DE102010024848A1 - Wurfkörper - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Wurfkörper (1) mit einem Hülsenboden (2) und einem Wirkkörper (3). Um noch direkt vor dem Verschießen des Wurfkörpers (1) die maximal erreichbare Beschleunigung -und damit auch die maximal erreichbare Entfernung- des Wirkkörpers (3) verändern zu können, schlägt die Erfindung vor, im Hülsenboden (2) mindestens zwei voneinander getrennte Kammern (4–6) anzuordnen, in denen sich jeweils eine mittels eines elektrischen Anzünders (7–9) anzündbare Treibladung (10–12) befindet, wobei die Anzünder (7–9) mit einer im Hülsenboden (2) befindlichen Steuereinrichtung (16) elektrisch verbunden sind, die von einer Abschussvorrichtung betätigbar ist, derart, dass alternativ nur ein oder mehrere Anzünder (7–9) aktiviert werden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wurfkörper mit einem Hülsenboden sowie der Einstellmöglichkeit verschiedener Reichweiten für diesen Wurfkörper.
- Aus bekannten Werfern verschießbare Spreng-, Nebel-, Leucht- oder Übungsmunition enthalten in der Regel eine fest vorgegebene Menge an Treibladungspulver (Ausstoßladung), sodass die Wurfkörper des gleichen Typs nach Zündung der Ausstoßladung im Wesentlichen alle die gleiche Beschleunigung erhalten und damit, bei vorgegebenem Richtwinkel, auch etwa gleich weit geworfen werden.
- Einen Werfer dieser Art beschreibt beispielsweise die
DE 20 2005 020 752 U1 , eine entsprechende Munition dieDE 693 11 805 T2 . Aus derDE 10 2006 004 954 A ist ein Munitionsmagazin und eine damit ausgebildete Selbstschutzanlage bekannt. Mit der Elektronik für eine Wirkmittelwurfanlage beschäftigt sich dieDE 10 2006 004 992 A . Einen pyrotechnischen Wirkkörper zur Scheinzielerzeugung offenbart des Weiteren dieDE 10 2004 047 231 B . - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wurfkörper aufzuzeigen, der mehr als eine festgelegte Reichweite erreichen kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, im Hülsenboden des einen Wirkkörper umfassenden Wurfkörpers (Munition) mindestens zwei voneinander getrennte Kammern anzuordnen, in denen sich jeweils eine mittels eines elektrischen Anzünders anzündbare Treibladung befindet, wobei die beiden Anzünder mit einer im Hülsenboden befindlichen Steuereinrichtung elektrisch verbunden sind, die von einer außerhalb der Munition befindlichen Abschußvorrichtung betätigbar ist, derart, dass alternativ nur ein oder beide Anzünder aktiviert werden. Dadurch kann bei unterschiedlicher Wahl der Treibladungsmengen in den beiden Kammern des Hülsenbodens der Wirkkörper mit drei unterschiedlichen Beschleunigungen verschossen werden.
- Vorzugsweise kann der Hülsenboden drei voneinander getrennt angeordnete Kammern umfassen, sodass mittels der Steuereinrichtung alternativ nur eine, zwei oder alle drei Anzünder aktivierbar sind. Alternative Anzahlen von Kammern sind frei wählbar.
- Zur elektrischen Verbindung der Steuereinrichtung mit der externen Abschußvorrichtung können an dem äußeren Umfang des Hülsenbodens Kontaktringe vorgesehen sein, welche mit der Steuereinrichtung elektrisch verbunden sind.
- Durch diese Konstruktion einer integrierten variablen Ausstoßladung ist es möglich, dem Wurfkörper bzw. Wirkkörper noch direkt vor dem Verschießen die maximal erreichbare Beschleunigung (und damit auch die maximal erreichbare Entfernung) ohne Richtwinkeländerung aufzuprägen und gegebenenfalls auch zu verändern.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand einer Figur erläuterten Ausführungsbeispiel.
- In der Figur ist schematisch der heckseitige Bereich eines aus einem Werfer verschießbaren Wurfkörpers (beispielsweise einer Splittergranate) im Längsschnitt dargestellt. Der mit
1 bezeichnete Wurfkörper umfasst einen Hülsenboden2 mit einem darin angeordneten Wirkkörper3 . - Erfindungsgemäß sind in dem Hülsenboden
2 heckseitig wenigsten zwei, hier bevorzugt drei, voneinander getrennt angeordnete Kammern4 –6 vorgesehen. In diesen Kammern4 –6 befinden sich mittels elektrischer Anzünder7 –9 anzündbare Treibladungen10 –12 . - Die Anzünder
7 –9 sind über elektrische Leitungen13 –15 mit einer im Hülsenboden2 befindlichen Steuereinrichtung16 verbunden, die ihrerseits mit außenseitig an dem Hülsenboden2 angeordneten Kontaktringen17 ,18 verbunden ist. Über diese Kontaktringe17 ,18 kann die Steuereinrichtung16 von einer Abschussvorrichtung (nicht näher dargestellt) betätigt werden, derart, dass alternativ nur ein, zwei oder alle drei Anzünder7 –9 aktiviert werden. - Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Wirkkörper
3 bei Zündung der Treibladung10 eine Reichweite von ca. 40 m, bei Zündung der Treibladungen10 und11 eine Reichweite von 75 m und bei Zündungen der Treibladungen10 ,11 und12 eine Reichweite von 100 m besitzt. Bei Integration anderer verschiedener Ladungen kann der Wirkkörper3 aber auch eine erste Reichweite von 40 m, eine zweite von 50 m und eine dritte von 80 m erreichen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Munition/Wurfkörper
- 2
- Hülsenboden
- 3
- Wirkkörper
- 4–6
- Kammern
- 7–9
- Anzünder
- 10–12
- Treibladungen
- 13–15
- Leitungen
- 16
- Steuereinrichtung
- 17, 18
- Kontaktringe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202005020752 U1 [0003]
- DE 69311805 T2 [0003]
- DE 102006004954 A [0003]
- DE 102006004992 A [0003]
- DE 102004047231 B [0003]
Claims (5)
- Wurfkörper (
1 ) mit einem Hülsenboden (2 ) und wenigstens einem Wirkkörper (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenboden (2 ) mindestens zwei voneinander getrennt angeordnete Kammern (4 –6 ) umfasst, in denen sich jeweils eine mittels eines elektrischen Anzünders (7 –9 ) anzündbare Treibladung (10 –12 ) befindet, wobei die Anzünder (7 –9 ) mit einer im Hülsenboden (2 ) angeordneten Steuereinrichtung (16 ) elektrisch verbunden sind und die Steuereinrichtung (16 ) derart angesteuert werden kann, dass alternativ nur ein oder mehrere Anzünder (7 –9 ) aktiviert werden. - Wurfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenboden (
2 ) drei voneinander getrennt angeordnete Kammern (4 –6 ) umfasst, in denen sich jeweils eine mittels eines elektrischen Anzünders (7 –9 ) anzündbare Treibladung (10 –12 ) befindet, sodass alternativ nur eine, zwei oder alle drei Anzünder (7 –9 ) aktivierbar sind. - Wurfkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (
16 ) mit außenseitig an dem Hülsenboden (2 ) angeordneten Kontaktringen (17 ,18 ) elektrisch verbunden ist. - Wurfkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kammern (
4 –6 ) unterschiedliche Treibladungen oder Treibladungsmengen angeordnet sind. - Wurfkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (
16 ) mit der Elektronik einer Abschussvorrichtung des Wurfkörpers (1 ) verbunden ist.
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2010
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2011
- 2011-05-25 WO PCT/EP2011/002582 patent/WO2011160750A1/de active Application Filing
- 2011-05-25 EP EP11723267.8A patent/EP2585785A1/de not_active Withdrawn
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