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Diese Erfindung betrifft Einblaseapparate für die nasale
Verabreichung von Medikamenten in feiner oder mikronisierter Pulverform.
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US-A-2 992 645 offenbart einen Bronchial-Einblaseapparat (demgemäß
mit einem Mundstück versehen, an welches Benutzer ihren Mund anlegen),
umfassend eine Patrone, die eine einzige Dosis eines pulverisierten
Medikaments enthält und ein Eintritts- und Austrittsloch hat, wobei das
Austrittsloch in Verbindung mit dem Mundstück ist, sowie eine Einblaseeinheit
zum Erzeugen eines Luftstroms durch die Patrone und nach dem
Mundstück zu.
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In bekannten Einblaseapparaten ist das zu verabreichende Pulver
gewöhnlich in geeigneten steifen Gelatinekapseln enthalten. Diese
Einblaseapparate umfassen eine Einrichtung zum Durchstechen der Kapsel, durch
welche ein Luftstrom hindurchgeführt wird, um das Pulver aus der Kapsel
zu entfernen und als ein Beförderungsmittel zur Verabreichung des
Pulvers zu dienen. Der Luftstrom wird durch eine geeignete manuell betätigte
Pumpe erzeugt.
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Es sind verschiedene Art des Einblaseapparats bekannt. In diesen
wird die Kapsel, die das Medikament in der Form eines feinen oder
mikronisierten Pulvers enthält, welches gewöhnlich etwa ein Drittel des inneren
Volumens der Kapsel einnimmt, in einem geeigneten Sitz, der in der
Einrichtung vorgesehen ist, plaziert, und sie wird dann durchstochen oder
geöffnet, so daß der Luftstrom, welcher durch den Sitz hindurchströmen
gelassen wird, das Pulvermedikament mit sich fortzieht.
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Die genannte Durchstecheinrichtung umfaßt eine oder mehrere
Nadeln oder Spitzen, gewöhnlich zwei koaxial gegenüberliegende Spitzen, die
so angeordnet sind, daß sie zwei entsprechende gegenüberliegende
Öffnungen der Art ausbilden, daß der Luftstrom, welcher durch diese
gegenüberliegenden Öffnungen strömt, das in der Kapsel enthaltene Pulver mit
sich fortziehen kann. In dieser Hinsicht sollte auch auf US-A-3 906 950
Bezug genommen werden, in welcher die Spitzen vertikal angeordnet sind.
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Jedoch hat dieser Einblaseapparat, abgesehen davon, daß er
beträchtlich kompliziert ist, den weiteren Nachteil, daß, wenn die Kapsel
durch die beiden gegenüberliegenden, vertikal angeordneten Spitzen der
Durchstecheinrichtung durchstochen wird, die kombinierte Wirkung der
Schwerkraft, die auf das in der Kapsel enthaltene Pulver wirkt, und die
Ziehwirkung auf das Pulver, welche durch die untere Spitze ausgeübt
wird, wenn sie sich aus der Kapsel zurückzieht, dazu führt, daß eine
nennenswerte Menge an Pulver aus der Kapsel herausfällt.
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Die Wirkung des Luftstroms, welche in diesem speziellen Fall durch
eine untere Handpumpe erzeugt wird, ist unfähig, die Menge an Pulver,
die aus der Kapsel gefallen ist, vollständig auszustoßen, mit dem
Ergebnis, daß einiges Pulvermedikament vergeudet wird. Außerdem sammelt sich
auflange Sicht Pulver speziell in der Pumpe an, was ein periodisches
Reinigen des Einblaseapparats erfordert.
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Ein ähnlicher Einblaseapparat, jedoch von viel einfacherem Aufbau,
wird durch die britische Firma FISONS LIMITED hergestellt und ist unter
der Markenbezeichnung RINOFLATOR bekannt. In diesem gibt es nur eine
Durchstechspitze, welche vertikal, nach aufwärts gewandt und koaxial zu
der Kapsel und dem Durchgangskanal für den Luftstrom ist. Die Länge
der Spitze ist derart, daß sie vollständig axial durch die Kapsel
hindurchgeht. Jedoch hat dieser Einblaseapparat die gleichen, wenn nicht
schwerwiegendere Nachteile wie der vorherige Fall mit Bezug auf das Ausströmen
des Pulvers aus dem unteren Loch der Kapsel und die Ansammlung von
Pulver innerhalb des Apparats. Dieses wird durch die Tatsache bestätigt,
daß dieser Einblaseapparat zusammen mit einer Bürste zum Entfernen des
Pulvers, welches sich innerhalb desselben ansammelt, verkauft wird.
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Eine weitere bekannte Einrichtung ist jene, die in US-A-4 013 075
beschrieben ist, welche entweder als ein Inhalationsapparat oder ein
Einblaseapparat erhältlich ist. In ihr wird die Kapsel wieder vertikal, parallel
zu dem Ausgangskanal für den Luftstrom angeordnet.
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Die Kapsel wird durch Abschneiden der beiden Endkappen der
Kapsel geöffnet. Diese Einrichtung ist jedoch von komplizierter und
kostenaufwendiger Herstellung, da sie aus ziemlich ausgeklügelten bzw.
komplizierten Teilen zusammengesetzt ist, einschließlich zweier Metallmesser von
spezieller Form. Außerdem erfolgt beim Abschneiden der beiden Endkappen
der Kapsel wieder eine nennenswerte Vergeudung von Pulver.
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Ein Einblaseapparat, der die Nachteile der vorgenannten
Einblaseapparate überwindet, ist jener, der welcher in US-A-4 884 565 beschrieben
ist, die den gleichen Erfinder und Eigentümer wie die vorliegende
Patentanmeldung hat. Zusätzlich zu der konventionellen Handpumpe umfaßt der
Einblaseapparat einen Hauptteil, der eine Lufteintrittsöffnung in
Verbindung
mit dem Pumpeninneren hat, wobei diese Öffnung koaxial ist zu
einem im wesentlichen vertikalen Ausgangskanal zum Fördern der
eintretenden Luft, die mit dem in der Kapsel enthaltenen Pulvermedikament
gemischt ist. Es ist eine Einrichtung vorgesehen, die gegenüberliegende
Spitzen umfaßt, welche zum Durchstechen der Kapsel horizontal in beiden
Richtungen bewegbar sind. Diese letztere ist in einem geeigneten Sitz
angeordnet, der zwei gegenüberliegende axiale Löcher umfaßt. Der Sitz ist
in einem Element ausgebildet, welches relativ zu dem genannten Hauptteil
drehbar ist, um wenigstens zwei unterschiedliche Positionen einzunehmen,
nämlich eine erste Position oder Kapseldurchstechposition, in der die
Kapsel mittels der Spitzen, welche durch die genannten koaxialen Löcher in
dem Sitz hindurchgehen können, axial durchstochen werden kann, und
eine zweite Position oder Abgabeposition, welche im wesentlichen um 90º
gegenüber der ersten Position verdreht ist und in welcher eines der
Sitzlöcher koaxial mit dem Luftausgangskanal ist, wohingegen das andere Loch
mit der Lufteintrittsöffnung in Verbindung ist.
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Wie gut bekannt ist, sind die Kapseln, die normalerweise in
Einblaseapparaten und Inhalationsapparaten verwendet werden, von insgesamt
zylindrischer Form, wobei ihre beiden Enden in der Form einer
sphärischen Kappe sind. Bekannte Kapseln sind normalerweise aus zwei Teilen
ausgebildet, von denen eins in das andere eingefügt ist. Sie sind im
allgemeinen aus im wesentlichen steifer Gelatine ausgebildet.
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Zusätzlich zu jenen gemäß den bereits angegebenen
Patentdokumenten sind andere Ausgabeeinrichtungen, welche die genannten Kapseln
verwenden, zum Beispiel in US-A-3 807 400 und 3 991 761 beschrieben.
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In diesen bekannten Ausgabeeinrichtungen können die Löcher in
verschiedenen Bereichen der Kapsel, jedoch vorzugsweise in ihren beiden
entgegengesetzten Enden oder in der Nähe derselben, gemacht werden.
Die Löcher werden durch verschiedene geeignete Mittel ausgebildet.
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Es ist experimentell gefunden worden, daß, wenn die Kapsel
geöffnet worden ist, eine vollständige Ausstoßung ihres Pulvers nicht nur von
dem Durchstechmittel abhängt, sondern insbesondere von den
physikalischen Eigenschaften der Kapsel.
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In dieser Hinsicht können die Abnutzung, durch die ein bekanntes
Kapselöffnungsmittel in Mitleidenschaft gezogen wird, die Veränderbarkeit
in den physikalischen Eigenschaften der Gelatinekapsel, und die Bildung
von Fragmenten des Kapselgehäuses, zu einem unvollständigen Leeren der
offenen Kapsel und/oder betriebsmäßigen Defekten bzw. Fehlern in der
Ausgabeeinrichtung bei Rückwirkungen auf deren Leistungsfähigkeit bzw.
Wirksamkeit führen.
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Wie es dem Sachverständigen des Fachgebiets bekannt ist, hat die
Kapselgelatine im allgemeinen einen Wassergehalt von 8 % - 15 %. Es ist
schwierig, einen homogenen Wassergehalt innerhalb von 10 % - 11 %,
welcher sich als der optimale Bereich erwiesen hat, zu erhalten und
aufrechtzuerhalten.
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In dieser Hinsicht ist zu sagen, daß das Durchstech- und
Öffnungsmittel, wenn die Kapselgelatine einen Wassergehalt unterhalb dieses
Bereichs hat, die Kapsel bis zu dem Ausmaß der Gefährdung des Betriebs
der verwendeten Einrichtung zerbrechen oder ausgedehnte Risse darin
erzeugen kann.
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Wenn stattdessen die Kapsel einen Wassergehalt oberhalb dieses
Bereichs hat, kann das Durchstechmittel unwirksam sein oder aufgrund der
Einwärtsdeformation der Kapselgelatine nach einwärts gebogene Ränder an
der Öffnung erzeugen. Diese sich nach einwärts erstreckenden Ränder
können signifikante Mengen an Medikament innerhalb der Kapsel
zurückhalten.
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Aus dem vorstehend Dargelegten ist ersichtlich, daß das
entscheidende Element, von dem der richtige Betrieb einer
Verabreichungseinrichtung (ob Inhalationsapparat oder Einblaseapparat) abhängt, zuallererst die
Kapsel ist. Jedoch sind, wie angegeben, die Eigenschaften von
Gelatinekapseln variabel. Im Augenblick des Gebrauchs können sich diese
Eigenschaften von dem Optimum unterscheiden, was zu den angegebenen
Schwierigkeiten führt.
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Um die Probleme zu überwinden, die sich von den Kapseln ableiten,
sind Inhalationsapparate entwickelt worden, die als "Multi- bzw.
Mehrfachdosis" bekannt sind, weil sie mit einem Reservoir versehen sind, das eine
für mehrere Dosen ausreichende Menge an Medikament in Pulverform
enthält. Solche Multi- bzw. Mehrfachdosis-Inhalationsapparate haben
unbezweifelbare Vorteile, was den Komfort und die Marktfähigkeit anbetrifft.
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Ein Inhalationsapparat dieser Art ist in EP-A-0 069 715 beschrieben
und umfaßt zusätzlich zu dem Reservoir für das Pulvermedikament eine
Einrichtung zum Entnehmen und Dosieren des Medikaments aus dem
Reservoir. Diese Entnahme- und Dosiereinrichtung umfaßt eine Zwischenwand,
die von einer gewissen Dicke ist und eine gewisse Anzahl von
Durchgangslöchern
enthält. Die Zwischenwand kann zwischen einer Position, in
welcher ein Teil der genannten Löcher durch ein mechanisches Mittel mit
aus dem Reservoir genommenem Pulvermedikament gefüllt wird, und einer
anderen Position, in welcher sich die mit Medikament gefüllten Löcher
innerhalb eines Kanals befinden, bewegt werden. Wenn der Benutzer durch
ein Saugmundstück saugt, das mit dem Kanal verbunden ist, strömt Luft
in diesen letzteren zum Entfernen des Pulvermedikaments aus den
genannten Löchern.
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Außerdem ist eine Abstreichereinrichtung zum Abstreichen des
Pulvers innerhalb der Zwischenwandlöcher auf das korrekte Niveau auf der
dem Reservoir zugewandten Seite vorgesehen. Gemäß dem Erfinder sollte
dieser Abstreicher eine vollständige Füllung der genannten Löcher
sicherstellen, so daß demgemäß konstante Dosen vorgesehen werden. Obwohl in
dem genannten Dokument angegeben ist, daß dieser Abstreicher wahlfrei
ist, muß er als wesentlich für den richtigen Betrieb des
Inhalationsapparats betrachtet werden, weil bei seiner Abwesenheit eine extrem variable
Dosis erhalten wird. In dieser Hinsicht ist es sehr leicht, daß die
jeweiligen Löcher wegen der schlechten Fließfähigkeit der verwendeten Pulver
nicht vollständig mit dem Pulvermedikament gefüllt werden. Jedoch selbst
dann, wenn der Abstreicher vorhanden ist, werden die
Zwischenwandlöcher nicht immer vollständig gefüllt, so daß noch eine übermäßige
Dosisvariabilität vorhanden ist, welche insbesondere in dem Fall von
Medikamenten, die in sehr kleinen Dosen aus zugeben sind, eine wesentliche
Variabilität in der Aktivität des Medikaments bewirken könnte.
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Ein Multi- bzw. Mehrfachdosis-Inhalationsapparat, welcher die
Nachteile dieses letzteren Inhalationsapparats überwindet, ist in US-A-
5 033 463, welches den gleichen Erfinder und Eigentümer wie die
vorliegende Anmeldung hat, beschrieben. Dieser Inhalationsapparat umfaßt ein
Reservoir für das Medikament in Pulverform und eine Dosiereinrichtung,
welche mit einem Förderer versehen ist, der wenigstens einen Becher von
vorbestimmten Dimensionen hat, wobei jeder Becher des Förderers zwei
koaxiale Löcher von gleichen Dimensionen umfaßt, in welche ein Schieber
oder Kolben präzise eintreten und sich in beiden Richtungen bewegen
kann, um zu bewirken, daß die in dem Becher enthaltene Medikamentdosis
in eine Kammer fällt, in der das Medikament mit Luft gemischt wird, wobei
diese Kammer mit einem Mundstück verbunden ist.
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Im Gegensatz zu Inhalationsapparaten ist es in dem Fall von
Einblaseapparaten
noch nicht möglich gewesen, einen Multi- bzw. Mehrfachdosis-
Einblaseapparat zu bauen. Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist
es, einen Multi- bzw. Mehrfachdosis-Einblaseapparat zur Verfügung zu
stellen, d.h., der ein Reservoir hat, das eine Menge an Medikament in
Pulverform enthält, die für mehrere Dosen ausreichend ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Multi- bzw.
Mehrfachdosis-Einblaseapparat von einfachem und Niedrigkosten-Aufbau
unter Berücksichtigung der Tatsache zur Verfügung zu stellen, daß er
fähig ist, eine beträchtliche Anzahl von Dosen auszugeben.
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Ein weiteres Ziel ist es, einen Multi- bzw.
Mehrfachdosis-Einblaseapparat zur Verfügung zu stellen, welcher wiedergeladen werden kann, wenn
das in dem Reservoir enthaltene Pulvermedikament vollständig verbraucht
worden ist.
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Das genannte Hauptziel wird gemäß der Erfindung erreicht durch
einen Mehrfachdosis- bzw. Multidosis-Einblaseapparat, umfassend eine
Einblaseeinheit, die eine manuell betätigte Pumpe zum Erzeugen eines
Luftstroms innerhalb eines Kanals, an dessen stromabwärtigen Ende das
Nasenloch eines Benutzers vorgesehen werden kann, aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Reservoireinheit, die eine Menge des
Medikaments für mehrere Dosen enthält, und eine Einheit zum Entnehmen einer
Menge des Pulvermedikaments aus der Reservoireinheit und zum Herstellen
der Dosis umfaßt, wobei die Entnahme- und Dosiereinheit eine
Fördereinrichtung vom Bechertyp umfaßt, die mit wenigstens einem Becher zum
Fördern der in dem Becher enthaltenen Dosis nach einer Einblaseposition zu
versehen ist, wobei der Luftstrom, der durch die Einblaseeinheit erzeugt
wird, wenn der Benutzer manuell die Pumpe betätigt, durch den Becher in
der Einblaseposition hindurchgeht, wobei der Luftstrom durch ein
koaxiales Bodenloch, das in dem Becher vorgesehen ist, in den Becher eintritt,
wobei das Bodenloch eine Größe hat, die klein genug ist, um aufgrund des
"Brückenbildungs"-Effekts zu verhindern, daß das Pulvermedikament in
dem Becher durch das Bodenloch hindurchfällt.
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Es wird demgemäß ein Einblaseapparat erhalten, der alle die Vorteile
von Mehrfach- bzw. Multidosis-Ausgabeeinrichtungen hat, weil keine
Kapseln verwendet werden. Der Multi- bzw. Mehrfachdosis-Einblaseapparat der
Erfindung ist aus einer kleinen Anzahl von Einheiten ausgebildet, wie aus
der hier nachstehend beschriebenen Ausführungsform ersichtlich ist, und
kann in einer sehr einfachen und Niedrigkosten-Art-und-Weise aufgebaut
werden.
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Günstigerweise ist die Fördereinrichtung in der Form einer um ihre
eigene Achse drehbaren Scheibe.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Einblaseapparat aus zwei Teilen zusammengesetzt, die relativ zueinander um
die Achse der Förderscheibe drehbar sind, wobei einer dieser Teile die
Förderscheibe und die Pumpe umfaßt, und der andere das Reservoir und
den Einblasekanal umfaßt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der
Mehrfach- bzw. Multidosis-Einblaseapparat mit Mitteln zum Erzeugen von
Vibrationen versehen. Die erhaltene Wirkung erleichtert das Auslaufen des
Pulvers aus der Reservoireinheit zu dem entsprechenden Förderbecher und
dessen vollständiges Füllen.
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Die Mittel zum Erzeugen von Vibrationen werden vorzugsweise direkt
durch die Bewegung der Fördereinrichtung betätigt.
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Der Mehrfach- bzw. Multidosis-Einblaseapparat ist günstigerweise mit
einer konventionellen Einrichtung zum Anzeigen, wenn das Reservoir an
Pulvermedikament leer ist, versehen. Der Einblaseapparat kann vom
Einwegtyp sein, so daß er, wenn das in dem Reservoir enthaltene
Pulvermedikament aufgebraucht worden ist, weggeworfen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann der Einblaseapparat wiedergeladen werden, zum Beispiel unter
Verwendung von Packungen mit Medikament, wobei das Wiederladen durch
einen geeigneten Deckel oder ein geeignetes Fenster stattfindet, der bzw.
das auf bzw. in dem Reservoir vorgesehen ist, oder es kann für diesen
Zweck eine Reservoireinheit vom auswechselbaren Typ vorgesehen sein,
welche, wenn sie leer ist, durch eine neue Reservoireinheit, die voll mit
Pulvermedikament ist, ersetzt werden kann.
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Die Erfindung wird klarer aus der Beschreibung von einer
Ausführungsform derselben, die nachstehend mittels eines nichtbeschränkenden
Beispiels gegeben ist. In dieser Beschreibung wird auf die beifügten
Zeichnungen Bezug genommen, in denen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht des Multi- bzw.
Mehrfachdosis-Einblaseapparats ist;
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Fig. 2 ein vergrößerter Vertikalquerschnitt ist, der auf der Linie 2-
2 der Fig. 1 ausgeführt ist; und
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Fig. 3 ein Horizontalquerschnitt auf der Linie 3-3 der Fig. 2 ist.
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Der in den Figuren gezeigte Multidosis-Einblaseapparat 10 besteht im
wesentlichen aus zwei Teilen 12 und 14 (Fig. 1 und 2), die in einer
solchen Art und Weise miteinander verbunden sind, daß sich einer relativ zu
dem anderen um eine vertikale Achse 16 (Fig. 2 und 3) drehen kann.
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Die beiden Teile können durch Drücken eines Teils (12) auf den
andern (14) derart einschnappverbunden sein, daß die kreisförmige Lippe 18
des oberen Teils 12 durch Einschnappen in die kreisförmige Nut 20 des
unteren Teils 14 hineingeht, wobei sie über die Lippe 22 des genannten
unteren Teils geht. Die Nut 20 wirkt demgemäß acuh als eine Führung für
die gegenseitige Drehung der beiden Teile 12 und 14.
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Der obere Teil 12 des Einblaseapparats 10 besteht aus einem im
wesentlichen zylindrischen äußeren Gehäuse 24 und einem starr mit dem
äußeren Gehäuse 24 verbundenen vertikalen Rohr 26. Der obere Endteil des
Rohrs 26 steht von der kreisförmigen oberen Wand 28 des zylindrischen
Gehäuses 24 vor, wobei sein oberes Ende mit der oberen Wand 28 in einer
solchen Art und Weise verbunden ist, daß ein Adapter 30 zum Einführen
in das Nasenloch des Patienten ausgebildet wird. Es ist eine kreisförmige
Zwischenwand 32 in einer zu der oberen Wand 28 des Gehäuses 24
parallelen Art vorgesehen, die starr mit dem äußeren Gehäuse 24 des oberen
Teils 12 verbunden ist. Das untere Ende des Rohrs 26 ist auf der
Zwischenwand 32 fixiert. Das untere Ende des Reservoirs 34 für das
Medikament in Pulverform ist auch an der Zwischenwand 32 fixiert, wobei das
obere Ende des genannten Reservoirs an der oberen Wand 28 des
zylindrischen Gehäuses 24 fixiert ist. Die Zwischenwand 32 hat ein kreisförmiges
mittiges Loch 36, dessen Zweck nachstehend erläutert ist.
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Das Reservoir 34 hat eine obere Öffnung 38, die mittels eines
Stopfens 40 verschlossen ist, um es zu ermöglichen, daß das Reservoir 34 mit
einer Menge an Medikament in Pulverform wiedergeladen wird, die zum
Beispiel in Verpackungen geliefert wird, welche Medikament für eine
vorbestimmte Anzahl von Dosen enthalten. Wenn der Einblaseapparat vom
Einwegtyp ist, kann der Stopfen 40 des Reservoirs 34 von der Art sein, daß
er durch den Patienten nicht entfernbar ist, wenn er einmal positioniert
worden ist, so daß das Reservoir 34 nicht wiedergeladen werden kann.
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Der untere Teil 14 des Einblaseapparats 10 besteht aus einem
Verbindungselement 40 zwischen dem oberen Teil 12 und einer Handpumpe,
die einen hohlen Körper von "Selfen"-Form umfaßt, welcher aus atoxischem
elastischem Material ausgebildet ist und durch sanftes Zusammendrücken
mit den Fingern zum Reduzieren seines inneren Volumens leicht
deformierbar ist. Die Pumpe 42 ist konventionellerweise mit einem Lufteinlaß in
ihrer unteren Seite versehen, der durch ein Rückschlagventil 44
verschlossen ist, welches es der Luft ermöglicht, nachfolgend auf die Erzeugung
eines Vakuums innerhalb der Pumpe, einzutreten, aber verhindert, daß
die Luft austritt, wenn die Pumpe zusammengedrückt wird.
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Die Pumpe umfaßt außerdem eine Anzahl von horizontalen
Vertiefungen, von denen zwei in Fig. 2 zu sehen sind (bezeichnet mit 46, im
Querschnitt), und zwar zum Aufnehmen von entsprechenden lippenförmigen
Teilen 48, die von dem unteren Rand des Verbindungselements 40
vorstehen, um dieses letztere an der Pumpe 42 zu befestigen. Die Pumpe umfaßt
außerdem zwei zylindrische Vorsprünge 50 und 52, von denen der erste
unten ein zweites Rückschlagventil 54 enthält, das oben mit einem
trichterförmigen vertikalen Kanal 51 in Verbindung ist. Das Ende größeren
Durchmessers des Trichters ist nach aufwärts gewandt. Der andere
zylindrische Vorsprung 52 umfaßt einen oben offenen koaxialen zylindrischen
Hohlraum 58 zum Aufnehmen des unteren Endes einer vertikalen Welle 56,
welche in den Hohlraum 58 gedrückt ist. Eine horizontale Scheibe 60 ist
auf der Welle 56 befestigt, so daß sie sich starr damit dreht.
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Die Scheibe 60 umfaßt in ihrer oberen Seite 62 eine becherförmige
Vertiefung 64, deren Basis ein koaxiales Durchgangsloch 66 umfaßt,
welches in die untere Seite 68 der Scheibe 60 mündet.
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Das Loch 66 hat einen viel kleineren Durchmesser als der Becher 64.
Dieser Durchmesser ist auf der Basis der Größe der Teilchen des
Pulvermedikaments derart festgesetzt, daß dieses letztere wegen des
"Bruckenbildungs"-Effekts oder vielmehr der "Wölbung", der bzw. die zwischen den
Medikamentteilchen entsteht, wenn der Becher 64 damit gefüllt ist, und
außerdem wegen der Kohäsion zwischen den Teilchen, welche umso größer
ist, je kleiner sie sind, nicht anders als in einer absolut vernach-
lässigbaren Menge aus dem Loch 66 des Bechers 64 herausfallen kann. Das
Ergebnis besteht darin, daß das Medikament, wenn der Becher einmal mit
dem Medikament in Pulverform gefüllt worden ist, wobei das Pulver durch
die Schwerkraft und möglicherweise durch Vibration, die durch geeignete
Mittel erzeugt wird, aus dem Reservoir 34 in den Becher 64 fällt, in dem
Becher bleibt und aus ihm nicht durch das Loch 66 entweichen kann.
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Der Becher 64 hat günstigerweise die Form eines normalen Bechers.
Er kann jedoch auch andere Formen haben, wie konisch, kegelstumpfförmig
oder zylindrisch.
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Die Welle 56, welche, wie angegeben, starr mit der Pumpe 42 und
der Scheibe 60 verbunden ist, trägt befestigt auf ihrem oberen Ende eine
Kappe 70, die mit einem auf der Achse der Welle 56 zentrierten,
horizontalen gezahnten Abschnitt 72 versehen ist, um im Zusammenwirken mit
einer vertikalen Rippe 74, die starr mit dem Reservoir 34 verbunden ist,
folgend auf die Drehung der Welle 56 Vibrationen zu erzeugen.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, hat das Reservoir 34, gesehen in der
Aufsicht, "Bohnen"-Form. An dem unteren Ende des Reservoirs 34 ist eine
Austrittsöffnung 76, die auch Bohnen-Form hat, für das Pulvermedikament
vorhanden.
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Die Betriebsweise des Multi- bzw. Mehrfachdosis-Einblaseapparats 10
wird nun kurz beschrieben. Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird
angenommen, daß der Becher 64 der Förderscheibe 60 in der Winkelposition ist,
die in dieser Figur gezeigt ist und die als die Ausgangsposition
verstanden wird. Wenn der obere Teil 12 des Einblaseapparats 10 nun mittels
der Hände im Uhrzeigersinn um seinen unteren Teil gedreht wird, wandert
der Becher 64 entlang der gesamten Länge der Öffnung 76 des Reservoirs
34, so daß er mit dem Medikament in Pulverform, das in dem Reservoir
enthalten ist, gefüllt wird. Der genannte gezahnte Sektor 72, welcher sich
mit der Welle 56 und der Förderscheibe dreht und welcher in die an dem
Reservoir 34 befestigte Rippe 74 eingreift, erzeugt Vibrationen wenigstens
während der Becher 64 unter der Öffnung 76 liegt, so daß sichergestellt
wird, daß das Pulver fließt und den Becher vollständig füllt. Fährt man
fort, die beiden Teile 12 und 14 des Einblaseapparats 10 gegenseitig zu
verdrehen, erreicht der Becher 64 in einem gewissen Augenblick eine
Position, die dem unteren Ende des Rohrs 26 und dem Austrittsventil 64 für
die Luft aus der Pumpe entspricht. Diese Winkelposition des Bechers 64
(die in Fig. 2 in gestrichelten Linien gezeigt ist), wird als die
Einblaseposition verstanden. Es ist nun nur noch notwendig, daß der Patient den
Adapter 30 in einem Nasenloch plaziert und dann die Pumpe 42 in
konventioneller Art und Weise mit den Fingern zusammendrückt, um zu bewirken,
daß ein Luftstrom, der das Ventil 54 verläßt, durch das Loch 66 in dem
Becher 64 hindurchgeht und die darin enthaltene gesamte Dosis an
Medikament entfernt, so daß sie dann in das Rohr 26 steigt und es durch
dessen obere Öffnung 78 verläßt und in den Nasenhohlraum des Patienten
steigt.
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Wie ersichtlich ist, ist der Multidosis-Einblaseapparat 10, außer daß
er von einfachem Aufbau und einfacher Herstellung ist, sehr leicht zu
benutzen. Die beiden Winkelpositionen, d.h. die Ausgangsposition (Fig. 3)
und die Einblaseposition (Becher 64 an dem Rohr 26) können durch
jeweilige Markierungen oder Einschnitte auf den beiden gegeneinander
verdrehbaren Teilen 12 und 14 des Einblaseapparats 10 oder in anderen
konventionellen Arten und Weisen für ihre Identifizierung definiert werden.
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Der Einblaseapparat kann mit einer konventionellen Einrichtung zum
Zählen der ausgegebenen Dosen, basierend auf der Drehung der
Förderscheibe, und demgemäß zum Anzeigen, wenn das in dem Reservoir
enthaltene Medikament vollständig verbraucht worden ist, versehen sein.
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Wegen des entfernbaren Stopfens 40, welcher die obere Öffnung 38
des Reservoirs 34 verschließt, kann dieses letztere leicht mit einem neuen
Vorrat an Medikament wiedergefüllt werden, welches dem Patienten zum
Beispiel in Verpackungen geliefert werden kann.
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Das in Fig. 2 gezeigte Rückschlagventil 54 ist nicht unentbehrlich im
Hinblick auf die vernachlässigbare Menge an Pulvermedikament, welche
durch das Loch 66 in dem Becher 64 fallen könnte. Wegen diesem Ventil
wird selbst diese kleine Menge an Pulver, welche auf das Ventil fällt, das,
ausgenommen die kurze Einblaseperiode, normalerweise geschlossen ist,
wiedergewonnen und eingeblasen.
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Es ist für den Sachverständigen auf dem Fachgebiet ersichtlich, daß
der Multidosis-Einblaseapparat als seinen einzigen drehbaren Teil die
Förderscheibe 60 haben könnte, die in diesem Falle nicht länger starr mit der
Pumpe 42 oder dem Verbindungselement 10 verbunden ist, vielmehr sind
diese letzteren dann ortsfest mit Bezug auf den oberen Teil 12 des
Einblaseapparats. In diesem Falle muß die Förderscheibe 60 mit einem
unabhängigen Mittel zum Drehen derselben um ihre Drehachse versehen sein.
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Dieses kann dadurch bewerkstelligt werden, daß die Welle 56 von
der Pumpe 42 gelöst wird (d. h. Eliminieren des zylindrischen Vorsprungs
52) und die Welle nach aufwärts verlängert wird, bis sie aus der oberen
Wand 28 des Einblaseapparats durch eine geeignete Öffnung austritt, wobei
das obere Ende der Welle mit einem Knopf oder dergleichen zum manuellen
Drehen der Förderscheibe versehen ist.
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Obwohl die dargestellte und beschriebene Ausführungsform des
Einblaseapparats gemäß der Erfindung mit einer Fördereinrichtung vom
Drehscheibentyp versehen ist, ist es für den Sachverständigen auf dem
Fachgebiet
ersichtlich, daß sie als ein Schubkasten ausgebildet sein könnte,
der in den beiden Richtungen zwischen einer Ausgangsposition, die dem
Reservoirausgang entspricht (dieser Ausgang ist in der Richtung der
Bewegung langgestreckt) und einer Einblaseposition bewegbar ist.