DE69305623T2 - Verfahren zum herstellen von hohlen schmiedestücken durch radialschmieden von kontinuierlichen rohlingen - Google Patents

Verfahren zum herstellen von hohlen schmiedestücken durch radialschmieden von kontinuierlichen rohlingen

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  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)

Description

    Technologisches Gebiet
  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der mechanischen Metallbearbeitung und bezieht sich insbesondere auf das Verfahren zum Herstellen von hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen.
  • Dieses Verfahren kann im Maschinenbau und in der Metallurgie zum Herstellen von langen hohle Zwischenprodukten wie Elektromotorwellen, Eisenbahnwagenachsen, Drehbankspindeln, Drehmomentübertragungsspindeln verwendet werden; ebenfalls für Rohrzwischenprodukte, die unter hohem Druck arbeiten, beispielsweise in Anordnungen von chemischen und ölverarbeitenden Installationen, sowie für Bohrlochrohre, Riegel, Rohrstutzen und so weiter.
  • Stand der Technik
  • Es ist ein Verfahren zum Schmieden von langen massiven Rohlingen mit Hilfe einer Radialschmiedemaschine bekannt (siehe zum Beispiel ein Werbeprospekt der Gesellschaft "GFM", Österreich, "Präzisionsschmiedemaschinen". Copyright 76-09-08/2). Bei diesem Verfahren wird der lange Ausgangsrohling mit rundem oder polyedrischem Querschnitt zuerst erhitzt, dann in der Einspannvorrichtung des Manipulators plaziert und anschliessend unter gleichzeitiger Rotation in den Zwischenraum der Schmiedewerkzeuge geführt. Der Rohling wird gleichzeitig durch vier Kontaktoberflächen aus vier Richtungen mit einem maximalen Deformierungsgrad von mehr als 10% geschmiedet, unter Verwendung von vier Schmiedewerkzeugen, die sich radial gegeneinander und in der Achse des Rohlings bewegen. In den Pausen zwischen den Schmiedevorgängen, wenn die Schmiedewerkzeuge ihren Rücklauf ausführen, wird der Rohling mit Hilfe eines Manipulators um seine Längsachse gedreht und in axialer Richtung bewegt. Wenn der nächste Arbeitsschritt ausgeführt wird, schmieden die Schmiedewerkzeuge andere Teile des Rohlings und so weiter. Der oben erwähnte Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt, damit die ganze Länge des Rohlings geschmiedet wird, bis die erforderlichen Grössen des Endquerschnittes erreicht sind. Um den Abbau von Metall im axialen Bereich des Rohlings zu verhindern, werden folgende Schmiedemerkmale (Deformierungsgrad und Form der Schmiedewerkzeuge) gewählt: 25% wenn der Eingangswinkel 15º ist, und 20,5% wenn der Eingangswinkel 5º ist. Das in Betracht gezogene Verfahren zum Schmieden bietet eine Möglichkeit, Schmiedlinge mit hochpräzisen Ausmassen, dichter Makrostruktur des Metalls im axialen Bereich zu erhalten, und zwar unter Verwendung in grossem Ausmass von Automation und Steuerung der Deformierungsarten.
  • Durch Radialschmieden eines massiven Ausgangsrohlings erhält man einen langen massiven Schmiedling, und dies bedeutet, dass es das oben erwähnte Verfahren nicht ermöglicht, einen hohlen Schmiedling zu erhalten. Aus diesem Grund muss dieser massive Schmiedling nachträglich maschinell bearbeitet werden (Tiefbohrung), um ein axiales Loch usw. zu erhalten.
  • Falls es trotzdem notwendig ist, ein langes hohles Produkt zu erhalten, wird ein anderes technologisches Verfahren angewendet: ein langer hohler Ausgangsrohling wird mit einem Dorn in axialen Hohlraum (Kanal) des Rohlings oder ohne diesen geschmiedet (siehe zum Beispiel ein Werbeprospekt der Gesellschaft "GFM", Österreich, CNC-Präzisionsschmiedemaschinen für die Massenproduktion von rotationssymmetrischen Teilen durch Heissschmieden oder Kaltschmieden. Copyright 1987-03-16).
  • In diesem Fall wird der Ausgangsrohling entweder durch vorgängiges Bohren des Werkstücks oder durch dessen Walzen mit Hilfe einer Mannesmann-Stopfenwalze oder durch vorgängiges Durchdringen mit Hilfe von hydraulischen Pressen erhalten.
  • Der Ausgangsrohling (erhitzt oder kalt) wird in der Einspannvorrichtung des Manipulators plaziert, worauf der Dorn in den axialen Kanal des Rohlings bewegt wird, und der gedrehte Rohling wird zusammen mit dem Dorn in den Zwischenraum der Schmiedewerkzeuge gebracht. Vier Schmiedewerkzeuge bewegen sich radial gegeneinander und gegen die Rohlingachse und schmieden den Rohling gleichzeitig mittels vier Kontaktoberflächen. Während den Pausen zwischen den Schmiedevorgängen, wenn die Schmiedewerkzeuge ihren Rücklauf ausführen, wird der Rohling mit Hilfe eines Manipulators um seine Längsachse gedreht und in der Längsrichtung bewegt. Beim Ausführen des nächsten Arbeitsschritts schmieden die Schmiedewerkzeuge andere Teile des Rohlings und so weiter. Der oben erwähnte Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt, bis der Rohling auf die gewünschten Masse geschmiedet ist. Das in Betracht gezogene Verfahren zum Erhalten von hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden liefert Produkte von hoher Präzision und mannigfaltigen Formen.
  • Um jedoch mit diesem Verfahren ein langes hohles Produkt zu erhalten, ist es notwendig, einen hohlen Ausgangsrohling zu verwenden, der durch Walzen, Extrudieren oder maschinelle Bearbeitung (zum Beispiel Bohren) erhalten wurde. In diesem Fall ist es notwendig, eine teure Walz-, Extrudier- und Bearbeitungsausrüstung zu verwenden. Die Herstellung von Schmiedlingen in kleinen Mengen verunmöglicht es, die Vorteile der Walzausrüstung, die durch hohe Produktivität aber kleiner Bereich an Produktegrössen gekennzeichnet sind, vollkommen auszunützen. Der Ausstoss einer Bearbeitungssausrüstung zum Bohren von Löchern in den Ausgangsrohling ist viel niedriger als der Ausstoss einer Schmiedevorrichtung, was zur Notwendigkeit führt, ein beträchtliches Lager an teuren Werkzeugmaschinen zu betreiben, wesentlichen Industrieraum zu belegen und zusätzliches Kapital für Schneidewerkzeuge auszugeben. Daneben führt der Bohrvorgang zu beträchtlichem Metallabfall in Form von Chips. Der Preis des Ausgangsrohlings steigt, es erscheint eine Abhängigkeit von der damit verbundenen Produktion ausserhalb der Schmiedewerkstatt, in welcher die Radialschmiedemaschine installiert ist. Kleine Produktemengen und deren stark diversifizierten Sortimenteigenschaften der Schmiedeproduktion verunmöglichen die Verwendung der Vorteile der Walzproduktion, die sich durch einen hohen Ausstoss und einen kleinen Bereich an Produktegrössen sowie einen grossen Bereich an Stahlarten auszeichnet.
  • Es ist noch ein Verfahren zum Schmieden eines langen hohlen Rohlings mit Hilfe einer Radialschmiedemaschine bekannt (siehe zum Beispiel einen Artikel "Längs und kontinuierlich schmiedende Maschinen, Entwicklung und Anwendungsgebiet", H. Hojas, Metals Technology, Dezember 1979). Der Ausgangsrohling mit einem runden oder polyedrischen Querschnitt wird zuerst erhitzt, dann in den Zwischenraum der Schmiedewerkzeuge geführt, ohne dass er gedreht wird. Der Rohling wird im Zwischenraum der Schmiedewerkzeuge geschmiedet, und zwar mit einem maximalen Deformierungsgrad von mehr als 10%, abwechslungsweise zuerst mit vier Schmiedewerkzeugen, die sich gleichzeitig radial und in der Achse des Rohlings bewegen, und anschliessend, während dem Rücklauf dieser vier Schmiedewerkzeuge, wird der Rohling mit einem Deformierungsgrad von mehr als 10% mit den nächsten vier Schmiedewerkzeugen geschmiedet, die sich gleichzeitig radial und in der Achse des Rohlings bewegen. Wenn die Schmiedewerkzeuge ihren Rücklauf ausführen, wird der Rohling mit Hilfe von Rollen in der axialen Richtung bewegt. Der oben erwähnte Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt, bis der Rohling auf die erforderlichen Grössen des Endquerschnitts reduziert ist. Aufgrund des Radialschmiedens des Ausgangsrohlings nach dem oben erwähnten Verfahren wird ein langer massiver Schmiedling erhalten, das heisst, dass es das erwähnte Verfahren ebenfalls nicht ermöglicht, einen hohlen Schmiedling herzustellen. Daraus ergeben sich alle Komplikationen, die mit dem nachträglichen Bohren von langen massiven Schmiedlingen usw. in Beziehung stehen.
  • Nach einem anderen Verfahren zum Schmieden eines langen massiven Rohlings mit Hilfe einer Radialschmiedemaschine (siehe zum Beispiel ein Werbeprospekt der Gesellschaft "Andritz", Österreich, "Hydraulische Schmiedemaschine", Typ SMA, Gratz-Andritz, Österreich. A 017101 2000d-84) wird der Ausgangsrohling mit rundem oder polyedrischem Querschnitt zuerst erhitzt, dann unter gleichzeitigem Drehen in der Einspannvorrichtung des Manipulators plaziert und in den Zwischenraum der Schmiedewerkzeuge gebracht. Zwei Schmiedewerkzeuge, die sich gegeneinander bewegen, schmieden den Rohling in radialer Richtung. Zwischen den Pausen während den Schmiedevorgängen, wenn die Schmiedewerkzeuge ihren Rücklauf ausführen, wird der Rohling um seine Längsachse gedreht und mit Hilfe des Manipulators in der Längsrichtung bewegt. Während dem nächsten Arbeitsschritt schmieden die Schmiedewerkzeuge andere Teile des Rohlings und so weiter. Der oben erwähnte Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt, bis der Rohling in der Längsrichtung auf die gewünschten Grössen des Endquerschnitt geschmiedet ist. Die Konfiguration der Schmiedewerkzeuge zum Herstellen von Schmiedlingen mit rundem Querschnitt ist radiusförmig oder V-förmig gewählt. Aufgrund des Radialschmiedens des Ausgangsrohlings erhält man durch dieses Verfahren jedoch einen langen massiven Schmiedling, das heisst, dass es das erwähnte Verfahren auch nicht ermöglicht, einen hohlen Rohling herzustellen.
  • Schliesslich offenbart die SU-A-715195 ein Verfahren zum Herstellen eines hohlen Schmiedlings aus einem massiven Rohling. Dieses Verfahren zieht die Verwendung eines zentralen Durchbohrwerkzeugs mitein.
  • Somit ermöglicht keines der bekannten Radialschmiedeverfahren, durch den Vorgang des Radialschmiedens direkt lange hohle Schmiedlinge zu erhalten.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren zum Herstellen von langen hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen zur Verfügung zu stellen.
  • Dies wird durch das Verfahren von Anspruch 1 gelöst.
  • Es liefert eine Möglichkeit, beim Vorgang des Radialschmiedens von massiven Rohlingen lange hohle Schmiedlinge zu erhalten.
  • Nach dem Bewegen des Rohlings in der axialen Richtung ist es möglich, diesen zuerst zu schmieden, dann zu wenden und wiederum zu schmieden, und ihn in der axialen Richtung zurückzubewegen.
  • Es gewährleistet, dass beim Vorgang des Radialschmiedens nur teilweise in der Längsrichtung eine Kammer im axialen Bereich erhalten wird. Es ist bei der Verwendung eines einfachen nicht teuren Manipulators nützlich.
  • Wenn es mehrere Schmiedewerkzeugpaare gibt, welche den Arbeitsbereich bilden, kann das Schmieden des Rohlings zweckmässigerweise alternierend mit jedem Schmiedewerkzeugpaar ausgeführt werden.
  • Diese Technik ermöglicht es, beim Ausführen aller erwähnten Vorgänge die Produktivität zu steigern.
  • Es ist ratsam, das Drehen und/oder das Bewegen des Rohlings in seiner axialen Richtung nach alternierenden Schmiedevorgängen mit allen Schmiedewerkzeugpaaren auszuführen.
  • Diese Technik entlastet die Manipulatoranordnungen von der Belastung, die durch Drehkraftmomente entstehen, und senkt die Drehgeschwindigkeit der Einspannvorrichtung.
  • Wenn die Rohlinge aus Materialien mit hoher Festigkeit, wie zum Beispiel Stahl, geschmiedet werden, ist es zweckmässig, den Rohling zuerst auf die Schmiedetemperatur zwischen den Grenzwerten 0,65 und 0,80 des Materialschmelzpunktes auf der Kelvin- Skala zu erhitzen.
  • Dies ermöglicht es, die erforderliche Schmiedekraft zu senken und die Arbeitsbedingungen für die Schmiedewerkzeuge zu verbessern.
  • Es ist ratsam, die Oberfläche des erhitzten Rohlings auf die Temperatur zwischen den Grenzwerten 0,50-0,55 des Materialschmelzpunktes auf der Kelvin-Skala abzukühlen.
  • Diese Technik ermöglicht es, das Öffnen der axialen Kammer während dem Schmieden von massiven Rohlingen zu intensivieren.
  • Weiter unten werden spezielle Beispiele des zu patentierenden Verfahrens gegeben, wobei deren Ausführung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen erklärt wird, in denen:
  • Figur 1 die Anfangsposition des massiven zylindrischen Rohlings in den Schmiedewerkzeugen (Seitenansicht) in Übereinstimmung mit der Erfindung schematisch darstellt;
  • Figur 2 das gleiche (aber in einer Endansicht) in Übereinstimmung mit der Erfindung zeigt;
  • Figur 3 auf schematische Art den Querschnitt des massiven zylindrischen Rohlings nach dem ersten einzelnen Schmieden in Übereinstimmung mit der Erfindung zeigt;
  • Figur 4 auf schematische Art die Position des massiven Rohlings vor dem nächsten Schmieden (Seitenansicht) in Übereinstimmung mit der Erfindung zeigt;
  • Figur 5 die Position des zylindrischen Rohlings vor dem zweiten Schmieden (Endansicht) in Übereinstimmung mit der Erfindung zeigt;
  • Figur 6 auf schematische Art den Rohling nach dem zweiten Schmieden mit der im axialen Bereich (Endansicht) des Rohlings gebildeten Kammer in Übereinstimmung mit der Erfindung zeigt;
  • Figur 7 auf schematische Art den Rohling zeigt, nach dem er um seine gesamte Peripherie geschmiedet worden ist, sowie die im Rohling gebildete axiale Kammer (Endansicht) in Übereinstimmung mit der Erfindung;
  • Figur 8 die Position des Verformungsbereichs und der normalen horizontalen Belastungsverteilung im Querschnitt des Rohlings zeigt, wenn der Rohling in Übereinstimmung mit der Erfindung mit einem Deformierungsgrad von weniger als 3% geschmiedet wird;
  • Figur 9 das gleiche zeigt, wenn der Rohling in Übereinstimmung mit der Erfindung mit einem Deformierungsgrad von mehr als 3% aber weniger als 8% geschmiedet wird;
  • Figur 10 das gleiche , wenn der Rohling in Übereinstimmung mit der Erfindung mit einem Deformierungsgrad von mehr als 8% geschmiedet wird;
  • Figur 11 auf schematische Art die Position des Rohlings (Seitenansicht) nach dem Bewegen in der axialen Richtung zeigt, sowie den Teil der Länge des Rohlings, an dem in Übereinstimmung mit der Erfindung die axiale Kammer hergestellt werden soll;
  • Figur 12 auf schematische Art die Position des polyedrischen Rohlings und seinen Rand in Bezug auf die Schmiedewerkzeuge vor dem Schmieden zeigt;
  • Figur 13 das gleiche, aber nach dem Schmieden in Übereinstimmung mit der Erfindung;
  • Figur 14 auf schematische Art die Position des polyedrischen Rohlings (Seitenansicht) zeigt, nachdem er in Übereinstimmung mit der Erfindung vor dem zweiten Schmieden um die Längsachse gedreht worden ist.
  • Beschreibung der besten Ausführungsart der Erfindung
  • Das zu patentierende Verfahren zum Herstellen von hohlen Rohlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen wird wie im folgenden beschrieben ausgeführt.
  • Ein massiver Ausgangsrohling (Figur 1) mit beispielsweise rundem Querschnitt wird in der Einspannvorrichtung 2 des Manipulators plaziert und dann in den Arbeitsbereich zwischen den Schmiedwerkzeugen 3 geführt. Die Mantellinie AA der zylindrischen Oberfläche des massiven Rohlings 1 ist entlang der Längsachse CC der Arbeitsoberfläche des Schmiedewerkzeugs 3 ausgerichtet, und der Rohling wird mit Hilfe eines Schmiedewerkzeugpaars 3 in radialer Richtung geschmiedet, und zwar zuerst in der Richtung des Pfeils D (Achse d-d, Figur 1 und Figur 2) mit einen Deformierungsgrad ε der aktuellen Querschnittgrösse E des Rohlings 1. Durch das Schmieden werden auf dem Rohling 1 Kontaktbereichelemente 4 (Figur 3) gebildet mit einer Breite F&sub1;, die einen Wert Θ (Θ=F&sub1;/E) der oben erwähnten Querschnittgrösse E des Rohlings 1 darstellt. Wenn die Schmiedewerkzeuge 3 ihren Rücklauf in der Richtung D' (Figur 4) ausführen, wird der Rohling 1 in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 gedreht und anschliessend mit dem gleichen Deformierungsgrad ε in einer anderen radialen Richtung (entlang der Achse h-h, Figur 5) geschmiedet, wodurch auf dem Rohling 1 neue Kontaktbereichelemente 4 mit einer Breite F&sub2; gebildet werden, die einen Wert Θ (Θ=F&sub2;/E) der aktuellen Querschnittgrösse E des Rohlings 1 darstellt, wobei F&sub1;=F&sub2; ist. Während dies geschieht, beginnt sich im axialen Bereich des Rohlings 1 eine Kammer 5 zu öffnen (Figur 6). Die Bildung der Kammer 5 wird durch das Vorhandensein einer Zugspannung in der axialen Richtung des Rohlings 1 verursacht, die über die Zugfestigkeit des Rohlingmaterials hinausgeht.
  • Der oben erwähnte Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt, bis der Rohling 1 über seine gesamte Peripherie geschmiedet ist, wodurch die Querschnittgrösse einen Wert E' (Figur 7) und die axiale Kammer 5 dementsprechend eine Grösse J' annimmt. Die Grösse E' wird der Anfangswert zum Bestimmen des Deformierungsgrades, wenn der oben erwähnte Arbeitszyklus für eine anschliessende Vergrösserung der Kammer 5 wiederholt wird. Die beschriebenen Vorgänge können zum Beispiel nur am Teil M (Figur 4) des Rohlings 1, an dem eine axiale Kammer benötigt wird, ausgeführt werden.
  • Der Deformierungsgrad ε wird innerhalb von 3-8% der aktuellen Querschnittgrösse E des Rohlings 1 bestimmt. Durch solches Schmieden liegt die Breite des Kontaktbereichelements innerhalb 0,121-0,124 der oben erwähnten aktuellen Querschnittgrösse E des Rohlings 1. Hier stammt die untere Grenze des Deformierungsgrads ε&sub1;=3% (mit dem Resultat, dass die Breite F¹ des Kontaktbereichelements 4 Θ=0,121E darstellt) von der Tatsache, dass sich bei tieferem Deformierungsgrad die plastische Deformierung im Oberflächenbereich 6 (Figur 8) des Rohlings 1 befindet und nicht den axialen Bereich erreicht, in dem die Zugspannungen den elastischen Grenzwert des Materials des Rohlings 1 übersteigen.
  • Bei einem Deformierungsgrad ε> 3% erreicht die plastische Deformierung den axialen Bereich des Rohlings 1 (Figur 9), wobei die Breite F² des Kontaktbereichelements 4 Θ&sub2;> 0,121E darstellt, wobei bei diesem Grössenverhältnis im axialen Bereich des Rohlings 1 Zugspannungen wirken, die über die Zugfestigkeit des Materials des Rohlings 1 hinausgehen und damit zum Abtragen des Metalls führen.
  • Die obere Grenze des Deformierungsgrades ε&sub3;=8% (mit dem Resultat, dass die Breite F³ (Figur 10) des Kontaktbereichelements 4 Θ&sub3;=0,124E darstellt) stammt von der Tatsache, dass, obwohl die plastische Deformierung den axialen Bereich erreicht, bei diesem Grössenverhältnis die Zugspannungen im axialen Bereich des Rohlings 1 nicht existieren und keine Metallabtragung stattfindet.
  • Während dem Schmieden des Rohlings 1, wenn die Kontaktbereichelemente mit der Breite F grösser als 0,121E und kleiner als 0,124E sind, findet ein Abtragen der inneren Schichten des Materials des Rohlings 1 statt, sowie ein Anwachsen der axialen Kammer, indem der restliche Teil der Dicke des Rohlings 1 kontinuierlich zugeführt wird.
  • Wenn die Schmiedewerkzeuge 3 (Figur 11) ihren Rücklauf in der Richtung des Pfeils D' ausführen, kann der Rohling 1 in der Richtung des Pfeils K um die Achse 00 gedreht werden und anschliessend in einer anderen radialen Richtung (entlang der Achse 1-1, Figur 3) geschmiedet werden. Die erwähnten Vorgänge werden immer wieder wiederholt. Nachdem am Teil M der Länge des Rohlings 1, in dem eine axiale Kammer erforderlich ist, Schmiedevorgänge vorgenommen wurden, wird der Rohling in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 gedreht und der oben erwähnte Arbeitszyklus wird wiederum wiederholt.
  • Wenn die Schmiedewerkzeuge 3 ihren Rücklauf in der Richtung des Pfeils D' ausführen (Figur 4), kann der Rohling 1 in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 gedreht und entlang der Achse in der Richtung des Pfeils K (Figur 11) bewegt werden, um dann in einer anderen radialen Richtung (entlang der Achse h-h, Figur 5, oder entlang der Achse 1-1, Figur 3) geschmiedet zu werden.
  • Die erwähnten Vorgänge werden wiederholt, bis der Rohling 1 um seine gesamte Peripherie geschmiedet ist.
  • Der massive Ausgangsrohling 1 kann einen polyedrischen Querschnitt aufweisen, zum Beispiel ein Quadrat (Figur 12).
  • In diesem Fall ist der Rand B&sub1;B&sub1; (Figur 12) des polyedrischen Rohlings 1 entlang der Längsachse CC der Arbeitsoberfläche des Schmiedewerkzeugs 3 ausgerichtet und wird mit einem Paar Schmiedewerkzeuge 3 in der radialen Richtung des Pfeils D geschmiedet, und zwar mit einem Deformierungsgrad &epsi; der aktuellen Querschnittgrösse E des Rohlings 1. Durch das Schmieden werden auf dem Rohling 1 (Figur 14) Kontaktbereichelemente 4 mit der Breite F&sub1; gebildet, die einen Wert &Theta; (0,121< &Theta;< 0,124) der oben erwähnten aktuellen Querschnittgrösse E des Rohlings 1 darstellt (Figur 13).
  • Wenn die Schmiedewerkzeuge 3 ihren Rücklauf in der Richtung des Pfeils D' (Figur 14) ausführen, kann der Rohling 1 in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 gedreht und mit seinem anstossenden Rand B&sub2;B&sub2;, der während dem vorhergehenden Schritt der Schmiedewerkzeuge (Figur 12 und Figur 14) nicht geschmiedet wurde, entlang der Längsrichtung CC der Arbeitsoberfläche des Schmiedewerkzeugs 3 ausgerichtet und dann mit einem Deformierungsgrad &epsi; in einer anderen radialen Richtung (entlang der Achse 1-1, siehe Figur 12) geschmiedet werden, wodurch auf dem Rohling 1 neue Kontaktbereichelemente mit der Breite F&sub2; gebildet werden, die einen Wert &Theta; (0,121< &Theta;< 0,124) der Querschnittgrösse E des Rohlings 1 darstellt. Während dies stattfindet, beginnt sich im axialen Bereich des Rohlings 1 eine Kammer 5 zu bilden (für den Fall eines polyedrischen Rohlings 1 ist die Kammer nicht dargestellt).
  • Der oben erwähnte Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt, bis der Rohling 1 um seine gesamte Peripherie geschmiedet ist, wodurch sein Querschnitt eine Grösse E' und seine axiale Kammer 5 dementsprechend eine Grösse J' annimmt.
  • Obwohl das beanspruchte Verfahren durch das Schmieden eines Rohlings mit quadratischem Querschnitt beispielhaft beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, das die gleiche Arbeitssequenz dazu verwendet werden kann, um Ausgangsrohlinge zu schmieden, die mehr Ränder aufweisen, wobei ebenfalls eine axiale Kammer in einem Rohling erhalten wird.
  • Wenn die Schmiedewerkzeuge 3 ihren Rücklauf in der Richtung des Pfeils D' ausführen, kann der Rohling 1 in der Richtung des Pfeils K (Figur 11) entlang der Achse 00 gedreht und anschliessend in einer anderen radialen Richtung (entlang der Achse 1-1, Figur 12) geschmiedet werden. Der oben beschriebene Arbeitszyklus wird immer wieder wiederholt.
  • Nachdem am Teil M (Figur 11) der Länge des Rohlings 1, an dem eine axiale Kammer erforderlich ist, Schmiedevorgänge vorgenommen wurden, kann der Rohling in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 gedreht werden und mit seinem anstossenden Rand B&sub2;B&sub2; (Figur 12 und Figur 13), der während dem vorhergehenden Schmiedeschritt nicht geschmiedet wurde, entlang der Längsachse CC der Arbeitsoberfläche des Schmiedewerkzeugs 3 (Figur 14) ausgerichtet werden, und der angedeutete Arbeitszyklus kann wiederholt werden.
  • Wenn die Schmiedewerkzeuge 3 ihren Rücklauf in der Richtung des Pfeils D' ausführen, kann der Rohling in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 gedreht werden, und mit seinem anstossenden Rand B&sub2;B&sub2;, der während dem vorhergehenden Schritt der Schmiedewerkzeuge nicht geschmiedet wurde, entlang der Längsachse 00 der Arbeitsoberfläche des Schmiedewerkzeugs 3 ausgerichtet und in der Richtung des Pfeils K (siehe Figur 11) entlang der Achse 00 bewegt und dann in einer anderen radialen Richtung (entlang der Achse 1-1, Figur 12) geschmiedet werden.
  • Nach dem zu patentierendem Verfahren ist es ebenfalls möglich, den Rohling 1 in der Richtung des Pfeils K (Figur 11) entlang der Achse 00 zu bewegen, ihn dann in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 zu drehen, ihn nochmals zu schmieden und ihn wiederum entlang der Achse 00 zurückzubewegen. Es ist zweckmässig, einen solchen Arbeitsschritt zu verwenden, wenn nicht teure und einfache Manipulatoren verwendet werden.
  • Wenn mehrere Paare Schmiedewerkzeuge 3 zur Verfügung stehen, ist es zweckmässig, den Rohling 1 abwechslungsweise mit jedem Paar Schmiedewerkzeuge 3 zu schmieden. Diese Technik ermöglicht es, den Produktionsausstoss zu erhöhen und gleichzeitig alle erwähnten Arbeitzyklen am Rohling 1 auszuführen.
  • Wenn der Rohling 1 mit mehreren Paaren Schmiedewerkzeugen 3 geschmiedet wird, ist es möglich, den Rohling in der Richtung des Pfeils G um seine Längsachse 00 zu drehen und/oder ihn in der Richtung des Pfeils K entlang der Achse 00 zu bewegen, nachdem mit allen zur Verfügung stehenden Schmiedewerkzeugen 3 alternierende Schmiedevorgänge ausgeführt wurden. Diese Technik entlastet die Manipulatoranordnung von der Belastung, die durch die Drehkraftmomente erzeugt wird und senkt die Drehgeschwindigkeit ihrer Einspannvorrichtung.
  • Wenn mit dem zu patentierenden Verfahren lange hohle Rohlinge verarbeitet werden, ist es möglich, den folgenden Arbeitszyklus (Bewegen des Rohlings 1 entlang der Achse 00, Schmieden, Drehen um seine Längsachse 00, nächstes Schmieden und nächstes Bewegen um seine Achse 00) teils vom anfänglich geschmiedeten Teil bis über die gesamte Länge des Rohlings 1 auszuführen. Diese Technik ermöglicht es, eine axiale Kammer zu erhalten, die sich nicht über die ganze Länge des Schmiedlings sondern nur demjenigen Teil entlang erstreckt, in dem die Kammer erforderlich ist.
  • Wenn Rohlinge aus Materialien mit hoher Festigkeit geschmiedet werden, zum Beispiel Stahl, ist es zweckmässig, den Rohling 1 zuerst auf den Schmiedetemperaturbereich zu erhitzen. Für unterschiedliche Eisenlegierungen beträgt dieser Temperaturbereich ungefähr 0,65 bis 0,80 des Schmelzpunktes des Rohlingmaterials auf der Kelvin-Skala. Die Rohlinge sollten wegen dem grossen Widerstand des Rohlingmaterials in Bezug auf die Deformierung weder über- noch unterhitzt werden.
  • Wenn ein heisser Rohling geschmiedet wird ist es möglich, seine Oberfläche unmittelbar vor dem Schmieden auf die Temperatur von ungefähr 0,5 bis 0,55 der Schmelzpunktes des Rohlingmaterials auf der Kelvin-Skala abzukühlen. Diese Technik ermöglicht, das Öffnen der axialen Kammer während dem Vorgang des Schmiedens des massiven Rohlings zu beschleunigen. Es macht wenig Sinn, den Rohling auf wesentlich tiefere Temperaturen abzukühlen, da die Möglichkeit einer Verschlechterung der Plastizität des Rohlingmaterials besteht; dasselbe gilt für eine schwache Abkühlung des Rohlings, da ein geringer Unterschied in den Materialfestigkeitseigenschaften besteht zwischen der Oberfläche und dem axialen Bereich des Rohlings.
  • Beispiel 1
  • Ein zylindrischer massiver Stahlrohling mit E=80 mm Durchmesser und einem Inhalt von 0,45% C wurde auf 1220 C erhitzt, in der Einspannvorrichtung des Manipulators einer herkömmlichen Schmiedemaschine plaziert, in den Arbeitsraum zwischen flache Schmiedewerkzeuge geführt und 4 mm abwärts geschmiedet (was einem Deformierungsgrad von &epsi;=5% entspricht). Dadurch wurden auf dem Rohling zwei flache Kontaktbereichelemente mit je einer Breite von F=9,8 mm (&Theta;=F/E=0,123) gebildet. Indem der Rohling nach jedem Schmiedevorgang um seine Längsachse gedreht wurde, führte der Arbeitszyklus zu einem Rohling, der um seinen gesamten Peripheriequerschnitt geschmiedet war. Somit wurde ein polyedrischer Schmiedling mit einer Querschnittendgrösse von 76 mm (gemessen zwischen zwei einander gegenüberliegenden flachen Teilen des Querschnitts) erhalten sowie eine Kammer im Axialbereich des geschmiedeten Teils (mit einem mittleren Durchmesser von 12 mm).
  • Beispiel 2
  • Ein ähnlicher heisser zylindrischer Rohling wurde in den Arbeitsraum der Schmiedewerkzeuge geführt und 2 mm abwärts geschmiedet (was einem Deformierungsgrad von &epsi;=2,5% entspricht). Dadurch wurden auf der Oberfläche des Rohlings zwei flache Kontaktbereichelemente mit je einer Breite von F=9,6 mm (&Theta;=F/E=0,120) gebildet. Der Schmiedevorgang wurde wiederholt, indem der Rohling nach jedem Schmieden um seine Längsachse gedreht wurde. Der Arbeitszyklus wurde mit einem um seine gesamte Querschnittperipherie geschmiedeten Rohling abgeschlossen. Dadurch wurde ein polyedrischer Schmiedling mit einem Endquerschnitt von 77,6 mm (gemessen zwischen zwei einander gegenüberliegenden flachen Teilen des Querschnitts) erhalten. Die Kontinuität des Rohlingmaterials im axialen Bereich wurde aufrechterhalten, das heisst es entstanden keine Löcher.
  • Beispiel 3
  • Ein ähnlicher zylindrischer Rohling, der auf die gleiche Temperatur wie im vorhergehenden Fall erhitzt wurde, wurde in den Arbeitsraum von flachen Schmiedewerkzeugen geführt und 7,2 mm abwärts geschmiedet (was einem Deformierungsgrad von &epsi;=9% entspricht). Dadurch wurden auf der Oberfläche des Rohlings zwei flache Kontaktbereichelemente mit je einer Breite von F= 10,0 mm (&Theta;=F/E=0,125) gebildet. Indem der Rohling nach jedem Schmieden um seine Längsachse gedreht wurde, entstand ein um seine gesamte Querschnittperipherie geschmiedeter Rohling. Auf diese Weise wurde ein polyedrischer Schmiedling mit einer Endquerschnittgrösse von 72,8 mm erhalten (gemessen zwischen zwei einander gegenüberliegenden flachen Teilen des Querschnitts).
  • Die Kontinuität des Rohlingmaterials im axialen Bereich wurde aufrechterhalten, das heisst es entstanden keine Löcher.
  • Das beanspruchte Verfahren zum Erhalten von hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen ermöglicht somit, lange hohle Schmiedlinge mit einem Deformierungsgrad von 8%> &epsi;> 3% zu erhalten, wobei demzufolge die Breite des Kontaktbereichelements innerhalb von 0,121-0,124 der aktuellen Querschnittgrösse des Rohlings liegt. Dadürch ist es zum ersten Mal möglich, einen axialen Kanal sowohl über die gesamte Länge des Rohlings als auch über einen bestimmten Teil davon zu erhalten, sowie eine blinde axiale Kammer ohne Ausgänge zu beiden Enden des Schmiedlings.
  • Die Verwendung des beanspruchten Verfahrens zum Erhalten von hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen ermöglicht es, das Tiefbohren von Schmiedlingen zu eliminieren, das heutzutage bei der Herstellung von langen hohlen Produkten verwendet wird. Dadurch ist keine zusätzliche Werkstatt mit Präzisionsmaschinenwerkzeugen und es sind keine gelernten Arbeitskräfte mehr nötig. Ausserdem ermöglicht die Anwendung des beanspruchten Verfahrens, durch die Eliminierung des zeitraubenden Tiefbohrvorgangs bis zu 60-80% an in Chips verschwendetes Abfallmaterial zu sparen.
  • Industrielle Anwendung
  • Das beanspruchte Verfahren zum Herstellen von hohlen Schmiedlingen garantiert eine wesentliche Sortimenterweiterung von Produkten, die durch Radialschmieden hergestellt werden.
  • Es ist ziemlich klar, dass die Herstellung von hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen billiger ist als die Verwendung von hohlen Rohlingzwischenprodukten, die beispielsweise durch Walzen und Durchbohren erhalten werden. Zusätzlich zur Steigerung der Produktionsrate weist das neue Verfahren, verglichen mit der maschinellen Bearbeitung (Tiefbohren von massiven Zwischenrohlingen), einen weiteren Vorteil auf, namentlich eine qualitativ hochstehende Deformierung der Gusseisenstruktur durch die Schmiedlingswand. Dadurch werden die mechanischen Eigenschaften des Produkts wesentlich verbessert. So ist es zum Beispiel möglich, eine approximative Parität von Werten für die Metallfestigkeit in der Längs- und Querrichtung des Produkts zu erreichen, was mit Hilfe von anderen bekannten Verfahren nicht möglich ist: weder durch das Bohren von massiven Schmiedlingen noch durch das Dornschmieden von vorgängig gebohrten Rohlingen.

Claims (6)

1. Verfahren zum Herstellen von hohlen Schmiedlingen durch Radialschmieden von massiven Rohlingen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantellinie (AA) der Oberfläche eines zylindrischen massiven Rohlings (1) oder der Längsrand (BB) eines polyedrischen massiven Rohlings (1) entlang der Längsachse (CC) der im wesentlichen flachen Arbeitsoberflächen mindestens eines Paars von sich radial gegenüberliegenden Schmiedewerkzeugen (3) ausgerichtet wird, dass der Rohling (1) von diesen Schmiedewerkzeugen (3) in radialer Richtung (D) geschmiedet wird, und zwar zuerst in einer Richtung, worauf der Rohling (1) um seine Längsachse (00) gedreht und/oder in axialer Richtung bewegt wird, wonach er in einer anderen radialen Richtung geschmiedet wird, und dass dies unter Verwendung eines festen Deformierungsgrades (&epsi;) für jeden Schmiedevorgang innerhalb von 3-8% der aktuellen Querschnittgrösse (E) des Rohlings (1) durchgeführt wird, wodurch die Breite (F) des Kontaktbereichs (4), die durch den Kontakt mit jedem Schmiedewerkzeug (3) entsteht, ungefähr innerhalb 0,121-0,124 dieser aktuellen Querschnittgrösse (E) des Rohlings (1) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1) nach dem Bewegen in axialer Richtung zuerst geschmiedet, dann gedreht, dann wiederum geschmiedet und in axialer Richtung zurückbewegt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schmiedewerkzeugpaare (3) verwendet werden, und dass das Schmieden des Rohlings (1) abwechslungsweise von jedem Schmiedewerkzeugpaar (3) ausgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehen des Rohlings (1) und/oder dessen Bewegen in axialer Richtung nach dem alternierenden Schmieden durch alle Schmiedewerkzeugpaare (3) ausgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1) zuerst auf eine Schmiedetemperatur im Bereich von ungefähr 0,65-0,80 des Schmelzpunktes für das Material des Rohlings (1) auf der Kelvin-Skala erhitzt wird&sub4;
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des heissen Rohlings (1) auf eine Temperatur im Bereich von ungefähr 0,50-0,55 des Schmelzpunktes für das Material des Rohlings (1) auf der Kelvin-Skala abgekühlt wird.
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