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Vorrichtung zum Bestimmen der Reduktionszahl des Oxyhämoglobins durch
absorptionsspektrometrische Untersuchung des Blutes mittels eines Spektroskops Es
ist bekannt, dem lebenden Körper entnommenes Blut auf spektroskopischem Wege zu
untersuchen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der
man die durch die Reduktionszahl ausgedrückte Reduktionszeit des Oxyhämoglobins
im lebenden Körper auf spektroskopischem Wege bestimmen kann. Diese Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Spektroskop an dem der Lichtquelle zugewandten
Ende mit einem Nippel versehen ist, der von dem einen Teil einer Klemmvorrichtung
umfaßt wird, während oder andere Teil der Klemmvorrichtung einen an einem Ständer
fest angeordileten Halter mit einem zweiten Nippel derart umfaßt, daß zwischen den
beiden Nippeln eine Klemmung der dazwischen gebrachten Hautfalte hervorgerufen werden
kann.
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Vorzugsweise besteht die Klemmvorrichtung aus einer in jeder Stellung
arretierbaren Zange mit zwei gegeneinander bewegbaren Ringen, von denen der eine
um das Spektroskop und der andere um den festen Halter greift.
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An dem festen Halter kann eine Blendeplatte mit Öffnung angebracht
sein, die zwei umklappbare Anschläge für die Klemmvorrichtung und gegebenenfalls
einen Sekundenzeiger enthält.
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Es empfiehlt sich, die B,eleuchtungslampe auf einem in der Achsenrichtung
des Spektroiskops. verschiebbaren und feststellbaren Schlitten anzuordnen.
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Das Spektroskop kann mit zwei einander parallelen Röhren versehen
sein, von denen das eine Rohr für die Beobachtung mit dem Auge dient, während vor
dem andern ein Pliotoapparat oder eine Kamera mit einem synchr9n mit dem Sekundenzeiger
ablaufenden Fii,m vorgesehen ist. Hierbei wird bemerkt, daß ein Spektroskop mit
zwei einander parallelen Röhren, von denen das eine Rohr das; eigentliche Spektroskop
und das andere eine Wellenlängeskala enthält, an sich bereits bekannt ist.
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Der Photo apparat mit Filmkassette oder die Filmkamera kann drehbar
an der Blendeplatte unterstützt sein.
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Da die Reduktionszeit des Oxyhämoglobins im lebenden Körper unter
hormonalem Ein fluß steht, können alle hormonalen Ände@ rungen im menschlichen Körper
an Änderung gen in der Reduktionszahl erkannt werden.
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Die vorliegende Vorrichtung ist also für die Beobachtung aller hormonalen
Änderungen im menschlichen Körper geeignet. Beispielsweise kann man durch sie feststellen,
wann und wie oft eine Frau ovuliert, womit alle Konzeptionsprobleme im Zusammenhang
stehen. Auch kann die Vorrichtung dazu dienen, viele Krankheiten zu diagnostizieren
und die Differentialdiagnose zwischen verschiedenen Krankheitsprozessen zu stellen,
die mit anderen Methoden schwer voneinander zu unterscheiden sind. Außerdem kann
sie für die Analyse des endokrinen Systems nach der Methode D a u s s e t - S a
m u e l s verwendet werden, auch bei der Heilung von endokrinen Krankheiten und
zur Bestimmung des Grundumsatzes bei Gasvergiftungen, im Krieg und in Bergwerken,
in der experimentellen und gerichtlichen Medizin, in der Tierheilkunde und Tierzucht.
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Eine Ausführungsform des Cycloskops gemäß der Erfindung ist auf der
Zeichnung dargestellt.
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Abb. 1 ist eine Seitenansicht eines Cycloskops, Abb. 2 ein Längsschnitt,
teilweise in Ansicht eines zerlegten Spektroskops, Abb. 3 eine Vorderansicht der
Blendeplatte, -Abb. 4 eine Draufsicht der Grundplatte mit verstellbarer Lampe.
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Abb. 5 ist die Blendeplatte mit Verstelleinrichtung für den Photoapparat
oder die Kamera mit Filmkassette und Abb. 6 eine Seitenansicht eines Spektroskops
mit Filmkamera.
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Das Cycioskop besteht in der Hauptsache aus einem Spektroskop A,
das auf einem Ständer F befestigt ist. Das Spektroskop, dessen unteres Ende mit
Drahtgewinde versehen ist, hat zwei in der Richtung seiner Achse mittels einer Klemmvorrich,tung
B mehr oder weniger aufeinander zu bewegbare Nippel; einen gegebenenfalls für das
Auge lichtdicht abschließbaren Verschluiß A6, eine in der Richtung der Achse des
Spektroskops angeordnete Linse E, eine in der Richtung der Achse des Spektroskops
vor der Linse angebrachte Lampe 0 und eine gegebenenfalls zwischen der Linse E und
dem Spektroskop A angeordnete Blendeplatte D.
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Das an sich bekannte Spektroskop besteht aus einem Außenrohr A, das
am Ende einen größeren Durchmesser hat. Dieses Ende ist mit einem verstellbaren
spaltförmigen Diaphragma A1 versehen, das mittels einer Stellschraube einstellbar
ist. Das Außenrohrende mit Innengewinde versehen und hat einen Umschartigen Rand.
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In das erweiterte Rohrende A2 kann ein Gummi- oder Metallnippel A3
geschraubt werden. Innerhalb des Außenrohres A befindet sich ein darin befestigtes,
jedoch hin und her verschiebbares Innenrohr A1, dessen Ende mitteils einer konvexen
oder plankonvexen Linse A8 abgeschlossen ist; vorzugsweise wird ein Anastigmat gewählt,
der siebenmal vergrößert. Innerhalb des Innenrohres A1 ist ein aus drei Prismen
K zusammengestelltes Dispersionsprisma angebracht. Das dem Auge zugekehrte Ende
des Rohres A4 ist mittels eines darin geschraubten Nippels A5 mit Schauloch abgeschlossen.
Anstatt dieses Nippels A5 kann auch ein Nippel A6, der das Auge gegen Seitenlicht
schützt, angewendet werden. Weiter wird das Ende des Außenrohres A mittels eines
Kiemmringes A7, der als Anschlag für die Klemmzange B dient, umfaßt. Diese in jeder
Stellung arretierbare Klenimzange B besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen,
-mit Ösen ß versehencn Teilen. Für die Arretierung ist z. B. am einen Teil ein Sperrzahnbogen
B und am anderen Teil ein Sperrzahn B5 vorhanden.
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Der Sperrzahn B5 greift um den Sperrzahnliogen B2, wodurch die Zange
B in jeder Stellung arretiert werden kann. Durch einen leichten Durck auf die Ösen
B1 wird der Sperrzahn B5 frei und die Arretierung aufgehoben. Die Zange selbst besteht
aus zwei rechtwinklig auf den Ösen stehenden Ringen Bs und Bq. Der RingB3 greift
um das untere Ende des Spektroskops1 und der andere Ring B3 um einen Ring C, so
daß die Zange B geöffnet und geschlossen werden kann. An dem Ring C kann mittels
eines Metallnippels E1 eine undurchsichtige Platte D befestigt werden. In den Ring
C wird in der RIchtung des Spektroskops gleichfalls ein Gummi- oder Metallnippel
A3 geschraubt. Ander Vorderseite dieser Platte D sind zwei drehbar mit der Platte
verbundene StützenD, als Anschläge für die Zange B vorhanden.
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Diese ANschläge D2 sind drehbar an der Platte De befestigt, so daß
sie nach Wunsch auf- und hinuntergeklappt werden können.
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Der eine Ring B3 der Klemmzange B kann also das Spektroskop A mit
Nippel A3 mehr oder weniger in der Richtung des anderen Nippels A3 in dem Ring C
bewegen. Der Nippel wird durch Ring B1 umfaßt, so daß zwischen den beiden Nippeln=13
eine Fingerfalte, z. B. diejenige zwischen Daumen und Zeigefinger, eingeklemmt werden
kann, wenn
B3 und B4 geschlossen werden. Je nachdem eine Falte der
linken oder der rechten Hand eingeklemmt wird, wird die Zange B gegen die dafür
aufgeklappte stütze D2 der entgegengesetzten Seite der Platte D gedreht, so daß
die Zange nicht zurückfallen kann.
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Auf der Platte D kann außerdem noch ein Sekundenzeiger D3 angeordnet
sein, der eine Zeitdauer von I bis 300 Sekunden anzeigt.
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In den Ring C ist an der Hinterseite der Platte D ein Nippel E1 eingeschraubt.
Das Spektroskop wird mittels eines Bügels F1, der um den Nippels greift, mit der
PlatteDt an einem in der Höhenrichtung verstellbaren Ständer F befestigt.
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Eine in einem Metallband E,l gefaßte Linse E ist mittels eines Halters
E3 .aan dem Nippel E2, der in dem Nippel E1 eingeschraubt ist, verbunden. Der in
Höheinrichtung verstellbare Ständer F ist auf einer Grundplatte L angeordnet. Am
anderen Ende dieser Grundplatte L befinden sich z. B. zwei sich in der Längsrichtung
der Grundplatte L erstreckende Schienen, über die der Ständer M sich hin und her
entlang bewegen kann. Der Ständer M dient zur Unterstützung einer verstellbaren
Lampenfassung Nt mit Lampe 0. Der Ständer M ist so ausgeführt, daß die Lampe 0 in
der Achsenrichtung der Linse E verstellbar ist. Die Lichtstärke der Lampe kann jedoch
auch mittels eines Reostaten geregelt werden.
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Die Benutzung der Vorrichtung geschieht wie folgt: Bei Bewegung der
beiden ÖseuB1 der Zange B nacheinander zu werden die RingeB3 und B4 nacheinander
zu bewegt, so daß auch die beiden Nippel A3 sich nacheinander zu bewegen und eine
dazwischen gehaltene Falte, gewöhnlich die Falte zwischen Daumen und Zeigefinger,
fest eingeklemmt wird. Die Zan;geB wird dann nach der entgegengesetztten Seite gegen
eine der aufgeklappten Anschläge D2 der Platte D gelegt. Die Lampe O wird eingeschaltet
und- in die Achse des Spektroskops A auf den richtigen Abstand von der Linse eingestellt.
Nachdem die Falte, z. B. die zwischen Zeigefinger und Daumen, eingeklemmt ist, hört
innerhalb des eingeklemmten Teils der Blutumlauf auf.
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Betrachtet man nun den eingeklemmten Gewebeteil durch die Vorrichtung
gemäß der Erfindung, dann sind im Gelb und Grün des Spektrums zwei scharf begrenzte
dunkle Streifen zu sehen, die Absorptionsstreifen des Oxyhämoglobins; dazwischen
befindet sich ein scharfbegrenztes hellgelbes Band.
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Nach einiger Zeit werden die dunkeln Streifen undeutlich und verschwommein
und verschwimmen schließlich ganz. An Stelle dieser Streifen mit dem gelben Zwischenraum
erscheint ein breites graues homogenes B-and.
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In diesem Moment ist die Reduktion des Oxyhämlolglobins vollendet.
Nach 5 bis 7 Sekunden zeigen sich zwei neue Streifen, die etwas dichter beieinander
liege, also mit einem weniger breiten gelbgrünen Zwischenraum. Das Ganze ist verschwommener
und auch etwas mehr nach links im Spektrum verschoben als die Oxyhämoglobinstreifen.
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Dies sind die Absorptionsstreifen des Metahämoglobins .
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Mittels Einstellung des Diaphragmas A durch eine Schraube können
die genannten Streifen, falls erwünscht, schärfer eingestellt werden.
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Nach Bestimmung der Zeitdauer des Verschwindens der Absorptionsstreifen
können die Bedienungsösen B1 der Zange gelöst und die eingeklemmte Falte befreit
werden.
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Anstatt eines einfachen Spektroskops kann auch ein komplizierteres
Spektroskop angewendet werden. Ein derartiges Spektroskop besteht z. B. aus zwei
parallelen Röhren A und S (Abb. 6). Das eine Rohr ist verslchiebbar und besteht
aus zwei Teilen, deren einer eine plankonvexe Linse T und deren anderer ein kalibriertes
Glas U aufweist, wodurch das Spektrum in Teile verteilt wird. In der Verlängerung
dieses Innenrohres befindet sich ein Prisma V, so daß man durch eine Linse das Bild
des Dispersionsprismas des Hauptspektroskops beobachten kann. Hierdurch ist es möglich,
während einer photographischen Aufnahme des Spektrums der Oxy- und Met,ahämoglobinstreifen
gleichzeitig dadurch das Hauptspektroskophor den Verlauf des Prozesses zu überwachen.
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Die Von-ichtung kann auch mit einer kleinen Kamera P versehen sein,
die z. B. vorn innerhalb des Haup tspektroskoprohres liehtdicht darin festgeschraubt
wird, während sie mit einer Filmkassette 1? mit synchron dem Sekundenanzieger D3
ablaufendem Film ausgerüstet ist, so daß das Spektrum kinematographisch aufgenommen
werden kann.
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Eine derartige Vorrichtung ist für Kliniken, wo an einem Tage sehr
viele Frauen untersucht werden müssen, von außerordentlicher Wichtigkeit.
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Der Photoapparat oder die Filmkassette R kann, wie Abb. 5 zeigt,
mittels eines drehbaren Gelenkarmgestelles D4 an der Platte D befestigt sein.