und zu einer beliebigen Steile in dem Körperhohlraum geleitet. Der Behälter kann von außen bzw. von außerhalb des Körperhohlraums geöffnet oder geschlossen werden, und insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen flexiblen Behälter zum Entnehmen, der von außerhalb des Körperhohlraums über einen Steuermechanismus geöffnet und geschlossen werden kann. Mit diesem Steuermechanismus kann der Hals des Behälters leicht geöffnet und geschlossen werden, und jede beliebige Probe kann leicht eingeführt und dieses Material leicht abgetrennt werden, so dass es leicht und sicher aus dem Körperhohlraum entfernt bzw. entnommen werden kann. Die Möglichkeit, den Behälter leicht aus der Entfernung zu öffnen, ist wichtig für den Chirurgen, da seine Möglichkeiten, Instrumente und Proben zu bewegen, erschwert und beschränkt sind. Die Möglichkeit, den Behälter leicht aus der Entfernung zu schließen, ist ebenfalls wichtig, um Kontamination durch die abgetrennte Probe zu vermeiden. Viele der Proben sind empfindlich, infiziert, chemisch schädlich oder bösartig. Ordnungsgemäßes Einschließen der Proben in einem geschlossenen Behälter ist ausschlaggebend bei der Verhinderung von Infektionen, chemischen Schäden und der Ausbreitung bösartiger Krankheiten.
- Die Vorteile minimalinvasiver endoskopischer chirurgischer Eingriffe sind in der gesamten Literatur gut belegt. Es sind erheblich kleinere Einschnitte erforderlich, die für den Patienten weniger traumatisch sind, so dass sich der Patient schneller erholt und genest. Zu vielen Körperhohlräumen lässt sich Zugang über kleine Einschnitte verschaffen, indem faseroptische Sichtsysteme und spezielle chirurgische Elemente eingesetzt werden. Torsoskopie, Arthroskopie, Zystoskopie und Laparoskopie sind einige der bekanntesten dieser chirurgischen Eingriffe. Einer der bekanntesten endoskopischen Eingriffe ist die laparoskopische Chirurgie. Die Bauchwand wird mit einer Trokarbaugruppe durchstochen, die einen scharten Trokar in einer hohlen Röhre oder einer Zugangsöffnung enthält. Viele andere Öffnungen werden je nach den operativen Anforderungen genutzt, um verschieden andere Vorrichtungen einzuführen, so beispielsweise eine Lichtquelle und optische Elemente, mit denen das Operationsgebiet sichtbar gemacht wird, und um den chirurgischen Eingriff abzuschließen.
- Häufig müssen bei einem derartigen endoskopischen chirurgischen Eingriff Proben aus dem Körper des Patienten über den relativ kleinen Einschnitt entnommen werden. Zu diesem Zweck müssen die zu entnehmenden Proben am besten in einem Behälter eingeschlossen werden, so dass sie abgetrennt werden können. Viele dieser Proben sind krankheitserregend und sollten ordnungsgemäß eingehüllt bzw. eingeschlossen sein, um Kontamination zu vermeiden, wenn sie über den Einschnitt im Körperhohlraum entnommen werden.
- Das Patent von Wilk offenbart eine Vorrichtung, die sich außerordentlich schwierig betätigen lässt, da eine relativ große plane Folie bzw. Membran in einem instabilen Bereich geöffnet werden muss. Dies macht es erforderlich, dass die Folie auf sich bewegenden Organen positioniert wird. Des Weiteren weist die in dem Patent von Wilk offenbarte Vorrichtung nicht die Fähigkeit auf, den Probensammler leicht aus der Entfernung zu öffnen oder zu schließen. Die Vorrichtung von Wilk macht es erforderlich, dass der Chirurg eine plane Folie in dem Körperhohlraum mit anderen Instrumenten öffnet, was außerordentlich kompliziert ist. Die plane Folie weist keinen integralen Mechanismus auf, mit dem die Folie aus der Entfernung geöffnet werden kann. Statt dessen sind andere Instrumente für diese Funktion erforderlich, und sie kann nicht aus der Entfernung bedient werden.
- Chirurgische Probenbehälter für den Einsatz bei endoskopischen chirurgischen Eingriffen sind in der Technik bekannt, wie dies beispielsweise in dem US Patent Nr. 5,037,379 von Clayman et al. dargestellt ist, demzufolge er aus einem dünnen Polymertolienmaterial besteht, bei dem an einem offenen Ende des Behälters eine Zugschnur befestigt ist, mit der der Behälter um die Probe oder andere Proben, die entnommen werden sollen, herum geschlossen wird. Der Behälter wird geschlossen, indem von einer hinteren Position außerhalb des Körperhohlraums her an der Zugschnur ge zogen wird. Derartige Probenbehälter bzw. chirurgische Probenbeutel bestehen aus leicht zusammenfaltbarem Material, so dass der Behälter leicht auf ein erheblich kleineres Volumen zusammengefaltet werden kann, um ihn über die Zugangsöffnung einzuführen. Das chirurgische Behälterfolienmaterial sollte ein Material sein, das nicht porös, flexibel und reißfest ist. Häufig handelt es sich bei der zu entnehmenden Probe um ein erkranktes Organ, wie beispielsweise einen entzündeten Blinddarm, der eine erhebliche Menge an infektiösem Fluid enthält. Zu diesem Zweck sollte der Behälter eine aus der Entfernung leicht zu bedienende Zugangsöffnung haben, die schnelles und leichtes Einführen der Probe ohne unerwünschte Bewegung des Behälters und der Probe ermöglicht. Des Weiteren ist leichtes Bedienen aus der Entfernung zum Einhüllen und Verschließen der Probe erforderlich, so dass sie ohne Kontamination aus dem Körperhohlraum entnommen werden kann.
- Eines der Probleme, die bei den obenerwähnten endoskopischen chirurgischen Probebehältern auftreten, die bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen zum Einsatz kommen, besteht darin, dass das Öffnen eines derartigen Behälters in einem Körperhohlraum die Betätigung des Behälters mit einem chirurgischen Instrument erforderlich macht, das über eine weitere Zugangsöffnung in den Körperhohlraum eingeführt wird. Der zusätzliche Aufwand bei einem derartigen Eingriff kann gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung wegfallen.
- Ein weiterer Behälter, der für den Einsatz in endoskopischen chirurgischen Eingriffen geeignet ist, ist aus dem deutschen Dokument G 91 09 389.9 nach dem Stand der Technik bekannt. Dieses Dokument offenbart eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff der beigefügten Ansprüche. Die Vorrichtung umfasst einen Rahmen mit vier länglichen Elementen, die in einer gemeinsamen Ebene liegen und gelenkig so miteinander verbunden sind, dass eine viereckige Form entsteht. Das offene Ende der Vorrichtung ist fest an den länglichen Elementen des Rahmens angebracht. In Funktion wird das offene Ende des Behälters geöffnet oder geschlossen, indem der Rahmen in das dazugehörige Führungselement hineingeschoben bzw. aus ihm herausgezogen wird. Wenn der Rahmen in das Führungselement hineingezogen wird, drehen sich die länglichen Elemente über die Gelenke aufeinander zu. Dadurch nimmt der Rahmen einen zusammengefalteten Zustand ein, in dem das offene Ende des Behälters verschlossen ist. Die Gelenkverbindungen zwischen den länglichen Elementen sind elastisch, so dass, wenn der Rahmen aus dem Führungselement herausgeschoben wird, die Elemente die ursprüngliche viereckige Anordnung annehmen, so dass eine Öffnung in dem Behälter entsteht.
- Obwohl der Behälter dieser Vorrichtung nach dem Stand der Technik aus der Entfernung geöffnet und geschlossen werden kann, bewirkt die dem Rahmen eigene Elastizität und der Einsatz des Führungselementes zur Überwindung dieser Elastizität (um den Rahmen zusammenzufalten), dass sich der Behälter schnappend öffnet und schließt. Dementsprechend kann der Vorgang des Öffnens und des Schließens bei diesem Behälter nach dem Stand der Technik unvorhersehbar und heftig ablaufen. Dies sind unerwünschte Eigenschaften für chirurgische Instrumente. Ein weiteres Problem, das bei dieser Vorrichtung nach dem Stand der Technik auftritt, besteht darin, dass der Behälter wenigstens teilweise in das Führungselement eingezogen werden muss, bevor der Behälter vollständig geschlossen ist. Dies kann zu einem unerwünschten Austreten der gesammelten Probe führen. Mit der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem gelöst.
- Eine endoskopische minimalinvasive Probenentnahmevorrichtung wird gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung so hergestellt, dass der Behälter nach dem Verschließen integral und aus der Entfernung von einem vorderen Ende der Vorrichtung her außerhalb des Patienten geöffnet und geschlossen werden kann.
- Statt einen relativ schlaffen Zugschnurverschluss einzusetzen, wie dies in dem US Patent Nr. 5,037,039 von Clayman et al. offenbart ist, enthält die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ein längliches Band, das in einer Röhre aufgenommen ist, die im Wesentlichen in Längsrichtung starr ist, so dass die Röhre längs zu der chirurgischen Position geführt werden kann. Mit dem Band kann der Probenentnahmebehälter von einem hinteren Ende der Vorrichtung her sowohl geschlossen als auch geöffnet werden. Das Band wird relativ leicht um einen offenen Hals des Behälters herum gebogen, ohne dass es sich erheblich aus einer Ebene des offenen Behälters herausbiegt, indem das Bandmaterial in Bezug auf den offenen Behälter so ausgerichtet wird, dass eine größere, bzw. eine Hauptachse des Bandes senkrecht zur Ebene des offenen Behälterendes ausgerichtet ist. Bei einer bevorzugte Ausführung wird das Band aus Nylon so extru diert, dass es eine elliptische Querschnittsform aufweist, wobei seine Hauptachse senkrecht zur Ebene des offenen Behälterendes angeordnet ist.
- Dementsprechend schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Einschließen sowie Entnehmen einer Probe aus einem Patienten und zum perkutanen Einführen über eine Zugangsöffnung während eines minimalinvasiven chirurgischen Eingriffs, die umfasst: einen Behälter mit einem offenen Ende zu Aufnehmen einer Probe und einem geschlossenen Abschnitt, der sich von dem offenen Ende aus erstreckt, zum Halten der Probe; und ein starres Führungselement, das den Behälter zu der Probe führt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung des Weiteren eine Behälter- Manipuliereinrichtung umfasst, die verschiebbar um das offene Ende des Behälters herum befestigt ist und sich an dem Führungselement entlang erstreckt, um mittels Fernbedienung das offene Ende des Behälters durch Betätigen der Manipulierungseinrichtung zu öffnen und zu schließen.
- Vorzugsweise ist das offene Ende des Behälters im Wesentlichen in einer Ebene angeordnet, wobei die Behälter-Manipuliereinrichtung ein längliches Band mit einer ersten Biegefestigkeit in einer Richtung senkrecht zu der Ebene und einer zweiten Biegefestigkeit, die geringer ist als die erste Biegefestigkeit, in einer Richtung parallel zu der Ebene umfasst.
- Eine röhrenförmige Hülse kann sich nach vorn von dem Führungselement nach außen erstrecken und den Behälter aufnehmen, um den Behälter zur Beginn in die Zugangsöffnung zu leiten. Des Weiteren kann das Band in der Ebene angeordnet sein und in einer elliptischen Querschnittsform ausgebildet sein, die sich zum Öffnen und zum Schließen des offenen Endes des Behälters leicht biegen kann, ohne sich im Wesentlichen außerhalb der Ebene zu biegen, so dass das Band an dem Führungselement entlanggeschoben werden kann, um den Behälter zu öffnen.
- Idealerweise besteht der Behälter aus einem wasserdichten Nylonmaterial und umfasst des Weiteren eine Befestigungseinrichtung, um die Manipuliereinrichtung verschiebbar um das offene Ende des Behälters herum zu befestigen.
- Vorzugsweise umfasst die Manipuliereinrichtung des Weiteren ein längliches Polymerband, das ein Ende aufweist, das an einem Ende des Führungselementes nahe an dem offenen Ende des Behälters fest angebracht ist und ein Betätigungsende aufweist, das sich nahe an einem anderen Ende des Führungselementes erstreckt.
- Das Betätigungsende der länglichen Manipuliereinrichtung kann an einer Betätigungsröhre befestigt sein, die teleskopartig verschiebbar über dem anderen Ende des Führungselementes angeordnet ist.
- Die Vorrichtung enthält des Weiteren vorzugsweise eine Buchse, die um ein vorderes Ende der Führungsröhre herum befestigt ist, wobei ein vorderes Ende des Bandes an dem Führungselement zwischen dem Führungselement und der Buchse befestigt ist.
- Vorzugsweise ist die Manipuliereinrichtung des Weiteren so aufgebaut, dass Kräfte wahlweise in beiden Richtungen entlang ihrer Längsachse übertragen werden, um das offene Ende des Behälters zu öffnen bzw. als Alternative dazu zu schließen.
- Die obengenannten und weitere Aspekte, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführung im Zusammenhang mit den folgenden Figuren der Zeichnungen ersichtlich.
- Fig. 1 ist eine Ansicht, die zeigt, wie minimalinvasive laparoskopische Chirurgie an einem Patienten unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird;
- Fig. 2 ist eine vergrößerte Perspektivansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3 ist eine vergrößerte Teilperspektivansicht eines Abschnitts der Vorrichtung in Fig. 2;
- Fig. 4 ist eine Detailansicht entlang der Linie 4-4 in Fig. 3, die eine elliptische Querschnittsform eines Bandabschnitts der Vorrichtung in Fig. 3 zeigt;
- Fig. 5 ist eine weggebrochene Teilansicht entlang der Linie 5-5 in Fig. 3, die die Befestigung gesäumter Behälterenden und die Befestigung eines Bandendes an der Vorrichtung zeigt.
- Fig. 6 ist eine Teilseitenansicht des Probenbehälterabschnitts der Vorrichtung in Fig. 2;
- Fig. 7 ist eine Teildraufsicht, die den Behälterabschnitt der Vorrichtung in Fig. 2 in einer offenen Position zeigt;
- Fig. 8 ist eine Teildraufsicht, die den Behälterabschnitt der Vorrichtung in Fig. 2 in einer geschlossenen Position zeigt;
- Fig. 9 ist eine weggebrochene Teilperspektivansicht der Vorrichtung in Fig. 9, die in einer Einführhülse in einer Zugangsöffnung positioniert ist;
- Fig. 10 ist eine Fig. 9 ähnelnde Ansicht, die die Vorrichtung in Fig. 2 in einem eingeführten Zustand im Inneren eines Körperhohlraums zeigt; und
- Fig. 11 ist eine teilweise weggebrochene Perspektivansicht entlang der Linie 4-4 in Fig. 3, die eine alternative, koextrudierte Ausführung des elliptischen Bandes der Vorrichtung in Fig. 2 zeigt.
- Gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung enthält eine Probenaufnahmevorrichtung 10 (Fig. 1-3) einen flexiblen Behälter 12, der aus einem wasserdichten, flexiblen und reißfesten Material, wie beispielsweise Nylon, besteht. Der Behälter 12 weist ein offenes Ende bzw. einen Hals 14 und einen länglichen, im Allgemeinen röhrenförmigen, abgedichteten probenhaltenden Behälterabschnitt bzw. Beutel 15 auf, der sich von diesem aus erstreckt. Die Vorrichtung 10 enthält des Weiteren ein Betätigungsband 16 zum Öffnen und Schließen des Endes 14, das verschiebbar am offenen Ende 14 des Behälters 12 befestigt ist. Eine starre Führungsröhre 18 dient dazu, das Band 16 aus einer hinteren Position außerhalb des Körpers des Patienten entlang der Führungsröhre 18 und durch sie hindurch in einen gesäumten Abschnitt 19 des offenen Endes 14 von Behälter 12 zu führen und darin zu halten. Eine Buchse 20 ist um ein vorderes Ende 22 der Führungsröhre 18 herum angeordnet, um ein vorderes Ende 63 des Bandes 16 so fest an der Führungsröhre 18 anzubringen, dass eine Hauptachse bzw. größere Abmessung A des Bandes 16 (Fig. 4) quer zu der Ebene des offenen Endes 14 von Behälter 12 gehalten wird. Ein Griff 24 (Fig. 2) ist teleskopartig und verschiebbar auf einem hinteren Ende 25 der Führungsröhre 18 aufgenommen und fest an einem hinteren Ende 26 des Bandes 16 angebracht. Beim Verschieben des Griffs 24 über die Führungsröhre 18 in einer Vorwärtsrichtung auf den Behälter 12 zu wird das Band 16 in einer Vorwärtsrichtung (Fig. 6) in der Führungsröhre 18 geschoben, so dass der Abschnitt des Bandes 16 verlängert wird, der sich in einer Vorwärtsrichtung über das vordere Ende 22 der Führungsröhre 18 hinaus erstreckt. Dieser zusätzliche längliche Abschnitt des Bandes 16 ist verschiebbar in dem gesamten Abschnitt 19 am offenen Ende 14 von Behälter 12 aufgenommen, um den Behälter 12 zu öffnen (Fig. 7). Durch Bewegung des Griffs 24 in einer entgegengesetzten Richtung wird der Probenbehälter 12 geschlossen (Fig. 8).
- Um zu verhindern, dass der gesäumte Abschnitt 19 des Behältermaterials nach dem Verschließen zusammengebündelt bleibt, kann eines oder beide der gesäumten Enden 27 und 29 des Behälters 12 an der Führungsröhre 18 oder an der Buchse 20 befestigt werden, so beispielsweise, indem die gesäumten Enden 27 und 29 zwischen der Führungsröhre 18 und der Buchse 20 verbleiben, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Eine Einleitröhre 31, die die Buchse 20 und einen Teil der Führungsröhre 18 umgibt, nimmt den Behälter 12 und ein Teil des Bandes in dem gesäumten Behälterabschnitt 19 in einem zusammengefalteten Zustand auf, in dem er einen zumindest teilweise geschlossenen Hals aufweist, um den Behälter 12 durch eine Zugangsöffnung in den Körperhohlraum an einer Operationsstelle einzuführen. Als Alternative dazu kann der Behälter 12 zunächst in der Einführröhre 13 in geschlossenem Zustand angeordnet sein. Nach dem Einführen in den Körperhohlraum über die Einleithülse, die in der Zugangsöffnung angeordnet ist, kann der Behälter 12, wie oben beschrieben, mit dem Band 16 vollständig geöffnet werden.
- Fig. 1 zeigt einen Patienten 30, der sich einer laparoskopischen Operation zum Entfernen eines erkrankten Organs oder einer anderen Probe 32 mit der Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung unterzieht. Gemäß dem endoskopischen, minimalinvasiven chirurgischen Eingriff der vorliegenden Erfindung werden, nachdem der Bauch unter Druck gesetzt worden ist, Trokaranordnungen (nicht dargestellt) eingesetzt, um Löcher bzw. Einschnitte in dem Bauch eines Patienten 30 an Trokarpositionen 34 und 36 herzustellen. Hohle röhrenförmige Zugangsöffnungen 38 und 40 werden während der Perforationsvorgänge angebracht und erstrecken sich in die Bauchhöhle oder einen anderen Körperhohlraum. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird zunächst ein Endoskop 42 über die erste Zugangsöffnung 38 eingeführt, um über eine Glasfaser 43 Licht und Bilder zur Anzeige auf dem Monitor 46 zu übertragen.
- Die Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung kann über eine anschließend hergestellte Zugangsöffnung 40 eingeführt werden, um eine oder mehrere Proben 32 zu entnehmen. Beim Ausführung von laparoskopischer Chirurgie enthält die Zugangsöffnung 38 im Allgemeinen eine herkömmliche Gehäuse-Ventil-Baugruppe, die mit einer Quelle von Kohlendioxid (nicht dargestellt) verbunden ist, um den Druck in der Bauchhöhle aufrecht zu erhalten.
- Nach der Herstellung der Zugangsöffnung 40 in einen Körperhohlraum an der Operationsstelle wird der Behälter 12 durch diese hindurch in den Körperhohlraum eingeführt. Vor dem Einführen in die Zugangsöffnung 40 wird das offene Ende 14 des Behälters 12 vorzugsweise teilweise geschlossen, und der röhrenförmige Behälterabschnitt 15 wird zusammengeklappt, so dass er in die Einführhülse 31 hineinpasst (Fig. 9). Die Hülse 31 mit dem zusammengeklappten und teilweise verschlossenen Behälter 12, der darin angeordnet ist, kann manuell in die Zugangsöffnung 40 eingeführt werden. Wenn die Hül se 31 mit einem integralen ringförmigen Anschlag bzw. Absatz 33 versehen ist, der sich quer von der Hülse 31 aus erstreckt, wird verhindert, dass die Einführhülse 31 sich über das vordere Ende 48 der Zugangsöffnung 40 hinaus erstreckt. Der Absatz 33 verhindert, dass die Hülse 31 durch Kontakt mit dem hinteren Ende 35 der Zugangsöffnung 40 in den Körperhohlraum eindringt. Die Einführhülse 31 dichtet des Weiteren die Öffnung 40 gegenüber zu starkem Verlust von Druck beim Einführen des Behälters 12 in den Körperhohlraum ab. Der Behälter 12 und die Führungsröhre 18 können dann manuell durch die Zugangsöffnung 40 in die chirurgische Position der Probe 32 gedrückt werden, wie dies in Fig. 1 und 4 dargestellt ist, wobei die Einführhülse 31 in der Zugangsöffnung 40 gehalten wird. Beim Einführen des Behälters 12 und der Führungsröhre 18 in den Körperhohlraum bewegt die Führungsröhre 18 sich längs in Bezug auf den Absatz 33 der Einführhülse, und der Absatz 33 bleibt stationär in Kontakt mit dem hinteren Öffnungsende 35.
- Der Behälterabschnitt 15 des Behälters 12 kann aus einem minimal biologisch wirksamen Material mit ausreichender Flexibilität bestehen. Ein Material, das besonders geeignet ist, ist dünnes Nylon, so beispielsweise Nylon 6, 6/6, 6/12 oder 12/12. Wenn der Behälter 12 aus dem vorderen Ende 48 der Zugangsöffnung 40 in dem Patienten 30 austritt, dehnt sich der Behälter 12 unter dem Einfluss des Dehnbandes 16 in seine im Allgemeinen röhrenförmige Funktionsform als Behälter aus, wie dies in Fig. 2, 6 und 10 dargestellt ist. Gemäß einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung kann das Ende 14 von Behälter 12 in dem Patienten 30 geöffnet werden, ohne dass der Chirurg Manipulationsvorrichtungen zum Öffnen des Behälters über einen weiteren Einschnitt in dem Patienten 30 einführen muss.
- Nach dem Öffnen des Behälters 12 wird das offene Ende 14 des Behälters 12 mit der Probe 32 gefüllt. Die Probe 32 kann in den Behälter 12 eingelegt werden, und dann wird der Behälter 12 um die Probe bzw. das Organ 32 herum geschlossen, indem der Griff 24 nach hinten gezogen wird, so dass ein Teil des Bandes 16 wieder in die Führungsröhre 18 hineingezogen wird und so der Behälter geschlossen wird.
- Die Führungsröhre 18 und der Behälter 12 können dann nach hinten über die Zugangsöffnung 16 nach außen gezogen werden, um die Probe 32 aus dem Patienten 30 zu entnehmen. Wenn die Probe 32 zu groß ist, um über die Zugangsöffnung 40 aus dem Patienten 30 entnommen zu werden, kann die Zugangsöffnung 40 zunächst vor der Entnahme des die Probe enthaltenden Behälters 40 entnommen werden, und der Einschnitt an der Trocarposition 36 kann, wenn erforderlich, minimal vergrößert werden. Als Alternative dazu kann der Behälter erneut geöffnet werden, während er sich noch in dem Körperhohlraum befindet, und die Probe 32 kann, während sie sich in dem Behälter 12 befindet, geteilt werden, und ein oder alle Teile der geteilten Probe können vor der Entnahme des Behälters 12 aus dem Körperhohlraum des Patienten 30 aus dem Behälter 12 entnommen werden.
- Gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird das Band 16 aus einem Material, wie beispielsweise Nylon, z. B. Nylon 6, 6/6, 6/12 oder 12/12 in Form eines länglichen Bandes hergestellt, das in Längsrichtung ausreichend steif ist, wobei es relativ flexibel ist und sich leicht um das offene Ende 14 vvn Behälter 12 herum biegt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Erhebliche Steifigkeit in der Längsrichtung ermöglicht Verlängerung des Bandes 16 um das offene Ende 14 von Behälter 12 herum, indem Griff 24 in einer Vorwärtsrichtung geschoben wird. Die Flexibilität und das Vermögen, sich relativ leicht um das offene Ende 14 von Behälter 12 herumzubiegen, ermöglichen es dem Band 16, leicht in dem gesäumten Abschnitt des Behälters 12 zu gleiten.
- Das Band 16 ist so aufgebaut, dass erhebliches Biegen aus einer Ebene, die durch das offene Ende 14 von Behälter 12 gebildet wird, verhindert wird. Dieser Widerstand gegenüber dem Biegen wird bei einer bevorzugten Ausführung erreicht, indem das Band mit einer elliptischen Querschnittsform mit einer Hauptachse bzw. einer größeren Abmessung A und einer Nebenachse bzw. einer kleineren Abmessung B (Fig. 4) hergestellt wird, und indem das Band 16 so in dem gesäumten Abschnitt 19 am offenen Ende 14 von Behälter 12 gehalten wird, dass die Hauptachse A auf die Ebene, die durch das offene Ende 14 des Behälters 12 hindurch verläuft, ausgerichtet, bzw. quer zu ihr ist. Abmessung A ist vorzugsweise wenigstens ungefähr 50% größer als die Abmessung B und vorzugsweise zwischen ungefähr 75% und ungefähr 150% größer als Abmessung B. So beträgt bei der bevorzugten Ausführung Abmessung A ungefähr 1,0 ± 0,1 mm (ungefähr 0,80 + 0,005 Inch), und Abmessung beträgt ungefähr 2,0 + 0,1 mm (ungefähr 0,040 ± 0,05 Inch). Die erwähnte Ausrichtung und die Abmessungen von Band 16 innerhalb des gesäumten Abschnittes 19 des offenen Endes 14 von Behälter 12 verleihen dem Band 16 einen erheblichen Widerstand gegenüber dem Biegen in einer Richtung senkrecht zur Ebene des offenen Endes 14, während sich das Band 16 bei den Vorgängen zum Öffnen bzw. Schließen des Behälters relativ leicht in einer Richtung parallel zur Ebene des Endes 14 biegen lässt.
- Bei einer bevorzugten Ausführung wird das Band 16 aus Nylon oder einem anderen Polymermaterial mit einem relativ geringen Reibungskoeffizienten in einer elliptischen Querschnittsform extrudiert, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Die elliptischen Außenflächen des Bandes 16 haben vorzugsweise keine scharfen Kanten, die mit Innenflächen des gesäumten Behälterabschnitts 19 in Kontakt kommen, so dass geringer Reibungskontakt des Bandes 16 über den gesäumten Abschnitt 19 beim Öffnen und Schließen von Behälter 12 entsteht.
- Gemäß einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung wird, wie in Fig. 11 dargestellt, ein alternatives Band 50 mit einer elliptischen Querschnittsform, die eine Hauptachse bzw. eine größere Abmessung A und eine Nebenachse bzw. eine kleinere Abmessung B enthält, die vorzugsweise wie oben unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben bemessen sind, hergestellt, indem ein Polyurethanmaterial 52 um einen Nylonkern 54 herum koextrudiert wird. Der innere Nylonkern 54 mit einer kreisförmigen Querschnittsform gewährleistet Steifigkeit, während das Polyurethanmaterial 42 Flexibilität und einen geringen Reibungskoeffizienten an der Außenseite des Bandes 50 gewährleistet. Die Abmessung C bzw. der Durchmesser des Kerns 54 in Bezug auf die Abmessung B beträgt vorzugsweise ungefähr die Hälfte der Abmessung B oder liegt bei einem speziellen Beispiel im Bereich zwischen ungefähr 0,51 und 0,64 mm (zwischen ungefähr 0,020 und ungefähr 0,025 Inch), während die anderen Abmessungen A und B das gleiche Verhältnis haben können, wie es oben unter Bezugnahme auf Fig. 4 aufgeführt ist.
- Der Griff 24 kann, wie in Fig. 2 dargestellt, in zwei ineinandergreifenden Teilen, einem vorderen Abschnitt 60 und einem hinteren Abschnitt 62, hergestellt werden, die bei der Herstellung der Vorrichtung 10 über die Führungsröhre 18 ineinander greifen. Bei der Herstellung wird das Band 16 am vorderen Ende 63 der Führungsröhre 18 unter Buchse 20 befestigt, und das Band 16 wird über den gesäumten Abschnitt 19 verschiebbar an dem Behälter 12 am offenen Ende 14 befestigt. Ein freies Ende des Bandes 16 tritt in einer Rückwärtsrichtung auf Griff 24 zu durch die Führungsröhre 18 hindurch. Der vor dere Griffabschnitt 60 wird teleskopartig völlig über die Führungsröhre 18 geschoben, und das freie Ende 26 des Bandes wird dann in einem inneren Ende des hinteren Griffabschnitts 62, beispielsweise unter Verwendung einer Klemmschraube 64, befestigt. Der hintere Griffabschnitt 62 wird teleskopartig über Führungsröhre 18 geschoben, und dann werden die beiden Griffabschnitte 60 und 62 miteinander in Eingriff gebracht, indem beispielsweise ein Endabschnitt 66 des hinteren Griffabschnitts 62 mit verringertem Durchmesser in den vorderen Griffabschnitt 60 eingepresst wird.
- Zahlreiche Abwandlungen und alternative Ausführungen der Erfindung gehen für den Fachmann aus der obenstehenden Beschreibung hervor. Dementsprechend ist diese Beschreibung als lediglich veranschaulichend anzusehen und dient dazu, dem Fachmann die beste Ausführungsweise der Erfindung nahe zu bringen.
Claims (9)
1. Vorrichtung (10) zum Aufnehmen und Einschließen sowie Entnehmen einer
Probe (32) aus einem Patienten (30) und zum perkutanen Einführen über eine
Zugangsöffnung (40) während eines minimalinvasiven chirurgischen Eingriffs,
die umfasst:
einen Behälter (12) mit einem offenen Ende (14) zu Aufnehmen einer Probe
(32) und einem geschlossenen Abschnitt, der sich von dem offenen Ende (14)
aus erstreckt, zum Halten der Probe (32); und
ein starres Führungselement (18), das den Behälter (12) zu der Probe (32)
führt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) des weiteren eine
Behälter-Manipuliereinrichtung umfasst, die verschiebbar um das offene Ende
(14) des Behälters (12) herum befestigt ist und sich an dem Führungselement
(18) entlang erstreckt, um mittels Fernbedienung das offene Ende (14) des
Behälters (12) durch Betätigen der Manipulierungseinrichtung zu öffnen und zu
schließen.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei das offene Ende (14) des Behälters im
Wesentlichen in einer Ebene angeordnet ist, und wobei die
Behälter-Manipuliereinrichtung ein längliches Band (16) mit einer ersten Biegefestigkeit in einer
Richtung senkrecht zu der Ebene und einer zweiten Biegefestigkeit, die
geringer ist als die erste Biegefestigkeit, in einer Richtung parallel zu der Ebene
umfasst.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, die des weiteren eine
röhrenförmige Hülse (31) umfasst, die sich nach vom von dem Führungselement
(18) nach außen erstreckt und den Behälter (12) aufnimmt, um den Behälter
(12) zu Beginn in die Zugangsöffnung (40) zu leiten.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, wobei das Band (16) in der Ebene
angeordnet und in einer elliptischen Querschnittsform ausgebildet ist, die sich zum
Öffnen und Schließen des offenen Endes (14) des Behälters (12) leicht biegen
kann, ohne sich im Wesentlichen außerhalb der Ebene zu biegen, so dass das
Band (16) an dem Führungselement (18) entlanggeschoben werden kann, um
den Behälter (12) zu öffnen.
5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Behälter (12) aus
einem wasserdichten Nylonfolienmaterial besteht und des weiteren eine
Befestigungseinrichtung (19) umfasst, um die Manipuliereinrichtung verschiebbar um
das offene Ende (14) des Behälters (12) herum zu befestigen.
6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Manipuliereinrichtung ein
längliches Polymerband (16) umfasst, das ein Ende aufweist, das an einem Ende
des Führungselementes (18) nahe an dem offenen Ende (14) des Behälters
(12) fest angebracht ist und ein Betätigungsende aufweist, das sich nahe an
einem anderen Ende des Führungselementes (18) erstreckt.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei das Betätigungsende der länglichen
Manipuliereinrichtung an einer Betätigungsröhre befestigt ist, die teleskopartig
verschiebbar über dem anderen Ende des Führungselementes (18) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, die des weiteren eine Buchse (20) umfasst,
die um ein vorderes Ende (22) der Führungsröhre (18) herum befestigt ist,
wobei ein vorderes Ende (63) des Bandes (16) an dem Führungselement (18)
zwischen dem Führungselement (18) und der Buchse (20) befestigt ist.
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die
Manipuliereinrichtung so aufgebaut ist, dass Kräfte wahlweise in beiden Richtungen
entlang ihrer Längsachse übertragen werden, um das offene Ende (14) des
Behälters (12) zu öffnen bzw. als Alternative dazu zu schließen.
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