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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
Signalleuchteneinheiten für Kraftfahrzeuge.
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Eine Signalleuchteneinheit herkömmlicher Bauart wird
in Figur 1 dargestellt, die eine schematische
Horizontalschnittansicht zeigt.
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Sie umfaßt zwei Kammern 2, 2', in denen zwei Lampen 1,
1' eingebaut sind. Vor den Kammern (bezogen auf die
Abstrahlungsrichtung) ist ein Leuchtenglas oder eine
Streuscheibe 3 angebracht.
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Bei Fahrzeugen neuerer Bauart besteht die Tendenz, das
Leuchtenglas so zu gestalten, daß es sich an den
relativ abgerundeten Eckbereich des Fahrzeugs anpaßt.
Dabei wird insbesondere ihr Bereich in Höhe der beiden
Kammern relativ geneigt im Verhältnis zu einer quer
zur axialen Richtung A des Fahrzeugs verlaufenden
Ebene ausgeführt.
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Desweiteren werden herkömmucherweise die Kammern
durch Formpressen von Kunststoff in einem einzigen
Arbeitsgang hergestellt. Üblicherweise verläuft die
Entformungsrichtung DD parallel zur axialen Richtung A
des Fahrzeugs, wobei diese Lösung grundsätzlich am
besten für die Gestaltung der Formteile geeignet ist,
die den Böden der Kammern entsprechen, die Reflektoren
bilden können, da sie zu einer axialen Ausrichtung der
Lampen führt.
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Um sicherzustellen, daß die einzelnen Baugruppen aus
Kammer und Lampe nicht zu weit von der Streuscheibe
entfernt sind, um so die Lichtleistungsverluste
möglichst gering zu halten, ist es ferner
herkömmlicherweise üblich, die Böden der Kammern, wie in Figur 1
veranschaulicht, abzustufen, so daß sie zumindest
näherungsweise in einem bestimmten Abstand dem Profil
der Streuscheibe 3 folgen.
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Diese Abstufung der Kammerböden erweist sich jedoch
als nachteilig, insoweit die Entformung der Kammern in
der Richtung DD über Flächen mit einer beträchtlichen
Ausdehnung in dieser Richtung erfolgen muß. Dabei ist
insbesondere festzustellen, daß die Seitenwand J für
die Trennung der beiden Kammern eine erhebliche
Ausdehnung l in der Richtung DD aufweist.
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Diese Schwierigkeit bedingt konkret die Verwendung von
Formwerkzeugen mit Einschüben, um die Formflächen, die
diesen Flächen mit erheblicher Ausdehnung entsprechen,
vor der Freigabe des entsprechenden Formteils entlang
der Richtung DD freizulegen. Daraus ergibt sich eine
beträchtliche Erhöhung ihrer Selbstkosten und
demzufolge der Herstellungskosten der Leuchtenkammern.
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Im übrigen ist aus der GB-A-1 179 331 eine
Signalleuchteneinheit für Kraftfahrzeuge gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt.
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Bei dieser Art von Leuchteneinheit stellt sich das
vorstehend angesprochene Problem jedoch nicht,
aufgrund der sehr geringen Neigung zwischen der
Streuscheibe einerseits und der senkrecht zur Achse der
Kragen und der Seitenwände verlaufenden Ebene
andererseits.
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Von daher enthält dieses Dokument keine Anregungen zur
Lösung der genannten Aufgabenstellung.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die besagten Nachteile des bisherigen Stands der
Technik zu beseitigen und eine Signalleuchteneinheit
vorzuschlagen, bei der die Baugruppen aus Lampe und
Kammerboden alle relativ nahe an einer geneigten
Streuscheibe angeordnet werden können, ohne daß für
die Ausführung der Leuchtenkammern die Verwendung
eines Formwerkzeugs mit Einschüben erforderlich ist,
so daß ein wesentlich wirtschaftlicheres Forinwerkzeug
verwendet werden kann.
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Dazu bezieht sich die Erfindung auf eine
Signalleuchteneinheit für Kraftfahrzeuge oder ähnliches, wie sie
in Anspruch 1 definiert wird.
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Weitere Merkmale, Zwecke und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich deutlicher aus der
nachstehenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, die als Beispiel ohne
einschränkende Wirkung und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen angeführt wird, auf denen,
abgesehen von der bereits beschriebenen Figur 1,
folgendes dargestellt ist:
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Figur 2 zweigt eine schematische
Horizontalschnittansicht einer Signalleuchteneinheit nach einer ersten
Ausführungsart der Erfindung.
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Figur 3a zeigt in vergrößertem Maßstab eine
Horizontalteilschnittansicht eines Details von Figur 2.
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Figur 3b zeigt eine Vertikalschnittansicht entlang der
Linie III-III von Figur 3a.
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Figur 4 zeigt eine schematische
Horizontalschnittansicht einer Signalleuchteneinheit nach einer zweiten
Ausführungsart der Erfindung.
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Vorausschickend ist anzumerken, daß in den einzelnen
Figuren identische oder gleichartige Elemente oder
Teile jeweils durch die gleichen Bezugszeichen
bezeichnet werden.
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Zunächst wird auf Figur 2 Bezug genommen, in der eine
erfindungsgemäße Signalleuchteneinheit aus zwei
Kammern 20, 20' besteht, an deren Böden zwei Lampen 10
bzw. 10' angebracht sind. Auf dem Weg der aus den
Kammern austretenden Lichtstrahlen ist eine
gemeinsame Streuscheibe 30 mit gekrümmtem Profil eingesetzt,
die passend zur abgerundeten Form eines Eckbereichs,
beispielsweise einer hinteren Ecke, des Fahrzeugs
auszuführen ist.
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Jede Kammer 20, 20' umfaßt herkömmlicherweise eine
Bodenfläche 22 bzw. 22', die je nach den
photometrischen Anforderungen für die betreffende
Leuchtenfunktion einer Verspiegelungsbehandlung unterzogen
worden sein kann oder nicht, sowie zumindest vertikale
Trennwände, und zwar zwei Außenwände 24, 24' und eine
Zwischenwand 26 für die Trennung der Lichtströme der
beiden Leuchten. Darüber hinaus umfaßt jeder
Kammerboden 22, 22' einen Kragen 28 bzw. 28' für den Einbau
der zugehörigen Lampe.
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Insbesondere um zu starke Lichtleistungsverluste zu
vermeiden und um der Leuchteneinheit, von außen
betrachtet, ein möglichst einheitliches Aussehen bei
ausgeschalteten Leuchten zu geben, sind die
Kammerböden und die Lampen entlang einer Linie angeordnet,
die zumindest annähernd parallel zum horizontalen
Profil der Streuscheibe verläuft (strichpunktierte
Linie L).
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Erfindungsgemäß werden die Leuchtenkammern 20a, 20b
mit Hilfe eines Formwerkzeugs hergestellt, wobei die
Entformungsrichtung DD im wesentlichen geneigt im
Verhältnis zur axialen Richtung A des Fahrzeugs
verläuft, die auch im allgemeinen der mittleren Richtung
der durch jede Leuchte abgegebenen Lichtstrahlung
entsprechen muß. Vorzugsweise verläuft diese
Entformungsrichtung DD zumindest annähernd senkrecht zur
Linie L, das heißt zur allgemeinen Richtung des
horizontalen Profils der Streuscheibe 30.
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Dementsprechend haben die Kragen 28, 28' Achsen, AC,
AC', die parallel zur schrägen Richtung DD verlaufen,
wobei sich die Wände 24, 24', 26 in Ebenen
(vorzugsweise in vertikalen Ebenen) erstrecken, die parallel
zur Entformungsrichtung angeordnet sind.
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In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß aufgrund
dieser besonderen Wahl der Entformungsrichtung der
Kammern eine Abstufung der Leuchten im Verhältnis zu
einer quer zur Achse A verlaufenden Ebene
herbeigeführt wird, ohne daß die Wände eine zu große Länge
aufweisen.
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Im Ausführungsbeispiel von Figur 2 handelt es sich bei
den Bodenflächen 22, 22' der Kammern 20, 20' um
Paraboloidflächen mit den Achsen AC bzw. AC', die in der
Lage sind, eine reflektierte Strahlung zu erzeugen,
die in etwa parallel zu diesen Achsen verläuft. Die
Paraboloidflächen können je nach Intensität der in der
axialen Richtung des Fahrzeugs abzugebenden Strahlung
einer Verspiegelungsbehandlung (beispielsweise
Aufdampfen) unterzogen worden sein oder nicht.
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Es wird nun auf die Figuren 3a und 3b Bezug genommen,
in denen die Streuscheibe 30 vorteilhafterweise so
ausgeführt ist, daß sie auf möglichst einfache und
wirtschaftliche Weise das Richten dieser geneigten
Strahlungen bis zu einer mittleren Richtung, die in
etwa parallel zur Richtung A verläuft, und
gleichzeitig die Streuung dieser Strahlung um diese mittlere
Richtung herbeiführt, um die photometrischen
Vorschriften zu erfüllen. Dazu weist eine Fläche der
Streuscheibe 30, im vorliegenden Falle ihre
Innenfläche, eine Abfolge von Prismenelementen mit
geneigten Flächen 30a auf, die durch Schrägen 30b
voneinander abgesetzt sind, welche in etwa parallel zu der
einfallenden Strahlung verlaufen. Die geneigten
Lichteintrittsflächen 30a sind in Einzelblöcke P mit
konvexer Oberfläche unterteilt, in der Art von Streukugeln,
die herkömmlicherweise an ebenen Streuscheiben
vorgesehen sind. Die Neigung der Eintrittsflächen dieser
Blöcke bewirkt, im vorliegenden Falle durch Brechung,
das Richten der Strahlung, um sie in eine mittlere
Richtung zu bringen, die parallel zur Richtung A
verläuft, während die gewölbte Form der
Elementarblöcke gleichzeitig eine kontrollierte Streuung dieser
Strahlung bewirkt.
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Es können natürlich auch Einzelblöcke mit konkaver
Oberfläche verwendet werden. Wenn das gewünschte
Richten in größerem Ausmaß zu erfolgen hat, können
auch Prismenelemente mit Totalreflexion verwendet
werden.
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Als nicht veranschaulichte Variante kann das Richten
der Strahlung über eine Gestaltung der Streuscheibe
mit zwei Schichten aus transparentem oder
lichtdurchlässigem Material mit unterschiedlichen
Durchlässigkeitszahlen erfolgen, wobei in einer der Schichten
Streukugeln oder ähnliches vorgesehen sind.
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Unter Bezugnahme auf Figur 4 wird nun eine zweite
Ausführungsart der Erfindung beschrieben. Die
verschiedenen Elemente oder Teile sind im wesentlichen mit den
Bestandteilen von Figur 2 identisch und werden jeweils
durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Auf ihre
erneute Beschreibung wird im folgenden verzichtet.
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Nach dieser Ausführungsart sind die Bodenflächen 22,
22' der Kammern 20, 20' so gestaltet, daß direkt eine
reflektierte Strahlung gebildet wird, deren mittlere
Richtung in etwa parallel zur axialen Richtung A des
Fahrzeugs ausfällt. Dabei kann es sich um
Paraboloidflächen mit den Achsen AF, AF' handeln, die in etwa
parallel zu A verlaufen, oder auch um sogenannte
Entwicklungsflächen, die diese mittlere Richtung
einhalten und gleichzeitig bewirken können, daß der
größte Teil des reflektierten Lichtstroms den
gegenüber der Öffnung der entsprechenden Kammer
angeordneten Bereich der Streuscheibe erreicht, insbesondere
um die Lichtleistung zu optimieren und um
Störreflexionen an den Wänden zu vermeiden.
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An der Streuscheibe 30 werden Streukugeln vorgesehen,
um eine auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmte
Streuung herbeizuführen.
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Die Erfindung wurde zwar im Hinblick auf eine
Leuchteneinheit beschreiben, die aus zwei nebeneinander
angeordneten Leuchten besteht; sie findet jedoch
natürlich auch Anwendung auf Leuchteneinheiten mit
drei oder mehr nebeneinander angeordneten Leuchten.