DE69203584T2 - Verbindungsstück für Infusion und Probenentnahme. - Google Patents
Verbindungsstück für Infusion und Probenentnahme.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück für eine Leitung zur Blutzirkulation außerhalb des Körpers für eine Infusion und die Entnahme einer Probe.
- Bekanntermaßen machen die Leitungen für die Blutzirkulation außerhalb der Körpers, beispielsweise für eine Dialyseeinrichtung, mindestens ein Verbindungsstück zur Aufnahme des Blutes und eine Einrichtung für die Probenentnahme von Blut und/der für die Infusion von Flüssigkeiten in den Blutstrom erforderlich. Der Strom wird mittels einer vorzugsweise peristaltischen Pumpe gesteuert, die mit Hilfe von Walzen oder einem Äquivalent auf einen Teil eines flexiblen Schlauchs des Systems einwirkt.
- Ein bekanntes Verbindungsstück für eine Leitung wie vorstehend bezeichnet ist in FR-A-2 322 614 beschrieben und weist einen rohrförmigen Körper auf, der mit einer Infusionsöffnung stromabwärts des Blutstroms und mit einer stromaufwärtigen Probenentnahmeöffnung zum Entnehmen einer Blutprobe, beispielsweise mit Hilfe einer Spritze, ausgestattet ist. Dieses Verbindungsstück weist den Nachteil auf, daß bei der Probenentnahme die Infusionsflüssigkeit dazu neigt, im Gegenstrom durch den negativen Druck angesaugt zu werden, der durch die Spritze für die Probenentnahme bewirkt wird, und sich mit dem entnommenen Blut zu vermischen und folglich ihre Zusammensetzung zu verändern.
- Um die im Wege der Infusion eingeführte Flüssigkeit daran zu hindern, die Probenentnahmeöffnung in dem Augenblick zu erreichen, zu dem das Ansaugen durch die Spritze ausgeübt wird, wäre es folglich notwendig, den Infusionsvorgang während einer bestimmten Zeit mit nachteiligen Folgen für die Behandlung zu unterbrechen. Alternativ müßte das Verbindungsstück derart dimensioniert sein, daß die für die Probenentnahmeöffnung in einem deutlichen Abstand von der Infusionsöffnung angeordnet ist, in welchem Fall das Verbindungsstück voluminös und somit seine Verwendung wenig praktisch wäre.
- Ziel der Erfindung ist die Herstellung eines Verbindungsstücks für eine Leitung zur Blutzirkulation außerhalb des Körpers, wobei das Verbindungsstück sehr einfach ist und die vorstehend genannten Nachteile bekannter Verbindungsstücke nicht aufweist.
- Dieses Ziel wird mit einem Verbindungsstück für eine Leitung zur Blutzirkulation außerhalb des Körpers für eine Infusion und die Entnahme einer Probe erreicht, das einen Korpus mit einem rohrförmigen Hohlraum umfaßt, dessen beide Enden dazu vorgesehen sind, mit zwei Schläuchen der Leitung verbunden zu werden, wobei der Korpus auch eine Infusionsöffnung für die Einführung einer Flüssigkeit in den rohrförmigen Hohlraum und eine Öffnung zur Probenentnahme von Blut von dem rohrförmigen Hohlraum aus aufweist, wobei die Infusionsöffnung stromabwärts der Probenentnahmeöffnung bezüglich des Blutstroms angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum eine zwischen den Öffnungen angeordnete Drosselung aufweist und deren Durchmesser in Richtung auf die Infusionsöffnung fortschreitend abnimmt.
- Die Erfindung ist ausgehend von der nachfolgenden Beschreibung einer ausschließlich beispielhaft zu verstehenden, bevorzugten Ausführungsform unter Zuhilfenahme der beigefügten einzigen Zeichnung besser verständlich, die einen Längsschnitt durch ein Verbindungsstück für eine Leitung zur Zirkulation außerhalb des Körpers für eine Infusion und eine Probenentnahme zeigt.
- Unter Bezugnahme auf die Zeichnung bezeichnet das Hauptbezugszeichen 1 ein Verbindungsstück für eine Leitung zur Blutzirkulation außerhalb des Körpers, das einen starren Korpus 2 aus Kunststoff mit einem rohrförmigen Hohlraum 3 aufweist. Der Hohlraum 3 besitzt zwei Enden 4, 6 größeren Durchmessers, die während des Betriebes mit einem Einführungsschlauch 7 bzw. einem Abführungsschlauch 8 für das Blut verbunden sind, wobei die beiden Schläuche Teile einer Leitung (nicht dargestellt) zur Zirkulation außerhalb des Körpers bilden.
- Während des Betriebes wirkt eine peristaltische Pumpe auf einen Bereich (nicht dargestellt) des Schlauchs 7, und bewirkt sie die Zirkulation des Blutes, indem sie den genannten Bereich zusammendrückt und indem sie eine Strömung im wesentlichen sinusförmiger Pulsation erzeugt.
- Der Korpus 2 ist einstückig mit einem Stutzen 9 ausgebildet, der einen leicht konischen Hohlraume 10 aufweist, dessen Achse rechtwinklig zur Achse des rohrförmigen Hohlraums 3 verläuft. Der Hohlraum 10 steht mit dem Hohlraum 3 des Korpus über eine Infusionsöffnung 11 mit einer stark konischen Fläche derart in Verbindung, daß sein Durchmesser D im Kreuzungsbereich mit dem Hohlraum 3 etwa ein Drittel des Durchmessers des Hohlraums 10 mißt. Der Stutzen 9 besitzt ein Außengewinde, daß zur Verbindung mit einer (nicht dargestellten) Schlaucheinheit zur Infusion bestimmt ist.
- Der Korpus 2 ist des weiteren einstückig mit einem Stutzen 12 ausgestattet, der stromaufwärts bes Stutzens 9 bezüglich der Abflußrichtung des Blutstroms angeordnet ist. Der Stutzen 12 besitzt einen im wesentlichen zylindrischen Hohlraum 13, dessen Achse rechtwinklig zur Achse des rohrförmigen Hohlraums 3 verläuft, wobei sich der Stutzen 12 in der dem Stutzen 9 entgegengesetzten Richtung erstreckt. Der Hohlraum 13 steht mit dem Hohlraum 3 im Korpus 2 über eine Probenentnahmeöffnung 14 mit einer leicht konischen Fläche in Verbindung. Der Stutzen 12 besitzt herkömmliche Befestigungs mittel, um einen (nicht dargestellten) Stopfen aus deformierbarem, elastischen Material anzubringen, der dazu vorgesehen ist, mittels einer Spritze während des Betriebs durchstochen zu werden.
- Erfindungsgemäß ist der Hohlraum 3 im Korpus 2 mit einer Drosselung (allgemeines Bezugszeichen 15) ausgestattet, die zwischen den Öffnungen 11 und 14 angeordnet ist und einen Durchmesser aufweist, der sich in Richtung auf die Infusionsöffnung 11 fortschreitend verkleinert. Die Einschnürung 15 besteht somit in einem Abschnitt eines Venturirohrs, beispielsweise der Hälfte desselben. Insbesondere besitzt die Einschnürung 15 eine kegelstumpfförmige Fläche 16, deren kleine Basis direkt stromaufwärts der Infusionsöffnung 11 angeordnet ist. Die Fläche 16 und der Hohlraum 3 bilden eine Stufe 17, die vorteilhafterweise eine ringförmige, flache, hinsichtlich des Randes der Öffnung 11 mit dem Durchmesser D im wesentlichen orthogonal ausgerichtete Fläche sein kann.
- Die Fläche 16 ist bezüglich der Achse des Hohlraums 3 unter einem Winkel α zwischen 10º und 20º, vorzugsweise von 15º, geneigt. Die Länge L der Einschnürung 16 ist derart gewählt, daß eine Stufe 17 mit einer Höhe zwischen 1/10 und 3/10 des Durchmessers des Hohlraums 3 geschaffen wird. Der Abstand S zwischen den Achsen der beiden Hohlräume 10, 13 der Stutzen 9 und 12 liegt im Bereich des Einfachen und des Dreifachen des Durchmessers des Hohlraums 3 im Korpus 2. Wenn der Durchmesser des Hohlraums 3 4,2 mm mißt, kann in vorteilhafterweise der Abstand S zu 8 mm gewählt werden, während die Höhe der Stufe 17 zu 0,5 mm gewählt werden kann.
- Das Verbindungsstück 1 arbeitet wie folgt.
- Wenn die Leitung zur Zirkulation außerhalb des Körpers benutzt wird, führt die peristaltische Pumpe das Blut durch den Hohlraum 3 des Korpus 2 in der durch den Pfeil angegebenen richtung. Die Infusionsflüssigkeit wird in die Leitung durch den Stutzen 9 und die Infusionsöffnung 11 des Verbindungs stücks 1 eingeführt. Eine Venturirohrwirkung, d.h. ein negativer Druck, stellt sich vor der Drosselung 15 ein und leistet einen Beitrag für das Ansaugen der Infusionsflüssigkeit durch die Öffnung 11 und für deren Vermischung mit dem aus dem Schlauch 7 kommenden Blut.
- Wenn man eine Probenentnahme des in Zirkulation stehenden Blutes durchführen will, wird das Blut abgezogen, indem die Nadel einer Spritze durch den Stutzen 12 und die Öffnung 14 eingeführt wird, wobei ein negativer Druck in dem Bereich stromaufwärts der Einschnürung 15 erzeugt wird. Jedoch verhindern die Stufe 17 und der negative Druck, der sich aus der Wirkung des Venturirohrs ergibt, daß sich die Infusionsflüssigkeit in dem Blut stromaufwärts der Stufe 17 ausbreitet, und folglich wird das mittels der Spritze abgezogene Blut nicht mit Infusionsflüssigkeit vermischt.
- In dem Augenblick, zu dem die peristaltische Pumpe vorübergehend anhält, wodurch der Strom in der Leitung verzögert wird, kann man die Infusionsflüssigkeit in Richtung auf die Probenentnahmeöffnung 14 diffundieren lassen. Jedoch verhindern der Abstand S und die Höhe der Stufe 17, wenn sie wie vorstehend angegeben dimensioniert sind, in sicherer Weise eine solche Diffusion, indem sie sie auf einen Bereich 18 beschränken, der durch eine in der Zeichnung gestrichelt dargestellte, gebogene Linie begrenzt ist.
- Die vorstehende Angabe zeigt deutlich die Vorteile des erfindungsgemäßen Verbindungsstücks gegenüber bekannten Verbindungsstücken. Das Verbindungsstück verhindert, daß sich das abgezogene Blut mit der Infusionsflüssigkeit vermischt. Weiter ist der Abstand S auf ein Minimum verkleinert, so daß das Verbindungsstück in seiner Gesamtheit sehr kompakt ist.
- Selbstverständlich können zahlreiche Modifikationen und Verbesserungen an dem beschriebenen Verbindungsstück 1 vorgesehen werden, ohne den Rahmen der Ansprüche zu verlassen. Beispielsweise kann die Drosselung eine gebogene Erzeugende anstelle einer geraden Erzeugenden aufweisen, wodurch folglich der scharfe Winkel zwischen der Fläche 16 und der Fläche des Hohlraums 3 vermieden wird.
Claims (7)
1. Verbindungsstück für eine Leitung zur Blutzirkulation
außerhalb des Körpers für eine Infusion und Probenentnahme,
mit einem Korpus (2) mit einem rohrförmigen Hohlraum (3),
dessen beide Enden (4, 6) dazu vorgesehen sind, mit zwei
Schläuchen (7, 8) der Leitung verbunden zu werden, wobei der
Korpus (2) auch eine Infusionsöffnung (11) zur Einführung
einer Flüssigkeit in den rohrförmigen Hohlraum (3) und eine
Öffnung (14) zur Probenentnahme von Blut von dem rohrförmigen
Hohlraum (3) aus aufweist, wobei die Infusionsöffnung (11)
stromabwärts der Probenentnahmeöffnung (14) bezüglich des
Blutstroms angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlraum (3) eine zwischen den Öffnungen (11, 14) angeordnete
Drosselung (15) aufweist, deren Durchmesser in Richtung
auf die Infusionsöffnung (11) fortschreitend abnimmt.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselung (14) mindestens einen Teil eines
Venturirohrs umfaßt.
3. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselung (15) eine kegelstumpfförmige Fläche
(16) aufweist, deren kleine Basis im wesentlichen mit dem
Rand der Infusionsöffnung (11) fluchtet.
4. Verbindungsstück nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die kegelstumpfförmige Fläche (16) unter einem
Winkel a zwischen 10º und 20º hinsichtlich der Achse des
Hohlraums (3) geneigt ist.
5. Verbindungsstück nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß in dem Hohlraum (3) die kleine Basis eine Stufe (17)
mit einer Höhe zwischen 1/10 und 3/10 des Durchmessers des
Hohlraums (3) bildet.
6. Verbindungsstück nach irgendeinem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (11, 14)
in zwei einander diametral gegenüberliegenden
entsprechenden Stutzen (9, 12) angeordnet sind, die einstückig mit
dem Korpus (2) ausgebildet sind, wobei die Achsen der Stutzen
(9, 12) rechtwinklig zur Achse des rohrförmigen Hohlraums (3)
verlaufen.
7. Verbindungsstück nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (S) zwischen den Achsen der Stutzen (9,
12) zwischen dem Einfachen und dem Dreifachen des
Durchmessers des Hohlraums (3) liegt.
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