DE69312289T2

DE69312289T2 - Beschichtungsverfahren

Info

Publication number: DE69312289T2
Application number: DE69312289T
Authority: DE
Inventors: Masaru Kobayashi; Hiroyuki Nishii; Kazutoshi Toya; Nobuo Uchiyama
Original assignee: Sumitomo Pharmaceuticals Co Ltd
Current assignee: Sumitomo Pharmaceuticals Co Ltd
Priority date: 1992-05-07
Filing date: 1993-04-27
Publication date: 1997-10-30
Anticipated expiration: 2013-04-28
Also published as: WO1993021893A1; AU663381B2; AU4022893A; JPH05309314A; DE69312289D1; EP0639365A1; EP0639365A4; CA2134651A1; EP0639365B1; ATE155339T1; US5498447A

Description

Technischer Hintergrund

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung fester Teilchen mit einem Wachs. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Beschichtungsverfahren, das ein einfaches und leichtes Sprühbeschichten der Oberflächen fester, am Fließen gehaltener Teilchen mit einem thermisch geschmolzenen Wachs ohne Verwendung irgendeines organischen Lösungsmittels bereitstellen kann.

Stand der Technik

Einige Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen mit verzögerter Freisetzung, die die Freisetzung eines Wirkstoffes daraus regulieren, oder Zubereitungen zum Maskieren von Substanzen unangenehmen und bitteren Geschmacks, die das Beschichten der Oberflächen fester Teilchen, die einen Wirkstoff enthalten, mit einem Wachs umfassen, sind allgemein bekannt.
Zum Beispiel sind ein Verfahren zur Beschichtung von festen Teilchen, die einen Wirkstoff enthalten, mit einem Wachs, das das Lösen eines Wachses in einem organischen Lösungsmittel, das Sprühen der resultierenden Lösung auf die Oberflächen fester Teilchen, die einen Wirkstoff enthalten, und deren Trocknen umfaßt (zweite Veröffentlichung (Kokoku) des japanischen Patents Nr.26837/1965), ein Verfahren zur Beschichtung von festen Teilchen, die einen Wirkstoff enthalten, mit einem Wachs, das das Pulverisieren eines Wachses zu einem feinen Pulver, das Abscheiden des feinen Pulvers auf den Oberflächen fester Teilchen, die einen Wirkstoff enthalten, und ferner deren thermisches Schmelzen umfaßt (zweite Veröffentlichung (Kokoku) des japanischen Patents Nr.3789/1965), und dergleichen offenbart. Kürzlich wurde versucht, die Beschichtung durch thermisches Schmelzen eines Wachses und direktes Aufsprühen des Resultierenden durchzuführen (vgl. PHARM. TECH. JAPAN, 7, 711-718 (1991)).
In dem Beschichtungsverfahren, das das Lösen eines Wachses in einem organischen Lösungsmittel und das Aufsprühen der resultierenden Lösung umfaßt, werden jedoch als organisches Lösungsmittel zum Beispiel halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Trichlorethan etc., Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Benzol etc., niedere Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol etc., Ketone, wie Aceton, Methylethylketon etc., verwendet, und die Verwendung dieser Lösungsmittel weist viele Probleme, zum Beispiel schädliche Wirkungen auf Menschen, Luftverschmutzung und Verursachung von Unglücken etc., auf Ferner sollte zur Vermeidung dieser Probleme das Verfahren in einem geschlossenen System durchgeführt werden und benötigt eine große Ausrüstung, wie eine Apparatur zur Wiedergewinnung von organischen Lösungsmitteln. Ferner weist es hinsichtlich der industriellen Leistungsfähigkeit einige Probleme auf da eine große Menge organischer Losungsmittel verwendet wird, und daher viel Zeit erforderlich ist, um diese Lösungsmittel nach dem Beschichten aus den resultierenden Zubereitungen zu entfernen.
In dem Verfahren, das das Pulverisieren eines Wachses zu feinem Pulver, das Abscheiden des feinen Pulvers auffesten Teilchen und anschließend deren thermisches Schmelzen umfaßt, ist der Prozeß der Pulverisierung eines Wachses zu feinem Pulver sehr kompliziert, und er sollte in der Regel nach dem Kühlen des Wachses mit flüssigem Stickstoff oder Trockeneis durchgeführt werden, so daß eine Spezialausrüstung dafür benötigt wird, und es ist schwierig, die Größe des so erhaltenen Pulvers zu regulieren. Ferner ist es in diesem Verfahren wichtig, das feine Pulver nach dem Abscheiden auf den festen Teilchen thermisch zu schmelzen, und wenn die Temperatur des thermischen Schmelzens nicht hoch genug ist, um das Wachs zu schmelzen, ist die resultierende Beschichtung nicht ausreichend gleichmäßig. Im Gegensatz dazu sintert das Wachs, wenn die Temperatur des thermischen Schmelzens zu hoch ist, wobei die Bildung agglomerierter, fester Teilchen hervorgerufen wird. Ferner ist der Temperaturbereich, in dem ein Wachs zu schmelzen beginnt und das Schmelzen beendet ist, in der Regel breit, und daher ist es sehr schwierig, das Wachs bei dessen optimaler Temperatur zu schmelzen.
Andererseits können diese Probleme in dem Verfahren gelöst werden, das das direkte Sprühbeschichten von festen Teilchen, die einen Wirkstoff enthalten, mit einem thermisch geschmolzenen Wachs umfaßt. Dieses Verfahren beinhaltet jedoch weitere Probleme, zum Beispiel das Verstopfen der Sprühdüse, das durch das Abkühlen des thermisch geschmolzenen Wachses beim Sprühen verursacht wird, das Pulverisieren des geschmolzenen Wachses, das durch das feine Verteilen von Sprühnebel verursacht wird, oder die Bildung agglomerierter, fester Teilchen, die durch grobe Teilchen des Sprühnebels verursacht wird, und daher kann damit noch keine ausreichende Beschichtung erreicht werden. Das heißt, in dem herkömmlichen Verfahren wird das thermisch geschmolzene Wachs aus der zentralen Öffnung der Düse, die ein Nadelventil aufweist, durch Ausstoßen eines Heizgases in der Nähe der Spitze der Düse sowie von der Außenseite der Düse gesprüht, wobei die Düse in der Regel einen kleineren Durchmesser als 1,5 mm aufweist, und daher werden die vorstehend erwähnten verschiedenen Probleme hervorgerufen.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Beschichtung mit einem Wachs ohne die vorstehend erwähnten Probleme der herkömmlichen Beschichtungsverfahren bereit.
Das heißt, die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur einfachen und leichten Herstellung von Zubereitungen mit verzögerter Freisetzung oder Zubereitungen zum Maskieren von Substanzen mit unangenehmem und bitterem Geschmack ohne Verwendung irgendeines organischen Lösungsmittels zum Lösen eines Wachses oder ohne die Notwendigkeit komplizierter Arbeitsvorgänge zum Pulverisieren eines Wachses und zum thermischen Schmelzen des auf festen Teilchen abgeschiedenen, feinen Pulvers und ferner ohne Verstopfen der Düse, Pulverisieren von geschmolzenem Wachs und Bildung agglomerierter, fester Teilchen bereit.
Das Beschichtungsverfahren der vorliegenden Erfindung, umfassend Sprühbeschichten der Oberflächen fester, am Fließen gehaltener Teilchen mit einem thermisch geschmolzenen Wachs, ist durch die Verwendung einer Düse für zwei Fluida, in der ein thermisch schmelzendes Wachs und ein Heizgas gemischt werden, und das resultierende Gemisch aus einem Durchlaß für das Fluid ausgestoßen wird, und gleichzeitig das Heizgas aüs dem anderen Durchlaß für das Fluid ausgestoßen wird, und der Durchmesser der Sprühöffnungen der Düse für zwei Fluida in einem Bereich von 1,5 bis 5,8 mm liegt, und die Düse für zwei Fluida kein Nadelventil aufweist, gekennzeichnet.
Die vorliegende Erfindung kann unter Verwendung der herkömmlichen Düse für zwei Fluida nicht durchgeführt werden, kann jedoch unter Verwendung einer Düse für zwei Fluida ohne Nadelventil mit Sprühöffnungen mit einem großen Durchmesser und durch ein inneres und äußeres System zum Mischen einer Flüssigkeit und eines Gases erfolgen.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten festen Teilchen können aus einem herkömmlichen Träger, der zur Herstellung von festen Zubereitungen verwendet wird, zum Beispiel Füllstoffen, wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Lactose, Saccharose, Mannit, Talk, Kaolin, Calciumsulfat, Calciurncarbonat etc.; Gleitmitteln, wie Magnesiumstearat, Calciumstearat etc.; Sprengmitteln, wie Calciumcarboxymethylcellulose, niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose, kristalline Cellulose etc.; Bindemitteln, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Polyvinylalkohol etc.; oder aus in Futter oder Dünger verwendeten Substanzen hergestellt werden, sollten jedoch nicht darauf beschränkt sein. Zum Einschluß eines Arzneimittels in die festen Teilchen werden ein Arzneimittel oder ein Arzneimittelgemisch und der vorstehend erwähnte Träger auf die so aus einem Träger hergestellten festen Teilchen gesprüht, oder ein Arzneimittel wird mit einem Träger gemischt,. wenn die festen Teilchen aus dem Träger hergestellt werden. Die festen Teilchen können in Form von entweder Granula, feinen Granula, Pellets oder Teilchen und in dem Bereich von 200 bis 5000 µm, bevorzugt in dem Bereich von 300 bis 3000 µm, hergestellt werden. Die Kristalle des Arzneimittels als solches sind auch für feste Teilchen der vorliegenden Erfindung verfügbar, wenn deren Größe innerhalb des vorstehend erwahnten Bereiches liegt. Das in den festen Teilchen enthaltene Arzneimittel kann ein beliebiges von denen, die allmählich freigesetzt werden sollen oder einen unangenehmen oder bitteren Geschmack aufweisen, oder Nahrung, Futter, Dünger oder Insektizide etc., insbesondere zum Beispiel Arzneistoffe, wie entzündungshemmende Mittel, Antihistaminika, kardiovaskuläre Mittel, Tranquilizer, Antibiotika (z.B. Indomethacin, Ibuprofen, Acetaminophen, Coffein, Isopropylantipyrin, Carbetapentancitrat, Phenylpropanolaminhydrochlorid, Chlorpheniraminmaleat, Diphenylpyralinhydrochlorid, Sulpirid, Cimetidin, Isothipendylhydrochlorid, Propranololhydrochlorid, Cephalexin, Bencyclanfumarat, Lithiumcarbonat etc.), Insektizide (z.B. Allethrin, Fenitrothion, Phenothrin etc.), Futterzusätze (z.B. Biotin, Carotin, Methionin etc.) oder chemische Dünger (z.B. Harnstoff, Phosphorsäure etc.), sein.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Wachs kann ein beliebiges von denen sein, die in pharmazeutischen Zubereitungen verwendet werden, bei gewöhnlicher Temperatur fest sind und für die erwünschte Zubereitung mit verzögerter Freisetzung und zum Maskieren von Substanzen mit unangenehmem und bitterem Geschmack geeignet sind. Geeignete Beispiele des Wachses sind höhere Alkohole (z.B. Cetylalkohol, Stearylalkohol, Myristylalkohol etc.), höhere Fettsäuren (z.B. Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure etc.) oder Glycerinester dieser höheren Fettsäuren, d.h. Glycerinester höherer Fettsäuren, wie Monoglycerid, Diglycerid, Triglycerid, Polyglycerid, Fette und Öle (z.B. hydriertes Sojabohnenöl, hydriertes Rizinusöl, Japanwachs, hydrierter Rindertalg etc.), Wachse (z.B. Carnaubawachs, Candelillawachs, Bienenwachs etc.), höhere Kohlenwasserstoffe (z.B. Paraffin, Ceresin, mikrokristallines Wachs etc.) oder ein Gemisch dieser Wachse.
Die Menge des Wachses, mit dem die festen Teilchen beschichtet werden, ist nicht genau festgelegt und sollte für die erwünschten Zubereitungen mit verzögerter Freisetzung oder zum Maskieren von Substanzen mit unangenehmem und bitterem Geschmack geeignet sein und kann gemaß der darin verwendeten Arzneimittelart, der Form und Größe der festen Teilchen, die das Arzneimittel enthalten, der darin verwendeten Art der Beschichtungsvorrichtung, den Sprühbedingungen eines thermisch geschmolzenen Wachses und eines Heizgases oder der Art des Wachses variieren, aber sie liegt in der Regel in dem Bereich von 1 bis 60 Gewichtsteilen, bevorzugt 3 bis 40 Gewichtsteilen, bis zu 100 Gewichtsteilen der festen Teilchen, so daß die Oberflächen der festen Teilchen gleichmäßig mit einem thermisch geschmolzenen Wachs beschichtet werden.
Die festen Teilchen können durch ein herkömmliches Verfahren, zum Beispiel Extrusion, Mahlgranulierung, Fließbettgranulierung, Rollgranulierung, Mischgranulierung mit hoher Scherung etc., hergestellt werden, aber zur Herstellung der gleichmäßigeren Beschichtung ist die Verwendung fester Teilchen mit glatten Oberflächen bevorzugt.
Eine Vorrichtung, wie ein Fließbettgranulator, ein Zentrifügalgranulator, ein herkömmlicher Dragierkessel, ein seitlich belüfieter Dragierkessel, ein Vakuumdragierkessel, ein Mischer mit hoher Scherung oder eine Kombination dieser Vorrichtungen, wird verwendet, um die festen Teilchen am Fließen zu halten, und die Vorrichtung sollte gemäß der Art des thermisch geschmolzenen Wachses und der Form und Größe der zu beschichtenden, festen Teilchen etc. ausgewählt werden, aber sie ist bevorzugt ein Zentriffigalgranulator oder ein Mischer mit hoher Scherung, der eine starke Fließkraft zeigt.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung einer Düse für zwei Fluida, in der ein thermisch schmelzendes Wachs und ein Heizgas gemischt werden, das resultierende Gemisch aus einem Durchlaß ausgestoßen wird, wenn die Oberflächen der am Fließen gehaltenen, festen Teilchen mit einem thermisch geschmolzenen Wachs sprühbeschichtet werden, gleichzeitig das Heizgas aus dem anderen Durchlaß ausgestoßen wird, der Durchmesser der Sprühöffnungen der Düse für zwei Fluida in dem Bereich von 1,5 bis 5,8 mm liegt, und die Düse für zwei Fluida kein Nadelventil aufweist, durchgeführt. Das heißt, die vorliegende Erfindung kann nicht unter Verwendung einer herkömmlichen, in diesem Bereich verwendeten Düse für zwei Fluida, jedoch unter Verwendung einer Düse für zwei Fluida ohne Nadelventil mit Sprühöffnungen mit einem großen Durchmesser und durch das innere und äußere System zum Mischen einer Flüssigkeit und eines Gases durchgeführt werden. Die Düse für zwei Fluida weist bevorzugt Sprühöffnungen mit einem Durchmesser von 1,5 bis 5,8 mm, bevorzugt 2 bis 4 mm auf, um die Probleme, wie das Verstopfen der Düse, das durch das Abkühlen von geschmolzenem Wachs verursacht wird, das Pulverisieren von geschmolzenem Wachs und die Bildung agglomerierter, fester Teilchen zu verhindern. Ferner weist die Düse für zwei Fluida kein Nadelventil auf Als ein geeignetes Beispiel der Düse für zwei Fluida dienen Atomax CNP, CN-Düse (hergestellt von Seito Kyoritsu Syokai) etc., in denen ein thermisch geschmolzenes Wachs und ein Heizgas gemischt werden, und das resultierende Gemisch aus deren Spitze ausgestoßen wird, wobei gleichzeitig ein Heizgas aus der Spitze der Düse ausgestoßen wird.
Ein Erhitzen und Halten des thermisch geschmolzenen Wachses bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt des Wachses, bis es aus der Düse für zwei Fluida ausgestoßen ist, ist erforderlich, und das thermisch geschmolzene Wachs wird durch eine Pumpe oder einen Drucktank oder durch Selbstansaugung der Düse in die Düse für zwei Fluida transportiert. Das Gemisch aus einem thermisch geschmolzenen Wachs und einem Heizgas wird bei einer Temperatur, die um 1 bis 100ºC, bevorzugt um 5 bis 70ºC, höher als der Schmelzpunkt des Wachses ist, auf die Oberflächen der festen, zu beschichtenden Teilchen gesprüht, und dessen Temperatur kann gemaß der Art des zu verwendenden Wachses, der Art und Form der zu beschichtenden, festen Teilchen oder einer zu verwendenden Vorrichtung bestimmt werden.
Die Sprühtemperatur des thermisch geschmolzenen Wachses und des Heizgases wird durch Erhitzen des thermisch zu schmelzenden Wachses auf eine um 1 bis 50ºC höhere Temperatur als der Schmelzpunkt des Wachses und durch Erhitzen des Heizgases auf 100 bis 800ºC reguliert, so daß die Temperatur des Gemisches aus dem thermisch geschmolzenen Wachs und dem Heizgas auf den Oberflächen der festen Teilchen in dem vorstehend erwahnten Temperaturbereich liegt, und sie wird bevorzugt durch Einstellen der Temperatur des Heizgases oder ferner durch Einstellen des Abstandes zwischen der Düse für zwei Fluida, aus der das thermisch geschmolzene Wachs und das Heizgas ausgestoßen werden, und den Oberflächen der zu beschichtenden, festen Teilchen auf den Bereich von 1 bis 30 cm reguliert.
Der Druck des Heizgases kann gemaß der Art des zu verwendenden Wachses, der Heiztemperatur des geschmolzenen Wachses oder der Temperatur des Heizgases etc. variieren und kann so reguliert werden, daß das thermisch geschmolzene Wachs gut ausgestoßen werden kann, aber er liegt in der Regel in dem Bereich von 0,05 bis 10 kg/cm², bevorzugt in dem Bereich von 0,1 bis 5 kg/cm². Das Heizgas umfaßt zum Beispiel Luft, Stickstoffgas, Kohlendioxid, Dampf oder ein Gemisch davon, aber es kann ein beliebiges sein, das bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig ist.
Die Sprühgeschwindigkeit des thermisch geschmolzenen Wachses und des Heizgases variiert gemaß der Form und Größe der festen Teilchen, der Substanzmenge, der Art der Beschichtungsvorrichtung, den Sprühbedingungen für das thermisch schmelzende Wachs und das Heizgas oder der Art des Wachses, aber sie liegt für eine Düse für zwei Fluida zum Ausstoßen des thermisch geschmolzenen Wachses und des Heizgases in der Regel in dem Bereich von 0,5 bis 100 ml/min, bevorzugt in dem Bereich von 1 bis 50 ml/min, so daß die Oberflächen der festen Teilchen ohne die Bildung agglomerierter, fester Teilchen mit dem thermisch geschmolzenen Wachs gleichmaßig beschichtet werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 zeigt die Ergebnisse des Lösungstests der beschichteten Granula, die in den Beispielen 1 bis 3 hergestellt werden, und der Kontrollgranula.

Beste Durchführungsform der Erfindung

Die vorliegende Erfindung wird durch Beispiele ausführlicher veranschaulicht.

Beispiel 1

Nach dem allmahlichen Besprühen kugelförmiger Granula, die aus Zuckerkristallen mit einer Siebgröße von 25-30 und Maisstärke bestehen, mit einer wäßrigen Gelatinelösung als Bindemittel durch Rollgranulierung, wurde das aus Phenylpropanolaminhydrochlorid und Maisstärke bestehende Sprühpulver nach und nach aufgesprüht Diese Verfahren wurden wiederholt, und die resultierenden Granula wurden über Nacht bei 47ºC getrocknet und gesiebt, wobei sich kugelförmige Granula, die Phenylpropanolamin enthielten, mit einem Teilchendurchmesser von 20 bis 30 mesh ergaben.
Ein Zentrifügalgranulator (Durchmesser: 36 cm) wurde mit 2 kg der vorstehend erhaltenen, kugelförmigen Granula, die Phenylpropanolaminhydrochlorid enthielten, beschickt. Während der Granulator mit 200 UpM rotierte und geflutet wurde, wurde ein geschmolzenes Gemisch aus 200 g Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 87ºC, das bei 150ºC geschmolzen wurde, mit einer Geschwindigkeit von 5 ml/min durch eine Zahnradpumpe zu den Oberflächen dieser kugelförmigen Granula transportiert, und das thermisch geschmolzene Paraffin wurde mit auf 200ºC erhitzter und unter einem Druck von 0,3 kg/cm² komprimierter Luft innerhalb einer Düse für zwei Fluida (Düse vom Typ Atomax CN-200, von Seito Kyoritsu Syokai hergestellt) gemischt. Die Oberflächen der kugelförmigen Granula, die Phenylpropanolaminhydrochlorid enthielten, wurden durch die Sprühöffnung mit dem Gemisch aus dem thermisch geschmolzenen Paraffin und der erhitzten Luft sprühbeschichtet, während ein Heizgas von dem anderen Strömungsdurchlaß ausgestoßen wurde, wobei die Düse für zwei Fluida auf einen Abstand von 4 cm von den Oberflächen der kugelförmigen Granula, die Phenylpropanolaminhydrochlorid enthielten, eingestellt wurde, und die Temperatur des Gemisches aus dem thermisch geschmolzenen Paraffin und dem Heizgas auf den Oberflächen der kugelförmigen Granula auf 95ºC reguliert wurde.

Beispiel 2

Die Sprühbeschichtung wurde auf die gleiche Art und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß 200 g Distearinsäureglycerinester mit einem Schmelzpunkt von 58ºC anstelle von Paraffin verwendet und bei 120ºC geschmolzen wurden, und die komprimierte Luft auf 150ºC erhitzt wurde, so daß die Temperatur auf den Oberflächen der kugelförmigen Granula, die Phenylpropanolaminhydrochlorid enthielten, 77ºC betrug.

Beispiel 3

400 g Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 87ºC wurden auf die gleiche Art und Weise wie in Beispiel 1 durch Sprühbeschichtung aufgetragen.
Die in den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen, beschichteten Granula wurden gemaß dem Auflösungstestverfahren Nr.1 der Japanese Pharmacopeia, 12. Aufl. (als Testlösung wurde gereinigtes Wasser verwendet) hinsichtlich des Auflösungsmusters von Phenylpropanolaminhydrochlorid geprüft, wobei die in den vorstehenden Beispielen verwendeten, kugelförmigen, nicht-beschichteten Granula, die Phenylpropanolaminhydrochlorid enthielten, als Kontrolle verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 gezeigt.

Industrielle Anwendbarkeit

Wie vorstehend beschrieben, können nach dem vorliegenden Beschichtungsverfahren, das das Sprühbeschichten der Oberflächen fester, am Fließen gehaltener Teilchen mit einem thermisch geschmolzenen Wachs unter Verwendung einer Düse für zwei Fluida, in der ein thermisch geschmolzenes Wachs und ein Heizgas gemischt werden, und das resultierende Gemisch aus einem Strömungsdurchlaß ausgestoßen wird, und gleichzeitig das Heizgas aus dem anderen Strömungsdurchlaß ausgestoßen wird, umfaßt, die erwünschten Zubereitungen mit verzögerter Freisetzung und Zubereitungen zum Maskieren von Substanzen mit unangenehmem und bitterem Geschmack einfach und leicht ohne Probleme der herkömmlichen Beschichtungsverfahren, d.h. ohne die Notwendigkeit der Verwendung toxischer, organischer Lösungsmittel, der komplizierten Arbeitsvorgänge zum Pulverisieren eines Wachses und zum thermischen Schmelzen des auffesten Teilchen abgeschiedenen Wachspulvers und ferner ohne das Auftreten einer Verstopfung der Düse, Pulverisieren des geschmolzenen Wachses und Bildung agglomerierter, fester Teilchen, hergestellt werden.

Claims

1. Beschichtungsverfahren zum Sprühbeschichten der Oberflächen fester Teilchen, die am Fließen gehalten werden, mit einem thermisch geschmolzenen Wachs, das das Ausstoßen eines Gemisches aus einem thermisch geschmolzenen Wachs und einem Heizgas aus einem der Strömungsdurchlässe einer Düse für zwei Fluida und gleichzeitig das Ausstoßen eines Heizgases aus dem anderen Strömungsdurchlaß der Düse flir zwei Fluida umfaßt, wobei der Durchmesser der Sprühöffhungen der Düse für zwei Fluida in dem Bereich von 1,5 bis 5,8 mm liegt, und die Düse flir zwei Fluida kein Nadelventil aufweist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Wachs ausgewählt ist aus höheren Alkoholen, höheren Fettsäuren, Glycerinestem höherer Fettsäuren, Fetten und Ölen, Wachsen, höheren Kohlenwasserstoffen oder einem Gemisch davon, die bei gewöhnlicher Temperatur fest sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur des thermisch geschmolzenen Wachses und des Heizgases so reguliert werden, daß deren Temperatur auf den Oberflächen der festen Teilchen um 1 bis 100ºC höher als der Schmelzpunkt des Wachses ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Druck des Heizgases in dem Bereich von 0,05 bis 10 kg/cm² liegt.

5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die festen Teilchen unter Verwendung eines Fließbettgranulators, eines Zentrifügalgranulators, eines herkömmlichen Dragierkessels, eines seitlich belüfteten Dragierkessels, eines Vakuumdragierkessels, eines Mischers mit hoher Scherung oder einer Kombination dieser Vorrichtungen am Fließen gehalten werden.

6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die festen Teilchen in Form von Granula, feinen Granula, Pellets oder Teilchen vorliegen.