GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Bodenbelagelemente für
Kraftfahrzeuge welche einfach zu entfernen sind, aber gleichzeitig
eine ausreichende Stabilität der Positionierung gewährleisten.
HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
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Die normale Bodenbekleidung der Fahrzeuge besteht gewöhnlich
aus einer Bedeckung aus Teppich oder Teppichboden, meistens aus
Nadelfilz (vom Typ flach oder gekräuselt, ... usw.) oder aus einem
Nadelflor der den Boden des Wagenkastens und teilweise die
Seitenwände bedeckt und auf welchem die Fahrzeugausrüstungsteile
montiert sind. Im allgemeinen sind Ausschnitte vorgesehen zur
Durchführung der Pedalen, des Schalthebels, usw. Dieser Teppich ist
also fest angebracht und ist nicht lösbar.
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Für Fahrzeuge der Oberklasse sieht der Hersteller gewöhnlich als
Originalausstattung eine Reihe lösbarer Zubehörteile vor, wie
Bodenbeläge, Fersenunterlagen, usw.
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Lösbare Teile dieser Art zum Nachmontieren sind auch im Handel
für Zubehörteile erhältlich und geben den Verbrauchern die
Möglichkeit, die Ausstattung ihrer Fahrzeuge zu vervollständigen.
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Es sei jedoch erwähnt, dass jede Art Zusatzbelag (sei es in
Originalausstattung oder bei Nachmontage) welcher unter den Pedalen
verrutschen kann und dem entsprechend eine Unfallgefahr oder eine
Fahrunannehmlichkeit verursacht sowohl seitens des
Fahrzeughersteller wie auch des Benutzers eine Zurückweisung dieser
Lösung verlangt.
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Fersenunterlagen in Originalausstattung sind zurzeit mittels
Hochfrequenzlötung befestigt oder dauerhaft an den Teppich geklebt
weil es keine zufriedenstellende Lösung gibt, welche sowohl eine
ausreichende Befestigung gewährleistet um ein zufälliges Lösen zu
verhindern wie auch ein schnelles und einfaches Auswechseln
ermöglicht.
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Es wurden bereits für einige Fahrzeugtypen lösbare
Teppichbeläge vorgeschlagen, welche hinsichtlich Sicherheit
ausreichend mit Hilfe von metallischen Druckknöpfen befestigt sind.
Der Teppichbelag umfasst eine gewisse Anzahl Knöpfe, welche in
Übereinstimmung mit am Teppich befestigten Gegenknöpfen gebracht
werden müssen. Für den Benutzer kann es schwer sein, den Knopf
und den Gegenknopf in genaue Übereinstimmung zu bringen. Ein
metallischer Teil dieser Art ist ziemlich teuer bei der Nachmontage
(Durchstich des Teppichs und des Teppichbelags und Einbau) und
muss zur Vermeidung von Verrostung behandelt werden. Die Reibung
durch den Fusskontakt kann schnell eine Abnutzung der
oberflächlichen Schutzbehandlung hervorrufen.
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Die Serienherstellung der Fahrzeuge verlangt eine einfache und
vielseitige Lösung für welche die Verwendung von Knöpfen die ein
Durchstich und eine Befestigung der Knöpfe verlangen kein ideales
Mittel darstellt.
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Der wesentliche Nachteil dieser Art Lösung tritt jedoch bei der
Wiederverwertung des Teppichbelags und des Bodenteppichs auf. Da
ein Metallteil nicht mit der Wiederverwertung von Polymerwerkstoffen
verträglich ist, müssen die Knöpfe vor der Wiederverwertung entfernt
werden.
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Ein weiterer Nachteil der festen Montage ist, dass der Fahrer
nicht die Möglichkeit hat, die Positionierung der Ausstattung seinen
Wünschen anzupassen.
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Weniger teuere und für die Nachmontage bestimmte Lösungen
sind im Handel vorgeschlagen worden und bestehen aus einem
Teppichbelag mit einer körnigen Rückseite oder aus Schaum, wobei
die Rückseite dazu bestimmt ist, ein Verrutschen des Teppichbelags
zu verhindern. Bei der Benutzung stellt man jedoch fest, dass diese
Teppichart sich verformt und unter den Pedalen verrutscht und
demgemäss eine Unfallgefahr darstellt.
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In der Tat wird festgestellt, dass der Bodenbelag, insbesondere
vom Typ Teppichbelag, oder Fersenunterlage vom Schuhabsatz des
Fahrers eine Einstampfungsbeanspruchung und eine
Verschiebungsbeanspruchung senkrecht zur Einstampfung erfährt.
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Eine Lösung, welche die Lösbarkeit des Teppichbelags und die
Halterung bei normalem Gebrauch kombiniert, müsste idealerweise die
oben genannten Tatsachen berücksichtigen.
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Das Dokument DE-31 13637 beschreibt ein streifenförmiges
Element das dazu bestimmt ist, zwei Bodenbeläge stumpf miteinander
zu verbinden, insbesondere zum Beispiel für Sporthallen bestimmte
Bodenbeläge mit einer grossen Oberfläche von 12 bis 16 m².
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Das Legen dieser Bodenbeläge ist dauerhaft und normalerweise
ist nicht vorgesehen, dass sie gelöst werden sollen.
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Desweiteren ist die Masse dieser Bodenbeläge beträchtlich und
erleichtert demgemäss das Legen dieser Belege.
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Andererseits beschreibt das Dokument US-A-4,748,063 ein
Bodenbelagelement für Fahrzeuge gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, welches auf der Rückseite eine mit kegelstumpfartigen
Unebenheiten versehene Haftfläche aufweist. Zur Befestigung des
Bodenbelagelementes muss die Haftfläche mit einer entsprechenden
Fläche des Bodenteppichs welche ihrerseits kegelstumpfartige
Unebenheiten aufweist, zusammenwirken.
ZIEL DER ERFINDUNG
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, den obengenannten
Nachteilen abzuhelfen, insbesondere eine Bodenbelagausrüstung für
Fahrzeuge zu schaffen, die sowohl lösbar, insbesondere für
Reinigungszwecke, wie auch rutschfest beim Gebrauch ist.
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Ein zusätzliches Ziel der Erfindung ist, so wirksam wie möglich
von den speziellen Hafteigenschaften des Teppichs oder des aus
Nadelfilzmaterial bestehendem Bodenteppich Nutzen zu ziehen.
WESENTLICHE MERKMALE DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäss wird ein Bodenbelagelement für
Kraftfahrzeuge vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
es auf seiner Rückseite mit einem selbsthaftenden Streifen vom "Pilz"-
Typ versehen ist.
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Ein derartiger Bodenbelag kann unmittelbar auf den Teppich oder
auf den Bodenteppich vom Typ Nadelfilz gelegt werden.
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Beim Teppich vom Typ Nadelflor ist es erforderlich, den Teppich
auf einer ausreichenden Weite mit einem Samtteil zu versehen,
welcher eine gute Haftung des selbsthaftenden Streifen gewährleistet.
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Der selbsthaftende Streifen und gegebenenfalls der Samt können
auf besonders einfache Weise in situ durch Kleben zum Beispiel mit
Hilfe eines Klebstoffs vom "hot melt"-Typ befestigt sein oder können
vorverleimt sein.
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Die benutzten Materialien sind alle wiederverwertbar,
einschliesslich die Klebstoffe.
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Die haftende Rückseite vom "Pilz"-Typ weist für die Art der
Verwendung der Erfindung die besonders interessante Eigenschaft
auf, dass der "Ferseneffekt" der durch den Benutzer ausgeübt wird,
den selbsthaftenden Streifen in den Teppich eindrückt, wobei eine
seitliche Verschiebung des Bodenbelags praktisch unmöglich wird.
Andererseits ermöglicht ein Handgriff der den Bodenbelag von seiner
Unterlage abhebt, den Bodenbelag leicht frei zu machen und zu
entfernen, zum Beispiel zwecks Reinigung.
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Die Wiedereinsetzung ist sehr leicht, ohne dass man eine genaue
Übereinstimmung suchen muss, derart wie sie bei Knöpfen und
Gegenknöpfen erfordert ist.
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Eine Positionsveränderung nach dem Wunsch des Benutzers ist
ebenfalls ohne Schwierigkeit durchführbar.
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Die erfindungsgemässe Technik ist sowohl bei Teppichbelägen
wie bei Fersenteppichen andwendbar.
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Die Erfindung wird ausführlicher in einer bevorzugten
Ausführungsform eines Fersenteppichs und eines Teppichbelags als
nicht einschränkendes Beispiel zur Anschaulichung näher beschrieben.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Figur 1 stellt schematisch die selbsthaftenden Streifen vom Pilz-
Typ und die entsprechenden Samtstreifen dar;
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igur 2 zeigt eine Ansicht eines Fersenteppichs der an einem
Teppichbelag befestigt ist, welcher seinerseits erfindungsgemäss auf
dem Bodenteppich befestigt ist.
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Figur 1 zeigt den selbsthaftenden Streifen vom Pilz-Typ, der aus
einer Polyamid-Unterlage 1 besteht mit Haaren 3, welche am oberen
Ende einen pilzförmigen Kopf 4 mit einer Dicke in der Grössenordnung
von 1 mm aufweisen. Diese pilzförmigen Haare sind aus Polypropylen.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform wird der
selbsthaftende Streifen an einem Samtband, vorzugsweise in Form
gekratzter Maschen mit einer 100 % Polyamidzusammensetzung
befestigt.
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Diese Produkte sind in der Textilindustrie herkömmliche Produkte
und beispielsweise kann man die Produkte CRIC W 10373 für die
haftenden Streifen und CRAC 10192 für die Samtbänder der Firma
Louison nennen.
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Figur 2 zeigt einen Bodenteppich 10 vom Typ Nadelfilz, welcher
am Bodenkasten vor und unter dem Fahrersitz befestigt ist.
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Auf diesem Teppich ist ein Teppichbelag 11 angeordnet, welcher
auf der Rückseite 2 selbsthaftende Streifen 12 vom Pilz-Typ aufweist.
In diesem Fall ist es nicht erforderlich, Samtbänder auf dem
Bodenteppich 10 anzuordnen, um die selbsthaftenden Streifen 12 des
Teppichbelags 11 zu befestigen. Diese können nämlich unmittelbar am
Teppichfell des Bodenteppichs 10 haften.
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Gemäss der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform kann der
Teppichbelag vorteilhafterweise zweckentsprechend auf dem
Bodenteppich 10 angeordnet werden, ohne dass eine genaue
Übereinstimmung mit den Samtbänder gesucht werden muss.
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Desweiteren kann die Position des Teppichbelags entsprechend
den Wünschen des Benutzers zum Beispiel in Abhängigkeit seiner
Grösse angepasst werden.
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Die zwei Bänder vom Typ selbsthaftende Streifen 12 sind
beidseitig in Längsrichtung unter dem Teppichbelag angeordnet. Diese
Anordnung ermöglicht es zu verhindern, dass der Teppichbelag
sowohl in Längsrichtung wie auch in Querrichtung verrutscht.
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Gemäss der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist
ausserdem eine Fersenunterlage 13 über den Teppichbelag 11
angeordnet. Die Fersenunterlage 13 ist am Teppichbelag 11 mit Hilfe
eines an der Rückseite der Fersenunterlage angeordneten
selbsthaftenden Streifens befestigt. Auf der Oberseite des
Teppichbelags ist vorzugsweise ebenfalls ein Band vom Typ Samt 15
befestigt, um an den pilzförmigen Haaren des selbsthaftenden
Streifens zu haften. Dies ermöglicht eine bessere Haftung der
Fersenunterlage am Teppichbelag, da letzterer im allgemeinen aus
einem Nadelflorteppich besteht.
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Der selbsthaftende Streifen 14 wird vorzugsweise in
Querrrichtung an der unteren Seite und an der Rückseite der
Fersenunterlage 13 angeordnet. Dies ermöglicht es zu verhindern,
dass durch den "Ferseneffekt" die Fersenunterlage verrutscht.
Insbesondere trägt dieser Ferseneffekt in vorteilhafter Weise zu einer
besseren Haftung der Fersenunterlage 13 auf dem Teppichbelag 11
bei.
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Im allgemeinen werden die Samt-und Haftstreifen durch in situ
Verklebung oder Vorverleimung an ihrer Auflage befestigt.
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Gemäss der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform werden bei
einem Reinigungsvorgang nacheinander der Teppichbelag 11 vom
Bodenteppich 10 und die Fersenunterlage 13 vom Teppichbelag 11
getrennt. Damit ist es möglich, die einzelnen Teile separat zu reinigen,
zum Beispiel die Fersenunterlage im Wasserstrahl und der
Teppichbelag mit dem Staubsauger.
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Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform ist selbstverständlich
keineswegs einschränkend und der Fachmann kann je nach der
Verwendung zu welcher die Belagelemente bestimmt sind, alle
Änderungen in Betracht ziehen. Zum Beispiel könnte man in Betracht
ziehen, am Beifahrerplatz einen Teppichbelag ohne Fersenunterlage
vorzusehen, oder den Fahrerplatz mit einem klassischeren
Teppichbelag auszurüsten mit einer mit dem Teppichbelag
verschweissten Fersenunterlage, wobei der Teppichbelag mittels
selbsthaftenden Streifen am Bodenteppich befestigt ist.
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Desgleichen kann man in Betracht ziehen, einen klassischen
Teppichbelag mittels selbsthaftenden Streifen am Bodenteppich zu
befestigen, wobei eine Fersenunterlage am Bodenteppich
verschweisst ist.