DE69207903T2 - Vorrichtung zum beseitigen von verunreinigungen aus dem wasser - Google Patents
Vorrichtung zum beseitigen von verunreinigungen aus dem wasserInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung umfaßt eine Vorrichtung zum Entfernen von Verunreinigungen aus Wasser, genauer gesagt, eine Vorrichtung, die eine im wesentlichen V-förmige, schwimmende Kassette, die einen hinteren Abschnitt mit vorstehenden Schenkeln aufweist, sowie eine Auffangeinrichtung umfaßt.
- SE 416,568 offenbart beispielsweise Verfahren zum Entfernen und Auffangen von Verunreinigungen, wie beispielsweise Öl, Ölerzeugnissen, toten Tieren, unerwünschter Oberflächenvegetation und aller Arten von Müll aus dem Meer, Seen, Flüssen, Bächen, Schwimmbecken und anderen Gewässern. Jedoch weist die in dem SE-Patent beschriebene Vorrichtung mehrere Nachteile auf. So besteht ihr hinterer Abschnitt aus einer Reihe miteinander verbundener, röhrenförmiger Netzelemente. Da jedoch die Anzahl dieser Elemente recht beschränkt ist, läßt sich nur eine geringe Menge an Verunreinigungen auffangen. Des weiteren kann diese Vorrichtung nur in einer festen Wassertiefe arbeiten, was höchst unbefriedigend ist, da sich die Verunreinigungen natürlich in allen Tiefen finden. Des weiteren kann diese Vorrichtung nach dem Stand der Technik nur mit einem ziemlich großmaschigen Netz eingesetzt werden, da sonst der Strom durch die Netzelemente sowie die Verdichtung der Verunreinigungen darin mangelhaft sind. Wenn dies der Fall ist, können nur Ölklumpen und andere derartige, recht massive Verunreinigungen aufgefangen werden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile dieser Verfahren nach dem Stand der Technik vollständig aufzuheben oder erheblich zu verringern.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung erfüllt, die die entscheidenden Merkmale aufweist, die in dem kennzeichnenden Abschnitt des beigefügten Anspruchs 1 aufgeführt sind.
- So ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen durch eine Röhre gekennzeichnet, die mit dem hinteren Abschnitt verbunden ist und sich in einem Loch darin öffnet, und die von der Auffangeinrichtung umschlossen ist, sowie eine vertikal verstellbare Platte, die drehbar mit der Kassette verbunden ist, um die Verunreinigungen in einer wahlweisen Wassertiefe aufzufangen.
- Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ausführlicher beschrieben, wobei:
- Fig. 1 eine schematische Seitenansicht ist, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt,
- Fig. 2 eine Draufsicht ist, die die Vorrichtung in Fig. 1 zeigt,
- Fig. 3 eine Ansicht ist, die eine vertikal verstellbare Bodenplatte gemäß der Erfindung zeigt, und
- Fig. 4 eine weggebrochene Seitenansicht ist, die einen hinteren Abschnitt der Vorrichtung zeigt.
- Fig. 1 und 2 stellen eine bevorzugte Ausführung der Erfindung dar, die eine verstellbare schwimmende Kassette 1 mit einem hinteren Abschnitt 2 umfaßt, der sich konisch zu einer Röhre 4 verjüngt. Vordere Schenkel bzw. Pontons 3a, 3b und hintere Schenkel bzw. Pontons 13a, 13b sind mit dem hinteren Abschnitt 2 verbunden. Vorteilhafterweise sind die Pontons 3a, 3b, 13a, 13b gelenkig an dem hinteren Abschnitt 2 angebracht, so daß die Vorrichtung bei Wellenbewegung flexibel ist. Eine vertikal verstellbare Bodenplatte bzw. ein "Skibrett" 6, das durch eine Welle 7 drehbar mit dem hinteren Abschnitt 2 verbunden ist, ist zwischen den vorderen Pontons 3a, 3b vorhanden. Die Bodenplatte 6 ist vorzugsweise in einem bestimmten Maß perforiert, um den Wasserwiderstand zu verringern. Eine Auffangeinrichtung 8, beispielsweise ein Faserstoff 8 oder ein feinmaschiges Netz, ist mit der Röhre 4 verbunden, die es über einen Teil seiner Länge umschließt. Der Faserstoff 8 wird durch eine Klemm- bzw. Bremseinrichtung 14, beispielsweise einen Spannriemen, an der Röhre 4 gehalten, durch den das Fasertuch 8 mit einer gewünschten Geschwindigkeit ausgefahren werden kann. Ein Ventil 9 ist in der Röhre 4 vorhanden. Im hinteren Abschnitt 2 vor der Öffnung der Röhre 4 oder in dieser Röhre ist eine Zuführeinrichtung 15, wie beispielsweise ein Propeller, Spüldüsen oder eine mechanische Schnecke, vorhanden, die die Verunreinigung auf den Faserstoff 8 zu und in selbigen hinein drückt, um sie zu verdichten. Auch die vorderen Pontons 3a, 3b können mit Zuführeinrichtungen, z.B. Spüldüsen 16, versehen sein.
- Die Kassetten 1, die an Pontons angebracht sind, können mittels der vertikal verstellbaren Bodenplatte 6 auf verschiedene Wassertiefen eingestellt werden, wie dies ausführlicher in Fig. 3 dargestellt ist. Ein vorderer Abschnitt der Bodenplatte 6 ist perforiert. Des weiteren ist die Bodenplatte 6 mit Seitenwänden 10 versehen, die Hebeösen 11 aufweisen, die durch Drähte, Seile, Ketten oder dergleichen mit den vorderen Pontons 3a, 3b verbunden werden, um den Zug einzustellen.
- Die Zuführeinrichtung 15 ist, wie in Fig. 4 dargestellt, im hinteren Abschnitt 2 angeordnet und besteht bei dieser Ausführung aus einem Propeller 15. Dieser Propeller ist unmittelbar vor der Öffnung 4 der Röhre angeordnet, und seine Antriebseinrichtung 17 ist an einer oberen Platte 18 des hinteren Abschnitts 2 angebracht.
- Die Vorrichtung 1 gemäß der bevorzugten Ausführung arbeitet wie folgt. Eine Vorrichtung 1 (oder mehrere dieser nebeneinander angeordneten Vorrichtungen) werden zu dem Wasserbereich gezogen oder geschleppt, aus dem eine Verunreinigung entfernt werden soll. Die Bodenplatte 6 wird je nach der vertikalen Verteilung der Verunreinigung auf eine geeignete Tiefe eingestellt. So wird die Verunreinigung durch die Bewegung der Vorrichtung 1 wahlweise mit der Hilfe von Wasser (Strahlen) oder Druckluft, die der Kassette 1 durch die Spüldüsen 16 zugeführt wird, transportiert. Anschließend wird die Verunreinigung durch den Propeller 15 in die Röhre 4 und den Faserstoff 8 geleitet. Sollte kein Propeller vorhanden sein, würden lediglich eine geringe Menge Wasser und Verunreinigung transportiert, und der Hauptteil würde durch den erheblichen Strömungswiderstand, der durch den feinmaschigen Faserstoff erzeugt wird, und durch die so entstehenden Turbulenzen vor der Öffnung des hinteren Abschnitts 2 (in Fig. 2 in 5) aus der Vorrichtung gedrückt. Daher muß das Gemisch aus Wasser und Verunreinigung durch eine recht starke Kraft, die mit dem Propeller 15 erzeugt wird, in die Röhre und den Faserstoff gedrückt werden. Das Gemisch wird so in den Faserstoff 8 gedrückt, der das Wasser durchläßt, die Verunreinigung jedoch zurückhält, die durch den Propeller 15 verdichtet wird. Auch bei Auffangeinrichtungen mit weiteren Maschen, die beispielsweise eingesetzt werden, wenn die Verunreinigung aus massiven und größeren Elementen besteht, dient der Propeller 15 dazu, die Verunreinigung zu verdichten. Durch Betätigung des Riemens 14 wird der Faserstoff 8 ausgefahren, während er mit der Verunreinigung gefüllt wird. Wenn ein geeeigneter Abschnitt des Faserstoffs 8 gefüllt worden ist, wird das Ventil 9 zeitweilig geschlossen, und der Faserstoff wird unmittelbar hinter der Röhre 4 zusammengezogen oder verschnürt bzw. vernietet oder dergleichen und mit einer geeigneten Vorrichtung (nicht dargestellt) abgeschnitten. Dadurch entstehen geeignete, wurstförmige Elemente mit einem Gewicht von ungefähr einer bis zu mehreren Dutzend Tonnen, die von einem Boot, einem Kahn oder dergleichen an Bord genommen werden können.
- Es versteht sich, daß die oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführung lediglich eine von vielen Ausführungen der Erfindung darstellt, und daß daher verschiedene Abwandlungen innerhalb des Umfangs der Erfindung denkbar sind, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist. So können beispielsweise die hinteren Pontons 13a, 13b weggelassen werden, die vorderen Pontons 3a, 3b können wenigstens teilweise aus Auslegern bestehen, die auf eine gewünschte Länge ausgefahren werden können, und die Zuführeinrichtung 15 kann ein Propeller ohne einen Wellenabschnitt sein, der in der Röhre 4 vorhanden ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Verunreinigungen aus
Wasser, die eine im wesentlichen V-förmige, schwimmende
Kassette (1), die einen hinteren Abschnitt (2) mit
vorstehenden Schenkeln (3a, 3b, 13a, 13b) aufweist, sowie eine
Auffangeinrichtung (8) umfaßt, gekennzeichnet durch eine
Röhre (4), die mit dem hinteren Abschnitt (2) verbunden
ist und sich in einem Loch darin öffnet, und die von der
Auffangeinrichtung (8) umschlossen ist, sowie eine
vertikal verstellbare Platte (6), die drehbar mit der Kassette
(1) verbunden ist, um die Verunreinigungen in einer
wahlweisen Wassertiefe aufzufangen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zuführeinrichtung (15) zum Transport der
Verunreinigungen durch die Röhre (4) in dem hinteren Abschnitt (2)
an der Öffnung der Röhre (4) vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführeinrichtung (15) ein Propeller, eine
mechanische Schnecke oder ein Spühlrohr für Wasser oder
Druckluft ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre (4) mit einem Ventil
(9) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Platte
(6) perforiert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) Seitenwände (10)
hat, die sich von selbiger nach oben erstrecken.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3a, 3b) mit
Einrichtungen zur Zufuhr der Verunreinigungen zu dem
hinteren Abschnitt versehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (8) ein
Faserstoff (8) ist, der für die Verunreinigungen
undurchlässig, für Wasser jedoch durchlässig ist, und der, wenn
er gefüllt wird, ausgefahren und in wurstförmige Elemente
unterteilt wird.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3a, 3b) gelenkig
an dem hinteren Abschnitt (2) angebracht sind.
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