DE69308687T2 - Formschliessvorrichtung - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen oberer und unterer Formhälften in Richtung zueinander und auseinander und zur Erhöhung des Schließdruckes der miteinander verbundenen Formhälften.
- Eine herkömmliche Formenschließvorrichtung hat einen unteren Formträger sowie einen oberen Formträger mit darauf bzw. darunter angebrachten Formhälften, vier Führungspfosten zum Führen der beiden Formträger, so daß diese sich gleichmäßig entlang den Pfosten nach oben oder unten bewegen, sowie untere und obere hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten, die bei Kontakt der Formhälften zur Erhröhung von deren Schließkraft betätigt werden.
- Solche Kolben-Zylinder-Einheiten müssen jedoch im allgemeinen eine Druckkraft von einigen bis zu mehreren Tonnen haben, und die Teile des Maschinengehäuses müssen aus einem Material von hoher Festigkeit und Stabilität hergestellt sein, um einer so großen Kraft standhalten zu können. Außerdem wird zur Durchführung eines Arbeitsganges mit anschließender Erhöhung des Schließdruckes sehr viel Zeit benötigt.
- Aus der EP-A-0381770 ist eine Formenschließvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt.
- Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Formenschließvorrichtung zu schaffen, bei der diese Nachteile vermieden und beseitigt sind.
- Gemäß der Erfindung ist daher eine Formenschließvorrichtung vorgesehen mit zwei kleinen reversiblen Antriebsmotoren, mehreren Gewindespindel-Paaren, wobei jedes Paar eine erste Gewindespindel mit einer gewindefreien Verlängerung sowie eine hohle zweite Gewindespindel aufweist, die die gewindefreie Verlängerung umgibt und relativ zu der ersten Gewindespindel drehbar ist, Übertragungsgliedern zur Übertragung der Drehmomente von den beiden Antriebsmotoren auf die ersten Gewindespindeln bzw. auf die hohlen zweiten Gewindespindeln, mehreren Spindelmutter-Paaren, wobei jedes Paar aus einer ersten und einer zweiten Spindelmutter besteht, die jeweils auf die ersten bzw. zweiten Gewindespindeln aufgeschraubt sind, so daß sie sich beim Drehen der Gewindespindeln in die eine oder andere Richtung an diesen entlang nach oben oder unten bewegen, ersten und zweiten Formhälften, die jeweils mit den ersten und zweiten Spindelmuttern verbunden sind, so daß sie sich in Richtung zueinander oder auseinander bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine Vorrichtung zur Erhöhung des Schließdruckes der beiden miteinander verbundenen Formhälften vorgesehen ist, wobei der erhöhte Schließdruck unabhängig von den Antriebsmotoren ist.
- Zum Drehen der oberen und unteren kugelgelagerten Gewindespindeln können zwei relativ kleine Antriebsmotoren wie z. B. Servomotoren verwendet werden.
- Zur Erhöhung des Schließdruckes wird vorzugsweise eine Kolben-Zylinder-Einheit verwendet, die die Dauer eines Arbeitsganges verkürzt, jedoch ein spezielles Kraftübertragungssystem erfordert, das eines der speziellen Merkmale der Erfindung darstellt.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Formenschließvorrichtung, wobei eine untere Formhälfte mit zugehörigem Formträger sowie eine obere Formhälfte mit zugehörigem Formträger in der rechten Hälfte in geschlossenem Zustand und in der linken Hälfte in geöffnetem Zustand der Form gezeigt sind;
- Fig. 2 eine Draufsicht dieser Vorrichtung;
- Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten unteren kugelgelagerten Gewindespindel in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 4 in gleicher Ansicht eine obere hohle zweite kugelgelagerte Gewindespindel, die eine gewindefreie Verlängerung der unteren Gewindespindel umgibt, so daß beide Gewindespindeln relativ zueinander drehbar sind;
- Fig. 5 eine Vorderansicht eines ersten Servomotors und eines zylindrischen Gehäuses mit einer sich darin drehenden Achse als Antriebsmechanismus in Teilansicht und teilweise im Schnitt;
- Fig. 6 in gleicher Ansicht einen zweiten Servomotor mit zugehörigem Antriebsmechanismus;
- Fig. 7 eine Seitenansicht eines Kolben-Zylinder-Mechanismus zur Erhöhung des Schließdruckes der Formhälften sowie zwei Freilaufkupplungen;
- Fig. 8 die eingeschaltete Kupplung im Schnitt;
- Fig. 9 die ausgeschaltete Kupplung in derselben Ansicht;
- Fig. 10 eine Darstellung der synchronisierten Bewegung der durch die jeweiligen Servomotoren angetriebenen ersten und zweiten Formträger in Richtung zueinander, wobei der Schließdruck der Formhälften aufgrund des Kolben-Zylinder-Mechanismus erhöht wird;
- Fig. 11 eine Darstellung zur Verdeutlichung, wie die Kraft zum Schließen der Formhälften zwischen dem ersten und dem zweiten Formträger übertragen wird; und
- Fig. 12 in gleicher Ansicht eine herkömmliche Formenschließvorrichtung nach dem Stand der Technik.
- Wie aus Fig. 1 deutlich wird, sind vier erste kugelgelagerte Gewindespindeln 11 (die an vier Ecken des Maschinengehäuses MC angeordnet sind, siehe Fig. 2) von einem Maschinenbett 1 als Teil des Maschinengehäuses MC abgestützt. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das untere Ende jeder kugelgelagerten Gewindespindel 11 in einem Lager 2 drehbar abgestützt, das die Peripherie einer in dem Maschinenbett 1 gebildeten Ausnehmung 3 umgibt.
- Auf die kugelgelagerte Gewindespindel 11 (Kugeln nicht dargestellt) ist eine Spindelmutter 12 aufgeschraubt, die sich an der Gewindespindel 11 entlang nach oben oder unten bewegt, wenn diese mittels eines ersten reversierbaren Servomotors SM1 gedreht wird (siehe Fig. 1). Dasselbe gilt auch für die anderen drei Spindeln 11. An den vier Spindelmuttern 12 ist ein erster Formträger 13 befestigt, auf dem eine untere oder erste Formhälfte 14 lösbar oder austauschbar montiert ist.
- In Fig. 4 ist eine hohle zweite Gewindespindel 21 in einem oberen konischen Lager 22 abgestützt, das über einen Ringflansch 23 an einer zum Maschinengehäuse MC gehörenden Deckplatte 4 befestigt ist und eine gewindefreie Verlängerung 11' der ersten Gewindespindel 11 umschließt, so daß die Gewindespindeln relativ zueinander drehbar sind. Ein Nadellager 24 ist vorzugsweise am unteren Ende der zweiten Gewindespindel 21 zwischen deren innerer Umfangsfläche und der äußeren Umfangsfläche der Verlängerung 11' der ersten Gewindespindel angeordnet.
- Auf die zweite Gewindespindel 21 ist eine zweite Spindelmutter 25 aufgeschraubt, die sich nach oben oder unten bewegt, wenn die Spindel 21 mittels eines zweiten reversierbaren Servomotors SM2 in die eine oder die andere Richtung gedreht wird. Dasselbe gilt für die anderen drei Gewindespindeln 21. An den vier Spindelmuttern ist ein zweiter Formträger 26 befestigt, unter dem eine zweite oder obere Formhälfte 27 lösbar oder austauschbar zu montieren ist.
- Es ist darauf hinzuweisen, daß die Richtung des Gewindes der zweiten Gewindespindel 21 gegenläufig zum Gewinde der ersten Gewindespindel 11 ist, so daß beim Absenken der oberen Formhälfte 27 durch Drehen der zweiten Gewindespindel die untere Formhälfte 14 durch Drehen der ersten Gewindespindel angehoben wird; dies wird besser verständlich, wenn im folgenden der Kraftübertragungsmechanismus unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 erläutert wird.
- Die gewindefreie Verlängerung 11' der ersten Gewindespindel 11 hat am oberen Ende eine erste Riemenscheibe 15 und die zweite Gewindespindel 21 eine konzentrisch darunter angeordnete zweite Riemenscheibe, von denen die Gewindespindeln zur Drehung angetrieben werden.
- Die Riemenscheiben 15, 28 der beiden Gewindespindeln 11 (21), 11 (21) im oberen Teil von Fig. 2 sind etwas höher angeordnet als die im unteren Teil der Zeichnung, was auch aus einem Vergleich der linken Riemenscheiben 15, 28 mit den auf der rechten Seite gezeigten deutlich wird; der Grund hierfür ist in Verbindung mit den Fig. 5 und 6 näher erläutert.
- Die reversierbaren Servomotoren SM1 (Fig. 5) und SM2 (Fig. 6), die von einem Computer (nicht dargestellt) numerisch gesteuert werden, sind jeweils auf einer Platte 5 montiert, die an der Deckplatte 4 befestigt ist, so daß die jeweiligen Motorausgangswellen mit daran angeordneten Riemenscheiben 31 und 41 nach unten gerichtet sind.
- In einem ersten und einem zweiten zylindrischen Antriebsgehäuse 51 (Fig. 5) und 61 (Fig. 6) ist jeweils eine Achse 52 bzw. 62 drehbar angeordnet. Die unteren Enden der Achsen 52, 62 sind zu einem später noch zu erläuternden Zweck mit Freilaufkupplungen CL1 und CL2 verbunden.
- Der aus dem Gehäuse 51 herausstehende obere Teil der Achse 51 ist mit einer Riemenscheibe 32 versehen, die in derselben Höhe wie die Riemenscheibe 31 auf der Motorausgangswelle angeordnet ist, und um beide Riemenscheiben ist ein Steuerriemen TB1 geführt, der mittels des reversierbaren Motors SM die Achse 52 in beiden Richtungen dreht.
- An der Achse 52 ist über der Riemenscheibe 32 eine weitere Riemenscheibe 33 angeordnet, und um die Riemenscheibe 32 und die oberen Riemenscheiben 27, 27 der beiden Gewindespindeln 11, 11 oben in Fig. 2 ist über eine Umlenkrolle GR1 ein Steuerriemen TB2 geführt, der diese beiden Gewindespindeln 11, 11 zur Drehung antreibt.
- Über der Riemenscheibe 33 ist noch eine weitere Riemenscheibe 34 an der Achse 52 angeordnet, und um diese Riemenscheibe 34 und die oberen beiden Riemenscheiben 27, 27, die höher liegen als die obengenannten beiden Riemenscheiben auf den ersten Gewindespindeln 11, 11 unten in Fig. 2, ist über eine Umlenkrolle GR2 ein Steuerriemen TB3 geführt, der diese beiden Gewindespindeln 11, 11 zur Drehung antreibt.
- In gleicher Weise ist in Fig. 6 eine Riemenscheibe 41 auf einer Ausgangswelle des Servomotors SM2 angeordnet. In einem Antriebsgehäuse 61 ist gleichfalls eine Achse 62 angeordnet und mit einer Riemenscheibe 42 versehen, und um diese sowie die Riemenscheibe 41 der Motorausgangswelle ist ein Steuerriemen TB4 geführt, der die Achse 62 zur Drehung antreibt.
- Auf der Achse 62 sitzt unter der obengenannten Riemenscheibe 42 eine weitere Riemenscheibe 43 und unter dieser noch eine weitere Riemenscheibe 44. Um die weitere Riemenscheibe 43 und die Riemenscheiben 28, 28 der zweiten Gewindespindeln 28, 28 oben in Fig. 2 ist über eine Umlenkrolle GR3 ebenfalls ein Steuerriemen TB5 geführt, der diese hohlen Gewindespindeln zur Drehung antreibt. Desgleichen ist um die weitere Riemenscheibe 44 sowie die Riemenscheiben 28, 28 der beiden zweiten Gewindespindeln 28, 28 unten in Fig. 2 über eine Umlenkrolle GR4 ein Steuerriemen TB6 geführt, der diese hohlen Gewindespindeln antreibt.
- Werden also die Servomotoren SM1, SM2 zur Drehung in einer Richtung eingeschaltet, so bewegen sich die untere Formhälfte 14 und die obere Formhälfte 27 zwecks Verbindung aufeinander zu, während sich die beiden Formhälften 14, 27 beim Drehen in der anderen Richtung voneinander lösen, damit das geformte Produkt entnommen und Material zum Formen eingefüllt werden kann.
- Wie aus Fig. 6 deutlich wird, ist das untere Ende der Achse 62 gleichfalls mit der Freilaufkupplung CL2 verbunden. Diese sowie die obengenannte Kupplung CL1 werden im Normalzustand eingekuppelt gehalten, wobei die Achse 52 (62) mittels des Servomotors SM1 (SM2) in der in Fig. 8 durch einen Pfeil bezeichneten Richtung gedreht wird, um die beiden Formhälften miteinander in Anlage zu bringen ohne Verbindung mit der Kupplung CL1 (CL2). Nach dem Ausschalten des Servomotors wird die Achse zur Erhöhung des Schließdruckes der Formhälften von einer Kolben-Zylinder-Einheit PC (Fig. 7) bzw. von einem Übertragungsmechanismus mit Riemenscheibe und Riemen gedreht, deren Mechanismus im folgenden erläutert ist.
- Danach wird die Kupplung CL1 (CL2) ausgekuppelt. Nach Entnahme des geformten Produktes aus den Formhälften und Einfüllen von neuem Material bewegen sich die Formhälften aufeinander zu, und die Kupplung CL1 (CL2) wird als Reaktion auf das entsprechende Signal wieder eingekuppelt.
- Die hierfür geeignete herkömmliche Freilaufkupplung ist dem Fachmann zwar bekannt, vorsorglich aber in Fig. 8 (eingekuppelt) und Fig. 9 (ausgekuppelt) noch einmal dargestellt. Sie hat ein hohles Innenglied X (X'), in dessen unterem Teil die Achse 52 (62) eingesetzt und verspannt ist (nicht dargestellt), und ein Außenglied Y (Y') sowie mehrere Rollen, die in einem winkelförmigen Spalt zwischen der äußeren Umfangswand des Innengliedes und der inneren Umfangswand des Außengliedes angeordnet und außerdem in einer Ebene geneigt sind (nicht dargestellt), die sich quer zur Zeichnungsebene (Fig. 8 und 9) erstreckt, so daß das Außenglied Y (Y') nicht gedreht werden kann, selbst wenn sich die Achse 52 (62) und folglich das mit ihr verspannte Innenglied X (X') in der in Fig. 8 durch einen Pfeil bezeichneten Richtung dreht und die Kupplung CL1 (CL2) eingekuppelt ist, daß jedoch bei Drehung des Kupplungsgliedes Y (Y') das Kupplungsglied X (X') in der bezeichneten Richtung (Fig. 8) gedreht werden kann, weil die Kupplung CL1 (CL2) eingekuppelt ist.
- Außerdem ist ein Kupplungsgehäuse Z (Z8) mit dem Außenglied Y (Y') verbunden, wobei bei Drehung des Außengliedes das Kupplungsgehäuse nicht gedreht werden kann, bei Drehung des Kupplungsgehäuses jedoch das Außenglied drehbar ist, so daß aufgrund einer zwischen dem Kupplungsgehäuse Z (Z') und dem Außenglied Y (Y') angeordneten Kugel-Kerb- oder Kugel-Keil-Führungsnut das Innenglied X (X') und folglich die Achse 52 (62) zur Drehung in der in Fig. 8 bezeichneten Richtung angetrieben wird.
- Wird über einen Zylinder Druckluft oder Drucköl zugeführt, um das Außenglied Y (Y') anzuheben, so wird die Kupplung CL1 (CL2) ausgekuppelt, so daß sich das Außenglied Y (Y') und folglich das Kupplungsgehäuse Z (Z') nicht drehen können, wenn sich die Achse 52 (62) und folglich das Innenglied X (X') in die zur Richtung des Pfeiles in Fig. 9 entgegengesetzte Richtung drehen, während die Formhälften auseinanderbewegt werden.
- Wie aus Fig. 7 deutlich wird, ist das freie Ende des Zylinders PC mit dem Maschinengehäuse MC schwenkbar verbunden und kann daher aus der dargestellten in die durch eine Phantomlinie bezeichnete Lage schwenken, während das freie Ende des Kolbens PC mit dem freien Ende eines Hebelarmes 71 schwenkbar verbunden ist, der am Kupplungsgehäuse Z' befestigt ist.
- Die Kupplung CL1 (CL2) ist mit dem Kupplungsgehäuse Z (Z') durch einen Hebelarm 72 (73) fest verbunden, dessen freies Ende mit einer Verbindungsstange 74 schwenkbar verbunden ist; wird also die Kolben-Zylinder-Einheit PC aktiviert und der Hebelarm 71 aufgrund des ausfahrenden Kolbens in die durch Phantomlinien bezeichnete Position geschwenkt, so drehen sich das Kupplungsgehäuse Z' und folglich auch die Achse 62 jeweils in dieselbe Richtung, die durch Pfeile mit durchgezogener und mit Phantomlinie bezeichnet ist. Aufgrund der Verbindungsstange 74 dreht sich auch das Kupplungsgehäuse Z und demzufolge die Achse 52, so daß durch den Übertragungsmechanismus mit Riemenscheibe und Riemen der Schließdruck der Formhälften erhöht wird.
- Bei der oben beschriebenen Anordnung kann der Schließdruck der Formhälften nicht nur bei ausgeschalteten, sondern auch bei noch eingeschalteten Servomotoren SM1, SM2 erhöht werden, so daß sich das Drehmoment erhöht.
- In Fig. 10 sind Bewegungslinien I und II des ersten Formträgers mit der unteren Formhälfte 14 und des zweiten Formträgers mit der oberen Formhälfte 27 gezeigt. Die Bewegungslinie I hat einen Abschnitt des schnellen Anstieges I1, einen Abschnitt des langsamen Anstieges I2, einen Abschnitt des Kontaktes I3, einen Abschnitt des schnellen Abfalles I4 und einen Abschnitt des langsamen Abfalles I5. Die Bewegungslinie II hat einen Abschnitt des schnellen Abfalles II1, einen Abschnitt des langsamen Abfalles II2, einen Abschnitt des Kontaktes II3, einen Abschnitt des langsamen Anstieges II4, einen Abschnitt des schnellen Anstieges II5 und einen Abschnitt des langsamen Anstieges II6. Die Linie III zeigt die Bewegung des Kolbens PC und hat einen Abschnitt des Stillstandes III1, einen Abschnitt der schnellen Erhöhung des Schließdruckes III2, einen Abschnitt der Verriegelung III3, einen Abschnitt der schnellen Aufhebung der Verriegelung und des erhöhten Schließdruckes III4 und einen Abschnitt des Stillstandes III5. Wie insbesondere durch die linke der beiden Phantomlinien dargestellt, wird die Kolben-Zylinder- Einheit PC aufgrund eines Computerprogrammes aktiviert und in Bewegung gesetzt, wenn sich die obere und die untere Formhälfte in Richtung zueinander bewegen. Die erfindungsgemäße Formenschließvorrichtung bietet daher die Möglichkeit, den Schließdruck zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt zu erhöhen und den einzelnen Arbeitsgang gegenüber dem Stand der Technik zu verkürzen, wo die Vorrichtung und eine Kolben-Zylinder-Einheit nicht nur zum Bewegen der Formhälften in Richtung zueinander und auseinander, sondern auch zur Erhöhung des Schließdruckes verwendet werden.
- Wie eingangs erwähnt, hat die Formenschließvorrichtung nach Fig. 12 ein Maschinenbett A mit vier Pfosten B, an denen entlang zwei Formträger C, D mit Formhälften E, F nach oben und unten gleiten können. Zwischen dem Maschinenbett A und dem Formträger D ist eine Kolben-Zylinder-Einheit G zum Bewegen des Formträgers D nach oben oder unten angeordnet. Zu demselben Zweck ist zwischen einer Deckplatte H und dem Formträger C die andere Kolben-Zylinder-Einheit I angeordnet.
- Die beiden Kolben-Zylinder-Einheiten haben im allgemeinen eine Druckkraft von einigen bis zu mehreren Tonnen, und der Schließdruck der Formhälften wird in der durch die Pfeile dargestellten Weise übertragen, so daß das Maschinenbett A, die Pfosten B, die Formträger C, D und die Deckplatte H aus einem Material mit sehr hoher Steifigkeit und Festigkeit hergestellt sein müssen.
- Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehrere Paare von Gewindespindeln und Spindelmuttern zum Abstützen der Formhälften verwendet werden, wie in Fig. 11 dargestellt, ist es möglich, im Hinblick auf die durch Pfeile dargestellte Kraftübertragung einen relativ kleinen Antriebsmotor wie z. B. einen Servomotor und Teile aus einem leichteren Material zu verwenden.
Claims (6)
1. Formenschließvorrichtung mit zwei kleinen
reversiblen Antriebsmotoren (SM1, SM2), mehreren
Gewindespindel-Paaren, wobei jedes Paar eine erste Gewindespindel
(11) mit einer gewindefreien Verlängerung (11') sowie
eine hohle zweite Gewindespindel (21) aufweist, die die
gewindefreie Verlängerung umgibt und relativ zu der
ersten Gewindespindel drehbar ist, Übertragungsgliedern
(31-34, TB1-TB3, 41-44, TB4-TB6) zur Übertragung der
Drehmomente von den beiden Antriebsmotoren auf die
ersten Gewindespindeln bzw. auf die hohlen zweiten
Gewindespindeln, mehreren Spindelmutter-Paaren, wobei jedes
Paar aus einer ersten Spindelmutter (12) und einer
zweiten Spindelmutter (25) besteht, die jeweils auf die
ersten bzw. die zweiten Gewindespindeln aufgeschraubt
sind, so daß sie sich beim Drehen der Gewindespindeln
(11, 21) in die eine oder die andere Richtung an diesen
entlang nach oben oder unten bewegen, ersten und
zweiten Formhälften (14, 27), die jeweils mit den ersten
und den zweiten Spindelmuttern verbunden sind, so daß
sie sich in Richtung zueinander oder auseinander
bewegen,
dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine Vorrichtung
(PC, 71-74) zur Erhöhung des Schließdruckes der beiden
miteinander verbundenen Formhälften vorgesehen ist,
wobei der erhöhte Schließdruck unabhängig von den
Antriebsmotoren (SM1, SM2) ist.
2. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß vier Paare von
Gewindespindeln (11, 21) an vier Ecken des Maschinengehäuses (MC)
angeordnet sind, daß die erste Gewindespindel (11) an
ihrem unteren Ende auf einem zum Maschinengehäuse
gehörenden Maschinenbett (1) drehbar gelagert ist und an
ihrem oberen Ende die gewindefreie Verlängerung (11')
aufweist, und daß die hohle zweite Gewindespindel (21)
die gewindefreie Verlängerung (11') umgibt und an ihrem
oberen Ende von dem Maschinengehäuse drehbar abgestützt
ist.
3. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(SM1, SM2) ein Servomotor und die Vorrichtung zur
Erhöhung des Schließdruckes der Formhälften eine Kolben-
Zylinder-Einheit (PC) ist.
4. Formenschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsglieder zur
Übertragung des Drehmomentes von den beiden
Antriebsmotoren mehrere Riemenscheiben (31-34, 41-44)
aufweisen, wobei Steuerriemen (TB1-TB6) jeweils um zwei oder
mehr Riemenscheiben sowie um Umlenkrollen (GR1-GR4)
geführt sind.
5. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausgangswelle des
Antriebsmotors eine Riemenscheibe (31 oder 41) sitzt,
daß eine Achse (52 oder 62) in einem zylindrischen
Gehäuse (51 oder 61) drehbar abgestützt ist, daß die
Achse mit einer Riemenscheibe (32 oder 42) versehen
ist, wobei zum Drehen der Achse ein Endlos-Steuerriemen
(TB1
oder TB4) um die Riemenscheibe (31 oder 41) der
Motorausgangswelle und um die Riemenscheibe (32 oder
42) der Achse geführt ist, daß die Achse mit einer
weiteren Riemenscheibe (33 oder 43) versehen ist, wobei
ein zweiter Endlos-Steuerriemen (TB2 oder TB5) um diese
weitere Riemenscheibe (33 oder 43) und über mindestens
eine Umlenkrolle (GR1 oder GR3) um zwei Riemenscheiben
(15 oder 28) geführt ist, welche jeweils an zwei
Gewindespindeln (11 oder 21) der vier Gewindespindeln
angebracht sind, und daß die Achse mit noch einer weiteren
Riemenscheibe (34 oder 44) versehen ist, wobei ein
dritter Endlos-Steuerriemen (TB3 oder TB6) um diese
weitere Riemenscheibe und über mindestens eine
Umlenkrolle (GR2 oder GR4) um andere Riemenscheiben (15 oder
28) geführt ist, welche jeweils an den anderen beiden
Gewindespindeln angebracht sind.
6. Formenschließvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Freilaufkupplungen
(CL1, CL2) vorgesehen sind, die jeweils am Boden des
zylindrischen Gehäuses (51 oder 61) angeordnet sind und
ein hohles konisches Innenglied (X oder X') aufweisen,
in dessen unterem Teil die Achse (52 oder 62) fest
eingespannt ist, ein das Innenglied umgebendes konisches
Außenglied (Y oder Y'), wobei zwischen den beiden
Gliedern mehrere Rollen schräg angeordnet sind, und ein das
Innenglied (X oder X') umgebendes Kupplungsgehäuse (Z
oder Z'), das auf dem Außenglied (Y oder Y') aufsitzt,
wobei zwischen Gehäuse und Innenglied ein Lager
angeordnet ist, das ein Drehen dieser Teile relativ
zueinander ermöglicht, und daß zwischen Gehäuse und
Außenglied eine Federung vorgesehen ist, um das
Außenglied niederzudrücken und die Kupplung im Normalzustand
eingekuppelt zu halten, und eine Kugel-/Keil-Nut
vorhanden
ist, derart, daß sich das Außenglied (Y oder Y')
nicht dreht, wenn die Achse (52 oder 62) und damit auch
das Innenglied (X oder X') in die eine Richtung gedreht
wird, während das Außenglied (Y oder Y') und dann auch
das Innenglied (X oder X') gedreht werden kann, um die
Achse (52 oder 62) in die eine Richtung zu drehen, wenn
das Kupplungsgehäuse (Z oder Z') gedreht wird; daß beim
Drehen der Achse in die andere Richtung zum
Auseinanderbewegen der Formhälften die Kupplung dadurch
ausgekuppelt wird, daß Druckflüssigkeit zugeführt und
dadurch das Außenglied (Y oder Y') gegen die Kraft der
Feder angehoben wird; und daß die beiden Kupplungen
(CL1, CL2) durch ein Gelenkgestänge (72-74) miteinander
verbunden sind, so daß beim Aktivieren des Zylinders
(PC) und Ausfahren des Kolbens das Kupplungsgehäuse (Z
oder Z') durch einen Hebelarm (72 oder 73) gedreht
wird, dessen eines Ende an dem Kupplungsgehäuse
befestigt und dessen anderes Ende mit dem freien Ende des
Kolbens schwenkbar verbunden ist, wodurch die Achse (52
oder 62) in die eine Richtung gedreht wird, um die
miteinander verbundenen Formhälften (14, 27) über den
Übertragungsmechanismus (33, 34, TB2, TB3, 43, 44,
TB5, TB6) mit erhöhtem Schließdruck zu beaufschlagen.
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASANO LABORATORIES CO., LTD., AICHI, JP |
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