DE4222748A1 - Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer KurbelwelleInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle, bei dem in ersten
Arbeitsgängen in einen Stab zunächst nacheinander die sich zur
Achse hin verjüngenden Einschnürungen für die Wellenlager einge
formt werden, in einem zweiten Arbeitsgang ein zwischen den Wel
lenlagern liegender Stabbereich in Winkelstellung flachgedrückt
wird, in einem weiteren Arbeitsgang das Auspressen der Kurbel
kröpfung des flachgedrückten Stabbereichs erfolgt, und jeweils
eine Gruppe von Arbeitsgängen, mindestens die in der ersten
Hitze auszuführende Gruppe der ersten Arbeitsgänge, die unabhän
gig von der Anzahl der Kröpfungen, in einer Hitze durchgeführt
wird.
Die Erfindung geht dabei von einem durch Industrieanzeiger, 91.
Jg. (1969) Nr. 75, Seiten 1560 bis 1563 bekannten Verfahren zum
Schmieden mehrfach gekröpfter Kurbelwellen aus. Bei diesem be
kannten Verfahren erfolgt in einem Arbeitsgang 1 das Einpressen
der Wellenlager auf den rohen Lagerdurchmesser in vorgeschriebe
ner Lagermittenentfernung, in einem Arbeitsgang 2 das
Flachdrücken der beim Arbeitsgang 1 zwischen den Lagern entstan
denen Verdickungen auf die rohe Wangen- und Kurbelzapfenbreite
in Winkelstellung und schließlich in einem Arbeitsgang 3 das
Auspressen der Kurbelkröpfungen in der beim Arbeitsgang 2 einge
stellten Winkelstellung. Jeder Arbeitsgang wird, unabhängig von
der Anzahl der Kröpfungen in einer Hitze durchgeführt. Mit zu
nehmender Anzahl der Kröpfungen verliert die erwärmte Welle je
doch an Steifigkeit, so daß ihr Krantransport von einer gewissen
Länge an in Frage gestellt ist. Um den Krantransport trotzdem
durchzuführen, sind besondere ergänzende Transportmaßnahmen er
forderlich und dies zweimal vom Ofen zur Schmiedevorrichtung,
nämlich nach dem zweiten Erwärmen vor dem Arbeitsgang 2 und dem
dritten Erwärmen vor dem
Arbeitsgang 3. Da die Hublagerdurchmesser regelmäßig kleiner
sind als die Wellenlager, bringt ein entsprechend kleineres
Rohmaß beim Arbeitsgang 2 des Flachdrückens eine weitere
Schwächung der Transportfähigkeit des warmen, teilweise ge
schmiedeten Rohlings vom Ofen zur Schmiedevorrichtung des Ar
beitsganges 3 mit sich. Weiterhin erfordert jede Einstellung ei
ner neuen Hitze entsprechend auch einen entsprechenden zeitli
chen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehenden Nachteile zu ver
meiden und ein Verfahren zu schaffen, das sich insbesondere zur
Herstellung von vielhubigen Kurbelwellen mit Wellenlager
durchmessern über 350 mm für Schiffsmotoren, Kompressoren oder
dergleichen schwere Aggregate eignet und einen zügigen Ablauf
des Herstellungsprozesses mit sich bringt. Eine Nebenaufgabe ist
die Schaffung einer geeigneten Vorrichtung hierfür.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß in der zweiten
Hitze in einer Winkellage sowohl der zweite Arbeitsgang des
Flachdrückens eines zwischen den Wellenlagern liegenden Stabbe
reiches, wie auch der weitere Arbeitsgang des Auspressens der
Kurbelkröpfung dieses Stabbereiches erfolgt, daß in der gleichen
zweiten Hitze ein weiterer zwischen den Wellenlagern liegender
Stabbereich in einem nächsten Arbeitsgang, der dem zweiten Ar
beitsgang entspricht, flachgedrückt und in einem übernächsten
Arbeitsgang, dem weiteren Arbeitsgang entsprechend, die Kurbel
kröpfung des weiteren Stabbereiches ausgepreßt wird, und daß
weiterhin in der gleichen zweiten Hitze jeweils ein Arbeitsgang
des Flachdrückens und ein Arbeitsgang des Auspressens der Kur
belkröpfung aufeinander folgen, bis alle zwischen den Wellenla
gern liegenden Stabbereiche zu Kurbelkröpfungen umgeformt sind.
Durch die Erfindung wird gegenüber dem gattungsgemäßen Verfahren
eine dritte Hitze vermieden und schon dadurch eine erhebliche
Reduzierung der Herstellungsdauer einer Kurbelwelle erreicht. Da
je Kurbelkröpfung das Flachdrücken und das Auspressen der Kur
belkröpfung unmittelbar aufeinanderfolgen, ist hierfür nur eine
einmalige Einstellung der Winkellage erforderlich.
Das Flachdrücken und Auspressen der Kurbelkröpfung kann jeweils
innerhalb weniger Minuten ausgeführt sein, sodaß die zweite
Hitze optimal ausgenutzt werden kann und auch ausreicht, um eine
beispielsweise 8-hubige Kurbelwelle Hub für Hub unter den annä
hernd gleichen Verformungsrandbedingungen ausführen zu können.
Insgesamt liegen die in der zweiten Hitze auszuführenden Ar
beitsvorgänge in einem zeitlichen Rahmen, der etwa dem Ein
schmieden der Wellenrohlager in der ersten Hitze entspricht.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung nach Anspruch 2 sieht vor,
daß in den ersten Arbeitsgängen das Einformen jeden Wellenlagers
unter freier Längung des Stabes - bzw. des zuvor eingeformte
Einschnürungen aufweisenden Stabes - erfolgt. Die dadurch gege
bene Streckung läßt sich durch geeignete Kalkulationsmethoden
vorausberechnen, so daß in dem die rohen Wellenlager enthaltenden
Zwischenrohling vorgegebene Abstände der rohen Wellenlager zu
einander erreichbar sind.
Dies gilt auch für die Abwicklung der Fertigung nach Anspruch 3,
die vorsieht, daß der beim Ausdrücken der Kurbellager überschüs
sige Werkstoff in Richtung auf die benachbarten Wellenlager und
unter Streckung derselben in diese fließt.
Die Maßnahmen der Ansprüche 2 und 3 sichern unter anderem einen
optimalen Faserverlauf.
Die Anbindung der Erfindung an vorgeschaltete Stufen der Kurbel
wellenherstellung bei einem Verfahren gemäß Anspruch 4, bei dem
ein Freiformschmiedevorgang in einer Vorhitze zur Herstellung
des Stabes vorgeschaltet ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die
Restwärme der Vorhitze und die Restwärme der ersten Hitze erhal
ten werden, indem zum Einbringen der ersten Hitze der freiform
geschmiedete Stab ein erstes Nachwärmen, zum Einbringen der
zweiten Hitze der mit den rohen Wellenlagern versehene Stab ein
zweites Nachwärmen erfährt. So wird ein besonders zügiger Ablauf
der Herstellung erreicht.
Die Erfindung befaßt sich weiterhin mit einer Vorrichtung, näm
lich mit einer Schmiedepresse zum Warmausformen einer Kurbel
kröpfung an einem Stababschnitt, der zwischen zwei jeweils als
Wellenlager eingeformten, sich zur Achse hin verjüngenden Ein
schnürungen eines zu einer Kurbelwelle umzuformenden Stabes
liegt, mit einem Untergesenk auf dem unteren Pressentisch, des
sen seitliche Gesenkwangen den Einschnürungen angepaßt sind und
das die Kontur des achsfernen Bereiches einer Kurbelkröpfung be
stimmt, einem am Laufsattel zu befestigenden Obergesenk, dessen
Gesenkkontur den achsnahen Bereich einer Kurbelkröpfung be
stimmt, einer zusätzlichen Querstauchvorrichtung, deren zum
Flachdrücken eines Stababschnittes bestimmte Stauchwerkzeuge
über seitliche Keilepaare mit dem Laufsattel verbindbar und
durch diesen bewegbar sind, und bei dem erfindungsgemäß vorgese
hen ist, daß das Untergesenk in der durch die Stabachse eines in
die Vorrichtung eingesetzten, zu verformenden Stabes bestimmten
senkrechten Ebene in zwei quer zur Stabachse zwischen einer of
fenen und einer geschlossenen Arbeitsposition verfahrbare Ge
senkhälften geteilt ist, daß in der offenen Arbeitsposition die
Gesenkhälften Abstand von einem eingelegten Stab haben,
daß die Gesenkhälften, die gleichzeitig die Stauchwerkzeuge sind
auch gegen den Verformungswiderstand des zwischen zwei Einschnü
rungen des eingesetzten Stabes liegenden Stababschnittes bis zur
geschlossenen Arbeitsstellung, in der sie gesichert aneinander
anliegen, verfahrbar sind, und daß die unteren Gegenkeile der
Keilepaare an den Gesenkhälften befestigt sind.
Eine solche Vorrichtung erlaubt es, die beiden Gesenkhälften
zunächst zum Flachdrücken und zusammengefahren als Gesenk zu
verwenden.
Nach der Weiterentwicklung gemäß Anspruch 6 enthält die Schmie
depresse an den Gesenkhälften des Untergesenkes je einen
Stellzylinder zum Öffnen und bedingten, d. h. teilweisem
Schließen des geteilten Gesenkes, wobei weiterhin vom Beginn des
Kontaktes einer Gesenkhälfte mit dem flachzudrückenden Stabteil
an bis zum Ende des Flachdrückens die unteren Gegenkeilflächen
mit den am Laufsattel lösbar befestigten Oberkeilen in Wirkkon
takt stehen.
Diese Weiterentwicklung der Erfindung erlaubt eine erste
Schließbewegung der Gesenkhälften, bis diese am umzuformenden
Teil des Stabes anliegen oder nahezu anliegen, um danach die
Presse selbst zum Flachdrücken und anschließend (nach dem Lösen
der Oberkeile vom Laufsattel und dem Befestigen des oberen Ge
senkes an diesem) nahezu in einem Zuge zum Ausdrücken der be
troffenen Kurbelkröpfung zu nutzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und eine erfindungsgemäß gestal
tete Schmiedepresse werden nachfolgend anhand der beigefügten
Abbildungen beschrieben.
Von diesen zeigt
Fig. 1 ein Blockbild zum Verfahrensablauf gemäß Anspruch 1
Fig. 2 ein Blockbild zum Verfahrensablauf gemäß Anspruch 4
Fig. 3 bis Fig. 10 eine Schmiedepresse mit Querstauchvorrich
tung in Seiten- und Stirnansichten, - jeweils als sche
matisierter Ausschnitt und teilweise im Schnitt, sowie
mit einem eingesetzten, weiter umzuformenden Stab -
nämlich in
Fig. 3 und Fig. 4 eine erste Arbeitsposition mit geöffnetem
Untergesenk,
Fig. 5 und Fig. 6 eine Arbeitsposition vor dem Beginn des Flach
drückens,
Fig. 7 und Fig. 8 eine Arbeitsposition nach Ende des Flach
drückens
Fig. 9 und Fig. 10 eine Arbeitsposition nach Ende des Aus
drückens der Kurbelkröpfung
Das Blockbild nach Fig. 1 stellt beispielhaft den Verfahrensab
lauf bei der Herstellung einer 8-fach gekröpften Kurbelwelle aus
einem zunächst kalten Rundstab aus einem Vergütungsstahl der
Werkstoffgruppe 42 CrMo 4, als Stab, bezeichnet dar. Hierbei
wird dieser Stab zunächst durch Wärmen auf eine Schmiedetempera
tur von etwa 1230°C gebracht und dann in ersten Arbeitsgängen
nacheinander die sich zur Achse hin verjüngenden Einschnürungen
für die Wellenlager eingeformt. Dies geschieht in der 1. Hitze.
Danach kann das so aus dem Stab erzeugte Werkstück, aus welchen
Gründen auch immer, erkalten, um später durch weiteres Wärmen in
die 2. Hitze gebracht zu werden. In dieser 2. Hitze wird in ei
nem zweiten Arbeitsgang ein zwischen den Wellenlagern liegender
stabbereich des Werkstückes in Winkelstellung flachgedrückt und
in einem weiteren Arbeitsgang das Auspressen der Kurbelkröpfung
des soeben flachgedrückten Stabbereichs vorgenommen. So wird
verfahren, bis in der 2. Hitze alle 8 Kurbellager in ihrer rohen
Form fertiggestellt sind.
In Fig. 2 ist in den Verfahrensablauf der vorgeschaltete Abguß
des Rohblockes mit einbezogen, dem zum Erzeugen einer Vorhitze,
d. h. der zum Rundstabschmieden geeigneten Temperatur, ein Wärmen
folgt. Nach dem Rundstabschmieden wird der noch, aber nicht mehr
ausreichend warme Stab einem Nachwärmen 1 unterzogen - das dem
Erzeugen der ersten Hitze entspricht - und danach entsprechend
dem zu Fig. 1 beschriebenen Ablauf verfahren, ohne jedoch das
Werkstück nach dem Wellenlager-Schmieden erkalten zu lassen. Dem
Ausdrücken des 8. Kurbellagers folgen übliche weitere Bearbei
tungsvorgänge, wie das Brennen auf Länge, Vergüten, Flämmen und
Prüfen, gegebenenfalls ein Warmrichten und Entspannen, schließ
lich die Erprobung vor dem Versand der Kurbelwelle zum Motoren
hersteller.
Zu Fig. 3 bis Fig. 10: In den auf je einem Blatt jeweils in Sei
ten- und Stirnansicht dargestellten maschinentechnischen Gege
benheiten des Verfahrensablaufes ist die Bezeichnung des Werk
stückes 1 durchgehend beibehalten, obwohl es beginnend als Stab
mit der Stabachse 2, mit Einschnürungen 3 für die Wellenlager
und mit zunächst zylindrischen Stabbereichen 4 zwischen den Ein
schnürungen 3 von Bearbeitungsstufe zu Bearbeitungsstufe seine
Form bis hin bis zur Kurbelkröpfungen 5 aufweisende Kurbelwelle
ändert.
Zur Schmiedepresse, die auch eine Querstauchvorrichtung zum
seitlichen Flachdrücken enthält, gehören, wie Fig. 3 und Fig. 4
zeigen, ein unterer Pressentisch 6 und ein Untergesenk 7 mit
stirnseitigen Führungen 8.
Das Untergesenk 7 ist geteilt und setzt sich aus den Gesenkhälf
ten 9 und 10 zusammen, wobei die Gesenkhälfte 9 Stirnwangen 11,
die andere Gesenkhälfte 10 Stirnwangen 12 aufweisen. Die Stirn
wangen 11, 12 sind der sich zur Stabachse 2 hin verjüngenden
Kontur der Einschnürungen 3 angepaßt und damit seitliche Begren
zung des Untergesenkes 7. Pfeile 13 und 14 deuten die Bewegungs
richtung der Gesenkhälften 9 und 10 zum Schließen des in Fig. 3
und Fig 4 voll geöffneten Untergesenkes 7 an. In dieser Stellung
sind die Gesenkhälften 9, 10 von auch zum Öffnen des Untergesen
kes 7 verwendbaren Schließzylindern 15 an seitliche Widerlager
16 des Pressentisches 6 zum Anschlag gebracht. An den Gesenk
hälften 9, 10 sind Gegenkeile 17 und 19 angeordnet. Weiterhin
sind Senkkeile 19 und 20 vorgesehen und Senkpfeilen 21 entspre
chend absenkbar.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß eine Kurbelkröpfung 5 bereits fer
tiggestellt ist und nun der dieser benachbarte Stabbereich 4 zur
Umformung ansteht. Dieser Vorgang beginnt damit, daß die Gesenk
hälften 9, 10 mittels der Schließzylinder 15 den Pfeilen 13 und
14 entsprechend zusammengefahren und die Senkkeile 19, 20 abge
senkt werden.
In Fig. 5 und Fig. 6 sind die Gesenkhälften 9, 10 am Werkstück 1
zur Anlage gebracht, wobei die Stirnwangen in die entsprechenden
Einschnürungen greifen. Die Senkkeile 19 und 20 liegen an den
entsprechend keilförmigen Gegenkeilen 17 und 18 und andererseits
auch an den Widerlagern 16 an.
Es ist erkennbar, daß die Senkkeile 19, 20 Teil eines Querhauptes
22 sind, das lösbar am Laufsattel der nicht vollständig darge
stellten Schmiedepresse befestigt und mit der Preßkraft beauf
schlagbar ist. Das Querhaupt 22 hat einen zentralen Durchbruch
24.
In der in Fig. 6 dargestellt Ausgangsposition übernimmt nun das
sich weiter absenkende Querhaupt 22 über die Senkkeile 19 und 20
das weitere Schließen des Untergesenkes 7, d. h. das Zusammenfah
ren der Gesenkhälften 9 und 10 und bewirkt dabei das
Flachdrücken des betroffenen Stabbereiches 4. Der Werkstoff dann
dabei nach oben und nach unten fließen, während in Achsrichtung
die Stirnwangen 11 und 12 weitgehend Fixierungen sind.
Am Senkkeil 19 ist eine konische Bohrung zur Aufnahme eines ko
nischen Sicherungsbolzens 26 vorgesehen.
Der Vorgang des Flachdrückens ist in den Darstellungen nach Fig.
7 und Fig. 8 beendet, das Untergesenk 7 ist geschlossen, die Ge
senkhälften 9 und 10 liegen aneinander. Das Querhaupt 22 hat
seine untere Endposition erreicht, ist durch den in Richtung ei
nes Pfeiles 27 bewegbaren Sicherungsbolzen arretierbar - und
verriegelt damit auch die beiden Gesenkhälften 9 und 10 indirekt
miteinander - und ist von dem wieder hochgefahrenen Laufsattel
23 gelöst worden. An den Laufsattel 23 ist nun das Obergesenk 28
angehängt worden und mit diesem entsprechend einem weiteren
Pfeil 29 durch den zentralen Durchbruch 24 absenkbar.
Die Befestigung des Obergesenkes 28 am Laufsattel 23 ist in Fig.
9 durch Haltebolzen 30 nur angedeutet.
In der Endstellung des Herstellens einer Kurbelkröpfung 5, dar
gestellt in Fig. 9 und Fig. 10, ist durch den Werkzeugteil 31 des
Obergesenkes 28 die Kurbelkröpfung 5 für das entsprechende Kur
bellager voll ausgedrückt.
Mit der erfindungsgemäßen Verfahren und der vorstehend beschrie
benen Schmiedepresse wird beispielsweise aus einem Rundstab
(oder einem Vielkant-, wie 6- und 8-kant-Stab) mit einem Durch
messer von 850 mm und einer Länge von ca. 9 m, der etwa 40 to Ge
wicht hat, eine 8-hubige Kurbelwelle für einen Schiffsdieselmo
tor gefertigt, die als Fertigmaße u. a. eine Länge von 8215 mm,
einen Wellenlagerdurchmesser von 430 mm und einen Kurbellager
durchmesser von 410 mm hat.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle, bei dem
- a) in ersten Arbeitsgängen in einen Stab zunächst nacheinan der die sich zur Achse hin verjüngenden Einschnürungen für die Wellenlager eingeformt werden,
- b) in einem zweiten Arbeitsgang ein zwischen den Wellenlagern liegender Stabbereich in Winkelstellung flachgedrückt wird,
- c) in einem weiteren Arbeitsgang das Auspressen der Kurbel kröpfung des flachgedrückten Stabbereichs erfolgt,
- d) und jeweils eine Gruppe von Arbeitsgängen, mindestens die
in einer ersten Hitze auszuführende Gruppe der ersten Arbeits
gänge, unabhängig von der Anzahl der Kröpfungen, in einer Hitze
durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet - e) daß in der zweiten Hitze in einer Winkellage sowohl der zweite Arbeitsgang des Flachdrückens eines zwischen den Wellen lagern liegenden stabbereiches, wie auch der weitere Arbeitsgang des Auspressens der Kurbelkröpfung dieses Stabbereiches erfolgt,
- f) daß in der gleichen zweiten Hitze ein weiterer zwischen den Wellenlagern liegender stabbereich in einem nächsten Ar beitsgang, der dem zweiten Arbeitsgang entspricht, flachgedrückt und in einem übernächsten Arbeitsgang, dem weiteren Arbeitsgang entsprechend, die Kurbelkröpfung des weiteren Stabbereiches aus gepreßt wird,
- g) und daß weiterhin in der gleichen zweiten Hitze jeweils ein Arbeitsgang des Flachdrückens und ein Arbeitsgang des Aus pressens der Kurbelkröpfung aufeinander folgen, bis alle zwi schen den Wellenlagern liegenden stabbereiche zu Kurbelkröpfun gen umgeformt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- h) daß in den ersten Arbeitsgängen das Einformen jeden Wel lenlagers unter freier Längung des Stabes - bzw. des zuvor ein geformte Einschnürungen aufweisenden Stabes - erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der beim Ausdrücken der Kurbellager überschüssige Werkstoff
in Richtung auf die benachbarten Wellenlager und unter Streckung
derselben in diese fließt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dem ein Frei
formschmiedevorgang in einer Vorhitze zur Herstellung des Stabes
vorgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Restwärme der Vorhitze und die Restwärme der ersten
Hitze erhalten werden, indem zum Einbringen der ersten Hitze der
freiformgeschmiedete Stab ein erstes Nachwärmen, zum Einbringen
der zweiten Hitze der mit den rohen Wellenlagern versehene Stab
ein zweites Nachwärmen erfährt.
5. Schmiedepresse zum Warmausformen einer Kurbelkröpfung an
einem Stababschnitt, der zwischen zwei jeweils als Wellenlager
eingeformten, sich zur Achse hin verjüngenden Einschnürungen ei
nes zu einer Kurbelwelle umzuformenden Stabes liegt,
mit
- - einem Untergesenk auf dem unteren Pressentisch, dessen seitli che Gesenkwangen den Einschnürungen angepaßt sind und das die Kontur des achsfernen Bereiches einer Kurbelkröpfung bestimmt,
- - einem am Laufsattel zu befestigenden Obergesenk, dessen Ge senkkontur den achsnahen Bereiches einer Kurbelkröpfung be stimmt,
- - einer zusätzlichen Querstauchvorrichtung, deren zum Flachdrücken eines Stababschnittes bestimmte Stauchwerkzeuge über seitliche Keilepaare mit dem Laufsattel verbindbar und durch diesen bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergesenk (7) in der durch die Stabachse (2) eines in die Vorrichtung eingesetzten, zu verformenden Stabes bzw. Werk stückes (1) bestimmten senkrechten Ebene in zwei quer zur Stabachse (2) zwischen einer offenen und einer geschlossenen Ar beitsposition verfahrbare Gesenkhälften (9, 10) geteilt ist, daß in der offenen Arbeitsposition die Gesenkhälften (9, 10) Ab stand von einem eingelegten Stab/Werkstück (1) haben, daß die Gesenkhälften (9, 10), die gleichzeitig die Stauchwerk zeuge sind auch gegen den Verformungswiderstand des zwischen zwei Einschnürungen (3) des eingesetzten Stabes (1) liegenden Stababschnittes (4) bis zur geschlossenen Arbeitsstellung, in der sie gesichert aneinander anliegen, verfahrbar sind, und daß die unteren Gegenkeile (17, 18) der Keilepaare an den Ge senkhälften (9, 10) befestigt sind.
6. Schmiedepresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Gesenkhälften (9, 10) des Untergesenkes (7) je ein
Stellzylinder (15) zum Öffnen und bedingten Schließen des ge
teilten Gesenkes (7) angreift und vom Beginn des Kontaktes einer
Gesenkhälfte (9 bzw. 10) mit dem flachzudrückenden Stababschnitt
(4) an bis zum Ende des Flachdrückens die unteren Gegenkeilflä
chen (17, 18) mit den am Laufsattel (23) lösbar befestigten Ober
keilen (19, 20) in Wirkkontakt stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924222748 DE4222748C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Gesenkschmieden von einstückigen großen Kurbelwellen mit mehreren Kurbelkröpfungen aus einem Stab |
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Cited By (1)
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1992
- 1992-07-10 DE DE19924222748 patent/DE4222748C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE-Z.: Industrieanzeiger 91 (1969) Nr. 65, S. 1580-1583 * |
DE-Z.: Industrieanzeiger 91 (1969) Nr. 75, S. 1847-1849 * |
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CN108160906B (zh) * | 2017-12-26 | 2019-08-23 | 通裕重工股份有限公司 | 一种降低始锻温度、防止轴类锻件晶粒粗大的锻造方法 |
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