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Hintergrund
der Erfindung
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In
dieser Anmeldung wird durch Arabische Ziffern in Klammern auf verschiedene
Veröffentlichungen verwiesen.
Die vollständigen
Belegstellen für
diese Veröffentlichungen
sind am Ende der Beschreibung unmittelbar vor den Ansprüchen zu
finden. Die Offenbarungen dieser Veröffentlichungen sind in ihrer
Gesamtheit hierdurch unter Bezugnahme in dieser Anmeldung eingeschlossen,
um den Stand der Technik, wie er den Fachleuten bekannt ist, bis
zum Zeitpunkt der hierin beschriebenen und beanspruchten Erfindung
ausführlicher
zu beschreiben.
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Der
Lebenszyklus von tierischen Viren ist durch eine Reihe von Ereignissen
gekennzeichnet, die für die
produktive Infektion der Wirtszelle erforderlich sind. Der erste
Schritt im Vermehrungszyklus ist die Anlagerung des Virus an die
Zelloberfläche,
welche durch die spezifische Wechselwirkung des Virusanheftungsproteins
(VAP) mit Rezeptoren auf der Oberfläche der Zielzelle vermittelt
wird. Das Expressionsmuster dieser Rezeptoren ist größtenteils
für den
Wirtsbereich und die tropischen Eigenschaften von Viren verantwortlich.
Die Wechselwirkung des VAP's
mit Zellrezeptoren spielt daher bei der Infektion und der Pathogenese
von Viruserkrankungen eine entscheidende Rolle und stellt ein wichtiges
Gebiet für
die zielgerichtete Entwicklung von antiviralen Therapeutika dar.
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Zellrezeptoren
können
aus allen Komponenten von Membranen bestehen, einschließlich Proteinen, Kohlenhydraten
und Lipiden. Die Identifizierung der Moleküle, welche die Anlagerung von
Viren an die Oberfläche
der Zielzelle vermitteln, ist in einigen Fällen durchgeführt worden.
Das am umfassendsten charakterisierte virale Rezeptorprotein ist
CD4 (T4)(1). CD4 ist ein nicht polymorphes Zelloberflächen-Glycoprotein, das vorwiegend
auf der Oberfläche
von Helfer-T-Lymphocyten und Zellen der Monocyten/Makrophagen-Abstammungslinie
exprimiert wird. CD4 ist mit Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC)-Klasse II-Molekülen
auf der Oberfläche
von Antigen-präsentierenden
Zellen assoziiert, um wirksame zelluläre Immunantwort- Interaktionen zu
vermitteln. Beim Menschen ist CD4 auch das Ziel einer Wechselwirkung
mit dem menschlichen Immunschwächevirus
(HIV).
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HIV
infiziert vorwiegend Helfer-T-Lymphocyten und Monocyten/Makrophagen,
d.h. Zellen, die CD4 auf der Oberfläche exprimieren, was zu einem
allmählichen
Verlust der Immunfunktion führt,
woraus die Entwicklung des menschlichen erworbenen Immunschwäche-Syndroms
(AIDS) resultiert. Die erste Phase des HIV-Vermehrungszyklus beinhaltet
eine Wechselwirkung mit hoher Affinität zwischen dem äußeren HIV-Hüllglycoprotein
gp120 und dem oberflächlichen
CD4 (Kd etwa 4 × 10–9 M)(2).
Mehrere Beweisführungen
veranschaulichen die Erfordernis dieser Wechselwirkung für die Virusinfektiosität. In vitro
ist die Einschleusung einer funktionellen cDNA, die CD4 codiert,
in menschliche Zellen, die kein CD4 exprimieren, ausreichend, um
sonst resistente Zellen für
eine HIV-Infektion anfällig
zu machen (3). In vivo scheint die Virusinfektion auf Zellen begrenzt
zu sein, die CD4 exprimieren. Nach der Bindung von HIV-gp120 an
CD4 auf der Zelloberfläche
verschmelzen die Membranen des Virus und der Zielzelle, wodurch
das Viruscapsid in das Cytoplasma der Zielzelle eingeschleust wird.
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Die
Charakterisierung der Wechselwirkung zwischen HIV-gp120 und CD4
ist durch die Isolierung von cDNA-Clonen, die beide Moleküle codieren,
erleichtert worden (4, 5). CD4 ist ein nicht polymorphes, auf bestimmte
Abstammungslinien begrenztes Zelloberflächen-Glycoprotein, das ein
Vertreter der Immunglobulingen-Superfamilie
ist. Es sind hohe Expressionsraten für sowohl das CD4 vollständiger Länge als
auch für
verkürzte
lösliche
Varianten von CD4 (sCD4) in stabilen Expressionssystemen beschrieben
worden. Die Verfügbarkeit
großer
Mengen an gereinigtem sCD4 hat eine detaillierte Einsicht in die
Struktur dieses komplexen Glycoproteins ermöglicht. Reifes CD4 weist eine
relative Molekülmasse
(Mr) von 55 Kilodaltons auf und besteht aus einer aminoterminalen
extrazellulären
Domäne
von 372 Aminosäuren,
die vier Immunglobulin-ähnliche Regionen
in Tandemanordnung, bezeichnet als V1–V4, gefolgt von einer Transmembrandomäne von 23
Aminosäuren
und einem cytoplasmatischen Segment von 38 Aminosäuren, enthält. Die
aminoterminale Immunglobulin-ähnliche
Domäne
V1 weist eine Homologie von 32% mit den variablen Domänen der
leichten kappa-Kette auf. Drei der vier Immunglobulin-ähnlichen Domänen enthalten
eine Disulfidbrücke
(V1, V2 und V4), und es werden beide N-gebundenen Glycosylierungsstellen
in dem carboxyterminalen Teil des Moleküls benutzt (4, 6).
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Experimente
unter Verwendung von verkürzten
sCD4-Proteinen zeigen, daß die
Determinanten einer Bindung mit hoher Affinität an HIV-gp120 innerhalb der
aminoterminalen Immunglobulin-ähnlichen
Domäne
V1 liegen (7–9).
Die Mutationsanalyse von V1 hat eine abgrenzbare gp120-Bindungsstelle
(Reste 38–52
des reifen CD4-Proteins) definiert, die eine Region umfaßt, welche
strukturell zu der zweiten komplementaritätsbestimmenden Region (CDR2)
von Immunglobulinen homolog ist (9). Die Herstellung von großen Mengen
an V1V2 hat eine Strukturanalyse der zwei aminoterminalen Immunglobulin-ähnlichen
Domänen
ermöglicht.
Die bei einer Auflösung
von 2,3 Ångström ermittelte
Struktur zeigt, daß das
Molekül
zwei eng miteinander verbundene Domänen, enthaltend die Immunglobulin-Falte,
aufweist, die durch einen zusammenhängenden beta-Strang verknüpft sind.
Die mutmaßlichen
Bindungsstellen für
monoclonale Antikörper,
Klasse II-MHC-Moleküle
und HIV-gp120 (bestimmt mittels Mutationsanalyse), stimmen mit der
Moleküloberfläche überein (10,
11).
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Eine
lösliche
Variante des vollständigen
extrazellulären
Segments von CD4 (V1–V4,
bezeichnet als sCD4) ist beschrieben worden und scheint ein möglicher
therapeutischer Ansatz für
die Behandlung einer HIV-Infektion zu sein. In vitro-Experimente zeigen,
daß: 1)
sCD4 durch die Bindung an HIV-gp120 und die Hemmung der Virusanlagerung
und der nachfolgenden Infektion von menschlichen Zellen als ein "molekularer Köder" wirksam ist; 2)
sCD4 das virale Hüllglycoprotein
gp120 von der Virusoberfläche "ablöst"; und 3) sCD4 die
interzelluläre
Ausbreitung des Virus von HIV-infizierten Zellen in nichtinfizierte
Zellen durch die Hemmung der virus- vermittelten Zellfusion blockiert (1,
13).
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Zusätzlich zu
in vitro-Ergebnissen sind Experimente mit sCD4 bei Rhesusaffen,
die mit dem Affen-Immunschwächevirus
(SIV) infiziert wurden, beschrieben worden. Diese Studien zeigten,
daß die
Verabreichung von 2 mg (intramuskulär) sCD4 während 28 Tagen an SIV-infizierte
Rhesusaffen die Möglichkeit
verringerte, das Virus aus Lymphocyten des peripheren Bluts und
dem Knochenmark zu isolieren. Außerdem normalisierte sich die
Vermehrung von Granulocyten-Makrophagen- und Erythrocyten-Vorläuferkolonien
im Knochenmark. Diese Daten legen nahe, daß die Verabreichung von sCD4
an SIV-infizierte Rhesusaffen eine Verringerung des Virusreservoirs
zur Folge hat.
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Klinische
Prüfungen
der Phase I an Menschen zeigten, daß mit der Verabreichung von
sCD4 in Dosen von so hoch wie 30 mg/Tag keine wesentliche Toxizität oder Immunogenität verbunden
ist. Pharmakokinetische Studien zeigten, daß die Serumhalbwertszeit von
sCD4 45 Minuten nach der intravenösen Verabreichung, 9,4 Stunden
nach der intramuskulären
Verabreichung der Dosis und 10,3 Stunden nach der subkutanen Verabreichung
des Arzneistoffs beträgt
(14, 15). Vorläufige
antivirale Studien waren im Hinblick auf die CD4-Zellzahl und die
HIV-Antigen-Spiegel
nicht schlüssig.
Da die maximal tolerierte Dosis nicht erreicht wurde, kann die antivirale
Wirkung von sCD4 unterschätzt
worden sein, besonders im Hinblick auf neuere Daten, die Unterschiede
bezüglich
der sCD4-Konzentrationen betreffen, die erforderlich sind, um Laborstämme von HIV-1
im Vergleich zu primären
Virusisolaten zu hemmen (16).
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Obwohl
diese klinischen in vitro-Studien an Primaten und Menschen mit sCD4
ermutigende Ergebnisse erbracht haben, weisen sie auch mehrere bestimmte
Begrenzungen auf. Erstens ist die gemessene Serumhalbwertszeit von
sCD4 relativ kurz. Zweitens ist sCD4 im Hinblick auf die gp120-Bindung
monovalent, im Gegensatz zu CD4 auf der Zelloberfläche und
gp120 auf der Virusoberfläche,
die multivalent sind. Drittens ist sCD4 für HIV-infizierte Zellen nicht
cytotoxisch. Viertens kann sCD4 in einem wesentlichen Maße die Plazenta nicht
passieren. Daher sind chimäre
CD4-Moleküle
beschrieben worden, die von der Immunglobulin-ähnlichen Natur von CD4 und
mehreren vorteilhaften Eigenschaften der Immunglobuline selbst profitieren
(d.h. CD4-Immunglobulin-Fusionen).
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Immunglobuline
oder Antikörper
sind die durch B-Lymphocyten erzeugten Antigen-bindenden Moleküle, welche
die humorale Immunantwort ausmachen. Die Grundeinheit eines Immunglobulinmoleküls besteht aus
zwei identischen schweren Ketten und zwei identischen leichten Ketten.
Der Aminoterminus jeder Kette enthält eine Region mit einer variablen
Aminosäuresequenz
(variable Region). Die variablen Regionen der schweren und leichten
Ketten treten in Wechselwirkung miteinander, um zwei Antigen-Bindungsstellen
zu bilden. Der Carboxyterminus jeder Kette enthält eine Region mit einer konstanten
Aminosäuresequenz
(konstante Region). Die leichte Kette enthält eine einzige konstante Domäne, während die
konstante Domäne der schweren
Kette in vier separate Domänen
(CH1, Gelenkregion, CH2 und CH3) unterteilt ist. Die schweren Ketten
der Immunglobulinmoleküle
unterteilen sich in mehrere Typen, einschließlich mu (M), delta (D), gamma (G),
alpha (A) und epsilon (E). Die leichten Ketten der Immunglobulinmoleküle umfassen
zwei Typen, entweder kappa oder lambda. Innerhalb der einzelnen
Typen der schweren und leichten Ketten gibt es Subtypen, die sich
bezüglich
der Effektorfunktion unterscheiden. Ein zusammengelagertes Immunglobulinmolekül leitet
seine Bezeichnung von dem Typ der schweren Kette, die es besitzt,
ab.
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Durch
die Entwicklung von monoclonalen Antikörpern wurde die inhärente Heterogenität von Antikörpern, die
aus dem Serum von Tieren oder Menschen erhalten werden, umgangen.
Jedoch sind die meisten monoclonalen Antikörper aus Zellen abgeleitet,
die von der Maus stammen, und daher bei der Verabreichung an Menschen
immunogen. Jüngste
Entwicklungen, welche die Techniken der Molekulargenetik mit der
Technik der Erzeugung von monoclonalen Antikörpern kombinieren, führten zur
Herstellung von "humanisierten" chimären Antikörpern in
vitro. In diesen chimären
Antikörpern
sind die variablen Domänen
der schweren und leichten Ketten eines menschlichen Immunglobulins
durch spezifische variable Domänen
der leichten und schweren Kette aus einem murinen monoclonalen Antikörper ersetzt
(17–19).
Das Ergebnis dieser genetischen Manipulation ist ein Molekül mit einer
Spezifität
für ein
bestimmtes Antigen und den Eigenschaften von menschlichen Immunglobulinen.
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Sequenz-
und Strukturanalysen von CD4 zeigen, daß die vier extrazellulären Domänen Immunglobulin-ähnlich sind.
Da der Fc-Teil von Immunglobulinen die Abbaurate der Moleküle reguliert
(Serumhalbwertszeit im Bereich von 14 bis 21 Tagen) und verschiedene
Effektorfunktionen bereitstellt, beschreiben mehrere Berichte den
Austausch von variablen und konstanten Domänen von Immunglobulinen durch
die Immunglobulin-ähnlichen
Domänen
von CD4 (21–24).
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Fusionsproteine
aus CD4 und der schweren IgG1-Kette, die chimäre Dimere der schweren gamma1-Kette
ergeben, sind beschrieben worden (21). Diese Moleküle enthalten
zusätzlich
zu den Gelenkregion-, CH2- und CH3-Domänen auch die CH1-Domäne der schweren
gamma1-Kette. Jedoch ist die Zusammenlagerung und Sekretion der
schweren Kette aus Säugerzellen
weniger effektiv, falls die CH1-Domäne in Abwesenheit
der leichten Ketten exprimiert wird (25). Später wurde ein Fusionsprotein
aus CD4 und der schweren IgG1-Kette beschrieben, worin die CH1-Domäne und die
ersten fünf
Aminosäuren
der Gelenkregion fehlten und das in hohen Raten sezerniert wurde
(22). Diese Fusionsproteine behalten verschiedene Effektorfunktionen
von Immunglobulinmolekülen
bei, wie die Fc-Rezeptor-Bindung, die Antikörper-abhängige zellvermittelte Cytotoxizität (ADCC)
gegenüber
HIV-1-infizierten Zellen und den Plazentatransfer mit Hilfe eines Fc-Rezeptor-abhängigen Mechanismus
(22). Fusionsproteine aus CD4 und der schweren IgM-Kette sind auch beschrieben
worden (26). Außerdem
sind CD4-IgG1-Fusionsproteine beschrieben worden, worin die V1V2-Domänen von
CD4 mit den CH1-, Gelenkregion-, CH2- und CH3-Domänen einer
schweren gamma1-Kette fusioniert sind und worin die V1V2-Domänen von
CD4 mit der konstanten Domäne
einer leichten kappa-Kette fusioniert sind (29).
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Fusionsproteine,
die CD4 mit Toxinen verknüpfen,
sind auch konstruiert und auf ihre Fähigkeit, HIV-infizierte Zellen
abzutöten,
untersucht worden. In einer Studie wurde sCD4 an die deglycosylierte
A-Kette von Ricin, welche Ribosomen inaktiviert, gekoppelt, wodurch
die Proteinsynthese gehemmt und die Zelle abtötet wird (27). Es wurde berichtet,
daß dieses
Fusionsprotein spezifisch Zellen lysiert, die mit fünf verschiedenen Isolaten
von HIV infiziert wurden, aber für
nichtinfizierte Zellen nicht toxisch war. In einer anderen Studie
wurden die V1V2-Domänen
von CD4 an die Domänen
II und III von Pseudomonas-Exotoxin A gekoppelt (28). Es wurde berichtet,
daß dieses
Fusionsprotein spezifisch bindet und die Proteinsynthese in Zellen
hemmt, die das HIV-Hüllglycoprotein
gp120 exprimieren (25).
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Es
ist ausreichend bewiesen, daß menschliche
Monocyten und Makrophagen (M/M), die CD4 auf der Oberfläche exprimieren,
durch HIV infiziert werden können
und als ein Infektionsreservoir und ein Vehikel für die Virusausbreitung
dienen (29). Außerdem
enthalten menschliche M/M auch Fc-Rezeptoren, die für die Bindung
an spezifische IgG-Moleküle über ihren
Fc-Teil verantwortlich sind (vgl. Tabelle 1). Der eine hohe Affinität aufweisende
Fc-Rezeptor (FcRI) bindet monomeres IgG und komplexiertes IgG (Antigen
plus Antikörper).
Die Rangfolge der Affinität
von FcRI für
IgG-Isotypen ist: IgG1 = IgG3 > IgG4;
es interagiert nicht mit IgG2. Der eine geringe Affinität aufweisende
Fc-Rezeptor (FcRII) bindet monomeres IgG mit einer geringeren Affinität als IgG
in einer komplexierten Form. Die Rangfolge der Affinität ist derart,
daß die
IgG1- und IgG3-Bindung stärker ist
als die an IgG2 oder IgG4 (30).
(Tabelle
gekürzt
aus Gergely J. und Sarmay G., FASEB J. 4 (1990), 3275.)
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Aufgrund
der jüngsten
Beweise, daß Seren
von HIV+-Patienten einen niedrigen Titer von Antikörpern aufweisen,
die das HIV-Hüllglycoprotein
erkennen, ist beobachtet worden, daß die Infektion von M/M durch
anti-HIV-Antikörper
mit einem niedrigen Titer verschlimmert wird, vermutlich durch die
Vernetzung von HIV und dem Fc-Rezeptor (31). Eine Verschlimmerung
der Infektion von Makrophagen durch das Dengue-Fieber-Virus, Gelbfieber-Virus
und Sindbis-Virus ist in vitro sowie in Rhesusaffen hinreichend
dokumentiert (32). Es ist gezeigt worden, daß eine solche Verschlimmerung
in Anwesenheit von subneutralisierenden Antikörpern gegen diese Viren erfolgt,
welche dazu dienen, die Viren zu opsonisieren und sie an die FcRs
(oder Komplement-Rezeptoren) auf der Oberfläche der Zelle zu binden. Im
Falle von HIV dient diese Vernetzung dazu, HIV auf der Oberfläche der
M/M zu konzentrieren, worauf das Virus dann in der Lage ist, CD4
für den
Eintritt in die Zelle zu benutzen, da sCD4 fähig ist, die Verschlimmerung
zu hemmen, welche bei den Antikörpern
in einem niedrigen Titer beobachtet wird (31).
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Vor
kurzem haben Byrn et al. (22) ein CD4-IgG-Chimär des IgG1-Isotyps erzeugt,
um die Plasmahalbwertszeit von sCD4 zu erhöhen, sowie um Effektorfunktionen
auf das chimäre
Molekül
zu übertragen.
Daher besitzt dieses Molekül
die Fähigkeit,
an Fc-Rezeptoren zu binden, die sich auf der Oberfläche der
M/M befinden, und verursacht möglicherweise
eine Verschlimmerung der Infektion dieser Zelltypen. Da die Verschlimmerung
der Infektion dieser Zelltypen ein ernstzunehmender Gesichtspunkt
bei der Entwicklung von neuen Therapeutika ist, war das Ziel der
Erfinder, für
die Konstruktion eines CD4-IgG-Moleküls den IgG2-Typ zu verwenden,
der eine stark verminderte Fähigkeit
besitzt, an M/M-Fc-Rezeptoren zu binden (30). Außerdem scheinen menschliche
IgG2-Antikörper
keine wesentliche allotypische Variation zu zeigen, während menschliche IgG1-Antikörper allotypische
Variationen enthalten (33). Um mögliche
immunogene Antworten auf rekombinante Moleküle, enthaltend Immunglobulin-Domänen, zu
vermeiden, haben die Erfinder daher ein Molekül ausgewählt, das am wenigsten polymorph
ist und eine verminderte Fähigkeit
besitzt, HIV auf der Oberfläche des
Makrophagen zu konzentrieren.
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Zweitens
können ähnliche
Beobachtungen einer Verschlimmerung der Infektion von ungeborenen
Babys auch für
CD4-IgG1-Immunadhäsionen,
die an Schwangere verabreicht wurden, gezeigt werden. Zum Beispiel
ist es hinreichend dokumentiert, daß die Plazenta-Syncytiotrophoblast-Plasmamembran
Fc-Rezeptoren enthält
(30). Da der mütterliche-fötale Transport
von Immunglobulin vorwiegend auf die IgG-Klasse begrenzt ist, nimmt
man an, daß eine
passive Immunität
durch den spezifischen Transport über die Plazenta mit Hilfe eines
bestimmten Fc-Rezeptor-Transcytose-Mechanismus
erreicht werden kann. Weiterhin scheint es, daß die Fc-Rezeptoren auf der Plazenta-Syncytiotrophoblast-Membran
insofern selektiv sind, als Immunglobuline des IgG1-Typs eine etwa
10-20-fach höhere
Bindungsaffinität
für den
Rezeptor aufweisen. In der Tat weisen von allen IgG-Subtypen IgG1
und IgG3 die höchste
Affinität
für den
Rezeptoren auf, gefolgt von IgG4 und schließlich IgG2 (30). Diese Ergebnisse
stimmen mit denen überein,
die aus der Clonierung des FcR aus einer menschlichen Plazenta erhalten
wurden, welche zeigen, daß der
Rezeptor eine große Ähnlichkeit
mit dem FcRII-Typ hat, der auf M/M zu finden ist. Obwohl man argumentieren
könnte,
daß der
transplazentale Transport von Immunglobulin für den Fötus im Uterus vorteilhaft sein
kann, könnte
auch argumentiert werden, daß ein
bestimmtes mütterliches
Immunglobulin, das gegen ein bestimmtes Pathogen (wie HIV) hervorgerufen wurde,
den Transport über
die Plazenta mit Hilfe eines Fc-abhängigen Mechanismus
erleichtern könnte,
um die Infektion des Föten
zu verschlimmern; ähnlich
dem Mechanismus, der sich entwickelt hat, um IgA über das Epithel
mit Hilfe des Poly-Ig-Rezeptors zu transportieren (34). Folglich
können
spezifische CD4-IgG1-Fusionsproteine, für die gezeigt worden ist, daß sie die
Plazenta passieren und sich im fötalen
Blut anreichern (22), für den
Föten insofern
schädlich
sein, als sie für
das HIV einen neuen Mechanismus bereitstellen, die plazentale Schranke
zu passieren.
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Die
Erfinder haben nun entdeckt, daß ein
spezifisches chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
gegenüber
solchen CD4-schwere IgG1-Kette-Homodimeren,
die vor mehr als einem Jahr beschrieben worden sind, Vorteile bereitstellen.
Genauer haben die Erfinder ein chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer konstruiert,
das die V1V2-Domänen
von CD4 enthält
und das intrazellulär
effizient zusammengelagert wird und durch Säugerzellen als ein Homodimer
effizient sezerniert wird, was eine hohe Ausbeute und Reinigung
aus dem Medium von Zellen, die dieses chimäre Homodimer der schweren Kette
exprimieren, ermöglicht.
Für die
Konstruktion dieses Homodimeren verwendeten die Erfinder die gesamten
Gelenkregion-, CH2- und CH3-Domänen
aus einer menschlichen schweren gamma2-Kette, wobei ein chimäres Molekül erhalten
wird, das die konstanten Domänen
eines menschlichen IgG2-Moleküls
enthält,
welche für
die Dimerisierung und eine effiziente Sekretion verantwortlich sind.
Dies steht im Gegensatz zu den durch Capon und Gregory (20) beschriebenen
Dimeren der schweren Kette, welche die CH1-Domäne in das CD4-schwere IgG1-Kette-Dimer
einbeziehen, woraus eine unzureichende Sekretion und Gewinnung des
rekombinanten Moleküls
aus dem Zellkulturmedium resultiert. Die Erfindern haben auch die
gesamte Gelenkregion-Domäne
der schweren gamma2-Kette in das erfindungsgemäße chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
einbezogen, um eine wirksame Dimerisierung vorzusehen, da die in
dieser Domäne
enthaltenen Cysteinreste für
die Bildung der Disulfidbrücken
mit der zweiten Kette des Homodimeren verantwortlich sind, wodurch
die zwei Ketten in der richtigen räumlichen Ausrichtung positioniert
werden und die Bildung der Antigen-Kombinationsstelle erleichtert
wird.
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Durch
die Einbeziehung der gesamten Gelenkregion-Domäne haben die Erfinder außerdem die
segmentäre
Flexibilität
der Dimeren der schweren Kette bei behalten, wodurch die Modulation
einer biologischen Funktion wie der Komplementaktivierung und der
Fc-Rezeptor-Bindung ermöglicht
wird (29).
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Da
IgG2-Immunglobuline eine stark verminderte Fähigkeit besitzen, an Fc-Rezeptoren auf Monocyten, Makrophagen
und Plazentamembranen zu binden, resultiert die Konstruktion eines
chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren und eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
in chimären
Proteinen mit vielen Vorteilen, die chimäre CD4-schwere gamma1-Kette-Homodimere
oder chimäre
CD4-IgG1-Heterotetramere nicht aufweisen (20, 23, 24, 26). Außerdem ist
menschliches IgG2 wesentlich weniger polymorph als andere IgG-Typen,
und daher ist es weniger wahrscheinlich, daß es bei der Verabreichung
an Menschen immunogen ist. Dies steht im Gegensatz zu menschlichem
IgG1, das viele Allotypen enthält
und für
das eine höhere
Wahrscheinlichkeit besteht, daß es
bei der Verabreichung an Menschen immunogen ist.
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Zusätzlich zu
den chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren haben die Erfinder auch CD4-schwere
IgG2-Kette-Moleküle
konstruiert, welche die V1V2-Domänen
von CD4 fusioniert mit den CH1-, Gelenkregion-, CH2- und CH3-Domänen der
menschlichen schweren gamma2-Kette enthalten. Diese Moleküle codieren
ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer und ermöglichen,
wenn in Anwesenheit von chimären CD4-leichte
kappa-Kette-Molekülen,
enthaltend die V1- und V2-Domänen
von CD4, fusioniert mit der gesamten konstanten Domäne der menschlichen
leichten kappa-Ketten (oder leichten lambda-Ketten), coexprimiert, die
Herstellung des Heterotetrameren. Dieses Heterotetramer umfaßt zwei
chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle und zwei
chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle.
Die Herstellung der schweren Ketten, die die CH1-Domäne enthalten,
ermöglicht
eine wirksame Zusammenlagerung mit den chimären CD4-leichte kappa-Kette-Molekülen, woraus
die effiziente Sekretion eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
resultiert. Diese chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren besitzen erhöhte Serumhalbwertszeiten und
eine erhöhte
Affinität
für HIV
im Vergleich zu Dimeren der schweren Kette.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt einen Expressionsvektor bereit, der die schweren
Ketten eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
codiert. Schließlich
stellt diese Erfindung einen Expressionsvektor bereit, der die leichten
Ketten eines chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren codiert.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1:
A) Domänenstruktur eines chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Gens; B) Proteinstruktur eines chimären CD4-gamma2-Homodimeren
aus der schweren Kette. Die darunter gezeigte Sequenz ist der Ein-Buchstaben-Aminosäurecode
der Verbindungsstelle zwischen CD4 (Phe 179) und der Gelenkregion
der menschlichen schweren gamma2-Kette. Es ist anzumerken, daß die Gelenkregion
einer schweren gamma2-Kette vier Cysteine enthält (vgl. Text zur Erläuterung).
Abkürzungen:
L = Leader (Signal)-Sequenz des menschlichen CD4; V1V2 = aminoterminale
variable ähnliche
Domäne
des menschlichen CD4; H = Gelenkregion der menschlichen schweren
gamma2-Kette; CH2 und CH3 = zweite und dritte konstante Region der
menschlichen schweren gamma2-Kette.
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2:
A) Domänenstruktur der chimären Gene,
welche für
die Expression des chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren verwendet werden. Oben: chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Gen;
unten = chimäres
CD4-leichte kappa-Kette-Gen. B) Proteinstruktur des chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren.
Abkürzungen:
CH1-CH2-CH3 = erste,
zweite und dritte konstante Region der menschlichen schweren gamma2-Kette;
c-kappa = konstante Region der menschlichen leichten kappa-Kette.
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3:
DNA-Sequenz
und vorhergesagte Proteinsequenz eines chimären CD4-gamma2-Homodimeren aus der schweren
Kette (eine Kette). Die Zahlen am Ende jeder Linie geben die Nucleotidpositionen
an. Die Zahlen oberhalb jeder Linie geben die Aminosäurepositionen
an (angegeben im Ein-Buchstaben-Code). Die Proteindomänen sind
oberhalb der Sequenzen durch Pfeile angegeben.
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4:
DNA-Sequenz
und vorhergesagte Proteinsequenz eines chimären CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküls des chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren.
Die Zahlen am Ende jeder Linie geben die Nucleotidpositionen an.
Die Zahlen oberhalb jeder Linie geben die Aminosäurepositionen an (angegeben
im Ein-Buchstaben-Code). Die Proteindomänen sind oberhalb der Sequenzen
durch Pfeile angegeben.
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5:
DNA-Sequenz
und vorhergesagte Proteinsequenz eines chimären CD4-leichte kappa-Kette-Moleküls des chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren.
Die Zahlen am Ende jeder Linie geben die Nucleotidpositionen an.
Die Zahlen oberhalb jeder Linie geben die Aminosäurepositionen an (angegeben
im Ein-Buchstaben-Code). Die Proteindomänen sind oberhalb der Sequenzen
durch Pfeile angegeben.
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6:
Sekretion
eines chimären
CD4-gamma2-Homodimeren aus der schweren Kette aus transfizierten
Zellen. Cos-M5-Zellen wurden scheintransfiziert sowie mit der Säugerexpressionsvektor-DNA,
die chimäre CD4-schwere
gamma1-Kette-Moleküle
codiert, oder mit CD4-IgG2-pcDNA1 transfiziert. Bei 48–72 Stunden nach
der Transfektion wurden die Zellen mit 35S-Methionin
radioaktiv markiert. Radioaktiv markiertes Medium wurde mit Protein
A-Sepharose-Kügelchen
gefällt.
Die gefällten
Proteine wurden durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden oder nichtreduzierenden
Bedingungen analysiert und mittels Fluorographie sichtbar gemacht. Bahn
M: Medium von scheintransfizierten Zellen; Bahn 1: Medium von Zellen,
die mit der Säugerexpressionsvektor-DNA
der chimären
CD4-schwere gamma1-Kette-Moleküle
transfiziert wurden; Bahn 2: Medium von Zellen, die mit der CD4-IgG2-pcDNA1-DNA
transfiziert wurden.
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7:
Fällung von
HIV-1-gp120 mit dem chimären
CD4-gamma2-Homodimer aus der schweren Kette. Cos-M5-Zellen wurden
scheintransfiziert sowie mit der Säugerexpressionsvektor-DNA,
die chimäre
CD4-schwere gamma1-Kette-Moleküle
codiert, oder mit CD4-IgG2-pcDNA1 transfiziert. Bei 48–72 Stunden
nach der Transfektion wurden unmarkierte Aliquots des Mediums mit
einem Aliquot von 35S-Methionin markiertem
gp120 inkubiert. Die Komplexe wurden mit Protein A-Sepharose-Kügelchen gefällt. Die Präzipitate wurden dann durch eine
SDS-PAGE, gefolgt durch eine Fluorographie, analysiert. Bahn M:
Medium von scheintransfizierten Zellen; Bahn 1: Medium von Zellen,
die mit der Säugerexpressionsvektor-DNA
der chimären CD4-schwere gamma1-Kette-Moleküle transfiziert
wurden; Bahn 2: Medium von Zellen, die mit der CD4-IgG2-pcDNA1-DNA transfiziert
wurden.
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8:
Reinigung
eines chimären
CD4-gamma2-Homodimeren aus der schweren Kette aus einem durch CHO-Zellen konditionierten
Medium. Stabile CHO-Zellen, die das chimäre CD4-schwere gamma1-Kette-Homodimer
oder das chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
konstitutiv sezernieren, wurden in Rollerflaschen gezüchtet. Das
konditionierte Medium wurde über
eine Protein A-Sepharose-Säule
geleitet, und das gebundene Material wurde aus der Säule eluiert.
Die Peakfraktionen wurden durch eine SDS-PAGE, gefolgt durch eine Silberfärbung, identifiziert
und vereinigt. Die gereinigten Proteine wurden dann durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen, gefolgt durch eine Silberfärbung, analysiert. Bahn 1:
chimäres
CD4-gamma1-Homodimer aus der schweren Kette; Bahn 2: chimäres CD4-gamma2-Homodimer
aus der schweren Kette.
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9:
Hemmung
der HIV-Bindung an CEM-Zellen durch auf CD4 basierende Moleküle. Lösliches
CD4 (sCD4), teilweise gereinigtes CD4-gamma1 oder teilweise gereinigtes
CD4-gamma2 wurden auf eine Hemmung der Virusbindung an CD4-positive Zellen getestet.
Das gebundene Virus wurde durch indirekte Immunfluoreszenz und Cytofluorographie
nachgewiesen. Die Ergebnisse sind als prozentuale Hemmung im Vergleich
zu der Konzentration des Hemmstoffs angegeben.
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10:
Hemmung
einer HIV-Infektion von CD4-positiven Zellen durch auf CD4 basierende
Moleküle.
sCD4, teilweise gereinigtes CD4-gamma1 oder teilweise gereinigtes
CD4-gamma2 wurden mit einem HIV-1-Impfmaterial (100 TCID50) inkubiert, und die Gemische wurden zu
PHA-stimulierten Lymphocyten zugegeben und bei 37°C über Nacht
inkubiert. Die Zellen wurden gewaschen und in Mikrokulturen (1 × 105 Zellen/Kultur; 10 Kulturen pro Verdünnung) plattiert
und 8 und 12 Tage später
durch Nachweis eines HIV-Antigens in den Kulturüberständen auf eine reproduktive
Virusreplikation überprüft. Die
Ergebnisse sind als positive Kulturen in Prozent bei einer bestimmten
Konzentration des Hemmstoffs angegeben.
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11:
Reinigung
eines chimären
CD4-gamma2-Homodimeren aus der schweren Kette. Stabile CHO-Zellen,
die das chimäre
CD4-gamma2-Homodimer aus der schweren Kette konstitutiv sezernieren,
wurden in Rollerflaschen gezüchtet.
Das konditionierte Medium wurde über
eine Protein A-Sepharose-Säule
geleitet, und das gebundene Material wurde aus der Säule eluiert
(vgl. 8). Die Peakfraktionen wurden dann vereinigt und über eine S-Sepharose-Säule geleitet.
Nach gründlichem
Waschen wurde das chimäre
CD4-gamma2-Homodimer aus der schweren Kette mit 50 mM BES, pH 7,0,
500 mM NaCl eluiert. Die Peakfraktionen wurden durch eine SDS-PAGE,
gefolgt durch eine Silberfärbung,
identifiziert, vereinigt und konzentriert. Das vereinigte, konzentrierte
chimäre
CD4-gamma2-Homodimer aus der schweren Kette wurde dann auf eine
Sephacryl S-300HR-Säule
aufgetragen, die vorher äquilibriert
worden war und mit PBS eluiert wurde. Die Peakfraktion, welche dem
gereinigten chimären
CD4-gamma2-Homodimer aus der schweren Kette entspricht, wurde durch eine
SDS-PAGE, gefolgt durch eine Silberfärbung, identifiziert. Die Peakfraktionen
wurden dann vereinigt und konzentriert. Das gereinigte Protein wurde
dann durch eine SDS-PAGE unter nichtreduzierenden und reduzierenden
Bedingungen, gefolgt durch eine Silberfärbung, analysiert. Bahn 1:
etwa 1,5 μg
Protein, aufgetrennt unter nichtreduzierenden Bedingungen; Bahn
2: etwa 1,5 μg
Protein, aufgetrennt unter reduzierenden Bedingungen.
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12:
Sekretion eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
aus stabil transfizierten Zellen. CHO-Zellen, die sowohl chimäre CD4-schwere
IgG2-Kette-Moleküle
als auch chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle
stabil exprimieren, wurden mit 35S-Methionin und Cystein
radioaktiv markiert. Radiomarkiertes Medium wurde mit Protein A-Sepharose-Kügelchen
gefällt.
(A) Die gefällten
Proteine wurden durch eine SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen
analysiert und mittels Fluorographie sichtbar gemacht. Bahn 1: Medium
von nichttransfizierten CHO-Zellen; Bahn 2: Medium von Zellen, die
sowohl die chimären
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle als
auch die chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle
stabil exprimieren. (B) Eine Probe, die mit der in Bahn 2 aus (A)
aufgetrennten Probe identisch ist, wurde auf einer SDS-PAGE unter
nichtreduzierenden Bedingungen aufgetrennt. Die Bahn wurde aus diesem
SDS-PAGE-Gel ausgeschnitten, und die Proteine wurden durch Inkubation
des Gelteils für
45 Minuten bei 4°C
in Äquilibrierungspuffer
(62,5 mM Tris-HCl,
pH 6,8, 2,3% SDS, 5% β-Mercaptoethanol,
10% Glycerin) reduziert. Nach Inkubation des Gelteils unter reduzierenden
Bedingungen wurden die in dem Gel enthaltenen Proteine durch eine
SDS-PAGE analysiert und mittels Fluorographie sichtbar gemacht.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Fünf Expressionsvektoren
und zwei Plasmide, bezeichnet als CD4-IgG2-Rf, CD4-IgG1-Rf, CD4-IgG1HC-pRcCMV,
CD4-IgG2HC-pRcCMV, CD4-kLC-pRcCMV, CD4-IgG1-pcDNA1 bzw. CD4-IgG2-pcDNA,
sind bei der American Type Culture Collection, Rockville, Maryland,
USA, 20852 unter den ATCC-Hinterlegungsnummern 40949, 40950, 75192,
75193, 75194, 40951 bzw. 40952 hinterlegt worden. Diese Hinterlegungen
erfolgten gemäß den Bestimmungen
des Budapester Vertrags über
die Internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
zum Zwecke eines Patentverfahrens (Budapester Vertrag).
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Die
Anmeldung offenbart einen Expressionsvektor, bezeichnet als CD4-IgG2-pcDNA1 (ATCC-Nr. 40951),
der ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
codiert, sowie ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer, das durch diesen Expressionsvektor
oder einen anderen Expressionsvektor, der die gleiche darin inserierte
codierende DNA-Region aufweist, codiert wird. Genauer stellt die
Erfindung Expressionsvektoren bereit, bezeichnet als CD4-IgG2HC-pRcCMV
(ATCC-Nr. 75193) und CD4-kLC-pRcCMV (ATCC-Nr. 75194), die ein chimäres CD4-schwere IgG2-Kette-Molekül und ein
chimäres
CD4-leichte kappa-Kette-Molekül
codieren. Die Erfindung stellt weiterhin ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer
bereit, das durch diese Expressionsvektoren oder einen anderen Expressionsvektor,
der die gleiche darin inserierte codierende DNA-Region aufweist,
codiert wird.
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Im
Einklang mit der Erfindung können
zahlreiche Vektorsysteme für
die Expression verwendet werden. Zum Beispiel verwendet eine Klasse
von Vektoren DNA-Elemente, die aus tierischen Viren wie dem Rinderpapillomvirus,
Polyomavirus, Adenovirus, Vacciniavirus, Baculovirus, den Retroviren
(RSV, MMTV oder MOMLV) oder dem SV40-Virus stammen. Zusätzlich können Zellen,
welche die DNA in ihre Chromosomen stabil integriert haben, durch
das Einschleusen eines oder mehrerer Marker, welche die Selektion
von transfizierten Wirtszellen ermöglichen, selektiert werden.
Der Marker kann eine Prototrophie für einen auxotrophen Wirt, eine
Biozidresistenz, z.B. Antibiotika, oder eine Resistenz gegen Schwermetalle
wie Kupfer oder dergleichen bereitstellen. Das selektierbare Markergen
kann entweder direkt mit den zu exprimierenden DNA-Sequenzen verknüpft sein
oder durch Cotransformation in die gleiche Zelle eingeschleust werden.
Für eine
optimale mRNA-Synthese können
auch zusätzliche
Elemente erforderlich sein. Diese Elemente können Spleißsignale sowie Transkriptionspromotoren,
Enhancer und Terminationssignale einschließen. Die cDNA-Expressionsvektoren,
die solche Elemente beinhalten, schließen die durch Okayama (37)
beschriebenen ein.
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Folglich
offenbart die Anmeldung ein Verfahren zur Herstellung eines chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren.
Dieses Verfahren umfaßt:
- a) Transfizieren einer Säugerzelle mit einem Expressionsvektor
zur Herstellung des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren;
- b) Züchten
der erhaltenen transfizierten Säugerzelle
unter Bedingungen, so daß das
chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer hergestellt wird; und
- c) Gewinnen des auf diese Weise hergestellten chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren
der schweren Kette.
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Nachdem
der Vektor oder die DNA-Sequenz, enthaltend die Konstrukte, für die Expression
hergestellt worden ist, können
die Expressionsvektoren in eine geeignete Säugerwirtszelle transfiziert
oder eingeschleust werden. Verschiedene Techniken wie die Protoplastenfusion,
Calciumphosphatpräzipitation,
Elektroporation oder andere herkömmliche
Techniken können
angewendet werden. Im Falle der Protoplastenfusion werden die Zellen
in einem Medium gezüchtet
und auf die geeignete Aktivität
durchmustert. Die Expression des Gens oder der Gene resultiert in
der Herstellung des Fusionsproteins, das einer Kette des chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
entspricht. Dieses Fusionsprotein kann dann behandelt werden, um
das chimäre
Homodimer der schweren Kette zu bilden.
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Die
Verfahren und Bedingungen für
die Züchtung
der erhaltenen transfizierten Zellen und für die Gewinnung des chimären Homodimeren
der schweren Kette sind den Fachleuten hinreichend bekannt und können abhängig von
dem spezifischen Expressionsvektor und der verwendeten Säugerwirtszelle
variiert oder optimiert werden.
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Die
bevorzugten Wirtszellen für
die Expression der chimären
Homodimeren der schweren Kette sind Säugerzelllinien, einschließlich zum
Beispiel die Affen-Nierenzellen-CV1-Linie,
die mit SV40 transformiert ist (COS-7); die menschliche embryonale
Nierenzelllinie 293; Nierenzellen von Hamsterjungen (BHK); DHFR-Ovarzellen des Chinesischen
Hamsters (CHO); Affen-Nierenzellen (CV1); Nierenzellen der Afrikanischen
Grünen
Meerkatze (VERO-76); menschliche Zervixkarzinomzellen (HeLa); Nierenzellen
des Hundes (MDCK); menschliche Lungenzellen (W138); menschliche
Leberzellen (Hep G2); Brusttumorzellen der Maus (MMT 060562); eine
Mauszelllinie (C127); und Myelomzelllinien.
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Die
Anmeldung offenbart ferner ein Verfahren zur Hemmung der HIV-Infektion einer CD4+-Zelle,
umfassend die Behandlung der CD4+-Zelle mit dem chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimer in einer wirksamen Menge, um die Infektion
der Zelle zu hemmen.
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Die
Anmeldung offenbart weiterhin ein Verfahren zur Verhinderung, daß sich ein
Individuum mit HIV infiziert, umfassend die Verabreichung an das
Individuum des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren in einer wirksamen Menge, um
zu verhindern, daß sich
das Individuum mit HIV infiziert.
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Obwohl
die Anmeldung die Verabreichung des chimären Homodimeren der schweren
Kette an verschiedene Individuen offenbart, sind AIDS-Patienten
von besonderem Interesse. Verfahren zur Verabreichung des Homodimeren
sind weiterhin auf dem Fachgebiet hinreichend bekannt, und schließen zum
Beispiel die subkutane, intramuskuläre und intravaskuläre Injektion,
allein oder in Kombination mit anderen Mitteln wie AZT oder DDI
ein.
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Ferner
wird ein Verfahren zur Behandlung eines Individuums, das mit HIV
infiziert ist, bereitgestellt, um die Ausbreitung einer HIV-Infektion
zu blockieren, umfassend die Verabreichung an das Individuum einer wirksamen
Menge des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren, um die Ausbreitung einer HIV-Infektion
zu blockieren.
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Zum
Beispiel kann das Homodimer an Patienten mit einer HIV-Infektion
in einer Dosierung verabreicht werden, die in der Lage ist, eine
Konzentration von mehr als etwa 100 ng des chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren/ml
Plasma aufrechtzuerhalten. Für
Varianten des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
mit unterschiedlichen Molekulargewichten werden etwa 2 Picomole des
löslichen
Rezeptors pro ml Plasma verabreicht, wobei die Menge zum Beispiel
ausreichend ist, um eine stöchiometrische Äquivalenz
zwischen dem nativen (membrangebundenen) und löslichen Rezeptor zu etablieren.
Typischerweise beträgt
die Dosierung des löslichen
CD4 etwa 100 μg/kg
Patientengewicht/Tag.
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Das
vorstehende Verfahren kann angewendet werden, um die Verhinderung
der Ausbreitung des HIV-Virus innerhalb des Körpers eines HIV-infizierten
Patienten zu unterstützen.
Außerdem
kann das chimäre CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimer
als eine prophylaktische Maßnahme
verabreicht werden, um das Blut eines Individuums für die Ausbreitung
des HIV-Virus weniger anfällig
zu machen. Eine solche prophylaktische Verabreichung schließt die Verabreichung
sowohl vor einem HIV-Kontakt als auch kurz danach oder beides ein.
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Ferner
wird ein Arzneimittel bereitgestellt, welches das chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
in einer wirksamen Menge, um die HIV-Infektion einer CD4+-Zelle
zu hemmen, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfaßt.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
sind auf dem Fachgebiet, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht,
hinreichend bekannt und schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, 0,01–0,1 M und vorzugsweise 0,05 M
Phosphatpuffer oder 0,8%ige Kochsalzlösung ein. Weiterhin können solche
pharmazeutisch verträglichen Träger wäßrige oder
nichtwäßrige Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen sein. Beispiele nichtwäßriger Lösungsmittel
sind Propylenglykol, Polyethylenglykol, pflanzliche Öle wie Olivenöl und injizierbare
organische Ester wie Ethyloleat. Wäßrige Träger schließen Wasser, alkoholische/wäßrige Lösungen,
Emulsionen oder Suspensionen einschließlich Kochsalzlösung und
gepufferte Medien ein. Parenterale Vehikel schließen Natriumchloridlösung, Ringer-Dextroselösung, Dextrose
und Natriumchlorid, lactathaltige Ringerlösung oder nichtflüchtige Öle ein.
Intravenöse
Vehikel schließen
Flüssigkeits-
und Nährstoffergänzungsmittel,
Elektrolytergänzungsmittel
wie solche auf der Basis von Ringer-Dextroselösung und dergleichen ein. Konservierungsmittel und
andere Zusätze
können
auch vorhanden sein, wie zum Beispiel antimikrobielle Mittel, Antioxidantien,
Chelatbildner, Edelgase und dergleichen (38).
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Die
Anmeldung stellt ferner eine Zusammensetzung von Stoffen bereit,
die ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer und ein damit verknüpftes Toxin
umfaßt.
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Einige
Beispiele für
Toxine sind die deglycosylierte A-Kette von Ricin, Domäne II oder
III von Pseudomonas-Exotoxin A, das Diphtherie-Toxin oder ein Nichtpeptidyl-Cytotoxin.
Diese Toxine können
mittels herkömmlicher
in vitro-Proteinvernetzungsmittel gebunden werden (39–41). Außerdem können die
Toxine durch rekombinante Synthese in Form eines Fusionsproteins
gebunden werden (vgl. zum Beispiel US-Patent 4,765,382).
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Die
Anmeldung stellt auch ein Diagnosemittel bereit, das ein chimäres CD4-schwere IgG2-Kette-Homodimer
und einen damit verknüpften
nachweisbaren Marker umfaßt.
Durch die Verwendung eines Moleküls, welches
an das HIV-Virus bindet und zusätzlich
einen verknüpften
nachweisbaren Marker aufweist, kann man Zellen identifizieren, die
mit HIV infiziert sind. Beispiele herkömmlicher nachweisbarer Marker
schließen
Radioisotope wie I125, Chromophore und Fluorophore
ein.
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Auf
diese Weise kann das chimäre
Homodimer der schweren Kette in einem Test auf eine HIV- oder SIV-Virusinfektion
in einer biologischen Probe durch das Inkontaktbringen einer Probe,
die von einem Tier stammt, das im Verdacht steht, eine HIV- oder
SIV-Infektion aufzuweisen, mit dem erfindungsgemäßen Homodimer und dem Nachweis,
ob ein Komplex mit gp120 gebildet wird, entweder allein oder auf
der Oberfläche einer
HIV-infizierten Zelle, verwendet werden. Zu diesem Zweck kann das
Homodimer mit einem nachweisbaren Marker markiert werden oder kann
unmarkiert sein und wird dann mit einem anderen Reagens nachgewiesen,
das nachweisbar markiert ist und spezifisch gegen das Homodimer
oder gegen einen Komplex zwischen dem Homodimer und gp120 gerichtet
ist.
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Zum
Beispiel kann eine biologische Probe mit Nitrocellulose oder einem
anderen festen Träger,
der in der Lage ist, Zellen, Zellpartikel oder lösliches Protein zu immobilisieren,
behandelt werden. Der Träger
kann dann mit geeigneten Puffern gewaschen werden, gefolgt durch
die Behandlung mit dem chimären
Homodimer der schweren Kette, das nachweisbar markiert sein kann.
Der Festphasenträger
kann dann ein zweites Mal mit Puffer gewaschen werden, um ungebundenes
Fusionsprotein zu entfernen, und das markierte Homodimer kann dann
nachgewiesen werden.
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Bei
der Durchführung
des Tests können
die folgenden Schritte verwendet werden:
- a)
Inkontaktbringen einer Probe, die im Verdacht steht, gp120 zu enthalten,
mit einem festen Träger,
um eine Immobilisierung von gp120 zu bewirken, oder mit Zellen,
die gp120 auf ihrer Oberfläche
exprimieren;
- b) Inkontaktbringen des festen Trägers mit dem nachweisbar markierten
chimären
Homodimer der schweren Kette;
- c) Inkubieren des nachweisbar markierten Homodimeren mit dem
Träger
während
eines ausreichenden Zeitraums, um die Bindung des Homodimeren an
das immobilisierte gp120 oder an die Zelle, die gp120 auf ihrer
Oberfläche
exprimiert, zu ermöglichen;
- d) Trennen des Festphasenträgers
von dem in Schritt c) erhaltenen Inkubationsgemisch; und
- e) Nachweisen des gebundenen markierten Homodimeren und dadurch
Nachweisen von gp120.
-
Ein
solches Verfahren kann entweder als ein qualitativer oder als ein
quantitativer Test unter Anwendung von Verfahren, die auf dem Fachgebiet
hinreichend bekannt sind, aufgebaut sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Komplex zwischen dem markierten Homodimer und gp120 durch
Inkontaktbringen des Komplexes mit einem immobilisierten Antikörper oder
einem Protein, das für
ein Immunglobulin spezifisch ist, oder z.B. Protein A, Protein G
oder anti-IgG-Antikörpern
von dem Reaktionsgemisch getrennt werden. Solche anti-Immunglobulin-Antikörper können monoclonal
oder polyclonal sein. Der feste Träger kann dann mit geeigneten
Puffern gewaschen werden, um einen immobilisierten gp120 markiertes
Homodimer-Antikörper-Komplex
zu erhalten. Der Marker auf dem Homodimer kann dann nachgewiesen
werden, um endogenes gp120 zu messen und dadurch die Anwesenheit
von HIV nachzuweisen.
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Ebenfalls
offenbart wird ein Verfahren zum Nachweis einer HIV- oder SIV-Virusinfektion in
einer Probe, umfassend:
- a) Inkontaktbringen
einer Probe, die im Verdacht steht, gp120 zu enthalten, mit einem
hierin offenbarten chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren und dem Fc-Teil einer Immunglobulinkette;
und
- b) Nachweisen, ob ein Komplex gebildet wird.
-
Die
Anmeldung stellt auch Verfahren zum Nachweis von gp120 in einer
Probe bereit, umfassend:
- a) Inkontaktbringen
eines Gemisches, welches durch das Inkontaktbringen einer Probe,
die im Verdacht steht, gp120 zu enthalten, mit einem erfindungsgemäßen Homodimeren
und dem Fc-Teil einer Immunglobulinkette erhalten wird, mit einem
Fc-Bindungsmolekül
wie einem Antikörper,
Protein A oder Protein G, das auf einem Festphasenträger immobilisiert
ist und für
das Homodimer spezifisch ist, um einen immobilisierten gp120-Homodimer-Antikörper-Komplex zu erhalten;
- b) Waschen des in Schritt (a) erhaltenen Festphasenträgers, um
das ungebundene Homodimer zu entfernen; und
- c) Nachweisen des Homodimeren.
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Natürlich können die
spezifischen Konzentrationen des unmarkierten oder nachweisbar markierten Homodimeren
und von gp120, die Temperatur und die Inkubationszeit sowie andere
Testbedingungen abhängig
von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Konzentration von
gp120 in der Probe, der Art der Probe und dergleichen, variiert
werden. Fachleute sind ohne weiteres in der Lage, operative und
optimale Testbedingungen für
jede Bestimmung zu ermitteln.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird ein enzymgekoppelter Immunadsorptionstest (ELISA),
um lösliches
CD4 (sCD4) oder chimäre
CD4-Proteine nachzuweisen und zu quantifizieren. Bei der Durchführung des
Tests umfaßt
das Verfahren:
- a) Inkontaktbringen einer Probe,
die sCD4 enthält,
mit einem festen Träger,
um lösliches
sCD4 zu immobilisieren;
- b) Inkontaktbringen des festen Trägers mit dem nachweisbar markierten
monoclonalen Antikörper
OKT4a allein oder mit einer Probe, die sCD4 oder chimäre CD4-Proteine
und OKT4a enthält;
- c) Inkubieren des Mediums, das den nachweisbar markierten OKT4a
enthält,
während
eines ausreichenden Zeitraums, um die Bindung an das immobilisierte
sCD4 zu ermöglichen;
- d) Trennen des Festphasenträgers
von dem Inkubationsgemisch aus Schritt (c);
- e) Nachweisen des gebundenen OKT4a und dadurch Quantifizieren
der in der Probe enthaltenen Menge an CD4.
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Die
Erfindung stellt einen Expressionsvektor bereit, der die schweren
Ketten eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
codiert und als CD4-IgG2HC-pRcCMV (ATCC-Nr. 75193) bezeichnet wird.
Die Erfindung stellt auch ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer bereit,
dessen schweren Ketten durch diesen Expressionsvektor oder einen
anderen Vektor, der die gleiche codierende Sequenz enthält, codiert
werden.
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Zusätzlich stellt
die Erfindung einen Expressionsvektor bereit, der die leichten Ketten
eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
codiert und als CD4-kLC-pRcCMV
(ATCC-Nr. 75194) bezeichnet wird. Schließlich stellt die Erfindung
ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer bereit, dessen leichten Ketten durch den CD4-kLC-pRcCMV-Expressionsvektor
oder einen anderen Vektor, der die gleiche codierende Sequenz enthält, codiert
werden.
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Ferner
stellt die Erfindung ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer bereit, dessen schweren und leichten Ketten
durch die vorstehend erwähnten
Expressionsvektoren codiert werden.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren bereit, wobei das Verfahren umfaßt:
- a) Cotransfizieren einer Säugerzelle mit dem Expressionsvektor
zur Herstellung der leichten Ketten eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
und mit einem Expressionsvektor, der eine leichte Kette codiert;
- b) Züchten
der erhaltenen cotransfizierten Säugerzelle unter Bedingungen,
so daß das
chimäre CD4-IgG2-Heterotetramer
hergestellt wird; und
- c) Gewinnen des so hergestellten chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren.
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Verfahren
zur Cotransfektion von Säugerzellen
sind auf dem Fachgebiet hinreichend bekannt und schließen die
vorstehend besprochenen ein. In ähnlicher
Weise sind Expressionsvektoren, die leichte Ketten codieren, auf
dem Fachgebiet hinreichend bekannt.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
bereit, umfassend:
- a) Cotransfizieren einer
Säugerzelle
mit dem Expressionsvektor zur Herstellung der leichten Ketten eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
und mit einem Expressionsvektor, der eine schwere Kette von IgG1 codiert;
- b) Züchten
der erhaltenen cotransfizierten Säugerzelle unter Bedingungen,
so daß ein
chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer
hergestellt wird; und
- c) Gewinnen des so hergestellten chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren bereit,
umfassend:
- a) Cotransfizieren einer Säugerzelle
mit dem Expressionsvektor zur Herstellung der schweren Ketten eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
und mit einem Expressionsvektor zur Herstellung der leichten Ketten
eines chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren;
- b) Züchten
der erhaltenen cotransfizierten Säugerzelle unter Bedingungen,
so daß das
chimäre CD4-IgG2-Heterotetramer
hergestellt wird; und
- c) Gewinnen des so hergestellten chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren.
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Die
Erfindung schließt
auch ein Verfahren zur Hemmung der HIV-Infektion einer CD4+-Zelle
ein, umfassend das Behandeln der CD4+-Zelle mit entweder einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen schwere Ketten durch den als CD4-IgG2HC-pRcCMV bezeichneten Expressionsvektor
codiert werden; einem chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren, dessen leichte Ketten durch den als CD4-kLC-pRcCMV
bezeichneten Expressionsvektor codiert werden; oder einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen schwere und leichte Ketten durch beide der vorstehenden Expressionsvektoren
codiert werden, in einer wirksamen Menge, um die Infektion der Zelle
zu hemmen.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren bereit, das verhindert, daß sich ein
Individuum mit HIV infiziert. Dieses Verfahren umfaßt das Verabreichen
an das Individuum von entweder einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen schwere Ketten durch den als CD4-IgG2HC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen leichte Ketten durch den als CD4-kLC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; oder einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen schwere und leichte Ketten durch die vorstehenden Expressionsvektoren
codiert werden, in einer wirksamen Menge, um zu verhindern, daß sich das
Individuum mit HIV infiziert.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Behandlung eines mit HIV
infizierten Individuums bereit, um die Ausbreitung einer HIV-Infektion
zu blockieren. Dieses Verfahren umfaßt das Verabreichen an das
Individuum von entweder einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen schwere Ketten durch den als CD4-IgG2HC-pRcCMV bezeichneten Expressionsvektor
codiert werden; einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen leichte Ketten durch den als CD4-kLC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; oder einem chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren,
dessen schwere und leichte Ketten durch die vorstehenden Expressionsvektoren
codiert werden, in einer wirksamen Menge, um die Ausbreitung einer
HIV-Infektion zum Beispiel innerhalb des Individuums oder des Körpers eines
AIDS-Patienten zu blockieren.
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Die
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel bereit, das entweder ein
chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer, dessen schwere Ketten durch den als CD4-IgG2HC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer, dessen
leichte Ketten durch den als CD4-kLC-pRcCMV bezeichneten Expressionsvektor
codiert werden; oder ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer, dessen schwere und leichte Ketten durch
die vorstehend beschriebenen Expressionsvektoren codiert werden,
in einer wirksamen Menge, um die HIV-Infektion einer CD4+-Zelle zu hemmen,
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger umfaßt.
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Durch
die Erfindung wird ferner eine Zusammensetzung von Stoffen bereitgestellt,
die entweder ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer, dessen schwere Ketten durch den als CD4-IgG2HC-pRcCMV
bezeichneten Expressionsvektor codiert werden; ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer,
dessen leichte Ketten durch den als CD4-kLC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; oder ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer,
dessen schwere und leichte Ketten durch die vorstehend beschriebenen
Expressionsvektoren codiert werden, und ein damit verknüpftes Toxin
umfaßt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Toxin die deglycosylierte A-Kette von Ricin,
Domäne
II oder III von Pseudomonas-Exotoxin A, das Diphtherie-Toxin oder ein Nichtpeptidyl-Cytotoxin.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Diagnosemittel bereit, das entweder
ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer, dessen schwere Ketten durch den als CD4-IgG2HC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer,
dessen leichte Ketten durch den als CD4-kLC-pRcCMV bezeichneten
Expressionsvektor codiert werden; oder ein chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer, dessen
schwere und leichte Ketten durch diese Expressionsvektoren codiert
werden, und einen damit verknüpften
nachweisbaren Marker umfaßt. Beispiele
für geeignete
nachweisbare Marker sind Radioisotope, Chromophore oder Fluorophore.
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Um
das Verständnis
der folgenden Beispiele zu erleichtern, wird auf Maniatis et al.
(42) verweisen, worin bestimmte häufig vorkommende Verfahren
und/oder Begriffe am besten beschrieben sind.
-
Diese
Erfindung wird in dem nachstehenden Abschnitt Versuchseinzelheiten
veranschaulicht. Dieser Abschnitt wird angegeben, um die Erfindung
verständlicher
zu machen, aber soll die Erfindung, so wie in den nachfolgenden
Ansprüchen
dargelegt ist, in keiner Weise begrenzen oder als eine Begrenzung
davon gedeutet werden.
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Versuchseinzelheiten
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A. Materialien und Methoden
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1. Konstruktion eines
chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Gens, das ein chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
codiert
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Die
menschliche CD4-cDNA wurde aus dem Plasmid pSP6T4 (4) als ein EcoRI/StuI-Restriktionsfragment
ausgeschnitten. Das 0,70 Kilobasen große Fragment wurde isoliert
und in dem mit EcoRI/SmaI geschnittenen Vektor M13mp18 cloniert.
Dieses Vektor-Zwischenprodukt (M13mp18(CD4)) wurde dann isoliert,
mit PstI linearisiert, gereinigt und mit Bakterieller Alkalischer
Phosphatase (BAP) behandelt. Das 2,0 Kb große PstI/PstI-Fragment aus dem
Plasmid pBr-gamma2, welches das Gen für die schwere Kette von menschlichem gamma2
enthält
(36) (enthaltend die Gelenkregion-, CH2- und CH3-Exons), wurde isoliert
und in den mit BAP behandelten M13mp18/CD4-Vektor cloniert. Die
erhaltenen Rekombinanten wurden dann auf die richtige Orientierung
des PstI-Fragments (im Hinblick auf die CD4-Sequenz) durchmustert,
um einen Vektor zu erhalten, der CD4 (EcoRI/StuI) – gamma2
(PstI/PstI) in einer Tandemanordnung enthält. Um ein chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Gen
zu erhalten, wurde eine Oligonucleotid vermittelte ortsspezifische
Mutagenese durchgeführt,
um die DNA-Sequenzen von CD4 und der schweren gamma2-Kette aneinanderzulagern,
wobei die CD4-Sequenz im Leseraster mit dem Exon für die Gelenkregion
ligiert wurde. Das erhaltene chimäre DNA-Molekül codiert ein Protein, das
die V1V2-Domänen
von CD4, gefolgt durch die Gelenkregion-, CH2- und CH3-Domänen der
schweren gamma2-Kette, enthält
(1A). Die Mutagenese wurde an einem DNA-Einzelstrang
durchgeführt,
der aus einem rekombinanten Phagen aus transformierten TG1-Zellen
(Amersham) isoliert wurde. Kurz zusammengefaßt wurde eine Matrizen-DNA
an ein 34-mer-Oligonucleotid (5'-GACACAACATTTGCGCTCGAAAGCTAGCACCACG-3') angelagert, das
Sequenzen enthält,
welche das letzte Codon, das Phe (179) aus V1V2 von CD4 codiert,
mit dem ersten Codon der Gelenkregion für IgG2 (codierend Glu) verknüpfen (1A und 3).
Nach der Synthese des Sekundärstrangs
wurde der DNA-Doppelstrang
in kompetente TG1-Zellen transformiert. Isolierte Plaques wurden
dann in frischen TG1-Zellen vermehrt, und der DNA-Einzelstrang wurde
für eine
DNA-Sequenzierung
gereinigt. Alle Mutationen wurden durch eine Didesoxy-Sequenzierung
unter Verwendung des Sequenase-Systems (USB) überprüft und bestätigt. Plaques, die das chimäre Gen mit
der richtigen Sequenz enthielten, wurden anschließend in
TG1-Zellen vermehrt, und aus diesen Zellen wurde die Rf-DNA (bezeichnet
als CD4-IgG2-Rf) isoliert.
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2. Konstruktion eines
Säugerexpressionsvektors,
der ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer codiert
-
Das
chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Gen wurde aus der rekombinanten Rf-DNA
isoliert, gefolgt durch eine Rf-Linearisierung mit EcoRI. Die EcoRI-Stellen in der linearisierten
DNA wurden mit dem Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I aufgefüllt. Die
mit glatten Enden versehene DNA wurde dann über Nacht bei 15°C mit der
T4-DNA-Ligase mit einem 100-fachen molaren Überschuß von HindIII-Linkern ligiert. Nach
einer Hitzeinaktivierung der T4-DNA-Ligase während 15 Minuten bei 70°C wurde die
mit HindIII-Linkern versehene DNA mit HinIII ausgiebig geschnitten,
um ein Fragment freizusetzen, welches das chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Gen
enthält.
Dieses HinIII-Fragment wurde dann gereinigt und mit dem Expressionsvektor
pcDNA-1 (Invitrogen) ligiert, der vorher mit HinIII gespalten und
mit BAP behandelt worden war. Das erhaltene Plasmid wurde dann in
MC1061/P3-Zellen transformiert. Die Plasmid-DNA wurde aus rekombinanten
Clonen isoliert, und die Überprüfung der
Anwesenheit der HinIII-Insertion und der Orientierung der Insertion
im Hinblick auf den Cytomegalievirus (CMV)-Promotor in dem Plasmid
erfolgte mittels Restriktionsenzymanalyse. Das erhaltene Säuger expressionsplasmid,
das ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer codiert, wird als CD4-IgG2-pcDNA1
bezeichnet.
-
3. Expression von CD4-IgG2-pcDNA1
in Säugerzellen
-
a. Vorübergehende Expression
-
CosM5-Zellen,
gezüchtet
in DMEM, enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
wurden bei 75% Konfluenz aufgeteilt. Am folgenden Tag wurden die
Zellen für
16–20
Stunden durch die herkömmliche
CaPO4-Präzipitationstechnik
mit 10 μg
CsCl-gereinigter CD4-IgG2-pcDNA1-Plasmid-DNA transfiziert. Nach
der Transfektion wurde zu den Zellen frisches Medium zugegeben.
Die Analyse der Produkte, die 48–72 Stunden nach der Transfektion
synthetisiert wurden, wurde mittels radioaktiver Markierung von
Transfektanten mit 35S-Methionin während 12–18 Stunden,
gefolgt durch eine Fällung
der Medien und Zelllysate unter Verwendung von anti-CD4-Antikörpern oder
durch Inkubation mit Protein A-Sepharose-Kügelchen allein, gefolgt durch
eine SDS-PAGE unter reduzierenden oder nichtreduzierenden Bedingungen,
durchgeführt
(6). Zusätzlich
wurde 48–72
Stunden nach der Transfektion eine Analyse der Medien und Zelllysate
durch herkömmliche
Western-Blot-Verfahren durchgeführt.
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b. Stabile Expression
-
Dhfr-Ovarzellen
des Chinesischen Hamsters (CHO) wurden mit 20 μg CsCl gereinigter DNA in einem molaren
Verhältnis
von 1000:1 von CD4-IgG2-pcDNA1:p410
(p410 ist ein Expressionsplasmid, welches das dhfr-Gen enthält) transfiziert,
obgleich andere Verhältnisse
auch verwendet werden können.
Ungefähr
3–5 Tage
nach der Transfektion wurden die Zellen in Selektionsmedium (nucleosidfreies
alpha-MEM, enthaltend 10% dialysiertes fötales Kälberserum) überführt. Etwa 10–15 Tage
nach der Selektion wurden einzelne Zellclone ausgewählt und
durch mehrere Durchmusterungstechniken wie ELISA und Fällung mit
Protein A-Sepharose-Kügelchen,
gefolgt durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden und nichtreduzierenden
Bedingungen, auf eine stabile Expression des chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren untersucht. Clone, die die größten Mengen
exprimierten, wurden aufeinanderfolgenden Runden einer Amplifikation
der neu eingeschleusten DNA-Sequenzen bei ansteigenden Konzentrationen
von Methotrexat unterzogen.
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Auf
diese Weise wurden stabile CHO-Zelllinien erzeugt, die zwischen
10–100 μg/ml des
chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren sezernierten.
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4. Reinigung eines chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren aus CHO konditioniertem Medium
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Das
chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer wurde mittels Protein A-Sephanose-Säulenchromatographie
in einem einzigem Schritt gereinigt. CHO-Zellen, die das chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
sezernierten, wurden in Rollerflaschen in einem Medium, das alpha-MEM
mit 10% IgG-freiem fötalem
Kälberserum
enthielt, bis zu einer hohen Dichte gezüchtet. Das konditionierte Medium
wurde gesammelt, durch Zentrifugation geklärt und mit PBS, mit oder ohne
Detergens (d.h. Tween), in diesem Puffer und den nachfolgenden Puffern
1:1 verdünnt.
Das verdünnte
Medium wurde dann auf eine 5 ml-Protein A-Sepharose-Fast Flow-Säule, die
mit PBS vorher äquilibriert
worden war, in einer Durchflußrate
von 60 ml/Stunde aufgetragen. Nach gründlichem Waschen wurde das
spezifisch gebundene Material mit 100 mM Glycin/HCl, pH 3,5, direkt
in ein Aliquot von 1 M Tris-HCl, pH 8,0, eluiert, um die eluierten
Fraktionen sofort zu neutralisieren. Die Fraktionen wurden dann
durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden und nichtreduzierenden Bedingungen,
gefolgt durch eine Silberfärbung,
analysiert und vereinigt (8).
-
Die
vereinigten Fraktionen wurden dann auf eine 10 ml-S-Sepharose Fast
Flow-Säule,
die mit 50 mM BES, pH 7,0, vorher äquilibriert worden war, in
einer Durchflußrate
von 120 ml/h aufgetragen. Nach dem Auftragen der Probe wurde ein
Elutionsstufengradient (bestehend aus den folgenden vier Schritten:
5 Säulenvolumina
von 50 mM BES, pH 7,0; 4 Säulenvolumina
von 50 mM BES, pH 7,0, 100 mM NaCl; 6 Säulenvolumina von 50 mM BES,
pH 7,0, 225 mM NaCl; gefolgt durch 8 Säulenvolumina von 50 mM BES,
pH 7,0, 500 mM NaCl) für
die spezifische Elution des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren verwendet. Das chimäre CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimer wurde in 50 mM BES, pH 7,0, 500 mM NaCl,
aus der Säule eluiert.
Die Peakfraktionen wurden anschließend vereinigt und konzentriert,
um eine Proteinendkonzentration von mindestens 1 mg/ml zu erhalten.
Die vereinigten und konzentrierten Fraktionen wurden dann auf eine
120 ml-Sephacryl
S-300HR-Säule,
die mit PBS vorher äquilibriert
worden war, in einer Durchflußrate
von 8 ml/h aufgetragen. Die Fraktion des chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
wurde speziell in PBS eluiert und auf mindestens 1 mg/ml konzentriert.
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5. Nachweis der Bindung
eines chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren an das HIV-Hüllglycoprotein
gp120
-
CosM5-Transfektanten,
die das chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
exprimieren, wurden für
72 Stunden in DMEM, enthaltend 10% IgG-freies fötales Kälberserum, inkubiert. Das unmarkierte
Medium wurde dann gesammelt und dazu verwendet, mit 35S-Methionin
radiomarkiertes HIV-gp120 zu fällen. Nach
Inkubation des das chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer enthaltenden Mediums, das 35S-Methionin markiertes gp120 enthält, wurden
die Komplexe an Protein A-Sepharose adsorbiert. Die Protein A-Sepharose-Komplexe
wurden durch Zentrifugation gewonnen, und die Präzipitate wurden durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen, gefolgt durch eine Fluorographie, analysiert (7).
Alternativ wurden auch Aliquots eines gereinigten chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
aus CHO-Zellen verwendet, um 35S-radiomarkiertes
gp120 mit Hilfe des gleichen Verfahrens zu fällen.
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6. Bestimmung der Plasmahalbwertszeit
und des Plazentatransfers eines chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
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Die
Bestimmung der Plasmahalbwertszeit und des Plazentatransfers wird
durch gut eingeführte
Techniken ausgeführt.
Kurz zusammengefaßt
wird Kaninchen oder Affen ein gereinigtes chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
intravenös
oder intramuskulär
injiziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion werden
Plasmaproben entnommen, und die Menge des in dem Serum vorhandenen
chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren wird durch einen ELISA gemessen. Außerdem wird
auch trächtigen
Affen ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
entweder IV oder IM injiziert und dessen Konzentration im Nabelschnurblut
und im Serum des neugeborenen Affens bestimmt. Die Bestimmung und der
Vergleich der Menge des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren im Serum der Mutter sowie im
Nabelschnurblut und im Serum des Neugeborenen geben die relative
Transportrate dieser Moleküle über die
Plazenta an.
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7. Bestimmung der FcR-Bindung
und Makrophagen-Infektiosität
eines chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
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Die
Bestimmung der FcR-Bindung und Makrophagen-Infektiosität eines
chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren wird durch gut eingeführte Techniken
ausgeführt.
Für diese
Studien werden U937-Zellen (eine menschliche Monocyten-Zelllinie,
die FcRI und FcRII exprimiert), gereinigte Monocyten/Makrophagen-Populationen
aus menschlichem peripherem Blut und HeLa-Zellen, die rekombinante
menschliche FcRs konstitutiv exprimieren, verwendet. Ferner sind
im Handel monoclonale Antikörper
erhältlich,
die für
FcRI und FcRII spezifisch sind. Kurz zusammengefaßt wird
ein radiomarkiertes monomeres oder aggregiertes chimäres CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimer mit den vorstehenden Zellen und geeigneten
Kontrollzellen bei 4°C
während
verschiedener Zeiträume
inkubiert. Am Ende jeder Inkubation werden die Zellen solubilisiert, und
die zellassoziierte Radioaktivität
wird bestimmt, um die an jeden Zelltyp spezifisch gebundene Menge
des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren festzustellen. Als Kontrolle
wird ein radiomarkiertes monomeres oder aggregiertes normales menschliches
IgG2 verwendet, um das Ausmaß einer
spezifischen Antikörperbindung
zu bestimmen. Außerdem
wird durch eine Kompetition der radiomarkierten Komponente mit einem
unmarkierten monomeren oder aggregierten normalen menschlichen IgG2
oder mit monoclonalen Antikörpern
gegen FcRI oder FcRII die Bindungseffizienz und -spezifität eines
chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren für jeden Zelltyp ermittelt.
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Um
festzustellen, ob das chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer eine Verschlimmerung der HIV-Infektion
von Monocyten/Makrophagen vermittelt, wird HIV-1 mit Medium allein
oder mit entweder einem monomeren oder aggregierten chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren in mehreren Verdünnungen inkubiert. Als Kontrolle
wird Serum von normalen Individuen und HIV-infizierten Individuen
verwendet (31). Nach Inkubation für eine Stunde bei 4°C wird das "opsonisierte" Virus zu den im
vorherigen Absatz beschriebenen Zelltypen zugegeben. Zu verschiedenen
Zeitpunkten nach der Infektion wird das Medium geerntet und auf
eine virale reverse Transkriptaseaktivität untersucht, um das Ausmaß der Virusinfektion
zu bestimmen. Als Kontrolle wird sCD4, OKT4a oder Leu3a während der
Infektion der Zellen eingeschlossen. Zusätzlich werden verschiedene
Verdünnun gen
des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren und geeignete Kontrollen zuerst
mit den Zellen bei 4°C
inkubiert, um eine Bindung zu ermöglichen. Anschließend wird
HIV zugegeben, und eine Infektion wird durch eine virale reverse
Transkriptaseaktivität
festgestellt.
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8. HIV-Bindungstest
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Die
Bindung von HIV wurde durchgeführt,
wie bereits beschrieben wurde (43, 44). Kurz zusammengefaßt wurden
konzentrierte HIV-1-Präparationen
mit verschiedenen Verdünnungen
von sCD4, CD4-gamma1 oder CD4-gamma2 während 30 Minuten inkubiert
und anschließend
zu 5 × 105 CEM-Zellen zugegeben. Das gebundene Virus
wurde durch indirekte Immunfluoreszenz und Cytofluorographie, wie
bereits beschrieben (44), nachgewiesen.
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9. Neutralisierungstest
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Der
Mikrokultur-Test auf eine produktive Virusreplikation wurde durchgeführt, wie
bereits beschrieben wurde (43, 45). Kurz zusammengefaßt wurden
Verdünnungen
von sCD4, CD4-gamma1 oder CD4-gamma2 während 30 Minuten mit 100 TCID50 HIV-1 bei Raumtemperatur inkubiert. Die
Gemische wurden zu PHA-stimulierten
Lymphocyten zugegeben und bei 37°C über Nacht
inkubiert. Die Zellen wurden dann gewaschen und in Mikrokulturen
bei 1 × 105 Zellen/Kultur plattiert, und 10 Kulturen
pro Verdünnung
wurden 8 und 12 Tage später
durch Nachweis eines HIV-Antigens in den Kulturüberständen auf eine produktive Virusreplikation überprüft.
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B. Konstruktion eines
chimären
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküls
und eines chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküls
für die
Expression eines chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren
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1. Einführung
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Diese
Erfindung beschreibt ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Gen, codierend ein chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer,
das aus transformierten Säugerzellen
wirksam sezerniert wird. Dieses chimäre Molekül wurde derart konstruiert,
daß es
Sequenzen aus der schweren Kette des menschlichen IgG2 enthält, die
eine effiziente Zusammenlagerung und Sekretion des Homodimeren ermöglichen.
Die CH1-Region der schweren Ketten von IgG ist für das intrazelluläre Zurückhalten
der Moleküle
der schweren Kette und für
die Bildung von Heterotetrameren mit leichten Ketten verantwortlich
(25). Um chimäre CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimere wirksam herzustellen, fehlt dem vorstehend
beschriebenen chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Gen spezifisch die CH1-Domäne. Das
erhaltene Homodimer enthält
zwei CD4-V1V2-Einheiten und besitzt daher das Potential, im Hinblick
auf eine gp120-Bindung bivalent zu sein und eine erhöhte Affinität für HIV verglichen
mit sCD4 aufzuweisen.
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Zusätzlich beschreibt
diese Erfindung die Konstruktion von chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren, die zwei schwere
Ketten und zwei leichte Ketten enthalten. Das erhaltene Heterotetramer,
das zwei oder vier CD4-V1V2-Einheiten enthält, besitzt das Potential,
im Hinblick auf eine gp120-Bindung tetravalent zu sein und eine
erhöhte
Affinität
für HIV
verglichen mit sCD4 aufzuweisen. Das chimäre CD4-schwere IgG2-Kette-Gen, das verwendet
wird, um ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer herzustellen, enthält die gesamte konstante Region
der schweren Kette einschließlich
der CH1-Domäne.
Die Einbeziehung der CH1-Domäne
ermöglicht eine
wirksame intrazelluläre
Zusammenlagerung mit den leichten Ketten, wodurch ein Potential
für sezernierte, durch
Disulfidbrücken
verknüpfte
Heterotetramere bereitgestellt wird. Sowohl das chimäre CD4-schwere IgG2-Kette-Gen
als auch das chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Gen enthält
die V1V2-Domänen
von CD4. Versuche, chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle
oder chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle zu exprimieren
(entweder allein oder in Kombination miteinander), welche nur die
V1-Domäne
von CD4 enthalten, waren erfolglos.
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2. Konstruktion eines
Expressionsvektors für
das chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Molekül und eines
Expressionsvektors für
das chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Molekül für die Herstellung
von chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
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a. Konstruktion eines
Säugerexpressionsvektors
für das
chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Molekül
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Die
menschliche CD4-cDNA-Sequenz wird aus dem Plasmid pSP6T4 (4) als
ein EcoRI/StuI-Restriktionsfragment ausgeschnitten. Das 0,70 Kilobasen
große
Fragment wird isoliert und in den mit EcoRI/SmaI geschnittenen Vektor
M13mp18 cloniert. Der erhaltene Vektor (M13mp18(CD4)) wird dann
isoliert und mit BamHI geschnitten. Die BamHI-Stellen des M13mp18(CD4)-Vektors
werden mit dem Klenow- Fragment
von DNA-Polymerase I mit glatten Enden versehen. Nach einer Hitzeinaktivierung
der Polymerase für
15 Minuten bei 65°C wird
der linearisierte M13mp18(CD4)-Vektor dann mit PstI geschnitten
und gereinigt.
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Um
ein Fragment auszuschneiden, das das CH1-Exon des Gens der schweren
Kette des menschlichen gamma2 enthält, wird das Plasmid pBr-gamma2
(36) mit SacII geschnitten, und die SacII-Stellen werden dann unter
Verwendung der T4-DNA-Polymerase mit glatten Enden versehen. Nach
einer Hitzeinaktivierung der Polymerase wird das Fragment dann mit
PstI geschnitten. Das erhaltene SacII (mit glatten Enden versehen)-PstI-Fragment,
welches das CH1-Exon enthält,
wird dann gereinigt und mit dem im vorherigen Absatz beschriebenen
M13mp18(CD4)-Vektor ligiert. Nach der Transformation von kompetenten
TG1-Zellen werden die erhaltenen Rekombinanten mittels Restriktionsanalyse
auf die Anwesenheit von sowohl CD4- als auch CH1-Sequenzen durchmustert,
die CD4 (EcoRI/StuI) – CH1
(SacII (mit glatten Enden versehen)-PstI) in einer Tandemanordnung
enthalten. Anschließend
wird eine Oligonucleotid gerichtete ortsspezifische Mutagenese durchgeführt, um
die CD4- und CH1-Sequenzen im Leseraster aneinanderzulagern. Das
erhaltene chimäre DNA-Molekül enthält die V1V2-Domänen von
CD4 fusioniert mit der CH1-Domäne der schweren
Kette von gamma2. Die Mutagenese wird an einem DNA-Einzelstrang durchgeführt, der
aus einem rekombinanten Phagen aus transformierten TG1-Zellen (Amersham)
isoliert wurde. Die Matrizen-DNA wird an ein 33-mer-Oligonucleotid (5'-GGGCCCTTGGTGGAGGCGAAAGCTAGCACCACG-3') angelagert, das
Sequenzen enthält,
die das letzte Codon, das Phe (179) aus V1V2 von CD4 codiert, mit
dem ersten Codon der CH1-Domäne
für die schwere
Kette von gamma2 (codierend Ala) verknüpft. Nach der Synthese des
Sekundärstrangs
wird der DNA-Doppelstrang in kompetente TG1-Zellen transformiert.
Isolierte Plaques werden dann in frischen TG1-Zellen vermehrt, und
der DNA-Einzelstrang wird für
eine DNA-Sequenzierung gereinigt. Alle Mutationen werden durch eine
Didesoxy-Sequenzierung
unter Verwendung des Sequenase-Systems (USB) bestätigt. Plaques,
welche die chimären
Gene mit der richtigen Sequenz enthalten, wie mittels Restriktionsanalyse
bestimmt wurde, werden dann in TG1-Zellen vermehrt, und aus diesen
Zellen wird die Rf-DNA isoliert.
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Die
Rf-DNA von dem chimären
CD4-CH1-Gen wird dann durch Spalten mit PstI linearisiert. Der mit PstI
linearisierte Vektor wird dann mit BAP behandelt und mit dem PstI-PstI-DNA-Fragment
des Plasmids pBr-gamma2, das die Gelenkregion-, CH2- und CH3-Exons
des Gens der schweren Kette des menschlichen gamma2 enthält, ligiert.
Die richtige Orientierung des PstI-PstI-Fragments im Hinblick auf
das chimäre CD4-CH1-Fragment
wird dann mittels Restriktionsanalyse überprüft. Das erhaltene chimäre Gen codiert
ein Protein, das die V1V2-Domänen
von CD4, gefolgt durch die CH1-, Gelenkregion-, CH2- und CH3-Regionen der
schweren Kette von gamma2, enthält
(2A, 2B und 4).
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Das
chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-DNA-Molekül
wird aus der rekombinanten Rf-DNA isoliert, gefolgt durch die Rf-Linearisierung
mit EcoRI. Die EcoRI-Stellen
in der linearisierten DNA werden mit dem Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I aufgefüllt. Die
mit glatten Enden versehene DNA wird dann über Nacht bei 15°C unter Verwendung
der T4-DNA-Ligase mit einem 100-fachen molaren Überschuß von HinIII-Linkern ligiert.
Nach einer Hitzeinaktivierung der T4-DNA-Ligase für 15 Minuten bei 70°C wird die
mit HinIII-Linkern versehene DNA mit HinIII ausgiebig geschnitten,
um ein Fragment freizusetzen, welches das chimäre CD4-schwere IgG2-Kette-Gen
enthält.
Dieses HinIII-Fragment wird dann gereinigt und mit dem Expressionsvektor
pcDNA-1 (Invitrogen) ligiert, der vorher mit HinIII geschnitten
und mit BAP behandelt wurde. Das erhaltene Plasmid wird dann in
MC1061/P3-Zellen transformiert. Die Plasmid-DNA wird aus rekombinanten
Clonen isoliert, und die Bestätigung
der Anwesenheit der HinIII-Insertion und der Orientierung der Insertion
im Hinblick auf den Cytomegalievirus (CMV)-Promotor in dem Plasmid
erfolgt mittels Restriktionsanalyse. Das erhaltene Säugerexpressionsplasmid,
das ein chimäres
CD4-schwere IgG2-Kette-Molekül
codiert, wird als CD4-IgG2HC-pRcCMV
bezeichnet.
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b. Konstruktion eines
Säugerexpressionsvektors
für das
chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Molekül
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Die
konstante Region der menschlichen leichten kappa-Kette wird aus
dem Plasmid pCNkappa-leicht als ein MseI-Fragment ausgeschnitten.
Das gereinigte MseI-Fragment wird unter Verwendung des Klenow-Fragments
von DNA-Polymerase I mit glatten Enden versehen. Anschließend wird
M13mp18-Rf mit HincII linearisiert, und das mit glatten Enden versehene
MseI-Fragment der leichten Kette Kappa wird mit M13mp18 an der mit
glatten Enden versehenen HincII-Stelle in den Vektor ligiert. Nach
der Transformation von TG1-Zellen werden die Rekombinanten mittels
Restriktionsanalyse auf die Anwesenheit der Insertion und die richtige
Orientierung innerhalb des Vektors überprüft. Rf wird aus infizierten
TG1-Zellen gereinigt und mit EcoRI und SmaI geschnitten. Der gereinigte
Vektor, der die konstante Region der leichten kappa-Kette enthält, wird
dann mit dem EcoRI/StuI-Fragment der vorstehend beschriebenen menschlichen
CD4-cDNA ligiert. Die erhaltenen Rekombinanten werden dann auf die
Anwesenheit und Orientierung beider Insertionen, die CD4 (EcoRI/StuI) – Ckappa
(MseI (mit glatten Enden versehen)/MseI (mit glatten Enden versehen)
in Tandemanordnung enthalten, überprüft, und
die einzelsträngige
DNA wird für
eine Oligonucleotid gerichtete ortsspezifische Mutagenese gereinigt.
Die Matrizen-DNA wird an ein 33-mer-Oligonucleotid (5'-GATGGTGCAGCCACAGTGAAAGCTAGCACCACG-3') angelagert, das
Sequenzen enthält,
die das letzte Codon, das Phe (179) aus V1V2 von CD4 codiert, mit
dem ersten Codon der konstanten Domäne der leichten kappa-Kette
(codierend Thr) verknüpft.
Nach der Synthese des Sekundärstrangs
wird der DNA-Doppelstrang in kompetente TG1-Zellen transformiert,
und isolierte Plaques werden dann in frischen TG1-Zellen für eine DNA-Sequenzierung
vermehrt. Die Anwesenheit der Mutation wird mittels Didesoxy-Sequenzierung bestätigt. Plaques,
die chimäre Gene
mit der richtigen Sequenz enthalten, werden dann in TG1-Zellen vermehrt,
und aus diesen Zellen wird die Rf-DNA isoliert. Das erhaltene DNA-Molekül codiert
ein Protein, das die V1V2-Domänen
von CD4, gefolgt durch die konstante Region der leichten kappa-Kette,
codiert (2A, 2B und 5).
-
Das
chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-DNA-Molekül wird aus der rekombinanten
Rf-DNA isoliert, gefolgt durch eine Rf-Linearisierung mit EcoRI.
Die EcoRI-Stellen
in der linearisierten DNA werden mit dem Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I aufgefüllt. Die
mit glatten Enden versehene DNA wird dann über Nacht bei 15°C unter Verwendung
der T4-DNA-Ligase mit einem 100-fachen molaren Überschuß von HinIII-Linkern ligiert.
Nach einer Hitzeinaktivierung der T4-DNA-Ligase für 15 Minuten bei 70°C wird die
mit HinIII-Linkern versehene DNA mit HinIII ausgiebig geschnitten,
um ein Fragment freizusetzen, welches das chimäre CD4-leichte kappa-Kette-Gen
enthält.
Dieses HinIII-Fragment wird dann gereinigt und mit dem Expressionsvektor
pcDNA-1 (Invitrogen) ligiert, der vorher mit HinIII geschnitten
und mit BAP behandelt wurde. Das erhaltene Plasmid wird dann in MC1061/P3-Zellen
transformiert. Die Plasmid-DNA wird aus rekombinanten Clonen isoliert,
und die Überprüfung der
Anwesenheit der HindIII-Insertion und der Orientierung der Insertion
im Hinblick auf den Cytomegalievirus (CMV)-Promotor in dem Plasmid
erfolgt mittels Restriktionsenzymanalyse. Das erhaltene Säugerexpressionsplasmid,
das ein chimäres
CD4-leichte kappa-Kette-Molekül
codiert, wird als CD4-kLC-pRcCMV bezeichnet.
-
3. Coexpression von CD4-IgG2HC-pRcCMV
und CD4-kLC-pRcCMV in Säugerzellen
zur Herstellung eines chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren
-
a. Vorübergehende Expression
-
CosM5-Zellen,
gezüchtet
in DMEM, enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
werden bei 75% Konfluenz aufgeteilt. Am folgenden Tag werden die
Zellen durch die herkömmliche
CaPO4-Präzipitationstechnik
für 16–20 Stunden
mit 5 μg
CsCl gereinigter CD4-IgG2HC-pRcCMV-DNA und 5 μg CsCl gereinigter CD4-kLC-pRcCMV-DNA transfiziert.
Nach der Transfektion wird frisches Medium zu den Zellen zugegeben.
Die Analyse der Produkte, die 48–72 Stunden nach der Transfektion
synthetisiert werden, erfolgt durch radioaktive Markierung von Transfektanten
mit 35S-Methionin
während
12–18
Stunden, gefolgt durch Fällung
der Medien und Zelllysate unter Verwendung von anti-CD4-Antikörpern oder
durch Inkubation mit Protein A-Sepharose-Kügelchen
allein, gefolgt durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden oder nichtreduzierenden
Bedingungen. Zusätzlich wurde
48–72
Stunden nach der Transfektion eine Analyse der Medien und Zelllysate
durch herkömmliche Western-Blot-Verfahren durchgeführt.
-
b. Stabile Expression
-
Dhfr-Ovarzellen
des Chinesischen Hamsters (CHO) werden mit 20 μg CsCl gereinigter DNA in einem Verhältnis von
1000:1000:1 von CD4-IgG2HC-pRcCMV:CD4-kLC-pRcCMV:p410 (p410 ist
ein Expressionsplasmid, welches das dhfr-Gen enthält) transfiziert,
obgleich andere Verhältnisse
auch verwendet werden können.
Ungefähr
3–5 Tage
nach der Transfektion werden die Zellen in Selektionsmedium (nucleosidfreies
alpha-MEM, enthaltend 10% dialysiertes fötales Kälberserum) überführt. Etwa 10–15 Tage
nach der Selektion werden einzelne Zellclone ausgewählt. Die
Clone werden dann durch mehrere Durchmusterungstechniken wie ELISA
und Fällung
mit Protein A-Sepharose-Kügelchen,
gefolgt durch eine SDS-PAGE unter reduzierenden oder nichtreduzierenden
Bedingungen, auf eine stabile Expression von chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren untersucht.
Clone, die die größten, Mengen
exprimieren, werden aufeinanderfolgenden Runden einer Amplifikation
der neu eingeschleusten DNA-Sequenzen bei ansteigenden Konzentrationen
von Methotrexat unterzogen. Auf diese Weise werden stabile CHO-Zelllinien
erzeugt, die große
Mengen des chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren sezernieren.
-
4. Reinigung von chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
aus CHO konditioniertem Medium
-
Die
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren werden mittels Protein A-Sepharose-Säulenchromatographie
gereinigt. CHO-Zellen, die chimäre
CD4-IgG2-Heterotetramere
sezernieren, werden in Rollerflaschen in einem Medium, das alpha-MEM mit 10% IgG-freiem
fötalem
Kälberserum
enthält,
bis zu einer hohen Dichte gezüchtet.
Das konditionierte Medium wird gesammelt, durch Zentrifugation geklärt und mit
PBS mit/ohne Detergens (d.h. Tween) in diesem Puffer und nachfolgenden
Puffern 1:1 verdünnt.
Das verdünnte
Medium wird dann auf eine 5 ml-Protein A-Sepharose-Fast Flow-Säule, die
mit PBS vorher äquilibriert
wurde, in einer Durchflußrate
von 60 ml/Stunde aufgetragen. Nach gründlichem Waschen wird das gebundene
Material mit 100 mM Glycin/HCl, pH 3,5, direkt in ein Aliquot von
1 M Tris-HCl, pH 8,0, eluiert, um die eluierten Fraktionen sofort
zu neutralisieren. Die Fraktionen werden dann durch eine SDS-PAGE
unter reduzierenden und nichtreduzierenden Bedingungen, gefolgt
durch eine Silberfärbung,
analysiert und vereinigt (8).
-
5. Nachweis der Bindung
eines chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren an das Hüllglycoprotein gp120
-
CosM5-Transfektanten,
die chimäre
CD4-IgG2-Heterotetramere exprimieren, werden während 72 Stunden in DMEM, enthaltend
10% IgG-freies fötales
Kälberserum,
inkubiert. Anschließend
wird das unmarkierte Medium gesammelt und dazu verwendet, mit 35S-Methionin radioaktiv markiertes HIV-gp120
zu fällen. Nach
Inkubation des das chimäre
CD4-IgG2-Heterotetramer enthaltenden Mediums mit dem 35S-Methionin markierten
gp120 werden die Komplexe an Protein A-Sepharose adsorbiert. Die
Protein A-Sepharose-Komplexe werden durch Zentrifugation gewon nen,
und die Präzipitate
werden durch eine SDS-PAGE, gefolgt durch eine Fluorographie, analysiert.
Alternativ werden auch Aliquots von gereinigten chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
aus CHO-Zellen verwendet, um 35S-radiomarkiertes
gp120 durch das gleiche Verfahren zu fällen.
-
6. Bestimmung der Plasmahalbwertszeit
und des Plazentatransfers eines chimären CD4-IgG2-Heterotetrameren
-
Die
Bestimmung der Plasmahalbwertszeit und des Plazentatransfers erfolgt
durch gut eingeführte Techniken.
Kurz zusammengefaßt
wird Kaninchen oder Affen ein gereinigtes chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer
intravenös
oder intramuskulär
injiziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion werden
Plasmaproben entnommen, und die Menge des in dem Serum vorhandenen
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren wird
durch einen ELISA gemessen. Außerdem
wird auch trächtigen
Affen ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer entweder IV oder IM injiziert, und dessen
Konzentration wird im Nabelschnurblut und im Serum des neugeborenen
Affens bestimmt. Die Bestimmung und der Vergleich der Menge des
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren
im Serum der Mutter sowie im Nabelschnurblut und im Serum des Neugeborenen
geben die relative Transportrate dieser Moleküle über die Plazenta an.
-
7. Bestimmung der FcR-Bindung
und Makrophagen-Infektiosität
eines chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren
-
Die
Bestimmung der FcR-Bindung und Makrophagen-Infektiosität eines
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren erfolgt durch gut eingeführte Techniken.
Für diese
Studien werden U937-Zellen (eine menschliche Monocyten-Zelllinie,
die FcRI und FcRII exprimiert), gereinigte Monocyten/Makrophagen-Populationen
aus menschlichem peripherem Blut und HeLa-Zellen, die rekombinante
menschliche FcRs konstitutiv exprimieren, verwendet. Ferner sind
im Handel monoclonale Antikörper
erhältlich,
die für
FcRI und FcRII spezifisch sind. Kurz zusammengefaßt wird
ein radiomarkiertes monomeres oder aggregiertes chimäres CD4-IgG2-Heterotetramer
mit den vorstehenden Zellen und geeigneten Kontrollzellen bei 4°C während verschiedener
Zeiträume inkubiert.
Am Ende jeder Inkubation werden die Zellen solubilisiert, und die
zellassoziierte Radioaktivität
wird bestimmt, um die an jeden Zelltyp spezifisch gebundene Menge
des chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren zu ermitteln. Als Kontrolle wird radiomarkiertes
monomeres oder aggregiertes normales menschliches IgG2 verwendet,
um das Ausmaß einer
spezifischen Antikörperbindung
zu bestimmen. Außerdem
wird durch die Kompetition der radiomarkierten Komponente mit einem
unmarkierten monomeren oder aggregierten normalen menschlichen IgG2
oder monoclonalen Antikörpern
gegen FcRI oder FcRII die Bindungseffizienz und -spezifität eines
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren für
jeden Zelltyp ermittelt.
-
Um
festzustellen, ob das chimäre
CD4-IgG2-Heterotetramer eine Verschlimmerung der HIV-Infektion von
Monocyten/Makrophagen vermittelt, wird HIV-1 mit Medium allein oder
entweder mit einem monomeren oder aggregierten chimären CD4-IgG2-Heterotetramer
in mehreren Verdünnungen
inkubiert. Als Kontrolle wird Serum von normalen Individuen und
HIV-infizierten Individuen verwendet (31). Nach Inkubation für eine Stunde
bei 4°C
wird das "opsonisierte" Virus zu den im
vorherigen Absatz beschriebenen Zelltypen zugegeben. Zu verschiedenen
Zeitpunkten nach der Infektion wird das Medium geerntet und auf
eine virale reverse Transkriptaseaktivität untersucht, um das Ausmaß einer
Virusinfektion zu bestimmen. Als Kontrolle wird sCD4, OKT4a oder
Leu3a während
der Infektion der Zellen eingeschlossen. Zusätzlich werden verschiedene
Verdünnungen des
chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren
und geeignete Kontrollen zuerst mit den Zellen bei 4°C inkubiert, um
eine Bindung zu ermöglichen.
Anschließend
wird HIV zugegeben, und eine Infektion wird durch eine virale reverse
Transkriptaseaktivität
festgestellt.
-
B. Ergebnisse
-
Ein
chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Gen, das ein chimäres CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer codiert,
wurde durch Ligieren des Leader-V1-V2-Segments der menschlichen CD4-cDNA
(4) mit dem Gelenkregion-Exon des menschlichen Gens der schweren
Kette von gamma2 (30) erzeugt (1A). Das
erhaltene rekombinante DNA-Molekül
(bezeichnet als CD4-IgG2-Rf) codiert die Signalsequenz und zwei
aminoterminale Immunglobulin-ähnliche
Domänen
des CD4-Proteins (die ersten 179 Aminosäuren des reifen CD4), gefolgt
durch die Gelenkregion (15 Aminosäuren), die CH2-Region (110
Aminosäuren)
und die CH3-Region (107
Aminosäuren)
des Proteins der schweren Kette von gamma2 (3). Dieses
rekombinante DNA-Molekül enthält auch
zwei Introns, die innerhalb des Gens der schweren Kette von gamma2
liegen, und zwar zwischen den H- und CH2-Domänen
und zwischen den CH2- und CH3-Domänen. Dieses chimäre CD4-gamma2-Gen wurde
derart konstruiert, daß es
ein chimäres
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
codiert, dem spezifisch die CH1-Domäne der schweren Kette von gamma2
fehlt. Eine Expression der CH1-Domäne ohne die leichten Ketten
verhindert eine effiziente Sekretion der schweren Kette aus Säugerzellen
(25).
-
In
dem chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer enthält die Gelenkregion einer Kette
vier Cysteinreste, welche die Möglichkeit
für vier
Disulfidbrücken
zwischen den Ketten vorsehen (1B). In ähnlicher
Weise enthält
das natürlich
vorkommende menschliche IgG2 vier Disulfidbrückenbindungen zwischen den
schweren Ketten von gamma2.
-
Das
chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Gen wurde in den Säugerexpressionsvektor pcDNA1
subcloniert. Dieser Vektor enthält
die folgenden DNA-Elemente:
den sehr frühen
Promotor und Enhancer aus dem Cytomegalievirus (CMV), die die Transkription
des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Gens regulieren; eine SV40-Polyadenylierungssequenz;
und einen SV40-Replikationsursprung, der die Replikation des ♦ Plasmids
in hoher Kopienzahl in CosM5-Zellen ermöglicht. Der erhaltene Säugerexpressionsvektor
des chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Moleküls
(bezeichnet als CD4-IgG2-pcDNA1) wurde in CosM5-Zellen transformiert,
welche dann 48–72
Stunden nach der Transfektion mit 35S-Methionin
radioaktiv markiert wurden. Das radiomarkierte Medium wurde durch
Fällung
mit Protein A-Sepharose-Kügelchen
und einer SDS-PAGE, gefolgt durch eine Fluorographie, analysiert
(6). Unter reduzierenden Bedingungen wird ein Protein
ausgefällt,
das bei einer relativen Molekülmasse
(Mr) von etwa 47 Kilodalton wandert. Wenn das gefällte Material
in einer SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen aufgetrennt
wurde, wird ein Protein beobachtet, das bei einer Mr von etwa 94
Kilodalton wandert, was zeigt, daß sich die chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Moleküle
zusammenlagern und als Homodimere sezerniert werden. Diese Ergebnisse
zeigen ferner, daß die
sezernierten chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren eine intakte Immunglobulin-Fc-Domäne enthalten,
da sie Protein A binden. Eine weitere Charakterisierung durch eine
Western-Blot-Analyse
der Proteine, welche 48–72
Stunden nach der Transfektion in das Medium sezerniert wurden, wurde
unter Verwendung eines polyclonalen Kaninchen-Antiserums, das gegen gereinigtes lösliches
menschliches CD4 hervorgerufen wurde, durchgeführt. Ähnlich wie bei den durch Fällung erhaltenen
Ergebnissen wanderte der größte Teil des
immunreaktiven Proteins bei einer Mr von etwa 47 Kilodaltons, wenn
das Medium auf einer SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen aufgetrennt
und anschließend
durch einen Western-Transfer auf Nitrocellulose übertragen wurde. Unter nichtreduzierenden
Bedingungen wanderte der größte Teil
des immunreaktiven Proteins bei einer Mr von etwa 94 Kilodaltons.
Zusammengenommen zeigen diese Ergebnisse, daß das chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Molekül hergestellt
und als ein Homodimer mit dem vorhergesagten Molekulargewicht sezerniert
wird.
-
Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß der Fc-Teil des chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren,
der durch die konstanten Regionen des Gens der schweren Kette von
gamma2 codiert wird, Protein A bindet und daher funktionell aktiv
ist. Um zu bestimmen, ob der CD4-Teil funktionell intakt ist, wurden chimäre CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimere auf ihre Fähigkeit untersucht, an das äußere HIV-Hüllglycoprotein
gp120 zu binden (7). Unmarkiertes Medium von
CosM5-Zellen, die mit CD4-IgG2-pcDNA1-DNA transfiziert worden waren,
wurde mit 35S-Methionin markiertem gp120
inkubiert. Komplexe zwischen dem chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren
und gp120 wurden durch Inkubation mit Protein A-Sepharose-Kügelchen
gefällt,
und die Präzipitate
wurden durch eine SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen, gefolgt durch eine Fluorographie,
analysiert. Diese Ergebnisse zeigen, daß das chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer das HIV-gp120
wirksam erkennt und mit hoher Affinität bindet. Diese Beobachtungen
zusammengenommen mit den im vorherigen Absatz beschriebenen Ergebnissen
zeigen, daß das
chimäre CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimer funktionell aktive Regionen von sowohl CD4
als auch der schweren Kette von gamma2 enthält.
-
Um
große
Mengen der chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren stabil herzustellen, wurde
der CD4-IgG2-pcDNA1-Vektor mit dem Plasmid p410 (codierend das Enzym
Dihydrofolatreduktase (dhfr)) in dhfr-Ovarzellen des Chinesischen
Hamsters (CHO-Zellen) cotransfiziert. Ungefähr zwei Wochen nach der Transfektion
wurden einzelne Clone, die in nucleosidfreiem alpha-MEM und 10% dialysiertem
fötalem
Kälberserum
gezüchtet
wurden (und daher dhfr+ sind), isoliert und durch Fällung und
einen ELISA auf eine Coexpression von chimären CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren untersucht.
Die Zelllinien mit der höchsten Produktionsrate
wurden identifiziert und stufenweise ansteigenden Konzentrationen
von Methotrexat ausgesetzt, das die Selektion auf eine Amplifikation
der neu eingeschleusten DNA-Sequenzen bewirkt. Eine CHO-Zelllinie,
welche 10 μg/ml
des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren exprimiert, wurde für die stabile
konstitutive Herstellung in Rollerflaschen verwendet. Die Zellen
wurden in alpha-MEM, enthaltend 10% IgG-freies fötales Kälberserum, bis zur Konfluenz
gezüchtet.
Die Zellen wurden dann jeden zweiten Tag versorgt, und ein zwei
Tage altes konditioniertes Medium wurde für die Reinigung des chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren verwendet. Das konditionierte Medium wurde
mit phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) 1:1 verdünnt
und auf eine 5 ml-Protein A-Sepharose-Fast
Flow-Säule
(Pharmacia) in einer Durchflußrate
von 60 ml/Stunde aufgetragen. Die Säule wurde dann mit 10 Säulenvolumina
von PBS gewaschen, und das gebundene Material wurde mit 100 mM Glycin,
pH 3,5, eluiert. Das eluierte Material wurde direkt in 50 μl 1 M Tris-HCl,
pH 8,0, gesammelt, um das Elutionsmittel zu neutralisieren. Fraktionen
mit einer OD280 von größer als 0,1 wurden durch eine
SDS-PAGE, gefolgt durch eine Silberfärbung oder Western-Blot-Analyse,
analysiert, und die Peakfraktionen wurden vereinigt. Aus der Protein
A-Sepharose-Säule wurde
speziell eine einzelne Bande eluiert, die eine Mr aufwies, welche
der des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren entspricht (8).
Eine Western-Blot-Analyse
bestätigt,
daß das
eluierte Protein mit einem polyclonalen Antiserum, das gegen lösliches
menschliches CD4 hervorgerufen wurde, immunreaktiv ist. Außerdem behält das gereinigte
Protein die Fähigkeit
bei, mit hoher Affinität
an 35S-Methionin
markiertes gp120 zu binden. Diese Ergebnisse veranschaulichen die
stabile Herstellung der chimären CD4-schwere
gamma2-Kette-Homodimeren in einer hohen Rate in Säugerzellen
und die Reinigung eines chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren, welches seine biologische
Funktion beibehält.
-
Das
teilweise gereinigte CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer, das gereinigt
wurde, wie in 8 beschrieben ist, war in der
Verhinderung einer HIV-Bindung
an CD4-Zellen (9) und der Neutralisierung der Infektiösität eines
feststehenden HIV-Impfmaterials (10) wirksam.
In dem letzteren Test waren etwa 10–25 μg/ml CD4-gamma2 sowie sCD4 erforderlich,
um 50% der Kulturen vor einer Infektion durch HIV zu schützen.
-
Die
weitere Reinigung eines CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren wurde
mittels Ionenaustauschchromatographie erreicht. Die Peakfraktion
aus der Protein A-Sepharose-Säule
wurde auf eine 10 ml-S-Sepharose-Fast Flow-Säule, die mit 50 mM BES, pH
7,0, vorher äquilibriert
worden war, in einer Durchflußrate
von 120 ml/h aufgetragen. Nach dem Auftragen der Probe wurde die
Säule mit
50 mM BES, pH 7,0, bei einer ansteigenden Salzkonzentration (vgl.
Materialien und Methoden) gründlich
gewaschen. Das CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer wurde spezifisch
aus der Säule
in 50 mM BES, pH 7,0, enthaltend 500 mM NaCl, eluiert. Nach der
Ionenaustauschchromatographie stellten die Erfinder unerwartet fest,
daß die Peakfraktionen,
die das chimäre
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
enthalten, noch immer unrein waren. Daher wurden die Peakfraktionen
aus der S-Sepharose-Säule
vereinigt, konzentriert und auf eine 120 ml-Sephacryl S-300HR-Säule, die
mit PBS vorher äquilibriert
worden war, in einer Durchflußrate
von 8 ml pro Stunde aufgetragen. Die Peakfraktionen des gereinigten
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren wurden durch eine SDS-PAGE
und eine Silberfärbung
unter nichtreduzierenden Bedingungen analysiert, und die gereinigten
Fraktionen wurden vereinigt und durch eine SDS-PAGE, gefolgt durch
eine Silberfärbung,
unter nichtreduzierenden Bedingungen (11, Bahn
1) oder reduzierenden Bedingungen (11, Bahn
2) analysiert. Wenn das gereinigte chimäre CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimer
auf einer SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen getrennt wurde,
wurde eine Doppelbande beobachtet, die anscheinend auf Unterschiede bei
der Glycosylierung des chimären
CD4-schwere gamma2-Kette-Homodimeren zurückzuführen ist (Daten nicht gezeigt).
-
Ein
chimäres
CD4-schwere IgG2HC-Kette-Gen, das ein chimäres CD4-schwere IgG2-Kette-Molekül codiert,
wurde durch Ligieren des Leader-V1-V2-Segments der menschlichen CD4-cDNA mit
dem CH1-Exon des Gens der schweren Kette des menschlichen IgG2 erzeugt
(2A). Zusätzlich
wurde ein chimäres CD4-leichte
kappa-Kette-Gen, das ein chimäres
CD4-leichte kappa-Kette-Molekül
codiert, durch Ligieren des Leader-V1-V2-Segments der menschlichen
CD4-cDNA mit der konstanten Region des Gens der leichten kappa-Kette
erzeugt (2A). Diese chimären CD4-schwere
IgG2-Kette-Gene und chimären
CD4-leichte kappa- Kette-Gene
wurden derart konstruiert, daß sie
ein chimäres
CD4-IgG2-Heterotetramer codieren, in dem das CD4-schwere IgG2-Kette-Molekül eine CH1-Domäne für eine wirksame
Zusammenlagerung mit den leichten kappa-Ketten enthält.
-
Sowohl
das chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Gen als auch das chimäre CD4-leichte kappa-Kette-Gen
wurden in die Säugerexpressionsvektoren
pRcCMV oder pPPI-2 subcloniert. Beide Vektoren enthalten den sehr
frühen
Promotor und Enhancer des Cytomegalievirus, welche die Transkription
der chimären
Gene regulieren. In dem Vektor pRcCMV wird eine zweite Transkriptionskassette,
die den Promotor und Enhancer von RSV enthält, dazu verwendet, die Transkription
des Neomycin-Resistenzgens zu regulieren. In pPPI-2 reguliert eine
zweite Transkriptionskassette, die den β-Globin-Promotor enthält, die
Transkription des dhfr-Gens (vgl.
vorstehend). Um große
Mengen des chimären
CD4-IgG2-Heterotetrameren stabil herzustellen, wurden der Expressionsvektor
des chimären
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküls und der
Expressionsvektor des chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküls
gleichzeitig transfiziert (typischerweise wurde das in pRcCMV clonierte
chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Gen verwendet, und das in pPPI-2 clonierte
chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Gen wurde in einem Verhältnis von 1:1 verwendet). Etwa
zwei Wochen nach der Transfektion wurden einzelne Clone, die in
nucleosidfreiem alpha-MEM, enthaltend 1 mg/ml G418 und 10% dialysiertes
fötales
Kälberserum,
gezüchtet
wurden, isoliert und durch Immunpräzipitation und einen ELISA
auf eine Coexpression von sowohl chimären CD4-schwere IgG2-Kette-Molekülen als
auch chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Molekülen
untersucht. 12 zeigt einen Clon, der
auf eine Expression von sowohl chimären CD4-schwere IgG2-Kette-Molekülen als
auch chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Molekülen
selektiert und untersucht wurde. Die CHO-Zelllinie oder die nichttransfizierte
CHO-Stammzelllinie
wurden mit 35S-Methionin und 35S-Cystein
für 16
Stunden radioaktiv markiert. Das radiomarkierte Medium wurde durch
Fällung
mit Protein A-Sepharose-Kügelchen
und einer SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen, gefolgt
durch eine Fluorographie, analysiert (12A).
Unter nichtreduzierenden Bedingungen wurden zwei Proteine ausgefällt, die
bei relativen Molekülmassen
von etwa 140 Kilodaltons und 210 Kilodaltons wandern. Wenn das gefällte Material
bei einer SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen aufgetrennt
wurde, wurden zwei Proteine beobachtet, die bei relativen Molekülmassen
von 69 Kilodaltons und 35 Kilodaltons wandern, was mit den vorhergesagten
relativen Molekülmassen
der chimären
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle
bzw. der chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle vereinbar
ist (Daten nicht gezeigt). Eine weitere Charakterisierung hat gezeigt,
daß das
Protein, welches bei einer SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen
bei 210 Kilodaltons wandert, sowohl die chimären CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle als auch
die chimären
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle enthält, welche
kovalent assoziiert sind, während
das Protein, das bei einer SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen
bei 140 Kilodaltons wandert, nur die chimären CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle enthält (12B). Diese Ergebnisse sind vereinbar mit dem
vorhergesagten Molekulargewicht für das Protein mit 210 Kilodaltons,
das zwei chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle
und zwei chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle
enthält,
die unter Bildung eines Moleküls
mit der Struktur H2L2 (H
= schwere Kette, L = leichte Kette) kovalent assoziiert sind. Außerdem ist
das bei einer SDS-PAGE unter nichtreduzierenden Bedingungen zu beobachtende
Protein mit 140 Kilodaltons mit dem vorhergesagten Molekulargewicht
eines chimären CD4-IgG2-Homodimeren
mit der Struktur H2 vereinbar. Zusammengenommen
zeigen diese Ergebnisse, daß eine
CHO-Zelllinie, die sowohl chimäre
CD4-schwere IgG2-Kette-Moleküle als auch
chimäre
CD4-leichte kappa-Kette-Moleküle
exprimiert, in der Lage ist, chimäre CD4-IgG2-Heterotetramere
effizient zusammenzulagern und zu sezernieren.
-
Referenzen
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