DE69322416T2 - Rollenjalousie, insbesondere zum gebrauch als verdunkelungsjalousie - Google Patents
Rollenjalousie, insbesondere zum gebrauch als verdunkelungsjalousieInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Rollo, insbesondere zum Gebrauch als Verdunkelungsrollo, mit einer für den Einbau in den Oberrahmen einer Fensteröffnung ausgebildeten federbelasteten Rollstange und einer darauf aufgewickelten Rollobahn, entlang deren Seitenkanten Führungselemente vorhanden sind, die in Spuren sich an beiden Fensteröffnungsseiten befindlicher Führungsschienen geleitet werden, wobei eine für die Rollobahn vorgesehene Endstange ebenfalls an beiden Enden mit Führungsmitteln zum Eingriff mit Führungswegen in den Führungsschienen versehen ist und zusätzlich durch ein Schnursystem mit einer Schnur kontrolliert wird, die von einem Befestigungsmittel am Boden der einen Führungsschiene durch den sich unterhalb der Endstange befindlichlichen Teil derselben, die Endstange an sich und den sich oberhalb der Endstange befindlichen Teil der anderen Führungsschiene zu einem Befestigungsmittel am oberen Ende der anderen Führungsschiene verläuft.
- Bei Rollos, die in Verbindung mit Oberlichtfenstern für den Einbau in Schrägdächern vorgesehen sind, ist eine federbelastete Rollstange im Einsatz, wodurch die Rollobahn in allen Stellungen zwischen der völlig hochgerollten und der maximal herausgezogenen unteren Stellung straff bleibt.
- Zum Arretieren der Endstange in deren unteren Stellung und einer Reihe von Zwischenstellungen ist der Einbau von Führungsschienen entlang den Längsseiten des Fensterflügels schon bekannt, wobei diese an den Enden der Endstange nach unten wendende Vertiefungen zum Eingriff mit Zapfen u. dgl. aufweisen. Dadurch lässt sich die Endstange in einer beschränkten Anzahl von Zwischenstellungen festhalten.
- Solche ziemlich einfache Seitenschienen können bei Rollobahnen für Verdunkelungsjalousien der obigen Art jedoch nicht verwendet werden, da deren seitlichen Füh rungsschienen an den Fensterkanten Lichtundurchlässigkeit gewährleisten müssen. An der oberen und unteren Fensteröffnung wird die Lichtundurchlässigkeit dadurch erzielt, dass sowohl die sich öfters in einer Kassette befindliche Rollstange als auch die Endstange mit dafür geeigneten Dichtungsleisten versehen werden.
- Aus US-A-785 806 ist ein Rollo der oben erwähnten Art bekannt, in welchem die Bewegung der Endstange durch ein Doppelschnursystem reguliert wird, was parallele Führung der Endstange gegenüber der Rollstange gewährleistet, so dass Verkeilen der Endstange infolge Fahrlässigkeit vorgebeugt wird.
- Gegenüber dem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine insbesondere für Verdunkelungszwecke vorgesehene Rollokonstruktion zuwegezubringen, mittels welcher das Festhalten der Endstange gegen die auf die Rollstange einwirkende Federbelastung in beliebigen Stellungen zwischen der oberen und der unteren Stellung ermöglicht wird.
- Im Hinblick darauf, ist ein Rollo der obigen Art dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremsvorrichtung zur Arretierung der Endstange in einer beliebigen Stellung gegen die Wirkung der Federbelastung eine in der Endstange festmontierte Reibungsvorrichtung in Form zumindest einer auf die Schnur einwirkenden Umkehreinrichtung für die Schnur umfasst, wodurch die Richtung der Schnur völlig und im wesentlichen um 360º geändert werden kann, wobei eines der erwähnten Befestigungsmittel mit einer Vorrichtung zum Spannen der Schnur versehen ist.
- Mittels einer solchen verhältnismässig einfachen Bremsvorrichtung lässt sich eine Bremskraft erzeugen, welche in allen Stellungen der Endstange für den Ausgleich der Federbelastung ausreichend ist. Wie nachstehend erwähnt, mag die Reibungsbremse für das Zu sammenwirken mit der Schnurspannvorrichtung und der Federkraft des Rollos derart ausgebildet sein, dass die Bremskraft den zweckmässigen Betrieb nicht gefährdet.
- In einer bevorzugten erfindungsgemässen Ausführungsform umfassen die Mittel zur parallelen Führung ein zusätzliches durch die Führungsschienen und die Endstange verlaufendes Schnursystem, welches im Verhältnis zur erwähnten Schnur umgekehrt montiert ist.
- Nachstehend erfolgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen. Es zeigen darin
- Fig. 1 ein Oberlicht mit einem als Verdunkelungsjalousie montierten Rollo nach einer Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2 einen Querschnitt einer Seitenführungsliste,
- Fig. 3 ein schematisches Diagramm umfassend eine Bremsvorrichtung und eine Vorrichtung zur parallelen Führung mit zwei spiegelverkehrten Schnursystemen, und Fig. 4 und 5 eine für die Montage in die Endstange eines Rollos vorgesehene Halterung für Reibungsvorrichtungen der beiden Schnursysteme.
- In dem als Verdunkelungsjalousie vorgesehenen Rollo der Fig. 1 ist eine nicht detailliert dargestellte federbelastete Rollstange in einer oberhalb der Fensteröffnung montierten Kassette 1 eingebettet, deren Einbau gegenüber dem Blendrahmen Lichtundurchlässigkeit gewährleistet. Eine Rollobahn 2 aus lichtundurchlässigem Material ist auf der Rollstange aufgerollt. Führungselemente, z. B. wie die halbkugeligen Knöpfe 3 der Fig. 2, welche in Spuren 4 der Führungsschienen 5 und 6 an jeder der Fensteröffnungsseiten verlaufen, sind auf an und für sich bekannte Weise entlang den beiden Seitenkanten der Rollobahn 2 in einem gewissen gegenseitigen Abstand, z. B. 3 bis 10 cm, voneinander ange bracht.
- Unten ist die Rollobahn in einer Endstange 7 befestigt, welche an den Enden mit Führungsmitteln zum gleichzeitigen Einrasten in die Führungswege 8 der Führungsschienen 5 und 6 vorgesehen ist.
- Da die Rollobahn, damit diese straff bleibt, wegen der auf die Rollstange einwirkenden Federbelastung in der Aufwärtsrichtung dauerhaft gespannt ist, wird sowohl für das Festhalten der herausgerollten Rollobahn 2 in der unteren Stellung der Rollstange 7 als in den dazwischenliegenden Stellungen eine Arretiervorrichtung benötigt.
- Im Hinblick auf Erzielen eines stufenlos einstellbaren Arretieren bei beliebigen Einstellungen der Endstange 7 umfasst erwähnter Arretiermechanismus eine Bremsvorrichtung, wobei eine Ausführungsform derselben aus Fig. 3 ersichtlich ist.
- Im vorliegenden Fall umfasst die Bremsvorrichtung ein spiegelverkehrtes System mit zwei Schnüren 9 und 10, wovon die in der Figur vollaufgezogene Schnur 9 von einem Befestigungsmittel 11 am Boden der linken Führungsschiene 5 durch eine sich darin befindliche Spur 12 der Fig. 2 nach oben und über eine Walze oder einen Zapfen 13 durch die Endstange 7 verläuft, die mit einer auf die Schnur einwirkenden Reibungsvorrichtung versehen ist, welche in der dargestellten Ausführungsform zwei Zapfen 14 und 15 umfasst, über welche die Schnur bis zum entgegengesetzten Ende der Endstange 7 S-förmig verläuft, wonach die Schnur über eine Walze oder einen Zapfen 16 durch den sich oberhalb der Endstange 7 befindlichen Teil des Führungsweges 12 der rechten Führungsschiene 6 an ein Befestigungselement 17 des vorerwähnten oberen Führungswegs weitergeleitet wird.
- Die Befestigungsmittel 11 und 17, können vorteilhaft als Halterungen ausgeformt sein, wie z. B. ein Kunststoffzapfen zum Einstecken in den Unterteil der Führungsschiene 5 und ein klammerähnlicher Zapfen, welcher in den Oberteil der Führungsschiene 6 montiert werden kann. Zwecks Straffen der Schnur 9 ist diese am oberen Ende mit einer im Befestigungsmittel 17 montierten Spannfeder 18 verbunden.
- Wie oben erwähnt, ist die Schnur 10 gegenüber der Schnur 9 spiegelverkehrt, und die Befestigungs- und Schnurführungsmittel derselben haben dieselben Bezugsnummern wie die entsprechenden Vorrichtungen der Schnur 9, bloss mit einem Apostroph hinzugefügt.
- Mittels dieses Doppelschnursystems erzielt man sowohl eine effektive Bremsung, so dass die Endstange in einer beliebigen Stellung zwischen der oberen und der unteren Stellung arretieren kann, als auch eine präzise Parallelführung der Endstange 7 gegenüber der in der Kassette 1 eingebauten Rollstange.
- Die Bremswirkung ist auf die S-förmige Verdrehung der Schnüre 9 bzw. 10 um die Zapfen 14 und 15 bzw. 14' und 15' und die Friktion zwischen den Schnüren und den erwähnten Zapfen sowohl als die von den Federn 18 und 18' ausgeübte Spannung zurückzuführen.
- Für das kraftmässige Gleichgewicht des Systems gilt für die beiden Schnüre 9 und 10 die Formel
- S&sub1; = S&sub2; · eu·α
- wobei S&sub1; und S&sub2; die Spannung der Schnur vor und nach deren Passage der Zapfen 14 und 15 bzw. 14' und 15', u die Reibung jeder Schnur gegen den betreffenden Zapfen und α die Summe der Winkeländerungen der beiden Umwicklungen jeder Schnur, im vorliegenden Fall 360º, repräsentieren.
- Die dargestellte S-förmige Schnurführung ist bloss eine einzige Ausführungsform, denn eine Drehrichtungsänderung lässt sich mittels eines einzelnen Zapfens, um welchen die Schnur um 360º gewickelt wird, vornehmen.
- Dieses hat jedoch den Nachteil, dass die Schnur beim Ablauf vom Zapfen an sich selbst gleiten wird und dabei mehr Verschleiss ausgesetzt ist als diejenige des dargestellten Beispiels mit zwei 180º Umwicklungen.
- Die Bremskraft kann natürlich dadurch eingestellt werden, dass eine grössere Anzahl von Zapfen, andere Winkeländerungen der Schnurumwicklung um die verschiedenen Zapfen und stärkere oder schwächere Federn gewählt werden. Die Bremskraft lässt sich somit einfach derart dimensionieren, dass das Festhalten der Endstange in beliebigen Stellungen zuverlässig bleibt. Versuche haben erwiesen, dass die Schnur der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weit mehr als 10.000 Auf- und Abrollen der Rollobahn ohne wesentlichen Verschleiss und Arretierverringerungen standhalten kann.
- Gleichzeitig wird das Zusammenwirken der Reibungsbremsvorrichtung mit den Federn 18, 18' und der Federbelastung der nicht gezeigten Rollstange dazu beitragen, dass die Bremskraft den Betrieb der Rollobahn nicht erschwert. Beim Abwärtsziehen der Endstange 7 wird aufgrund der Bremsvorrichtung die Schnurspannung zwischen der Endstange 7 und den Federn 18, 18' plötzlich zunehmen, während die Schnüre zwischen der Bremsrolle 7 und den Befestigungsmitteln 11, 11' fieren werden, was die Bremskraft beeinträchtigt, so dass die Rollobahn reibungslos nach unten gezogen werden kann. Beim Aufziehen der Rollobahn muss zwar die volle Bremskraft der Bremsvorrichtungen überwunden werden, die Aufwärtsbewegung wird jedoch von der Federbelastung der Rollstange unterstützt.
- Das Schnurumwicklungssystem der Endstange mag vorteilhaft derart ausgebildet sein, dass die Zapfen 14, 15 bzw. 14', 15' in einer für die Befestigung auf die Endstange 7 vorgesehenen gemeinsamen Halterung 19 montiert sind, vgl. Fig. 4 und 5. In der betreffenden Halterung sind die Spuren der Schüre 9 und 10 durch eine Trennwand 20 geteilt, und im Gegensatz zur schematischen Darstellung der Fig. 3 erfolgt die Umkehrung der beiden Schnurbahnen über zwei gemeinsame Zapfen 21 und 22, die an beiden Seiten der Trennwand 20 durch die Halterung 19 verlaufen.
- Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellte Ausführung der Bremseinrichtung mit einem System zur Schnurumkehrung, da sich die Bremskraft mit anderen Ausführungsformen von Reibungsvorrichtungen zum Einwirken auf die Schnüre erzielen lässt.
- Insofern die Parallelführung der Endstange 7 anderswie gewährleistet wird, ist auch kein Doppelschnursystem notwendig, obwohl ein solches voraussichtlich die einfachste Ausführungsform repräsentiert.
- Die Verwemdimg der Erfindung beschränkt sich nicht auf Rollobahnen für Verdunkelungsjalousien, sondern können jegliche Rollos mit einer dauerhaft federbelasteten Rollobahn, die man in beliebigen Stellungen zu arretieren wünscht, davon umfasst sein.
Claims (6)
1. Rollo, insbesondere zum Gebrauch als
Verdunkelungsrollo, mit einer für den Einbau in den Oberrahmen
einer Fensteröffnung ausgebildeten federbelasteten
Rollstange und einer darauf aufgewickelten Rollobahn,
entlang deren Seitenkanten Führungselemente (3)
vorhanden sind, die in Spuren (4) sich an beiden
Fensteröffnungsseiten befindlicher Führungsschienen (5, 6)
geleitet werden, wobei eine für die Rollobahn (2)
vorgesehene Endstange (7) ebenfalls an beiden Enden mit
Führungsmitteln zum Eingriff mit Führungswegen (8) in
den Führungsschienen (5, 6) versehen ist und zusätzlich
durch ein Schnursystem mit einer Schnur (9, 10)
kontrolliert wird, die von einem Befestigungsmittel (11,
11') am Boden der einen Führungsschiene (5, 6) durch
den sich unterhalb der Endstange (7) befindlichlichen
Teil derselben, die Endstange (7) an sich und den sich
oberhalb der Endstange (7) befindlichen Teil der
anderen Führungsschiene zu einem Befestigungsmittel am
oberen Ende der anderen Führungsschiene (6, 5)
verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Bremseinrichtung zur Arretierung der Endstange (7) in
einer beliebigen Stellung gegen die Wirkung der
Federbelastung eine in der Endstange (7) festmontierte
Reibungsvorrichtung in Form zumindest einer auf die Schnur
einwirkenden Umkehreinrichtung (14, 15, 14', 15') für
die Schnur umfasst, wodurch die Richtung der Schnur
völlig und im wesentlichen um 360º geändert werden
kann, wobei eines der erwähnten Befestigungsmittel mit
einer Vorrichtung (18, 18') zum Spannen der Schnur (9,
10) versehen ist.
2. Rollo nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Umkehreinrichtung mit zwei in
der Endstange angeordneten Zapfen (14, 15, 14', 15'),
über welche die Schnur (9, 10) S-förmig verläuft,
versehen ist.
3. Rollo nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden Zapfen (14, 15, 14',
15') in einer gemeinsamen für den Einbau in die
Endstange (7) vorgesehen Halterung (19) angeordnet sind.
4. Rollo nach einem der vorerwähnten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Befestigungsmittel (11, 17, 11', 17') für die Schnur (9, 10)
in Arretiermechanismen zum Einbetten in die jeweiligen
Enden der beiden Führungsschienen (5, 6) angeordnet
sind.
5. Rollo nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schnurspanner (17, 17') aus
einer in einem der Befestigungsmittel (17, 17')
eingebauten Spannfeder (18, 18') besteht und mit dem
aktuellen Schnurende verbunden ist.
6. Rollo nach einem der vorerwähnten Ansprüche,
wobei das Schnursystem zur Gewährleistung von
Parallelführung der Endstange (7) gegenüber der Rollstange zwei
Schnüre (9, 10) umfasst, deren Verlauf durch die
Führungsschienen (5, 6) und die Endstange (7) gegenläufig
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halterung (19) als Reibungsvorrichtung beider Schnüre
(9, 10) zwei gemeinsame Umkehrzapfen (21, 22) umfasst,
und dass die Halterung zur Trennung der beiden
Schnurbahnen mit einer Trennwand (20) versehen ist.
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