DE69215205T2 - Grundmaterial für Holzmodelle und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Grundmaterial für Holzmodelle und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit einem Grundmaterial für Holzmodelle, welche für die Herstellung von Gußteilen für Fahrzeuge, Maschinen und andere Teile eingesetzt werden, sowie mit einem Verfahren zur Herstellung desselben.
  • Früher wurden Holzmodelle oder Modelle zur Herstellung von Sandgußformen für die Herstellung von Gußteilen dadurch hergestellt, daß man natürliches Holz, wie japanische Weißkiefer, Rotkiefer und Magnolien nach der Trocknung über viele Jahre hinweg und Wachs und andere Materialien genommen hat, welche für einen wasserdichten Verschluß an der Oberfläche sorgten. Bei der Massenherstellung von Gußerzeugnissen wurde an Stelle eines Holzmodells ein Modell (Ursprungsmodell einer Gußform) hergestellt aus Aluminium, Messing oder einem anderen Metall oder Harz genommen. Aufgrund der mechanischen Bearbeitbarkeit und der Wirtschaftlichkeit wurden in stärkerem Maße ABS-Schaum, Polyethylenschaum, Polypropylenschaum und andere Kunstharzschäume, welche aus wärmehärtbaren synthetischen Harzen hergestellt sind, als ein Grundmaterial zur Herstellung von derartigen Holzmodellen eingesetzt, und es wurden auch wärmehärtbare, synthetische Harzschäume, wie beispielsweise Epoxyharze, Phenolharze und Polyurethanharze eingesetzt.
  • Wenn natürliches Holz als Grundmaterial für Holzmodelle genommen wird, ist eine lange Trocknungszeit (von mehr als 10 Jahren) erforderlich, und dennoch treten bei dem hergestellten Modell Verformungen und Verzugserscheinungen durch Quellen, durch Kontraktion und so weiter infolge von Feuchtigkeitsaufnahme selbst noch nach weiteren sechs Monaten auf. Da natürliches Holz Maserungen und vorbestimmte Faserrichtungen hat, welche ursächlich für die Verzugserscheinungen sind, werden Holzplatten abwechselnd bezüglich der Faserrichtung gelegt, um Verzugserscheinungen zu verhindern, aber bisher konnte ein Verziehen nicht absolut ausgeschlossen werden. Auch ist zu erwähnen, daß das Vorhandensein von Maserungen und Astknoten das natürliche Holzmaterial heterogen macht, und hierdurch ergeben sich Schwierigkeiten bei der Schneidbearbeitung während der Weiterverarbeitung. Natürliches Holz hat auch eine begrenzte Oberflächenhärte, welche niedriger als die von Metallen ist, und Holz hat eine relativ geringe Kontraktionsbeständigkeit und folglich ist es hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit und der Lebensdauer ungünstiger.
  • Wenn Aluminium, Messing oder andere Metalle zur Herstellung eines Grundmaterials für Holzmodelle genommen werden, ist die Verarbeitbarkeit zufriedenstellend und man erhält ein ausgezeichnetes Modell im Hinblick auf Verzugserscheinungen und Haltbarkeit, aber ein solches Modell ist teuer.
  • Die vorstehend genannten synthetischen Harze, wie ABS, Polyethylen, Polypropylen, Epoxyphenol und Urethan werden im geschäumten Zustand zur Herstellung des Grundmaterials für die Holzmodelle eingesetzt. Der Grund für den Einsatz von Harzschäumen ist darin zu sehen, daß bei der Verarbeitung der synthetischen Harze die thermoplastischen Harze aufgrund des Schmelzens durch Reibungswärme der Schneidmesser während des Zuschneidens klebrig werden, während wärmehärtbare Harze so hart und brüchig sind, daß sich Schneidbearbeitungen nur mit Schwierigkeiten durchführen lassen. Geschäumte Harze wurden daher wegen einer einfacheren Schneidbearbeitung eingesetzt. Synthetische Harzschäume führen jedoch zu feinen Vibrillenbildungen während des Schneidvorganges, so daß sich Schwierigkeiten hinsichtlich einer Hochgeschwindigkeits-Schneidbearbeitung ergeben. Zusätzlich werden die geschäumten thermoplastischen Harze zur Bildung des Grundmaterials in Formen abgegossen, nach dem Schmelzen auf ähnliche Weise wie ungeschäumte Materialien, und das Erschmelzen erfolgt mit Hilfe von Wärme, und dann erfolgt ein Extrudieren, um die Form auszufüllen sowie eine anschließende Verfestigung durch Abkühlen. Im Zuge dieser Verarbeitungen bekommen die Harze Eigenspannungen, welche verbleiben und welche bei der Verarbeitung zur Strömung in Gegenrichtung führen. Folglich besteht durch die Eigenspannungen die Tendenz zur Bildung eines ungleichgewichts beim Zuschneiden des Grundmaterials zur Herstellung der Modelle, und es können Verformungen und Verzugserscheinungen hierdurch verursacht werden.
  • Wenn andererseits ein von Holz abgeleitetes Material, welches Holzmehl und ein Bindemittel eines wärmehärtbaren Harzes umfaßt, für die Herstellung bei einer Erwärmung unter Druckeinwirkung eingesetzt wird, so ergeben sich die nachstehenden Schwierigkeiten. Wie bei der vorstehend geschilderten ersten Problematik setzt die Anwesenheit von Holzmehl das Wärmeleitvermögen herab, so daß eine Härtung des Harzes nur bis zu 25 mm in der Tiefe, ausgehend von der Oberfläche, am günstigsten erfolgt. Daher wird die Dicke einer hieraus herzustellenden Form begrenzt auf 50 mm, und wenn sie dicker ist als dieser Grenzwert, ist der innenliegende Teil, welcher tiefer als 25 mm, ausgehend von der Oberfläche, liegt, nicht gehärtet und verbleibt im pulverförmigen Zustand. (Wenn mehr als 30 % Holzmehl enthalten ist, wird das Wärmeleitvermögen herabgesetzt, und daher kann es vorkommen, daß die zum Härten benötigte Wärme nicht die innenliegenden Teile erreichen kann.) Eine zusätzliche Erwärmung des Materials in einem dielektrischen Wärmetrockner zum Aushärten des innenhegenden Teils würde zu einer Verdampfung der Feuchtigkeit aus diesem Teil führen, aber das außenliegende Harz, welches bereits gehärtet ist, läßt die Feuchtigkeit nicht durch, so daß ein Quellen und ein Verformen des gesamten Materials zu beobachten sind. Die zweite Schwierigkeit ist auf die erhöhten Temperaturen von dem äußeren Teil während des Erwärmens zurückzuführen, wodurch sich das Harz an der Oberfläche ansammeln kann. Die Harzdichte an der Kontaktfläche zwischen dem Material und dem Formwerkzeug wird größer und folglich ist die Homogenität der äußeren und inneren Teile des Materials nicht mehr gegeben. Aus diesen zwei Gründen sind von Holz abgeleitete Materialien unter Einsatz von wärmehärtbaren Harzen als Bindemittel nicht homogen und sie sind nicht in adäquater Weise als Grundmaterial für Holzmodelle verwendbar.
  • Die Erfindung wurde in Anbetracht der vorstehenden Schwierigkeiten geschaffen und sie zielt darauf ab, ein Grundmaterial zur Herstellung von Holzmodellen bereitzustellen, bei dem Holzmehl als Basismaterial eingesetzt wird, wodurch man die vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich einer einfachen Schneidbearbeitung ähnlich wie bei natürlichem Holz beibehalten kann, wobei aber die Auswirkungen durch die Faserrichtung, die Wärmeverformung, welche zu einer glatten Schnittfläche führt, und die Mikrovibrationen beim Schneiden vermieden werden, so daß man hohe Schneidgeschwindigkeiten anwenden kann. Ferner ist dieses Grundmaterial geeignet, homogene Formen bereitzustellen, welche dicker als 50 mm sind, wobei sich Verzugserscheinungen, herrührend von Eigenspannungen während der Verarbeitung zu einem Holzmodell eliminieren lassen. Ferner läßt sich eine Metallplattierung aufbringen, um dem Modell eine bessere Widerstandsfähigkeit zu verleihen. Hierdurch lassen sich die Kosten reduzieren, und die Zeit läßt sich verkürzen, welche zur Herstellung des Holzmodells benötigt wird. Auch befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Herstellen eines solches Grundmaterials.
  • Nach der Erfindung wird ein Grundmaterial für Holzmodelle bereitgestellt, welches im Anspruch 1 angegeben ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Grundmaterials für Holzmodelle bereitgestellt, welches in Anspruch 2 angegeben ist.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Verfahrensweise ist im Anspruch 3 wiedergegeben.
  • Da ein Grundmaterial für Holzmodelle, hergestellt nach den voranstehenden Ausführungen, feines Holzmehl enthält, welches mit einem selbsthärtenden, warmhärtbaren Harz kombiniert ist, sind keine Verwerfungen infolge von Fasern in Abweichung von natürlichem Holz zu beobachten. Ferner wird dieses Material bei der Reibungswärme während des Schneidvorganges im Unterschied zu einem Grundmaterial aus thermoplastischem Harzschaum nicht klebrig. Somit läßt sich die Schneidfähigkeit bei der Be- und Verarbeitung zu einem Holzmodell verbessern. Man erhält eine glatte Schnittfläche, so daß sich die Handbearbeitungen reduzieren lassen, bei denen eine abschließende Bearbeitung durch Sandpapier vorgenommen wird. Die Holzmehlteilchen sind miteinander verhakt, so daß sie derart zusammenarbeiten, daß ein Quellen und eine Kontraktion verhindert werden, so daß sich in effektiver Weise thermisch bedingte Verformungen des auf diese Weise hergestellten Modells reduzieren lassen. Da kein geschäumtes Material enthalten ist, werden Mikrovibrationen während des Schneidvorganges verhindert, so daß sich die Schneidgeschwindigkeit erhöhen läßt. Die Erfindung bringt auch den Vorteil mit sich, daß ein Holzmodell, welches aus homogenen und einen Materialien hergestellt ist, frei von Verwerfungen ist, eine hohe Abriebbeständigkeit hat und das Modell eine gute Konservierbarkeit besitzt. Da ein selbsthärtendes Harz eingesetzt wird, welches bei üblicher Temperatur härtet, ist keine Erwärmung für den innenliegenden Teil erforderlich, so daß ein Grundmaterial mit einer Dicke von größer als 50 mm auf einfache Weise erhalten werden kann.
  • Zusätzlich ist die Oberfläche des Holzmodells, welches aus dem Grundmaterial nach der Erfindung hergestellt ist, mit Stegen und zahlreichen Löchern in der Größenordnung von µm versehen, so daß sich eine Metallplatte befestigen läßt und man die Bildung einer festen Platte über der Oberfläche sicherstellen kann. Da das Modell ein niedriges Wasserabsorptionsvermögen von 3 % oder weniger für jeweils 24 Stunden hat, kann ein Brechen während des Plattierens infolge der Absorption der Plattierungslösung verhindert werden, so daß sich das Plattieren unter günstigen Bedingungen durchführen läßt. Ein Kupferplattieren ist äußerst zweckmäßig, und eine Schichtung in der Reihenfolge CuTNiTCr gibt eine ansprechende Oberfläche, welche abschließende eine Hartchromplattierung hat. Auch ist noch zu erwähnen, daß eine verbesserte Oberflächenhärte eines Holzmodells mit Sicherheit durch die Anwendung einer Plattierungstechnik erzielt werden kann, wodurch sich die Standzeit gegenüber der Reibung in Verbindung mit dem Formsand verbessern läßt.
  • Das Plattieren eines Holzmodells, welches aus dem Grundmaterial nach der Erfindung hergestellt ist, verstärkt die Druckfestigkeit des Modells und verbessert das Gleitverhalten, so daß es auch als eine Niederdruck-Druckform oder ein Preßwerkzeug eingesetzt werden kann. Da das Wärmeleitvermögen verbessert ist, kann ein solches Modell als eine mit geringen Kosten verbundene Testform eingesetzt werden, welche eine Aluminiumform ersetzen kann.
  • Beim Kneten des Holzmehls zusammen mit dem selbsthärtenden Harz, welches aus einem Hauptharz, einem Härtungsmittel und einem Beschleuniger in Kombination zur Herstellung des Grundmaterials für Holzmodelle nach der Erfindung eingesetzt wird, wird das Härten des Hauptharzes in Verbindung mit dem Kneten mit einem Härtungsmittel durch die Zugabe einer adäquaten Menge eines Beschleunigers beschleunigt, so daß sich die Härtungsgeschwindigkeit steigern läßt. Auch ist eine Formung unter Druck in Verbindung mit sowie eine Formung bei hoher Dichte möglich. In diesem Beispiel führt unabhängig von den Mengenverhältnissen an Holzmehl und selbsthärtendem Harz eine Herabsetzung der Dichte zu einem gesteigerten Wasserabsorptionsvermögen, und wenn beispielsweise das spezifische Gewicht 0,8 beträgt, erhält man eine Wasserabsorption von 3 % für jeweils 24 Stunden. Eine Plattierung führt zum Brechen des Modells, so daß es nicht mehr eingesetzt werden kann. Bei dem gleichen Material mit höherer Dichte wird die Wasserabsorption herabgesetzt, und wenn das spezifische Gewicht größer als 1,0 ist, ist eine manuelle Bearbeitung bei der Schlußbearbeitung nicht mehr erforderlich. Eine Herabsetzung der Wasserabsorption führt nicht zum Brechen, und man erhält eine zufriedenstellende Plattierung. Wenn das spezifische Gewicht größer als 1,05 ist, läßt sich die Mikrovibration während der mechanischen Bearbeitung eliminieren, und das Plattieren läßt sich auf einfache Weise durchführen, da keine Vorkehrungen im Hinblick auf ein Hochsteigen des Modells an der Oberfläche der Plattierungslösung getroffen werden müssen. Wenn man das Holzmehl hinsichtlich der Partikelgröße feiner wählt, so erhält man bearbeitete Oberflächen mit besserer Güte.
  • Beim Kneten des Holzmehls mit dem selbsthärtenden Harz wird eine Phenolharzverbindung als ein Hauptharz, eine Polyisocyanatverbindung als ein Härtungsmittel und eine Pyridinderivatverbindung als ein Beschleuniger eingesetzt, und wenn man diese drei Komponenten miteinander knetet, läuft eine Urethanreaktion ab, und die Härtungsgeschwindigkeit wird bei üblicher Temperatur beschleunigt (das selbsthärtende Phenolurethanharz ist ein schnellhärtendes Erzeugnis, für welches Patente durch Ashland Oil Corporate, U.S.A., angemeldet wurden, welche die folgenden Nummern haben: Japanische Patentanmeldungen No. 50873/1972, No. 25431/1973 und NO. 17141/1974.)
  • Beispiele:
  • Nachstehend wird ein Beispiel zur detaillierten Erläuterung der Erfindung beschrieben, bei dem ein Grundmaterial für Holzmodelle Abmessungen von einer Breite von 550 mm, einer Länge von 1200 mm und einer Dicke von 100 mm hatte. Natürlich ist die Erfindung nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
  • Zur Herstellung des vorstehend genannten Grundmaterials wurden Rohmaterialien bei einer chargenweisen Verarbeitung für eine größere Anzahl von Erzeugnissen gleichzeitig gemischt, wozu man beispielsweise die folgende nachstehend angegebene Zusammensetzung einsetzte:
  • Holzmehl, 149 µm 55,8 kg
  • Holzmehl, 74 µm 55,8 kg
  • Phenolharzverbindung (Hauptharz) 29,925 kg
  • Polyisocyanatverbindung (Härter) 31,5 kg
  • Pyridinderivatverbindung (Beschleuniger) 1,575 kg
  • Triethylphosphat (flammhemmendes Pulver) 5,4 kg
  • (Triethylphosphate kann durch Ammoniumbromid, Hexabrombenzol, Tribromphenol oder einer andere Substanz ersetzt werden.)
  • Die vorstehend angegebenen beiden Holzmehlarten wurden unter Einsatz einer Wiegevorrichtung jeweils aus Vorratsbehältern abgewogen, einem Mischer (Fassungsvermögen 1.000 Liter) zugegeben, welcher mit einem Rührflügel am Boden ausgestattet war, und der mittels Dampf in einem doppelwandingen Mantel erwärmt wurde, wobei eine Agitation erfolgte, und ein Trocknen zur Herabsetzung der Feuchtigkeit des Holzmehles von 10 bis 14 % auf etwa 3 % erfolgte, so daß nur noch die Zelifeuchte zurückblieb, um zu erreichen, daß das Harz fest aushärten konnte. Dieses so gebildete Holzmehlgemisch wurde zu einem Kühlmischer (Fassungsvermögen 1.000 Liter) übergeben, welcher mit einem Rührflügel am Boden ausgestattet war. Dieser wurde mittels Umwälzen von Wasser im Mantel gekühlt, so daß eine Abkühlung auf eine Temperatur unter Raumtemperatur (kleiner als 30ºC) erfolgte. Andererseits wurde das flüssige Hauptharz einer Phenolharzverbindung mittels einer Wiegevorrichtung, ausgehend von einem Vorratsbehälter, abgewogen und zusammen mit dem auf ähnliche Weise abgewogenen Beschleuniger einer Pyridinderivatverbindung und auf eine ähnliche Weise abgewogenen Härtungsmittel einer Polyisocyanatverbindung sowie einem gesondert hierzu abgewogenen flammhemmenden Mittel in den Kühlmischer eingebracht, und zusammen mit dem Holzmehl sorgfältig gemischt. Die so gerührten und gekneteten Materialien in dem Gemisch wurden zu einem Vorratsbehälter übergeben und durch Abwiegen zu 69,3 kg ± 1 % pro Grundmaterial mit Hilfe einer Wiegevorrichtung zugemessen. Es wurde dann ein Preßformwerkzeug gefüllt, in welchem eine Härtung durch Einwirkung eines Druckes von 60 kg/cm² während 20 bis 30 Minuten für die Herstellung einer Form erfolgte.
  • Bei dieser Formgebung des vorstehend genannten Materials, welches mit 69,3 kg abgewogen wurde, nachdem die vorstehend genannten Rohmaterialien in einer Mischeinrichtung gemischt worden sind, wurde dieses in eine Aufnahmeform mit Abmessungen von 550 mm in der Breite x 1200 mm in der Länge x 300 mm in der Tiefe eingebracht, und durch Komprimieren unter Einsatz einer Einführungsform auf 1/3 erhält man ein verfestigtes Erzeugnis mit Abmessungen von 550 mm x 1200 mm x 100 mm. Die für das selbsthärtende Material erforderliche Zeit belief sich auf 30 Minuten. Nach dem Härten wurde die Stempelform angehoben und das Produkt wurde dadurch entnommen, daß ein Auswurfstift angehoben wurde, welcher in der Aufnahmeform enthalten war. Die voranstehend beschriebene Zusammensetzung wurde für die Herstellung einer dreiflächigen Form eingesetzt, bei der ein Kühlmischer 30 Minuten lang bei der Härtungszeit des Grundmaterials für das Holzmodell zur Anwendung kam, indem eine aufeinanderfolgende chargenweise Bearbeitung von 210 kg jeweils vorgenommen wurde, wobei ein Verlust von 2 kg mit eingeschlossen sind.
  • Aus einem Grundmaterial für Holzmodelle, welches auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellt war, wurde ein Erzeugnis hergestellt, welches eine Festigkeit und eine einfache manuelle Bearbeitung hatte, ein Wasserabsorbtionsvermögen von 2,0 besaß, und welches plattiert werden konnte. Die physikalischen Eigenschaften sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1:
  • Die Richtwerte in Tabelle 1 sind geschätzte Mittelwerte von mehreren Grundmaterialien für Holzmodelle.
  • Bei dem vorstehenden Beispiel wird ein Grundmaterial für ein Holzmodell in Form eines Würfels mit Abmessungen von 550 mm in der Breite x 1200 Länge x 100 mm Dicke und mit einem spezifischen Gewicht von 1,05 beschrieben, aber es ist auch möglich, durch Austauschen des Preßwerkzeuges ein rundes Teil, ein halbrundes Teil oder ein anderes längliches Grundmaterial mit einem speziellen Querschnitt herzustellen. Wenn man ferner die Verhältnisse von Holzmehl und selbsthärtendem Harz ändert oder den Anteil des Harzes erhöht, läßt sich die mechanische Festigkeit steigern, und wenn man das spezifische Gewicht mit 1,2 wählt, ergibt sich eine verbesserte Härte. Mit einem solchen Erzeugnis ist es einfacher, bei einer mechanischen Bearbeitung einen Schneidvorgang durchzuführen, und eine höhere Härte macht das Plattieren einfacherer. Wenn man die Partikelgröße des Holzmehles beeinflußt, läßt sich die Glätte an der Schnittfläche variieren. Auf diese Weise ist es möglich, ein gewünschtes Grundmaterial in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anwendungszweck bereitzustellen.
  • Ein Grundmaterial für Holzmodelle gemäß der voranstehenden Beschreibung ist frei von einer bevorzugten Richtung infolge der Faserstruktur in Abweichung von einem Grundmaterial, welches aus natürlichem Holz hergestellt ist. Ferner ist es frei von Klebrigkeit, welche durch Reibungswärme während eines Schneidvorganges in Abweichung von einem Grundmaterial auftritt, welches aus einem thermoplastischen Harzschaum hergestellt ist. Auch treten keine Mikrovibrationen wie bei Harzschäumen auf. Das Schneidverhalten bei der Bearbeitung zu einem Modell läßt sich verbessern und die Schneidgeschwindigkeit läßt sich erhöhen. Zusätzlich ist dieses Material homogen und hat eine hohe Dichte und eine Abriebbeständigkeit. Ferner ist es frei von Verwerfungen infolge von Eigenspannungen während der Schneidbearbeitung des Modells. Da ein Holzmodell, welches aus dem Grundmaterial nach der Erfindung hergestellt ist, auch beim langen Stehen keine Verzugserscheinungen und Verwerfungen hat, läßt sich das Modell besser konservieren und es kann plattiert werden. Das plattierte Modell kann ein Aluminiumodell ersetzen. Auch ist es möglich, an dem Modell ein Oberflächenhärten vorzunehmen. Auch ist die Herstellung eines Grundmaterials mit einer Dicke von mehr als 50 mm mit einer runden Gestalt oder auch einer anderweitig gewünschten Gestalt möglich. Folglich ermöglichen die Eigenschaften des Materials eine vollständige Automatisierung bei der Bearbeitung zur Herstellung eines Modells, wenn man beispielsweise ein Bearbeitungszentrum mit fünf Achsen einsetzt, bei welchem die Daten gemäß Vorgabegrößen eingegeben werden, und bei dem das Grundmaterial nach der Erfindung eingesetzt wird. Da man an keine speziellen Abmessungen gebunden ist, läßt sich ein Holzmodell in beschleunigter Weise herstellen, ohne daß man geschulte und erfahrene Arbeiter einsetzt. Da das Grundmaterial plattiert werden kann, kann das plattierte Material die Herstellung von vereinfachten Formwerkzeugen beschleunigen. Somit kann man in einigen Tagen ein Formmodell erstellen, wozu man bisher zur Erstellung einen Monat brauchte. Die verkürzte Zeit zur Herstellung eines Experimentiermodells trägt in starkem Maße zu der Entwicklung von neuen Produkten bei. Auch macht die vorliegende Erfindung eine Aluminiumform überflüssig, und da sich die Zeit zur Herstellung der Form und des Modells verkürzen läßt, kann man auf wirtschaftliche Weise und mit reduzierten Kosten Modelle, Formwerkzeuge und ähnliches herstellen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich durch die Einstellung der Wasserabsorption auf einen spezifischen Wert mittels des Knetens des Holzmehls in einer spezifischen Menge und mit einer spezifischen Teilchengröße zusammen mit einem selbsthärtenden Harz in einer spezifischen Menge, welches aus einem Grundharz, einem Härtungsmittel und einem Beschleuniger aufgebaut ist, ein Grundmaterial für Holzmodelle bereitstellen, welches homogen ist, eine hohe Dichte besitzt und sich plattieren läßt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung beschleunigen die speziellen Zusammensetzungen des Grundharzes, des Härtungsmittels und des Beschleunigers, welche das selbsthärtende Harz bilden, das Härten des Harzes bei der üblichen Temperatur unter Verwirklichung einer Urethanreaktion, wodurch sich die Zeit verkürzen läßt, welche man zur Herstellung des vorstehend genannten Grundmaterials für Holzmodelle benötigt.

Claims (3)

1. Grundmaterial für Holzmodelle, dadurch gekennzeichnet, daß 50 bis 70 Gew.-% feines Holzmehl als Durchgang bei 177µm bis 74µm und 30 bis 50 Gew.-% eines warmhärtbaren Harzes, welches bei üblichen Temperaturen selbsthärtend ist, derart druckgeformt werden, daß die Dichte größer als 1,0 g/cm³ und die Wasserabsorption 3 % oder niedriger für jeweils 24 Stunden ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Grundmaterials für Holzmodelle, welches die folgenden Schritte aufweist: Zusammenkneten von 50 bis 70 Gew.-% Holzmehl mit 177µm bis 74µm und einem Hauptharz, einem Härtungsmittel und einem Beschleuniger zur Bildung von 30 bis 50 Gew.-% eines selbsthärtenden Harzes; und Druckformen des geknetenen Erzeugnisses bei üblicher Temperatur derart, daß die Dichte größer als 1,0 g/cm³ und die Wasserabsorption 3 % oder niedriger für jeweils 24 Stunden ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Grundmaterials für Holzmodelle nach Anspruch 2, bei dem das Mehl eines selbsthärtenden Harzes mit dem Holzmehl unter Einsatz eines Hauptharzes aus einer Phenolharzverbindung, eines Härtungsmittels aus einer Polyisocyanatverbindung und eines Beschleunigers aus einer Pyridinderivatverbindung durchgeführt wird und das Härten mittels einer Urethanreaktion bei üblicher Temperatur erfolgt.
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