DE69202306T2 - Rohrwalzwerk, das ein nichtlösen rohrförmigen Materials von der Stange verhindert. - Google Patents

Rohrwalzwerk, das ein nichtlösen rohrförmigen Materials von der Stange verhindert.

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dornwalzwerk, bei dem Trennfehler verhindert werden können, welche während der Herstellung von nahtlosen Rohren auftreten können.
  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Ein Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Rohren umfaßt das Durchstechen eines geheizten Blocks mit einem Dorn und Walzen der inneren Oberfläche des durchstochenen Materials mit einem Dornwalzwerk, worauf ein abschließendes Walzen folgt.
  • Ein in solchen Walzprozessen eingesetztes Dornwalzwerk umfaßt, wie in Fig. 3 dargestellt, üblicherweise eine Mehrzahl (gewöhnlich 5 bis 8) von Walzgerüsten 1, die jeweils eine Mehrzahl von Paaren von Kaliberwalzen 2 und 2' aufweisen. Die Mehrzahl der Walzgerüste 1 ist seriell angeordnet, wobei die Achsen benachbarter Walzpaare sich rechtwinklig zueinander erstrecken, wodurch sie eine serielle Anordnung der Kaliber der Walzen bilden. Eine Dornstange 3 ist in der seriellen Anordnung der Kaliber angeordnet und erstreckt sich durch dieselbe. Die Dornstange 3 walzt die innere Oberfläche des Rohrmaterials 4.
  • Wenn das Walzen mit einem solchen Dornwalzwerk durchgeführt wird, kann die innere Oberfläche des Rohrmaterials in einen festen Kontakt mit der Dornstange gebracht werden. Nach dem Walzen können die Dornstange und das Rohrmaterial zusammenhaften, und es unmöglich machen, den Dorn aus dem Rohrmaterial herauszuziehen. Ein solches Phänomen wird als "Trennfehler" bezeichnet.
  • Ein Trennfehler tritt eher auf, wenn das Rohr aus hochlegiertem Stahl besteht als wenn es aus gewöhnlichem Kohlenstoffstahl besteht. Ein hochlegierter Stahl hat einen relativ großen thermischen Ausdehnungskoeffizienten. In ersterem Fall hat deshalb das Rohrmaterial eine relativ große Hitzeschrumpfung und es kommt relativ leicht in einen engen Kontakt mit der Dornstange. Zusätzlich hat das Rohrmaterial einen relativ großen Verformungswiderstand und übt eine relativ große Kraft aus, mit der das in engem Kontakt mit der Dornstange stehende Rohrmaterial auf der Dornstange festgehalten wird. Daher kann das Auftreten von Trennfehlern erwartet werden, wenn man mit hochlegiertem Stahl zu tun hat.
  • Sobald ein Trennfehler auftritt, muß der Betrieb der Walzlinie eingestellt werden. Das Rohrmaterial mit der darin steckenden Dornstange wird aus der Linie herausgenommen, und zur Trennung des Rohrmaterials von der Dornstange muß die Verbindungsstelle zwischen diesen mit einer Acetylengasflamme oder dgl. weggeschmolzen werden. Das abgetrennte Rohrmaterial wird zu Ausschuß. Andererseits kann die Dornstange nicht verwendet werden, während die Trennoperation durchgeführt wird. Daher kann ein Trennfehler den kontinuierlichen Betrieb eines Dornwalzwerks erheblich stören.
  • Das oben beschriebene Problem einer Dornstange kann auf ähnliche Weise in dem Fall eines zurückgehaltenen Dornwalzwerks auftreten, bei dem während des Walzens das hintere Ende der Dornstange in der Weise zurückgehalten wird, daß die Bewegung der Dornstange mit einer bestimmten Geschwindigkeit zwangsgesteuert wird, die unter der Geschwindigkeit des Materials am Ausgang des Walzwerks liegt.
  • Verschiedene Verfahren sind vorgeschlagen worden, um die Bildung von Kratzern an der inneren Oberfläche des Rohrmaterials zu verhindern oder um Trennfehler zu vermeiden.
  • Eines der meistbekannten Verfahren umfaßt ein Einstellen der Drehgeschwindigkeit der Walzen von benachbarten Gerüsten, um die auf die Teile des Rohrmaterials zwischen benachbarten Gerüsten aufgebrachte Belastung einzustellen, um dadurch die Querschnittsgestaltung des Rohrmaterials zu steuern. Zum Beispiel beschreibt "Basic Load Characteristics and Deformation Characterstics" (auf den Seiten 545 bis 548 der "Theses of 1984 Spring Meeting on Plastic Working") mit Bezug auf kontinuierliches Walzen mit zwei Gerüsten, die Technik der Veränderung der Drehgeschwindigkeit der Walzen des ersten Gerüsts, um sowohl die Zugkraft zwischen dem ersten und zweiten Gerüst, als auch den äußeren Durchmesser (Breite) des Rohrmaterials am Ausgang des zweiten Gerüsts zu steuern.
  • Die JP-A-60-46805 schlägt die Technik vor, eine passende Walzreduktion am abschließenden Gerüst durchzuführen, um einen Entlastungsabschnitt in dem Walzkaliber des abschließenden Gerüsts zu bilden, wobei der so gebildete Spalt zwischen der Dornstange und der inneren Oberfläche des Rohrmaterials ein leichtes Ziehen der Dornstange ermöglicht.
  • Die JP-B-59-24885 schlägt die Technik vor, eine Umformwalze, welche entweder angetrieben oder nicht angetrieben sein kann, zwischen benachbarten Gerüsten eines Dornwalzwerks vorzusehen und zu bewirken, daß ein von dem vorhergehenden Gerüst vorspringender Eckabschnitt des Rohrmaterials van der Umformwalze ergriffen wird, so daß ein passender Spalt zwischen der inneren Oberfläche des Rohrmaterials und der Dornstange entsteht.
  • Auch wenn es mit dem in dem obengenannten Aufsatz beschriebenen Verfahren möglich ist, die Gestalt eines zentralen Abschnitts des Rohrmaterials zu steuern, welches gleichzeitig von einer Mehrzahl von Gerüsten gehalten werden kann, ist es nicht möglich, die Gestalt der vorderen und hinteren Endabschnitte des Rohrmaterials zu steuern, welche zwischen einer Mehrzahl von Gerüsten keiner ausreichenden Druckkraft unterworfen werden können. Es ist allgemein bekannt, daß die vorderen und hinteren Endabschnitte eines Rohrmaterials dazu tendieren, in einem Stoffmangel-Zustand zu sein, wobei der gesamte innere Umfang des Materials die Dornstange berührt.
  • Mit dem in JP-A-60-46805 vorgeschlagenen Verfahren kann, wenn der gesamte innere Umfang des Rohrmaterials am Eingang des abschließenden Gerüsts die Dornstange berührt, ein passender Spalt zwischen der Dornstange und der inneren Oberfläche des Rohrmaterials nicht gebildet werden, unabhängig davon, wie die Walzreduktion am abschließenden Gerüst eingestellt wird oder wie ein Entlastungsabschnitt in den Walzkalibern des abschließenden Grüsts ausgebildet ist.
  • Das in der JP-B-59-24885 vorgeschlagene Verfahren ist wirksam, wenn das Rohrmaterial an dem Ausgang des vorangehenden Gerüsts einen vorstehenden Eckabschnitt aufweist. Wenn das Rohrmaterial jedoch über den gesamten Umfang der Dornstange mit dieser in Kontakt steht und gleichzeitig keinen vorstehenden Eckabschnitt aufweist, macht es das Ergreifen mit einer Umformwalze nicht möglich, einen passenden Spalt zwischen der inneren Oberfläche des Rohrmaterials und der Dornstange zu erzeugen.
  • In Making, Shaping and Treating of Steel, Seiten 1044 bis 1047 (W.T. Langford, N.L. Samways, R.F. Craven und H.E. McGannon) ist ein Dornwalzwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbart, das wenigstens vier in Reihe angeordnete Walzgerüste und eine Dornstange aufweist, die in der seriellen Anordnung der Walzgerüste angeordnet ist und sich durch diese erstreckt. Diese Druckschrift beschreibt einen kontinuierlichen nahtlosen Prozeß, in dem ein zylindischer Dorn mit dem Werkstück durch das Walzwerk geführt wird, um eine Verringerung der Wanddicke über einen Teil des Umfangs zu bewirken. Diese Druckschrift berücksichtigt jedoch weder das durch Trennfehler verursachte Problem beim Versuch, die Dornstange zurückzuziehen, noch schlägt sie eine Lösung für eine Verringerung des Auftretens von Trennfehlern vor.
  • Daher ist keine der oben beschriebenen Techniken geeignet, einen passenden Spalt zwischen der inneren Oberfläche des Rohrmaterials und der Dornstange zu bilden, wenn der gesamte innere Umfang des hinteren Endabschnitts des Rohrmaterials die Dornstange berührt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist darauf ausgerichtet, das erwähnte Problem eines Dornwalzwerks zu lösen. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Bildung eines passenden Spalts zwischen der Dornstange und dem Rohrmaterial zu garantieren, auch an dessen vorderen und hinteren Endabschnitten.
  • Die vorliegende Erfindung gibt die Kaliber der Kaliberwalzen einer Mehrzahl von in Reihe angeordneten Walzgerüsten eines Dornwalzwerks so an, daß über die gesamte Länge des Rohrmaterials ein geeigneter Spalt zwischen der Dornstange und dem Rohrmaterial gebildet wird.
  • Beim Walzen mit einem Dornwalzwerk ist es schwierig, durch Steuern der Drehgeschwindigkeit der Walzen einen geeigneten Spalt zwischen den vorderen und hinteren Endabschnitten des Rohrmaterials einerseits und der Dornstange andererseits zu erzeugen. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Basis der Erkenntnis gemacht, daß es zur Lösung dieses Problems wirksam ist, das Walzen durchzuführen, während geeignete äußere Durchmesser des Walzmaterials an vorhergehenden Gerüsten des Dornwalzwerks eingehalten werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Dornwalzwerk zum Walzen von Rohren vorgesehen, bei dem Trennfehler verhindert werden können, mit:
  • a) nicht weniger als drei in Reihe angeordneten Walzgerüsten und einem letzten Gerüst, wobei jedes Walzgerüst ein Paar Kaliberwalzen aufweist, deren Kaliber so gepaart sind, daß jedes Paar Kaliberwalzen und ein Bogen in dem Bereich zwischen jeder der Kaliberwalzen eines Paares von Kaliberwalzen eine Öffnung festlegen, wobei der Bogen durch den äußeren Umfang des Rohres bestimmt wird, und wobei die Walzgerüste eine serielle Anordnung der gepaarten Kaliber festlegen; und
  • b) einer Dornstange, die in der seriellen Anordnung vorgesehen ist und sich durch diese im Abstand zu den Kaliberwalzen erstreckt, wobei die Dornstange und die Walzen zwischen sich einen Bereich zum Rohrwalzen definieren,
  • dadurch gekennzeichnet, daß die durch das erste Gerüst definierte Öffnung einen Umfang von nicht weniger als dem 1,12-fachen des äußeren Umfangs des Rohres am Ausgang des letzten Gerüsts aufweist, daß der Umfang der durch das zweite Gerüst definierten Öffnung nicht weniger als das 1,06-fache des äußeren Umfangs beträgt, und daß der Umfang der durch das dritte Gerüst definierten Öffnung nicht weniger als das 1,02- fache des äußeren Umfangs beträgt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung, die ein typisches Beispiel einer Anordnung von Walzkalibern zeigt, die die vorliegende Erfindung aufweist;
  • Fig. 2 ist eine Darstellung, die die Definition eines Öffnungsumfangs einer Walze zeigt;
  • Fig. 3 ist eine schematische Darstellung, die ein Dornwalzwerk zeigt; und
  • Fig. 4 ist ein Graph zur Erläuterung, auf welche Weise das Verhältnis des Öffnungsumfangs der Walzen eines ersten Walzgerüsts den Umfang eines Rohres an dem Ausgang des abschließenden Walzgerüsts beeinflußt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Was am stärksten den äußeren Durchmesser eines Rohrmaterials am Ausgang des abschließenden Walzgerüsts eines Dornwalzwerks beeinflußt, ist der Umfang der Öffnungen, die durch die Kaliber der Kaliberwalzen des ersten bis dritten Walzgerüsts des Dornwalzwerks bestimmt werden (im folgenden wird Umfang als "Öffnungsumfang" bezeichnet).
  • Um einen geeigneten Spalt zwischen der Dornstange und dem Rohrmaterial, das das abschließende Walzgerüst passiert hat, zu bilden, ist es nötig, daß das Verhältnis des Öffnungsumfangs der Walzen des ersten Walzgerüsts zu dem äußeren Umfang des Rohrmaterials am Ausgang des abschließenden Walzgerüsts (Öffnungsumfangsverhältnis) nicht weniger als 1,12 beträgt. Wenn das Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des ersten Walzgerüsts geringer ist als dieser Wert, ist es nicht möglich, einen ausreichenden Spalt zwischen dem vorderen und hinteren Endabschnitt des Rohrmaterials und der Dornstange zu bilden, unabhängig davon, wie die Öffnungsumfangsverhältnisse der Walzen der folgenden Walzgerüste variiert werden.
  • Fig. 4 zeigt das Verhältnis zwischen dem Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des ersten Walzgerüsts des Dornwalzwerks und dem inneren Umfang des hinteren Endabschnittes des Rohrmaterials am Ausgang des abschließenden Walzgerüsts nach dem Kühlen des Rohrmaterials. Die in Fig. 4 dargestellten Daten wurden bei Walzexperimenten erhalten, die unter denselben Bedingungen wie die in Tabelle 1 gezeigten durchgeführt wurden, welche später beschrieben werden. In diesen Experimenten wurde das Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des ersten Walzgerüsts auf fünf verschiedene Standards variiert. Fig. 4 kann entnommen werden, daß dort, wo das Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des ersten Walzgerüstes geringer als 1,12 ist, der innere Umfang des Rohrmaterials im wesentlichen der gleiche ist wie der äußere Umfang der Dornstange, und es ist nicht möglich einen ausreichenden Spalt zwischen der inneren Oberfläche des Rohrmaterials und der Dornstange zu bilden. Wo das Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des ersten Walzgerüstes gleich oder größer als 1,12 ist, ist es möglich, einen geeigneten Spalt zwischen der inneren Oberfläche des Rohrmaterials und der Dornstange zu bilden.
  • Wenn das Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des zweiten Walzgerüsts im Vergleich mit dem der Walzen des ersten Walzgerüsts zu klein ist, kann das Rohrmaterial nicht richtig in die Walzkaliber des zweiten Walzgerüstes eingeführt werden, wodurch Kratzer etc. an der äußeren Oberfläche des Rohrmaterials entstehen. Um diese Gefahr zu vermeiden, ist es, wenn der Öffnungsumfang der Walzen des ersten Walzgerüsts nicht weniger als das 1,12-fache des äußeren Umfangs des Rohrs am Ausgang des abschließenden Walzgerüsts beträgt, notwendig, daß der Öffnungsumfang der Walzen des zweiten Walzgerüsts nicht weniger als das 1,06-fache desselben äußeren Umfangs beträgt. Unter obigen Bedingungen ist es aus demselben Grund notwendig, daß der Öffnungsumfang der Walzen des dritten Walzgerüsts nicht weniger als das 1,02-fache desselben äußeren Durchmessers beträgt.
  • Im allgemeinen ist das Kaliber einer Walze für ein Dornwalzwerk als eine Kombination von drei kreisförmigen Bogen ausgebildet. Die innere Begrenzung des Kalibers der Walze ist festgelegt, wenn fünf Variable, nämlich diese kreisförmigen Bögen (dargestellt durch R&sub1;, R&sub2; und R&sub3;), der Raumwinkel α&sub1;, der dem kreisförmigen Bogen R&sub1; entspricht, und die Tiefe H des Kalibers bestimmt sind. D.h. der Raumwinkel α&sub2;, der dem kreisförmigen Bogen R&sub2; entspricht, und der Raumwinkel α&sub3;, der dem kreisförmigen Boden R&sub3; entspricht, sind, wie durch die folgenden Formeln (1) und (2) ausgedrückt bestimmt:
  • α&sub3; = cos&supmin;¹ [{(R&sub2; - R&sub1;) cosα&sub1; + R&sub1; + R&sub3; - H}/(R&sub2; + R&sub3;)] .. (1)
  • α&sub2; = α&sub3; - α&sub1; .. (2)
  • Beim Bestimmen des Öffnungsumfangs eines Paares solcher Walzen sind die jeweiligen inneren Begrenzungen der Kaliber der Walzen untereinander glatt an den kreisförmigen Bögen R&sub4; verbunden. Jeder der kreisförmigen Bögen R&sub4; hat einen Verbindungspunkt mit dem gepaarten kreisförmigen Bogen R&sub3; und hat seinen Mittelpunkt auf der Mittellinie, die als Grenze zwischen den gepaarten Kalibern der gepaarten Walzen dient. Wenn der Abstand zwischen den jeweiligen Böden der gepaarten Kaliber der Walzen durch 2B dargestellt wird, sind der kreisförmige Bogen R&sub4; und sein Raumwinkel α&sub4; wie durch die folgenden Formeln (3) und (4) dargestellt bestimmt:
  • α&sub4; = π/2 - α&sub3; .. (3)
  • R&sub4; = (B - H + R&sub3;)/cosα&sub3; - R&sub3; ..(4)
  • Der Öffnungsumfang der Walzen wird wie folgt ausgedrückt:
  • Öffnungsumfang 4 (R&sub1;α&sub1; + R&sub2;α&sub2; + R&sub4;α&sub4;) ..(5)
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung haben in einer seriellen Anordnung von gepaarten Kalibern der Walzen eines Dornwalzwerks, die Umfänge der Öffnungen, die durch die gepaarten Kaliber der Walzen von vorangehenden Walzgerüsten bestimmt werden, bestimmte niedrigere Grenzwerte. Dies macht es möglich, einen ausreichenden Spalt zwischen der Dornstange und dem Rohrmaterial zu bilden, auch an den vorderen und hinteren Endabschnitten des Rohrmaterials, dessen gesamter innerer Umfang bisher dazu tendierte an der Dornstange anzuliegen. Deshalb ist es möglich die Bildung von Kratzern an der inneren Oberfläche des Rohrmaterials oder das Auftreten von Trennfehlern zu verhindern. Dieses Merkmal erlaubt es, einen hochlegierten Stahl mit einem relativ hohen Hitzeschrumpfverhältnis und einem relativ großen Verformungswiderstand einfach mit einem Dornwalzwerk zu walzen.
  • [Beispiel 1]
  • Ein Dornwalzwerk, das die vorliegende Erfindung aufweist, hatte, wie das in Fig. 1 gezeigte, eine serielle Anordnung von gepaarten Kalibern der Walzen einer Mehrzahl von Walzgerüsten (Gerüste #1 bis #5). Walzexperimente wurden unter den in der unten stehenden Tabelle 1 gezeigten Bedingungen durchgeführt. Bei diesen Experimenten wurden das Dornwalzwerk der vorliegenden Erfindung und ein weiteres Dornwalzwerk (Vergleichswalzwerk) mit einer anderen Anordnung der Walzkaliber (dargestellt in Tabelle 1) verwendet. Die Ergebnisse dieser Experimente sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 1 Versuchsbedingungen Art und Abmessungen des Rohrmaterials Zielabmessungen am Ausgang des abschliessenden Walzgerüsts Daten der Dornstange Schmiermittel der Stange Heiztemperatur Walztemperatur (tatsächliche Werte) Anzahl der Gerüste Walzgeschwindigkeit Anordnung der Walzkaliber Vorliegende Erfindung Vergleichswalzwerte Äußerer Durchmesser: Wanddicke: Länge: Geschichte: wurde mindestens 200 mal benutzt wasserlösliches Graphit-Schmiermittel tatsächliche Heizofentemperatur am Walzwerkseingang Gerüst Nr. Öffnungsumfang (mm) Öffnungsverhältnis Tabelle 2 Versuchsergebnisse Äußerer Durchmesser des hinteren Endes eines Rohres nach dem Kühlen Rückzugslast der Stange (Tonnen) Anzahl von Rohren mit verkratzter innerer Oberfläche Vorliegende Erfindung Vergleichswalzwerk
  • Wie sich aus den in Tabelle 2 dargestellten Ergebnissen der Experimente ergibt, erzeugte das die Erfindung aufweisende Dornwalzwerk einen äußeren Durchmesser des hinteren Endabschnittes des Bohrmaterials, welcher 3 mm länger war als der durch das Vergleichswalzwerk erzeugte. Es wurde berücksichtigt, daß das Rohrmaterial in seinem warmgewalzten Zustand unmittelbar nach dem Walzen einen etwa um 2 mm längeren inneren Durchmesser aufwies als der Durchmesser der Dornstange, was einen ausreichenden Spalt zwischen der Dornstange und dem Rohrmaterial freiläßt. Während eine Last von etwa 10 Tonnen bei dem Vergleichswalzwerk nötig war, um die Dornstange zu ziehen, war eine wesentlich geringere Last von weniger als einer Tonne für denselben Zweck bei dem Dornwalzwerk gemäß der vorliegenden Erfindung notwendig. Während das Walzen mit dem Vergleichswalzwerk zu 10 von 50 Rohren führte, die verkratzte innere Oberflächen aufwiesen, führte das Walzen mit einem die vorliegende Erfindung aufweisenden Dornwalzwerk bei keinem von 50 Rohren zu einer verkratzten inneren Oberfläche.
  • [Beispiel 2]
  • Es wurden Walzexperimente unter Verwendung eines Dornwalzwerks mit acht Gerüsten, welches tatsächlich in der Fertigung verwendet wurde (im folgenden als "Feld-Dornwalzwerk" bezeichnet), und durch Walzen von Gehäusen mit einem äußeren Durchmesser von 146 mm und einer Wanddicke von 7,0 mm mit in Reihe angeordneten Walzgerüsten durchgeführt, die Kaliberwalzen mit drei unterschiedlichen Standards aufwiesen. Das Dornwalzwerk wies die in Tabelle 3 gezeigten grundlegenden Daten auf. In den Walzexperimenten wurden bestimmte allgemeine in Tabelle 4 gezeigte Bedingungen verwendet. Weiterhin wurden in den Walzexperimenten unterschiedliche Sätze von Öffnungsumfangsverhältnissen verwendet, welche die in Tabelle 5 gezeigten Versuchsbedingungen 1, 2 und 3 bildeten. Tabelle 3 Basisdaten des Feld-Dornwalzwerkes Walzwerkstyp Full Float Anzahl der Gerüste Distanz zwischen den Gerüsten Durchmesser der Walzflansche Maximale Gehäuselänge Dornstangenlänge Leistung des Stangentrennmotors Tabelle 4 Gemeinsame Versuchsbedingungen Walzmaterial Gewöhnlicher Kohlenstoffstahl Walztemperatur Dornstangenmaterial Schmiermittel der Dornstange am Walzwerkseingang Wasserlösliches Graphit-Schmiermittel Tabelle 5 Bedingungen der Walzversuche der Feld-Walzwerke (Öffnungsumfangsverhältnis) Gerüstnummer Versuchsbedingungen
  • Beim Abstreifen der Dornstange wurde der aktuelle Wert des Abstreifmotors der Dornstange überwacht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt. Auch wenn keine Verringerung der Trennkraft erreicht wurde, wenn das Öffnungsumfangsverhältnis der Walzen des ersten Gerüstes 1,11 betrug (Versuchsbedingung 2), wurde die Trennkraft erheblich verringert, wenn das Verhältnis auf 1,12 erhöht wurde (Versuchsbedingung 3). Unter Versuchsbedingung 3 wurde die Dornstange immer erfolgreich getrennt. Tabelle 6 Momentaner Wert des Trennmotors der Dornstange Versuchsbedingungen Momentaner Wert des Motors (A)
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung sind, wie oben beschrieben wurde, in einer seriellen Anordnung von gepaarten Kalibern von Walzen eines Dornwalzwerks die Öffnungsumfänge der Walzen der vorangehenden Gerüste so ausgelegt, daß sie gleich oder größer als bestimmte Grenzwerte sind. Auf diese Weise ist es möglich, ohne das derzeit verwendete Dornwalzwerk mit einer zusätzlichen Vorrichtung ausstatten zu müssen, einen ausreichenden Spalt zwischen der Dornstange und dem Rohrmaterial zu bilden, auch an den vorderen und hinteren Endabschnitten des Rohrmaterials, welche bislang dazu tendierten, an der Dornstange über deren gesamten Umfang nahe anzuliegen. Die Bildung eines ausreichenden Spalts verhindert die Bildung von Kratzern an der inneren Oberfläche des Rohrmaterials oder Trennfehler. Entsprechend ist es möglich, den Ausstoß und die Verarbeitungsgeschwindigkeit eines Dornwalzwerks erheblich zu verbessern.

Claims (2)

1. Dornwalzwerk zum Walzen von Rohren, bei dem Trennfehler verhindert werden, mit:
a) nicht weniger als drei in Reihe angeordneten Walzgerüsten (1) und einem letzten Gerüst (1), wobei jedes Walzgerüst ein Paar Kaliberwalzen (2, 2') aufweist, deren Rillen so gepaart sind, daß jedes Paar Kaliberwalzen (2, 2') und ein Bogen in dem Bereich zwischen jeder der Kaliberwalzen (2, 2') eines Paares von Kaliberwalzen (2, 2') eine Öffnung festlegen, wobei der Bogen durch den äußeren Umfang des Rohres bestimmt wird, und wobei die Walzgerüste (1) eine serielle Anordnung der gepaarten Rillen festlegen; und
b) einer Dornstange (3), die in der seriellen Anordnung vorgesehen ist und sich durch diese im Abstand zu den Kaliberwalzen (2, 2') erstreckt, wobei die Dornstange (3) und die Walzen (2, 2') zwischen sich einen Bereich zum Rohrwalzen definieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch das erste Gerüst (1) definierte Öffnung einen Umfang von nicht weniger als dem 1,12-fachen des äußeren Umfangs des Rohres am Ausgang des letzten Gerüsts (1) aufweist, daß der Umfang der durch das zweite Gerüst definierten Öffnung nicht weniger als das 1,06- fache des äußeren Umfangs beträgt, und daß der Umfang der durch das dritte Gerüst (1) definierten Öffnung nicht weniger als das 1,02-fache des äußeren Umfangs beträgt.
2. Verwendung eines Dornwalzwerks nach Anspruch 1 zur Herstellung von hochlegierten Stahlrohren.
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