DE69219350T2 - Abdeckplatte für einen air-bag eines fahrzeuges - Google Patents
Abdeckplatte für einen air-bag eines fahrzeugesInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckplatte für ein Gehäuse für ein Air-Bag-Aufprall-Schutzsystem eines Fahrzeugs und auf ein System und ein Fahrzeug mit einer derartigen Platte.
- Air-Bag-Aufprall-Schutzsysteme für Fahrzeuge sind bekannt. Beispiele bekannter Systeme sind in der US-A-4 770 439 und der GB-A-2 239 220 und GB-A-2 239 221 beschrieben. Bei dem System, welches in der letztgenannten Anmeldung beschrieben ist, wird der Air-Bag im entleerten Zustand von einem Hohlraum aufgenommen. Der Hohlraum ist durch einen Deckel abgeschlossen, der Seitenwände und eine Kappe aufweist. Der Deckel besteht aus einem synthetischen Kunstharz, einem Mehrstück-Verstärkungsgeflecht und plastisch deformierbaren Teilen. Der Deckel besitzt eine Reißlinie, entlang welcher er in zwei Hälften aufgespalten wird, wenn der Air-Bag ausgelöst wird. Die beiden Hälften deformieren sich aus dem Weg des Air-Bag heraus, so daß sie die Entfaltung des Air-Bags nicht behindern können. Der Zweck der plastisch deformierbaren Teile besteht darin, die zwei Hälften des Deckels in deformiertem Zustand aufrechtzuerhalten, so daß sie den Air-Bag nach dem Aufblasen nicht stören. Dies ist eine komplizierte und kostspielige Konstruktion. Die EP-A-0 397 154 und die EP-A-0 358 230 beschreiben ebenfalls Abdeckplatten für Air-Bag-Systeme. In der EP-A- 0 358 230 ist der Abdeckplatte starr und kann die Arbeitsweise des Air-Bags stören. In der EP-A-0 397 154, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist, besteht die Abdeckung aus einem Netzeinsatz, der mit einer Schicht aus weichem synthetischen Kunstharz überzogen und mit einem Basiseinsatz über eine Befestigungsplatte verbunden ist. Dies ist eine relativ komplizierte Anordnung, die nicht die herkömmlichen Automobil-Instrumententafel-Dekorationen tragen kann, die aus einem Echtholzfurnier bestehen.
- Die Erfindung geht aus von einer Air-Bag-Gehäuse-Abdeckplatte für ein Air-Bag-Aufprall-Schutzsystem für ein Fahrzeug, wobei die Abdeckplatte in der Lage ist, sich unter der Wirkung eines sich aufblasenden Air-Bags zu deformieren und im deformierten Zustand verbleibt, so daß keine Störung mit der Arbeitsweise des Air-Bags eintritt, wobei die Abdeckplatte aus einem von Natur aus deformierbaren Material und einer darübergefügten Schicht besteht, die ebenfalls aus einem von Natur aus deformierbaren Material hergestellt ist, und die Abdeckplatte ist dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat ein Metall ist, das sich über die volle Erstreckung der Abdeckplatte erstreckt, und die von Natur aus Deformierbarkeit der Abdeckplatte derart ist, daß sich die Abdeckplatte beim Aufprall eines Mittelabschnitts der Abdeckplatte an einem Vorsprung des Armaturenbretts des Fahrzeuges deformiert und im deformierten Zustand verbleibt, so daß keine Störung mit dem sich entfaltenden Air-Bag stattfinden kann.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Abdeckplatte aus einem Metall gepreßt. Das Metall kann Aluminium sein. Ein geeignetes Aluminium ist 1200 Grade O - BS 1470 mit einer Zugfestigkeit im Bereich zwischen 70 bis 105 N/mm² und einer minimalen prozentualen Streckung von 25 %. Die Abdeckplatte kann an einem Rand gehaltert werden, um die Möglichkeit zu schaffen, sie bei Entfaltung des Air-Bags abzuschwenken. Zur Versteifung der Abdeckplatte können Randflansche vorgesehen werden. An der Abdeckplatte kann durch geeignete Mittel, beispielsweise durch Verschweißung ein Haltearm befestigt sein. Der Haltearm kann selbst aus einem deformierbaren Material bestehen, so daß er sich mit der Abdeckplatte bei Entfaltung des Air-Bags deformiert. Auf der Abdeckplatte kann entweder direkt oder durch eine darübergefügte Lage eine Dekoration aufgebracht werden. Die darüber gefügte Lage kann ein natürliches oder künstliches Holzfurnier sein.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung wird ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben; in der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1a zeigt in einem schematischen Querschnitt ein Air-Bag-Aufprall-Schutzsystem für Fahrzeuginsassen,
- Fig. 1b ist eine schematische Ansicht des Systems gemäß Fig. 1a, wobei der Air-Bag aufgeblasen ist.
- Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der Abdeckplatte, die einen Teil des Systems gemäß Fig. 1a und 1b bildet und
- Fig. 3 ist eine ins einzelne gehende Schnittansicht der Abdeckplatte, wobei die Platte in einer Lage gezeichnet ist, bevor der Air-Bag ausgelöst wird.
- In den Fig. 1a und 1b der Zeichnung ist ein typischer Instrumentenbrettabschnitt für ein Fahrzeug allgemein und schematisch dargestellt. Die Vorderseite des Armaturenbretts ist allgemein mit dem Bezugszeichen 8 versehen, und die Oberseite unter der Basis der Windschutzscheibe 7 ist mit dem Bezugszeichen 9 versehen. Das Air-Bag-Modul, welches von herkömmlicher Ausbildung ist, trägt das Bezugszeichen 10, und es ist in einem Hohlraum innerhalb des Armaturenbrettabschnitts untergebracht. Die Vorderseite dieses Hohlraums ist durch einen Deckel 12 in Gestalt einer Platte oder Klappe abgeschlossen. Da dieser Deckel von den Fahrzeuginsassen im Fahrgastraum deutlich sichtbar ist, wird im Fall eines Automobils dieser Deckel gewöhnlich ein ansprechendes Aussehen aufweisen, und der Deckel kann beispielsweise furniert sein.
- Die Abdeckplatte 12 besteht aus einem deformierbaren Metall. Dies kann Aluminium sein. Die Deformationscharakteristiken des Materials sind derart, daß die Abdeckplatte in der Lage ist, eine deformierte Gestalt einzunehmen und aufrechtzuerhalten und sich so zu positionieren, wie dies aus Fig. 1b ersichtlich ist, so daß sie das Aufblasen des Air-Bags 10A oder den aufgeblasenen Air-Bag nicht stört. Wenn die Abdeckplatte mit einem dekorativen Aussehen versehen ist, beispielsweise, wie oben erwähnt, mit einem Furnier, dann muß die Deformationsfähigkeit der Dekoration an jene des Grundmaterials der Abdeckplatte angepaßt sein. Ein Furnier muß beispielsweise eine genügende Starrheit aufweisen, um an der Grundplatte des Deckels haften zu bleiben, aber das Furnier muß genügend flexibel sein, um die gleiche Gestalt wie die Abdeckplatte einzunehmen, wenn der Air-Bag aufgeblasen wird.
- Die Abdeckplatte 12, die aus einem einzigen Preßteil hergestellt sein kann, ist im einzelnen in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Deckel 12 aus einer Platte 15 besteht, die nach unten vorstehende Ansätze 16 besitzt. Diese Ansätze bilden reibungsschlüssige Halterungen am unteren Ende 14 des Deckels. Die Seitenränder 15 der Platte sind rechtwinklig zur Ebene der Platte abgebogen, um Flansche 19 zu bilden, die eine Verstärkung für die Platte bilden. Ein rechtwinkliger Haltearm 20 ist am oberen Rand der Platte 15 angeordnet. Er kann durch Verschweißen oder durch geeignete andere Mittel festgelegt sein. Das Material des Haltearms sollte derart gewählt sein, daß eine Deformation zusätzlich zur Deformation der Platte erfolgen kann, wenn der Air-Bag ausgelöst wird.
- Bei Auslösung des Air-Bags, gewöhnlich unter Bedingungen eines Zusammenstoßes des Fahrzeuges, in dem der Air-Bag angeordnet ist, bläst sich der Air-Bag aus seinem Modul 10 heraus auf. Beim Aufblasen stößt der Air-Bag die Abdeckplatte 12 nach oben gegen den oberen Teil 11 des Armaturenbrettabschnitts, wodurch die Abdeckplatte und möglicherweise auch der Haltearm, der an der Abdeckplatte über diesem Teil des Armaturenbrettabschnitts, wie aus Fig. 1b ersichtlich, angeordnet ist, deformiert werden. Das Material der Abdeckplatte, gleichgültig ob die Platte eine dekorative Oberflächenlage, beispielsweise aus einem Holzfurnier, trägt oder nicht, behält die deformierte Lage gemäß Fig. 1b bei, und stört daher nicht den sich entfaltenden oder den entfalteten Air-Bag. Die Einfachheit der Anordnung ermöglicht eine bessere Voraussage und Vorsorge von vorbestimmten Deformationscharakteristiken als dies in Verbindung mit einem komplexeren Aufbau der Fall wäre. Diese Einplattenanordnung ermöglicht auch die Anordnung dekorativer Oberflächeneffekte darauf, die direkt oder in Verbindung mit einer weiteren Lage, beispielsweise als Holzfurnier, aufgebracht werden können, wie dies oben erwähnt wurde.
Claims (5)
1. Abdeckplatte für das Air-Bag-Gehäuse eines Air-Bag-
Aufprall-Schutzsystems für ein Fahrzeug, wobei die Abdeckplatte
in der Lage ist, sich unter der Wirkung eines sich aufblasenden
Air-Bags (1) zu deformieren und in der deformierten Lage zu
verbleiben, um die Arbeitsweise des Air-Bags nicht zu stören, wobei
die Abdeckplatte aus einem Substrat (15) aus einem von Natur
aus deformierbaren Material besteht und eine darübergefügte
Schicht trägt, die ebenfalls aus einem von Natur aus
deformierbaren Material hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (15) Metall ist und
sich über die volle Erstreckung der Abdeckplatte erstreckt, und
daß die von Natur aus gegebene Deformationsfähigkeit der
Abdeckplatte derart ist, daß sich die Abdeckplatte beim Auftreffen
eines Mittelabschnitts der Abdeckplatte auf einen Vorsprung
des Armaturenbretts des Fahrzeugs deformiert und in der
deformierten Lage verbleibt, so daß eine Störung des sich
entfaltenden oder entfalteten Air-Bags nicht erfolgt.
2. Abdeckplatte nach Anspruch 1, welche zur Versteifung
Randflansche (19) aufweist.
3. Abdeckplatte nach Anspruch 1 oder 2, die an einem
Rand zurückgehalten wird, um eine Abschwenkung bei Auslösung
des Air-Bags zu ermöglichen.
4. Abdeckplatte nach Anspruch 3, welche einen Haltearm
(20) besitzt, der hiermit verbunden ist.
5. Abdeckplatte nach Anspruch 4, bei welcher der
Haltearm (20) aus einem deformierbaren Material hergestellt ist.
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