DE69312088T2

DE69312088T2 - ZUSAMMENSETZUNG und VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG EINES VORRATS AN WÄSSRIGER KÜHLMISCHUNG

Info

Publication number: DE69312088T2
Application number: DE69312088T
Authority: DE
Inventors: Nelly Kamel South Croydon Surry Rizk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-12-08
Filing date: 1993-11-25
Publication date: 1998-02-19
Anticipated expiration: 2013-11-26
Also published as: GB2273299A; EP0673403A1; US5730957A; ATE155163T1; CA2150682A1; DK0673403T3; ES2105598T3; DE69312088D1; WO1994013753A1; AU691791B2; GR3024777T3; CA2150682C; GB9321561D0; ZA938651B; AU5532994A; IN180487B; JP3822634B2; JPH08503989A; EP0673403B1

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung und Vorrichtung zur Herstellung eines Vorrats an wäßriger Kühlmischung und auf eine Methode zur Bereitstellung eines Vorrats an wäßriger Kühlmischung.
Kühlwasser oder wäßrige Kühlmischung dienen zahlreichen Zwecken in den verschiedensten Lebensbereichen, zum Trinken, in der Kosmetik, der Medizin und anderen Anwendungsbereichen. Die Behandlung einiger Krankheitserscheinungen, wie Sonnenstich/Hitzschlag usw., die tödlich sein können, erfordern ein schnelles Abkühlen des Kranken durch das Auftragen von Kühlwasser. Das Problem besteht darin, das Kühlwasser bzw. die wäßrige Mischung lange genug ohne Hilfe von Kühlschrank oder Stromversorgung kühl zu halten. Die meisten bekannten tragbaren Quellen wäßriger Kühlmischung, Thermosflaschen und dergleichen, sind nur behelfsmäßig und funktionieren nach dem Prinzip der Bereitstellung eines isolierten Mediums für die zuvor gekühlte wäßrige Kühlmischung oder zuvor gefrorener Eisbeutel.
Nachstehend werden einige Situationen aufgeführt, in denen die Bereitstellung eines vorzugsweise tragbaren Vorrats an wäßriger Kühlmischung von Vorteil wäre:
Es ist wohlbekannt, mit welchen Problemen Menschen in heißem Klima zu kämpfen haben. Wenn die Hitze ihren Höhepunkt erreicht, in der Regel um die Mittagszeit, wird das Leben reichlich unbehaglich. Der Körper spürt die Hitze, und die Schweißdrüsen sind nicht mehr in der Lage, mit der übermäßigen Hitze fertig zu werden, das heißt der Körper fühlt sich heiß an. Ein kühles Getränk, eine Dusche oder ein Sprung ins Schwimmbecken oder ins Meer lindern das Problem, sind aber nicht immer verfügbar oder möglich.
Sportler und alle aanderen, die ihre Muskeln intensiv bewegen, werden schnell warm, besonders bei heißem Wetter. Sie würden besonders profitieren, wenn es eine Methode gäbe, schnell abzukühlen und die Körperhitze zu lindern.
Sonnenstich und Hitzschlag treffen diejenigen, die ihren Körper länger der Sonne oder der Hitze aussetzen, als dieser es verträgt. Gefragt ist eine Methode, mit Hilfe derer diese Menschen vor übermäßiger Hitze geschützt und schnell abgekühlt werden können. bevor sie infolge von Sonnenstich oder Hitzschlag ernsthaft erkranken.
Eine weitverbreitete Methode zur Behandlung von Sonnenstich bzw. Hitzschlag ist das Auftragen von kühlem Wasser zur Abkühlung der Betroffenen. Kühles Wasser ist besonders in heißen Gegenden jedoch nicht immer ohne weiteres verfügbar. Ein unmittelbar verfügbarer, zuverlässiger Vorrat an kühlem Wasser in der Nähe der Betroffenen kann über Leben oder Tod entscheiden.
Verbrennungen und Sonnenbrand erfordern eine ähnliche Behandlung: Aufbringen von kühlem Wasser auf die betroffenen Bereiche der Haut. Ein Mangel an kühlem Wasser kann zu Komplikationen führen.
Medikamente. die man einem Fieberkranken verabreicht hat, wirken nicht sofort, sie müssen erst vom Körper absorbiert werden. Darüber hinaus kann es in einigen Fällen schwierig sein, die richtigen Medikamente zu verabreichen, zum Beispiel, wenn sich medizinische Komplikationen ergeben haben. Gefragt ist eine Methode, mit Hilfe derer die Körpertemperatur rasch gesenkt werden kann, während die Medikamente ihre Wirkung entfalten. bzw. die Medikamente, wenn notwendig, ersetzt werden können.
Frauen, und in einigen Fällen Männer, leiden in den Wechseljahren gelegentlich unter Hitzewallungen und würden von einer Methode profitieren, mit Hilfe derer sie die Hitze rasch lindern können.
In der Sonne geparkte Kraftfahrzeuge verwandeln sich in "glühend heiße Backöfen", das Lenkrad ist zu heiß zum Anfassen, Sitze, Gurtschnallen und Kindersitze werden schmerzhaft heiß. Es besteht ein dringendes Bedürfnis, die Temperatur im Fahrzeuginnenraum beim Einsteigen zu reduzieren und die Oberflächen abzukühlen. so daß sie gefahrlos angefaßt werden können, besonders von kleinen Kindern.
Geschlossene Räume werden oft unerträglich heiß, und bisher waren hier Gebläse oder Klimaanlage erforderlich. Klimaanlagen sind große Stromverbraucher und erfordern eine speziell ausgelegte Stromversorgung. Gebläse entfalten ihre Kühlwirkung, indem sie die Geschwindigkeit der Luftbewegung steigern und damit den Schweißverdunstungsgrad erhöhen, so daß der Körper sich nicht mehr so warm anfühlt. Wo keine entsprechende Stromquelle vorhanden ist, bleibt das Problem ungelöst Gefragt ist eine Methode, mit Hilfe derer die Temperatur in geschlossenen Räumen gesenkt werden kann.
In allen obigen Situationen kann eine Kühlung durch die Anwendung kühlen Wassers oder einer wäßrigen Kühl mischung herbeigeführt werden, mit dem Ergebnis sofortiger Hitzelinderung,
Kältebehandlung/Verhinderung von Erkrankungen bzw. Temperatursenkung, je nach Anwendung. Einige Anwendungen erfordern eine kältere wäßrige Kühlmischung als andere, die Behandlung von Sonnenbrand oder leichten Verbrennungen z.B. erfordert eine kältere wäßrige Kühlmischung als die Senkung der Körpertemperatur bei Fieberzuständen, für die eine leicht gekühlte wäßrige Kühlmischung ausreicht.
Obiges führt zu der Schlußfolgerung, daß eine Methode gefragt ist, mit Hilfe derer ein vorzugsweise tragbarer Vorrat an wäßriger Kühlmischung hergestellt werden kann, und zwar mit einer Temperatur, die niedriger ist als die Umgebungstemperatur in heißen Klimagegenden, aber, und das ist ebenso wichtig, auch nicht den Gefrierpunkt erreicht und somit in allen obenerwähnten Situationen wirkungsvoll ist. Idealerweise sollte die Temperatur der wäßrigen Kühlmischung bei Umgebungstemperaturen von 25º bis 45ºC zwischen ca. 180 und 23ºC variieren. Ferner sollte die Methode die Möglichkeit vorsehen, die Temperatur der hergestellten wäßrigen Kühlmischung zu regeln, um sie der jeweiligen Behandlung anzupassen und gleichzeitig die Umgebungstemperatur zu berücksichtigen.
Einige der obigen Fragen sind in Patent Nr. 5062269 der Vereinigten Staaten. "Einwegkörperkühler", angegangen worden sowie im australischen Patent Nr. 63943/90, "Verdampfüngskühler für den menschlichen Körper und andere Gegenstände". Die Erfinder der vorliegenden Patentanmeldung sind sich ferner der französischen Patente Nr. 2118398 und 2384218 bewußt sowie der europäischen Patente Nr. 0334814 B1 und 0414920 A1. Letzteres beschreibt eine schäumende Aeorosolrezeptur, die aus Dimethylether und Wasser besteht und im Grunde genommen feuergefährlich ist (da der feuergefährliche Gewichtsanteil der Rezeptur höher ist als 45%). Der Erfinder der vorliegenden Patentanmeldung ist jedoch der Meinung, daß die hier vorgestellte Erfindung im Vergleich zu den in den obenerwähnten Patenten beschriebenen Methoden und Rezepturen eine Verbesserung darstellt. Die hiermit zum Patent angemeldete Erfindung hat demnach das Ziel, die obigen Probleme besser anzugehen.
Ein erster Aspekt der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung besteht darin, daß diese eine Rezeptur zur Herstellung einer wäßrigen Kühlmischung bietet, deren Temperatur beim Einsatz unter der Umgebungstemperatur und über dem Gefrierpunkt von Wasser liegt, wobei sich die Rezeptur hauptsächlich Wasser und einer chemischen Verbindung zusammensetzt, die aus einem oder mehreren der Elemente Dimethyleter, einem Homolog von Dimethylether und einem chemischen Derivat von Dimethylether besteht. Ein zweiter Aspekt der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung besteht darin, daß eine Vorrichtung zur Herstellung einer wäßrigen Kühlmischung bereitgestellt wird, wobei die Temperatur dieser Kühlmischung beim Einsatz unter der Umgebungstemperatur und über dem Gefrierpunkt von Wasser liegt und die Vorrichtung aus einem unter Druck stehenden Spendebehälter besteht, der eine Rezeptur enthält, die sich hauptsächlich aus Wasser und einer chemischen Verbindung zusammensetzt, die aus einem oder mehreren der Elemente Dimethyleter, einem Homolog von Dimethylether und einem chemischen Derivat von Dimethylether besteht.
Ein dritter Aspekt der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung besteht darin, daß diese eine Methode zur Herstellung eines Vorrats an wäßriger Kühl mischung bietet, deren Temperatur beim Einsatz unter der Umgebungsteniperatur und über dem Gefrierpunkt von Wasser liegt und deren Rezeptur sich wie oben definiert zusammensetzt.
In der gesamten vorliegenden Spezifikation und den dazugehörigen Patentansprüchen sind die folgenden Ausdrucke wie folgt zu verstehen:
Unter Druck stehend: Unter einem Druck stehend, der höher ist als der Luftdruck.
Körper: Der menschliche Körper, einschließlich Glieder, Kopf, Gesicht, Hals usw.
Kühlung: Eine Reduzierung der Temperatur oder eine Eliminierunglabsorption von Hitze, und zwar sowohl Eigenhitze als auch Hitze infolge äußerer Einflüsse wie heißem Wetter, ohne daß dabei der Gefrierpunkt erreicht wird.
Je nach der gewünschten Anwendung kann sich die Kühlmischung aus einem Gewichtsanteil von 3% bis 44% der chemischen Verbindung und einem Gewichtsanteil von 97% bis 56% an Wasser bzw. entmineralisiertem Wasser zusammensetzen. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf allein beschränkt. Substanzen wie Lösungsmittel können zugesetzt werden, um die Mischbarkeit/Löslichkeit der chemischen Verbindung in Wasser zu verbessern oder den Dampfdruck zu modifizieren. Die Lösungsmittelmenge (wenn vorhanden) sollte sich vorzugsweise im Bereich eines Gewichtsanteils von 1% bis ca. 15% der Rezeptur bewegen.
Geringftigige Mengen folgender Substanzen können der Rezeptur auf Wunsch ebenfalls beigegeben werden:
Duftstoff
Aromatischer Alkohol
Emulgator
Antioxydantien
Korrosionshemmstoff
Antiseptikum
Desinfektionsmittel
Antibiotikum
Eßbare Geschmacksstoffe
Ferner können ein oder mehrere der folgenden Bestandteile hinzugefügt werden, um die Kühlwirkung mit der beabsichtigten Wirkung des betreffenden Bestandteils zu verbinden:
Ultraviolett absorbierende/vor Sonne schützende Rezeptur
Sonnenbräunungsrezeptur
Desodonerende/schweißhemmende Rezeptur
Insektenabstoßende Rezeptur
Seifenrezeptur
Lufterfrischende Rezeptur
Antiseptikum
Desinfektionsmittel
Antibiotikum
Der unter Druck stehende Behälter der Vorrichtung der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung läßt sich so anpassen, daß die wäßrige Kühlmischung entweder mit Hilfe des Behältennnendrucks, durch Pumpwirkung oder mittels eines batteriebetriebenen Systems aus dem Behälter abgegeben werden kann. Als Treibmittel zur Abgabe der Mischung aus dem Behälter kann die chemische Verbindung dienen, wenn sie sich als Treibmittel eignet. oder ein unter Druck stehendes Gas.
Wie bereits angedeutet, dienen die Methode, die Vorrichtung und die Rezeptur zur Kühlung eines Körpers, eines Raumes oder einer Oberfläche.
Eine Verkörperung der Zusammensetzung und Vorrichtung der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung wird im folgenden beschrieben. Dies ist jedoch lediglich als Beispiel zu verstehen. Bei einer bevorzugten Verkörperung der Erfindung ist in einem Aerosol-Spendebehälter eine Mischung aus Wasser und Dimethylether (im Handel als DME, manchmal auch als Methylether oder Methoxyethan bekannt) enthalten. Dimethylether ist voll mischbar mit Wasser und bildet eine klare Flüssigphase, wenn der Anteil von Dimethyleter am Wasser bei 20ºC gewichtsmäßig nicht größer ist als 34%. Das Spray wird auf den Körper aufgetragen, bzw. im geschlossenen heißen Raum oder auf der heißen Oberfläche angewendet, wodurch eine Kühlung erzielt wird.
Die schnelle Kühlung wird wie folgt herbeigeführt:
(1) Der Dimethylether (Siedepunkt: -24ºC) wird zu Gas, indem er dem Wasser und der Umgebung die notwendige Umwandlungswärme entzieht. Dank der Mischbarkeit des Dimethylethers mit Wasser können die Moleküle des Dimethylethers den benachbarten Wassermolekülen die Umwandlungswärme entziehen, wodurch sich das Wasser rasch abkühlt. Der Dimethylether fungiert gleichzeitig als Kühlmittel und als Treibmittel. Die wäßrige Mischung wird bei einer Temperatur abgegeben, die weit unter der Umgebungstemperatur liegt, wodurch eine relative Kühlung erzielt wird.
(2) Das kühle, wäßrige Spray verdampft schnell, wenn es auf eine heiße Oberfläche stößt oder bei hohen Umgebungstemperaturen angewendet wird. Es absorbiert so die Verdunstungswärme der umliegenden Oberflächen und der Umluft.
Je höher die Umgebungstemperatur, desto schneller die Verdampfung und desto schneller der Temperaturabfall.
Die Verdunstungswärme von Wasser beträgt 22,6 x 10&sup5; J/Kg, was im Vergleich zur Verdampfungswärme anderer mit Dimethylether mischbaren Lösungsmittel wie Alkohol, Aceton, Methylal usw. hoch ist. Daher auch der höhere Temperaturabfall in den benachbarten Oberflächen und der Umluft.
(3) Wenn das Spray auf den Körper trifft, hat es eine angenehme Kühlwirkung. Unabhängig von der eigentlichen Höhe der Umgebungsteniperatur und davon, wie lange der Druckbehälter dieser Erfindung einer solchen Temperatur ausgesetzt gewesen ist, fuhlt sich das Spray beim Auftragen relativ kühl an.
(4) Wenn die wäßrige Kühlmischung als Spray eingesetzt wird, kann die Temperatur des Sprays beim Auftreffen auf einen Gegenstand dadurch geregelt werden, daß man Sprühentferiiung und Sprühzeit vaniert. Die Sprühentfernung ist direkt proportional zur Temperatur, d.h. also je größer die Sprühentfernung, desto höher die Temperatur (geringere Kühlwirkung), und je kürzer die Sprühentfernung, desto niedriger die Temperatur (größere Kühlwirkung). Die Sprühzeit ist umgekehrt proportional zur Temperatur. d.h. also je länger die Sprühzeit, desto niedriger die Temperatur (größere Kühlwirkung), und je kürzer die Sprühzeit, desto höher die Temperatur (geringere Kühlwirkung). Im Idealfall sollte die Sprühentfernung ungefähr zwischen 7 cm und 30 cm liegen. Die Umgebungstemperatur entscheidet über Sprühentfernung und Sprühzeit, d.h. an sehr warmen Tagen kann die Sprühentfernung gekürzt und die Sprühzeit verlängert werden, uni eine größere Kühlwirkung zu erzielen. In anderen Fällen bestimmt wiederum die Art der Anwendung die Sprühentfernung.
Die Eigenschaflen einer einfachen Mischphase von Dimethylether und Wasser (d.h. mit einem Dimethylether- Gewichtsanteil von bis zu 34% bei 20ºC) sind ausgezeichnet fur Kühlungszwecke. Die Mischung hat folgende Eigenschaften:
* flammwidrig
* nicht giftig, Anwendung auch in geschlossenen Räumen mit begrenzter Belüftung sicher
* sicher auf der Haut
* verfärbt kein Textil
* enthält keine ozonschädlichen Chlorfluorkohlenwasserstoffe
* stabile Mischung
* niedrige Lösemittelemissionen (arm an VOC - flüchtigen organischen Verbindungen)
* erzeugt bei warmem Wetter eine angenehme Kühlwirkung auf der Haut, wird aber nicht so kalt, daß es bei älteren Leuten oder Kindern zum Schock kommen kann
* sicherer Dampfdruck und angemessener Aerosolspendebehälter bei hohen Umgebungstemperaturen.
Es kann unter Umständen erforderlich werden, den Dampfdruck der Mischung aus Dimethylether und Wasser zu senken. Je höher die Wasserkonzentration, desto niedriger der Druck. Anstatt dessen kann der Mischung auch ein geeignetes Lösungsmittel, wie Alkohol, Aceton oder Methylal zugesetzt werden, um einen niedrigeren Dampfdruck zu erzielen. Der Zusatz von Lösungsmitteln kann auch die Mischbarkeit von Dimethylether in Wasser erhöhen, um eine Konzentration von Dimethylether in Wasser zu erzielen, die einem Gewichtsanteil des Dimethylethers von uber 34% entspricht. Der zugesetzte Lösungsmittelanteil sollte qua Gewichtsanteil an der Rezeptur ungefähr zwischen 1% und 15% liegen.
Die folgenden Rezepturen sind als Beispiele zur weiteren Erläuterung der Erfindung gedacht. Die Erfindung ist jedoch nicht ausschließlich auf diese beschränkt. Die Kühleigenschaften der einzelnen Beispiele sind geprüft und, mit geringfugigen Abweichungen, fur befriedigend befunden worden. BEISPIEL 1 BEISPIEL 2 BEISPIEL 3 BEISPIEL 4 BEISPIEL 5 BEISPIEL 6
Es folgen einige Beispiele von Anwendungen und Einsatzbereichen derrezeptur, Vorrichtung und Methode der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung. die jedoch nicht darauf allein beschränkt ist:

(1) KÜHLUNG DES KÖRPERS:

Wenn die wäßrige Kühlmischung als Spray auf den Körper aufgebracht wird, verdampft die chemische Verbindung und absorbiert dabei die Wärme des Wassers und der Umgebung. Das Wasser bleibt und wird von der verdampfenden chemischen Verbindung gekühlt. Die kühlende Wirkung auf dem Körper ist also nicht nur die des kühlen Wassers auf dein Körper, das Wasser selbst verdunstet dann und verstärkt somit die Kühlwirkung auf den Körper. Die normale Körpertemperatur des Menschen von ca. 37ºC fördert die Verdunstung des verbleibenden Wassers, wodurch eine sofortige Kühlwirkung eintritt. Die Methode, Zusammensetzung und Vorrichtung der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung kann zur Kühlung des Körpers bei heißem Wetter, für medizinische Zwecke, wie Senkung der Körpertemperatur bei Fieber, und zum Schutz bzw. zur Behandlung bei Sonnenstich und Hitzschlag sowie zur Linderung von Hitzewallungen eingesetzt werden. Ferner ist die Methode geeignet, uni bei anstrengenden Muskelaktivitäten, wie Bauarbeiter, Tänzer und Sportler sie entwickeln, die Hitze zu lindern.
Verbrennungen und Sonnenbrand lassen sich ebenfalls durch das Auftragen der wäßrigen Kühlmischung auf die betroffenen Bereiche behandeln, die dadurch rasch abkühlen so daß eine Beruhigund und Schmerzlinderung eintreten.
Zu den Körperkühlungsanwendungen zählen ferner unter anderem: Linderung von Spannungen, Streß und Hautjucken und Vermeidung/Behandlung von Hitzebläschen. Im allgemeinen kann die Methode auch als Ersatz von Kältekonipressen angewendet werden, wo immer diese benötigt werden.
Anstatt von normalem Wasser kann bei medizinischen Anwendungen auch sterilisiertes oder entmineralisisertes Wasser eingesetzt werden. Der gewünschte Kühlungsgrad wird durch ein Variieren der Sprühentfernting und -zeit erreicht, wie oben erläutert.

(2) KÜHLUNG HEISSER GESCHLOSSENER RAUME:

Nahezu sofortige Kühlung läßt sich durch wiederholtes Sprühen der Mischung in einen geschlossenen Raum erzielen. Das Spray verdunstet bei den hohen Umgebungstemperaturen sehr schnell und absorbiert dabei die Wärme der Umgebung. Die Verdunstungsgeschwindigkeit nimmt bei Anwesenheit eines Gebläses oder eines geregelten Luftzugs zu. Je höher die Umgebungstemperatur, desto höher der Temperaturabfall.

(3) REDUZIERUNG DER TEMPERATUR IN DER FAHRGASTZELLE VON KRAFTFAHRZEUGEN UND DER TEMPERATUR VON HEISSEN OBERFLÄCHEN IN EINER SOLCHEN:

Die Temperatur in der Fahrgastzelle von in einer heißen Umgebung geparkten Kraftfahrzeugen ist in der Regel erheblich höher als die Außentemperatur. Wenn eine Tür geöffnet und die Kühlmischungje nach Bedarf mehrmals in das Wageninnere gesprüht wird, sowie auf das Lenkrad und andere heiße Flächen, wird die Temperatur im Fahrzeug auf ein erträgliches Niveau reduziert, und die heißen Oberflächen lassen sich wieder berühren. Das Wasser und die chemische Verbindung verdampfen schnell bei solch hohen Umgebungstemperaturen und senken somit die Temperatur im Fahrzeug.

(4) HERSTELLUNG EINES VORRATS AN GETRÄNKEN AUF WASSERBASIS:

Die hiermit zum Patent angemeldete Erfindung kann auch von der Getränkeindustrie genutzt werden, und zwar zur Herstellung kühler Getränke auf Wasserbasis. Die chemische Verbindung wird den unter Druck gehaltenen Getränken zugesetzt. Der Druck wird freigesetzt, und die chemische Verbindung verdampft, bevor das Getränk verzehrt wird. Beim Öffnen des Getränkebehälters entweicht die chemische Verbindung und kühlt dabei die verbleibende Mischung.

VARIATIONEN BEI DER ANWENDUNG ZUR KÜHLUNG DES KÖRPERS:

(1) Eine geeignete ultraviolett absorbierende Rezeptur oder ein vor Sonne schützendes Mittel können der hier beschriebenen wäßrigen Kühlmischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung den Körper sowohl zu kühlen und zu erfrischen als auch die Haut vor den schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen.
(2) Eine geeignete desodorierende und/oder schweißhemmende Rezeptur kann der hier beschriebenen wäßrigen Kühlmischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung, den Körper sowohl zu kühlen und zu erfrischen als auch die Schweißentwicklung zu regeln.
(3) Eine geeignete insektenabstoßende Rezeptur kann der hier beschriebenen wäßrigen Kühl mischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung, den Körper sowohl zu kühlen und zu erfrischen als auch Insekten abzustoßen.
(4) Eine geeignete Sonnenbräunungsrezeptur kann der hier beschriebenen wäßrigen Kühlmischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung, den Körper sowohl zu kühlen als auch zu bräunen.
(5) Eine geeignete Seifenrezeptur kann der hier beschriebenen wäßrigen Kühlmischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung, den Körper sowohl zu kühlen und zu erfrischen als auch Seife auf die Haut aufzutragen.
(6) Ein oder mehrere geeignete Antiseptika, Desinfektionsmittel oder Antibiotika können der hier beschriebenen wäßrigen Kühlmischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung, sowohl zu kühlen als auch zu desinfizieren bzw. Krankheit zu bekämpfen.

VARIATIONEN BEI DER ANWENDUNG ZUR RASCHEN KÜHLUNG DER UMLUFT IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN:

Eine geeignete lufterfrischende Rezeptur kann der hier beschriebenen wäßrigen Külilmischung zugesetzt werden. Die daraus resultierende Mischung hat die kombinierte Wirkung, kleine oder geschlossene Räume zu kühlen und gleichzeitig die Luft zu erfrischen. Auch ein Desinfektionsmittel kann zugesetzt werden.
Der Geltungsbereich der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung umfaßt alle Variationen und Modifikationen, die flir in der Anwendung der Erfindung versierte offensichtlich sind, und der Geltungsbereich der Erfindung wird vom Ausmaß der sie begleitenden Patentansprüche bestimmt.

Claims

1. Eine flammwidrige Rezeptur, die eine Kühlmischung auf Wasserbasis ergibt, deren Temperatur beim Einsatz unter der Umgebungstemperatur und uber dem Gefrierpunkt von Wasser liegt, wobei die Rezeptur hauptsächlich aus einer Mischung aus Wasser und einer chemischen Verbindung eines oder mehrerer der folgenden Ether besteht: Dimethylether, einem Homolog von Dimethylether und einem chemischen Derivat von Dimethylether.

2. Eine Rezeptur im Sinne von Patentanspruch 1, bei der die chemische Verbindung einen Gewichtsanteil von 28% bis 35% der Rezeptur ausmacht.

3. Eine Rezeptur im Sinne von Patentanspruch 1, die ferner einen Stoff enthält, der die Mischbarkeit oder Löslichkeit der chemischen Verbindung in Wasser erhöht oder den Dampfdruck modifiziert.

4. Eine Rezeptur im Sinne von Patentanspruch 3, bei der besagter Stoff entweder ein Alkohol, Aceton oder Methylal ist.

5. Eine Rezeptur im Sinne aller vongen Patentanspniche, der ein oder mehrere der folgenden Inhaltsstoffe in kleinen Mengen beigefügt sind: Duftstoffe, aromatischer Alkohol, Emulgator, Antioxydantien, Korrosionshemmstoff, Antiseptikum, Desinfektionsmittel, Antibiotikum und eßbare Geschmacksstoffe.

6. Eine Rezeptur im Sinne von Patentanspruch 5, der eine oder mehrere folgender Rezepturen beigefügt sind, um die Kühlwirkung mit der gewünschten Wirkung der beigefügten Rezeptur zu kombinieren: ultraviolett absorbierende/vor Sonne schützende Rezeptur, Sonnenbräunungsrezeptur, desodorierende/schweißhemmende Rezeptur, insektenabstoßende Rezeptur, Seifenrezeptur, lufterfrischende Rezeptur, Antiseptikum, Desinfektionsmittel und Antibiotikum.

7. Vorrichtung zur Abgabe einer Kühlmischung auf Wasserbasis, deren Temperatur beim Einsatz unter der Umgebungstemperatur und über dem Gefrierpunkt von Wasser liegt, wobei die Vorrichtung einen unter Druck stehenden Spendebehäter umfaßt, der eine Rezeptur enthält, die den obenstehenden Patentansprüchen entspricht.

8. Vorrichtung im Sinne von Patentanspruch 7, bei der die chemische Verbindung besagter Rezeptur, falls geeignet, als Treibmittel fungiert.

9. Vorrichtung im Sinne von Patentanspruch 8, bei der ein unter Druck stehendes Gas als Treibmittel fungiert.

10. Vorrichtung im Sinne von Patentanspruch 7 bis 9 wobei die Vorrichtung für Kühlzwecke ausgelegt ist.