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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Verbindungssuche in einem Endgerät eines
Funkkommunikationssystems, die dazu vorgesehen ist, die
Verbindung des Endgerätes zu einem der Netze dieses Systems zu
suchen.
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Hier wird auf die Funkkommunikationssysteme Bezug genommen, die
sich über mehrere geographische Einheiten erstrecken, Länder
beispielsweise, was beim gesamteuropäischen zellularen
digitalen Funkkommunikationssystem der Fall ist, das unter dem
Namen GSM-System bekannt ist. Ein solches System ist in mehrere
Funknetze aufgegliedert, die im allgemeinen von verschiedenen
Betreibern verwaltet werden, wobei jedes Netz ein Territorium
entsprechend der Gesamtheit oder auch einer oder mehreren
Regionen eines Landes abdeckt. Diese Funknetze sind außerdem
mit den Kabelnetzen der entsprechenden Länder verbunden, in der
Weise, daß ein Endgerät eines Funkkommunikationssystems mit
einem Endgerät eines Kabelnetzes kommunizieren kann.
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Außerdem können mehrere Funknetze in einem Land gleichzeitig
bestehen, wobei die Abdeckungsbereiche dieser Netze sich
teilweise oder im Ganzen überlappen können. So stellt sich das
Problem herauszufinden, wenn ein Endgerät auf ein
Funkkommunikationssystem zugreifen will, mit welchem Funknetz
es sich verbinden wird, da eine Auswahlmöglichkeit besteht. Zu
diesem Zweck verfügt das Endgerät über eine Vorrichtung zur
Verbindungssuche, um eine Liste der Funknetze zu erstellen, mit
denen es sich verbinden könnte.
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Aus dem Dokument US 5 159 625 ist eine Vorrichtung zur
Verbindungssuche eines Endgerätes mit einem Netz eines
Funkkommunikationssystems bekannt, das mehrere Netze umfaßt,
wobei sich das System über mehrere geographische Einheiten
erstreckt, von denen jede zumindest ein Netz aufweist, wobei
das Endgerät an ein Heimatnetz angegliedert ist, das zu einer
zugeordneten geographischen Herkunftseinheit gehört.
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Wenn sich das Endgerät von seinem Heimatnetz entfernt, muß es
das Netz, mit dem es sich verbinden wird, zwischen diesem
Heimatnetz und einem anderen Netz auswählen, wobei dieses
andere Netz entweder zu der gleichen geographischen
Herkunftseinheit oder einer anderen geographischen Einheit
gehört. Diesem Dokument zufolge können sich bestimmte Endgeräte
dafür entscheiden, einer Verbindung mit dem Heimatnetz den
Vorzug zu geben, außer, wenn dieses nicht verfügbar ist. Im
Gegensatz dazu können andere Endgeräte einer Verbindung mit dem
anderen Netz den Vorzug geben, außer, wenn dieses nicht
verfügbar ist. Überdies können bestimmte Endgeräte die
ausschließliche Verbindung mit einem Heimatnetz oder einem
anderen Netz verlangen.
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Außerdem ist ein bestimmtes Endgerät, das im ganzen
Funkkommunikationssystem funktionieren kann, an ein bestimmtes
Funknetz, das Heimatnetz, angegliedert, ganz so, wie ein
Telephonendgerät an ein bestimmtes Kabelnetz angegliedert ist.
Der Grund dafür ist der, daß ein Endgerät das Mittel zum
Inanspruchnehmen der Dienste wie etwa der Sprach- oder
Datenkommunikation ist, wobei diese Dienste von dem Betreiber
des Netzes bereitgestellt werden, der die Identität des
Endgerätes kennen muß, sei es auch nur, um die geleisteten
Dienste in Rechnung zu stellen.
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Es ist wünschenswert, daß ein Endgerät sich vorrangig mit
seinem Heimatnetz verbindet. Der Inhaber des Endgerätes hat
nämlich einen Vertrag mit einem Betreiber unterschrieben, der
ihm bestimmte Dienste liefert, die ihm zu liefern ein anderer
Betreiber nicht unbedingt in der Lage ist; man denke hier
beispielsweise an den Fall der Datenübertragung. Wenn sich ein
Endgerät mit einem Funknetz verbindet, das als Besuchsnetz
bezeichnet werden soll und das sich von seinem Heimatnetz
unterscheidet, so setzt dies außerdem voraus, daß die zwei
betroffenen Betreiber ein Übereinkommen getroffen haben, das
diese Verbindung gestattet. Das ist aber nicht immer der Fall,
und unter der Annahme, das es der Fall ist, wird es nötig sein,
einen Informationsaustausch zwischen den beiden Netzen
vorzunehmen, um die Kommunikation des Endgerätes zu verwalten.
An erster Stelle ist an die Kosten des von dem Besuchsnetz
geleisteten Dienstes zu denken, die an das Heimatnetz des
Endgerätes übertragen werden müssen, um sie schließlich dem
Inhaber des letzteren in Rechnung zu stellen.
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Es ist also bekannt, daß eine Vorrichtung zur Verbindungssuche
eines Endgerätes regelmäßig in Folge einer manuellen Handlung
seines Inhabers oder auch auf automatische Weise aktiviert
wird, wenn das Endgerät mit einem Besuchsnetz des gleichen
Landes wie sein Heimatnetz verbunden ist, so daß es die
Verbindung mit dem Besuchsnetz abbricht, um eine neue mit dem
Heimatnetz zu etablieren. Diese Prozedur, die in der GSM-
Empfehlung 03.22 beschrieben ist, ist nur dann anwendbar, wenn
das Besuchsnetz zum gleichen Land wie das Heimatnetz, dem
Herkunftsland, gehört. Es erscheint nicht logisch, sie
anzuwenden, wenn das Besuchsnetz in einem anderen Land ist,
denn die Netze sind dazu vorgesehen, die Endgeräte eines
bestimmten Landes zu bedienen. Beispielsweise darf ein
Endgerät, dessen Herkunftsland Frankreich ist und das sich in
Dänemark befindet, nicht versuchen, sich mit seinem Heimatnetz
zu verbinden, denn das wäre zwangsläufig zum Scheitern
verurteilt.
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Überdies verbraucht die oben erwähnte Prozedur natürlich
Energie, was die Unabhängigkeit eines tragbaren Endgerätes, das
mit einem Akkumulator mit begrenzter Kapazität versehen ist,
beeinträchtigt. Dies ist ein zusätzliches Argument, das dafür
spricht, diese Prozedur nicht anzuwenden, wenn das Besuchsnetz
nicht in dem Herkunftsland ist.
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Wenn das Endgerät sich aber in einem grenznahen Bereich, am
Grenzverlauf zwischen zwei Ländern befindet, kann es Zugang zu
einem Netz jedes Landes haben, denn infolge des verwendeten
Übertragungstyps ist es nicht möglich, die Abdeckungszone eines
Netzes genau an der Landesgrenze zu beenden. Es kann sogar
vorkommen, daß das Endgerät, obwohl es sich in seinem
Herkunftsland befindet, sich nur mit einem ausländischen Netz
verbinden kann, weil die Übertragungsverbindungen (die
Funkausbreitungsbedingungen) es ihm nicht erlauben, sich mit
seinem Heimatnetz oder einem Besuchsnetz seines Herkunftslandes
zu verbinden; das ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich
in einer Funkschattenzone, hinter einem Hindernis,
beispielsweise einem Gebirge, das die Verbindung behindert,
befindet. Dadurch ist das Endgerät beeinträchtigt und kann
nicht mehr auf sein Heimatnetz zugreifen, selbst wenn die
Übertragungsbedingungen wieder günstig geworden sind.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist, es einem Endgerät zu
ermöglichen, eine neue Verbindung mit seinem Heimatnetz zu
etablieren, wenn es mit einem Besuchsnetz verbunden ist, das
nicht zu seinem Herkunftsland gehört.
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Dieses Ziel wird erreicht, indem in dem Endgerät eine
Vorrichtung zur Verbindungssuche wie durch Anspruch 1 definiert
angeordnet wird,
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Wie gesagt, verbraucht die obige Vorrichtung Energie, auch wenn
sie im Laufe von relativ großen Zeitabständen aktiviert wird.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, den
Energieverbrauch des Endgerätes zu verringern.
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Dieses Ziel wird erreicht, indem vorgesehen wird, daß die
Vorrichtung über eine Tabelle verfügt, in der die geographische
Herkunftseinheit und die geographischen Einheiten, die an sie
angrenzen, vorkommen und daß sie Auswahlmittel umfaßt zum
Aktivieren der Verbindungssuchmittel, nur dann, wenn das Netz,
mit dem sie verbunden ist, zu einer geographischen Einheit
gehört, die in dieser Tabelle vorkommt.
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Ein zusätzliches Problem tritt auf, wenn die Verbindung mit dem
Heimatnetz wirksam aufgebaut werden kann, obwohl sie eine
dürftige Qualität hat, und ein großes Risiko besteht, daß sie
unterbrochen wird.
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Ein anderes Ziel der Erfindung geht daher dahin, zu vermeiden,
daß dem Endgerät eine wenig zufriedenstellende Verbindung
verschafft wird.
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Dieses Ziel wird erreicht, indem vorgesehen wird, daß die
Vorrichtung über ein Qualitätskriterium der Verbindung zum
Heimatnetz verfügt, das während der Abfrage aller Netze, die
für eine Verbindung in Frage kommen, erstellt wird, und daß sie
Sperrmittel umfaßt, um die Verbindung mit dem Heimatnetz zu
verhindern, wenn das Qualitätskriterium geringer als ein
vorbestimmter Qualitätsschwellwert ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsweise der Erfindung, bei der
das Endgerät mit dem Netz über eine Verbindung verbunden ist,
die eine einen Referenzwert darstellende Qualität aufweist,
ergibt sich der Qualitätsschwellwert als die Summe eines
vorbestimmten Sicherheitswertes und des Referenzwertes.
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Wenn die Verbindung zwischen dem Endgerät und einem beliebigen
der Netze des Funkkommunikationssystems mittels eines
Funkkanals erfolgt, der ein Steuersignal überträgt, stellt
vorteilhafterweise dieses Qualitätskriterium die Leistung dar,
mit der das Endgerät das entsprechende Steuersignal empfängt.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen, die
nur Hinweischarakter haben, unter Bezugnahme auf die
beigefügten Figuren genauer erläutert, von denen im Einzelnen
darstellt:
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- Fig. 1 die Hauptbestandteile eines zur Anwendung der
Erfindung benötigten Endgerätes,
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- Fig. 2 ein Blockdiagramm, das die Funktion der
Vorrichtung zur Verbindungssuche symbolisch darstellt.
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Vor er Verbindungssuche muß ein Endgerät eine
Synchronisationsprozedur durchführen, an die hier der Klarheit
der Darstellung wegen erinnert wird.
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Bei den Funkkommunikationssystemen, beispielsweise dem
gesamteuropäischen zellularen digitalen
Funkkommunikationssystem, das unter dem Namen GSM-System
bekannt ist, durchlaufen die Kommunikationen zwischen einem
Endgerät und einer Basisstation eines Netzes
Kommunikationskanäle, die Funksignale transportieren. Solche
Systeme umfassen eine Mehrzahl von Kanälen, die einerseits zum
Senden von den Endgeräten zu den Basisstationen, andererseits
zum Senden von den Basisstationen zu den Endgeräten vorgesehen
sind.
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Zu letzteren Kanälen gehört ein ständig gesendeter Steuerkanal,
der es einem Endgerät ermöglicht, auf ein Netz über die
Basisstation zuzugreifen, die diesen Kanal sendet, um
Kommunikationen etablieren zu können. Das Endgerät muß daher
diesen Steuerkanal identifizieren, um die Informationen zu
erhalten, die es ihm ermöglichen, sich in diesem Netz
anzumelden oder zu deklarieren. Unter diesen Informationen
befinden sich insbesondere Synchronisationsinformationen, aus
diesem Grund ist es üblich, von einer Synchronisationsprozedur
zu sprechen. Man findet dort auch Informationen, die mit dem
System in Zusammenhang stehen, darunter das Netz, zu dem die
Basisstation gehört und das Land, zu dem dieses Netz gehört.
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Die allgemein angewendete Lösung für die Synchronisation läuft
in zwei Schritten ab. Zuerst mißt das Endgerät die Leistung
aller dem Empfang zugeordneten Kanäle. Dann versucht das
Endgerät, sich auf den mit der größten Leistung empfangenen
Kanal zu synchronisieren, und wenn ihm dies nicht gelingt,
versucht es dies an anderen Kanälen in der Reihenfolge
abnehmender Empfangsleistungen, bis das Endgerät sich wirklich
synchronisieren kann. Diese Lösung ist übrigens die, die in den
Empfehlungen 4.08 Version 3.11.0 und 5.08 Version 3.7.0 der GSM
vorgestellt wird.
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Die Synchronisationsprozedur wird systematisch durchlaufen,
wenn das Endgerät angeschaltet wird. Dies geschieht auch
allgemeiner nach einem Verlust der Synchronisation, d. h. wenn
die Verbindung zwischen der Basisstation und dem Endgerät
unterbrochen worden ist. Es geschieht auch in dem Fall, der uns
beschäftigt, d. h. wenn das Endgerät schon mit einem Netz
verbunden ist, um die verschiedenen Netze zu identifizieren,
mit denen es sich verbinden könnte.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 umfaßt das Endgerät in
bekannter Weise im wesentlichen eine Antenne 1, die für den
Empfang verschiedener Kanäle mit der Anzahl N vorgesehen ist,
eine Empfangsschaltung 2, wie z. B. ein Frequenzsynthesizer, der
mit der Antenne 1 verbunden ist, der unter diesen Kanälen einen
Abstimmkanal CH(I) als Antwort auf ein Regelsignal R auswählt,
eine Leistungsmeßschaltung 3, die ein Leistungssignal P
produziert, das die Leistung des Abstimmungskanals CH(I)
darstellt, und eine Steuerschaltung 4, beispielsweise einen
Mikroprozessor, die das Regelsignal R erzeugt, die das
Leistungssignal P empfängt, um es in einem Arbeitsspeicher 5
mittels eines Datensignals D an einer dem Abstimmkanal CH(I)
zugewiesenen Adresse einzutragen, und zwar mittels eines
Adress-Signals Ad.
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In ebenfalls bekannter Weise hat die Steuerschaltung 4 Zugang
zu der Identität aller Kanäle, die das Endgerät empfangen kann.
Zum Beispiel kann es sich um einen Kanalspeicher 6 handeln, der
jedem dieser Kanäle einen Sollwert des Regelsignals R an einer
Adresse im Arbeitsspeicher 5 zuordnet. So erzeugt die
Steuerschaltung 4 zuerst das Regelsignal R, das einen der
Sollwerte hat, und trägt in den Arbeitsspeicher 5 den Wert des
Leistungssignals P an der diesem Sollwert in dem Kanalspeicher
6 zugeordneten Adresse ein. Die Steuerschaltung wiederholt
diese Operation für alle Sollwerte, so daß der Arbeitsspeicher
5 einen Leistungswert für jeden der Kanäle umfaßt.
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Dann ordnet er diese Kanäle in dem Arbeitsspeicher 5 in der
Reihenfolge abnehmender Leistung, wobei für jeden eine
signifikante Information über den entsprechenden Sollwert
behalten wird. Das Ergebnis dieser Operation ist daher eine
erste Liste, in der Sollwerte in der Reihenfolge abnehmender
Leistung der entsprechenden Kanäle eingeordnet sind.
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Anschließend wird der Betrieb des. Endgerätes mit Hilfe eines
Blockdiagramms, das in Fig. 2 dargestellt ist, analysiert, wo
per Konvention einer positiven Antwort auf einen Test der Wert
1 und einer negativen Antwort der Wert 0 zugeordnet wird.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 2A führt die Steuerschaltung 4
eine Initialisierungsphase durch, wo sie in einem Block A1 den
Wert von I auf 1 und in einem Block A2 den von J auf 1
festlegt.
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In dem Block A3 wählt die Steuerschaltung als Abstimmkanal
CH(I) den mit dem Index I gekennzeichneten Empfangskanal, der
an der I-ten Stelle des Arbeitsspeichers 6 erscheint, mittels
des entsprechenden Sollwertes.
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In dem Block A4 veranlaßt die Steuerschaltung 4 das Endgerät,
einen Synchronisationsversuch zu machen, indem es die
Synchronisationsinformationen sucht, die auf jedem Steuerkanal
vorhanden sind. Wenn der Versuch scheitert, führt die
Steuerschaltung den Block A8 aus, der im folgenden genauer
erläutert wird.
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Wenn die Synchronisation effektiv erreicht wird, veranlaßt die
Steuerschaltung 4 das Endgerät in dem Block A5, die
Systeminformationen über das PLMN-Netz zu suchen, das den
entsprechenden Steuerkanal sendet. Wenn diese Informationen
nicht erfaßt werden können, führt die Steuerschaltung den Block
A8 aus, der im folgenden genauer erläutert wird.
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Wenn die Systeminformationen erfaßt werden, schreibt die
Steuerschaltung 4 in Block A6 in den Arbeitsspeicher 5 in einer
zweiten Liste an der J-ten Stelle den dem ausgewählten Kanal
CH(J) entsprechenden Sollwert, das PLMN-Netz und die Leistung
P, mit der dieser Kanal empfangen worden ist.
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Dann wird in dem Block A7 der Wert von J um eine Einheit
inkrementiert.
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In dem Block A8 testet die Steuerschaltung 4 den Wert I, um zu
wissen, ob alle Empfangskanäle geprüft worden sind. Wenn I
kleiner als N ist, erhöht sie ihn um eine Einheit in dem Block
A9, um dann den Block A3 auszuführen. Wenn hingegen I = N ist,
ist diese Betriebsphase beendet, und ihr Ergebnis ist die
zweite Liste des Arbeitsspeichers 5, die die Merkmale der M
Kanäle umfaßt, mittels derer eine Verbindung zum System möglich
ist.
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Die eigentliche Vorrichtung zur Verbindungssuche, die im
wesentlichen die Steuerschaltung 4 und den Arbeitsspeicher 5
umfaßt, wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 2B dargestellt.
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In dem Block B1 überprüft die Steuerschaltung 4, ob das Land C
des Besuchsnetzes, mit dem das Endgerät gegenwärtig verbunden
ist, ein Land A ist, das an das Herkunftsland angrenzt, welches
- zur Erinnerung - das Land ist, zu dem das Heimatnetz HPLMN
des Endgerätes gehört. In der Tat ist es nicht nötig, eine
Verbindung zum Heimatnetz zu suchen, wenn das Endgerät sehr
weit vom Herkunftsland entfernt ist. Zum Beispiel verfügt das
Endgerät über eine Tabelle, die in einer Speicherzone abgelegt
ist, die Teil des Kanalspeichers 6 sein könnte. In dieser
Tabelle kommen die Identifikationscodes des Herkunftslandes und
der verschiedenen Länder A vor, die an es angrenzen. Wenn also
das Herkunftsland Frankreich ist, umfaßt diese Tabelle
Frankreich, Belgien, Luxemburg, Deutschland, die Schweiz,
Italien und Spanien. Die Steuerschaltung 4, die vorher den Code
des Landes C gespeichert hat, zu dem das Netz gehört, mit dem
sie aktuell verbunden ist, überprüft, ob dieser Code in der
Tabelle vorkommt. Wenn nein, führt sie den Block B9 durch, der
später genauer erläutert wird. Wenn ja, führt sie eine
Initialisierungsphase beginnend mit dem Block B2 durch.
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Es ist zu unterstreichen, daß die Ausführung des Blockes B1
zwar ihre Vorteile hat, aber nicht strikt zur Anwendung der
Erfindung nötig ist. Wenn man entscheidet, diese Option nicht
zu verwirklichen, geht die Steuerschaltung 4 direkt nach der
Ausführung des Blockes A8 zur Ausführung des Blockes B2 über.
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In dem Block B2 weist die Steuerschaltung 4 den vorher
berechneten Wert von J der Variable M zu, die die Anzahl der
Elemente der zweiten Liste repräsentiert. Dann weist sie in dem
Block B3 den Wert 1 wieder der Variablen J zu.
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Die Steuerschaltung 4 geht nun in dem Block B4 zum Lesen des
Jten Elementes der zweiten Liste in dem Arbeitsspeicher 5 über,
um das PLMN-Netz und die Leistung P des entsprechenden
Steuerkanals zur Verfügung zu haben.
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In dem Block B5 überprüft die Steuerschaltung 4, ob das PLMN-
Netz das Heimatnetz HPLMN ist. Wenn dies nicht der Fall ist,
führt sie direkt den Block B8 aus, der im folgenden erläutert
wird. Wenn dies der Fall ist, führt sie den Block B6 aus.
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In dem Block B6 überprüft die Steuerschaltung 4, ob der
entsprechende Steuerkanal mit einer genügenden Leistung P
empfangen wird. In der Tat ist es zu vermeiden, sich mit einem
Netz zu verbinden, wenn diese Verbindung wenige Zeit später
aufgrund unzureichender Qualität unterbrochen werden muß. Von
daher ist es ratsam vorzusehen, daß die Verbindung mit dem
Heimatnetz HPLMN nur dann zugelassen wird, wenn die Leistung P
einen vorbestimmten Schwellwert S überschreitet. Dieser
Schwellwert S kann entweder absolut festgelegt sein, aber er
kann auch bezogen auf die Referenzleistung festgelegt sein, mit
der das Steuersignal empfangen wird, das von dem Besuchsnetz
gesendet wird, mit dem das, Endgerät gegenwärtig verbunden ist.
In diesem letzteren Fall ergibt sich der Schwellwert aus der
Summe der Referenzleistung und eines Sicherheitswertes, der
positiv, null oder sogar negativ sein kann. Die Steuerschaltung
4, die diesen vorgegebenen und vorab gespeicherten
Sicherheitswert und die bei der Synchronisation auf dieses
Besuchsnetz bestimmte Referenzleistung zur Verfügung hat, ist
dazu fähig, diesen Schwellwert 5 zu berechnen. Die Qualität der
Verbindung wird hier durch eine Leistungsmessung abgeschätzt.
Die Erfindung findet auch Anwendung, wenn sie mittels eines
anderen Kriteriums abgeschätzt wird, beispielsweise mittels
einer Fehlerquote.
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Es ist zu unterstreichen, daß die Ausführung des Blockes B6
zwar ihre Vorteile hat, aber nicht strikt zur Anwendung der
Erfindung nötig ist. Wenn man entscheidet, diese Option nicht
zu verwirklichen, geht die Steuerschaltung 4 zur Ausführung des
Blockes B7 direkt nach dem Block B5 über, wenn dieser ergeben
hat, daß das untersuchte PLMN-Netz das Heimatnetz HPLMN ist. In
diesem Fall ist darauf hinzuweisen, daß es nicht notwendig ist,
die Leistung P des sich gerade im Block A6 in der Verarbeitung
befindenden Kanals zu speichern.
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Wenn man hingegen entscheidet, die vorgeschlagene Option zu
verwirklichen, führt die Steuerschaltung 4 den nachfolgend
genauer erläuterten Block B8 aus, wenn die Leistung P des
ausgewählten Kanals CH(J) unter dem Schwellwert S liegt,
während sie im anderen Fall den Block B7 ausführt.
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In dem Block B7 stellt die Steuerschaltung 4 fest, daß es
möglich ist, sich mit dem Heimatnetz HPLMN mittels des
ausgewählten Kanals CH(J) zu verbinden, und steuert das
Endgerät dahingehend. Die Mittel zum Etablieren dieser
Verbindung werden nicht genauer erläutert, denn sie sind Teil
des Standes der Technik, und sie gehen über den Rahmen der
vorliegenden Erfindung hinaus.
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In dem Block B8 überprüft die Steuerschaltung 4, ob alle
Kanäle, die in der zweiten Liste vorkommen, untersucht worden
sind, d. h. ob J = M ist. Wenn dies nicht der Fall ist, geht sie
zur Ausführung des weiter unten genauer erläuterten Blocks B10
über, wohingegen sie, wenn dies der Fall ist, den Block B9
ausführt.
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In dem Block B9 hat die Steuerschaltung 4 schon festgestellt,
daß es nicht möglich war, sich mit dem Heimatnetz HPLMN zu
verbinden. Die nachfolgenden Aktionen gehen über den Rahmen der
vorliegenden Erfindung hinaus, aber eine einfache Lösung
besteht darin, die schon etablierte Verbindung nicht zu
verändern.
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In dem Block B10 erhöht die Steuerschaltung 4 den Wert von J um
eine Einheit und geht von neuem zur Ausführung des Blockes B4
über, um den folgenden Kanal der zweiten Liste zu untersuchen.
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Die Vorrichtung zur Verbindungssuche arbeitet in einem
automatischen Modus, d. h. sie wiederholt regelmäßig die oben
unter Bezugnahme auf die Blöcke A1 bis B10 beschriebene Folge
von Operationen. Beispielsweise kann diese Wiederholung über
eine Verzögerung gesteuert werden, die ihrerseits von der
Steuerschaltung 4 gesteuert wird.
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Überdies ist die Erfindung unter Bezugnahme auf Netze
beschrieben worden, die zu Ländern gehören. Es handelt sich
hier nur um ein Beispiel und die Erfindung findet gleichermaßen
Anwendung, wenn diese Länder geographische Einheiten
darstellen, die mehrere Länder oder im Gegenteil nur einen Teil
eines Landes umfassen. Der wichtige Punkt ist, daß eine solche
geographische Einheit ein oder mehrere Netze umfaßt, und daß
diese Netze durch diese Einheit begrenzt sind: Ein Netz kann
die Gesamtheit oder einen Teil der geographischen Einheit
abdecken, aber es kann nicht über deren Grenzen hinausgehen.
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Die einzige Ausnahme ist diejenige, die in der Einleitung
vorgesehen ist, die Gegenstand dieser Erfindung ist, und die
auf die Art der Übertragung zurückgeht: Es ist nicht möglich,
Funkstrahlung an einer vorgegebenen Trennlinie anzuhalten.