DE69325333T2 - Antivirale Zusammensetzung - Google Patents

Antivirale Zusammensetzung

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Description

    TITEL DER ERFINDUNG
  • Verwendung einer Zusammensetzung zur Herstellung einer weiteren Zusammensetzung, die sowohl antiviral als auch antibakteriell wirksam ist.
  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG UND BESCHREIBUNG DES EINSCHLÄGIGEN STANDES DER TECHNIK 1. TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Zusammensetzung zur Herstellung einer weiteren, antiviralen Zusammensetzung, welch letztere man im Alltag auf eine Vielzahl von Gegenständen anwenden kann, so wie zum Beispiel auf medizinische Instrumente und Apparaturen, auf Reinigungsvorrichtungen ebenso wie auch auf Küchenutensilien.
  • Die besagte, antivirale Zusammensetzung weist über die bereits erwähnte, antivirale Aktivität hinaus zusätzlich auch eine antibakterielle Aktivität auf.
  • 2. BESCHREIBUNG DES EINSCHLÄGIGEN STANDES DER TECHNIK
  • Bis jetzt wurden als geeignete, antivirale Mittel eine Vielzahl von chemotherapeutisch wirksamen Mitteln in der Literatur offenbart, so wie zum Beispiel die Hydrochloridsalze der Verbindung 1-Adamantanamin, die Verbindungen Thiosemicarbazid, Arabinocylnukleotid, sowie außerdem die 2',3'-Didesoxynukleotide und die Derivate von geeigneten Pyrophosphaten. Zusätzlich wurden Hygieneartikel offenbart, in welche man als die entsprechenden, antibakteriell und antiviral wirksamen Mittel entweder ein elementares Metall oder alternativ auch ein Metallsalz der Elemente Silber oder Kupfer eingebaut hatte, so wie zum Beispiel entsprechende Kondome.
  • Gleichwohl entfaltet jedes der vorstehend erwähnten, antiviral wirkamen Mittel seine Wirkung lediglich gegenüber bestimmten Virenarten, während dagegen eine entsprechende Wirkung gegenüber Bakterien völlig ausbleibt. Daher kann man solche antiviral wirksamen Mittel nicht im Rahmen von Verwendungen außerhalb des eng gesteckten Rahmens pharmazeutischer Erzeugnisse anwenden. Außerdem ist nach dem Stand der Technik niemals vorher irgendein antiviral wirksames Mittel beschrieben worden, das bei der Verformungstemperatur eines nach dem Stand der Technik üblichen Harzes beständig wäre und somit als ein antiviral wirksamer Bestandteil eingesetzt werden könnte, den man in geformte Harzerzeugnisse einbauen könnte. Im Rahmen der vorstehend erwähnten Hygieneerzeugnisse, in welche man antibakteriell und antiviral wirksame Mittel eingebaut hat, vermischt man üblicherweise die antibakteriell und antiviral wirksamen Mittel unmittelbar mit dem Material, welches man für die Ausformung der betreffenden Erzeugnisse verwendet. Da man die betreffenden Mittel somit unmittelbar in die genannten Erzeugnisse einbaut, ist es folgerichtig unvermeidlich, daß die erwähnten, antibakteriell und antiviral wirksamen Mittel zumindest zum Teil auch auf der Oberfläche der besagten Erzeugnisse zu finden sind. Damit ermöglicht man diesen auf der Oberfläche anzutreffenden Mitteln aber auch einen direkten Kontakt mit dem Körper des menschlichen Anwenders, dessen Haut somit einer durchaus unerwünschten Reizung unterworfen wird. Darüberhinaus kann man außerdem die antibakterielle und antivirale Wirksamkeit der genannten Mittel auch nicht in einer Art und Weise kontrollieren, welche es ermöglichen könnte, mit Hilfe irgendeiner geeigneten Regelvorrichtung diejenige Menge dieser besagten Mittel in einer geeigneten Art und Weise einzustellen, die tatsächlich an der Entfaltung einer antibakteriellen und antiviralen Wirkung beteiligt ist, welche von der Oberfläche solcher vorstehend erwähnter Produkte ausgeht.
  • Die Literaturstelle des Standes der Technik EP-A 0 488 269 offenbart eine antibakteriell und antifungizid wirksame Zusammensetzung sowie eine Methode zur Herstellung derselben, wobei man die besagte Zusammensetzung auf ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial aufgebracht hat. Im Rahmen einer Verwendung dieser besagten Zusammensetzung kann diese auch als Bestandteil in einem Harz oder einem ähnlichen Material enthalten sein. Entsprechend den in dieser Literaturstelle offenbarten, bevorzugten Ausführungsformen kann die erwähnte, antifungizid wirksame Zusammensetzung einen Metallsalzkomplex umfassen. Irgendeine antivirale Wirkung wird in dieser Literaturstelle weder offenbart noch in Betracht gezogen.
  • Die Literaturstelle "Chemical Abstracts 97(21): 174528w, Yu.F. Borisovich et al. "Antiviral and toxic properties of silver thiosulfate complexes" & TR.-VSES. GOS. NAUCHNO-KONTROL'N. INST. VET. PREP. Band 29-30, 1980, Seiten 127-132" offenbart die Möglichkeit einer Unterdrückung des die Geflügelpest auslösenden Virus mit Hilfe von Silberthiosulfatlösungen, wobei dieser genannte Virus allerdings aufgrund seiner speziellen Struktur in einer einfachen Art und Weise desaktiviert werden kann.
  • GEGENSTAND UND ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Verwendung einer Zusammensetzung für die Herstellung einer weiteren, antibakteriell und antiviral wirksamen Zusammensetzung bereitzustellen, welche letztgenannte Zusammensetzung man sowohl im Rahmen eines geformten Harzerzeugnisses, im Rahmen eines geformten Kautschukerzeugnisses, eines harzartigen Textilerzeugnisses und weiterer, vergleichbarer Erzeugnisse, als auch im Rahmen von üblichen, pharmazeutischen Erzeugnissen verwenden kann.
  • Es ist ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Verwendung einer Zusammensetzung für die Herstellung einer weiteren, antibakteriell und antiviral wirksamen Zusammensetzung bereitzustellen, welche letztgenannte Zusammensetzung Bestandteile umfasst, die sowohl eine antibakterielle als auch eine antivirale Wirkung aufweisen, welche besagte Zusammensetzung als solche sich nicht unmittelbar auf der Oberfläche eines entsprechenden Trägermaterials befindet, und welch letztgenannte Zusammensetzung außerdem nur verhältnismäßig geringe Hautreizungen nach sich zieht, und zwar selbst dann, wenn das geformte Harzerzeugnis, in das man die besagte Zusammensetzung eingebaut hat, in einer solchen Art und Weise hergestellt worden ist, daß die Zusammensetzung den Körper des menschlichen Anwenders kontaktiert.
  • Es ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Verwendung einer Zusammensetzung für die Herstellung einer weiteren, antibakteriell und antiviral wirksamen Zusammensetzung bereitzustellen, welche letztgenannte Zusammensetzung eine niedrige Freisetzungsgeschwindigkeit aufweist, so daß man die Effektivität der antibakteriellen und antiviralen Wirkung der genannten Zusammensetzung über einen langen Zeitraum hinweg aufrechterhalten kann.
  • So ist entsprechend der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung vorgesehen, welche die folgenden Bestandteile umfasst:
  • ein Thiosulfatsalz und außerdem mindestens ein Thiosulfatsalz eines Metalls in Form eines Komplexes, und
  • ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial,
  • wobei es sich bei dem erwähnten Metall um mindestens eines der Metalle handelt, die man aus der nachfolgend wiedergegebenen Gruppe ausgewählt hat, welche aus folgenden Metallen besteht: Silber, Kupfer und Zink; und
  • wobei man die besagten Salze auf das besagte, poröse, teilchenförmige Trägermaterial aufgebracht hat, und
  • wobei mindestens ein Teil des besagten, porösen, teilchenförmigen Trägermaterials, auf welches man das besagte Thiosulfatsalz sowie den besagten Thiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hat, gegebenenfalls mit einer aus einem Beschichtungsmaterial bestehenden Schicht bedeckt sein kann;
  • zur Herstellung einer weiteren Zusammensetzung, die sowohl antivirale als auch antibakterielle Wirkung aufweist, wobei die erwähnten Wirkungen über einen langen Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden.
  • Eine bevorzugte, antibakteriell und antiviral wirksame Zusammensetzung entsprechend der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Bestandteile: Silberthiosulfatsalz und Silberthiosulfatsalz-Komplex, wobei man die beiden vorgenannten Salze beide auf ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial aufgebracht hat.
  • Im Rahmen der vorstehend erwähnten, antibakteriell und antiviral wirksamen Zusammensetzung entsprechend der Verwendung der vorliegenden Erfindung umfasst das besagte, poröse, teilchenförmige Trägermaterial aus einem anorganischen Oxid bestehende Teilchen, so wie zum Beispiel Teilchen auf der Basis der folgenden Verbindungen: Silicagel, Aluminiumoxid, Zeolith, Zirkoniumoxid, Montmorillonit und ähnliche Materialien, wobei allerdings Silicagel der bevorzugten Ausführungsform dieser vorstehend genannten Oxide entspricht.
  • Entsprechend der jeweils von dem vorstehend erwähnten Beschichtungsmaterial bedeckten Fläche, der Dicke, der Porosität und ähnlicher, mit der aus dem besagten, vorstehend erwähnten Beschichtungsmaterial bestehenden Schicht verbundenen Randbedingungen kann man die Freisetzungsgeschwindigkeit des auf das besagte Trägermaterial aufgebrachten Salzes problemlos in geeigneter Weise kontrollieren.
  • Siliziumdioxid stellt ein bevorzugtes Material für eine solche, aus dem besagten Beschichtungsmittel bestehende Schicht dar, wobei als eine geeignete Methode, um eine solche Siliziumdioxidschicht zu bilden, an dieser Stelle exemplarisch eine sogenannte Sol-Gel-Methode erwähnt werden soll, welche darin besteht, daß man eine alkoholische Lösung eines Alkoxysilans hydrolisiert, indem man Wasser zu der erwähnten Lösung hinzufügt. Sowohl die Moleküle eines hierfür bevorzugten Alkoxysilans, als auch diejenigen eines für diese Methode geeigneten Alkohols weisen jeweils beide eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen auf.
  • Durch Herstellung einer derartigen, aus einem geeigneten Beschichtungsmaterial bestehenden Schicht wird sichergestellt, daß die vorstehend erwähnte, antibakteriell und antiviral wirksame Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung eine bevorzugte, niedrige Freisetzungsgeschwindigkeit aufweisen wird.
  • Dementsprechend ist eine schädigende Wirkung der Zusammensetzung entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung im Hinblick auf eine mögliche Kontamination der Umwelt kaum vorhanden. Darüberhinaus kann man außerdem die Hitze beständigkeit des erwähnten Metallsalzes, insbesondere des Silbersalzes, welches man auf das besagte Trägermaterial aufgebracht hat, erhöhen, indem man das Trägermaterial mit der erwähnten, aus einem Beschichtungsmaterial bestehenden Schicht versieht.
  • Obgleich es kaum möglich ist, das vorstehend erwähnte Thiosulfat-Metallsalz und den ebenfalls erwähnten Thiosulfatsalz-Komplex jeweils in Form von einfachen Substanzen in festem Zustand zu erhalten, ist es dennoch möglich, die genannten Salze in Form von wasserlöslichen Verbindungen herzustellen, um die besagten Verbindungen dann auf ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial, so wie zum Beispiel Silicagel aufzubringen, indem man das besagte Trägermaterial mit einer wäßrigen Lösung der genannten Verbindungen imprägniert und letztere anschließend immobilisiert, indem man sie bis zum Erreichen des Zustands trocknet, in welchem sie als auf das Trägermaterial aufgebracht angesehen werden können.
  • Man kann das vorstehend erwähnte Thiosulfat-Metallsalz und den ebenfalls erwähnten Thiosulfatsalz-Komplex jeweils erhalten, indem man zuerst einer wäßrigen Lösung eines Salzes der besagten Metalle ein Salz hinzufügt, welch letzteres man aus der Gruppe von Salzen ausgewählt hat, die aus Sulfitsalzen und Hydrogensulfatsalzen besteht, und indem man zu der besagten, wäßrigen Lösung anschließend ein Thiosulfatsalz hinzufügt.
  • Die Anteilsmengen der besagten Salze, die man der besagten, wäßrigen Lösung des Metallsalzes hinzufügt, welche zur Herstellung des erwähnten Thiosulfat-Metallsalzes und des ebenfalls erwähnten Thiosulfatsalz-Komplexes geeignet ist, entsprechen ungefähr einer Menge von 2 bis 4 Mol des besagten Sulfitsalzes und/oder des Hydrogensulfatsalzes und außerdem einer Menge von 2 bis 6 Mol des besagten Thiosulfatsalzes, jeweils bezogen auf ein Mol des genannten Metallsalzes. Falls man zu geringe Mengen des Sulfitsalzes und/oder des Hydrogen sulfatsalzes und des Thiosulfatsalzes einsetzt, so mißlingt die Bildung des Salzkomplexes, während dagegen eine entsprechende Vorgabe von zu großen Mengen der entsprechenden Salze zu einer Verfärbung des jeweils erhaltenen Salzes, bzw. des entsprechenden Salzkomplexes führt.
  • Außerdem ist es bevorzugt, bezogen auf 100 Gewichtsteile des eingesetzten Trägermaterials eine Menge an Thiosulfat- Metallsalz und Thiosulfat-Metallsalz-Komplex zu verwenden, die insgesamt einer Menge von ungefähr 1 bis 10, vorzugsweise von ungefähr 3 bis 5 Gewichtsteilen entspricht, welche besagte Menge auf das poröse, teilchenförmige Trägermaterial aufgebracht werden soll. Falls eine zu geringe Menge der genannten Verbindungen eingesetzt wird, so neigt das beladene Trägermaterial dazu, gegenüber einer möglichen Verfärbung anfällig zu sein.
  • Bei jedem der genannten Sulfitsalze, Hydrogensulfatsalze und Thiosulfatsalze handelt es sich vorzugsweise um ein Natriumsalz und besonders bevorzugt um ein Kaliumsalz.
  • Indem man sie zusammen mit verschiedenen, chemotherapeutisch wirksamen Mitteln verwendet, kann man die Thiosulfat- Metallsalz-Komplexe und die Thiosulfat-Metallsalze entsprechend der Zusammensetzung, welche für die Verwendung entsprechend der vorliegenden Erfindung geeignet ist, im Hinblick auf ihre antibakterielle und antivirale Aktivität gezielt verändern, wodurch ein breiteres Wirkungsspektrum dieser erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zugänglich werden kann. Als Beispiele für derartige, chemotherapeutisch wirksame Mittel kann man an dieser Stelle beispielsweise die nachfolgend genannten Verbindungen festhalten: 1-Adamantanaminhydrochlorid, Thiosemicarbazid, Arabinocylnukleotid und 2',3'-Desoxynukleotid.
  • Als eine Methode, die geeignet ist, um die Salze für die Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung zusammen mit den vorstehend erwähnten, chemotherapeutisch wirksamen Mitteln einzusetzen, bietet sich eine Methode an, im Zuge derer man das Aufbringen der wäßrigen Lösung dieser erwähnten Mittel zusammen mit dem Thiosulfat- Metallsalz und dem Thiosulfat-Metallsalz-Komplex auf das poröse, teilchenförmige Trägermaterial durchführt, oder alternativ eine andere Methode, im Zuge derer man diese besagten Mittel mit dem porösen, teilchenförmigen Trägermaterial vermischt, nachdem man zuvor auf das besagte Trägermaterial bereits das Thiosulfat-Metallsalz und den Thiosulfat-Metallsalz-Komplex aufgebracht hatte. Die antibakteriell und antiviral wirksame Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung kann im Rahmen einer Vielzahl von Harzerzeugnissen, Kautschukerzeugnissen, harzartigen Textilerzeugnissen und ähnlichen Produkten einen antibakteriellen und antiviralen Effekt entfalten, indem man die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit dem zur Herstellung der betreffenden Erzeugnisse verwendeten Material vermischt. So kann man beispielsweise den nachstehend im Rahmen des Beispiels 5 beschriebenen Silikonkautschuk als ein geeignetes Material für empfängnisverhütend wirkende Kondome verwenden, während man dagegen das nachstehend im Rahmen des Beispiels 6 beschriebene, wasserabsorbierende Pulver als ein geeignetes Material für einen Absorber zur Aufnahme von Menstruationsblut verwenden kann. Darüberhinaus kann man außerdem eine antivirale Salbe erhalten, indem man die erfindungsgemäße Zusammensetzung innig mit einer Salbenbasis vermischt, so wie zum Beispiel mit Vaseline.
  • Während man die neuartigen, technischen Merkmale der Erfindung insbesondere den anliegenden Patentansprüchen entnehmen kann, wird sowohl der Aufbau, als auch der Kerngedanke des erfinderischen Prinzips, zusammen mit weiteren, erfindungsgemäßen Gegenständen und Merkmalen vor dem Hintergrund der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den entsprechenden Zeichnungen unschwer nachvollzogen und verstanden werden können.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Fig. 1 stellt ein Röntgendiffraktogramm einer in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellten, antiviralen Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
  • Die Fig. 2 stellt ein Röntgendiffraktogramm der im Rahmen der Fig. 1 gezeigten, antiviralen Zusammensetzung dar, welche zuvor während eines Zeitraumes von 10 Minuten bis auf eine Temperatur von 240ºC erhitzt worden war.
  • Die Fig. 3 stellt ein Röntgendiffraktogramm der im Rahmen der Fig. 1 gezeigten, antiviralen Zusammensetzung dar, welche zuvor während eines Zeitraumes von 30 Minuten bis auf eine Temperatur von 240ºC erhitzt worden war.
  • Die Fig. 4 stellt ein Röntgendiffraktogramm der im Rahmen der Fig. 1 gezeigten, antiviralen Zusammensetzung dar, welche zuvor während eines Zeitraumes von 5 Minuten bis auf eine Temperatur von 500ºC erhitzt worden war.
  • Die Fig. 5 stellt ein Röntgendiffraktogramm einer in Übereinstimmung mit einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellten, antiviralen Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Im Rahmen der nachstehenden Textabschnitte werden die bevorzugten Ausführungsformen entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung, bezugnehmend auf die beigefügten Zeichnungen, ausführlicher beschrieben werden.
  • Eigenschaften
  • Die antibakteriell und antiviral wirksame Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Bestandteile: ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial, ein Thiosulfatsalz und einen Thiosulfatsalz-Komplex von einem der Elemente Silber, Kupfer oder Zink, wobei man die beiden vorgenannten Salze auf das besagte Trägermaterial aufgebracht hat. Die bevorzugteste Ausführungsform des erwähnten Thiosulfatsalz-Komplexes und des außerdem erwähnten Thiosulfatsalzes entspricht jeweils dem Salz des Elements Silber. Bei einem bevorzugten Trägermaterial handelt es sich um Silicagel mit einem mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von 1 bis 10 um, und zwar insbesondere um Silicagelteilchen des sogenannten Typs B, wie er im Rahmen des Japanischen Industriestandards mit der Abkürzung JIS Z 0701 definiert ist.
  • Bei einem besonders bevorzugten Silicagel handelt es sich um eine Silicagelart, die in einer Umgebung mit einer geringen Feuchtigkeit (entsprechend einer relativen Feuchtigkeit von höchstens 50% bei einer Temperatur von 25ºC) über eine relative Feuchtigkeitsabsorption in einem Ausmaß entsprechend einer Absorptionsrate von höchstens 20% und in einer Umgebung mit einer hochgradigen Feuchtigkeit (entsprechend einer relativen Feuchtigkeit von mindestens 90% bei einer Temperatur von 25ºC) über eine relative Feuchtigkeitsabsorption in einem Ausmaß entsprechend einer Absorptionsrate von 50% verfügt. Somit gibt diese Silicagelart in einer Umgebung mit einer geringen Feuchtigkeit kaum Feuchtigkeit an diese Umgebung ab, während dagegen in einer Umgebung mit einer hochgradigen Feuchtigkeit eine beträchtliche Feuchtigkeitsmenge freigesetzt wird. Die auf einen solchen Silicagelträger aufgebrachten, antiviral und antibakteriell wirksamen Mittel vermögen ihre antibakterielle und antivirale Wirksamkeit jeweils über einen verhältnismäßig langen Zeitraum hinweg aufrecht zu erhalten, da die besagten Mittel in diesem Zustand lediglich in einem geringen Ausmaß flüchtig und zudem hitzebeständig sind. Außerdem ist Silicagel im allgemeinen durchsichtig und sein Brechungsindex ist mit den Brechungsindizes üblicher, synthetisch hergestellter Harze vergleichbar. Somit verändert man die Farbe eines solchen Harzes nicht, wenn man Silicagel in eines der erwähnten, synthetisch hergestellten Harze einbaut, welches besagte Silicagel vorher mit den antibakteriell und antiviral wirksamen Mitteln beladen worden ist.
  • Herstellung
  • Man kann beispielsweise mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Vorgehens eine bevorzugte Ausführungsform einer antiviral wirksamen Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung herstellen.
  • Zunächst stellt man eine wäßrige Lösung des Silberthiosulfatsalzes und des Silberthiosulfatsalz-Komplexes her, indem man zu einer wäßrigen Silberacetatlösung Natriumsulfit und Natriumthiosulfat hinzufügt. Danach imprägniert man mit Hilfe der auf diese Art und Weise erhaltenen, wäßrigen Lösung ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial, so wie zum Beispiel Silicagel, ehe man dann das so behandelte Trägermaterial anschließend trocknet, um die ursprünglich in der Lösung enthaltenen Mittel in der dadurch gebildeten Beladung des Trägermaterials zu immobilisieren.
  • Obgleich es nicht abschließend geklärt ist, in welchem Zustand die vorstehend erwähnten Silbersalze tatsächlich auf das besagte Trägermaterial aufgebracht worden sind, kann man jedenfalls dennoch die verwendeten Silbersalze auf dem Trägermaterial identifizieren, und zwar mit Hilfe einer röntgendiffraktometrischen Untersuchung unter Verwendung von Röntgenstrahlung entsprechend der Cu-Kα-Spektrallinie. Im Rahmen der Fig. 1 wird das entsprechende Röntgendiffraktogramm wiedergegeben, wobei man einerseits die Diffraktionssignale erkennt, die der Verbindung Ag&sub2;O entsprechen (im Diffraktogramm jeweils mit Hilfe des Symbols " " markiert), ebenso wie andererseits die scharfen Diffraktionssignale bei den Diffraktionswinkeln 20 entsprechend den Zahlenwerten von 10,3º, 11,2º, 11,9º und 12,3º (im nachstehenden Text werden diese Zahlenwerte des Diffraktionswinkels 2θ in gleichbleibender Reihenfolge vereinfacht als P&sub1;, P&sub2;, P&sub3; und P&sub4; bezeichnet), die man der sogenannten JCPDS-Karte (von engl.: Joint Cornittee on Power Diffraction Standards) nicht entnehmen kann. Außerdem entsprechen in diesem Röntgendiffraktogramm die Symbole "o" jeweils den Diffraktionssignalen der Verbindung Natriumsulfat (Na&sub2;SO&sub4;).
  • Falls man im Rahmen des vorstehend beschriebenen Schritts der Durchführung einer Beladung des Trägermaterials mit den besagten Silbersalzen die Temperatur des erwähnten Trocknungsschrittes erhöht, so bewirkt man dadurch ein Verschwinden der auf die erwähnten Silbersalze zurückgehenden, scharfen Diffraktionssignale.
  • Die Fig. 1 zeigt das Röntgendiffraktogramm einer erfindungsgemäßen, antiviralen Zusammensetzung, die man mit Hilfe einer Trocknungstemperatur von höchstens 100ºC erhalten hat. Dagegen zeigen entsprechend die Fig. 2, die Fig. 3 und die Fig. 4 jeweils Röntgendiffraktogramme einer antiviralen Zusammensetzung, die man erhalten hat, indem man während eines Zeitraumes von 10 Minuten bei einer Temperatur von 240ºC, bzw. während eines Zeitraumes von 30 Minuten bei einer Temperatur von 240ºC, bzw. während eines Zeitraumes von 5 Minuten bei einer Temperatur von 500ºC getrocknet hatte.
  • Sobald die Temperatur des Trocknungsschrittes einen Wert von 200ºC überschreitet, so nimmt die Signalintensität der Diffraktionssignale entsprechend der Verbindung Ag&sub2;O ebenso wie die Intensität der scharfen Diffraktionssignale mit den Bezeichnungen P&sub1; bis P&sub4; allmählich ab. Dementsprechend weist die antiviral wirksame Zusammensetzung, die man einer Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 500ºC unterworfen hat, im Röntgendiffraktogramm keine scharfen Diffraktionssignale mit Ausnahme derjenigen Signale auf, welche der Verbindung Na&sub2;SO&sub4; entsprechen, was mutmaßlich darauf zurückgeführt werden kann, daß man die Silberverbindungen durch Sublimation aus der Zusammensetzung entfernt hat.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung, die, wie im nachstehenden Text beschrieben wird, eine antibakterielle und auch eine antivirale Wirkung aufweist, ist gekennzeichnet durch das Auftreten von kleinen, aber dennoch voneinander deutlich unterscheidbaren, scharfen Diffraktionssignalen entsprechend den Bezeichnungen P&sub1; bis P&sub4;, so wie dies im Rahmen des Röntgendiffraktogramms entsprechend der Fig. 2 gezeigt wird, wobei allerdings in diesem Fall im Unterschied zu jenen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, deren Röntgendiffraktogramm im Rahmen der Fig. 1 wiedergegeben wird, die Intensitäten sämtlicher vorstehend angesprochener, scharfer Diffraktionssignale ungefähr vergleichbar sind. Die Zusammensetzungen, welche den im Rahmen der Fig. 3 und der Fig. 4 wiedergegebenen Röntgendiffraktogrammen entsprechen, weisen dagegen keine antibakterielle und antivirale Wirkung auf.
  • Obwohl man im Rahmen der vorstehend beschriebenen Herstellung des Silberthiosulfatsalz-Komplexes und auch des Silberthiosulfatsalzes die Natriumsalze verwendet, so wie zum Beispiel Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfat und Natriumthiosulfat, so kann man doch im Rahmen dieses Herstellungsverfahrens ebensogut ein entsprechendes Kaliumsalz verwenden, wobei im Rahmen der Fig. 5 das Röntgendiffraktogramm einer Zusammensetzung gezeigt wird, die man mit Hilfe des Kaliumsalzes erhalten konnte. Im Rahmen dieses Röntgendiffraktogramms kann man typische, scharfe Diffraktionssignale bei Diffraktionswinkeln 2θ entsprechend den Zahlenwerten von 8,7º, 9,4º 9,8º und 11,2º erkennen, die man der vorstehend erwähnten JCPDS-Karte nicht entnehmen kann. Im Vergleich zu der vorstehend beschriebenen Fig. 1 kann mit mit Hilfe dieses Röntgendiffraktogramms entsprechend der Fig. 5 aufzeigen, daß sich die Zahlenwerte, welche jeweils dem Diffraktionswinkel gemäß den charakteristischen, scharfen Diffraktionssignalen entsprechen, in Richtung zu kleineren Winkeln verschieben. Zwar kann man im Rahmen dieses letzterwähnten Röntgendiffraktogramms entsprechend der Fig. 5 die Diffraktionssignale der Verbindung Silberoxid Ag&sub2;O nicht eindeutig erkennen, gleichwohl lassen sich dafür jedoch die Diffraktionssignale der Verbindung Kaliumsulfat (K&sub2;SO&sub4;) und einer weiteren Kaliumverbindung (K&sub2;S&sub4;O&sub6;) anhand des Diffraktogramms eindeutig identifizieren.
  • Wie im vorstehenden Text beschrieben wurde, kann man den zum Aufbringen auf das poröse, teilchenförmige Trägermaterial vorgesehenen Silberthiosulfatsalz-Komplex ebenso wie das entsprechende Silberthiosulfatsalz erhalten, indem man zu einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes, so wie zum Beispiel zu einer wäßrigen Lösung von Silberacetat oder Silbernitrat, neben der Zugabe eines Thiosulfatsalzes mindestens ein weiteres Salz hinzugibt, das man aus der Gruppe ausgewählt hat, die aus einem Sulfitsalz und einem Hydrogensulfatsalz besteht. Es ist bevorzugt, jeweils bezogen auf ein Mol des erwähnten Silbersalzes eine Stoffmenge im Bereich von 2 Mol bis 4 Mol des besagten Sulfitsalzes und/oder des besagten Hydrogensulfatsalzes zu verwenden, sowie außerdem eine Stoffmenge im Bereich von 2 Mol bis 4 Mol des besagten Thiosulfatsalzes.
  • In der auf diese Art und Weise erhaltenen, wäßrigen Lösung koexistieren verschiedene Silberthiosulfationen-Komplexe, wie man sie beispielsweise mit Hilfe der Formeln [Ag (S&sub2;O&sub3;)]³&supmin; oder [Ag&sub2;(S&sub2;O&sub3;)]²&supmin; beschreiben kann, und weitere, ähnliche Komplexionen zusammen mit Thiosulfationen und Silberionen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß sich in der besagten, wäßrigen Lösung keine weiße Trübung in nachweisbarem Ausmaß entwickelt, wenn man die Lösung mit einer chloridhaltigen Wasserprobe in Kontakt bringt, kann man annehmen, daß der größte Teil der Silberionen tatsächlich in Form der besagten Komplexionen gebunden vorliegt. In jedem Fall weist jedoch ohne Rücksicht auf diese vorstehend angesprochene Koexistenz der verschiedenen Ionenarten die Zusammensetzung entsprechend der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung sowohl einen antibakteriellen, als auch einen antiviralen Effekt auf.
  • In anbetracht der Tatsache, daß sich eine erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch auszeichnet, daß die entsprechenden, darin enthaltenen Wirkstoffe verhältnismäßig langsam an die Umgebung abgegeben werden, so daß die erfindungsgemäße Wirkung möglichst lange anhält, ist es bevorzugt, die verwendete Menge der besagten Silberthiosulfatsalze und auch die Menge der besagten Silberthiosulfatsalz-Komplexe so auszuwählen, daß man das besagte Silberthiosulfatsalz und den besagten Silberthiosulfatsalz-Komplex in einer Menge von insgesamt 1 bis 10 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt in einer Menge von 2 bis 5 Gewichtsteilen auf das poröse, teilchenförmige Trägermaterial aufgebracht hat, bezogen jeweils auf 100 Gewichtsteile dieses Trägermaterials.
  • Beispiel 1
  • Es werden zunächst 0,232 g Silberacetat in 30 ml deionisiertem Wasser aufgelöst, und anschließend werden zu der auf diese Art und Weise erhaltenen Lösung 0,627 g Kaliumsulfit hinzugegeben und danach unter Rühren ebenfalls in der besagten Lösung aufgelöst. Danach werden zu der wie vorstehend erhaltenen Reaktionsmischung außerdem 1,54 g Kaliumthiosulfat (K&sub2;S&sub2;O&sub3;) hinzugegeben und ebenfalls unter Rühren in der Mischung aufgelöst. Auf diese Art und Weise wird eine wäßrige Lösung hergestellt, die ein Silberthiosulfatsalz und einen Silberthiosulfatsalz-Komplex enthält.
  • Im Rahmen dieses Beispiels verwendet man als das Trägermaterial, auf welches man die somit erhaltene, wäßrige Lösung aufbringt, ein Silicagelpulver entsprechend dem sogenannten Typ B, welches im Rahmen der vorstehend erwähnten Norm mit der Bezeichnung "JIS Z 0701" beschrieben wird, mit Hilfe derer Silicagelarten definiert sind, die man im Rahmen der Verpackungstechnik verwenden kann. Bei diesem erwähnten Silicagel entsprechend dem Typ B handelt es sich um eine Silicagelart, die in einer Umgebung mit einer geringen Feuchtigkeit über eine relative Feuchtigkeitsabsorption in einem Ausmaß entsprechend einer niedrigen Absorptionsrate und in einer Umgebung mit einer hochgradigen Feuchtigkeit über eine relative Feuchtigkeitsabsorption in einem Ausmaß entsprechend einer hohen Absorptionsrate verfügt, so daß das besagte Silicagel folglich in einer hochgradig feuchten Umgebung eine entsprechend beträchtliche Gesamtmenge an Feuchtigkeit zu absorbieren vermag. In diesem Beispiel wird ein Silicagelpulver mit einer Teilchengröße verwendet, die 2 bis 30 um (entsprechend einer mittleren Teilchengröße von 8 um) beträgt.
  • Dieses besagte Silicagelpulver des Typs B wird zunächst während eines Zeitraumes von mindestens 2 Stunden bei einer Temperatur von 180ºC getrocknet und anschließend während eines weiteren Zeitraumes von 24 Stunden bei einer Temperatur von 60ºC.
  • Anschließend vermischt man mit der vorstehend beschriebenen, wäßrigen Lösung, die jeweils 2 Gewichtsteile der besagten Silberbestandteile enthält, 100 Gewichtsteile des vorstehend beschriebenen Silicagels und erhitzt die auf diese Art und Weise erhaltene Mischung anschließend unter reduziertem Druck bei einer Temperatur von 60ºC, um somit die in der besagten Mischung enthaltene Wasserphase abzuziehen. Danach werden die getrockneten Teilchen bis zum Erreichen eines vorgegebenen Teilchendurchmessers pulverisiert. Auf diese Art und Weise kann man ein Silicagel enthalten, auf welches man sowohl das besagte Silberthiosulfatsalz als auch den Silberthiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hat.
  • Im folgenden Schritt werden 100 Gewichtsteile des wie vorstehend erhaltenen Silicagels in einer Lösung gleichmäßig verteilt, die man durch die Auflösung von 100 Gewichtsteilen Tetraethoxysilan in 100 Gewichtsteilen Ethanol erhalten hat, und danach wird das in der wie vorstehend erhaltenen Dispersion enthaltene Tetraethoxysilan hydrolisiert, indem man reines Wasser zu der besagten Dispersion hinzugibt, welches Vorgehen dazu führt, daß ein Siliziumdioxidfilm, der das Hydrolyseprodukt der Verbindung Tetraethoxysilan darstellt, die Oberfläche des vorstehend erwähnten Silicagels mindestens teilweise bedeckt. Anschließend wird das beschichtete Silicagel getrocknet.
  • Beispiel 2
  • Nachdem man in 30 ml bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 60ºC gehaltenem, reinem Wasser 200 mg Silberacetat aufgelöst hat, wird die auf diese Art und Weise erhaltene Lösung filtriert, um somit die vorhandenen, ungelösten Rückstände zu entfernen. Zu dem somit erhaltenen Filtrat fügt man danach in dieser Reihenfolge 1 g Kaliumsulfit und 1,8 g Kaliumthiosulfat hinzu und löst die erwähnten Verbindungen in dem Filtrat auf. Anschließend fügt man der somit erhaltenen Lösung Silicagelpulver des vorstehend erwähnten Typs B mit einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 2,6 um hinzu, das im Rahmen der vorstehend erwähnten Norm mit der Bezeichnung "JIS Z 0701" beschrieben wird, mit Hilfe derer Silicagelarten definiert sind, die man im Rahmen der Verpackungstechnik verwenden kann, und vermischt danach dieses Silicagelpulver mit der besagten Lösung. Nach dem Trocknen der somit erhaltenen Mischung in einer Atmosphäre mit reduziertem Druck kann man ein Silicagel erhalten, auf welches man sowohl Silberthiosulfatsalz, als auch einen Silberthiosulfatsalz- Komplex aufgebracht hat.
  • Beispiel 3
  • Man löst 0,272 g Kupfer-(II)-acetat in 30 ml deionisiertem Wasser auf und fügt zu der somit erhaltenen Lösung anschließend außerdem 1,0 g Kaliumsulfit hinzu, die man in der besagten Lösung auflöst. Anschließend fügt man zu der wie vorstehend erhaltenen Reaktionsmischung zusätzlich noch 0,66 g Kaliumthiosulfat (K&sub2;S&sub2;O&sub3; · 5 H&sub2;O) hinzu, die unter Rühren in der besagten Mischung aufgelöst werden. Auf diese Art und Weise kann man eine wäßrige Lösung herstellen, die sowohl das Kupferthiosulfatsalz, als auch einen Kupferthiosulfatsalz- Komplex enthält.
  • Im nächsten Schritt wird dann in einer ähnlichen Art und Weise, wie dies vorstehend im Rahmen des Beispiels 1 beschrieben worden ist, das Aufbringen des Kupferthiosulfatsalzes und des Kupferthiosulfatsalz-Komplexes auf das besagte Silicagel durchgeführt, und die Oberfläche des Silicagels wird teilweise mit einem Siliciumdioxidfilm beschichtet.
  • Beispiel 4
  • Man löst 0,286 g Zinkacetat in 30 ml deionisiertem Wasser auf und fügt zu der somit erhaltenen Lösung anschließend außerdem 1,0 g Kaliumsulfit hinzu, das man in der besagten Lösung auflöst. Anschließend fügt man zu der wie vorstehend erhaltenen Reaktionsmischung zusätzlich noch 0,66 g Kaliumthiosulfat (K&sub2;S&sub2;O&sub3; 5 H&sub2;O) hinzu, die unter Rühren in der besagten Mischung aufgelöst werden. Auf diese Art und Weise kann man eine wäßrige Lösung herstellen, die sowohl das Zinkthiosulfatsalz, als auch den Zinkthiosulfatsalz-Komplex enthält.
  • Im nächsten Schritt wird dann in einer ähnlichen Art und Weise, wie dies vorstehend im Rahmen des Beispiels 1 beschrieben worden ist, das Aufbringen des Zinkthiosulfatsalzes und des Zinkthiosulfatsalz-Komplexes auf das besagte Silicagel durchgeführt, und die Oberfläche des Silicagels wird teilweise mit einem Siliciumdioxidfilm beschichtet.
  • Beispiel 5
  • Es wird zunächst die im Rahmen des Vorgehens entsprechend dem vorstehend beschriebenen Beispiel 1 erhaltene Zusammensetzung klassifiziert, was namentlich zu dem Ergebnis führt, daß die Silicagelteilchen, auf die man das Silberthiosulfatsalz und außerdem den Silberthiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hat und deren Oberflächen mit dem besagten Siliziumdioxidfilm beschichtet sind, jeweils einen Teilchendurchmesser im Bereich von höchstens 2 um aufweisen. Anschließend wird eine einer Anteilsmenge von 3 Gew.-% entsprechende Menge dieser somit klassifizierten Teilchen mit einem Vorläufermaterial von Silikonkautschuk vermischt, ehe man die somit erhaltene Mischung anschließend durchknetet. Die durchgeknetete Mischung wird danach unter Bildung einer vorgegebenen, äußeren Form verformt, so daß unter Vernetzung des besagten Vorläufermaterials ein dünner, im wesentlichen aus Silikonkautschuk bestehender Film erhalten werden kann.
  • Beispiel 6
  • Man unterwirft in 10 ml Benzol jeweils 5 g Methylacrylat und Vinylacetat einem Suspensionspolymerisationsverfahren und dispergiert das Produkt der Polymerisation anschließend gleichmäßig in 10 ml Methanol. Danach fügt man zu dieser Dispersion 1 g des im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beispiels 2 hergestellten Silicagels hinzu, auf welches man das Silberthiosulfatsalz und außerdem den Silberthiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hatte. Dann verseift man die auf diese Art und Weise behandelte Suspension mit Hilfe einer wäßrigen Lösung, die eine Anteilsmenge von 40 Gew.-% NaOH enthält und wäscht außerdem die besagte Suspension anschließend mit Aceton. Die somit gewaschene Suspension wird schließlich getrocknet, wobei die vorhandene Wasserphase entfernt und ein Pulver erhalten wird, das Wasser zu absorbieren vermag.
  • Beispiel 7
  • Man stellt eine Salbe her, indem man das im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beispiels 2 hergestellte Silicagel, auf welches man das Silberthiosulfatsalz und außerdem den Silberthiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hatte, mit einer Anteilsmenge von 3 Gew.-% als Salbenbasis dienendem Vaseline innig vermischt.
  • Beispiel 8
  • Man löst 10 mMol der Verbindung L-Adamantanaminhydrochlorid in der wäßrigen Lösung auf, die das im Rahmen des Verfahrens entsprechend dem vorstehend beschriebenen Beispiel 1 hergestellte Silberthiosulfatsalz und außerdem den Silberthiosulfatsalz-Komplex enthält. Man bringt die auf diese Art und Weise erhaltene, wäßrige Lösung dann durch Adsorption auf die im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beispiels 2 verwendeten Silicagelteilchen auf und trocknet das somit erhaltene Produkt anschließend unter reduziertem Druck.
  • Beispiel 9
  • Man dispergiert 10 g des im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beispiels 2 hergestellten Silicagels, auf welches man das Silberthiosulfatsalz und außerdem den Silberthiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hatte, in 100 ml einer wäßrigen Ethanollösung, die eine Anteilsmenge von 50 Gew.-% Ethanol enthält, um auf diese Art und Weise eine Lösung mit einer bakteriell desinfizierenden Wirkung zu erhalten.
  • Beispiel 10
  • Man dispergiert 10 g des im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beispiels 4 hergestellten Silicagels, auf welches man das Silberthiosulfatsalz und außerdem den Silberthiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hatte, in 100 ml einer wäßrigen Ethanollösung, die eine Anteilsmenge von 50 Gew.-% Ethanol enthält, um auf diese Art und Weise eine Lösung mit einer bakteriell desinfizierenden Wirkung zu erhalten.
  • Beispiel 11
  • Man stellt eine andere Lösung mit einer bakteriell desinfizierenden Wirkung her, indem man die im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beispiels 9 erhaltene Lösung während eines Zeitraumes von einer Woche bei Raumtemperatur aufbewahrt.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • In einer ähnlichen Art und Weise, wie dies vorstehend im Rahmen des Beispiels 5 beschrieben wurde, kann man einen anderen, ebenfalls aus Silikonkautschuk bestehenden Bedeckungsfilm herstellen, aber mit der Abwandlung, daß man kein Silicagel in den besagten Film einbaut.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Man stellt eine andere Lösung mit einer bakteriell desinfizierenden Wirkung her, indem man einfach Wasser und eine Anteilsmenge von 50 Gew.-% Ethanol miteinander vermischt.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Man stellt eine andere Lösung mit einer bakteriell desinfizierenden Wirkung her, indem man die im Rahmen des vorstehend beschriebenen Vergleichsbeispiels 2 erhaltene Lösung während eines Zeitraumes von einer Woche bei Raumtemperatur aufbewahrt.
  • Auswertung der Untersuchung
  • Im Rahmen des folgenden Textabschnittes soll das Untersuchungsverfahren beschrieben werden, welches durchgeführt worden ist, um die antibakterielle und die antivirale Wirkung der Proben zu untersuchen, die in Übereinstimmung mit den vorstehend wiedergegebenen Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellt worden sind.
  • Der Untersuchung unterworfene Proben
  • Jeweils 1 g der im Rahmen der vorstehend wiedergegebenen Beispiele 1 bis 8 und des Vergleichsbeispiels 1 erhaltenen Erzeugnisse wurde in jeweils 3 ml einer Phosphatpufferlösung eingetragen, anschließend während eines Zeitraumes von 30 Minuten gerührt und es wurden danach die in den besagten Erzeugnissen enthaltenen Salze extrahiert, so daß für die nachfolgende Untersuchung geeignete Proben erhalten werden konnten. Die im Rahmen der vorstehend wiedergegebenen Beispiele 9 bis 11 und der Vergleichsbeispiele 2 und 3 erhaltenen, desinfizierenden Lösungen wurden ohne jede weitere Vorbehandlung als Proben verwendet.
  • Im Rahmen dieser Untersuchung verwendete Virusarten
  • Masernvirus (Nagahata-Stamm), Menschlicher Immunschwächevirus (AIDS) (JMH-1-Stamm), Herpes-Simplexvirus (G-Stamm), und Grippevirus Influenza A (Okuda-Stamm).
  • Im Rahmen dieser Untersuchung verwendete Bakterienarten
  • Escherichia coli, Staphylococcus aureus, und die Methicillinbeständige Variante der Bakterienart Staphylococcus aureus.
  • Vorgehensweise 1. Antivirale Wirkung:
  • Man vermischt mit 1 ml von jeder der vorstehend beschriebenen Probelösungen jeweils 1 ml einer virenhaltigen Lösung entsprechend einer TCID&sub5;&sub0; (/ml) (= für die Infektion von 50% einer gegebenen Auswahl von Zellkulturen ausreichende Dosis; von engl.: Tissue Culture Infective Dose) mit Zahlenwerten im Bereich von 6,5 bis 8,5 und läßt dann die somit erhaltenen Mischungen während eines Zeitraumes von 30 Minuten stehen. Danach werden jeweils einzelne, einer Menge von jeweils 106 Zellen entsprechende Zellkulturen mit jeder dieser besagten, vorher stationär aufbewahrten Probelösungen infiziert, und zwar von der Niere des afrikanischen grünen Affen (guenon) entnommene Vero-Zellen, bzw. von einem erwachsenen, an Thymozytenleukämie erkrankten Patienten entnommene MT-4-Zellen bzw. von der Niere eines Hundes entnommene MDCK-Zellen, wobei man anschließend in allen Fällen jeweils die infektiöse Aktivität der Proben ermitteln kann, indem man nach jeweils einem Zeitraum von einer Woche das Ausmaß des Überlebens der so infizierten Zellkulturen ermittelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden im Rahmen der nachstehend wiedergegebenen Tabelle 1 zusammengefaßt. Tabelle 1 (antivirale Wirkung)
  • B: Masernvirus (Nagahata-Stamm), C: Menschlicher Immunschwächevirus (AIDS) (JMH-1-Stamm), D: Herpes-Simplexvirus (G-Stamm), E: Grippevirus Influenza A (Okuda-Stamm).
  • 2. Antibakterielle Wirkung:
  • Man vermischt mit jeweils 1 ml der vorstehend beschriebenen Proben jeweils 1 ml einer die vorstehend erwähnten Bakterien enthaltenden Lösung (entsprechend einer Menge von 104-106 CFU/ml; = kolonienbildende Einheiten, von engl.: colony forming units) und läßt dann die somit erhaltenen Mischungen während eines Zeitraumes von 30 Minuten stehen. Die auf diese Art und Weise hergestellten Mischungen werden dann mit Hilfe einer geeigneten Verdünnung auf einem üblichen Agar-Nährmedium (erhältlich von der Firma Nissui Pharmaceutical K. K., Japan) verteilt. Die so vorbehandelten Agar-Nährmedien werden anschließend während eines Zeitraumes von 18 Stunden in einem Brutkasten plaziert, und danach wird für die beabsichtigte Untersuchung jeweils die Anzahl der Zellen ermittelt, die nach den 18 im Brutkasten verbrachten Stunden jeweils auf jedem der besagten Agar-Nährmedien gewachsen waren. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden im Rahmen der nachstehend wiedergegebenen Tabelle 2 zusammengefaßt. Tabelle 2 (antibakterielle Wirkung)
  • Obgleich die vorliegende Erfindung hier unter Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen dieses Textes beschrieben worden ist, versteht es sich von selbst, daß eine derartige Offenbarung nicht als eine Einschränkung des Erfindungsgegenstandes ausgelegt werden darf. Dem auf dem Sachgebiet der vorliegenden Erfindung einschlägig vorgebildeten Fachmann werden sich zweifellos bei der Lektüre der im Rahmen des vorstehenden Textes abgehandelten Offenbarung noch zahlreiche Abwandlungen und Abänderungen der beschriebenen Ausführungsformen erschließen. Dementsprechend sollen die nachstehenden Patentansprüche auch all diese erwähnten Abwandlungen und Abänderungen mit umfassen, die gemäß dem erfinderischen Grundgedanken mit zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung gehören.

Claims (8)

1. Verwendung einer Zusammensetzung, welche die folgenden Bestandteile umfasst:
ein Thiosulfatsalz und außerdem mindestens ein Thiosulfatsalz eines Metalls in Form eines Komplexes, und
ein poröses, teilchenförmiges Trägermaterial,
wobei es sich bei dem erwähnten Metall um mindestens eines der Metalle handelt, die man aus der nachfolgend wiedergegebenen Gruppe ausgewählt hat, welche aus folgenden Metallen besteht: Silber, Kupfer und Zink; und
wobei man die besagten Salze auf das besagte, poröse, teilchenförmige Trägermaterial aufgebracht hat, und
wobei mindestens ein Teil des besagten, porösen, teilchenförmigen Trägermaterials, auf welches man das besagte Thiosulfatsalz sowie den besagten Thiosulfatsalz-Komplex aufgebracht hat, gegebenenfalls mit einer aus einem Beschichtungsmaterial bestehenden Schicht bedeckt sein kann;
zur Herstellung einer weiteren Zusammensetzung, die sowohl antibakterielle als auch antivirale Wirkung aufweist, wobei die erwähnten Wirkungen über einen langen Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden und wobei sich die zuletzt erwähnte antivirale Wirkung auf die nachstehend aufgezählten Virenarten bezieht:
Masernvirus (Nagahata-Stamm),
Menschlicher Immunschwächevirus (AIDS) (JMH-1-Stamm),
Herpes-Simplexvirus (G-Stamm),
Grippevirus Influenza A (Okuda-Stamm).
2. Verwendung in Übereinstimmung mit Anspruch 1, wobei es sich bei dem besagten, porösen, teilchenförmigen Trägermaterial um ein Silicagel handelt.
3. Verwendung in Übereinstimmung mit Anspruch 1 und/oder 2, wobei es sich bei dem besagten Trägermaterial um ein anorganisches Oxid handelt.
4. Verwendung in Übereinstimmung mit Anspruch 3, wobei man das besagte Thiosulfatsalz und den besagten Thiosulfatsalz-Komplex in einer Menge von insgesamt 1 bis 10 Gewichtsteilen auf das besagten Trägermaterial aufgebracht hat, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Trägermaterials.
5. Verwendung in Übereinstimmung mit irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, wobei es sich bei dem besagten Trägermaterial um Siliziumdioxid handelt, das man im Zuge der Hydrolyse eines Alkoxysilans hergestellt hat.
6. Verwendung in Übereinstimmung mit irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, wobei es sich bei dem besagten Metall um Silber handelt und wobei die auf das Trägermaterial aufgebrachten Silbersalze in einem mit Hilfe von Röntgenstrahlung entsprechend der Cu-Kα Spektrallinie gemessenen Röntgendiffraktogramm durch ein der Verbindung Ag&sub2;O entsprechendes Diffraktionssignal sowie durch weitere, scharfe Diffraktionssignale gekennzeichnet sind, die bei den folgenden Diffraktionswinkeln 2θ erscheinen: 10,3º, 11,2º, 11,9º und 12,3º.
7. Verwendung in Übereinstimmung mit irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, wobei es sich bei dem besagten Metall um Silber handelt und wobei die auf das Trägermaterial aufgebrachten Silbersalze in einem mit Hilfe von Röntgenstrahlung entsprechend der Cu-Kα Spektrallinie gemessenen Röntgendiffraktogramm durch scharfe Diffraktionssignale gekennzeichnet sind, die bei den folgenden Diffraktionswinkeln 2θ erscheinen: 8,7º, 9,4º, 9,8º und 11,2º.
8. Verwendung in Übereinstimmung mit irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei es sich bei dem besagten Metall um Silber handelt und wobei die auf das Trägermaterial aufgebrachten Silbersalze hergestellt worden sind, indem das besagte Trägermaterial mit einer wäßrigen Lösung imprägniert wurde, die 2 bis 4 Mol eines Sulfitsalzes, ein wasserlösliches Silbersalz und 2 bis 6 Mol eines Thiosulfatsalzes umfasste, bezogen jeweils auf ein Mol des erwähnten, wasserlöslichen Silbersalzes.
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