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Die vorliegende Erfindung betrifft industriell
nutzbare, senkrecht anhebbare Lagertore zur Isolation gegen
Zugluft und zum Schutz der Wärme- und Schallumgebung von
Werkstätten, Geschäften usw. gegenüber anderen Werkstätten,
Geschäften usw. oder gegenüber der Außenumgebung, und
insbesondere sogenannte Vorhangtüren, die als hauptsächliches Element
zum Verschließen einer Türöffnung einen Vorhang aufweisen, der
elastisch und anhebbar sein kann, um sich im oberen Bereich
der Tür zusammenzufalten, oder der aus steifen Platten
bestehen kann, die über die Türöffnung hochgezogen werden, um den
Durchlaß freizugeben. Die Ränder eines solchen Vorhangs, oder
zumindest die Enden von Verstärkungsstangen oder Armierungen
eines solchen Vorhangs, die Scharniere bilden können, sind in
seitlichen Schienen geführt, die in seitlichen senkrechten
Pfosten eines die Tür umgebenden Rahmens angeordnet sind oder
von ihnen gebildet werden, wobei die Pfosten mit einem oberen
Querbalken eine Einheit bilden, der eine ausreichende
mechanische Steifheit aufweist. Der obere Querbalken kann mechanische
Elemente wie z.B. einen Motor, Endstellungsglied,
Aufrollwelle, elektrische Geräte usw. aufnehmen.
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Während der Bewegungen des Anhebens und Absenkens der
Tür müssen die Gleitschienen breit genug sein, zumindest ab
einer bestimmten Höhe, um eine unbeschränkte Bewegung des
Vorhangs zu erlauben. Im abgesenkten Schließzustand der Tür muß
der Vorhang aber so weit wie möglich in einer senkrechten
Ebene unbeweglich bleiben, vorzugsweise gegen einen der Ränder
jeder Gleitschiene, und zwar den, gegen den der Druck des
Winds ihn am häufigsten beansprucht, um die unangenehmen
Geräusche und die für das Material schädlichen Vibrationen zu
unterbinden. Daher besitzen die seitlichen Gleitschienen für
die Ränder der Vorhänge und die Enden der Verstärkungsstangen
im unteren Bereich einen engeren Querschnitt, der der Dicke
des Vorhangs oder denen der Verstärkungsstangen entspricht.
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Da es wirtschaftlich nicht wünschenswert ist,
Gleitschienen herzustellen, deren Breite sich verengt, führt dies
dazu, im unteren Bereich der Gleitschienen in deren Inneren
Füllelemente anzuordnen, die progressiv ihre freie innere
Breite reduzieren, entweder aus geschweißtem Blech, aus
gegossenem Kunststoff, oder in Form eines voluminösen Elements aus
Holz, Metall, Kunststoff usw. Es hat sich herausgestellt, daß
oft das Hilfsmittel schlimmer ist der eigentliche Schaden.
Während man Vibrationen oder störende Geräusche bekämpft,
entstehen aus den verschiedensten Gründen wie z.B. Windstößen,
ungenauer Montage oder ungenauer Herstellung der Struktur der
Türe Verklemmungen, die beim Anheben des Vorhangs sein
Abreissen und seine Zerstörung verursachen.
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Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Ziel, die eine
gute Anordnung des Vorhangs im abgesenkten Zustand erlaubt und
dabei Verklemmungen vermeidet.
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Die Erfindung hat eine industriell nutzbare, senkrecht
anhebbare Lagertür der Art Vorhangtür zum Gegenstand, die zum
Verschließen einer Türöffnung einen Vorhang aufweist, der
elastisch sein oder aus aneinander angelenkten steifen Platten
bestehen kann, verstärkt durch Armierungsstangen, deren Enden
in Gleitschienen geführt werden, die von einem Boden und zwei
Führungswänden gebildet werden, einer erste Wand, gegen die
der Vorhang in der gesenkten Stellung angelegt ist, und einer
zweiten Wand, wobei die Gleitschienen aus seitlichen Pfosten
bestehen oder in ihnen ausgebildet sind, die Teil eines die
Türöffnung umgebenden Rahmens sind, wobei die Breite jeder
Gleitschiene in ihrem unteren Bereich mittels eines
Füllelements reduziert ist, das im Inneren der Gleitschiene gegen den
Boden der Gleitschiene und gegen die zweite Führungswand
angeordnet ist, wobei das Element gegenüber der ersten
Führungswand der Gleitschiene eine Anordnungsfläche, die von unten zur
zweiten Führungswand hin geneigt ist, um mit der ersten Wand
ein sich nach unten verringerndes Anordnungsvolumen zu bilden,
und eine dem Boden der Gleitschiene entgegengesetzte
Freisetzungsfläche
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freisetzungsfläche ausgehend von unten zum Boden der Gleitschiene
hin um einen Winkel zwischen etwa 1 und 10º, vorzugsweise
zwischen 2 und 5º geneigt ist, so daß der waagrechte Abstand
zwischen den Freisetzungsflächen der beiden einander
gegenüberliegenden Gleitschienen sich nach oben hin vergrößert.
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Es ist klar, daß, wenn sich aus irgendeinem Grund eine
Verstärkungsstange querstellt, wobei ein Ende sich gegen eine
Freisetzungsfläche stemmt, die eine derartige Neigung
aufweist, eine Anhebkraft als direkte Wirkung hat, das Lösen der
Verklemmung zu beginnen.
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Um diese Tendenz des Lösens der Verklemmung noch zu
verbessern, ist es außerdem vorteilhaft, wenn die
Freisetzungsfläche in waagrechter Richtung ausgehend von dem mit der
zweiten Wand der Gleitschiene in Kontakt stehenden Rand zum
Boden der Gleitschiene hin geneigt ist. Außerdem kann die
Anordnungsfläche jedes Füllelements vorteilhafterweise ausgehend
vom Boden der Gleitschiene zur zweiten Führungswand waagrecht
verschoben sein, so daß das Anordnungsvolumen sich ausgehend
vom Boden der Gleitschiene in waagrechter Richtung erweitert.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der
vorliegenden Erfindung ist im Füllelement eine Zelle zur Kontrolle
des Raums zwischen den Schienen angeordnet, um eventuell das
Anhalten des Absenkens des Vorhangs und/oder seines Anhebens
bei Vorhandensein eines Hindernisses in der Absenkebene des
Vorhangs zu steuern, wobei zu diesem Zweck ein Loch in der
Freisetzungsfläche ausgearbeitet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden, nicht einschränkend zu verstehenden
Beschreibung anhand der beiliegenden Figuren hervor.
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Figur 1 zeigt in Perspektive eine Tür gemäß dem Stand
der Technik, auf die die vorliegende Erfindung angewandt
werden kann.
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Figur 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teil der
Tür aus Figur 1, der erfindungsgemäß verändert wurde.
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Figur 3 zeigt eine Variante im Aufriß.
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Figur 4 zeigt einen Schnitt durch eine waagrechte
Ebene gemäß der Linie IV-IV in Figur 3.
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In Figur 1 ist die linke Seite einer Tür dargestellt,
auf die die Erfindung angewendet werden kann. Sie besitzt zwei
seitliche Pfosten 1 und 2, die in ihrem oberen Bereich durch
einen Querbalken 3 vereint werden. Die Einheit bildet einen
Türrahmen, den man um eine in einer Mauer angebrachte Öffnung
anordnet. Die Öffnung kann durch einen Vorhang 4 verschlossen
werden, der mit Armierungsstangen 5 verstärkt ist. Ein Ende
des Vorhangs ist oben an der Tür im Querbalken 3 befestigt.
Der Vorhang ist mit Armierungsstangen 5 verstärkt, deren Enden
in Gleitschienen gleiten, die in den seitlichen Pfosten
ausgebildet sind. Um den Vorhang anzuheben oder abzusenken, sind
Gurte 6 an der unteren Stange befestigt und können mittels der
mechanischen und elektrischen Betätigungs- und Steuermittel um
eine Welle aufgerollt werden, die im oberen Querbalken
angeordnet ist.
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Die Gleitschienen werden hier direkt von den Pfosten
gebildet: Jede Gleitschiene besitzt einen Boden, eine erste
Führungswand 8 und eine zweite Führungswand 9. Die freien
Ränder der Führungswände können einfache oder vielfache Falten
zum Inneren der Gleitschiene hin aufweisen, um diese zu
versteifen oder das Gleiten zu verbessern, indem eine
Schneidkante vermieden wird. Zur klareren Darstellung sind diese Falten,
die nicht von der vorliegenden Erfindung betroffen sind, in
den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Die Gleitschiene muß ziemlich breit sein, zumindest im
oberen Bereich und von unten ausgehend bis zu einer bestimmten
Höhe, um während des Anhebens des Vorhangs die Anhäufung der
gefalteten Ränder des Vorhangs und der Enden der
Verstärkungs-Stangen zu erlauben. Wenn der Vorhang jedoch gesenkt ist, muß
er jedoch so gut wie möglich gehalten werden, um ein Schlagen
zu verhindern. Im unteren Bereich, entsprechend den zwei oder
drei unteren Stangen, wenn der Vorhang gesenkt ist, wird die
Gleitschiene also schmaler hergestellt. Zur einfacheren
Herstellung, und damit die Pfosten nicht geschwächt werden, wird
diese Verengung hergestellt, indem in der Gleitschiene ein
Füllelement 10 angeordnet wird, das eine Führungsrampe mit
einer Führungsfläche 11A und einer Anordnungsfläche 11B vor
der ersten Führungswand 8 der Schiene aufweist, um mit dieser
ein nach unten verengtes Anordnungsvolumen 12 zu bilden, das
den Vorhang mit der unteren Stange (oder den unteren Stangen)
mit verringertem Spiel aufnimmt. In der abgesenkten Stellung
ist der untere Teil des Vorhangs somit gegen die erste
Führungswand der Gleitschiene angelegt. Es ist also ratsam, die
Führungsrampe in Abhängigkeit von den Bedingungen,
insbesondere dem Wind, anzuordnen, die den Vorhang von der einen Seite
stärker anlegen als von der anderen. In Figur 1 bildet die
Führungsrampe einen Winkel zwischen der Führungsfläche und der
Anordnungsfläche. Sie kann auch gekrümmt oder polygonal sein.
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Die Fläche 11A, 11B kann aus einem Band aus
geschweißtem Blech hergestellt werden. Wenn bei einem
unvorhergesehenen, zufälligen Schub oder unter der Wirkung eines Luftzugs,
eines Windstoßes usw. die untere Stange sich biegt und ihr
Ende unter das Blechband 11 gelangt, wird beim nächsten
Anheben des Vorhangs die Stange abgerissen und der Vorhang
zerstört. Wenn die Führungsrampe nach außerhalb der Gleitschiene
hin durch eine massive Fläche 13 vervollständigt wird, die
nachfolgend Freisetzungsfläche genannt wird, bleibt die
gleiche Gefahr bestehen. Unter der Einwirkung eines anormalen
Schubs kann nämlich die Stange aus dem Anordnungsvolumen 12
austreten und sich gegen die Fläche 13 stemmen, und beim
folgenden Anheben reißt der Vorhang.
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Die Erfindung will diese Gefahr beseitigen. Die
Erfindung ist im Detail in Figur 2 dargestellt, die in vergrößertem
Maßstab den unteren Bereich einer Gleitschiene mit dem Boden
7, der ersten Führungswand 8 und der zweiten Führungswand 9
zeigt. Ein erfindungsgemäßes Füllelement 20 ist anstelle des
üblichen Elements 10 der Figur 1 angeordnet.
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Erfindungsgemäß enthält das Füllelement 20 eine
Freisetzungsfläche 23, die nach oben zum Boden der
Gleitschiene geneigt ist. Der Neigungswinkel, der mit A auf der rechten
Seite der Figur gezeigt ist, liegt vorteilhafterweise zwischen
1 und 10 Grad, vorzugsweise zwischen 2 und 4 Grad,
ausnahmsweise mehr für sehr große Türen. Eine zu geringe,
unempfindliche Neigung wäre unwirksam, und eine zu große Neigung würde
die Breite L der Rampe in ihrem oberen Bereich übermäßig
verringern.
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Vorteilhafterweise ist die Freisetzungsfläche 23 auch
waagrecht vom Rand des Elements, das mit der zweiten
Führungswand 9 in Kontakt steht, zum Boden der Gleitschiene um einen
analogen Winkel B geneigt, der unten in der Figur gezeigt ist.
Diese Neigung hat zum Ziel, das Lösen der Verklemmung bei
einem Wind zu ermöglichen, der den Vorhang zur ersten Wand 8
drückt. Es wird daran erinnert, daß das Anordnungsvolumen 22
entlang der Wand der Gleitschiene vorgesehen ist, gegen die
der Wind oder der Differentialdruck zwischen den beiden Seiten
der Tür den Vorhang am häufigsten drückt. Die
Freisetzungsfläche kann eben oder gekrümmt sein, d.h. verschiedene
Neigungswinkel aufweisen.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der
Erfindung ist die Anordnungsfläche 24 außerdem waagrecht um einen
Winkel C vom Boden der Schiene zur zweiten Führungswand
abgelenkt, so daß das Anordnungsvolumen 22 sich ausgehend vom
Boden der Gleitschiene waagrecht ausweitet. Die obere
Führungsfläche 27 ist auch vorteilhafterweise nach unten um einen
Winkel D geneigt, der von der gleichen Größenordnung sein kann.
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Natürlich können die Führungsfläche 21 und die
Anordnungsfläche 24 einen Flächenwinkel bilden, wie in Figur 2
dargestellt, oder durch einen polygonalen oder gerundeten Umfang
verbunden sein.
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Unter diesen Umständen ist es nicht möglich, daß das
Ende einer Verstärkungsstange sich unter die Führungsfläche 21
schieben kann, da das unter dieser Fläche abgegrenzte Volumen
durch die Freisetzungsfläche 23 verschlossen ist. Auch wenn
das Ende einer Stange sich gegen die Freisetzungsfläche 23
stemmt, kann der Zug, der ausgeübt wird, um den Vorhang
anzuheben, das Verklemmen nicht verstärken, im Gegenteil, es
erzeugt das Lösen der Verklemmung und das Freisetzen. Diese
leicht herzustellenden Veränderungen bringen eine Sicherheit,
die einen gravierende Störfall unterbindet und zur
Zuverlässigkeit der Tür beiträgt.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung
besteht die Einheit der Flächen 21, 23 und 24 aus einem einzigen
Teil, vorzugsweise aus gegossenem Kunststoffmaterial, was
einen einfachen und sicheren Einbau und eine durch Verschachteln
erleichterte Lagerung ermöglicht, was durch die ausgeweiteten
Formen dieser Führungsrampe ermöglicht wird.
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Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung wird
das Vorhandensein des Füllelements genutzt, um im Inneren eine
Freisetzungsvorrichtung wie zum Beispiel eine Zelle
anzuordnen, die einen geeigneten Strahl aussendet oder empfängt
(Infrarot, Laser usw.), wobei eines der Elemente den Sender und
das andere den Empfänger trägt. Zu diesem Zweck ist ein Loch
25 in der Freisetzungsfläche 23 vorgesehen.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Ausführungsvariante.
Die Türen dieser Art können in Lebensmittel- oder
Arzneimittellagern verwendet werden. Bei solchen Anwendungen muß man so
weit wie möglich Totvolumen oder für das Auswaschen
unzugänglichen Volumen vermeiden. Schmutz kann sich dort ansammeln und
Bakterien können sich entwickeln. Das Vorhandensein der
erfindungsgemäßen Führungsrampe begrenzt ein geschlossenes Volumen
im unteren Bereich des Pfostens. Dieses Volumen ist nicht
zugänglich für eine Reinigung (Wasserstrahl). Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung, die in den Figuren 3 und 4 gezeigt
ist, ist der Teil des Bodens des Pfostens, der von der
Führungsrampe begrenzt wird, ausgeschnitten, um eine Öffnung 7A
herzustellen, die das gleiche Profil wie die Führungsrampe
hat. So ist es möglich, das Innere dieses Hohlraums mit einem
Wasserstrahl zu reinigen und eine Sauberkeit zu gewährleisten,
die die Entwicklung von Bakterien unterbindet.
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Diese Qualität kann noch verbessert werden, indem im
unteren Bereich der Freisetzungsfläche 23 ein Fenster 26
vorgesehen wird, das die Entfernung des Waschwassers weiter
erleichtert, um stehendes Wasser zu vermeiden.