DE69211770T2

DE69211770T2 - Haarbehandlungsmittel mit Perfluoropolyethern und einem Perlglanzmittel

Info

Publication number: DE69211770T2
Application number: DE69211770T
Authority: DE
Inventors: Andrew Malcolm Murray
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1991-05-03
Filing date: 1992-04-29
Publication date: 1996-11-28
Anticipated expiration: 2012-04-30
Also published as: CA2067444C; IN173885B; EP0512744A2; JPH05139940A; EP0512744B1; DE69211770D1; EP0512744A3; JPH0725656B2; TW227987B; KR920021127A; ZA923114B; AU654006B2; ATE139689T1; BR9201632A; ES2089399T3; GB9109693D0; AU1599192A; KR970001643B1; CA2067444A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Haarbehandlungszusammensetzungen und insbesondere Shampoos oder Konditionierzusammensetzungen, die Perfluorpolyethermaterialien in einem perlmuttglänzenden System umfassen.
Es ist bekannt, daß Öle Konditionierwirkungen, beispielsweise ein einfaches Kämmen von nassem oder trockenem Haar, und taktile Verbesserungen, wie Weichheit und verbesserten Glanz, liefern können. Im allgemeinen sind diese Materialien jedoch lediglich in hohen Gehalten wirksam.
Die Verwendung von Perfluorpolyethern in der Formel F(C&sub3;F&sub6;O-)n-C&sub2;F&sub5;, worin n zwischen 4 und 500 liegt, in Kosmetika ist in der JP-A-63 107 911 (Shiseido) beschrieben.
Die EP-A-0 360 292 (Ausimont) betrifft die Verwendung von 0,01 bis 20 Gew.-% an Perfluorpolyethern mit Perfluoralkylendgruppen in Schaumbädem, Reinigungsmilchprodukten, Badeölen und Flüssigseifen zur Behandlung von Seborrhoe.
Die EP-A-0 390 206 betrifft stabile kosmetische und dermatologische Emulsionen, die Perfluorpolyether mit Perfluoralkylendgruppen umfassen. Es sind lediglich hohe Gehalte an PFPE-Materialien, d.h. über 0,01 Gew.-%, offenbart.
Die EP-A-0 486 135, die einen Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPÜ darstellt, betrifft Shampoos oder Konditionierzusammensetzungen, die sehr geringe Gehalte an Perfluorpolyethern umfassen. Perlmuttglänzende Systeme sind nicht beschrieben.
Die WO-A-8806434 betrifft Konditionierzusammensetzungen, die in sehr geringen Mengen vorhandene Fluornetzmittel umfassen.
Es gibt keine Offenbarung eines perlmuttglänzenden Systems und der Perfluorpolyether.
Wir haben überraschenderweise festgestellt, daß der Glanz und die Weichheit des Haars, d.h. sein Zustand, unter Verwendung einer Haarbehandlungszusammensetzung verbessert werden können, die geringe Gehalte an Perfluorpolyethermaterialien in einem perlmuttglänzenden System umfaßt. Insbesondere wurde festgestellt, daß derartige Konditionierwirkungen bereitgestellt werden können, indem eine Haarbehandlungszusammensetzung verwendet wird, die etwa 0,00001 bis etwa 0,01 Gew.-% eines Perfluorpolyethermaterials in einem perlmuttglänzenden System umfaßt.
Weitere unter Verwendung von Perfluorpolyethern in perlmuttglänzenden Systemen erhaltene Vorteile bestehen darin, daß von derartigen Systemen angenommen wird, daß sie bezüglich der Auswahl an grenzflächenaktiven Mitteln, bezogen auf nicht perlmuttglänzende Systeme, die eine bei weitem sorgfältigere Auswahl des grenzflächenaktiven Mittels erfordern, mit dem Perfluorpolyethermaterialien suspendiert werden können, vielseitiger sind. Es wird ferner davon ausgegangen, daß perlmuttglänzende Systeme eine weitere Verbesserung der taktilen Leistungsfähigkeit von Haarpflegeprodukten, die Perfluorpolyethermaterialien enthalten, unterstützen, selbst wenn das Perfluorpolyethermaterial in sehr geringen Mengen vorhanden ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Haarbehandlungszusammensetzung, die
(i) etwa 0,00001 bis etwa 0,01 Gew.-% eines Perfluorpolyethermaterials und
(ii) ein geeignetes perlmuttglänzendes Mittel umfaßt und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
(a) einen über der Lagerungstemperatur normaler Haarpflegezusammensetzungen liegenden Auflösungs- und Schmelzpunkt als normale bei Lagertemperaturen besitzt und
(b) dünne plättchenartige Kristalle in der Haarbehandlungszusammensetzung ausbildet.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Haarbehandlungszusammensetzung ein Shampoo oder eine konditionierende Shampoozusammensetzung.
Die Erfindung wird im folgenden detailliert beschrieben.

Perfluorpolyether

Die erfindungsgemäße Haarbehandlungszusammensetzung umfaßt ein Perfluorpolyethermaterial. Geeignete Perfluorpolyether und ihr Herstellungsverfahren sind in der GB-A-1 104 482, US-A-3 242 218, US-A-3 665 041, US-A-3 715 378, US-A-4 523 039, EP-A-0 148 482 und EP-A-0 191 490 beschrieben. Bevorzugte Perfluorpolyethermaterialien sind Homo- oder Copolymere von Perfluorpolyethermaterialien der folgenden Formel:
F-(CyF2yO)n-CzF(2z+1)
worin z für eine ganze Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 3, insbesondere 1 oder 2 steht, bei jedem Monomer y unabhängig voneinander aus dem Bereich ganzer Zahlen von 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 5, insbesondere 1 bis 3 ausgewählt ist und n die Gesamtzahl der Monomere im Polymerrückgrat angibt und mindestens 1, vorzugsweise mindestens 5, insbesondere mindestens 10 beträgt.
Da y unabhängig voneinander für jede Monomereneinheit ausgewählt ist, können die erfindungsgemäßen Polymere Homopolymere (wenn bei jedem Monomer y gleich ist) oder Copolymere (wenn mindestens zwei Werte von y für unterschiedliche Monomere ausgewählt sind) sein.
Vorzugsweise wird n derart ausgewählt, daß das Molekulargewicht des Polymers 100 bis 100 000, vorzugsweise 500 bis 50 000, insbesondere 1000 bis 10 000, beträgt.
Besonders bevorzugte Endgruppen des Perfluorpolyether(PFPE)- materials sind solche, bei denen z 1 oder 2 ist.
Geeignete Monomereinheiten zur Verwendung in erfindungsgemäßen Polymeren sind beispielsweise die in der EP-A- 0 360 392 beschriebenen. Besonders bevorzugte Polymerrückgratmonomere sind solche aus den Gruppen:
a) (CF&sub2;-CF&sub2;-O)
b) (CF&sub2;-O)
c) C&sub3;F&sub6;-O)
d) F-O)
e) ( F-CF&sub2;-O)
f) (CF&sub2;-O-CF&sub2;-O)
g) (CF&sub2;-O-C&sub2;F&sub4;-O)
oder Gemische aus diesen Monomeren.
Besonders bevorzugte Polymere umfassen eine Kombination aus einer verzweigten Polymereinheit, beispielsweise den Monomeren d) und/oder e) mit linearen Monomeren, beispielsweise a) bis c), f) oder g). Besonders geeignet sind Polymere, die Gemische von Isopropylethergruppen und Methylethergruppen umfassen.
Besonders bevorzugte Beispiele von PFPE-Materialien sind solche der Formel:
CF&sub3;-O-(- F-CF&sub2;-O)n(CF&sub2;-O)m-CF&sub3;
worin das Verhältnis n/m 20 bis 40 beträgt und wobei die Rückgratmonomere statistisch entlang der PFPE-Kette verteilt sind.
Bevorzugte PFPE-Materialien dieser Formel sind die von Montefluos unter dem Warenzeichen FOMBLIN HC verkauften Produkte, beispielsweise FOMBLIN HC/04 (mittleres Molekulargewicht 1500), FOMBLIN HC/25 (mittleres Molekulargewicht 3200) und FOMBLIN HC/R (mittleres Molekulargewicht 6600).
Weitere geeignete Materialien werden von Daikin Industries Ltd. unter dem Warenzeichen Demnam vertrieben, beispielsweise Demnam S-20 mit einem Molekulargewicht von 2500, Demnam S-65 mit einem Molekulargewicht von 4500, Demnam S-100 mit einem Molekulargewicht von 5600 und Demnam S-200 mit einem Molekulargewicht von 8400.
Wenn Gemische von Rückgratmonomeren verwendet werden, sind die unterschiedlichen Monomertypen vorzugsweise statistisch über die PFPE-Kette verteilt.
Der Gehalt von PFPE-Material in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzungen beträgt 0,00001 bis 0,01 Gew.-% der Zusammensetzung, zweckmäßigerweise etwa 0,00005 bis etwa 0,008 Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise etwa 0,0001 bis etwa 0,005 Gew.-% der Zusammensetzung.
Wenn weniger als 0,00001 Gew.-% PFPE in der Zusammensetzung verwendet wird, kann keine merkliche Verbesserung im Zustand beobachtet werden. Die Verwendung von PFPE-Gehalten über 0,01 Gew.-% der Zusammensetzung führt zu Kostennachteilen, wobei das Haar ölig und glanzlos erscheinen kann.

Permuttglänzende Mittel

Das permuttglänzende Mittel kann unter einem großen Bereich von permuttglänzenden Mitteln ausgewählt werden. Derartige permuttglänzende Mittel können unter C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Fettsäuren, C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Estern von Fettsäuren mit Alkoholen und C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;- Estern von Fettsäuren, die Elemente wie Alkylenglykoleinheiten und dgl. enthalten, ausgewählt werden. Geeignete Alkylenglykoleinheiten können Ethylenglykol und Propylenglykol umfassen. Eine höhere Alkylenkettenlänge aufweisende Glykole können jedoch verwendet werden. Geeignete, eine höhere Alkylenkettenlänge aufweisende Glykole umfassen Polyethylenglykol und Polypropylenglykol und dgl.. Vorzugsweise kann das permuttglänzende Mittel unter einem breiten Bereich von permuttglänzenden Mitteln, wie Polyethylenglykolmono- oder - diestern von C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Fettsäuren mit 1 bis 7 Ethylenoxideinheiten ausgewählt werden.
Geeignete langkettige C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Acylsäuren umfassen Fettsäuren, wie Stearinsäure und Behensäure.
Andererseits kann das permuttglänzende Mittel aus einem langkettigen Acylderivatmaterial oder einem Gemisch aus derartigen Materialien bestehen. Ethylenglykolester von Fettsäuren mit etwa 16 bis 22 Kohlenstoffatomen können sich eignen.
Das permuttglänzende Mittel kann aus einem Polyethylenglykolmono- oder -diester, beispielsweise einem unter Stearaten, Oleaten oder Myristaten ausgewählten Bestandteil, bestehen. Vorzugsweise ist das Polyethylenglykolstearat ein Distearat.
Bevorzugte Ester umfassen Polyethylenglykoldistearate und Ethylenglykoldistearate. Beispiele für im Handel erhältliche Polyethylenglykoldistearate sind die mit der Bezeichnung Euperlan PK 900 (von Henkel) oder Genapol TS (von Hoechst). Ein Beispiel für ein Ethylenglykoldistearat ist Euperlan PK 810 (von Henkel).
Kristalle des permuttglänzenden Mittels können eine dünne plättchenartige Form aufweisen. Wenn diese Kristalle in der erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzung dispergiert werden, können sie die Suspendierung dispergierter Teilchen oder Tröpfchen durch das sogenannte "gehinderte Absetzen" unterstützen. Dies trägt zu dem bei derartigen perlmuttglänzenden Mitteln beobachteten Perlmuttglanzeffekt bei.
Einen Perlmuttglanz verleihende Mittel müssen folglich die folgenden Eigenschaften aufweisen:
(a) Sie müssen Auflösungs- und Schmelzpunkte aufweisen, die über den Lagerungstemperaturen von normalen Haarpflegezusammensetzungen liegen (wenn die Kristalle sich auflösen oder schmelzen, geht die Suspendierfähigkeit verloren);
(b) sie müssen dünne, plättchenartige Kristalle in der Zusammensetzung bilden.
Monomere Ethylenglykolmono- und -distearate wurden beispielsweise in der EP-A-0 181 773 und der EP-A-0 034 846 (beide von Procter & Gamble) zur Suspendierung von Teilchen verwendet. Um diese Shampoos herzustellen, ist es notwendig, das Gemisch aus dem permuttglänzenden Mittel (A) und dem grenzflächenaktiven Mittel (B) auf Temperaturen über den Schmelz/Auflösungspunkt von (A) und (B) zu erwärmen und die erhaltene Emulsion anschließend langsam abzukühlen, wobei sich Plättchen des permuttglänzenden Mittels bilden.
Als eine weitere Alternative kann das permuttglänzende Mittel aus einem langkettigen Acylderivatmaterial oder einem Gemisch derartiger Materialien bestehen. Derartige Materialien sind der EP-A-0 285 388 (Procter & Gamble) beschrieben und umfassen die Ethylenglykolester von Fettsäuren mit etwa 16 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen.
Enthalten sind Ethylenglykolester von Fettsäuren mit etwa 16 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind die Ethylenglykolstearate, sowohl das Mono- als auch das Distearat, vorzugsweise jedoch das Distearat, das weniger als etwa 7% des Monostearats enthält. Weitere permuttglänzende Mittel sind beispielsweise Alkanolamide von Fettsäuren mit etwa 16 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 16 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkanolamide sind Stearinsäuremonoethanolamid, Stearinsäurediethanolamid, Stearinsäuremonoisopropanolamid und Stearinsäuremonoethanolamidstearat. Weitere langkettige Acylderivate sind beispielsweise langkettige Ester von langkettigen Fettsäuren, beispielsweise Stearylstearat, Cetylpalmitat usw., Glycerylester, beispielsweise Glyceryldistearat, und langkettige Ester von langkettigen Alkanolamiden, beispielsweise Stearamid-DEA-distearat, Stearamid-MEA-stearat.
Weitere geeignete, permuttglänzende Mittel sind beispielsweise Alkyl (C&sub1;&sub8;-C&sub2;&sub2;)-dimethylaminoxide, wie Stearyldimethylaminoxid. Wenn die Zusammensetzungen ein Aminoxid oder ein langkettiges Acylderivat als grenzflächenaktives Mittel enthalten, kann die Suspendierfunktion auch bereitgestellt werden, so däß ein weiteres Suspendiermittel nicht erforderlich sein kann, wenn der Gehalt an diesen Materialien mindestens die im folgenden angegebene Minimalmenge beträgt.
Das permuttglänzende Mittel kann in einer Menge von etwa 0,005 bis etwa 5,0 Gew.-% vorhanden sein. Vorzugsweise ist das permuttglänzende Mittel in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-% vorhanden.

WEITERE BESTANDTEILE

Bevorzugte Haarbehandlungszusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen ein oder mehrere grenzflächenaktive Materialien und ein oder mehrere Konditioniermittel.
Erfindungsgemäße Shampoozusammensetzungen umfassen vorzugsweise ein oder mehrere grenzflächenaktive Materialien, die unter anionischen, nichtionischen, amphoteren, zwitterionischen oder kationischen grenzflächenaktiven Mitteln und Gemischen hiervon ausgewählt sind.
Haarkonditionierende Shampoos können ferner ein oder mehrere kationische grenzflächenaktive Mittel umfassen. Die Verwendung von kationischen grenzflächenaktiven Mitteln ist besonders bevorzugt, da diese Bestandteile Haarkonditionierwirkungen entfalten können.
Geeignete anionische grenzflächenaktive Mittel sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarcosinate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate und α-Olefinsulfonate, insbesondere ihre Natrium-, Magnesium-, Ammonium- und Mono-di- und -tri-ethanolaminsalze. Die Alkylgruppen enthalten im allgemeinen 8 bis 18 Kohlenstoffatome und können ungesättigt sein. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können 1 bis 10 Ethylenoxidoder Propylenoxideinheiten pro Molekül enthalten, vorzugsweise enthalten sie 2 bis 3 Ethylenoxideinheiten pro Molekül.
Beispiele für geeignete anionische grenzflächenaktive Mittel sind Natriumoleylsuccinat, Ammoniumlaurylsulfosuccinat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindodecylbenzolsulfonat und Natrium-N-laurylsarcosinat. Die am stärksten bevorzugten anionischen grenzflächenaktiven Mittel sind Natriumlaurylsulfat, Triethanolaminlaurylsulfat, Triethanolaminmonolaurylphosphat, Natriumlaurylethersulfat 1EO, 2EO und 3EO, Ammoniumlaurylsulfat und Ammoniumlaurylethersulfat 1EO, 2EO und 3EO.
Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendbaren nichtionischen grenzflächenaktiven Mittel können beispielsweise die Kondensationsprodukte von primären oder sekundären, linearen oder verzweigten, aliphatischen (C&sub8;-C&sub1;&sub8;)-Alkoholen oder Phenolen mit Alkylenoxiden, üblicherweise Ethylenoxid und im allgemeinen 6 bis 30 Ethylenoxideinheiten, sein.
Weitere geeignete nichtionische Verbindungen sind beispielsweise Mono- oder Di-alkylalkanolamide oder Alkylpolyglucoside. Beispiele sind Kokosnußmono- und -di-ethanolamid, Kokosnußmonoisopropanolamid und Kokosnußdi-glucosid.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendbare amphotere und zwitterionische grenzflächenaktive Mittel können beispielsweise Alkylaminoxide, Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetaine, Alkylsulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphopropionate, Alkylamidopropylhydroxysultaine, Acyltaurate und Acylglutamate sein, wobei die Alkyl- und Acylgruppen 8 bis 19 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispiele hierfür sind Laurylaminoxid, Kokosnußdimethylsulfopropylbetain und vorzugsweise Laurylbetain, Kokosnußamidopropylbetain und Natriumkokosnußamphropionat.
Beispiele für kationische grenzflächenaktive Mittel sind Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid, cetylpyridiniumchlorid, Quaternium-5, Quaternium- 31, Quaternium-18 und Gemische hiervon.
Der Gehalt an grenzflächenaktiven Materialien in den erfindungsgemäßen Shampoozusammensetzungen beträgt zweckmäßigerweise mehr als 1, vorzugsweise 2 bis 35 und insbesondere 5 bis 30 Gew.-% der Zusammensetzung. In erfindungsgemäßen konditionierenden Shampoos kann der Gehalt an kationischen grenzflächenaktiven Mitteln zwischen etwa 0,01 und etwa 10, vorzugsweise zwischen 0,05 und 5, insbesondere zwischen 0,1 und 2 Gew.-% der Zusammensetzung liegen.
Wenn die erfindungsgemäße Haarbehandlungszusammensetzung neben den Perfluorpolyethermaterialien und dem kationischen grenzflächenaktiven Mittel gegebenenfalls ein weiteres konditionierendes Mittel enthält, wird dieses Material vorzugsweise unter kationischen Polymeren, flüchtigen und nichtflüchtigen Siliconen, Proteinhydrolysaten oder quaternisierten Proteinhydrolysaten ausgewählt.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid, Quaternium-19, Quaternium-23, Quaternium-40, Quaternium-57, Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid), Poly(dimethylbutenylammoniumchlorid), ω-Bis-(triethanolammoniumchlorid), Poly(dipropyldiallylammoniumchlorid), Poly(methyl-beta-propaniodiallylammoniumchlorid), Poly(diallylpiperidiniumchlorid), Poly(vinylpyridiniumchlorid), quaternisierter Poly(vinylalkohol), quaternisiertes Poly(dimethylaminoethylmethacrylat) und Gemische hiervon.
Beispiele für geeignete flüchtige Siliconmaterialien sind beispielsweise Cyclomethicon, das im Handel als Dow Corning DC 345 erhältlich ist, und das flüchtige Silicon 7158, das von Union Carbide erhältlich ist.
Geeignete Proteinderivate sind beispielsweise hydrolysierte tierische Proteine mit Lauryldimoniumhydroxypropylaminogruppen, die im Handel unter dem Warenzeichen LAMEQUAT L erhältlich sind, und hydrolysierte Keratine, die schwefelhaltige Aminosäuren umfassen, wie sie unter dem Warenzeichen CROQUAT WKP erhältlich sind.
Besonders zur Verwendung in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignete Konditioniermittel sind beispielsweise flüchtige und nichtflüchtige Siliconöle, wie Polyalkylsiloxane, Polyalkylarylsiloxane, Silicongummis, Cyclomethicone und aminofunktionelle Silicone.
Der bevorzugte Gehalt an von Perfluorpolyethern und kationischen grenzflächenaktiven Mitteln verschiedenen Konditioniermitteln in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beträgt 0 bis 20, beispielsweise 0,01 bis 10 oder 0,1 bis 5, Gew.-%.
Ein weiterer Bestandteil, der gewünschtenfalls in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitet werden kann, ist ein Fettalkoholmaterial. Die Verwendung dieses Materials ist in erfindungsgemäßen Konditionierzusammensetzungen, insbesondere konditionierenden Shampoozusammensetzungen, die ein oder mehrere kationische grenzflächenaktive Mittel umfassen, besonders bevorzugt. Die kombinierte Verwendung eines Fettalkoholmaterials und eines kationischen grenzflächenaktiven Mittels wird als vorteilhaft angesehen, da sie zur Bildung einer lamellaren Phase führt, in der das kationische grenzflächenaktive Mittel stabil dispergiert ist.
Bevorzugte Fettalkohole umfassen etwa 8 bis etwa 22 Kohlenstoffatome, insbesondere 16 bis 20 Kohlenstoffatome. Beispiele für bevorzugte Fettalkohole sind Cetylalkohol und Stearylalkohol. Die Verwendung dieser Materialien ist ferner dahingehend von Vorteil, daß sie zu den Gesamtkonditioniereigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beitragen.
Der Gehalt an gegebenenfalls verwendetem Fettalkoholmaterial beträgt zweckmäßigerweise 0 bis 10, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung. Das Gew.-Verhältnis kationisches grenzflächenaktives Mittel/Fettalkohol beträgt geeigneterweise 10/1 bis 1/10, zweckmäßigerweise 4/1 bis 1/8, vorzugsweise 1/1 bis 1/4.

Geringfügige Bestandteile

Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzungen können ferner geringe Mengen an einem oder mehreren anderen Bestandteilen, die sich üblicherweise in Haarbehandlungszusammensetzungen finden, wie antibakteriellen Mitteln, Antischuppenmitteln, beispielsweise Zinkpyridinthion oder Octopirox, Schaumverstärkungsmittel, Duftstoffen, Farbstoffen, Färbemitteln, Konservierungsmitteln, die Viskosität modifizierenden Mitteln, Proteinen, Polymeren, Puffermitteln, Polyolen und anderen Feuchthaltemitteln, Pflanzenextrakten, Nerzöl oder Honig, umfassen.

Wasser

Erfindungsgemäße Zusammensetzungen umfassen zweckmäßigerweise 20 bis 99,5, vorzugsweise 60 bis 98, insbesondere 80 bis 96 Gew.-% Wasser.

VERWENDUNG DER ZUSAMMENSETZUNG

Nach der Herstellung werden die erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzungen vorzugsweise abgepackt. Für diesen Zweck kann jeder beliebige geeignete Behälter verwendet werden, im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen jedoch in verschlossenen Behältern, wie Flaschen, Sachets und dgl. abgepackt.
Erfindungsgemäße Haarbehandlungszusammensetzungen werden im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 50 ml appliziert. Bevorzugte Mengen für Shampoos sind 3 bis 10 ml auf nasses Haar, vorzugsweise 3 bis 5 ml auf nasses Haar. Nach dem Applizieren des Shampoos wird das nasse Haar bearbeitet, um Schaum zu erzeugen. Der Schaum kann kurzzeitig vor dem Abspülen, beispielsweise 1 bis 4 min, auf dem Kopf behalten werden oder er kann augenblicklich abgespült werden. Die Behandlung kann erforderlichenfalls wiederholt werden. Für Konditioniermittel beträgt die bevorzugte Dosis 5 bis 20 ml, wobei die Dosis auf das Haar nach dem Waschen oder Spülen appliziert wird. Anschließend wird das nasse Haar bearbeitet und gespült.
Bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzungen werden vorzugsweise herkömmliche Heiß- oder Kaltmischverfahren verwendet. Bevorzugte Verfahren zur Zugabe des PFPE-Bestandteils zu den Zusammensetzungen sind das Ausbilden einer Vordispersion von PFPE mit geringen Mengen an grenzflächenaktiven Mitteln in Kombination mit einer eindickenden Menge an Elektrolyten. Andererseits kann eine Vordispersion aus PFPE mit Polymerbestandteilen oder eine Vordispersion von PFPE mit geringen Mengen an grenzflächenaktiven Mitteln in Kombination mit Glycerin hergestellt werden. Diese Vordispersion wird anschließend zur Herstellung der Endhaarbehandlungszusammensetzung verwendet.
Die vorliegende Erfindung wird des weiteren anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht. Beispiel 1 Komponente Gew.% Natriumlaurylethersulfat 2EO Kokosnußamidopropylbetain Jaguar C13S Perfluorpolyether (1) NaCl Ethylenglykoldistearat Konservierungsmittel, Duftstoff Färbemittel Wasser ausreichend auf (1) Demnam S-20, S-65, S-100 oder S-200 Fomblin HC/04, HC/25 oder HC/R Beispiel 2 Komponente Gew.% Natriumlaurylethersulfat 2EO Kokosnußamidopropylbetain Jaguar C13S Perfluorpolyether (1) NaCl Ethylenglykoldistearat Konservierungsmittel, Duftstoff, Färbemittel Wasser ausreichend auf (1) wie bei Beispiel 1 Beispiel 3 Komponente Gew.% Natriumlaurylethersulfat 2EO Laurylbetain Jaguar C13S Polyethylenglykol (3EO) distearat Perfluorpolyether (1) NaCl Konservierungsmittel, Duftstoff, Färbemittel Wasser ausreichend auf (1) wie bei Beispiel 1 Beispiel 4 Komponente Gew.-% Ammoniumlaurylsulfat Laurylbetain Ethylenglykoldistearat Perfluorpolyether (1) Kokosnußdiethanolamid Konservierungsmittel, Duftstoff, Färbemittel Wasser ausreichend auf (1) wie bei Beispiel 1 Beispiel 5 Komponente Gew.% Triethanolaminlaurylsulfat Jaguar HP60 Ethylenglykoldistearat Perfluorpolyether (1) Konservierungsmittel, Duftstoff, Färbemittel Wasser ausreichend auf (1) wie bei Beispiel 1
Im folgenden wird ein Vergleichsbeispiel beschrieben, bei dem Rezepturen der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit Rezepturen herkömmlicher, nicht perlmuttglänzender Systeme getestet wurden.

Vergleichsbeispiel

A = Vergleich
B = Beispiel einer Rezeptur mit Perlmuttglanz, die einen Perfluorpolyether enthält
C = erfindungsgemäße Rezeptur
D = perlmuttglänzende Rezeptur ohne Perfluorpolyether als Komponente Kokosnußamidopropylbetain Jaguar C13S Perfluorpolyether Ethylenglykoldistearat Färbemittel, Duftstoff, Konservierungsmittel Wasser auf

In-Vitro-Test

12 g Haare in Form eines Büschels wurden in 1,2 g Shampoo bearbeitet, 30 s aufgeschäumt, 20 s stehengelassen und mit Wasser gespült. Das Vorgehen wurde einmal wiederholt. Anschließend wurde das Haar getrocknet. Für jedes zu testende Produkt wurden drei Haarbüschel hergestellt.
Die Bewertung erfolgte durch 12 ausgebildete Prüfer in Form eines paarigen Vergleichstests. Die Ergebnisse wurden statistisch bei Vertrauensniveaus von 0,01 bzw. 0,05 interpretiert.
Die Weichheit wurde durch Anfühlen bestimmt.
Der Glanz wurde durch Betrachten der Büschel, die auf einer gekrümmten Oberfläche unter einem Scheinwerfer zur Erzeugung eines Glanzlichts befestigt waren, worauf das Glanzlicht anschließend visuell bezüglich seiner Lichtintensität gemessen wurde, bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1 Weichheit Glanz (% der Stimmen beim Test (beim angegebenen Signifikanzniveau)) ¹n.s. = nicht signifikant
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Rezeptur C eine größere Weichheit und einen besseren Glanz, bezogen auf die Vergleichsrezeptur A, aufweist, als dies bei den Rezepturen B und D der Fall ist. Es ist ersichtlich, daß die Rezeptur C für einen ausgezeichneten Glanz und eine ausgezeichnete Weichheit (im Vergleich zu den Rezepturen B und D) sorgt.

Claims

1. Haarbehandlungszusammensetzung, die

(i) 0,00001 bis 0,01 Gew.-% eines Perfluorpolyethermaterials und

(ii) ein geeignetes, permuttglänzendes Mittel umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sie

(a) einen über der Lagerungstemperatur normaler Haarpflegezusammensetzungen liegenden Auflösungs- und Schmelzpunkt aufweist und

(b) dünne plättchenartige Kristalle in der Haarbehandlungszusammensetzung ausbildet.

2. Haarbehandlungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Perfluorethermaterial in einer Menge von 0,0001 bis 0,005 Gew.-% vorhanden ist.

3. Haarbehandlungszusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Perfluorpolyether ein solcher der folgenden Formel ist:

F-(CyF2yO)n-CzF(2z+1)

worin z eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet, bei jedem Monomer y unabhängig voneinander unter einem Bereich ganzer Zahlen von 1 bis 6 ausgewählt ist und n die Gesamtzahl der Monomereneinheiten im Polymerrückgrat bedeutet und mindestens 1 ist.

4. Haarbehandlungszusammensetzung nach Anspruch 3, wobei n einen derartigen Wert besitzt, daß das Molekulargewicht des Perfluorpolyethers zwischen 100 und 100 000 liegt.

5. Haarbehandlungszusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Perfluorpolyether ein solcher der folgenden Formel ist:

CF&sub3;-O-(- F-CF&sub2;-O)n(CF&sub2;-O)m-CF&sub3;

worin das Verhältnis n/m 20 bis 40 beträgt.

6. Haarbehandlungszusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das permuttglänzende Mittel unter C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Fettsäuren, C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Estern von Fettsäuren mit Alkoholen und C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Estern von Fettsäuren, die Alkylenglykoleinheiten enthalten, ausgewählt ist.

7. Haarbehandlungszusammensetzung nach Anspruch 6, wobei die Alkylenglykoleinheiten Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol umfassen.

8. Haarbehandlungszusammensetzung nach Anspruch 6, wobei das permuttglänzende Mittel unter Ethylen- oder Polyethylenglykolmono- oder -diestern von C&sub1;&sub6;-C&sub2;&sub2;-Fettsäuren mit 1 bis 7 Ethylenoxideinheiten ausgewählt ist.

9. Haarbehandlungszusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der es sich um ein Shampoo handelt, wobei die Zusammensetzung des weiteren mindestens 1 Gew.-% eines oder mehrerer grenzflächenaktiver Mittel umfaßt.

10. Haarbehandlungszusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der es sich um ein konditionierendes Shampoo handelt, wobei die Zusammensetzung des weiteren 0,01 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer kationischer grenzflächenaktiver Mittel umfaßt.

11. Haarbehandlungszusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der es sich um ein Konditioniermittel handelt, wobei die Zusammensetzung des weiteren bis zu 20 Gew.-% eines oder mehrerer weiterer konditionierender Mittel umfaßt.

12. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Behandlung von Haar.

13. Verfahren zur Konditionierung von Haar durch Applizieren einer Zusammensetzung, die

(i) 0,00001 bis 0,01 Gew.-% eines Perfluorpolyethermaterials und