DE69212055T2 - Zweiteilige Ostomievorrichtung - Google Patents

Zweiteilige Ostomievorrichtung

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Description

  • Bei einer herkömmlichen Ostomievorrichtung erfüllen die Kunststoffkopplungsringe einer Tasche und eine Frontplatte eine doppelte Funktion, nämlich die Teile mechanisch zusammenzukoppeln und einen flüssigkeitsdichten Verschluß zu bilden, um ein Austreten von Exsudat und von Gasen zu verhindern. Besonders die zweite dieser Funktionen macht es erforderlich, daß die miteinander in Eingriff stehenden Ringe präzise ineinanderpassen und daß sie beim Gebrauch nicht verkratzt, verformt oder in anderer Weise beschädigt werden, um Leckagen zu vermeiden. Es ist jedoch davon auszugehen, daß es selbst bei Einhaltung aller Vorsichtsmaßregeln zur Vermeidung von Schäden und zur Aufrechterhaltung der Sicherheit mit den herkömmlichen Produkten kaum möglich sein wird, die Bedürfnisse von Stomaträgern in vollem Maße zu erfüllen. Solche Probleme treten häufig auf, wenn die Stirnplatten herkömmlicher zweiteiliger Produkte in einem abdichtenden Kontakt mit den peristomalen Hautabschnitten stehen, um eine Leckage zu vermeiden und die Haut vor Läsionen durch austretendes Exsudat zu schützen.
  • GB-A-2198954 offenbart eine Ostomievorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Einige zweiteilige Anordnungen haben den Nachteil, daß ihr "Profil" nicht niedrig genug ist, um ihre Verwendung unter der Kleidung des Patienen zu verbergen. Andere überfordern den Tastsinn des Patienten, den flüssigkeitsdichten Verschluß festzustellen. Ein anderes typisches Problem besteht darin, daß es beim Entfernen der Sammeltasche und Freilegung des Stomas wegen der unmittelbaren Nähe des an der Frontplatte befestigten Hautbarriererings zum Stoma schwierig ist, den peristomalen Bereich zu säubern. Weiterhin sind als Hautbarriere wirkende Materialien von Ostomievorrichtungen gewöhnlich aus mittelmäßigen oder Mehrzweckwerkstoffen hergestellt, die sich für die Verwendung an irgendeiner beliebigen Stelle wie am Ileum, dem absteigenden Dickdarm oder am Harnleiter eignen, obwohl solch eine Zusammensetzung nicht speziell auf die betreffende Position abgestimmt ist. Was benötigt wird, ist eine auf das Löslichkeitsverhalten des Exsudats abgestimmte Hautbarriere durch die Vorrichtung, die an einer spezifischen Position bei einem bestimmten Patienten zu berücksichtigen ist, um Hautschäden im Bereich der Barriere zu vermeiden und eine voraussehbare Tragezeit zu gewährleisten.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zweiteilige Ostomievorrichtung zu schaffen, welche die vorerwähnten Nachteile bestehender Ostomievorrichtungen vermeidet. Insbesondere verwendet die erfindungsgemäße Vorrichung Kopplungsringe, die nur eine mechanische Verriegelungsfunktion, also keine Abdichtfunktion, erfüllen und daher keine Prazisionsform und Einpassung erfordern, um flüssigkeitsdichtend zu wirken. Geringfügige Defekte an den Kopplungsringen, die sich bei ihrer Herstellung oder beim Gebrauch ergeben, haben daher keinen Einfluß auf den Nutzeffekt der Vorrichtung weil von den Ringen lediglich verlangt wird, daß sie mechanisch sicher aneinandergekoppelt werden.
  • Da der Barrierering der Sammeltasche aufgrund des mechanischen Ineinandergreifens der beiden Kopplungsringe und durch die Klebhaftung der umgebenden Frontplatte am Patienten an der Haut des Patienten befestigt ist, ist es möglich, Mischungen von Dichtungsmitteln mit geringem oder ohne Haftungsvermögen zu verwenden und so die Ursachen für das Ablösen oder Irritationen der Haut weitgehend auszuschalten. Da der Barrierering außerdem auf der Sammeltasche und nicht auf der Stirnplatte montiert ist, kann man in dieser Vorrichtung Dichtungsmittelmischungen unterschiedlicher Zusammensetzung an der gleichen Stirnplatte einsetzen, um die für einen spezifischen Anwender richtige Barrierewirkung zu erreichen. Eine solche Ankopplung verringert die Gefahr einer Erosion der Sperrschicht, so daß sich die Tragezeit besser voraussagen läßt als bei herkömmlichen Vorrichtungen.
  • Da die Barriereschicht einen Teil des Sammeltaschen-Teilgruppe bildet, wird bei der Abnahme der Sammeltasche ein wesentlicher Abschnitt des peristomalen Bereichs freigelegt, obwohl die Frontplatte an ihrer Position verbleibt. Eine solche Anordnung erlaubt ein leichteres und wirksameres Reinigen dieses Bereichs. Diese Anordnung erlaubt auch ein flacheres Profil als herkömmliche Systeme, wodurch es dem Träger erspart bleibt, daß sein gesundheitlicher Zustand in unbeabsichtigter Weise durch eine unschöne Ausbuchtung seiner Kleidung auffällig wird. Die Vorrichtung erzeugt beim Ankoppeln ein hör- und fühlbares Einschnappgeräusch, so daß das Anbringen des Barriererings an der Haut und damit die Sicherheit der Befestigung wahrgenommen werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Ostomievorrichtung ist mit einer Sammeltasche, die eine Seitenwand mit einer Öffnung aufweist, mit einem flexiblen ersten Kopplungsring aus Kunststoff, der an der Seitenwand um die Öffnung befestigt ist, mit einer Stirnplatte, die einen flexiblen zweiten Kopplungsring aus Kunststoff aufweist, der mit dem ersten Kopplungsring verrastbar ist, wobei die Stirnplatte ein ringförmiges adhäsives Befestigungsmittel aufweist, das eine Öffnung begrenzt und sich von dem zweiten Kopplungsring aus zur adhasiven Verbindung mit der Haut eine Trägers radial nach außen erstreckt, und mit einem Dichtring aus weichem zusammendrückbarem Abdichtmaterial, der am ersten Kopplungsring befestigt ist, versehen und dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring ein Taschenbarrierenring ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als die Öffnung des adhäsiven Befestigungsmittels und der sich vom ersten Kopplungsring aus zum abdichtenden Kontakt mit den Flächen der Haut eines Trägers innerhalb des von beiden Kopplungsringen umgebenen Bereiches bei Tragen der Vorrichtung radial nach innen erstreckt.
  • Ein besonders wichtiges Merkmal ist die Bereitstellung des Sammeltaschenbarriererings aus einem weichen, verformbaren, an der Haut angebrachten Abichtmaterial, vorzugsweise einem mit einem Klebstoff versehenen Material, das in feuchtem und trockenem Zustand haftet und an dem ersten Kopplungsring, d.h. an dem Sammeltaschenkopplungsring, befestigt ist. Da der Sammeltaschenbarrierering sich einwärts von dem Kopplungsring erstreckt und einen Außendurchmesser hat, der kleiner ist als die Öffnung der haftenden Befestigungsmittel der Stirnplatte, kommt er beim Tragen in dichtenden Kontakt mit den peristomalen Hautabschnitten innerhalb des von den beiden Kopplungsringen und den haftenden Befestigungsmitteln der Stirnplatte begrenzten Bereichs.
  • Andere Merkmale, Vorteile und Ziele der Erfindung gehen aus der Beschreibung und aus den Abbildungen hervor.
  • Figur 1 ist ein perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sammeltasche und einer Stirnplatte.
  • Figur 2 ist eine vertikale Schnittansicht der Sammeltasche und der Stirnplatte im entkoppelten Zustand.
  • Figur 3 ist eine Schnittansicht der Sammeltasche und der Stirnplatte in zusammengekoppeltem Zustand.
  • Unter Bezugnahme auf die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen bezeichnet die Ziffer 10 im allgemeinen eine zweiteilige Vorrichtung, bestehend aus einer Sammeltaschenteilgruppe 11 und einer Stirnplatte 12. Die Sammeltaschenteilgruppe umfaßt eine Sammeltasche 13, die aus zwei im peripheren heißversiegelten Bereich 14 zusammengefügten thermoplastischen Folien 13a und 13b gefertigt ist und in einer offenen Halsverengung 15 am unteren Ende der Sammeltasche endet. Bei Einsatz einer solchen Halsverengung kann man eine geeignete Klemmvorrichtung, wie in dem U.S.-Patent 3,523,534 offenbart, verwenden, um das untere Ende der Sammeltasche in geschlossenem Zustand zu erhalten. Alternativ kann die Halsverengung 15 auch weggelassen werden, und der heißversiegelte Bereich kann sich über den gesamten Außenbereich der Sammeltasche erstrecken.
  • Ein erster Kopplungsring 16 ist an einer Wand 13b der Sammeltache durch die Heißversiegelung 17 oder durch andere Mittel befestigt. Der Ring besteht aus einem flexiblen Kunststoffmaterial und, obwohl Niederdruck-Polyethylen sich als besonders effektiv erwiesen hat, können auch andere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften verwendet werden. Der Ring hat ein verhältnismäßig flaches Profil (Figur 2) und besitzt eine gerundete Außenkante 16a und eine Innenkante 16b, welche eine verhältnismäßig große Öffnung 18 begrenzen.
  • Der Sammeltaschenbarrierering 19 ist an der Stirnseite des ersten Kopplungsrings befestigt und erstreckt sich von diesem aus radial nach innen. Wie der Kopplungsring, kann auch der Sammeltaschenbarrierering 19 verhältnismäßig dünn gestaltet sein, so daß die gesamte Sammeltaschenteilgruppe ein flaches Profil erhält. Der Sammeltaschenbarrierering 19 ist flacher als gezeigt, ist aber leicht verformbar, da er aus einem weichen, verformbaren oder zusammendrückbaren polymeren Material besteht.
  • Ein solches Material kann aus einer feuchtigkeitsabsorbierenden, an der Haut haftenden dämmenden Elastomer- oder Hydrokolloidmischung hergestellt sein und in nassem und trockenem Zustand haften. Man kann zum Beispiel Polyisobuten als einen elastomeren Bestandteil verwenden. Da Polyisobuten als solches nicht chemisch oder physikalisch vernetzbar ist, muß man ein vernetzbares elastomeres Kunstharz in dem Rezept einschließen. Vernetzbare Kunstharze, die in einer Mischung mit Polyisobuten eine geschlossene Phase bilden sind zum Beispiel die aus Ethylen und Vinylacetat hergestellten kopolymeren Kunstharze. Geeignete Rezepturen von EVA-Kunstharzen sind in den U.S.-Patenten 4,477,325 und 4,738,257 offenbart. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann man zwischen 40 und 60 Teile Vinylacetat mit zwischen 40 und 60 Teilen Ethylen nach Gewicht kopolymerisieren; die genauen Proportionen sind jedoch nicht von Belang.
  • Um flüssigkeitsaufsaugend zu wirken, kann das dämmend wirkende Material einen verhältnismäßig hohen Anteil an Hydrokolloid aufweisen, auch eine hochabsorbierende Art von Hydrokolloid. Solche hochabsorbierenden Materialien können aus Stärke und Acrylonitril hergestellt werden, wobei die Stärke entweder in geliertem oder in gekörntem Zustand mit dem Acrylonitril unter alkalischen Bedingungen reagiert. Man kann auch synthetische hochabsorbierende Stoffe verwenden wie Natriumpolyacrylate.
  • Die Hydrokolloide, die man allein oder in Kombination mit dem hochabsorbierenden Material verwenden kann, schließen Pektin, Karboxylmethylzellulose wie Natriumcelluloseglycolat, Karayagummi, Gelatine, Guargummi usw. ein. Die Hydrokolloidmischung kann sowohl natürliche hydrokolloide Gummiarten als synthetische Hydrokolloide enthalten, zum Beispiel hat sich eine Mischung aus Pektin und Natriumcelluloseglycolat als besonders geeignet herausgestellt, besonders unter Beimengung eines hochabsorbierenden Materials wie Natriumpolyacrylat.
  • Andere Rezepturen für die Hautbarriere oder Variationen solcher Rezepturen sind in den vorerwähnten Patenten offenbart und auch in der Technik bekannt. Jede geeignete Rezeptur für das dämmend wirkende Material, das weich, geschmeidig und hydrophil ist und sowohl in nassem als auch in trockenem Zustand haftet, kann verwendet werden. Der Sammeltaschensperring ist vorzugsweise am ersten Kopplungsring 16 wie genannt im Bereich 20 durch Heißsiegelung befestigt, obwohl andere Mittel zur sicheren Koppelung der beiden Elemente verwendet werden können.
  • Während die Rezepturen für die Hautbarriere mit Hafteigenschaften große Vorteile bieten, ist es durch die Tatsache, daß der Sammeltaschenbarrierering 19 gegen die Haut zusammengepreßt werden kann (durch das Zusammenwirken der Kopplungsringe 16, 21 und des haftenden Befestigungsrings 22 der Frontplatte), auch möglich, ein weiches, zusammendrückbares elastomeres Dichtungsmaterial zu verwenden, das nichthaftend oder klebefrei ist. Solange der nachgebende Dämmring 19 die peristomalen Hautabschnitte flüssigkeits und gasdicht abschließt, kann ein nichthaftender Kontakt mit der Haut sogar nützlich sein. Hydrophile Polyurethanelastomere werden als besonders geeignet angesehen, weil sie die auf der Haut befindliche Feuchtigkeit absaugen und dadurch Aufweichungen der Haut vermeiden, und die verhältnismäßig hohen Verdampfungseigenschaften solcher Materialien erlauben die Diffusion von genügend Sauerstoff und Kohlendioxid, um die peristomale Haut zu entlüften und gleichzeitig einen wirksamen Verschluß gegen das Austreten von Blähungsgasen zu bilden. Solch ein Ring kann aufgrund seines Formanpassungsvermögens und seiner Kompressibilität einen dichten Verschluß der Haut bewirken, selbst wenn er keine Haftungseigenschaften besitzt. Da ein solcher Ring nicht haftet, kann man Hautschäden vermeiden oder zumindest stark reduzieren, obwohl die Sammeltaschen mit Dämmringen aus solchem Material wiederholt befestigt und wieder entfernt werden können.
  • Die Stirnplattenteilgruppe 12 enthält einen zweiten Kopplungsring 21, der so ausgebildet ist, daß er sich an den ersten Kopplungsring 16 ankoppeln läßt, und haftende Befestigungsmittel 22, die an dem zweiten Kopplungsring befestigt sind, um die Teilgruppe 12 abnehmbar an der Haut des Trägers anbringen zu können. In der dargestellten Ausführungsform ist der Kopplungsring 21 größer als Ring 16 und und besitzt einen nach innen ausgerichteten ringförmigen Kanal 23 zur Aufnahme der gerundeten äußeren Peripherie des Kopplungsrings 16a des Sammeltaschenrings 16. Der Stirnplattenring 21 kann aus dem gleichen flexiblen und leicht federnden Material gefertigt sein wie der Sammeltaschenring 16. Die Tatsache, daß die beiden Ringe im eingekoppelten Zustand auf einer Ebene liegen, wird als höchst vorteilhaft angesehen, weil dadurch ein verhältnismäßig dünnes oder flaches Profil entsteht; außerdem erlaubt das Einschnappen der beiden Ringe und ihr im eingekoppelten Zustand koplanares Lageverhältnis eine fühlbare Rückmeldung an den Träger/die Trägerin, daß die Teile vollständig eingekoppelt sind. Es muß jedoch davon ausgegangen werden, daß andere Formen von Kopplungsringen und andere Arten mechanische Zusammenkopplung vorgesehen werden können. Wichtig ist, daß die Ringe im zusammengekoppelten Zustand eine sichere, aber abkoppelbare mechanische Verbindung zwischen den beiden Teilgruppen herstellen.
  • Im Gegensatz zu älteren zweiteiligen Vorrichtungen ist die Vorrichtung 10 nicht von Kopplungsringen 16 bis 21 abhängig, um einen flüssigkeits- und gasdichten Verschluß zwischen den Teilen herzustellen. Alles was von den Kopplungsringen 16 bis 21 gefordert wird, ist, daß sie eine sichere und verläßliche mechanische Verbindung herstellen und, vorzugsweise, daß sie den verformbare Barrierering 19 einem Druck aussetzen (was besonders wichtig ist, wenn man eine nichthaftende Mischung für die Herstellung der Barriere einsetzt). Es ist auch vorzuziehen, daß das Ankoppeln der Kopplungsringe fühlbar ist und eine Verbindung mit niedrigem Profil bildet. Konstruktive Beschränkungen, die bei der Entwicklung älterer Ausführungen, bei denen die Kopplungsringe eine abdichtende sowie eine verriegelnde Funktion ausüben muß, fallen bei dieser Ausführungsform weg, weil die Dichtfunktion durch ein anderes Element ausgeübt wird, das heißt durch den Barrierering 19, der sich vom Sammeltaschenring 16 aus nach innen erstreckt und einen flüssigkeitsdichten Verschluß bildet, wobei die Hautoberflächen das Stoma unmittelbar umschließen.
  • Die haftenden Befestigungsmittel der Stirnplatte können die Form eines äußeren Stirnplattenrings 22 aus Hautbarrierematerial bilden, der genügend Haftfähigkeit aufweist, um die Stirnplatte sicher an der Haut des Trägers zu befestigen. Alternativ kann man die Befestigungsmittel auch in der Form eines Ringes oder Pflasters aus porösem oder mikroporösem Stoff vorsehen, dessen hautabdeckende Oberfläche mit einem geeeigneten, für medizinische Anwendung zugelassenen druckempfindlichen Klebstoff beschichtet ist. Ein mit einem Klebstoff beschichtetes mikroporöses Vliesmaterial wie im U.S.-Patent 4,213,458 offenbart wird als besonders wirkungsvoll angesehen. Der Stirnplattenring 22 wird vorzugsweise an dem Kopplungsring 21 mit Hilfe einer Heißsiegelnaht 24 befestigt, aber andere Dichtungsmittel, wie eine klebende Verbindung, können verwendet werden.
  • In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform enthalten die Mittel für die Befestigung der Stirnplatte am Träger sowohl einen Stirnplattenbarrierering 22 als auch einen äußeren Einfassungsring oder ein Pflaster 25 aus mikroporösem Material. Das Pflaster 25 ist ein Zusatzteil, wie durch die gestrichelten Linien in Figuren 2 und 3 dargestellt, und wird beim Gebrauch vorzugsweise an der äußeren Oberfläche des Rings 22 angebracht, und zwar an der vom Patienten und von den peristomalen Hautflächen um den Barrierering 22 abgekehrten Seite.
  • In Figuren 2 und 3 sind die Körperkontur des Patienten mit der Zahl 26 und das Stoma mit der Zahl 27 angedeutet. Bei korrekter Befestigung der Frontplatte 12 am Patienten befindet sich das Stoma 27 in der Mitte der relativ großen Öffnung 28 der Frontplatte. Ein wesentlicher Bereich der Hautoberfläche ist um das Stoma herum freigelegt und erleichtert dadurch das Reinigen der peristomalen Flächen, ohne daß man die Stirnplatte als solche entfernen muß. Der im wesentlichen radiale Abstand zwischen dem Stoma und der Verriegelungsfläche 23 des Stirnplattenkopplungsrings 21 bietet auch Vorteile, weil er die Möglichkeit eines Kontakts von Exsudat mit diesen Verriegelungsflächen ausschließt oder zumindest verringert und vor dem Anbringen der Sammeltasche eine Reinigung erfordert.
  • Vor dem Anbringen der Sammeltaschenuntergruppe wird die Öffnung 29 des Barriererings 19 auf ein genaues, dem Stoma angepaßtes Maß gebracht. Der Kopplungsring 16 wird dann einfach an dem Frontplattenkopplungsring 21 befestigt, wobei der Barrierering 19 in dichtenden Kontakt mit den peristomalen Hautoberflächen kommt. Da der Barrierering das Stoma vollständig umgibt und sich zwischen dem Stoma und den haftenden Befestigungsmitteln 22 der Frontplatte befindet, sind die Frontplatte und die haftenden Befestigungsmittel, welche die Frontplatte am Patienten festhalten, vollständig gegen einen Kontakt mit dem Exsudat geschützt.
  • Da der Barrierering im wesentlichen nur eine dichtende Funktion ausübt und man sich nicht darauf verlassen muß, daß er die Sammeltaschenuntergruppe am Patienten festhält, ist es möglich, die Zusammensetzung des Barrierematerials auf die besonderen Erfordernisse des Patienten abzustimmen. Diese Erfordernisse können je nach der Lage der Stomas verschieden sein. Indem man die Zusammensetzung des Barrierematerials den Erfordernissen des Benutzers anpaßt, wird die Abnutzung der Barriere auf ein Minimum reduziert und die Tragedauer kann besser verhergesagt werden.

Claims (5)

1. Ostonomievorrichtung, mit einer Sammeltasche (13), die eine Seitenwand (13b) mit einer Öffnung aufweist, mit einem flexiblen ersten Kopplungsing (16) aus Kunststoff, der an der Seitenwand um die Öffnung befestigt ist, mit einer Stirnplatte (12), die einen flexiblen zweiten Kopplungsring (21) aus Kunststoff aufweist, der mit dem ersten Kopplungsring verrastbar ist, wobei die Stirnplatte ein ringförmiges adhäsives Befestigungsmittel (22) aufweist, das eine Öffnung (28) begrenzt und sich von dem zweiten Kopplungsring aus zur adhäsiven Verbindung mit der Haut (26) eines Trägers radial nach außen erstreckt, und mit einem Dichtring (19) aus weichem zusammendrückbarem Abdichtmaterial, der am ersten Kopplungsring (16) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (19) ein Taschenbarrierenring ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als die Öffnung (28) des adhäsiven Befestigungsmittels (22) und der sich vom ersten Kopplungsring (16) aus zum abdichtenden Kontakt mit den Flächen der Haut eines Trägers innerhalb des von beiden Kopplungsringen umgebenen Bereiches bei Tragen der Vorrichtung radial nach innen erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weiche zusammendrückbare Abdichtmaterial sowohl feuchteals trockenklebend ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weiche, zusammendrückbare Abdichtmaterial klebefrei ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das adhäsive Verbindungsmittel einen Stirnplatten-Barrierenring (22) aus weichem, verformbarem Hautbarrierenmaterial aufweist, das feuchte- und trockenklebend ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das adhäsive Verbindungsmittel ein weiches, flexibles, mikroporöses Pflaster (25) aufweist, das mit dem Stirnplatten- Barierrenring fest verbunden ist und sich von diesem aus radial nach außen erstreckt, und daß das mikroporöse Pflaster eine adhäsive Fläche zur adhäsiven Berührung mit der Haut eines Trägers besitzt.
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