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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz mit
Elementen, die durch vorspringende, primäre
Verbindungsvorrichtungen, die in einem ein- oder
zweidimensionalen, periodischen, modularen Muster angeordnet sind,
und komplementäre, sekundäre Verbindungsvorrichtungen
austauschbar sind, wobei es kastenförmige Elemente
gibt, deren sekundäre Verbindungsvorrichtungen in
mindestens einer Richtung einen modularen Abstand haben,
der ein Bruchteil 1/n des modularen Abstands der
primären Verbindungsvorrichtungen ist, wobei n eine ganze
Zahl größer als 1 ist.
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Solche Bausätze sind als Spielzeug bekannt, werden
aber auch für Entwurfstafeln und den Aufbau von
Textzeichen verwendet, wobei kastenförmige Elemente, z.B.
mit Text oder Symbolen, durch die
Verbindungsvorrichtungen auf einer verlängerten Bauplatte aufgebaut
werden.
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Die japanische Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 45-28658
stellt Bauelemente dar, bei denen sich alle unteren
Kanten der Seitenwände der kastenförmigen Elemente
angrenzend erstrecken. Zwei solcher Elemente können
aufeinander gebaut werden, so daß sich die primären
Verbindungsvorrichtungen der miteinander verbundenen
Elemente Übereinander und in verlängerung zueinander
befinden. Außerdem können bei diesen bekannten
Bausätzen die Elemente in einem begrenzten Ausmaß in
halbmodularen Schritten in dieser Richtung miteinander
verbunden werden, was bedeutet, daß sich die primären
Verbindungsvorrichtungen der miteinander verbundenen
Elemente nicht Übereinander befinden, sondern auf
halbem Wege zwischeneinander in dieser Richtung. Die
Begrenzung ist, daß die Wände des oberen Elements, die
sich senkrecht zu dieser Richtung erstrecken, beim
Zusammenbau in halbmodularen Schritten genau an der
Stelle positioniert werden müssen, an der sich die
primären Verbindungsvorrichtungen des unteren
Bauelements befinden. Eine solche Verbindung ist daher nur
möglich, wenn sich die zu dieser Richtung senkrechten
Wände des oberen Bauelements außerhalb des unteren
Bauelements befinden. Dies bedeutet, daß es nicht
möglich ist, ein kleineres Bauelement in halbmodularen
Schritten auf ein größeres zu setzen.
Das Ziel dieser Erfindung ist es, einen Bausatz
vorzusehen, bei dem dies möglich ist.
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Dieses Ziel wird durch einen Bausatz erreicht, wie er
im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs definiert
ist. Ein Element aus dem Bausatz kann hierbei auf ein
anderes Element aus dem Bausatz gesetzt werden, nicht
nur in ganzen modularen Schritten, sondern auch in
Bruchteilen eines modularen Schritts in einer
bestimmten Richtung. Dadurch ist eine Verbindung in einer
größeren Anzahl von Positionen zueinander möglich, was
zu einer größeren Flexibilität fuhrt.
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NO-C-96094 stellt kastenförmige Bauelemente dar, die
nur in ganzen modularen Schritten miteinander
verbunden werden können, d.h. eine Verbindung ist nur
möglich, wenn die Verbindungsnoppen von zwei zu
verbindenden Elementen ausgerichtet werden.
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DK-B-140821 stellt eine Bauplatte dar, die von einem
verschiebbaren Element, das mit Verbindungsnoppen auf
der Oberfläche der Bauplatte zusammenwirkt,
verschiebbar in einer vertikalen Position gehalten wird.
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DE-B-1140500 stellt kastenförmige Bauelemente dar, die
ebenfalls nur in ganzen modularen Schritten
miteinander verbunden werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend genauer unter
Bezugnahme auf die Abbildungen erläutert, die eine bevorzugte
Ausführung darstellen und in denen
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Bausatzes ist,
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Fig. 2 ein horizontaler Schnitt durch einen
erfindungsgemäßen Bausatz ist,
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Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Bausatzes ist, und
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Fig. 4 ein Element aus einem erfindungsgemäßen Bausatz
darstellt.
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Fig. 1 stellt eine Bauplatte 10 in Form eines
plattenförmigen Elements dar, die zylindrische Vorsprünge 11
aufweist, die in gleichen Abständen in Reihen
angeordnet sind, die rechtwinklig zueinander stehen und so
ein zweidimensionales, periodisches, modulares Muster
bilden. Ein Modul ist definiert als der periodische
Abstand zwischen benachbarten Vorsprüngen 11 in der
Richtung jeder Reihe. Die zylindrischen Vorsprünge 11
stellen primäre Verbindungsvorrichtungen dar, und die
kastenförmigen Bauelemente 20, 21 und 22 mit
sekundären Verbindungsvorrichtungen, die komplementär zu den
primären Verbindungsvorrichtungen 11 sind, sind auf
der Bauplatte 10 so angeordnet, daß die sekundären
Verbindungsvorrichtungen der Bauelemente, die
nachfolgend
beschrieben werden, mit den primären
Verbindungsvorrichtungen 11 zusammenwirken.
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In Fig. 4 ist das Bauelement 20 umgekehrt dargestellt,
wodurch sein Inneres sichtbar wird. Das Bauelement 20
weist zwei parallele Wände 23, 24 auf, die sich von
der Oberseite 25 des Bauelements nach unten
erstrekken. Jede der Innenseiten der Wände 23, 24 weist vier
sich vertikal erstreckende, abgerundete Rippen 26 auf.
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In Fig. 2 ist dargestellt, wie das Bauelement 20, das
hier in horizontalem Schnitt abgebildet ist, auf der
Bauplatte 10 angeordnet wird. Die parallelen Wände 23,
24 sind so angeordnet, daß sie gegenüberliegende
Seiten der entsprechenden Reihen von primären
Verbindungsvorrichtungen 11 auf der Bauplatte 10 umspannen
und diese berühren, und jede der Rippen an den
Innenseiten der Wände 23, 24 berührt genau einen
zylindrischen Vorsprung 11. In Fig. 1 ist das Bauelement 20 so
auf der Bauplatte 10 angeordnet, daß die Wände 23, 24
die Bauplatte 10 berühren.
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Das Bauelement 20 weist zwei weitere, zueinander
parallele Wände 27, 28 auf, die rechtwinklig zu den
Wänden 23, 24 sind. Die Wände 27, 28 haben eine geringere
Höhe als die Wände 23, 24 und erstrecken sich nicht so
weit von der Oberseite 25 des Elements nach unten wie
die Wände 23 und 24. Dadurch wird eine Öffnung oder
Aussparung 29 definiert. In Fig. 1 ist zu sehen, daß
das Bauelement 20 so angeordnet ist, daß sich zwei
zylindrische Vorsprünge 11 in der Aussparung 29
befinden.
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In Fig. 2 sind zwei identische Bauelemente 22a und 22b
auf der Bauplatte 10 dargestellt. Diese Bauelemente
sind halb so breit wie das Bauelement 20 und weisen
daher nur zwei Rippen 26 an den Innenseiten der
vertikalen Wände auf. Bei dem Bauelement 22a berühren beide
Rippen 26 auf jeder der vertikalen Wände ein und
denselben zylindrischen Vorsprung 11, wobei ein solcher
zylindrischer Vorsprung zwischen den beiden Rippen 26
an derselben Wand angeordnet ist.
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Das Bauelement 22b ist so auf der Bauplatte 10
angeordnet, daß sich zwischen zwei Rippen 26 kein
zylindrischer Vorsprung 11 auf der Bauplatte 10 befindet.
Das Element 22b ist so auf der Bauplatte 10
angeordnet, daß sich alle vier zylindrischen Vorsprünge 11,
die das Element 22b berühren, in entsprechenden
Aussparungen 29 in den Wänden 28 befinden.
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Es ist zu sehen, daß die Rippen 26 in halbmodularen
Schritten an den Innenseiten der entsprechenden Wände
angeordnet sind, und aufgrund der Aussparungen 29 ist
es möglich, die Bauelemente in halbmodularen Schritten
auf der Bauplatte 10 anzuordnen.
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Jedes der Bauelemente 22, 22a und 22b hat die Breite
von genau einem Modul, das Element 21 hat die Breite
von anderthalb Modulen, und das Element 20 hat die
Breite von zwei Modulen. Jedes dieser Elemente kann
auf der Bauplatte 10 in halbmodularen Schritten
angeordnet werden, die von den Rippen 26 definiert
werden, die zusammen mit den entsprechenden Wänden als
sekundäre Verbindungsvorrichtungen dienen.
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In Fig. 3 ist ein Bauelement 20 auf der Bauplatte 10
dargestellt, und es ist zu sehen, wie die Aussparung
29 genau zwei primäre Verbindungsvorrichtungen 11 auf
der Bauplatte 10 aufnehmen kann. Die Figur stellt
außerdem die Rippen 26 an den Wänden 23 bzw. 24 dar.
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Jedes der kastenförmigen Bauelemente kann an der
Oberseite mit primären Verbindungsvorrichtungen versehen
werden, und zwei solcher Verbindungsvorrichtungen 11'
sind in Fig. 3 durch Strichlinien dargestellt.
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Die Rippen 26 sind hier mit einem periodischen Abstand
von einem halben Modul dargestellt. Es kann jedoch
auch ein Abstand von 1/3, 1/4, usw. gewählt werden.
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Die Erfindung wird als Spielzeugbausatz verwendet,
kann jedoch ebenso für Entwurfstafeln verwendet
werden, bei denen die Bauplatte 10 an einer Wand
angebracht wird. Die Bauelemente 20, 21 und 22 können dann
verschiedene Farben haben, oder ihre ebenen
Oberflächen können mit Symbolen oder Buchstaben versehen
werden, so daß Texte oder Zeichen auf der Bauplatte 10
aufgebaut werden können.
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Die Erfindung ermöglicht dann die Auswahl von
Bauelementen mit einer Breite, die in einem größeren Ausmaß
als zuvor, als es nur möglich war, Bauelemente mit
Breiten in ganzen modularen Schritten auszuwählen, an
die Breite der einzelnen Buchstaben angepaßt ist. Mit
der Erfindung ist es nun möglich, Bauelemente mit
Breiten in halbmodularen Schritten auszuwählen.
Dadurch wird eine größere Flexibilität, bessere
Ausnutzung des Platzes sowie der Aufbau von Texten mit
harmonischerer Gestaltung ermöglicht.