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Der Bereich der vorliegenden Erfindung ist der der
raucherzeugenden Munitionen.
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Man kennt die raucherzeugenden Munitionen, die mehrere
Wurfkörper mit pyrotechnischen Zusammensetzungen enthalten,
die Rauch erzeugen und im Inneren des Mantels eines
Artilleriegeschosses untergebracht sind.
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In einem Moment, der von einem Zeitzünder gegeben
wird, wirft das Geschoß die Wurfkörper außerhalb des
Mantels auf Bahn.
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Eine pyrotechnische Ladung gewährleistet gleichzeitig
das Auswerfen der Wurfkörper und ihr Zünden. Die Wurfkörper
fallen auf den Boden und erzeugen einen Rauchschleier, der
für Strahlungen im sichtbaren Bereich oder sichtbare
Strahlungen und Infrarotstrahlen, je nach Art der
pyrotechnischen Zusammensetzung in den Wurfkörpern.
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Man kennt auch raucherzeugende Munitionen, die
Wurfkörper mit einer pyrotechnischen Zusammensetzung
enthalten, die aus einem Mantel ausgeworfen werden, der
fest mit einem Fahrzeug oder einer stationären Struktur
verbunden ist.
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Das Patent FR 2612287, dessen Darlegung die Grundlage
der Einleitung des unabhängigen Anspruchs 1 ist, beschreibt
eine solche Munition, die es ermöglicht, einerseits ein
Pulver zu verstreuen, das eine schnelle Maskierung des
Infrarotbereichs gewährleistet, und, andererseits,
Nebelwurfkörder zu verteilen, die es ermöglichen, einen für
Infrarotstrahlungen dichten Schleier zu bilden, der dazu
bestimmt ist, dauerhaft vorhanden zu bleiben.
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Alle oben beschriebenen Munitionen haben den Nachteil,
daß sie kein gutes Verteilen am Boden der Nebelwurfkörper
ermöglichen.
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Ein Rauchschleier ist nämlich um so effizienter, als
die Wurfkörper nicht zu weit voneinander entfernt sind
(relativer Abstand in der Größenordnung von einigen Metern
bis zu einigen Dutzend Metern, je nach Volumen der
Nebelwurfkörper), so daß sich die von jedem der Wurfkörper
erzeugten Rauchschleier überlappen.
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Die aus dem körper eines Geschosses ausgeworfenen
Nebelwurfkörper folgen schwer beherrschbaren Bahnen, die
von der Höhe abhängen, in der der Abwurf ausgelöst wird.
Die Wurf}cörper erreichen somit den Boden in Abständen, die
von einem Abschuß zum anderen relativ verschieden sind, was
dem erzielten Maskierungsschleier eine willkürliche
Qualität verleiht.
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Außerdem bemerkt man ein Austreten der Auswurfgase auf
der Ebene der Schnittstelle zwischen den nebeneinander
liegenden Wurfkörpern. Dieses Leck bewirkt beim Auswerfen
ein Auseinanderdrücken der Wurfkörper in nicht
beherrschbaren Proportionen.
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Außerdem sieht die von FR 8703415 vorgesehene Munition
vor, daß die beiden Nebelwurfkörper und die Hülle mit dem
Maskierungspulver mit einem Schaft fest zusammengehalten
werden. Eine Trennladung bewirkt den Bruch dieses Schafts
nach dem Auswerren der Wurfkörper aus dem Mantel.
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Nach dem Bruch des Schafts sind die beiden
Nebelwurfkörper jedoch nicht mehr miteinander verbunden und
fallen in zu großen Abständen voneinander auf den Boden, so
daß die Maskierung nicht mehr effizient ist.
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Außerdem hat man festgestellt, daß es sehr heikel ist,
den Bremsimpuls zu beherrschen, den die Nebelwurfkörper von
der Trennladung erhalten. Dieser Impuls bewirkt relativ
große Abstände von einer Munition zur anderen über die
Entfernungen zwischen dem Fahrzeug oder der zu maskierenden
Struktur und dem erzielten Rauchschleier.
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Die Erfindung verfolgt das Ziel, solchen Nachteilen
abzuhelfen.
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Die Erfindung befaßt sich also mit einer Munition des
raucherzeugenden Typs, die mindestens zwei Nebelwurfkörper
in einem Mantel aufweist, die aus dem Mantel mit einer
Auswurfzusammensetzung ausgeworfen werden, wobei jeder
Wurfköroer einen axialen Kanal aufweist und die axialen
Kanäle so ausgerichtet sind, daß ein Zündkanal der
Nebelwurfkörper entsteht, wobei die Zündung von einer
Auswurfzusammensetzung gewährleistet wird, und die Munition
sich dadurch auszeichnet, daß sie Mittel enthält, die die
axiale zeitweilige Verbindung der zwei Nebelwurfkörper
während des Auswurfs und auf ihrer Bahn sicherstellen.
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Eine solche Vorrichtung ermöglicht das Beherrschen des
relativen Abstands zwischen den Wurfkörpern nach ihrem
Auftreffen auf dem Boden.
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In bevorzugter Weise bestehen die Verbindungsmittel
aus einem in etwa zylindrischen Ring, der in den axialen
Kanal jedes der Nebelwurfkörper über Bohrungen eindringt,
die in den Hüllen jedes der Wurfkörper angebracht sind,
wobei dieser Ring einen kleineren Außendurchmesser hat als
der Axialkanal und eine knappe Justierung mit den in den
Hüllen angebrachten Bohrungen aufweist.
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Ein solcher Ring gewährleistet eine axiale Verbindung
während des Auswurfs, verhindert jedoch nicht die Trennung
der Wurfkörper bei ihrem Aufschlagen auf dem Boden. Er
ermöglicht außerdem die Sicherstellung einer Abdichtung in
bezug auf die Auswurfgase auf der Ebene der Schnittstelle
zwischen zwei nebeneinander liegenden Wurfkörpern.
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Der Ring kann einen Kragen aufweisen, der zwischen die
Flächen der Nebelwurfkörper geklemmt ist, die sich
gegenseitig berühren.
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Er kann in jeden axialen Kanal über eine Länge
eindringen, die in etwa dem Außendurchmesser des Rings
entspricht.
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Solche Vorrichtungen tragen zu einer guten Abdichtung
bei.
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Gemäß einem weiteren Merkmal steigt der Durchmesser
der Ringbohrung regelmäßig ausgehend von einer Mittenzone
bis zu jedem Ende.
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Der Ring kann aus einem natürlichen Polymer oder
synthetischem Polymer hergestellt werden.
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Bei einer anderen Durchführungsart der Erfindung, bei
der die Nebelwurfkörper eine Rauchwolke erzeugen, die für
Infrarotstrahlen undurchdringbar ist, umfaßt die Munition
außerdem an der Vorderseite des Mantels in Auswurfrichtung
ein Gehäuse mit einer Ladung Pulver, die verstreubar ist
und ein sofortiges Maskieren für Infrarotstrahlen
gewährleisten soll, wobei sich diese Munition dadurch
auszeichnet, daß se eine Feder zwischen dem Gehäuse mit
der Pulverladung und den Nebelwurfkörpern aufweist, die ein
Bremsen der Nebelwurfkörper durch das Gehäuse beim Auswurf
aus dem Mantel sicherstellt.1
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Eine solche Vorrichtung ermöglicht es, die Bremskräfte
zu beherrschen, die auf die Nebelwurfkörper vom Gehäuse mit
der Ladung verstreubarem Pulver übertragen wird.
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Gemäß weiteren Merkmalen kann die Feder ein
kegelstumpfförmiges Profil haben und mit einem der
Nebelwurfkörper durch ein Verbindungsteil fest verbunden
werden.
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Die Erfindung wird beim Lesen der nachstehenden
Beschreibung der besonderen Durchführungsarten besser
verständlich, wobei sich diese Beschreibung auf die
anliegenden Zeichnungen bezieht, von welchen:
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- die Abbildung 1 ein raucherzeugendes Geschoß
gemäß einer ersten Durchführungsart der Erfindung
schematisch in Axialschnitt darstellt,
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- die Abbildung 2 eine raucherzeugende Munition
gemäß einer zweiten Durchführungsart der Erfindung
darstellt, wobei die Munition dazu bestimmt ist, das
Maskieren eines Fahrzeuges gegen Infrarotstrahlungen
sicherzustellen,
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- die Abbildung 3a eine Munition des in Abbildung 2
dargestellten Typs darstellt, bei der jedoch das Gehäuse
mit der Ladung verstreubarem Pulver entfernt wurde,
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- die Abbildung 3b das Befestigungsteil der
Auswurffeder darstellt,
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- die Abbildungen 4a und 4b den Ring darstellen,
der eine axiale Verbindung der Nebelwurfkörper
sicherstellt, wobei die Abbildung 4b ein Schnitt der
Abbildung 4a entlang der Ebene AA ist.
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Unter Bezugnahme auf die Abbildung 1 ist eine Munition
1 gemäß der ersten Durchführungsart der Erfindung ein
raucherzeugendes Kargogeschoß, das einen zylindrischen
Mantel 2 aufweist, der an einem seiner Enden durch einen
Gewindeboden 3 verschlossen ist und am anderen durch eine
Geschoßspitze 4, die ebenfalls ein Gewinde aufweist und
einen Zeitzünder 5 enthält.
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Der Mantel trägt außerdem in seinem hinteren Teil
einen Gürtel 6, der in bekannter Weise die Abdichtung beim
Abschuß aus einem Waffenrohr (nicht dargestellt)
sicherstellt.
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Der Mantel 2 enthält zwei Wurfkörper 7a, 7b mit einer
pyrotechnischen raucherzeugenden Zusammensetzung. Die
Wurfkörper bilden einen Stapel, der axial von einer Seite
durch den Boden 3 und von der anderen Seite durch einen
Kolben 8 gehalten wird. Ein Einstellring 9 mit Gewinde wird
auf ein Gewinde der Geschoßspitze 4 geschraubt und
ermöglicht das Andrücken des Kolbens 8 gegen den Stapel der
Wurfkörper 7 unter Ausgleichen des Axialspiels.
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Die Zusammensetzung, die in den Wurfkörpern 7a und 7b
angebracht wird, kann zum Beispiel eine raucherzeugende
Zusammensetzung sein, die für sichtbare Strahlungen und
Infrarotstrahlen undurchdringbar ist, wie zum Beispiel die
im Patent FR28213054 beschriebene.
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Diese Zusammensetzung erhält die Form der Blöcke 10
und 11 durch Zusammendrücken oder Guß (die Blöcke sind in
der Abbildung wie folgt bezeichnet: loa und ha für den
Wurfkörper 7a und 10b und 11b für den Wurfkörper 7b).
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Die Blöcke 10 und 11 eines gleichen Wurfkörpers werden
in einer Metallhülle 12 (12a und 12b für die Wurfkörper 7a
und 7b) angebracht. Eine ringförmige Komprimierung 13a, 13b
aus einer Zündzusammensetzung bekannten Typs (ein Gemisch
Oxydationsmittel/Reduktionsmittel/Bindemittel) wird
zwischen den Blöcken 10 und 11 des gleichen
Nebelwurfkörpers 7 angebracht.
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Jeder Wurfkörper 7 umfaßt einen axialen Kanal 14a,
14b, der das Zünden der komprimierten Zusammensetzungen 13
durch die Gase ermöglicht, die von einer
Auswurfzusammensetzung 15 erzeugt werden, die selbst vom
Zünder 5 gezündet wird.
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Die Kanäle 14a und 14b sind axial ausgerichtet und
haben die gleiche Achse wie die Munition 1.
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Die Gase gelangen zu den axialen Kanälen 14a und 14b
über eine Öffnung 16, die im Kolben 8 angebracht ist.
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Jeder Wurfkörper (7a, 7b) wird von einem Deckel (17a,
17b) verschlossen, in den eine axiale Bohrung gebohrt wird,
wobei jeder Deckel von einem Ringfalz der entsprechenden
Hülle 12 gehalten wird.
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Die Nebelwurfkörper 7a und 7b werden axial über einen
Ring 18 gehalten. Dieser Ring ist im Detail auf den
Abbildungen 4a und 4b dargestellt.
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Er hat eine zylindrische Außenoberfläche 19, deren
Durchmesser d) kleiner ist al& der des axialen Kanals 14,
jedoch größer als der der Bohrungen der Deckel 17a und 17b.
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Dadurch ist diese zvlindrische Oberfläche 19 knapp in
die Bohrungen der Deckel 17a und 17b gepaßt.
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Der Ring 13 weist außerdem einen Kragen 20 auf der
Ebene seiner Mitte auf. Dieser Kragen ist zwischen die
Deckel 1&sup7;a und 17b der Nebelwurfkörper 7a und 7b geklemmt.
Er hat eine in etwa doppelt so große Stärke wie die jeder
Hülse 12.
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Dieser Kragen soll ein gutes Positionieren des Rings
18 bezogen auf die Axialkanäle 14a und 14b ermöglichen und
so eine gute Koaxiallage des Rings 18 und der Kanäle 14a
und 14b sicherstellen.
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Der Durchmesser (D) des Kragens 20 wird bevorzugt
zweimal so groß ausgewählt wie der Durchmesser (d) der
zylindrischen Oberfläche (19).
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Der Ring 18 dringt in das Innere jedes axialen Kanals
14 über eine Länge L ein, die bevorzugt dem Durchmesser (d)
der zylindrischen Oberfläche des Rings 18 entspricht.
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Eine ausreichende Eindringlänge (L) im Inneren jedes
Kanals, ein knappes Passen zwischen der Hülle und dem Ring
sowie die Anwesenheit eines Kragens 20 tragen zur
Sicherstellung einer Abdichtung gegenüber den Gasen der
Auswurfzusammensetzung 15 auf der Ebene der Verbindung
zwischen den beiden Wurfkörpern 7a und 7b bei.
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Das Eindringen des Rings steigert außerdem die
Abdichtung und begünstigt das axiale Abfließen der Gase.
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Die Bohrung des Rings 18 umfaßt einen zylindrischen
Teil 22, der auf der Ebene der Mittenzone angebracht ist
und dessen Länge in etwa gleich ist wie die Stärke des
Kragens 20, sowie zwei kegelstumpfförmige Teile 21a und
21b, die sich zu beiden Seiten des zylindrischen Teils 22
zu den Enden des Rings erstrecken. Der Innendurchmesser der
Bohrung ist auf der Ebene des zylindrischen Teils 22
minimal.
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Eine solche Bohrungsform erleichtert die industrielle
Herstellung des Rings durch Formen.
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Der Ring wird bevorzugt aus einem natürlichen Polymer
(wie zum Beispiel Kautschuk) oder aus einem künstlichen
Polymer (wie zum Beispiel Silikon oder Polyvinylchlorid
oder Polyamid) hergestellt.
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Die Munition funktioniert wie folgt:
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In einem programmierten Augenblick vor dem Abschuß
bewirkt der Zeitzünder das Zünden der
Auswurfzusammensetzung 15. Der Druck der durch diese
Zündung erzeugten Gase schiebt den Kolben 8, was das
Durchscheren der Verbindung Mantel/Boden bewirkt und danach
den Auswurf des Bodens 3, gefolgt von der Einheit bestehend
aus den Nebelwurfkörpern 7a und 7b.
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Gleichzeitig durchqueren die Gase den Kolben 8 durch
die Öffnung 16 und verteilen sich im Zündkanal, der aus den
beiden axialen Kanälen 14a und 14b besteht. Sie zünden die
komprimierte Zündzusammensetzung 13a und 13b. Aufgrund der
Anwesenheit des Rings 18 können sich die Gase nicht
zwischen die Wurfkörper 7a und 7b drängen, die deshalb
gemeinsam aus dem Mantel 2 ausgeworfen werden und während
ihres Falls fest miteinander verbunden bleiben.
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Das Aufprallen auf dem Boden ist ausreichend brutal,
um die Trennung der beiden Wurfkörper zu bewirken, jedoch
ist der maximale Abstand nach dem Trennen und eventuellen
Prellen, der die Wurfkörper trennt, nicht größer als 50 m
bei einem Munitionskaliber von 155 mm. So ist man sicher,
daß die Rauchschleier der Wurfkörper einander überlappen.
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Abbildung 2 zeigt eine zweite Durchführungsart der
Erfindung, bei der die Munition eine raucherzeugende
Munition ist, die zum Befestigen auf einem Nahabwehrsystem
bestimmt ist, das fest mit einem Fahrzeug oder einer
stationären Struktur (nicht dargestellt) verbunden ist.
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Die Bestandteile dieser Munition sind gleich wie die
zuvor beschriebenen und haben in den Abbildungen 2 und 3
die gleichen Nummern wie in den Abbildungen 1 und 4.
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Eine solche Munition 101 besteht aus einem
zylindrischen Mantel 102, der an einem seiner Enden durch
einen Sockel 104 und am anderen Ende durch einen Deckel 103
verschlossen wird.
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Der Sockel 104 soll die Munition auf einem
Nahverteidigungsträger bekannten Typs befestigen, der hier
nicht dargestellt ist. Er trägt einen Dorn 23, der das
Verriegeln auf dem Träger erlaubt, und einen elektrischen
axialen Kontakt 24, der das Zünden eines Zünders 25
ermöglichen soll. Der andere elektrische Kontakt des
Zünders 25 ist mit der elektrischen Masse des Trägers über
den Sockel 104 verbunden. Der elektrische Kontakt 24 ist
elektrisch vom Sockel 104 durch eine Isolierhülle isoliert.
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Der Zünder 23 soll eine Auswurfzusammensetzung 115
zünden, die zum Beispiel auf Schwarzpulverbasis beruht oder
eine andere Ladung des Typs, der im Patent FR8716763
beschrieben ist.
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Diese Zusammensetzung erzeugt Gase, die auf den Kolben
108 einen Druck auswirken. Der Kolben hat ebenfalls eine
Öffnung 116, die das Passieren eines Teils der Gase zu den
Nebelwurfkörpern ermöglicht.
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Der Mantel 102 enthält zwei Wurfkörper 7a, 7b mit
einer pyrotechnischen raucherzeugenden Zusammensetzung,
wobei die Wurfkörper gleich sind wie die in der
vorhergehenden Durchführungsart beschriebenen.
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Der Mantel 102 enthält ebenfalls im Vorderteil in die
Auswurfrichtung ein Gehäuse 26, das mit einer Ladung
verstreubarem Pulver gefüllt ist, das eine sofortige
Infrarotmaskierung sicherstellen soll.
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Dieses verstreubare Pulver ist zum Beispiel ein
Messingpulver und wird durch eine pyrotechnische
Zusammensetzung (die hier nicht dargestellt ist und ein
Pulver oder Sprengstoff sein kann) verstreut und wird durch
einen pyrotechnischen Verzögerer 27 gezündet, der selbst
von den Auswurfgasen der Nebelwurfkörper gezündet wird. Die
Struktur eines solchen Gehäuses im Detail im Patent
FR8703415 beschrieben.
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Eine Feder 28 ist zwischen dem Gehäuse 26 mit der
Pulverladung und dem Nebelwurfkörper 7b angebracht. Diese
Feder soll eine Trennung des Gehäuses und der
Nebelwurfkörper beim Auswurf aus dem Mantel 102
sicherstellen.
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Die Feder 28 hat eine kegelförmige Wicklung, die es
ihr ermöglicht, axial sehr wenig Platz zu beanspruchen,
wenn sie zusammengedrückt ist. Die Feder wird an einem
ihrer Enden 28a auf dem Nebelwurfkörper 7b über ein
Verbindungsstück 29 befestigt. Die Feder ist in entspannter
Stellung in Abbildung 3a dargestellt, in der die Munition
der Abbildung 2 ohne das Gehäuse 26 gezeigt wird.
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Das Verbindungsstück 29 ist genauer im Axialschnitt in
Abbildung 3b dargestellt. Es handelt sich um eine
Stanzblechplatte mit einer ebenen Fläche 29a, die auf den
Nebelwurfkörper 7b aufliegen soll und einen röhrenförmigen
Teil 29b, dessen Ende auf das Ende 28a der Feder gefalzt
ist (Kennziffer 29c in Abbildung 3a).
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Das Verbindungsstück 29 wird durch 3 Bohrungen 30 in
regelmäßigen Winkelabständen gebohrt, die das Befestigen
auf der Hülse 12b des Wurfkörpers 7b mit den Nieten 31
ermöglichen.
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Der Stapel aus zwei Nebelwurfkörpern &sup7;a und 7b und dem
Gehäuse 26 wird axial von einem Verschlußdeckel 103 im
Mantel gehalten. Dieser Deckel wird durch die Radialstifte
32 fest mit dem Mantel verbunden.
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Eine Verkeilungsscheibe 33 ist zwischen dem Deckel 103
und dem Gehäuse 26 angebracht. Eine andere Scheibe aus
zusammenaruckbarern Werkstoff 34 (wie zum Beispiel
Kautschuk) wird zwischen den Kolben 108 und den
Nebelwurfkörper 7a geklemmt und ermöglicht das Nachstellen
der Spiele bei der Montage der Munition.
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Die Munition funktioniert wie folgt:
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Das Abschußsignal wird von einem
Nahverteidigungssystem gegeben. Der Zünder 25 zündet die
Auswurfzusammensetzung 115.
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Die von der Auswurfzusammensetzung erzeugten Gase
schieben den Kolben 108 und bewirken das Durchscheren der
Stifte 32 sowie den Auswurf des Stapels mit den Wurfkörpern
7a, 7b und dem Gehäuse 28 aus dem Mantel 102.
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Gleichzeitig durchqueren die Gase die Öffnung 116 und
verteilen sich im Zündkanal, der aus den beiden
Axialkanälen 14a und 14b der Wurfkörper 7a und 7b besteht.
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Sie zünden die komprimierten Zusammensetzungen 13a und
13b. Die Gase zünden auch den pyrotechnischen verzögerten
Zünder 27, der das Zünden der Sprengladung bewirken soll,
die die Verteilung des im Gehäuse 26 enthaltenen Pulvers
gewährleistet.
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Wie bei der ersten Durchführungsart verhindert der
Ring 18 das Eindringen der Gase zwischen die beiden
Wurfkörper 7a und 7b, wodurch letztere gemeinsam aus dem
Mantel 102 ausgeworfen werden und im Laufe ihrer Bahn fest
miteinander verbunden bleiben.
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Die Feder 28 wird durch den Auswurf des Deckels 103
befreit. Sie entspannt sich und verleiht gleichzeitig dem
Gehäuse 26 einen Impuls und den Wurfkörpern 7a und 7b eine
Bremsung. Die erzielte Reichweite hängt von den Massen und
der Trägheit der verschiedenen Elemente ab sowie von der
Masse der Auswurfzusammensetzung. Der Abstand, den man
zwischen dem Gehäuse 26 und den Wurfkörpern 7a und 7b
erhält, hängt außerdem von der Steifheit der Feder ab.
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Der Einsatz einer Feder zum Bremsen der
Nebelwurfkörper ermöglicht das einfache Beherrschen der
Balistik der Wurfkörper.
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In der Praxis bemißt man diese Elemente für ein
Munitionskaliber von 80 mm, um ein Aufprallen auf dem Boden
der beiden Wurfkörper 7a und 7b in einer Entfernung in der
Größenordnung von 20 m vom Nahverteidigungssystem (dem
Fahrzeug oder der stationären Plattform, auf die die
Munition angepaßt ist) zu erzielen.
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Der pyrotechnische Verzögerer, der das Verteilen der
Pulverladung zündet, wird so bemessen, daß das Verteilen in
einer Entfernung in der Größenordnung von 20 m vom
Nahverteidigungssystem erfolgt.
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Aufgrund der Anwesenheit des Rings 18 bleiben die
Nebelwurfkörper 7a und 7b bis zu ihrem Aufprall auf dem
Boden fest miteinander verbunden.
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Der Aufprall auf dem Boden ist ausreichend brutal, um
die Trennung der beiden Wurfkörper zu bewirken, jedoch
übersteigt der maximale Abstand, der die Wurfkörper trennt
nach ihrer Trennung und eventuellem Prellen nicht 15 m. So
ist man sicher, daß sich die Rauchschleier, die jeder
Wurfkörper erzeugt, gegenseitig überlappen.