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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Peptide, welche zur
Bekämpfung
von Pflanzenpathogenen brauchbar sind, und Verfahren zu ihrer Verwendung
gegen Pflanzenpathogene. Die vorliegende Erfindung betrifft Screening-Verfahren,
welche in Verbindung damit brauchbar sind.
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Chemische
Verbindungen verschiedener Typen können das Wachstum von Mikroben
und anderen Lebensformen inhibieren oder diese töten. Die Menschheit hat dieses
Phänomen
ausgenutzt, wie es beispielhaft durch solche alltäglichen
Gebrauchsgüter
wie apothekenfreie Desinfektionsmittel und pharmazeutische Verbindungen
wie Antibiotika belegt wird. Die Erfindung, welche der Gegenstand
dieser Arbeit ist, betrifft die Modifizierung und Ausarbeitung von
einer kürzlich
gefundenen Klasse von antimikrobiellen Verbindungen. Im Gegensatz
zu den oben beispielhaft angeführten
gängigen
antimikrobiellen Verbindungen sind die diese Klasse bildenden Verbindungen
Proteine, welche ebenfalls als Peptide bekannt sind. Proteine werden
aus einzelnen Baublöcken,
die als Aminosäuren
bezeichnet werden, aufgebaut. Die Aminosäuren werden miteinander durch chemische
Verknüpfungen,
welche als Peptidbindungen bezeichnet werden, verknüpft. Ein
Ende des Aminosäurestranges,
welcher ein Protein aufbaut, wird als N-terminales Ende oder Amino-terminales
Ende bezeichnet, und das andere Ende wird als C-terminales oder
Carboxy-terminales Ende bezeichnet. Welche Aminosäure-Aufbaublöcke genau
gewählt
werden, um ein Peptid aufzubauen, und die Reihenfolge ihrer Auswahl
wird durch das genetische Material, d. h. die DNA einer Zelle, bestimmt.
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Ein
bestimmtes Peptid kann auf zwei Wegen "aufgebaut" werden. Ein Weg ist die chemische Synthese des
Peptids unter Anwendung einer ausschließlichen humanen, d. h. nicht-genetischen Intervention.
Unter dieser Methodologie werden die jeweiligen Aminosäure-Aufbaublöcke gewählt und
in der geeigneten Reihenfolge unter Anwendung chemischer Reaktionen
verbunden. Diese chemische Synthese von Proteinen bedarf nicht direkt
biologischer oder genetischer Unterstützung. Die zweite Methode wendet
eine solche Unterstützung
an, indem die Genetik eines Zellsystems so manipuliert wird, dass
das System das gewünschte
Protein herstellt. Diese letztere Methode wird allgemein als Gentechnologie
bezeichnet.
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Die
antimikrobiellen Proteine, welche der Gegenstand dieser Erfindung
sind, wie es vollständiger
unten im Detail dargestellt wird, wurden so modifiziert, wie es
durch diese Erfindung gelehrt wird, so dass sie besonders brauchbar
für den
landwirtschaftlichen Einsatz sind. Unter Anwendung der Erkenntnisse
und Lehren dieser Erfindung wurde festgestellt, dass antimikrobielle
Peptide verwendet werden können,
um Pflanzenpathogene zu hemmen und/oder zu töten, welche sich als Plage
oder schlimme zerstörende
Mittel gegenüber Pflanzen
mit entweder landwirtschaftlichem oder gartenbaulichem Wert herausgestellt
haben. Unter den praktischen Anwendungen dieser Erfindung ist die
Anwendung dieser antimikrobiellen Peptide bei Pflanzen unter Verwendung
herkömmlicher
Methoden, wie Sprays, oder nicht-herkömmlicher Methoden wie durch
genetische Modifizierung oder gentechnologische Behandlung von Pflanzenzellen,
wie Mais oder Kartoffeln, um diese Peptide zu exprimieren. Zum Beispiel
könnte
genetisches Material, welches eines der antimikrobiellen Peptide dieser
Erfindung codiert, in Mais (Mais), welcher normalerweise keine Gene
für diese
Peptide besitzt, eingeführt
werden, wodurch der genetisch transformierten Maispflanze ein hohes
Ausmaß an
Pflanzenpathogen-Resistenz verliehen wird. In diesem Zusammenhang
ist es bedeutend, dass diese antimikrobiellen Peptide normalerweise
nicht in Pflanzenzellen gefunden werden. Auf jeden Fall ist vorherzusehen,
dass die Vorteile für
die Gesellschaft aus dieser Erfindung ziemlich signifikant sein
werden, da die hierin dargelegten antimikrobiellen Verbindungen
in erheblichem Maße
den Bedarf nach teuren, aus Erdöl
hergeleiteten Pestizidverbindungen reduzieren oder in einigen Fällen eliminieren
könnten.
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Die
antimikrobiellen Peptide, auf die wir uns beziehen, wurden zuerst
im Jahre 1987 beschrieben, als zwei Gruppen von Forschern, wobei
die eine von Dudley, H. Williams, geleitet wurde, und eine von Michael Zasloff
geleitet wurde, erfolgreich eine Anzahl von Peptiden charakterisiert
und beschrieben hatten, welche von Drüsen, die innerhalb der Haut
des afrikanischen Krallenfrosches, Xenopus laevis, enthalten sind,
sezerniert werden; siehe Giovannini et al., "Biosynthesis and Degradation of Peptides
Derived from Xenopus Laevis Prohormones" Biochem. J., 243, (1987), 113-120;
und Zasloff, "Magainins,
A Class of Antimicrobial Peptides From Xenopus Skin: Isolation,
Characterization of Two Active Forms and Partial cDNA Sequence of
a Precursor", Proc
Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 84, (1987), 5449-5453. Ihre Forschung wurde zumindest
teilweise durch die Beobachtung angetrieben, dass diese Froschspezies
eine bemerkenswerte Erholungskraft und die Fähigkeit besitzt, während der
Wundheilung mit nur geringer oder keiner postoperativer Pflege von
einer Infektion frei zu bleiben.
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Unter
diesen Peptiden wurden zwei Verbindungen mit 23 Resten, welche in
der Allgemeinheit als Magainine bezeichnet werden, der Gegenstand
zunehmender Aufmerksamkeit. Diese sind Magainin 1 mit der Aminosäuresequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Leu-His-Ser-Ala-Gly-Lys-Phe-Gly-Lys-Ala-Phe-Val-Gly-Glu-Ile-Met-Lys-Ser
und Magainin 2, welches Austausche von Lys für Gly an der Position 10 und
Asn für
Lys an der Position 22 in der obigen Sequenz besitzt. Sowohl Magainin
1 als auch Magainin 2 wurden bezüglich
ihrer potenziellen pharmazeutischen Verwendung aufgrund ihrer antimikrobiellen
Breitspektrumaktivität
gegen menschliche Pathogene untersucht. Dies gilt insbesondere für Magainin
2.
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Darüber hinaus
wurde eine Vielzahl von auf Magainin basierenden Derivaten mit unterschiedlichen
Aktivitätsgraden
hergestellt und untersucht; siehe Juretic et al., "Magainin 2 Amide
und Analogues, Antimicrobial Activity, Membrane Depolarization and
Susceptibility of Proteolysis",
Febs Lett. 249, (1989), 219-223; Chen et al., "Synthetic Magainin Analogues With Improved
Antimicrobial Activity",
Febs Lett. 236, (1988), 462-466; Cuervo
et al., "Synthesis
and Antimicrobial Activity of Magainin Alanine Substitution Analogs", Proceedings of the
Eleventh American Peptide Symposium; Peptides: Chemistry, Structure
and Biology (J.E. Rivier et al.), (1990), S. 124-126, veröffentlicht
von ESCOM-Leiden,
Niederlande; Cuervo et al., "The
Magainins: Sequence Factors Relevant to Increased Antimicrobial
Activity and Decreased Hemolytic Activity", Peptide Research, 1, (1988), 81-86; Weltpatentanmeldung
Nr. WO 88/06597; und japanische Patentanmeldung Nr. JP-1/299 299. Diese
schließen
die Reihe der vollständigen
Analoge mit der Auslassung eines einzelnen Restes von Magainin 1
und 2, gewählte
N-terminale Auslassungen von Magainin 2 sowie die Reihe der vollständigen Analoge
mit einem Alanin(Ala)-Austausch von Magainin 2 und Magainin 2-Derivate,
welche als ein Antibiotikum und/oder ein Anti-Krebs-Arzneistoff
brauchbar sein könnten
und welche an der 5. und 12. Position substituiert sind, ein.
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Diese
Magaininderivate werfen mehr Fragen über die Natur und Charakteristika
von Magaininen und von Magainin abgeleiteten Peptiden auf, als sie
beantworten. Zum Beispiel haben sowohl Zasloff et al. als auch Cuervo
et al. berichtet, dass Auslassungsanaloge von Magaininen eine verringerte
Aktivität
gegen Tierpathogene besitzen; siehe Zasloff et al., "Antimicrobial Activity
of Synthetic Magainin Peptides and Several Analogs", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 85, (1988), 910-913; und Cuervo et al., "The Magainins: Sequence
Factors Relevant to Increased Antimicrobial Activity and Decreased
Hemolytic Activity" oben.
Beide Forschungsgruppen scheinen ebenfalls darin übereinzustimmen,
dass die N-terminale Region (Aminosäuren 1-14) für die Aktivität des Peptids
in Bezug auf Tierpathogene kritisch ist. Dagegen gibt es keine Übereinstimmung
bezüglich
des Ausmaßes,
in welchem Auslassungen in dieser Region die antimikrobielle Aktivität des resultierenden
Peptids beeinflussen. Die Gruppe von Zasloff hat belegt, dass Magainin-Auslassungsderivate,
welche nur eine einzige ausgelassene Aminosäure an dem Amino-Terminus aufweisen,
keine merkliche Abnahme in der Aktivität besitzen. Gemäß der Forschung
von Zasloff ist die Abnahme in der Aktivität signifikant und/oder vollständig, nur wenn
das resultierende Peptid 19 Reste oder kürzer ist (konsekutive Auslassungen
vom N-Ende). Dies steht in starkem Widerspruch zu den Erkenntnissen
der Gruppe von Cuervo. Cuervo et al. haben gefunden, dass Auslassungen
eines einzelnen Restes in dem N-terminalen Bereich die Aktivität von Magainin
1 und Magainin 2 vollständig
zunichte machen.
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Diese
zwei Forschungsgruppen haben ebenfalls zueinander im Widerspruch
stehende Information in Bezug auf den relativen Einfluss von Einzel-Aminosäuredeletionen
auf dem Carboxylende von C-Terminus-Magainin 2 vorgebracht. Zasloff
und seine Kollegen haben gezeigt, dass die Entfernung des Ser-Restes an
dem Carboxylende von Magainin 2 im Wesentlichen die Aktivität gegen
humane bakterielle Pathogene eliminiert, während Cuervo et al. nur von
einer beschränkten
Reduktion in der Aktivität
bei diesem Derivat mit einer Einzel-Auslassung von Magainin 2 gegenüber manchen
der gleichen humanen Pathogene berichteten; siehe M. Zasloff WO
88/06597, und Cuervo et al., "The
Magainins: Sequence Factors Relevant To Increased Antimicrobial
Activity and Decreased Hemolytic Activity", oben. Überraschenderweise haben die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung herausgefunden, dass Einzel-
oder Doppel-Auslassungen von Resten in der C-terminalen (nicht N-terminalen)
Region von Magaininen und von Magainin-abgeleiteten Peptiden einen
immensen Effekt auf die Aktivität
aufweisen können,
insbesondere in Bezug auf die Effizienz gegen Pflanzen-Pathogene (im Gegensatz
zu Tierpathogenen).
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Die
Untersuchung von bestimmten Substitutionsderivaten von natürlichen
Magaininen weitet diese Streitfragen über kritische Positionen nur
noch aus. Insbesondere ist die N-terminale Region von Magaininen und/oder
von Magainin-abgeleiteten Peptiden angenommenermaßen für die Aktivität kritisch;
siehe Cuervo et al., oben. Darüber
hinaus ergab eine Substitution von Ala in der Position 19 der Amidform
von Magainin 2 (Magainin 2-NH2) eine fünffache
Zunahme in der Potenz, wenn mit nicht-substituiertem Magainin 2-NH2 verglichen wurde. Diese Substitution war
allen anderen Ala-Substitutionen in den Positionen 1-14 überlegen;
siehe Cuervo et al., "Synthesis
And Antimicrobial Activity of Magainin Alanine Substitution Analogs", oben; siehe auch Chen
et al., "Synthetic
Magainin Analogs With Improved Antimicrobial Activity", oben (darin wird
von einer erhöhten
antimikrobiellen Aktivität
eines Magainins 2 berichtet, bei welchem Alanin an dessen 8., 13.
und/oder 18. Position substituiert ist). Somit existiert keine klare
Richtlinie in Bezug auf die spezifischen Modifikationen, welche
solche Peptide beim Schützen
von Pflanzen vor Pflanzenpathogenen brauchbar machen würden.
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Viel
der Magainin-Literatur hat sich auf den postulierten Mechanismus
konzentriert, durch welchen Magaininpeptide mikrobielle Aktivität inhibieren
und zum Beispiel in Protozoen eine Lyse verursachen. Diese Artikel
haben ebenfalls die wechselseitige Beziehung der Alpha-Helix-Struktur,
Größe und Ladung,
welche diesen Peptiden zugeschrieben wird, und ihrer Nützlichkeit
als antimikrobielle Mittel diskutiert; siehe im Allgemeinen, Matsuzaki
et al., "Magainin
1-Induced Leakage of Entrapped Calcein Out of Negatively-Charged
Lipid Vesicles",
Biochimica Et Biophysica Acta, 981 (1989), 130-134; Rana et al., "Outer Membrane Structure
in Smooth and Rough Strains of Salmonella Typhimurium and Their
Susceptibility to the Antimicrobial Peptides, Magainins and Defensins", Prog. Clin. Biol.
Res. 292, (1989), 77-85; Chen. et al., "Magainin Analogs: A Study of Activity
as a Function of Alpha-Helix-Modification", Prog. of Eleventh American Peptide
Symposium, oben, S. 124-126;
Westerhoff et al., "Magainins
and the Disruption of Membrane Linked Free-Energy Transduction", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 86, (1989), 6597-6601, U.S.-Patentanmeldung Serine-Nr.
07/021 493, eingereicht am 4. März
1987; siehe auch Cannon, "A
Family of Wound Healers",
Nature 328, (1987), 478; Williams et al., "Raman Spectroscopy of Synthetic Antimicrobial
Frog Peptides Magainin 2a und PGLa", Biochemistry, 29, (1990), 4490-4496;
Rana et al., "Interactions
between Salmonella Typhimurium Lipopolysaccharide and the Antimicrobial
Peptide, Magainin 2 Amide",
FEBS LETT. 261, (1990), 464-467, Febr. 1990; Berkowitz et al., "Magainins: A New
Family of Membrane-Active Host Defense Peptides", Biochemical Pharmacology, 39, Nr. 4,
S. 625-629, 1990; Duclohier et al., "Antimicrobial Peptide Magainin 1 from
Xenopus Skin Forms Anion-Permeable Channels in Planar Lipid Bilayers", Biophys. J. 56,
(1989), 1017-1021. Siehe auch Urrutia, "Spontaneous Polymerisation of the Antibiotic
Peptide Magainin 2",
FEBS LETT. 247, (1989), 17-21.
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Die
veröffentlichten
Arbeiten in Bezug auf Magainine und anderen Klassen von Antibiotika
oder antimikrobiellen Peptiden (zum Beispiel Cecropine, Defensine,
Sacotoxine, Melittine und dergleichen), von denen die Erfinder Kenntnis
haben, haben sich im Allgemeinen zentral mit Pharmazeutika betreffenden
Gesundheitstechnologien beim Menschen beschäftigt. Ausnahmen schließen jedoch
zwei Anmeldungen ein, welche von Jaynes et al. eingereicht wurden
(WO 89/04371 und WO 88/0976), welche sich allgemein auf Pflanzen
beziehen, die genetisch für
eine Krankheitsresistenz verbessert wurden. Jaynes et al. haben
ohne unterstützende Daten
spekuliert, dass genetisch transformierte Pflanzen produziert werden
können,
welche ein exprimierbares heterologes Gen für ein antimikrobielles Peptid
enthalten. Auf diese Weise wird gehofft, dass die Pflanze eine verbesserte
Resistenz gegenüber
einer Krankheit besitzt. Gemäß Jaynes
et al. werden jedoch Peptide, wie Melittine, Bombinine und Magainine,
welche weniger als etwa 30 Reste besitzen, nicht für die Verwendung bei
Anwendungen zum Schutz von Nutzpflanzen bevorzugt, da angenommenermaßen die
Wirtspflanzenzellen in nachteiliger Weise ihre Einbringung und/oder
Anwesenheit beeinflusst werden könnten.
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Die
bevorzugten Peptide nach Jaynes et al. besitzen etwa 30 bis etwa
40 Aminosäuren,
da sie für
Bakterien und Pilze stärker
spezifisch sind. Jaynes et al. behaupten ebenfalls, dass Peptide
mit mehr als etwa 40 Aminosäuren
nicht ausreichend antimikrobiell sein könnten, wenn sie allein verwendet
werden, um ein breites Spektrum an antimikrobiellem Schutz bereitzustellen.
Die Herangehensweise von Jaynes et al. zum Schutz von Pflanzen vor
Pflanzenpathogenen scheint darauf abzuzielen, spezifische, natürlich vorkommende
Peptide mit einem Aktivitätsgrad
und einer Empfindlichkeit, die in der Nähe von dem sind, was als vorteilhaft
angesehen wird, zu finden und dann dieses Peptid zu modifizieren,
um seine Charakteristika zu optimieren; siehe ebenfalls Jaynes et
al., "Increasing
Bacterial Disease Resistance In Plants Utilizing Antibacterial Genes
from Insects", BioEssays
6, (1987), 236-270.
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Andere
haben Informationen in Bezug auf den Einbau von antimikrobiellen
Peptiden in Pflanzen oder in der Tat die Verwendung von antimikrobiellen
Peptiden zum Schutz von Pflanzen vor Pflanzenpathogenen veröffentlicht;
siehe EP-A-299 828; T. Casteels et al., "Apidaecins: Antibacterial Peptides From
Honeybees", The
EMBO J., 8, (1989), 2387-2391; F. Ebrahim-Nesbat et al., "Cutivar-Related Differences
in the Distribution of Cell-Wall-Bound
Thionins in Compatible and Incompatible Interactions Between Barley
and Powdery Mildew",
Planta, 179, (1989), 203-210. Gleichwohl mangelt es der veröffentlichten
Information an einer Diskussion in Bezug auf die verschiedentlichen
Probleme und Lösungen,
die mit dem Einbau und/oder der Verwendung von solchen Peptiden
bei Pflanzen assoziiert sind. Es ist wünschenswert, dass die antimikrobiellen
Peptide dieser Erfindung nicht nur brauchbar beim Schutz einer Pflanze
vor Pflanzenpathogenen sind, sondern dass die Peptide nicht genau
die Pflanzenzellen signifikant schädigen, welche sie schützen sollen.
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Proteine,
die in der Natur erzeugt werden, umfassen häufig eine Met-Aminosäure, die
an das Amino- oder N-terminale Ende gebunden ist. Dies ist nicht
der Fall bei natürlich
auftretenden Magaininen oder anderen natürlich auftretenden antimikrobiellen
Peptiden. Ein Teil der vorliegenden Erfindung richtet sich auf die
Synthese von Peptiden mit einem N-terminalen Met-Rest. Nach der
Synthese solcher Peptide stellt diese Erfindung ebenfalls dar, wie
solche Peptide für
den Schutz von Pflanzen vor Pflanzenpathogenen brauchbar sind.
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Vor
dieser Erfindung hat niemand die Modifizierung von auf Magainin
basierenden Peptiden in Betracht gezogen, so dass sie sowohl aktiv
gegen Pflanzenpathogene als auch besonders geeignet zur Verwendung
mit Pflanzen und/oder zur Einbringung in Pflanzen sind. Insbesondere
hat niemand die Wirkung von natürlich
auftretender Pflanzenenzym-Aktivität auf antimikrobielle Peptide,
d. h. die Wirkung von pflanzlicher proteolytischer Aktivität auf die
antimikrobiellen Peptide wie jene, welche in dieser Erfindung dargestellt
sind; den potenziellen schädlichen
Effekt von antimikrobiellen Peptiden auf die Pflanzenzellen, welche
die Peptide schützen
sollen; oder wie solche schädlichen
Wechselwirkungen verbessert werden können, in Betracht gezogen.
In entsprechender Weise hat niemand den Einfluss von modifizierten
Magaininen auf die Pflanzenzelltoxizität, welche ebenfalls als Phytotoxizität bekannt
ist, direkt untersucht.
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Die
vorliegende Erfindung zielt nicht nur auf das Erfordernis nach antimikrobiellen
Peptiden, die gegen mindestens ein Pflanzenpathogen wirksam sind,
ab, sondern beschäftigt
sich auch mit dem Anfordernis nach Peptiden, welche spezifisch entworfen
wurden, um im Pflanzenreich funktionieren zu können. Als ein Ergebnis dieser
Erfindung wurde bestimmt, dass Magainin 1-Derivate im Allgemeinen
von geringerer Phytotoxizität
sind. Folglich zeigt diese Erfindung, dass diese Derivate besonders
brauchbar sind für
landwirtschaftliche und agronomische Umgebungen, in welchen die
Peptide auf den Pflanzen, zum Beispiel als Sprays, verwendet werden könnten oder
in eine Pflanze, zum Beispiel durch gentechnologische Veränderung
einer Pflanzenzelle, eingebracht werden könnten, so dass die Pflanzenzelle
selbst das Peptid produziert. Ferner wurde in unerwarteter Weise
herausgefunden, dass bestimmte Bindungen zwischen den Aminosäurekonstituenten
von Magaininen empfindlich gegenüber
einem proteolytischen Abbau sind. Es wurden ebenfalls antimikrobielle
Peptide entwickelt, welche gegenüber
einem solchen Abbau resistent sind, und es wurde gezeigt, dass diese Änderungen einer
antimikrobiellen Aktivität
nicht entgegenstehen und die Phytotoxizität nicht erhöhen.
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Es
ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Peptide vorzusehen,
welche spezifisch dafür
entworfen wurden, für
die Hemmung von Pflanzenpathogenen und insbesondere zum Schutz von
Pflanzen vor Pflanzenpathogenen brauchbar zu sein.
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Es
ist ebenfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung, antimikrobielle
Peptide bereitzustellen, welche gegenüber einem Abbau durch Pflanzen
resistent sind.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ebenfalls antimikrobielle Peptide,
welche antimikrobielle Eigenschaften und annehmbare phytotoxische
Eigenschaften besitzen.
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Es
ist ebenfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung, antimikrobielle
Peptide mit N-terminaler Met- oder (f)Met-Aminosäure bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ebenfalls ein Verfahren zur Hemmung
von Pflanzenpathogen, insbesondere zum Vorteil für die landwirtschaftliche und
gartenbauliche Kultivierung.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ebenfalls DNA, die zur Exprimierung
der vorstehend erwähnten Peptide
in der Lage ist, insbesondere, wenn die DNA in einer gentechnologisch
veränderten
Zelle, wie einer Pflanzenzelle, exprimiert wird.
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Diese
und andere Ziele werden leicht für
den Fachmann in den relevanten Technologien bei einer Durchsicht
hiervon ersichtlich.
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Die
vorliegende Erfindung repräsentiert
den Höhepunkt
der Erkennung und Aufdeckung bestimmter Tatsachen, welche für spezifische
antimikrobielle Peptide und ihre Wechselwirkung mit pflanzlichen
Pathogenen, Pflanzenzellen und/oder subzellulären Organellen von Pflanzen
eigentümlich
sind. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben eine Klasse
von antimikrobiellen Peptiden mit der Bezeichnung AMPPPs identifiziert
und charakterisiert, welche gegen Pflanzenpathogene aktiv und beim
Schutz von Pflanzen vor Erkrankung, Infektion, Befall und anderen
Bedingungen, die für
Pflanzen schädlich
sind, brauchbar sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht bezüglich ihrer Anwendungen auf
Peptide beschränkt,
welche dazu dienen können,
Pflanzenpathogene zu vernichten. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
haben ebenfalls herausgefunden, wie diese AMPPPs durch die natürlichen
Mechanismen der Organismen unwirksam gemacht werden können, welche
sie zu schützen
versuchen, und haben Wege entwickelt, um dieses Ereignis zu verhindern.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben herausgefunden, dass
AMPPPs, einschließlich
Magainin 1 und Magainin 2, zwischen den Positionen 7 und 8 (Xaa7-Xaa8) und ebenfalls
zwischen den Positionen 21 und 22 (Xaa21-Xaa22) gespalten werden können, wenn sie einer Pflanzenprotease
ausgesetzt werden. Es wurde ebenfalls herausgefunden, dass die Spaltung
der Bindung zwischen den Positionen 7 und 8 einen höchst dramatischen
Effekt auf die antimikrobielle Aktivität der resultierenden Peptidfragmente
hat. Die Spaltung der Bindung zwischen den Aminosäuren 21
und 22 hat ebenfalls einen dramatischen Effekt auf die resultierenden
Fragmente. Gleichwohl scheint, wenn die Spaltung der Bindung zwischen
Xaa7 und Xaa8 minimiert wird,
die Spaltung der Bindung zwischen Xaa21 und
Xaa22 nur die antibakterielle Aktivität und nicht
die antifungale Aktivität
signifikant zu verändern.
Es wurde ebenfalls herausgefunden, und zwar ziemlich unerwartet, dass
die Substitution von spezifischen Aminosäuren an der Position 7 und/oder
8 in signifikanter Weise die proteolytische Empfindlichkeit senken
kann. In der Tat haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung herausgefunden,
dass die Substitution eines Lysins (Lys) oder Arginins (Arg) an
der Position 7 fast die proteolytische Empfindlichkeit an dieser
Stelle eliminiert. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Ladungsähnlichkeiten zwischen
Arginin, Lysin und dem Histin(His)-Rest, welcher normalerweise diese
Position besetzt, unerwartet. Die Substitution von Glutaminsäure (Glu)
an der Position 8 eliminiert ebenfalls fast den proteolytischen
Abbau eines auf diese Weise substituierten AMPPPs.
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Es
wurde zusätzlich
und in unerwarteter Weise gefunden, dass mehrere der Substituenten,
welche AMPPPs mit erhöhter
Resistenz gegenüber
Proteolyse erzeugen, ebenfalls zu AMPPPs mit annehmbarer oder sogar
verbesserter antifungaler und/oder antibakterieller Aktivität führen. Zum
Beispiel verringern Modifikationen, wie eine Substitution von Arg
oder Lys an der Position 7, nicht nur die Empfindlichkeit der Peptidbindung
zwischen den Positionen 7 und 8 gegenüber einer Pflanzen-Proteolyse,
sondern erhöhen
ebenfalls die resultierende Aktivität von AMPPPs in Bezug auf spezifische
Pflanzenpathogene.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben ebenfalls festgestellt,
dass die Addition eines Met-Restes am N-Terminus von AMPPPs im Allgemeinen
deren Bioaktivität
gegen spezifische Pflanzenpathogene nicht beträchtlich verringert. Zum Beispiel
führt die
Addition von Met am N-Terminus von Magainin 2 oder [Ala13,
Ala18]Magainin 1 zu AMPPPs, welche immer
noch signifikant aktiv gegen mehrere Pflanzenpathogene sind.
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Es
wurde ebenfalls herausgefunden, dass Magainin 1 und darauf basierende
AMPPPs bevorzugt sind zur Verwendung mit Pflanzen, um speziell Pflanzenpathogene
zu bekämpfen,
welche landwirtschaftliche und gartenbauliche Pflanzen von kommerzieller
Bedeutung negativ beeinflussen. Diese Peptide weisen ebenfalls eine
gute Beständigkeit
gegenüber
Abbau durch Pflanzenproteasen auf und zeigen wünschenswerte phytotoxische
Eigenschaften.
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Nachdem
die Erfinder die vorstehend erwähnten
Parameter festgestellt hatten, waren sie in der Lage, antimikrobielle
Peptide zu gestalten, welche spezifisch zur Verwendung in oder mit
Pflanzen angepasst waren und welche die notwendigen Charakteristika
der Beständigkeit
gegenüber
Abbau durch Pflanzen, z. B. Proteolyse, einer signifikanten antimikrobiellen
Aktivität
und ausreichend niedrigen Phytotoxizität aufzeigen. Die technologisch
gestalteten AMPPPs dieser Erfindung sind brauchbar zum Schützen von
Pflanzen vor pflanzlichen Pathogenen mittels der herkömmlichen
Anwendungstechnologie. Diese AMPPPs werden bei weitem erfolgreicher
sein, wenn Gene, welche diese Peptide exprimieren können, in
das Genom einer Pflanze inseriert oder inkorporiert werden, so dass
das Peptid in der Pflanze und in den nachfolgenden Generationen
davon exprimiert wird.
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In Übereinstimmung
mit den obigen Zielen wird eine Stoffzusammensetzung bereitgestellt,
welche ein Magainin 1-Substitutionsderivat ist, und welches die
folgende Aminosäuresequenz
besitzt:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Lys-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21 und Xaa23 gleich oder unterschiedlich sein können und
aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, mit der Maßgabe,
dass das AMPPP nicht Magainin 1 ist. Diesbezüglich ist unter "nicht Magainin 1" zu verstehen, dass
in den Zusammensetzungen in Übereinstimmung hiermit
ein nicht substituiertes Magainin 1-Peptid nicht inbegriffen ist.
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Verbindungen
in Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind im Allgemeinen brauchbar
gegen einen oder mehrere Typen an Pflanzenpathogen. Diese AMPPPs
können
zusätzlich
eine erhöhte
Resistenz gegenüber
proteolytischem Abbau haben, wenn sie zumindest mit Magainin 1 verglichen
werden, und sie sind dahingehend gestaltet, dass sie annehmbare
phytotoxische Levels besitzen, und zwar vornehmlich in Verbindung
mit landwirtschaftlichen Einsatzzwecken solcher Verbindungen.
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In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Stoffzusammensetzung
bereitgestellt, welche ein Magainin 2-Substitutionsderivat ist,
und welches die folgende Aminosäuresequenz
besitzt:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Asn-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21 und Xaa23 gleich oder unterschiedlich sein können und
aus der Gruppe gewählt
sein können,
die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys,
Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, mit der Maßgabe,
dass das AMPPP nicht Magainin 2, nur an Xaa11 substituiertes
Magainin 2, nur in mindestens zwei von Xaa8,
Xaa13 und Xaa18 mit
Ala substituiertes Magainin 2 ist, und mit der weiteren Maßgabe, dass
das AMPPP nicht Magainin 2 ist, welches mit nur einem einzigen Ala
substituiert ist.
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Diese
AMPPPs, welche Substitutionsderivate von Magainin 2 sind, weisen,
wie ihre Magainin 1-Gegenstücke,
den Vorteil auf, dass sie entweder spezifische oder breitgefächerte antimikrobielle/antibiotische
Aktivität
gegen Pflanzenpathogene besitzen. Viele besitzen ebenfalls eine
gesteigerte Resistenz gegenüber
proteolytischem Abbau und/oder besitzen keine erhöhte Phytotoxizität, wenn
sie mit ihren Magainin 1- oder Magainin 2-Gegenstücken verglichen
werden.
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Besonders
bevorzugte AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorstehenden Diskussion sind die bereits vorausgehend beschriebenen
Magainin 1- oder Magainin 2-Substitutionsderivate, wobei Xaa6 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Asn, Pro, 3Hyp, Ile und Leu besteht, Xaa7 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln,
Pro, 3Hyp, 4Hyp, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und Arg besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Met, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Thr, Ser, Trp, Tyr,
3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln,
Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und Arg besteht, Xaa10 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Gly, Leu, Ile, Val, Ala, Phe, Met, Thr, Ser, Trp,
Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn
und Arg besteht, Xaa11 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Met, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln,
Lys, His, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Orn und Arg besteht, Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Leu, Ile, Trp, Phe, Val, Ala, Gly, Pro, 3Hyp und
4Hyp besteht, Xaa18 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln, His, Met,
Ala, Gly, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, Xaa19 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ala, Glu, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, und Xaa11 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
sind, welche aus Arg, Orn, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Trp, Met, Asn, Ser, Ala, Phe, Val, Ile, Leu, Pro, 3Hyp und 4Hyp
besteht.
-
Stärker bevorzugte
AMPPPs in Übereinstimmung
mit den im Voraus beschriebenen Substitutionsderivaten schließen jene
mit einer Aminosäuresequenz
ein, worin Xaa6 Leu ist, Xaa7 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Thr, Tyr, Gln, Lys, His und Arg
besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Ser, Ala, Met, Thr, Trp, Tyr, Gln, Lys, Asn, Glu,
His, Asp und Arg besteht, Xaa10 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Gly, Leu, Val, Ala, Met, Thr, Ser, Trp, Tyr, Gln,
Lys, Asn, Glu, His, Asp und Arg besteht, Xaa11 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Met, Trp, Tyr, Gln, Lys, His, Ser und Arg besteht,
Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Leu, Ile, Trp, Phe und Val besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln,
His und Met besteht, Xaa19 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Ala und Glu besteht, Xaa21 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Arg, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, Trp, Met,
Pro, 3Hyp, 4Hyp und Ala besteht, und Xaa23 eine
Aminosäure
ist, welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Ser, Thr, Val, Ala, Leu, Ile, Trp, Phe, His, Gln,
Pro, 3Hyp, 4Hyp und Tyr besteht.
-
Natürlich fallen
die gerade eben beschriebenen bevorzugten und stärker bevorzugten AMPPPs unter die
gleichen Maßgaben,
wie es vorausgehend artikuliert wurde.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
in Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden AMPPPs bereitgestellt,
welche Substitutionsderivate von Magainin 1 oder Magainin 2 sind,
und welche so entworfen sind, dass sie besonders resistent gegenüber Pflanzen-Proteolyse
sind. Diese Substitutionsderivate schließen allgemein mindestens eine
Substitution an Xaa7, Xaa8 und/oder
Xaa21 ein. Stärker bevorzugt ist Xaa7 eine Aminosäure, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Phe, Ala, His, Lys, Ser, Glu, Asp und Arg besteht, Xaa8 ist eine Aminosäure, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Thr, Ser, Ala, His, Asp und Glu besteht, und/oder Xaa21 ist eine Aminosäure, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Arg, Lys, His, Gln, Trp, Tyr, Thr, Val, Ala, Leu, Ile,
Glu, Asp, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp und Met besteht.
-
In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Stoffzusammensetzung
bereitgestellt, welche weder ein Substitutionsderivat von Magainin
1, noch ein Substitutionsderivat von Magainin 2 ist. Diese AMPPPs
besitzen im Allgemeinen die Aminosäuresequenz:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Xaa-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21, Xaa22 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin, wenn Xaa22 Lys
ist, Xaa10 nicht Gly sein kann, und wenn
Xaa22 Asn ist, Xaa10 nicht
Lys sein kann.
-
AMPPPs
in Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind gleichartig hinsichtlich
der Struktur zu Magainin 1, Magainin 2 und den bereits vorausgehend
beschriebenen Substitutionsderivaten davon. Diese AMPPPs besitzen
ebenfalls entweder eine spezifische oder breitgefächerte Aktivität gegen Pflanzenpathogene
und können
ebenfalls eine gesteigerte Resistenz gegenüber Pflanzen-Proteolyse haben und/oder
können
keine erhöhte
Phytotoxizität
besitzen.
-
In Übereinstimmung
mit noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden
AMPPPs bereitgestellt, welche eine Aminosäure einschließen, gewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Met und N-formyliertem Met "(f)Met", gebunden durch
eine Peptidbindung an dem N-Terminus eines Peptids, das aus der
Gruppe gewählt
ist, die aus einem AMPPP besteht, wobei eine oder mehrere Aminosäuren davon
mit einer Aminosäure
substituiert ist/sind, welche aus der Gruppe gewählt wird, die aus Ala, Arg,
Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys, Met, Phe, Ser,
Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin und Val besteht, und worin
jede beliebige Aminosäure,
außer
der Aminosäure
an der Position 10 des AMPPP, zusätzlich mit einer Aminosäure substituiert
sein kann, die aus der Gruppe gewählt wird, welche aus Pro, 3Hyp
und 4Hyp besteht.
-
In Übereinstimmung
mit einem stärker
bevorzugten Aspekt der oben beschriebenen Erfindung besitzen AMPPPs
Met oder (f)Met anhängig
an dem Endterminus der Aminosäuresequenz:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Xaa-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa8, Xaa19, Xaa21, Xaa22 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht.
-
Diese
Met-AMPPPs und (f)Met-AMPPPs sind brauchbar bei der Hemmung von
Pflanzenpathogenen insofern, als dass herausgefunden worden ist,
dass diese Peptide eine spezifische und/oder Breitspektrumaktivität gegen
Pflanzenpathogene beibehalten, und zwar trotz der Met- oder (f)Met-Verlängerung.
Diese Peptide können
zusätzlich
eine verminderte proteolytische Empfindlichkeit gegenüber Pflanzenproteasen
besitzen und/oder besitzen keine erhöhte Phytotoxizität. Diese
Peptide können
ebenfalls besonders brauchbar zur Einbringung in Pflanzen- oder
bakterielle Zellen und für
die genetische Expression in Zellen allgemein sein.
-
In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Derivate
mit einer Einzel-Rest-Auslassung eines AMPPP mit folgender Aminosäuresequenz
bereitgestellt:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Xaa-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21, Xaa22 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
sind, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der Gruppe
gewählt
ist, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu,
Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin und Val besteht,
und worin, wenn Xaa22 Lys ist, Xaa10 nicht Gly sein kann, und wenn Xaa22 Asn ist, Xaa10 nicht
Lys sein kann.
-
Andere
Peptide gemäß einem
verwandten Aspekt der vorliegenden Erfindung schließen Derivate
mit Doppel-Rest-Auslassungen eines AMPPP mit der folgenden Aminosäuresequenz
ein:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Xaa-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21, Xaa22 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Ihr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin, wenn Xaa22 Asn
ist, Xaa10 nicht Lys sein darf.
-
Diese
Derivate mit Einzel- oder Doppel-Rest-Auslassungen können ferner
eine Aminosäure
einschließen,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Met und (f)Met besteht, gebunden durch eine Peptidbindung an
den N-Terminus davon.
-
In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Stoffzusammensetzung
bereitgestellt, umfassend ein Peptid, das aus der Gruppe gewählt wird,
die aus Einzel-Rest-Auslassungsderivaten eines Peptids mit einer
Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Gly-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Lys-Xaa,
dem Doppel-Rest-Auslassungsderivat eines Peptids mit der Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Gly-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Lys-Xaa,
Einzel-Rest-Auslassungsderivaten
eines Peptids mit der Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Lys-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Asn-Xaa
und Doppel-Rest-Auslassungsderivaten eines Peptids mit der Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Lys-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Asn-Xaa
besteht, wobei Xaa6, Xaa7,
Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa21, Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden können,
die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys,
Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, mit der Maßgabe,
dass mindestens eine nicht-ausgelassene Position substituiert ist.
-
Diese
AMPPPs mit einer einzelnen oder doppelten Auslassung an Resten können ebenfalls
eine Aminosäure
einschließen,
welche aus der Gruppe gewählt
ist, die aus Met und (f)Met, gebunden an dem N-Terminus davon durch
eine Peptidbindung, besteht. Der Ausdruck "mindestens eine nicht-ausgelassene Position
ist substituiert" soll
AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung beschreiben, welche, wenn sie mit
Magainin 1 und/oder Magainin 2 verglichen werden, mindestens eine
Substitution in Ergänzung
zu einer einzelnen oder doppelten Auslassung an Resten einschließen. Diese
Peptide würden
[Arg7, Des Lys22,
Des Ser23]Mag 1, [Des Gly1,
Glu8, Des Ser23]Mag
1 und/oder [Ala13, Ala18,
Des Met21]Mag 1 einschließen. In
Bezug auf die AMPPPs in Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung muss mindestens eine Substitution
bestehen bleiben, selbst nachdem Auslassungen vorgenommen wurden.
-
Die
vorstehend beschriebenen AMPPPs, welche weder Magainin 1 noch Magainin
2 sind, schließen vorzugsweise
eine Sequenz ein, wie sie hierin vorgesehen ist, worin Xaa22 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Arg, Orn, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Trp, Met, Asn, Ala, Pro, 3Hyp, Ser, Thr und 4Hyp besteht, und worin
Xaa6 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Asn, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ile und Leu besteht, Xaa7 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Gln, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und Arg besteht,
Xaa8 eine Aminosäure ist, welche aus der Gruppe
gewählt wird,
die aus Ala, Met, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Thr, Ser, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und Arg besteht, Xaa10 eine
Aminosäure
ist, welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Gly, Leu, Ile, Val, Ala, Phe, Met, Thr, Ser, Trp,
Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn
und Arg besteht, Xaa11 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Met, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys,
His, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Orn und Arg besteht, Xaa13 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Leu, Ile, Trp, Phe, Val, Ala, Gly, Pro, 3Hyp und
4Hyp besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt,
die aus Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln, His, Met, Ala, Gly,
Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, Xaa19 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ala, Glu, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, und Xaa21 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Arg, Orn, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Trp,
Met, Asn, Ser, Ala, Phe, Val, Ile, Leu, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht.
-
In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung haben AMPPPs eine
Sequenz, in der Xaa22 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Lys, Asn, Arg, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, Trp,
Met, Pro, 3Hyp, 4Hyp und Ala besteht, Xaa6 für Leu steht,
Xaa7 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Phe, Ala, Met, Thr, Tyr, Gln, Lys, His und Arg besteht,
Xaa8 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ser, Ala, Met, Thr, Trp, Tyr, Gln, Lys, Asn, Glu,
His, Asp und Arg besteht, Xaa10 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Gly, Leu, Val, Ala, Met, Thr, Ser, Trp, Tyr, Gln,
Lys, Asn, Glu, His, Asp und Arg besteht, Xaa11 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt,
welche aus Met, Trp, Tyr, Gln, Lys, His, Ser und Arg besteht, Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Leu, Ile, Trp, Phe und Val besteht, Xaa18 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln,
His und Met besteht, Xaa19 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Ala und Glu besteht, Xaa21 eine
Aminosäure
ist, welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Arg, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, Trp, Met,
Pro, 3Hyp, 4Hyp und Ala besteht, und Xaa23 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ser, Thr, Val, Ala, Leu, Ile, Trp, Phe, His, Gln,
Pro, 3Hyp, 4Hyp und Tyr besteht.
-
In
einem anderen bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung besitzen
diese AMPPPs, einschließlich
der Derivate mit Einzel- oder Doppel-Rest-Auslassungen, den Met-
und (f)Met-AMPPPs
und den Nicht-Magainin-1-,Nicht-Magainin 2-AMPPPs, oben beschrieben,
vorzugsweise eine erhöhte
Resistenz gegenüber
einem Abbau durch eine oder mehrere Pflanzenproteasen. Diese stärker bevorzugten
AMPPPs schließen
im Allgemeinen mindestens eine Substitution an Xaa7,
Xaa8, Xaa21 und/oder
Xaa22 ein. Stärker bevorzugt ist Xaa7 eine Aminosäure, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Phe, Ala, His, Lys, Orn, Glu, Asp und Arg besteht, Xaa8 ist eine Aminosäure, welche aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Thr, Asp, Ser, Ala und Glu besteht, Xaa21 ist
eine Aminosäure,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Arg, Lys, His, Gln, Trp, Tyr, Thr, Ala, Pro, 3Hyp,
4Hyp und Met besteht, und Xaa22 ist eine
Aminosäure,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Arg, Lys, His, Gln, Trp, Tyr, Ser, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Thr, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Val, Ala, Glu, Asp, Phe, Asn und Met besteht.
-
Es
werden ebenfalls Peptide in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, welche
eine Aminosäure
einschließen,
die aus der Gruppe gewählt
ist, welche aus Met und (f)Met besteht, gebunden durch eine Peptidbindung
an den N-Terminus
eines Peptids, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Einzel-Rest-Auslassungsderivaten eines
Peptids mit einer Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Gly-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Lys-Xaa,
Doppel-Rest-Auslassungsderivaten eines Peptids mit einer Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Gly-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Lys-Xaa,
Einzel-Rest-Auslassungsderivaten eines Peptids mit einer Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Lys-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Asn-Xaa
und Doppel-Rest-Auslassungsderivaten eines Peptids mit einer Sequenz Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Lys-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Asn-Xaa,
worin Xaa6, Xaa7,
Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21, Xaa23 gleich oder unterschiedlich sein können und
aus der Gruppe gewählt
werden können,
die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys,
Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine AMPPP-Zusammensetzung
bereitgestellt, umfassend ein Peptid mit etwa 18 bis etwa 23 Aminosäureresten,
wobei das Peptid so substituiert ist, dass es gegenüber einem
Abbau durch mindestens eine Pflanzenprotease resistent ist.
-
Genauer
gesagt, wird eine Stoffzusammensetzung bereitgestellt, welche ein
Peptid mit etwa 18 bis etwa 23 Aminosäureresten einschließt, wobei
das Peptid ein Derivat eines Peptids mit folgender Aminosäuresequenz
ist:
Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Xaa-Xaa
worin Xaa6, Xaa7, Xaa8, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21, Xaa22 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus: Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, und worin Xaa10 aus der
Gruppe gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Orn, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile,
Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin
und Val besteht, wobei das Peptid so substituiert ist, dass es gegenüber einem
proteolytischen Abbau durch mindestens eine Pflanzenprotease resistent
ist.
-
Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorsehung
eines Oligonukleotids, welches spezifisch angepasst ist, um ein
beliebiges der vorangehend beschriebenen AMPPPs zu exprimieren.
-
Zum
Beispiel können
Magainin 1-Substitutionsderivate durch ein Oligonukleotid mit der
folgenden Nukleotidsequenz exprimiert werden:
GGNATHGGNA ARTTYNNNN
NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA 40
ARGCNTTYGT NNNNNNNATH NNNAARNNN 69
worin
C Cytosin ist, A Adenin ist, G Guanin ist, T Thymin ist, H eine
Variable ist, welche Adenin, Cytosin oder Thymin jedoch nicht Guanin
sein kann, R Adenin oder Guanin sein kann, Y Cytosin oder Thymin
sein kann, und N Adenin, Cytosin, Guanin oder Thymin sein kann,
und worin N16-N18, N19-N21, N22-N24, N31-N33, N37-N39, N52-N54,
N55-N57, N61-N63 und N67-N69 kooperieren, um eine Aminosäure zu codieren,
welche gleich oder unterschiedlich sein kann und aus der Gruppe
gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu,
Lys, Met, Phe, Pro, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und worin
N28-N30 kooperieren, um eine Aminosäure zu codieren, die aus der
Gruppe gewählt
ist, welche aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu,
Lys, Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, mit der Maßgabe, dass
das Oligonukleotid nicht Magainin 1 codieren darf.
-
Magainin
2-Substitutionsderivate können
durch ein Oligonukleotid mit folgender Nukleotidsequenz exprimiert
werden:
GGNATHGGNA ARTTYNNNNN NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA 40
ARGCNTTYGT
NNNNNNNATH NNNAAYNNN 69
worin N16-N18, N19-N21, N22-N24, N31-N33,
N37-N39, N52-N54, N55-N57, N61-N63 und N67-N69 kooperieren, um eine
Aminosäure
zu codieren, welche gleich oder unterschiedlich sein kann und aus
der Gruppe gewählt
ist, die aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys,
Met, Phe, Pro, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und worin N28-N30
kooperieren, um eine Aminosäure
zu codieren, die aus der Gruppe gewählt ist, welche aus Ala, Arg,
Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr,
Trp, Tyr und Val besteht, mit den Maßgaben, dass das Oligonukleotid
nicht Magainin 2, Magainin 2, substituiert nur an der Position 21, Magainin
2, substituiert nur an mindestens zwei der Positionen 8, 13 oder
18 mit Ala, codiert, und mit der weiteren Maßgabe, dass das Peptid nicht
Magainin 2, welches nur mit einem einzelnen Ala substituiert ist.
-
In
entsprechender Weise können
AMPPPs, welche nicht Magainin 1 oder Magainin 2 sind, wie vorausgehend
beschrieben, durch ein Oligonukleotid mit der folgenden Nukleotidsequenz
exprimiert werden:
GGNATHGGNA ARTTYNNNNN NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA
40
ARGCNTTYGT NNNNNNNATH NNNNNNNNN 69
worin N16-N18, N19-N21,
N22-N24, N31-N33, N37-N39, N52-N54, N55-N57, N61-N63, N64-N66, N67-N69 kooperieren, wodurch
eine Aminosäure
codiert wird, welche gleich oder unterschiedlich sein kann und aus
der Gruppe gewählt
wird, die aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu,
Lys, Met, Phe, Pro, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und worin
N28-N30 kooperieren unter Codierung einer Aminosäure, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys,
Met, Phe. Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, mit der Maßgabe, dass,
wenn N64-N66 kooperieren unter Codierung der Aminosäure Lys, N28-N30
nicht unter Codierung der Aminosäure
Gly kooperieren können,
und wenn N64-N66 unter Codierung der Aminosäure Asn kooperieren, N28-N30
nicht unter Codierung der Aminosäure
Lys kooperieren können.
-
Met-
und (f)Met-AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
exprimiert werden durch eine erste Vielzahl von Nukleotiden, welche
unter Codierung einer Aminosäure
kooperieren, welche aus der Gruppe gewählt ist, die aus Met und (f)Met
besteht, wobei die erste Vielzahl von Nukleotiden durch eine Phosphodiesterbindung
an eine zweite Vielzahl von Nukleotiden gebunden ist, welche unter
Codierung eines AMPPP kooperieren, worin eine oder mehrere Aminosäure(n) davon
mit einer Aminosäure
substituiert sind, die aus der Gruppe gewählt ist, welche aus Ala, Arg,
Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr,
Trp, Tyr und Val besteht, und worin eine beliebige andere Aminosäure als
die Aminosäure
an der Position 10 der Substitutionsderivate von Magainin 1 oder
Magainin 2 zusätzlich
durch Pro substituiert sein kann.
-
Eine
Einzelrest-Auslassung aufweisende Derivate von AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden durch ein Trinukleotid-Auslassungsderivat
eines Oligonukleotids mit der folgenden Nukleotidsequenz exprimiert:
GGNATHGGNA
ARTTYNNNNN NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA 40
ARGCNTTYGT NNNNNNNATH NNNNNNNNN
69
worin N16-N18, N19-N21, N22-N24, N31-N33, N37-N39, N52-N54,
N55-N57, N61-N63,
N64-N66, N67-N69 kooperieren unter Codierung einer Aminosäure, welche
gleich oder unterschiedlich sind und aus der Gruppe gewählt werden
können,
die aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys, Met,
Phe, Pro, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und worin N28-N30
unter Codierung einer Aminosäure
kooperieren, die aus der Gruppe gewählt wird, welche aus Ala, Arg,
Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys, Met, Phe, Ser, Thr,
Trp, Tyr und Val besteht, und mit der Maßgabe, dass wenn N64-N66 unter
Codierung der Aminosäure
Lys kooperieren, N28-N30 nicht unter Codierung der Aminosäure Gly
kooperieren können,
und wenn N64-N66 unter Codierung der Aminosäure Asn kooperieren, N28-N30
nicht unter Codierung der Aminosäure
Lys kooperieren können.
-
Doppel-Rest-Auslassungsderivate
von AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden durch ein Derivat mit sechs
Nukleotidauslassungen eines Oligonukleotids mit der folgenden Sequenz exprimiert:
GGNATHGGNA
ARTTYNNNNN NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA 40
ARGCNTTYGT NNNNNNNATHNNNNNNNNN
69
worin N16-N18, N19-N21, N22-N24, N31-N33, N37-N39, N52-N54,
N55-N57, N61-N63,
N64-N66, N67-N69 kooperieren unter Codierung einer Aminosäure, welche
gleich oder unterschiedlich sein können und aus der Gruppe gewählt sind,
die aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys, Met,
Phe, Pro, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und worin N28-N30
kooperieren unter Codierung einer Aminosäure, die aus der Gruppe gewählt wird,
welche aus Ala, Arg, Asn, Asp, Gln, Glu, Gly, His, Ile, Leu, Lys,
Met, Phe, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und mit der Maßgabe, dass
wenn N64-N66 kooperieren unter Codierung der Aminosäure Asn, N28-N30
nicht zur Codierung der Aminosäure
Lys kooperieren können.
-
Die
(f)Met- und Met-Derivate der vorstehend erwähnten Peptide können ebenfalls
durch die Addition einer Vielzahl von Nukleotiden, welche unter
Codierung dieser Aminosäuren
kooperieren können,
an die vorstehend erwähnten
Oligonukleotide exprimiert werden. Diese können durch eine Phosphodiesterbindung
verknüpft
werden. In entsprechender Weise können in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung die Met- und (f)Met-Verlängerungen
der Einzel- und Doppel-Rest-Auslassungsderivate von AMPPPs ebenfalls
durch ein entsprechendes Trinukleotid-Auslassungsderivat oder ein
Sechs-Nukleotid-Auslassungsderivat
eines Oligonukleotids mit der folgenden Nukleotidsequenz exprimiert
werden:
GGNATHGGNA ARTTYNNNNN NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA 40
ARGCNTTYGT
NNNNNNNATH NNNNNNNN 69
worin N16-N18, N19-N21, N22-N24, N31-N33,
N37-N39, N52-N54, N55-N57, N61-N63 und N67-N69 unter Codierung einer
Aminosäure
kooperieren können,
welche gleich oder unterschiedlich sein kann, und die Aminosäure wird
aus der Gruppe gewählt,
welche aus Ala, Arg, Asn, Asp, Glu, Glu, Gly, His, Ile, Lev, Lys,
Met, Phe, Pro, Ser, Thr, Trp, Tyr und Val besteht, und worin N28-N30
unter Codierung einer Aminosäure
kooperieren, die aus der Gruppe gewählt wird, welche aus Gly und
Lys besteht, und N64-N66 unter Codierung einer Aminosäure kooperieren,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Lys und Asn besteht.
-
In Übereinstimmung
mit einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Hemmung des Überlebens
oder des Wachstums von Pflanzenpathogenen bereitgestellt, welches
die Schritte der Bereitstellung mindestens eines AMPPP in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung oder Mischungen von einer Vielzahl
von solchen AMPPPs in einer Menge, die zur Hemmung des Überlebens
oder Wachstums von mindestens einem Pflanzenpathogen wirksam ist,
und das Kontaktieren des Pathogens damit einschließt. Unter
dem Ausdruck "Menge,
die zur Hemmung mindestens eines Pflanzenpathogens wirksam ist" ist zu verstehen,
dass, obwohl die wirksame Menge wahrscheinlich durch das Verfahren
der Anwendung beeinflusst wird, es erwartet wird, dass die wirksame
Menge normalerweise im Bereich von 1-100 Mikrogramm/ml liegt.
-
In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird hierdurch
ein biologisches Screening-Reagens bereitgestellt, welches für die Bestimmung
der Resistenz einer Verbindung gegenüber einem proteolytischen Abbau
brauchbar ist, umfassend mindestens eine im Wesentliche reine Pflanzenprotease
in einer Menge, die wirksam ist, um einen mindestens 50%igen Abbau
der Verbindung in etwa fünf Stunden
zu verursachen, wobei der Rest Wasser ist. Diese proteolytischen
Lösungen
werden entworfen, um eine Protease enthaltende Umgebung innerhalb
des extrazellulären
Raums einer Pflanzenzelle genau nachzuahmen. Deshalb kann das Reagens
verwendet werden, um eine genauere Abschätzung der relativen proteolytischen
Empfindlichkeit eines spezifischen Peptids in vivo bereitzustellen.
Das Reagens kann ebenfalls die proteolytische Aktivität von Pflanzenpathogenen
simulieren und kann verwendet werden, um AMPPPs zu behandeln, um
den Grad ihres Abbaus zu bestimmen.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung dieser Reagenzien aus Zellen, die innerhalb
eines flüssigen
Kulturmediums enthalten sind, in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung, wird ebenfalls bereitgestellt und schließt die Schritte
des Abtrennens von Zellen aus einem flüssigen Kulturmedium und das
Sammeln des Mediums, welches mindestens eine extrazelluläre Pflanzenprotease
enthält,
ein. Dieses Verfahren besitzt mehrere Vorteile. Am wichtigsten ist
jedoch die Tatsache, dass dieses Verfahren angewandt werden kann,
um nicht nur die extrazelluläre
Proteasen enthaltenden Lösungen
aus Pflanzenzellen sondern ebenfalls die extrazelluläre Proteasen
enthaltenden Lösungen
aus Pflanzenpathogenen, wie Pilzen und Bakterien, zu erhalten.
-
Dieser
Aspekt der vorliegenden Erfindung schließt ebenfalls die Verwendung
des oben beschriebenen Reagens ein, um die Resistenz einer Verbindung
gegenüber
einem Abbau durch mindestens eine Pflanzenprotease zu bestimmen.
Dieses Verfahren schließt
die Schritte der Bereitstellung einer Quelle einer Verbindung, die
zu screenen ist, das Inkubieren der Verbindung mit dem biologischen
Screening-Reagens der vorliegenden Erfindung, aufweisend etwa 0,05
Teile pro Million Wasser bis etwa ein Teil pro Tausend Wasser an mindestens
einer Protease, während
einer vorbestimmten Zeit, das Abbrechen der Reaktion durch Inaktivieren des
Reagens und das Analysieren der resultierenden Verbindung ein.
-
"AMPPP" ist ein Akronym
für antimikrobielles
Peptid, welches gegen Pflanzenpathogene aktiv ist, welches, wie
hierin definiert, ein Protein oder Peptid mit mindestens antifungaler
und/oder antibakterieller Aktivität ist. Obgleich der Begriff
breitere Anwendung für
eine oder mehrere gesamte Familien von antimikrobiellen Peptiden
besitzen kann, schließt
der Begriff AMPPP, wie hierin verwendet, Magainin 1-, Magainin 2-
und Magaininderivat-Zusammensetzungen, die vorzugsweise 18 bis 24
Aminosäuren
aufweisen, ein. Im Allgemeinen besitzen AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung die folgende Sequenz:
-
(I)
-
- Gly-Ile-Gly-Lys-Phe-Xaa-Xaa-Xaa-Ala-Xaa-Xaa-Phe-Xaa-Lys-Ala-Phe-Val-Xaa-Xaa-Ile-Xaa-Xaa-Xaa
-
"Xaa", wie in der obigen
Sequenz verwendet, gibt eine Variable an, so dass jede beliebige
einer gewählten
Gruppe an Aminosäuren
hierin positioniert werden kann. Ferner wird "Xaan" verwendet, um nicht
nur die Variable anzugeben, sondern auch, um die relative Position
dieser Variablen oder die Aminosäuren,
welche die Variable repräsentiert,
anzugeben (d. h. "n" repräsentiert
die Position oder die Aminosäure
an der nten Position). Somit repräsentiert Xaa6 die
Variable in der 6. Position des AMPPP mit der Sequenz (I). Die "n"te Position ist relativ zu dem N-terminalen
Ende des Peptids, welches für
gewöhnlich
Glycin (Gly) ist. Wenn das vorstehend erwähnte Peptid der Sequenz (I)
ferner ein Methionin (Met) oder N-formyliertes Met (f)Met, gebunden durch
eine Peptidbindung an dem N-terminalen Glycin, einschließt, behält die Variable
Xaa6 ihre Nomenklatur und ihre Position
relativ zu dem N-terminalen
Glycin bei. In ähnlicher
Weise, wenn das N-terminale Glycin weggelassen wird, sodass die
Variable Xaa6 der 5. Rest in dem resultierenden
Peptid ist, wird sie nichtsdestotrotz immer noch als Xaa6 bezeichnet (IleGlyLysPheXaa..., Xaa ist
immer noch Xaa6). Wenn man mit solchen Begriffen
arbeitet, ist Magainin 1 ein spezifisches AMPPP, in dem Xaa6 Leucin (Leu) ist, Xaa7 Histidin
(His) ist, Xaa8 Serin (Ser) ist, Xaa10 Glycin (Gly) ist, Xaa11 Lysin
(Lys) ist, Xaa13 und Xaa18 Glycin
(Gly) sind, Xaa19 Glutaminsäure (Glu)
ist, Xaa21 Methionin (Met) ist, Xaa22 Lysin (Lys) ist und Xaa23 Serin
(Ser) ist. Magainin 2 ist strukturell dem Magainin 1 ähnlich,
außer
dass Xaa10 Lysin (Lys) ist und Xaa22 Asparagin (Asn) ist.
-
In
entsprechender Weise schließt
die vorliegende Erfindung die Desoxyribonukleinsäuren und/oder Ribonukleinsäuren (DNA
und/oder RNA) ein, welche Oligonukleotide sind, die zur Exprimierung
der AMPPPs der vorliegenden Erfindung in der Lage sind und welche
die folgende Nukleotidbasensequenz enthalten:
-
(II)
-
- GGNATHGGNA ARTTYNNNNN NNNNGCNNNN NNNTTYNNNA 40
- ARGCNTTYGT NNNNNNNATH NNNNNNNNN 69
-
Wenn
RNA das fragliche Oligonukleotid ist, steht T für die Pyrimidinbase Uracil.
Wie allgemein bekannt ist, werden Oligonukleotide wie DNA in Codons,
oder Dreiergruppen, gelesen. Das heißt, es ist die Kombination
der Information, die in drei benachbarten Nukleotiden enthalten
ist, welche den Typ der Aminosäure
bestimmt, welche in die spezifische und entsprechende Position des
codierten Peptids eingebaut wird. Zum Beispiel codiert das Codon
GGN, welches die ersten drei Nukleotide der Oligonukleotidsequenz
II einschließt,
die Aminosäure
Gly, welche die N-terminale Aminosäure der Peptide in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist. Deshalb versteht es sich, dass
Gruppen von drei Nukleotiden kooperieren, um spezifische Aminosäuren zu
codieren. Ferner wird der Ausdruck "Nn",
worin "n" der Positionszahl
des Nukleotids von 1 bis 69 in der Oligonukleotidsequenz (II) entspricht,
verwendet, um variable Nukleotide zu identifizieren, welche mit
anderen Nukleotiden in einem Codon kooperieren können, um eine Vielzahl von
Aminosäuren
zu codieren. Somit repräsentiert
N16-N18 ein spezifisches Codon, welches die Aminosäure in der
Position Xaa6 des resultierenden exprimierten
Peptids codieren wird.
-
Der
Ausdruck "Substitutionsderivate
von Magainin 1 oder Magainin 2" oder "Deletionsderivate
von Magainin 1 oder Magainin 2" sind
im Allgemeinen mit dem Ausdruck "AMPPP", wie im Kontext
der vorliegenden Erfindung verwendet, synonym. Der Ausdruck "Substitutionsderivat" schließt nicht
nur Peptide ein, wie sie vorstehend beschrieben worden sind worin
mindestens eines von Xaa6, Xaa7,
Xaa8, Xaa10, Xaa11, Xaa13, Xaa18, Xaa19, Xaa21, Xaa22 und Xaa23 substituiert ist, sondern er kann auch
Peptide mit 21 bis 24 Aminosäuren
Länge mit
Substitutionen in einer beliebigen der anderen Positionen einschließen.
-
Der
Ausdruck "Substitution" soll Zusammensetzungen
definieren, in welchen mindestens einer der 18-24 Reste in entweder
Magainin 1, Magainin 2 oder Nicht-Magainin 1, Nicht-Magainin 2, Magainin-artigen Peptiden,
die in der vorliegenden Erfindung beinhaltet sind, oder den Einzel-
oder Doppel-Rest-Auslassungsderivaten davon absichtlich von seiner
ansonsten natürlichen
Struktur und Anordnung, wie vorstehend beschrieben, abgeändert wird/werden.
Veranschaulichende Beispiele für
Substitutionsderivate würden
[Arg7, Glu8]-Mag 1 (worin Mag
1 sich auf Magainin 1 bezieht), [Lys7, Glu8, Des Lys22, Des
Ser23]-Mag 1, Ala19]-Mag
1, Arg7, Des Met21]-Mag
1,[Phe7, Ala13,
Ala18]-Mag 2, [Lys7]-Mag
2, [Arg7 [Ala19]-Mag
1 [Arg7, Des Met21]-Mag1,[Phe7, Ala13, Ala18]-Mag 2,
[Lys7]-Mag 2, [Arg7]-Mag 2, [Met1 Glu8]-Mag 2 und
dergleichen einschließen.
-
Der
Ausdruck "Derivat", wie er hierin verwendet
wird, schließt
AMPPPs mit etwa 18 bis etwa 23 Aminosäureresten Länge ein. Diese Peptide sind
bis auf die Abwesenheit von bis zu fünf Aminosäuren die gleichen sowohl hinsichtlich
Sequenz als auch hinsichtlich der Reihenfolge wie die vollständigen AMPPPs
mit 23 Resten in Übereinstimmung
hiermit. Da die Auslassung oder Deletion von bis zu fünf Aminosäuren in
einer beliebigen der 23 Positionen der Peptide mit der allgemeinen
Sequenz II vorliegen kann, und zwar bis zu dem Ausmaß, wie solche
Deletionen vorgenommen werden, ist es zweckdienlicher und gängiger,
die AMPPP-Gegenstücke
mit 23 Resten so zu beschreiben, dass vorausgehend die Angabe erfolgt,
welche Auslassungen vorgenommen wurden. Veranschaulichende Beispiele
solcher AMPPP-Derivate sind [Des Gly1, Des
Ile2, Des Gly3, Des
Lys4, Ala13, Ala18, Des Ser23]Mag
1 und [Des Gly1, Des Ile2,
Des Gly3, Des Lys4,
Des Phe5, Ala19]Mag
2. "Derivat" bedeutet nicht notwendigerweise,
dass das AMPPP zuerst konstruiert wird und dann spezifische Deletionen
vorgenommen werden. Der Ausdruck schließt ebenfalls AMPPPs ein, welche
mit weniger als 23 Resten konstruiert werden.
-
Bei
den Ausdrücken "Derivat mit einer
einzelnen Auslassung an Resten", "Einzelauslassungsderivat" und "Einzel-Rest-Deletionsderivat" wird beabsichtigt,
dass AMPPPs mit 22 Resten Länge
eingeschlossen sind. Diese sind Peptide, welche mit Ausnahme der
Auslassung von einem der 23 Reste, wenn sie mit Magainin 1, Magainin
2 oder Nicht-Magainin
1, Nicht-Magainin 2, Magainin-artigen Peptiden, die in der vorliegenden Erfindung
beinhaltet sind, oder Substitutionsderivaten davon verglichen werden,
in ihrer Struktur und Sequenz zu ihrem natürlich vorkommenden Gegenstück identisch
sind. Da die Auslassung oder Deletion in einer beliebigen der 23
Positionen des Stamm-AMPPP vorliegen kann, ist es zweckdienlicher
und gängiger,
das AMPPP-Gegenstück
mit 23 Resten so zu beschreiben, dass vorangehend angegeben wird,
welche Auslassung eines einzelnen Restes vorgenommen wurde. Zum
Beispiel wird das Deletionsderivat von Magainin 2, bei welchem der
Rest 5 ausgelassen ist, durch die Nomenklatur [Des Phe5]-Magainin
2 beschrieben, worin "Des" für eine Deletion
steht. In entsprechender Weise wird das Deletionsderivat eines Magainins
2, welches mit Arg an der Position 7 substituiert ist, welches den
Rest 5 auslässt,
durch die Nomenklatur [Des Phe5, Arg7]-Magainin 2 beschrieben.
-
Trotz
der Tatsache, dass zum Beispiel ein 23-Reste-AMPPP die Verwendung
von Pro in der Position 11 (Xaa11 = Pro)
angeben kann, kann das Einzel-Rest-Auslassungsderivat davon den
Rest an der Position 11 ausschließen. In einem solchen Fall
würde die
beschreibende Nomenklatur, welche zur Anwendung kommen würde, zum
Beispiel [Des Xaa11]-AMPPP sein, worin AMPPP
das Peptid-Gegenstück
zu diesem Einzel-Rest-Auslassungsderivat (wobei das Gegenstück selbst
ein Substitutions- und/oder Einzel-Rest-Auslassungsderivat sein
könnte)
bezeichnen würde,
von dem der Rest an der Position 11 deletiert worden ist.
-
In
entsprechender Weise bezeichnet der Ausdruck "Trinukleotid-Auslassungsderivat eines
Oligonukleotids" ein
Oligonukleotid, das entworfen wurde, um ein AMPPP zu exprimieren,
welches ein Einzel-Rest-Auslassungsderivat ist, wie im Voraus definiert.
Da Oligonukleotide als Codons funktionell sind, ist es notwendig, dass
das gesamte Codon aus drei Nukleotiden aus der Sequenz eliminiert
wird, um die Expression einer bestimmten Aminosäure zu verhindern und sicherzustellen,
dass der Leserahmen der verbleibenden Sequenzen der gleiche bleibt.
Ein veranschaulichendes Beispiel eines Trinukleotid-Auslassungsderivats
eines Oligonukleotids innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
ist das Oligonukleotid mit der folgenden Sequenz:
-
(III)
-
- GGAATAGGAA AGTTTCTGCA CTCAGCAG ARGTTTGGAA 40
- AGGCATTTGT GGGAGAGATA ATGAAG 66
welches das Peptid [Des
Ser23]-Mag 1 codiert.
-
Die
Ausdrücke "Doppel-Auslassungsderivat" oder "Doppel-Rest-Auslassungsderivat" werden in der gleichen
Weise verwendet, wie die Ausdrücke "Einzel-Auslassungsderivate" oder "Derivate mit Einzel-Rest-Auslassung" und sollen AMPPPs
mit 21 Resten Länge
einschließen.
Auslassungen von Aminosäureresten
in Doppel-Rest-Auslassungsderivaten können aufeinanderfolgend sein,
so dass zum Beispiel die Reste 22 und 23 (Xaa22-Xaa23) ausgelassen werden, oder sie können gestaffelt
sein, so dass zum Beispiel der Rest 9 (Ala) und der Rest 17 (Val)
gleichzeitig ausgelassen werden.
-
Der
Ausdruck "Sechs-Nukleotid-Auslassungsderivat
eines Oligonukleotids" bezeichnet
ein Oligonukleotid, das entworfen wurde, um ein AMPPP zu exprimieren,
welches ein Doppel-Rest-Auslassungsderivat
ist. Mit Bezug auf die Oligonukleotidsequenz (III) würde die
weitere Auslassung der Nukleotide 64, 65 und 66 zu einem Oligonukleotid
führen,
welches das Peptid [Des Lys22, Des Ser23]-Magainin 1 codiert.
-
AMPPPs
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
in vorteilhafter Weise entweder durch eine traditionelle chemische
Synthese oder durch ein oder mehrere Verfahren der Einführung von
spezifischem DNA-Material, welches genetisch ein oder mehrere AMPPPs
codiert, in eine Wirtszelle und Ermöglichen, dass die Zelle das
gewünschte
Peptid exprimiert, hergestellt werden.
-
Im
Hinblick auf die traditionelle chemische Synthese können AMPPPs
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung von irgendeiner der bekannten Peptidsynthesevorschriften,
wie jenen, die beschrieben sind in "The Peptides: Analysis, Synthesis, Biology"; Band 2 – "Special Methods in
Peptide Synthesis, Teil A",
E. Gross und J. Meienhofer, Herausgeber, Academic Press, New York,
1980, und Band 9 – "Special Methods in
Peptide Synthesis, Teil C",
S. Udenfriend und J. Meienhofer, Herausgeber, Academic Press, San
Diego, 1987, synthetisiert werden.
-
Bevorzugt
zur Verwendung in dieser Erfindung für die chemische Synthese von
Peptiden sind Festphasentechniken, weil sie die schnelle Synthese
von hochreinen Peptiden erlauben. In derartigen Verfahren werden
Peptide, vorzugsweise eine Aminosäure auf einmal, auf einem unlöslichen
Polymerträger
(genannt ein Harz) beginnend vom C-Terminus des Peptids synthetisiert.
Eine Synthese wird begonnen, indem durch eine chemische Verknüpfungsgruppe,
wie ein Amid oder ein Ester, die C-terminale Aminosäure des
Peptids an das Harz geknüpft
wird. Falls letztere als ein Ester an das Harz geknüpft ist,
wird das resultierende Peptid eine C-terminale Carbonsäure sein;
im Fall der Verknüpfung
als ein Amid wird das resultierende Peptid ein C-terminales Amid
sein. Bei den XTAA wie auch allen anderen in der Peptidsynthese
verwendeten Aminosäuren müssen deren
alpha-Aminogruppen- und Seitenkettenfunktionalitäten (sofern vorhanden) differentiell
als Derivate, die während
der Synthese selektiv entfernt (entschützt) werden können, geschützt vorliegen.
Die Synthese (Kopplung) wird durchgeführt, indem eine aktivierte
Form einer Aminosäure,
wie ihr symmetrisches Anhydrid oder ein aktiver Ester, mit der nicht
blockierten alpha-Aminogruppe der N-terminalen Aminosäure, die an
das Harz geknüpft
ist, umgesetzt wird. Die Abfolge des Entschützens derartiger alpha-Aminogruppen,
gefolgt von der Kopplung wird wiederholt, bis die gesamte Peptidkette
aufgebaut ist. Die Gesamtheit der in dem Peptid vorliegenden Funktionalitäten wird
entschützt,
und das Peptid wird von dem Harz abgespalten, üblicherweise in Anwesenheit
von Abfangmittel genannten Substanzen, die Nebenreaktionen mit dem
Peptid während des
Verfahrens inhibieren. Das resultierende Peptid wird dann mittels
einer Reihe von Techniken, wie Gelfiltration, Ionenaustausch- und
Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC) gereinigt. Während
der Spaltungs- und Reinigungsprozesse kann das Peptid in irgendeine
einer Anzahl von Säuresalzformen,
gebunden an die am N-Terminus
und in jedweden Lysinen, Argininen, Histidinen oder Ornithinen des
Peptids vorliegenden Aminogruppen, umgewandelt werden, und folglich
wird das resultierende reine Peptid üblicherweise in der Form eines
derartigen Salzes erhalten.
-
Für die Verwendung
in dieser Erfindung sind Festphasentechniken vom Merrifield-Typ
bevorzugt, wie in G. Barany und R. B. Merrifield, "Solid-Phase Peptide
Synthesis", The
Peptides: Analysis, Synthesis, Biology, Band 2, Kapitel 1, S. 3-284;
und in J. M. Stewart und J. D. Young in "Solid-Phase Peptide Synthesis, 2. Ausgabe", Pierce Chemical
Company, Rockford, I11., 1984, beschrieben. Im Allgemeinen kann
eine beliebige Standardseitengruppenschutzstrategie vorteilhaft
verwendet werden, obwohl Strategien mit t-Boc (tert-Butyloxycarbonyl;
siehe zum Beispiel Barany und Merrifield, und Steward und Young,
oben) und FMOC (9-Fluorenylmethoxycarbonyl; siehe zum Beispiel E.
Atherton und R.C. Sheppard in "The
Fluorenylmethoxycarbonyl Amino Protecting Group", oben, Band 9, Kapitel 1, S. 1-38) bevorzugt sind.
-
Die
Synthesen von Peptidharzen, die als Vorstufen für eine C-terminale Carbonsäure enthaltende Peptide
benötigt
werden, werden typischerweise auf kommerziell erhältlichen
vernetzten Polystyrol- oder Polyamidpolymerharzen begonnen, wie
Chlormethyl, Hydroxymethyl, Aminomethyl, PAM (Phenylacetamidomethyl),
HMP (p-Hydroxymethylphenoxyessigsäure), p-Benzyloxybenzylalkohol,
Hycram (4-Bromcrotonyl-beta-alanylamidomethyl; Advanced Chemtech,
Inc., Louisville, KY), oder Sasrin (2-Methoxy-4-alkoxybenzylalkohol;
Bachem Bioscience, Inc., Philadelphia, PA). Die Kopplung von Aminosäuren kann
entweder unter Verwendung von symmetrischen Anhydriden, hergestellt
beispielsweise aus DCC (Dicyclohexylcarbodiimid), HOBT (1-Hydroxybenzotriazol),
aktiven, zum Beispiel aus DCC/HOBT produzierten Estern, oder beipielsweise
aus verschiedenen BOP-Reagentien (siehe zum Beispiel J. Coste et
al., "BOP and Congeners:
Present Status and New Developments", Proceedings of the Eleventh American
Peptide Symposium; Peptides: Chemistry, Structure and Biology, J.
E. Rivier und G. R. Marshall, Herausgeber, ESCOM, Leiden, Niederlande,
1990, S. 885-888) in Lösungsmitteln
wie DCM (Dichlormethan), TFE (Trifluorethanol) enthaltendem DCM,
DMF (N,N-Dimethylformamid), NMP (N-Methylpyrrolidon), oder DMSO (Dimethylsulfoxid)
enthaltendem NMP erreicht werden.
-
Bevorzugt
für die
Verwendung in dieser Erfindung sind die Kopplung von symmetrischen
Anhydriden von t-geschützten
Aminosäuren,
ausgenommen Arginin (Arg), Asparagin (Asn), Glutamin (Gln) und Histidin (His),
welche vorzugsweise als aus DCC/HOBT hergestellte aktive HOBT-Ester
gekoppelt werden, auf PAM-Harzen in DMF oder DMF/DCM-Lösungen und
die Kopplung von via DCC/HOBT hergestellten aktiven HOBT-Estern
von FMOC-geschützten Aminosäuren auf
HMP-Polystyrolharzen in NMP-Lösungen.
-
Am
meisten bevorzugt für
die Verwendung in dieser Erfindung ist die Kopplung von via DCC/HOBT hergestellten
aktiven HOBT-Estern von t-Boc-geschützten Aminosäuren auf
PAM-Harzen zunächst
in NMP, danach in einer 80/20-Lösung
von NMP/DMSO und schließlich
in einer 80/20-Lösung
von NMP/DMSO, welche 1,9 mmol DIEA/0,5 mmol PAM-Harz enthält.
-
Die
Synthese von Peptid-Harzen als Vorstufen von ein C-terminales Amid
enthaltenden Peptiden kann unter Anwendung der zuvor beschriebenen
Verfahrensweisen in zufriedenstellender Weise erreicht werden. Es
kann jedoch ein Polymerträger,
wie Benzhydrylamin(BHA)- oder 4-Methylbenzhydrylamin(MBHA)-Polystyrolharze,
verwendet werden. Bevorzugt für
die Verwendung gemäß dieses
Aspekts der vorliegenden Erfindung, d.h., der Herstellung von AMPPPs
mit einer an den C-Terminus gebundenen Amidogruppe, sind 4-Methylbenzhydrylamin-Polystyrolharze.
-
Viele
Arten von Seitenkettenschutzgruppen können entweder für die t-Boc-
oder die FMOC-Festphasensynthese
verwendet werden, wie beispielsweise beschrieben von Barany und
Merrifield, oben, Gross und Meienhofer, "The Peptides: Analysis, Synthesis, Biology," Band 3 – "Protection of Functional
Groups in Peptide Synthesis",
Academic Press, New York, 1981, und Stewart und Young, oben, für t-Boc-Aminosäuren, und
von Atherton und Sheppard, oben, für FMOC-Aminosäuren.
-
Bevorzugt
für die
Verwendung in dieser Erfindung für
t-Boc-Aminosäuren
sind MTS (Mesitylen-2-sulfonyl) für Arginin, OBzl (Benzylester)
für Asparaginsäure, 4-MeBzl
(4-Methylbenzylthioether)
für Cystein,
Bzl2 (Dibenzyldiether) für 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
OBzl für
Glutaminsäure,
Bom (Benzyloxymethyl) oder Z (Benzyloxycarbonyl) für Histidin,
Bzl für
sowohl 3- wie auch 4-Hydroxyprolin, Cl-Z (2-Chlorbenzyloxycarbonyl) für sowohl
Lysin wie auch Ornithin, Bzl für
sowohl Serin wie auch Threonin, CHO (Formyl) für Tryptophan und Br-Z (2-Brombenzyloxycarbonyl)
für Tyrosin.
Methionin kann in Form seines Sulfoxids, Met(O), geschützt sein, wird
aber vorzugsweise ungeschützt
verwendet.
-
AMPPPS
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
entweder unter Verwendung von automatisierten Geräten oder
manuellen Techniken synthetisiert werden. Automatisierte Techniken
werden allerdings bevorzugt. Alle der in dieser Erfindung beschriebenen
Beispiele von AMPPPs wurden tatsächlich
unter Verwendung eines automatisierten Peptid-Synthesizers, Modell
430A, von Applied Biosystems, Inc. (ABI) hergestellt, wobei die
t-Boc-Vorschriften, die in dem Anwenderhandbuch für den Peptid-Synthesizer, Modell
430A, von Applied Biosystems, Version 1.30, Abschnitt 6, Applied
Biosystems, Foster City, CA, Februar 1987 (durchgesehen November
1987 und Oktober 1987), beschrieben sind, zur Anwendung kamen.
-
Gemäß diesen
Protokollen werden die Peptide auf den Harzen ausgehend vom C-Terminus
der Peptide aufgebaut. PAM- oder HMP-Harze, die für die Synthese
von C-terminalen Carbonsäuren
erforderlich sind, können
von ABI oder anderen Herstellern bereits gekoppelt an die alpha-Aminosäure und
C-terminale Aminosäure
mit geschützter
Seitenkette käuflich
erworben werden. Jedoch muss bei der Präparation C-terminaler Carboxyamide
die C-terminale
Aminosäure
zunächst
entweder an BHA- oder MBHA-Harz gekoppelt werden. In jedem Fall
wird das Harz, welches die alpha-Aminosäure und die C-terminale Aminosäure mit
geschützter Seitenkette
enthält,
in das Reaktionsgefäß eingebracht,
und die Peptidkette wird vorzugsweise mit einer Aminosäure auf
einmal (der Aufbau von Peptidfragmenten ist möglich, ist aber üblicherweise
für die
in dieser Erfindung beschriebenen AMPPPs weniger bevorzugt) durch
eine sich wiederholende Abfolge von Entschützung der alpha-Aminogruppe
der N-terminalen Aminosäure,
die an das Harz geknüpft
ist, und Kopplung der nächsten
Aminosäure
daran, die ebenfalls eine alpha-Aminosäure und Seitenketten-geschützt ist,
aufgebaut.
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Die
Abfolge von Entschützung
der alpha-Aminogruppe der N-terminalen Aminosäure, gefolgt von der Kopplung
der nächsten
geschützten
Aminosäure
wird fortgesetzt, bis die gewünschte
Peptidkette aufgebaut ist. Das resultierende N-terminal- und Seitenketten-geschützte Peptid,
geknüpft
an ein Polymerträgerharz,
wird dann dem geeigneten Entschützungs-
und Abspaltungsverfahren unterzogen, um das ungeschützte Peptid
zu ergeben, üblicherweise
als N-terminale Säuresalze
von Lysin, Histidin und Ornithin.
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Die
Synthesen wurden unter Verwendung von t-Boc-Schutzstrategien durchgeführt, wobei
mit 0,5 mmol des Harzes mit der C-terminalen Aminosäure und
2,0 mmol der t-BOC-Aminosäure mit
geschützter
Seitenkette in den Kopplungsschritten begonnen wurde. Diese Mengen
sind jedoch nicht kritisch und proportional größere und kleinere Mengen können verwendet
werden, abhängig
von dem verwendeten Typ des automatisierten Instruments oder der
manuellen Apparatur. Zum Beispiel wurden von den Erfindern Synthesen
unter Verwendung des ABI-Instruments durchgeführt, bei denen so wenig wie
0,1 mmol und so viel wie 0,6 mmol des Aminosäure-PAM-Harzes eingesetzt wurden.
Obwohl ein molares Verhältnis
der zu koppelnden Aminosäure
zu der Aminosäure
oder dem Peptid, die/das an das PAM-Harz geknüpft ist, von 4,0 bei Verwendung dieses
Instruments bevorzugt ist, können
größere oder
kleinere Verhältnisse
benutzt werden. So niedrige Verhältnisse
wie 3,33 (0,6 mmol PAM-Harz/2,0 mmol Aminosäure) wurden ohne irgendeinen
signifikanten Abfall in den Kopplungsleistungen verwendet. Niedrigere
Verhältnisse
können
genutzt werden, um die Menge des pro Durchlauf hergestellten Peptids
zu erhöhen,
werden jedoch weniger bevorzugt, weil die Kopplungseffizienz und
damit die Peptidreinheit niedriger sein können. Höhere Verhältnisse sind allgemein nicht
bevorzugt, weil sie nicht länger
effizient sind.
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Bei
Synthesen, die auf t-Boc-Schutzstrategien in DMF beruhen, wird die
Entschützung
der alpha-Aminogruppen bei Umgebungstemperatur unter Einsatz von
TFA/DCM, gefolgt von Neutralisierung mit DIEA/DMF vorgenommen. Symmetrische
Anhydride werden aus DCC in DCM gebildet, ausgenommen bei Leucin,
Methioninsulfoxid, Tryptophan und Formyltryptophan, die in 10% DMF
in DCM gebildet werden. Nach der Filtration des Nebenprodukts DCU
(N,N-Dicyclohexylharnstoff) wird das DCM verdampft und durch DMF
ersetzt, während
die Temperatur auf 10-15°C
gehalten wird. Für
unter Anwendung dieser Vorschrift synthetisierte AMPPPs wurden Aminosäuren doppelt
gekoppelt, nachdem die Länge
der wachsenden Peptidkette neun Aminosäuren überschritt. In diesen Fällen wird
die DCM-Lösung
nach Filtration direkt im nächsten
Schritt eingesetzt. Aktive HOBT-Ester werden für Asparagin, Glutamin und geschütztes Histidin
aus der Reaktion von DCC mit HOBT, enthaltend 8-10% v/v DCM, und
von Arginin(MTS) aus der Reaktion von DCC mit HOBT, enthaltend 25-30% v/v
DCM, gebildet. Nach Filtration des Nebenprodukts DCM werden die
Lösungen
des aktiven HOBT-Esters direkt im nächsten Schritt ohne Entfernung
des DCM verwendet. Diese vier Aminosäuren werden immer doppelt gekoppelt,
wobei das gleiche Verfahren angewendet wird.
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Sobald
entweder das symmetrische Aminosäureanhydrid
oder der aktive HOBT-Ester im geeigneten Lösungsmittel hergestellt ist,
wird die Lösung
in das Reaktionsgefäß überführt und
mit dem am N-terminalen alpha-Amin entschützten Peptidharz geschüttelt. Die
Kopplung findet während
dieses Zeitabschnitts statt, der anfangs von 18-26 Minuten für symmetrische
Anhydride bis zu 26-42 Minuten für
aktive HOBT-Ester reicht. Die Kopplungsdauer wird graduell mit der
Verlängerung
der Peptidkette vergrößert. Beispielsweise
wird nach 15 Aminosäuren
ein zusätzlicher
10-Minuten-Zeitraum hinzugefügt.
Die Kopplungen werden anfangs bei den Temperaturen durchgeführt, bei
denen die symmetrischen Anhydride gebildet werden, aber während der Kopplungsdauer
wird graduell Umgebungstemperatur erreicht. Bei der Vollendung der
Kopplungsdauer wird das Harz mit DCM gewaschen, eine Probe für die Ninhydrin-Überwachung
(siehe Sarin et al., "Quantitative Monitoring
of Solid-Phase Peptide Synthesis by the Ninhydrin Reaction", Anal. Biochem.
117, (1981), 147-157) wird entnommen, und danach zur Vorbereitung
für den
nächsten
Kopplungszyklus getrocknet.
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Bei
auf t-Boc-Schutzstrategien in NMP beruhenden Synthesen wird die
Entschützung
der alpha-Aminogruppen wie oben vorgenommen, mit der Ausnahme, dass
die Neutralisation überschüssiger TFA
durch Waschungen mit DIEA/DCM, DIEA/NMP und NMP allein bewerkstelligt
wird. Alle Aminosäuren
werden in aktive HOBT-Ester umgewandelt, indem jeweils 1,0 Äquivalent
von DCC, HOBT und einer N-terminal und Seitenketten-geschützten Aminosäure in NMP
während
etwa 40-60 Minuten bei Umgebungstemperatur umgesetzt wird. Nach
Filtration des Nebenprodukts DCU werden die Lösungen des aktiven HOBT-Esters direkt in
der Kopplungsreaktion eingesetzt. Die Kopplung wird bei Umgebungstemperatur
während
30 Minuten in DMP, weitere 16 Minuten lang nach Zugabe von ausreichend
DMSO, um eine 20:80-Lösung
von DMSO in NMP zu ergeben, und schließlich weitere sieben Minuten
lang nach der Zugabe von 1,9 mmol DIEA durchgeführt. So wie die Länge der
Peptidkette zunimmt, werden längere
Kopplungszeiten verwendet. Nachdem beispielsweise die Peptidkette
15 Aminosäuren
erreicht hat, wird die Kopplungszeit um 15 Minuten zugenommen haben.
Doppelte Kopplungszyklen werden in gleicher Weise wie die einfachen
Kopplungszyklen durchgeführt,
wurden jedoch im Allgemeinen nur für Lys4 oder
das Äquivalent
bei Magainin-Peptiden verwendet. Bei der Vollendung der Kopplungszyklen
werden nicht-umgesetzte, am Peptidharz verbleibende Aminogruppen
mit einer Kappe versehen, indem sie mit einer Lösung von 10% Essigsäureanhydrid
und 5% DIEA in DCM zwei Minuten lang behandelt werden, gefolgt von
Schütteln
mit 10% Essigsäureanhydrid
in DCM während
vier Minuten. Nach gründlichem
Waschen mit DCM wird wie oben eine Probe des Harzes für die Ninhydrin-Überwachung
der Kopplungseffizienz entnommen, und es wird dann zur Vorbereitung
des nächsten
Kopplungszyklus getrocknet. Die Kopplungseffizienzen unter Verwendung
von entweder DMF oder NMP waren stets größer als 98% und in den meisten
Fällen
größer als
99%.
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AMPPPs
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ebenfalls erfolgreich unter Verwendung der FMOC-Chemie durchgeführt werden,
die hierin beschrieben und auf einem ABI-Peptidsynthesizer, Modell 430A, verfügbar ist
(K. M. Otteson, "Recent
Developments with NMP Chemistry" in "Is Protein Chemistry
an Art or a Science?",
Applied Biosystems, FASEB Meeting, New Orleans, April, 1989). Ebenso
hat S. Nozaki, "Solid
Phase Synthesis of Magainin 1 Under Continous Flow Conditions", Chemistry Lett.,
(1989), 749-752, ein Verfahren zum Synthetisieren von Magainin 1
unter Verwendung von HMP-Harz und eines automatisierten, dem hierin
beschriebenen sehr ähnlichen
FMOC-Verfahrens im Detail beschrieben.
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Obwohl
alle der hierin beschriebenen Peptide individuell hergestellt werden
können,
ist es manchmal wünschenswert
und zweckdienlich, mehrere Peptide gleichzeitig herzustellen. Verfahren
für die
Ausführung derartiger
Synthesen sind in der Literatur gut bekannt und kommerzielle Instrumente
für die
Durchführung
solcher Aufgaben sind ebenfalls verfügbar.
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Zum
Beispiel berichten Cuervo et al., "The Magainins: Sequence Factors Relevant
to Increased Antimicrobial Activity and Decreased Hemolytic Activity", oben, und "Synthesis and Antimicrobial
Activity of Magainin Alanine Substitution Analogues", oben, über die
simultane Präparation
von Alanin-Auslassungs- und Substitutionsanalogen von C-terminalen
Amiden und Carbonsäuren
von Magainin 1 und Magainin 2 unter Verwendung des SMPS(Simultane
Multiple Peptidsynthese)-Verfahrens mit t-Boc-geschützten Aminosäuren sowohl auf
PAM- als auch 4-Methylbenzhydrylaminharzen. Auch F. S. Tjoeng, et
al., "Multiple Peptide
Synthesis Using a Single Support (MPS3), Int. J. Peptide Protein
Res. 35, (1990), 141-146, stellten gleichzeitig Magainin 2-Analoga,
die mit einer Vielfalt von Aminosäuren an der Position 21 substituiert
waren, unter Verwendung einer manuellen Synthese von t-Boc-geschützten Aminosäuren und
PAM-Harzen her. In derselben Veröffentlichung zeigten
diese Autoren jedoch auch, dass das Verfahren unter Einsatz eines
ABI-Peptidsynthesizers, Modell 430A, für die simultane Synthese von
11-substituierten Analoga von Schweine-Angiotensinogen-Peptid automatisiert
werden konnte.
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Verfahren, ähnlich jenen,
die in der zuvor erwähnten
Veröffentlichung
offenbart sind, sind spezifisch in der Praxis der vorliegenden Erfindung
angewendet worden. In Übereinstimmung
hiermit nutzte eine bevorzugte Technik t-Boc-Aminosäuren, PAM-Harze
und DCC/HOBT-Kopplungen
in NMP-NMP/DMSO für
die simultane Synthese von drei Magainin-Substitutionsanaloga. Eine größere Anzahl
von Substitutionsanaloga kann simultan gekoppelt werden, aber die
Trennung der resultierenden Peptide wird schwieriger, und die Ausbeute an
jedem resultierendem Peptid nimmt ab.
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Bei
der praktischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist es möglich gewesen, Abschnitte von einer
Reihe von AMPPPs, die lange gemeinsame Segmente aufweisen, simultan
zu synthetisieren. Zum Beispiel können AMPPPs, die sich lediglich
am C-Terminus in Substitution oder Kettenlänge unterscheiden, simultan
synthetisiert werden, indem PAM-Harze,
die die unterschiedlichen C-terminalen Sequenzen enthalten, miteinander
vermischt werden und dann die gemeinsamen Aminosäuresegmente in der üblichen
Weise simultan sequentiell auf die Mischung von Harzen gekoppelt
werden. Für
diesen Zweck ist die Verwendung der aktiven HOBT-Ester, die unter
Verwendung von DCC/HOBT in NMP-NMP/DMSO
unter Einsatz von t-Boc-Aminosäuren
auf PAM-Harzen hergestellt werden, das bevorzugte Verfahren.
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In ähnlicher
Weise können
große
Segmente von AMPPPs, die sich vorwiegend an dem N-Terminus unterscheiden,
simultan synthetisiert werden, indem zunächst das Peptid-PAM-Harz hergestellt
wird, das die gemeinsame C-terminale Kette enthält, bis die erste unterschiedliche
Aminosäure
am N-Terminus erreicht ist. Das Peptidharz wird dann in getrennte
Gefäße aufgeteilt,
und jede individuelle Peptidsynthese unabhängig fortgesetzt. Die zwei
wachsenden Peptidharze können
bis zur Vollendung gekoppelt werden oder in einer späteren Stufe
der Peptidsynthese weiter aufgeteilt werden, wenn andere wünschenswerte
Verzweigungsstellen erreicht werden. Für die Verwendung bei multiplen
Peptidsynthesen innerhalb des Umfangs dieser Erfindung sind t-Boc-Protokolle
auf PAM-Harzen unter Einsatz von DCC/HOBT-Kopplungen in NMP-NMP/DMSO
bevorzugt. Um die Menge an produziertem Peptid-Harz zu steigern,
können
eher 0,6 mmol als standardmäßig 0,5 mmol
Harz bei multiplen Peptidsynthesen ohne einen Verlust an Kopplungseffizienz
eingesetzt werden.
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Die
Peptide, die als Vorstufen entweder für C-terminale Carbonsäuren oder
Amidpeptide erhalten werden, können
entschützt
werden und von den Harzen abgespalten werden unter Verwendung irgendeiner
der gut bekannten, in der Literatur beschriebenen Standardverfahrensweisen
(siehe zum Beispiel, Barany und Merrified, oben; Stewart et al.,
oben; J. P. Tam und R. B. Merrifield in "Strong Acid Deprotection of Synthetic Peptides:
Mechanisms and Methods",
("The Peptides:
Analysis, Synthesis, Biology",
Band 9, Kapitel 5, S. 185-248); und Applied Biosystems, "Strategies in Peptide
Synthesis-Introduction to Cleavage Techniques", Applied Biosystems, 1990. Für t-Boc-Peptid-Harze
zum Beispiel schließen
sie standardmäßiges wasserfreies
HF (Fluorwasserstoff), HF von niedrig bis hoch, TFMSA (Trifluormethansulfonsäure) und
TMSOTf (Trimethylsilyltrifluormethansulfonat). Allerdings werden
Verfahren mit standardmäßigem HF
und mit niedrigem-hohem HF für
die Anwendung in dieser Erfindung für die Entschützung und
Abspaltung von t-Boc-Peptidharzen bevorzugt. Es ist auch bevorzugt,
dass die N-terminale t-Boc-Schutzgruppe entfernt wird, bevor das
Peptid der HF-Entschützung
und -Abspaltung unterzogen wird.
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Die
Abspaltung und Entschützung
von t-Boc-Peptid-PAM-Harzen unter Einsatz der Bedingungen für „standardmäßiges" wasserfreies HF
wird im Allgemeinen gemäß den in
den oben zitierten Referenzen angegebenen Verfahrensweisen durchgeführt. Typischerweise
wird etwa 1 g des Peptidharzes für
etwa 50-90 Min. bei –5°C bis 0°C in einer
Lösung
von 10-12 ml von wasserfreiem HF, enthaltend 1,0 ml Anisol, 0,4
ml Dimethylsulfid (DMS), 0,2-0,4 ml 1,2-Ethandithiol und 3 mg 2-Mercaptopyridin
als Abfangmittel, gerührt.
Geringfügige
Variationen in den Mengen der vorhandenen Abfangmittel beeinträchtigen
die Ergebnisse nicht substanziell, und andere Abfangmittel, so wie
diejenigen, die in den oben zitierten Literaturreferenzen beschrieben sind,
können
verwendet werden (beispielsweise sollten auch 3 mg Skatol für Tryptophan
enthaltende Peptide zugesetzt werden). Es wird jedoch bevorzugt,
dass die oben spezifizierten Reaktionszeiten und -temperaturen verwendet
werden, weil kürzere
Reaktionszeiten oder niedrigere Reaktionstemperaturen zu unvollständiger Entschützung oder
Abspaltung führen
können,
während
höhere
Reaktionstemperaturen das Auftreten von Nebenreaktionen verursachen
können.
Längere
Reaktionszeiten sind im Allgemeinen nicht vorteilhaft und können zu
Nebenreaktionen führen,
obwohl in bestimmten Fällen,
zum Beispiel wenn ein mit einer Tosylgruppe geschütztes Arginin
oder mehrere Arginine in der Peptidkette vorliegen, Reaktionszeiten
von bis zu zwei Stunden erforderlich sein können, um eine vollständigere
Entschützung
herbeizuführen.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Durchführung des HF-Verfahrens ist
dasjenige von Immuno-Dynamics Inc., La Jolla, CA. In diesem Verfahren
wird die HF/Abfangmittel/Peptidharz-Mischung zunächst während 30 Minuten bei –10°C und dann
30 Minuten bei 0°C
(5 Minuten länger
pro Arginin bei 0°C)
gerührt.
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Das
Verfahren mit „niedrig-hoch" wasserfreiem HF
kann für
die Entschützung
und Abspaltung von irgendeinem der in dieser Erfindung beschriebenen
Peptidharze angewandt werden, um Nebenreaktionen, wie die Methioninalkylierung,
zu minimieren, ist aber insbesondere für die Entschützung and
Abspaltung der Peptidharzmischungen, die von der simultanen Synthese
mehrerer Peptide hergestellt werden, bevorzugt. Das bevorzugte Verfahren,
dem gefolgt wird, ist grundsätzlich
dasjenige, das von J. P. Tam et al. in "SN2 Deprotection of
Synthetic Peptides with a Low Concentration of HF in Dimethyl Sulfide:
Evidence and Application in Peptide Synthesis", J. Am. Chem. Soc. 105, (1983), 6442-6455,
und Tam und Merrifield, siehe oben, beschrieben ist, und beinhaltet
das Rühren
von etwa 1 g des Peptidharzes während
etwa zwei Stunden bei –5°C bis 0°C in einer
Lösung
von 10-20 ml (10-12 ml sind bevorzugt) von wasserfreiem HF/Dimethylsulfid/p-Kresol
im Verhältnis
2,5:6,5:1 (falls das Peptidharz Trp(For) enthält, wird anstattdessen eine
Lösung
von wasserfreiem HF/Dimethylsulfid/p-Kresol/Thiokresol im Verhältnis 10:26:3:1
verwendet). Das HF und das DMS werden dann bei etwa –5°C bis 0°C unter Vakuum
entfernt, und 10 ml frisches wasserfreies HF werden zugesetzt. Die "Hoch"- oder "Standard"-Abspaltung wird
danach durchgeführt,
indem die Mischung während
zusätzlicher
45-90 Minuten bei –5°C bis 0°C gerührt wird.
Ein stärker
bevorzugtes Verfahren zur Durchführung
dieser "Hoch"-HF-Entschützung ist
dasjenige von Immuno-Dynamics Inc. Bei diesem Verfahren werden 1
ml Anisol, 0,4 ml DMS, 0,4 ml 1,2-Ethandithiol und 3 mg 2-Mercaptopyridin
zusammen mit den 10 ml des frischen wasserfreien HF zugefügt, und
die Mischung wird dann 30 Minuten lang bei –10°C und 30 Minuten bei 0°C (5 Minuten
länger pro
Arginin bei 0°C)
gerührt.
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Nach
Vollendung von entweder dem "Standard"- oder dem "Niedrig-hoch"-HF-Entschützungs-
und Abspaltungsverfahren werden HF und jedwedes verbleibendes DMS
vollständig
unter Vakuum bei –5°C bis 0°C verdampft.
Die resultierende Peptidharz-Abfangmittel-Mischung
wird dann mit etwa 10-15 ml Diethylether, Ethylacetat oder dergleichen
(das Volumen ist unkritisch, Diethylether ist bevorzugt) gemischt,
filtriert und der Rückstand
nochmals 2-4 mal mit etwa 10-15 ml Diethylether, Ethylacetat oder
dergleichen (das Volumen ist unkritisch, Diethylether ist bevorzugt)
gewaschen, um organische Abfangmittel zu entfernen. An diesem Punkt ist
es bevorzugt, den Rückstand
für 30
Minuten mit 5 ml 2-Mercaptoethanol (BME) zu rühren, um Methioninsulfoxide
zu Methioninen zu reduzieren. Das Peptid wird dann dreimal mit 25-30
ml an 10-30%-iger Essigsäure,
die 2% BME enthält,
extrahiert, die Extrakte werden vereinigt, mit Wasser verdünnt (falls
erforderlich), um eine Endkonzentration der Essigsäure von
10% oder weniger zu ergeben, und danach bis zur Trockenheit lyophilisiert
(gefriergetrocknet). Das Gewicht des erhaltenen rohen Peptids liegt üblicherweise
im Bereich zwischen 50-90%.
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Nach
Vollendung des "Niedrig-hoch"-HF-Abspaltungs-
und Entschützungsvorgehens
besteht ein bevorzugtes Verfahren zur Extraktion des Peptids in
demjenigen, das von Immuno-Dynamics
Inc. verwendet wird. Bei dieser Verfahrensweise wird die Peptid/Harz-Mischung,
nach Verdampfung des HF und DMS, mit Chloroform zum Quellen gebracht,
mit 3 × 10
ml Ether gewaschen und 20-30 Minuten lang mit 5 ml BME gerührt. Anschließend wird
die Mischung dreimal mit 25-30 ml von 1:1 10-30%-ige Essigsäure/BME
extrahiert (manchmal ist eine zusätzliche Extraktion mit 20-30
ml an 50%-igem wässrigem
Acetonitril, enthaltend 0,1% TFA, vorteilhaft). Die Extrakte werden
dann vereinigt und dreimal mit 20 ml Ether zur Entfernung verbleibender Abfangmittel
extrahiert, und das Peptid wird durch Lyophilisation der wässrigen
Essigsäure/(Acetonitril)/BME-Schicht
rückgewonnen.
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Die
aus den HF-Entschützungs-Abspaltungsverfahren
erhaltenen rohen Peptide liegen als N-terminale Lysin-, Arginin-, Histidin-
und Ornithin-Fluorwasserstoffsalze und wahrscheinlich auch kontaminiert
mit anderen Fluoridsalzen und Abfangmitteln vor (falls andere Entschützungs-Schemata,
wie Trifluormethansulfonsäure,
verwendet werden, werden anstattdessen andere anorganische Salze,
wie Trifluormethansulfonate, vorliegen). Solche Peptide oder anorganischen
Salze sind nicht wünschenswert,
weil sie alleine oder in Anwesenheit von Feuchtigkeit als starke
Säuren
wirken können,
die entweder das Peptid zersetzen können oder toxisch für eine Pflanze
sind. Es ist daher vorzuziehen, das Peptid von derartigen Salzen
durch weitere Reinigung zu befreien, wodurch auch ein Peptid mit
höherer
Aktivität
pro Gewichtseinheit bereitgestellt wird. Ein bevorzugtes Verfahren
zur Reinigung des Peptids besteht darin, die Fluoridsalze durch
Anionenaustauschchromatographie zu entfernen und es dann durch HPLC
(Hochleistungsflüssigchromatographie)
zu isolieren.
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Bei
typischer Durchführung
in der Ausführung
dieser Erfindung sehen Anionenaustauschchromatographie- oder FMOC-Vorschriften
die AMPPPs als Acetatsalze vor, während HPLC die AMPPPs als Trifluoracetatsalze
zur Verfügung
stellt.
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Mittels
FMOC-Techniken präparierte
Peptide können
entschützt
und von den Harzen abgespalten werden, indem 1-1,5 Stunden lang
bei 20-25°C
etwa 1 g des Peptid-Harzes mit einer TFA-Abfangmittel-Lösung gerührt wird,
die entweder aus TFA/Anisol im Verhältnis 8:1, 95%-iger wässeriger
TFA, 10 ml TFA, enthaltend 0,75 g kristallines Phenol, 0,25 ml EDT,
0,5 ml Thioanisol und 0,5 ml Wasser, oder 9,5 ml TFA, enthaltend
0,25 ml EDT und 0,25 ml Wasser (siehe Applied Biosystems, "Introduction to Cleavage
Techniques, S. 6-19, oben, und Nozaki in "Solid Phase Synthesis of Magainin 1
Under Continous Flow Conditions",
oben) zubereitet wird. Die Peptide werden dann als N-terminate Lysin-,
Arginin-Histidin-
und Ornithin-Trifluoracetatsalze isoliert, die möglicherweise auch mit anderen Trifluoracetatsalzen
und Abfangmitteln kontaminiert sind. Obwohl diese Trifluoracetatsalze
nicht so unerwünscht
wie Fluorwasserstoff oder Trifluormethansulfonatsalze sind, ist
es vorzuziehen, das Peptid von derartigen Salzen durch weitere Reinigung
zu befreien, wobei die zuvor spezifizierten Methoden für die entsprechenden
Fluorwasserstoffsalze, oben, angewandt werden, wodurch ebenfalls ein
Peptid mit höherer
Aktivität
pro Gewichtseinheit bereitgestellt wird.
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Ein
typisches Verfahren zur Ausführung
der Ionenaustauschchromatographie besteht darin, das rohe Peptid
in einem minimalen Volumen von 5-30%-iger Essigsäure zu lösen (die höheren Essigsäurekonzentrationen
werden für
die hydrophoberen Peptide benötigt),
jedwedes restliche unlösliche
Material abzufiltrieren (wie eingeschlossenes Harz) und die Lösung durch
ein Anionenaustauschharz, wie BioRad AGI-X-8 (Acetatform) (Bio-Rad
Laboratories, Richmond, CA) in 5-30%-iger Essigsäure, laufen zu lassen. Die
resultierenden Peptidfraktionen, nachgewiesen durch einen Ninhydrintest
(Sarin et al., oben) werden vereinigt und lyophilisiert, um die
Peptide als N-terminale Lysin-, Arginin-, Histidin- und Ornithin-Acetatsalze,
frei von anorganischen Verunreinigungen aber möglicherweise noch Abfangmittel
enthaltend, vorzusehen. Die auf diese Weise erhaltenen Peptide sind
50-80% rein, gemäß HPLC-Analyse
(siehe unten), und sind in dieser Form hochwirksam bei der Zerstörung von
Pflanzenpathogenen. Ein Peptid mit einer etwas höheren Aktivität pro Gewichtseinheit kann
erhalten werden, entweder vor oder nach dem Anionenaustausch-Verfahren, indem
die Peptidsalze mit einer schwachen Base, wie 5-10%-igem Ammoniumbikarbonat
oder 6M Guanidinhydrochlorid, behandelt werden, um jedwede N→O-Acylverschiebung
umzukehren, die in Peptiden, die Serine und/oder Threonine enthalten,
unter den sauren Abspaltungsbedingungen aufgetreten ist. Typischerweise
wird dies bewerkstelligt, indem das Peptidsalz in 5-10%-igem Ammoniumbikarbonat
aufgelöst
wird, die Lösung über Nacht
bei 15-25°C
stehen gelassen wird, und dann das Peptid durch Lyophilisation rückgewonnen
wird.
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In
manchen Fällen,
insbesondere wenn Methionin in Form seiner Sulfoxide während des
Peptidkettenaufbaus geschützt
war, ist es von Vorteil, die Peptidmischung erneut mit einem Reduktionsmittel
zu behandeln, um jedwede verbleibenden Methioninsulfoxide zurück zu Methionin
zu reduzieren. Obwohl viele Reagentien für diesen Zweck in der Literatur
beschrieben sind, wie DTT (Dithiothreitol) und DTE (Dithioerythritol),
wird MMA (N-Methylmercaptoacetamid)
bevorzugt. Die Reduktion wird typischerweise durchgeführt, indem
eine Lösung
von 1 bis 5 mg/l Peptid in einer etwa 10%(w/v)-igen Lösung von
MMA in 10-30%-iger Essigsäure
für 12-48
Stunden bei 20-40°C
unter einer Stickstoffatmosphäre
unter Befolgung des Verfahrens von A. Culwell in "Reduction of Methionin
Sulfoxide in Peptides Using N-Methylmercaptoacetamide" (MMA), Applied Biosystems
Peptide Synthesizer Bulletin Nr. 17, (1987), Foster City, CA, inkubiert
wird. Die Reduktion kann mittels HPLC verfolgt und die Inkubation
angehalten werden, wenn die Reduktion vollständig ist. Die Reduktion der Methioninsulfoxide
zu Methionin ist nicht erforderlich, weil die Erfinder gezeigt haben,
dass solche Methioninsulfoxid enthaltende Peptide Aktivität gegen
Pflanzenpathogene besitzen, aber Peptide mit einer höheren Aktivität pro Gewichtseinheit
können
durch Ausführung
des Reduktionsverfahrens erhalten werden. In den Fällen, in
denen die Peptide mit MMA behandelt worden sind, werden überschüssiges MMA
und assoziierte Nebenprodukte entfernt, indem eine Lösung der
Peptidmischung in 5-30%iger Essigsäure durch eine Sephadex G25-Säule (Pharmacia
LKB Biotechnology, Inc., Piscataway, NJ) laufen gelassen und der
Ausfluss bei 254 nm überwacht
wird.
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Die
Peptid enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und durch Lyophilisierung
getrocknet.
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Peptide
mit der höchsten
Aktivität
pro Gewichtseinheit werden durch weiteres Reinigen dieser mittels HPLC
(Hochleistungs-Flüssigchromatographie)
erhalten. Typischerweise werden die Peptide mittels Umkehrphasen-HPLC
gereinigt, indem 15-30 mg des in 1-2 ml 0,1 % TFA (Trifluoressigsäure) gelösten Peptids
auf eine 2,2 × 25
cm große
10 Mikron-30 Ångström-Vydak
C-4-Säule
injiziert wurden und mit verschiedenen Gradienten aus Acetonitril
und Wasser, die 0,1 % TFA enthielten, eluiert wurde. Die auf diese
Weise erhaltenen Peptide sind N-terminale, Lysin-, Arginin-, Histidin-
und Ornithin-Trifluoressigsäuresalze,
welche im Allgemeinen gemäß der HPLC-Integration
bei 215 nm rein zu mehr als 95 % sind. Es wird eine analytische
HPLC der Peptidfraktionen auf einer 0,46 × 25 cm großen 10 Mikron-300 Ångström-Vydak
C-4-Säule
unter Anwendung der folgenden Elutionsbedingungen durchgeführt: linearer
Gradient von 0-60 % B in A über
30 min; Flussrate = 1,0 ml/min; Lösungsmittel A = 0,1 % wässriges
TFA; Lösungsmittel
B = 0,1 % TFA in Acetonitril; Überwachen mittels
UV-Absorption bei 215 nm.
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Die
Strukturen der Peptide wurden in den meisten Fällen durch Aminosäure- oder
Massenspektralanalyse bestätigt.
Die Aminosäureanalyse
von Peptiden wurde durchgeführt,
gefolgt von einer Hydrolyse mit 6 N Chlorwasserstoffsäure bei
100°C während 24
Stunden mittels HPLC unter Verwendung eines Beckman System Gold-Aminosäure-Analysators
(Beckman Instruments, Inc., Fullerton, CA) auf einer Ionenaustauschsäule (zum
Beispiel einer Beckman Spherogel AA-Li+-Kationenaustauschsäule) unter
Verwendung der Ninhydrindetektion. Eine Aminosäureanalyse wurde ebenfalls
durch Immuno-Dynamics durchgeführt,
welche die Aminosäuren
als PTC (Phenylthiocarbamyl)-Derivate auf einem Waters Associates
Pico-Tag-System (Millipone Corporation, Bedford, MA) detektierte.
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Die
Aminosäureanalyse
der Peptide wurde ebenfalls unter Verwendung von Peptidharzen nach
der Prozedur von F. Westall et al. in "Fifteen Minute Acid Hydrolysis of Peptides", Anal. Biochem.,
61, (1974), 610-613, erhalten. In diesen Fällen wird das Peptidharz mittels
1:1 Chlorwasserstoffsäure/Propionsäure anstelle
von Chlorwasserstoffsäure
allein hydrolysiert. Die resultierende Mischung wird durch ein 0,45-Mikron-Nylonfilter
unter Anwendung von 2 bis 4 Volumina Wasser zum Waschen filtriert,
das Filtrat wird lyophilisiert und der Rückstand wird wie oben analysiert.
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Eine
FAB-MS (Fast-Atom-Bombardment-Massenspektroskopie) der Peptide wurde
unter Verwendung eines Kratos MS5ORF-Massenspektrometers erhalten,
das mit einer Ion Tech B11NF-Sattelfeld-Kanone, die bei 8 kV und
einem Strom von 40 Mikroampere betrieben wurde, ausgestattet war,
unter Verwendung von Xenon, um energetische Ionen zu erzeugen. Spektren
wurden von einer Lösung
erhalten, die durch Mischen von 1 Mikroliter einer 4-mM-Lösung des Peptids mit 1 Mikroliter
90%igem Glycerol in 40 mm Oxalsäure
auf dem Kupfer-Target
der Probensonde hergestellt wurde. Das Instrument wurde mit Cäsiumiodid
kalibriert, es wurde bei einer Rate von 5 bis 10 Sekunden pro Scan
von einem Massenbereich von etwa 500 Atommasseneinheiten oberhalb
und unterhalb der erwarteten Masse gescannt, und die Daten wurden
mit Mehrkanal-Analysator-Programmen, die auf einem DS90-Datensystem
verfügbar
waren, gesammelt, um (M+H)+-Fragmente bereitzustellen.
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Genetische Synthese und
Reinigung von AMPPP
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Wie
bereits früher
angemerkt, können
AMPPPs ebenfalls hergestellt werden, indem in eine Wirtszelle eine
Desoxyribonukleotid- oder DNA-Gensequenz, wie jene der Formeln II
und III, die ein oder mehrere AMPPPs codieren, mit geeigneten regulatorischen
Signalen, wie einer Genpromotorsequenz und einem Genterminator oder
einer Polyadenylierungssequenz, die einer solchen Gensequenz anhängig ist,
eingeführt
wird und eine Exprimierung der Gensequenzen, die AMPPPs codieren,
in einer solchen Wirtszelle durch biologische Prozesse zur Proteinsynthese
realisiert wird. Die Wirtszelle für diesen Prozess kann von entweder
prokaryotischem (zum Beispiel eine Bakterienzelle) oder eukaryotischem
(zum Beispiel eine Pflanzen- oder Tierzelle) Ursprung sein. Zum
Zwecke der Produktion im großen
Maßstab
können
mikrobielle Wirte, wie Bakterien oder Hefen, aufgrund des fortgeschrittenen
Stands von Fermentationsverfahren für diese Organismen eingesetzt
werden. Alternativ können
andere Genexpressionssysteme zur Herstellung von AMPPPs verwendet
werden, wie jene, welche Pilze (zum Beispiel Neurospora), kultivierte
menschliche Zellen oder Insektenzellen involvieren.
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Gene,
welche AMPPPs codieren, können
gänzlich
durch chemische synthetische Mittel hergestellt werden, oder sie
können
teilweise aus einem Abschnitt oder der Gesamtheit einer Sequenz,
die von natürlichen,
Magaininen codierenden Sequenzen abgeleitet sind, bestehen. Die
chemische Synthese von Oligonukleotiden, die gänzlich aus Desoxyribonukleotiden
bestehen, kann erreicht werden durch Anwendung von Lösungschemien
oder kann vorzugsweise auf Feststoffträgern durchgeführt werden.
Mehrere Synthesechemien für
Oligonukleotide sind entworfen worden und schließen die Phosphotriester-, Phosphit-triester- und Phosphoramidit-Chemien
ein; siehe M. H. Caruthers, "New
methods for chemically synthesizing deoxyoligonucleotides" in Methods of DNA
und RNA Sequencing (S. M. Weissman, Hrsg.; Praeger Publishers, New
York), (1983), 1-22, und K. Itakura et al., "Synthesis and use of synthetic oligonucleotides:,
Ann. Rev. Biochem. 53, (1984), 323-356. Phosphoramidit-Synthesechemien,
wie jene, welche N,N-Dimethylaminophosphoramidite oder Beta-Cyanoethyl-diisopropylaminophosphoramidite
oder Desoxyribonukleosidmorpholino-methoxyphosphine involvieren,
sind bevorzugt, und zwar aufgrund ihres effizienten Koppelns von
Nukleotiden an einer wachsenden Oligonukleotidkette und aufgrund
der Stabilität
der angewandten chemischen Reagenzien. Die am meisten bevorzugten
Phosphoramidit-Chemien sind jene, welche Beta-Cyanoethyl-diisopropylaminophosphoramidite
anwenden, und zwar aufgrund ihrer verlängerten Stabilität in Bezug
auf vergleichbare Intermediaten und ihrer Vermeidung von toxischen
Reagenzien wie Thiophenol; siehe S. L. Beaucage und M. H. Caruthers, "Deoxynucleoside phosphoramidites – a new
class of key intermediates for deoxypolynucleotide synthesis", Tetrahedron Lett.
22, (1981), 1859-1862; L. J. McBride und M. H. Caruthers, "An investigation
of several deoxynucleotide phosphoramidites useful for synthesizing
deoxyoligonucleotides:",
Tetrahedron Lett. 24, (1983), 245-248; T. Dorper und E. L. Winnacker, "Improvements in the
phosphoramidite procedure for the synthesis of oligodeoxyribonucleotides", Nuc. Acids Res.
11, (1983) 2575-2584;
und S. P. Adams et al., "Hindered
dialkylamino nucleoside phosphite reagents in the synthesis of two
DNA 51-mers", J.
Amer. Chem. Soc., 105, (1983) 661-663. Phosphoramiditchemien auf
festen Trägern
bestehen, kurz gesagt, aus dem Anheften eines modifizierten Nukleotids
an ein festes Material, wie Glas, Silicagel, Polyacrylamid, Cellulose,
Polystyrol, Nitrocellulose und einigen anderen im Allgemeinen chemisch
inerten Materialien, wobei die Nukleotid-Phosphatgruppe und jede
exocyclischen Stickstoffatome in der Nukleotidbase mit chemischen
Gruppen geschützt
werden, um so unerwünschte
Nebenreaktionen während
der linearen Verlängerung
der Oligonukleotidkette zu verhindern. Solche Anheftungen können mittels
einer Vielzahl von Linker- oder Spacer-Gruppen erfolgen, jedoch
sind bevorzugte Linker im Allgemeinen langkettige Alkylamino; siehe
M. D. Matteucci und M. H. Caruthers, US-A-4 458 066. Das angeheftete
Nukleotid wird an der 5'-Zuckerposition mit
einer säurelabilen
chemischen Dimethoxytritylgruppe geschützt, welche mit einer Säure wie
Benzolsulfonsäure,
Trichloressigsäure
oder Dichloressigsäure
zur Befreiung einer 5'-OH-Gruppe
für das
Koppeln entfernt wird, wodurch die Verknüpfung von zusätzlichen
Nukleotiden beginnt. Bevorzugte Säuren für diesen Entblockungs- oder
Aktivierungsschritt sind Dichloressigsäure und Trichloressigsäure. Ein
Phosphoramiditmonomer-Nukleotid, das in entsprechender Weise zu dem
an dem festen Träger
angehefteten Nukleotid geschützt
ist, wird dann in Gegenwart einer schwachen Säure hinzugesetzt, um den nukleophilen
Angriff der 5'-OH-Gruppe
auf das Phosphoramiditreagens zu fördern. Bevorzugte schwache
Säuren
für den
Kopplungsschritt schließen
Tetrazol, Aminhydrochloride und 3-Nitrotriazol ein, wobei die am
meisten bevorzugte schwache Säure
Tetrazol ist. Stellen auf dem festen Träger, wo eine Kopplung nicht
erfolgte, werden dann durch Acetylierung von freien Hydroxylgruppen
mit Essigsäureanhydrid
blockiert oder mit einer Kappe versehen. Ein bevorzugter Co-Reaktant
in dem Capping-Schritt ist 1-Methylimidazol.
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Die
natürliche
Phosphatdiester-Internukleotid-Verknüpfung wird anschließend bei
jedem Zyklus der Nukleotidaddition durch die Behandlung der wachsenden
Nukleotidketten auf dem festen Träger mit einer milden Oxidationsmischung
erzeugt. Dieser Oxidationsschritt wandelt Phosphor(III) zu dem stabileren
Phosphor(V)-Oxidationszustand um und verhindert eine Nukleotidkettenspaltung
bei jedweden nachfolgenden Entblockungs- oder Aktivierungsbehandlungsschritten
durch Säurespezien,
wie Dichloressigsäure
oder Trichloressigsäure.
Iod wird als die oxidierende Spezies mit Wasser als dem Sauerstoffdonor
verwendet. Bevorzugte Co-Reagenzien schließen Tetrahydrofuran und Lutidin
ein. Nach einem Waschen des festen Trägers mit wasserfreiem Acetonitril
kann der Entblockungs/Kopplungs/Oxidations/Capping-Zyklus so viele Male
wiederholt werden, wie es notwendig ist, um das Oligonukleotid oder
die Oligonukleotide der Wahl herzustellen, wobei jedes Mal das geeignete
geschützte
Beta-Cyanoethylphosphoramidit-Nukleosid
verwendet wird, um das Nukleotid der Wahl, das eine Purin- oder
Pyrimidinbase trägt,
einzufügen.
Die Purinbasen sind vorzugsweise entweder Adenin oder Guanin auf
dem eingefügten
Nukleotid, und die Pyrimidinbasen sind vorzugsweise Cytosin oder
Thymin. Die Einfachheit der chemischen Synthese von Oligonukleotiden
hat zu der Entwicklung von praktischen Anleitungen für die Laborarbeit
und den gängigen
Einsatz von kommerziellen automatisierten DNA-Synthesizern geführt; siehe
M. H. Caruthers, "Gene
synthesis machines: DNA chemistry and its uses", Science, 230, (1985), 281-285; und
J. W. Efcavitch, "Automated
system for the optimized chemical synthesis of oligodeoxyribonucleotides" in Macromolecular
Sequencing and Synthesis, Selected Methods and Applications (Alan
R. Liss, Inc., New York), (1988), 221-234. Kommerzielle Instrumente
sind von mehreren Quellen verfügbar,
wie DuPont Company (Wilmington, DE), Milligen/BioSearch, Inc. (San
Rafael, CA) und Applied Biosystems (Foster City, CA). Bevorzugt
sind die Biosearch 8700- oder die Applied Biosystems 391 PCR-Mate-DNA-Syntheseinstrumente.
Der Betrieb dieser Instrumente und die Details der Beta-Cyanoethylphosphoramidit-Chemie-Zyklen,
die mit diesen zur Anwendung kommen, wird einerseits in der Betriebsanleitung
des Modells 8600/8700 von Biosearch Inc. oder in dem Benutzerhandbuch
des DNA-Synthesizers PCR-Mate Modell 391 (Applied Biosystems Teilenummer
900936, Version 1.00, Revision A vom Mai 1989) beschrieben.
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Der
letzte Kopplungszyklus von Oligonukleotiden kann komplettiert werden,
indem die 5'-terminale Dimethoxytritylgruppe
daran- oder weggelassen wird. Die Dimethoxytritylgruppe wird vorzugsweise
aus Bequemlichkeitsgründen
bei der anschließenden
Reinigung vom Volllängenoligonukleotid
darangelassen. Das komplettierte und geschützte Oligonukleotid muss entschützt und
von dem festen Träger
vor der Reinigung abgespalten werden. Der feste Träger, welcher
die komplettierten Oligonukleotide trägt, wird mit frischem konzentrierten
Ammoniumhydroxid bei Raumtemperatur mindestens eine Stunde lang
behandelt, um die Oligonukleotide von dem Trägerharz abzuspalten. Der feste
Träger
wird dann mit mehr konzentriertem Ammoniumhydroxid gewaschen, und
das kombinierte konzentrierte Ammoniumhydroxid wird bei 55-60 °C in einem
verschlossenen Gefäß inkubiert,
um die schützenden chemischen
Funktionalitäten
von den geschützten
Basen zu entfernen. Die Probe wird dann gekühlt und, als ein Minimum, bis
zur Trockne unter Vakuum eingedampft. Die Probe kann ebenfalls erneut
aus frischem konzentrierten Ammoniumhydroxid oder Ethanol mit einer
Reinheit von mindestens 95 Vol.-% eingedampft werden. Die fertige
Probe kann dann in einem lyophilisierten (getrockneten) Zustand
gelagert werden oder kann in sterilem destilliertem Wasser vor der
Lagerung bei –20 °C ohne Zeitlimit
suspendiert werden; siehe die Gebrauchsanleitung vom PCR-Mate-Modell
391, oben, und M. H. Caruthers et al., Methods in Enzymology, 154,
oben.
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Jedes
abgespaltene und entschützte
Oligonukleotid, welches durch eine Methodologie hergestellt wird,
die von den obigen bevorzugten Wahlmöglichkeiten abgeleitet ist,
kann mittels einer oder mittels mehrerer von einigen im Fachbereich
bekannten Verfahren gereinigt werden. Diese Reinigungstechniken
schließen die
Polyacrylamidgel-Elektrophorese, Agarosegel-Elektrophorese, Größenausschlusschromatographie,
Affinitätschromatographie,
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und die Chromatograpie unter hydrophober Wechselwirkung ein, sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
Das bevorzugte Verfahren wird aus der Gruppe von Reinigungstechniken
gewählt,
welche aus der Polyacrylamidgel-Elektrophorese, Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und Chromatographie unter hydrophober Wechselwirkung besteht. Ein
solches bevorzugtes Verfahren ist die elektrophoretische Polyacrylamidgel-Reinigung
von Oligonukleotiden, welchen ein Dimethoxytritylrest auf dem 5'-Ende fehlt, auf
einem vertikalen 12%igen Polyacrylamid-Slab-Gel, 20 × 40 × 09,08
cm, in 7 M Harnstoff, 90 mM Tris-HCl, pH 8,3, 90 mM Borat, 1-2 mM
Dinatriumethylendiamintetraessigsäure (EDTA). Ein Teil von jedem
zu reinigenden Oligonukleotid (0,3-3,0 a260-Einheiten) wird bis
zur Trockne unter Vakuum eingedampft, in entionisiertem Formamid
: 1 mM Dinatrium-EDTA (>9
: <1), das mindestens
0,01 % Bromphenolblau und mindestens 0,01 % Xylolcyanol enthält, resuspendiert,
2-3 Minuten in einem Bad mit siedendem Wasser erhitzt, schnell in
eine Eisaufschlämmung
gestellt und dann in eine einzelnen Vertiefung aufgetragen (mit
mindestens 6 mm Breite). Die Probe(n) wird bei 80-90 W in Richtung
zur Anode elektrophoretisiert, bis das Bromphenolblau zumindestens
zwei Drittel der Länge
des Polyacrylamidgels gewandert ist. Die Volllängen-Oligonukleotide werden
dann sichtbar gemacht, indem das Polyacrylamidgel auf ein Stück aus flexiblem,
durchsichtigen Kunststoffeinwickelmaterial, wie Saran Wrap, gelegt
wird, es auf eine Platte zur Dünnschichtchromatographie
(z. B. Silicagel F-254; Fisher Scientific Company, Pittsburgh, PA)
aufgebracht wird, enthaltend eine Fluoreszenz-Indikatorverbindung,
und das Polyacrylamidgel unter einer Beleuchtung mit ultraviolettem
Licht von kurzer Wellenlänge
untersucht wird. Das Volllängen-Bandenmaterial
wird dann im Polyacrylamid herausgeschnitten und kann aus dem Gel
heraus durch verschiedene Verfahren wie Elektroelution oder einfache
Diffusion in einem Puffer gereinigt werden. Das bevorzugte Verfahren
der Extraktion ist die Diffusion in 0,5 ml 0,3 M Natriumacetat,
pH 7,5, über
Nacht unter Schütteln,
gefolgt von einer Zentrifugation, um das Polyacrylamidgel zu entfernen,
und anschließende
Extraktionen der wässrige
Phase mit Phenol : Chloroform (1 : 1, v : v) und Ethanolpräzipitation.
Das präzipitierte
Oligonukleotid kann dann in einem geeigneten Volumen (für gewöhnlich im
Bereich von 10-1000 μl)
in einem geeigneten Puffer wie 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1 mM Dinatrium-EDTA,
oder in sterilem destillierten Wasser resuspendiert und bei –20 °C gelagert
werden; siehe Abschnitt 2.12, "Purification
of oligonucleotides using denaturing polyacrylamide gel electrophoresis", in Current Protocols
in Molecular Biology, F. M Ausubel et al., Hrsg. (John Wiley and
Sons, New York), (1989).
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Ein
alternatives bevorzugteres Verfahren der Reinigung und eines, das
gut zur Reinigung von Oligonukleotiden, die immer noch einen Dimethoxytritylrest
auf dem 5'-Ende
aufweisen, geeignet ist, ist die Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC) auf einer Umkehrphasen-HPLC-Säule. Eine
solche Umkehrphasen-HPLC-Säule
kann mit einer Vielzahl von auf Silica oder Polymer basierenden
Harzen gepackt werden, welche im Handel von einer Vielzahl von Vertreibern,
wie Millipore/Waters (Milford, MA), The Nest Group (Southboro, MA),
Rainin Instrument Company, Inc. (Woburn, MA), J. T. Baker Inc. (Phillipsburg,
NJ), Alltech Associates Inc. (Deerfield, IL) oder Pierce Chemical
Company (Rockford, IL), verfügbar
sind. Oligonukleotide werden auf eine solche HPLC-Säule geladen,
fraktioniert und daraus eluiert, zum Beispiel durch einen Acetonitrilgradienten
in einem von mehreren geeigneten nicht-destruktiven Puffern. Bevorzugte
Acetonitrilgradienten liegen im Bereich von 5 % bis 40 %, und stärker bevorzugt
im Bereich von 5 % bis 30 % in 0,1 M Triethylammoniumacetat-Puffer, pH 7,0. Bevorzugte
Umkehrphasen-HPLC-Säulen
schließen
jene mit daran gebundenen linearen Alkylkettenresten, wie C4-, C8- oder C18-Alkylketten, ein. Die geeigneten Fraktionen,
welche gereinigtes Volllängen-Oligonukleotid
enthalten, werden dann gepoolt, unter Vakuum eingedampft und in
3 % (v/v)-Essigsäure
in Wasser bei Raumtemperatur 10-30
Minuten lang resuspendiert. Die detritylierten Oligonukleotide werden
dann mittels Ethanol präzipitiert
oder mittels anderer geeigneter Methoden, wie der Größenausschlusschromatographie,
gereinigt. Alternativ können
detritylierte Volllängen-Oligonukleotide
auch mittels HPLC unter Anwendung von verschiedenen Typen an Säulen und
Gradientenmaterialien gereinigt werden; zur Anleitung siehe G. Zon
und J. A. Thompson, "A
review of high-performance liquid chromatography in nucleic acids
research", BioChromatography,
1, (1986), 22-32.
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Ein
weiteres alternatives bevorzugteres Verfahren ist die Reinigung
des Oligonukleotids durch hydrophobe Wechselwirkungschromatographie.
Diese Reinigungstechnik für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist eine Form der Umkehrphasenchromatographie
unter atmosphärischem
Druck über
ein hydrophobes Harz. Eine rohe Oligonukleotidmischung in der Ammoniumhydroxid-Entschützungs-
und Abspaltungslösung wird
auf das hydrophobe Harz aufgetragen, welches in einem geeigneten
Puffer, wie 1,0 M Triethylammoniumacetat, pH 7,0, äquilibriert
worden ist. Gebundene Oligonukleotide werden dann detrityliert durch
Aussetzen an 2%ige Trifluoressigsäure während 1-3 Minuten und anschließend in
15-40 % Acetonitril in Wasser rückgewonnen.
Das rückgewonnene
Oligonukleotid wird dann lyophilisiert und, wie oben beschrieben,
in einem geeigneten Puffer oder sterilem destillierten Wasser resuspendiert.
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Eine
oder mehrere synthetische Oligonukleotide sind notwendig, um ein
partielles oder vollständiges synthetisches
Gen für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung herzustellen. Jedwede geeigneten
Oligonukleotide und/oder Bereiche oder die Gesamtheit eines natürlichen
Gens, wie eines natürlichen
Magainingens, können
zu einem Gen, das ein oder mehrere AMPPPs codiert, zusammengebaut
werden, und zwar durch Denaturieren dieser DNAs durch einige Methoden
wie Erhitzen, Vermischen mit einem chaotropen Mittel, wie Harnstoff
oder Formamid, oder durch Aussetzen an eine alkalische Lösung. Phosphatreste
können
enzymatisch an beliebige DNAs oder Oligonukleotide, welche diese
nicht aufweisen, angeheftet werden, und zwar unter Verwendung eines
Enzyms, wie T4-Polynukleotidkinase; siehe Abschnitt 3.10 in Current
Protocols in Molecular Biology, oben. Jedwede Oligonukleotide, welche
bei der Herstellung eines Gens innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung und in Anwesenheit oder Abwesenheit irgendwelcher zusätzlichen
natürlichen
DNAs verwendet werden, werden dann mittels geeigneter Mittel renaturiert
und aneinander angelagert (annealed), wie durch langsames Kühlen auf
Raumtemperatur oder Dialyse, um jedwede chaotropen Mittel zu entfernen.
Diese angelagerten DNAs können
durch die Behandlung mit einem geeigneten Enzym, wie T4-DNA-Ligase,
kovalent verknüpft
werden; siehe Abschnitt 3.14 in Current Protocols in Molecular Biology, oben.
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Sofern
erforderlich und wo geeignet können
die AMPPPs codierenden Genprodukte, welche auf diesem Wege hergestellt
wurden, vorbereitet werden zur Anknüpfung an genetische regulatorische
DNA-Sequenzen durch die Behandlung mit Restriktionsendonukleasen
gemäß den Spezifikationen
der Hersteller oder mittels im Fachbereich bekannten Verfahren;
siehe zum Beispiel T. Maniatis et al., Molecular Cloning, oben,
S. 104-106.
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Genetische
regulatorische Signale, welche an AMPPPs codierende Gene angeknüpft werden,
um sie so zur Expression als Protein in einer definierten Wirtszelle
in die Lage zu versetzen, schließen Genpromotor-Sequenzen ein,
welche DNA-Sequenzen sind, die durch die biologische Maschinerie
der Wirtszelle erkannt werden, und welche die Transkription der
DNA-Sequenz zu Messenger-RNA (mRNA) durch eine RNA-Polymerase innerhalb
der Wirtszelle induzieren. Diese mRNA muss dann in der Lage sein,
auf Ribosomen innerhalb der Wirtszelle zu einem Proteinprodukt translatiert
zu werden. Die Genpromotor-Sequenzen können teilweise oder in Gesamtheit
von Promotorsequenzen abgeleitet werden, welche in Zellen, die sich
von jenen der Wirtszelle unterscheiden, gefunden werden, solange
sie die obigen Kriterien zur Transkription und Translation erfüllen. Zum
Beispiel kann eine Genpromotor-Sequenz von dem gramnegativen Bakterium
Escherichia coli zur Expression eines AMPPP-Gens im grampositiven
Bakterium Bacillus subtillis zufriedenstellend sein.
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Ein
zweites genetisches regulatorisches Element, welches an einem AMPPP-Gen
zur Expression von einem oder mehreren AMPPPs anhängig sein
kann, ist eine Gen-Terminator- oder
Polyadenylierungssequenz. Diese DNA-Sequenz enthält genetische Information,
welche die weitere Transkription unterbricht und aufhält und im
Falle von eukaryotischen Zellen Information bereitstellt, um die
Anheftung von einem oder mehreren Adenosinnukleotiden an dem 3'-Ende der mRNA zu
lenken. Eine Gen-Terminator-Sequenz kann teilweise oder in der Gesamtheit
eine Terminatorsequenz repräsentieren,
die aus dem Genom der Wirtszelle oder aus dem Genom einer andersartigen
Zelle abstammt, von welcher bekannt ist, zur geeigneten Termination
der Transkription innerhalb der Wirtszelle wirksam zu sein. Ein
Beispiel einer solchen Sequenz wäre
die rho-unabhängige
Transkriptionsterminatorsequenz des his-Operons von Salmonella typhimurium
(siehe zum Beispiel M. E. Winkler, Escherichia coli and Salmonella
tynhimurium: Cellular and Molecular Biology [F. C. Neidhardt, Chefhrsg.;
American Society for Microbiology, 1987], Kapitel 25) oder die Octopin-Synthase-Terminatorsequenz
von einem Ti-Plasmid von Agrobacterium tumefaciens (siehe zum Beispiel
H. DeGreve et al., "Nucleotide
sequence and transcript map of the Agrobacterium tumefaciens Ti
plasmid-encoded octopine synthase gene", J. Mol. Appl. Genet. 1, (1982), 499-511).
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Ein
AMPPP-Gen oder -Gene mit angehefteten genetischen regulatorischen
Signalen wird bevorzugterweise in eine Wirtszelle von entweder prokaryotischem
oder eukaryotischem Ursprung in der Absicht der Exprimierung des
einen oder der mehreren AMPPPs, welche durch die relevanten Gene
codiert sind, eingeführt.
Die Mittel zur Einführung
sind gut im Fachbereich beschrieben und hängen von dem Typ der Wirtszelle ab,
in welchem die Genexpression angestrebt wird. Zum Beispiel kann
eine Transformation von bakteriellen Zellen mit extern zugeführter DNA.,
wie Zellen von Escherichia coli, durch eine Calciumchlorid-Prozedur
bewerkstelligt werden. Typischerweise wird/werden das AMPPP-Gen oder -Gene mit
angehefteten genetischen regulatorischen Signalen vor der Transformationsprozedur
kovalent in einen geeigneten Transformationsvektor eingebunden.
Solche Vektoren wurden in Vectors: a Survey of Molecular Cloning
Vectors and Their Uses, von R. L. Rodriguez und D. T. Denhardt (Butterworths,
Boston; 1988) überblickmäßig dargestellt;
siehe ebenfalls T. Maniatis et al., Molecular Cloning, oben, S.
247-255.
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Sobald
die AMPPPs mit irgendeinem solchen Genexpressionssystem in einer
geeigneten Wirtszelle exprimiert worden sind, können sie mittels herkömmlicher
Methoden extrahiert und/oder gereinigt werden und gegen Pflanzenpathogene
in entweder einer teilweise gereinigten oder im Wesentlichen gereinigten
Form verwendet werden. Verfahren zum Extrahieren von AMPPPs aus
Wirtszellen schließen
Wärme und/oder
enzymatische Lyse der Wirtszelle, das Solubilisieren in einem lipidartigen
Lösungsmittel
oder einer wässrigorganischen
mizellaren Lösung
und das mittels Druck erfolgende Aufbrechen der Zellmenbranen und/oder
Zellwände
durch Durchpressen der Wirtszellen durch eine French-Presse ein. Das bevorzugte
Verfahren zur Zelllyse für
den Fall von Bakterien als Wirtszellen hängt von dem Maßstab der
angestrebten Produktion ab. Für
eine Produktion im großen
Maßstab
werden Wärme
oder das Aufbrechen mittels Druck der Bakterienzelle bevorzugt;
siehe zum Beispiel H. Hellebust, "Different approaches to stabilize a
recombinant fusion protein",
BioTechnology, 7, (1898), 165-168. Die extrahierten AMPPPs können in
ihrer unmittelbaren Form ohne weitere Reinigung verwendet werden,
oder sie können
teilweise oder vollständig
durch Anwendung von einer oder mehreren Fraktionierungen des Zellinhalts
durch ein Verfahren, wie Größenausschlusschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie, Elektrophorese, Affinitätschromatographie
und dergleichen, gereinigt werden.
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Ein
andere Möglichkeit
besteht darin, totipotente Pflanzenzellen als Wirtsrezipient zur
Exprimierung dieser AMPPPs codierenden Gene und zur Exprimierung
von AMPPPs als Proteinprodukt zu verwenden, wobei die Pflanzenzellen
in der Lage sind, fruchtbare Nutzpflanzen zu generieren. In diesem
letzteren Fall werden die Empfänger-Pflanzen
als genetisch transformierte oder transgene Pflanzen bezeichnet.
Es gibt mehrere bekannte Verfahren zur Einführung von Fremdgenen in Pflanzen.
Das Verfahren der Wahl hängt
vornehmlich von dem Typ der Nutzpflanze, welche zu transformieren
ist, ab. Gleichwohl können
viele dieser Methoden in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Ein
Verfahren, welches besonders effizient zum Transfer von DNA in zweikeimblättrige Pflanzen
ist, beinhaltet die Verwendung von Agrobacterium. In diesem Verfahren
wird das Gen von Interesse (zum Beispiel ein AMPPP mit einer CAMV-35S-5'-Promotor-Region
und einer 3'-OCS-Terminator-Region)
zwischen die Grenzen bzw. "Borders" der T-DNA-Region
inseriert, welche zu einem kleinen rekombinanten Plasmid mit einem
selektierbaren Gen (zum Beispiel Gene, die Neomycinphosphotransferase
II von Transposon Tn5, Phosphinothriein-Acetyltransferase und dergleichen codieren)
gespleißt
worden ist. Das rekombinante Plasmid wird dann in einen Agrobacterium-Wirt
entweder durch direkte Transformation oder durch triparenterales
Kreuzen eingeführt.
Der Agrobacterium-Stamm, welcher das Gen von Interesse trägt, wird
dann in der Transformation von Dicot-Pflanzengewebe durch Co-Kultivieren des Bakteriums
mit der Pflanzenprobe (zum Beispiel Blattscheibe) für einen
Zeitraum von 2-3 Tagen verwendet. Transformierte Zellen werden durch
Selektion auf dem geeigneten Mittel gewonnen, und Pflanzen können dann
regeneriert werden; siehe R. B. Horsch et al., "A Simple and General Method of Transferring
Genes into Plants",
Science, 227, 1985), 1229-1231.
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Andere
Verfahren, welche bei der Transformation von Pflanzenzellen, und
insbesondere bei widerstandsfähigeren
monocotyledonen Nutzpflanzen, verwendet wurden, schließen chemisch
induzierten Transfer (z. B. mit Polyethylenglykol; (siehe Lorz et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. 82: 5824-5828, 1985), Biolistik (W.
J. Gordon-Kamm et al., "Transformation
of Maize Cells and Regeneration of Fertile Transgenic Plants", The Plant Cell,
2, (1990), 603-618),
Mikroinjektion (Neuhaus et al., Theor. Appl. Genet., 75: 30-36,
1987) und andere (Potrykus, Bio/Technology, 9: 535-542, 1990) ein.
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Externe Aufbringung von
AMPPP
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Wenn
eine äußerliche
Aufbringung von AMPPPs zur Anwendung kommen soll, um eine Pflanze
gegen Pathogene zu schützen,
würde erwartet
werden, dass die AMPPPs zur Bildung einer flüssigen Lösung oder Suspension, die zwischen
1-100 Mikrogramm/ml der AMPPPs enthält, verdünnt werden könnten oder
mit einem Verdünnungsfeststoff
zur Aufbringung als ein Staub vermischt werden könnten. Die genaue Natur der
Aufbringung hängt
teilweise von den besonderen Pathogenen ab, auf die abgezielt wird.
Ausführliche
Verfahren zur Anpassung von allgemeinen Verfahren zur Anwendung
bei spezifischen Nutzpflanzen und Pathogenen können in Methods For Evaluating
Pesticides For Control Of Plant Pathogens, K. D. Hickey, Hrsg.,
The American Phytopathological Society, 1986, gefunden werden. Verfahren
der Aufbringung, von denen erwartet wird, dass sie in Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung besonders brauchbar
sind, schließen
die periodisch durchgeführten
wässrigen
und nicht-wässrigen
Besprühungen
der gesamten Pflanze oder Teilen davon, Samenbeschichtungen und
die Einbringung in Besprühungssystemen
(zum Beispiel Nebelbänken
von Treibhäusern)
ein. Hilfszusatzstoffe, welche der Formulierung hinzugesetzt werden
könnten,
würden Mittel
zur Unterstützung
der Solubilisierung, Benetzungsmittel und Stabilisatoren oder Mittel,
welche zur Bildung eines mikroeingekapselten Produktes führen, einschließen. Die
Formulierung sollte vorzugsweise keine hohen Konzentrationen an
anorganischen Salzen und insbesondere keine zweiwertigen Kationen
wie Ca++, Mg+, Fe++ enthalten. Externe Anwendungen könnten auch
rekombinante Mikroorganismen entweder in einer lebensfähigen Form
oder nachdem sie zu einer nicht lebensfähigen Form mittels eines Verfahrens
umgewandelt wurden, das die AMPPPs nicht inaktiviert, verwenden.
Wenn lebensfähige
rekombinante Organismen verwendet werden, um die AMPPPs zuzuführen, wäre es bevorzugt,
wenn sie die Fähigkeit
hätten,
die Zielpflanze zu kolonisieren.
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Antimikrobielle Aktivität von AMPPP
-
Jene
AMPPP-Zusammensetzungen, welche für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung bevorzugt werden, sind jene, welche mindestens einige
einer Vielzahl von Kriterien erfüllen.
Ein primäres
Kriterium für AMPPPs
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist die Aktivität gegen ein oder mehrere Pflanzenpathogene.
Das heißt,
diese Peptide sollten wirksam sein, um Pflanzenpathogene zu hemmen.
Der Ausdruck "Pflanzenpathogen" umfasst jene Organismen,
welche bei Pflanzen einen Schaden und/oder eine Erkrankung verursachen
können,
und er schließt
Pilze, Prokaryoten (Bakterien und Mycoplasmen), Viren und Viroide,
Nematoden, Protozoen und dergleichen ein.
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Zum
Beispiel gibt es mehr als 8000 Pilzarten, welche eine Pflanzenerkrankung
verursachen können; siehe
Plant Pathology, George N. Agrios, 3. Ausgabe, Academic Press, Inc.,
1988; A Literature Guide for Identification Of Plant Pathogenic
Bacteria, A. Y. Rossman et al., American Pathological Society, St.
Paul, MN, 1988; The Laboratory Guide for Identification Of Plant
Pathogenic Bacteria, N. W. Schad, Hrsg., American Phytopathological
Society, St. Paul, MN, 1980. Unter Beachtung der übermäßigen Anzahl
von solchen Pathogenen sind die nützlichsten AMPPPs innerhalb
des Kontexts eines Aspekts der vorliegenden Erfindung jene, welche
ein breites Spektrum an Aktivität
besitzen, das Wachstum oder Überleben
von zahlreichen Pflanzenpathogenen inhibieren oder hemmen, oder
welche sehr wirksam gegen spezifische Gruppen von Pathogenen sind, insbesondere
Gruppen, welche Erkrankungen in Nutzpflanzen verursachen. Zum Beispiel
sind Erwinia-Arten verantwortlich für eine Vielzahl von weichen
Verfaulungs- und Verwelkungserkrankungen, welche die Farmern hunderte
von Millionen an Dollarn jährlich
kosten. Ein oder mehrere AMPPPs, welche das Überleben oder das Wachstum
von Erwinia-Arten bekämpfen
könnten,
wäre/wären somit
wünschenswert.
Wünschenswerter
sind jedoch AMPPPs, welche auch ein gewisses Ausmaß an Aktivität gegenüber anderen
Spezies von Pilzen und/oder gegen andere Klassen von Pathogenen,
welche sich beim Angriff auf einen spezifischen Wirt zusammentun
könnten,
bereitstellen. Beispiele für
einen solchen Zustand sind Stengelverfaulungen in Mais, welche durch
unterschiedliche Kombinationen mehrerer Spezies von Pilzen und Bakterien
(z. B. Fusarium spp, Gibberella spp, Diplodia spp, Macrophomina
spp, Pythium spp, Cephalosporium spp, Erwinia spp, Pseudomonas spp)
verursacht werden. Andere Beispiele schließen Zustände ein, bei denen geschädigte Gewebe
durch saprophytische Organismen invasiv befallen werden, wie bei
Erkrankungen von Pflanzenprodukten nach der Ernte.
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Eine
Vielzahl von symbiotischen oder gutartigen Mikroorganismen, welche
hauptsächlich
bakterielle Spezies sind, werden mit Pflanzen in assoziativer Verbindung
gefunden. Brauchbare AMPPPs wären
jene, welche keinen Effekt auf das Überleben dieser Mikroorganismen
haben, wobei sie dagegen eine wirksame Bekämpfung von einem oder mehreren
verschiedenen Pflanzenpathogen(en) aufweisen. Deshalb ist einigen
Situationen ein gewisser Grad an Spezifität von Vorteil. Wenn zum Beispiel
der Schutz eines Wurzelsystems wünschenswert
ist, wäre
es von Vorteil, Organismen wie Rhizobium spp., welche atmosphärischen
Stickstoff fixieren, oder Wurzel-kolonisierende Organismen, wie
Pseudomonas spp., welche dazu dienen, die Wurzeln vor gewissen Pathogenen
zu schützen,
intakt zu lassen. Da viele dieser vorteilhaften oder gutartigen
Organismen Bakterien sind, gibt es eine spezifische Nützlichkeit
für AMPPPs,
welche verringerte Aktivität
gegen Bakterien aufweisen. AMPPPs in Übereinstimmung mit diesem Aspekt
schließen,
ohne Beschränkung,
[His10]-Mag 2,
[His11]Mag 2, [His10,
His11]Mag 2, [Thr8]Mag
2, [Glu8]Mag 2 und [Phe7]Mag
2 ein.
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Proteolytische Resistenz
von AMPPP
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Eine
andere Basis zur Auswahl von AMPPP-Zusammensetzungen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist die Resistenz gegenüber einem
Verdau oder Abbau durch eine oder mehrere Pflanzenproteasen oder
Pflanzenpathogen-Proteasen. Pflanzen enthalten Enzyme, welche verwendet
werden, um Proteine innerhalb einer Zelle, innerhalb einer subzellulären Organelle,
innerhalb eines Kompartiments oder innerhalb des extrazellulären Raums
zwischen Zellen abzubauen. Diese Enzyme, welche ebenfalls als Proteasen
bekannt sind, bauen Proteine und Peptide ab, indem sie die spezifischen
Bindungen, welche die Aminosäuresequenzen
verknüpfen,
brechen, und sie erzeugen inaktive oder weniger aktive Fragmente.
Im Kontext der vorliegenden Erfindung kann dieses natürliche Phänomen verheerend
sein, da es die AMPPPs deaktivieren kann, welche eine Pflanze durch
Hemmung von Pflanzenpathogenen schützen könnten. Dieses Problem liegt
sowohl für
topisch aufgetragene AMPPPs, welche Proteasen ausgesetzt sind, die
innerhalb der extrazellulären
Räume enthalten
sind, als auch exprimierte AMPPPs, welche intrazellulären Proteasen
ausgesetzt sind, vor.
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Eine
post-translationale Spaltung der Xaa10-Xaa11-Position wird natürlicherweise durch Proteasen
verursacht, die für
Exsudate der Haut von Xeropus laevis nativ sind, was anzeigt, dass
diese Stelle für
einen Abbau durch Proteasen zugänglich
ist; siehe M. G. Giovannini et al., oben.
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Wenigstens
einige Aminosäuresubstitutionen
und/oder -deletionen an Stellen, die benachbart zu Peptidbindungen
liegen, welche als empfindlich gegenüber einer oder mehreren Pflanzenproteasen
charakterisiert werden können,
sollten die Proteolyse verringern oder eliminieren. Dies kann zumindest
teilweise bedingt sein durch die Inhibition der Wirkung der jeweiligen
Pflanzenprotease oder -proteasen durch Herbeiführen einer schlechteren "Passung" zwischen dem Proteaseenzym
und der AMPPP-Substratspaltungsstelle.
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Es
wurde in unerwarteter Weise gefunden, dass der proteolytische Abbau
durch Pflanzen aufgrund der Behandlung von AMPPPs mit extrazellulärem Pflanzenfluid,
das Pflanzenproteasen enthält,
durch Spaltung der Bindungen zwischen His und Ser an den Positionen
7 bzw. 8 von Magainin 1 und Magainin 2 und von Met und Asn an den
Positionen 21 bzw. 22 von Magainin 2 stattfindet. Unter Beachtung
dieser Phänomene wurden
spezifische Substitutionen an einer oder mehreren dieser Positionen
gefunden, welche wirksam dabei sind, in starkem Maße den nachteiligen
proteolytischen Abbau durch Pflanzenproteasen zu verringern. Die
so modifizierten Peptide sind deshalb wahrscheinliche Kandidaten
für die
Expression in transgenen Pflanzen, ebenso wie sie für die herkömmliche
Aufbringung zum Nutzpflanzenschutz brauchbar sind. Substitutionen
an den vorstehenden Positionen können
wirksam sein bei der Reduzierung, wenn nicht sogar Eliminierung,
eines nachteiligen proteolytischen Abbaus durch Pflanzen- und/oder
Pflanzenpathogenproteasen, welche Phe, Ala, Glu, Asp, Lys, Ser oder
Arg an Xaa7, Thr, Asp, Ala, His und Glu
bei Xaa8, Arg, Lys, His, Gln, Trp, Tyr,
Thr, Val, Ala, Leu, Ile, Glu, Asp, Phe, Pro, 3Hyp oder 4Hyp bei
Xaa21 oder Arg, His, Glu, Trp, Tyr, Thr,
Val, Ala, Leu, Ile, Gly, Asp, Phe, Pro, 3Hyp, 4Hyp oder Met bei
Xaa22 einschließen. Die am meisten bevorzugten
Substitutionen in Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind Arg- oder Lys-Substitutionen bei
Xaa7 und/oder Glu-Substitutionen bei Xaa8.
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Die
Tatsache, dass festgestellt wurde, dass Arg und Lys einen beträchtlichen
Effekt auf die Proteolyse besitzen, ist unerwartet, und zwar aufgrund
der Ähnlichkeit
bezüglich
der Änderung
bei physiologischem pH zwischen diesen Verbindungen und dem His-Rest,
welchen sie in Magainin 1 und Magainin 2 ersetzen. Eine beliebige
oder alle der bevorzugten Aminosäuresubstitutionen
an den Positionen 7, 8, 21 und/oder 22 in AMPPPs können mit
anderen Substitutionen, Deletionen und/oder Verlängerungen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kombiniert werden, um ein Peptid
bereitzustellen, welches nicht nur gegenüber einer Proteolyse resistent
ist, sondern auch ein solches mit einer erhöhten Aktivität gegen
ein oder mehrere Pflanzenpathogene, mit ausgewählter Aktivität gegen
spezifische Pflanzenpathogene und/oder mit geringer Phytotoxizität, z.B.
landwirtschaftlich annehmbarer Phytotoxizität, ist.
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Bei
der Entscheidung, welche Substitution oder Substitutionen an diesen
Positionen vorzunehmen sind, um die Resistenz gegenüber proteolytischem
Abbau eines AMPPP zu verbessern, sollte eine Vielzahl von Faktoren
in Betracht gezogen werden. Ein zu berücksichtigender Faktor ist der
Effekt eines proteolytischen Abbaus an den verschiedenen Stellen.
Die Fragmente, welche aus dem Abbau der Bindung zwischen Xaa7 und Xaa8 resultieren,
sind gegenüber
den meisten Pflanzenpathogenen inaktiv. Dahingegen kann das 21mer, welches
aus der Spaltung der Bindung zwischen Xaa21 und
Xaa22 resultiert, eine signifikante Aktivität, insbesondere
gegen pathogene Pflanzenpilze, beibehalten. Somit ist es für gewöhnlich wünschenswert,
Substitutionen in AMPPPs vorzunehmen, welche die Xaa7-Xaa8-Bindung
stabilisieren werden, jedoch ist es nicht notwendigerweise wünschenswert,
Substitutionen vorzunehmen, welche die Xaa21-Xaa22-Bindung bewahren.
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Ferner
kann die Größe des AMPPP
signifikant bei der Entscheidung sein, ob eine Substitution an den verschiedenen
Positionen, und insbesondere an den Positionen 21 und 22, vorgenommen
werden sollte oder nicht. Zum Beispiel ist das [Des Asn22,
Des Ser23]-Magainin 2 ein Doppel-Rest-Auslassungsderivat
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches eine signifikante anti-fungale Aktivität besitzt.
Gleichwohl ist dieses 21mer zu dem 21mer identisch, welches ansonsten
aus dem proteolytischen Abbau resultiert, und somit besteht kein
Bedarf der Konservierung der nicht-existierenden Xaa21-Xaa22-Bindung. Es ist nichtsdestotrotz wünschenswert, eine
verringerte Empfindlichkeit des verbleibenden 21mer vorzusehen,
indem Substitutionen vorgenommen werden, welche den Abbau der Xaa7-Xaa8-Bindung reduzieren
oder eliminieren.
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Ein
weiterer Faktor, welcher bei der Konstruktion von AMPPPs zu beachten
ist, ist, wie angemerkt, die Phytotoxizität. Ein spezifisches AMPPP mit
potenzieller Phytotoxizität
kann nicht funktionell phytotoxisch sein, wenn seine Konzentration
unter einem bestimmten Spiegel gehalten wird. Deshalb kann es wünschenswert sein,
eine beliebige der vorstehend erwähnten Positionen zu modifizieren,
um eine verringerte, jedoch nicht vollständige Resistenz gegenüber einem
proteolytischen Abbau bereitzustellen, zumindest an den Positionen 7
und B. Es kann möglich
sein, ein AMPPP zu entwerfen, welches mit einer Rate abgebaut wird,
die die Akkumulation von phytotoxischen Konzentrationen vermeidet.
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Ein
Maß der
relativen Resistenz eines AMPPP gegenüber einer oder mehreren Pflanzenproteasen
in einem Pflanzengewebe und insbesondere extrazellulären Proteasen
kann erhalten werden durch die Verwendung einer Lösung, die
mit Proteinen angereichert ist, einschließlich von aus Pflanzengewebe
abgeleiteten Pflanzenproteasen. Im Falle von extrazellulären Proteasen
kann dies bewerkstelligt werden unter Anwendung von Standardverfahren
zum Erhalt von interzellulärem
Fluid, wie jenen, welche in F. Klemnot, "Method Of Obtaining Fluid From the Intercellular
Spaces Of Foliage and the Fluid's
Merit As Substitute For Phytobacterial Pathogens", Phytopathology, 55, (1965), 1033-1034,
diskutiert sind, oder durch Absammeln einer gewissen Portion einer Überstandslösung, die
von kultivierten Zellen einer bestimmten Nutzpflanze oder eines
Pflanzengewebeinfiltrats entnommen wurde. Diese Prozeduren können ebenfalls
angewandt werden, um Proteasen von Pflanzenpathogenen zu erhalten.
Eine Dosis-Antwort-Beziehung kann für jeden proteolytischen Abbau des
AMPPPs ermittelt werden, wenn gezeigt werden kann, dass die Inkubation
eines AMPPP während
steigender Zeitdauern oder mit steigenden Konzentrationen einer
Lösung,
die eine oder mehrere Pflanzenproteasen enthält, zu einem steigenden Ausmaß des proteolytischem
Abbaus des AMPPPs führt.
Dieses Verfahren ist gegenüber
anderen Methodologien bei weitem überlegen, da es ein AMPPP proteolytischen
Bedingungen und Verbindungen aussetzt, welche es in einer Nutzpflanze
antreffen könnte,
welche mit ihm behandelt wird oder in welcher es produziert wird.
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Zusätzlich zu
extrazellulären
Proteasen können
AMPPPs ebenfalls gegen Proteasen getestet werden, die in anderen
Organellen oder Kompartimenten vorkommen. Dies würde bewerkstelligt werden,
indem Pflanzenzellen oder -gewebe mechanisch oder enzymatisch aufgebrochen
werden und dann die Organellen durch Geschwindigkeits- und Dichtegradientenzentrifugation
fraktioniert werden. Die Organelle wird dann aufgebrochen, um die
interne(n) Protease(n) freizusetzen. Diese allgemeine Prozedur könnte angewandt
werden, um die Stabilität
von AMPPPs in Gegenwart von Proteasen in Organellen wie Chloropasten,
Mitochondrien, Peroxisomen, Vakuolen und dergleichen zu untersuchen.
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Lösungen,
die aus einer subzellulären
Organelle, Pflanzengewebe, Pflanzenzellkulturen oder Pflanzenpathogenzellkulturen
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung präpariert werden, sind im Allgemeinen
sehr verdünnt.
Die Protease liegt für
gewöhnlich
in Lösung
in einer Menge von etwa 1 ppm Wasser (ein Teil pro Million Teile
an Wasser) bis etwa 1 ppt Wasser (ein Teil pro tausend Teile Wasser)
vor. Gleichwohl wird, wenn die Lösung
verwendet wird, um die Resistenz gegenüber proteolytischem Abbau zu
testen, diese weiter bis zu 20fach mit Wasser verdünnt. Somit
kann die Protease in einer Menge von so wenig wie etwa 0,05 ppm
Wasser vorliegen. Die tatsächliche
Menge an Protease, welche in Reagenzien in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung brauchbar ist, ist verständlicherweise schwierig zu
artikulieren. Gleichwohl ist es bevorzugt, dass das verwendete Reagens
eine Menge an Protease enthält,
die ausreichend ist, um zumindest einen 50%igen Abbau einer getesteten
Verbindung in einer vorbestimmten Zeit, für gewöhnlich weniger als etwa fünf Stunden,
zu bewirken. Das Reagens und die zu testende Verbindung werden bei
einer Temperatur von etwa 37°C
inkubiert und dann wird der Abbau, bis zu dem Ausmaß, wie er
auftritt, durch Inaktivieren der Proteasen innerhalb des Reagens
gestoppt. Dies kann durch eine Vielzahl von Methoden geschehen,
wie der Zugabe einer Säure,
wie Zitronensäure
oder Trifluoressigsäure,
der Zugabe eines Tensids oder Erhitzen. Eine einfache Prüfung zum
Verifizieren der Wirksamkeit des Reagens ist der, dass sein Effekt
auf Magainin 1 oder Magainin 2, welche keine natürliche Resistenz gegenüber Proteolyse
besitzen, getestet wird. Wenn das getestete Magainin 1 oder Magainin
2 in weniger als etwa fünf
Stunden ausreichend abgebaut wird, dann können andere mit dem Reagens
getestete AMPPPs qualitativ damit verglichen werden.
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Andere
herkömmliche
Additive können
in die Reagenzien in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung aus Gründen, welche leicht ersichtlich
ist, eingebracht werden. Diese schließen Puffer, wie Tris(tris-[hydroxymethyl]aminomethan);
Met(2-[N-morpholino]-ethansulfonsäure); und (N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure]), Konservierungsmittel,
wie Natriumazid oder Thimerosal, ein. Mischungen von diesen Additiven
können
ebenfalls brauchbar sein. Wenn vorliegend, liegen diese Additive
im Allgemeinen in einer Menge von etwa 0,01 % bis etwa 0,10 % vor.
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Der
proteolytische Abbau kann durch eine Anzahl von Techniken, wie Ionenaustauschchromatographie,
analytische Elektrophorese-Techniken, isoelektrische Fokussierung,
Hochleistungs-Flüssigschromatographie,
Größenausschlusschromatographie,
Affinitätschromatographie,
Immunoassay und anderen im Fachbereich bekannten Verfahren, überwacht
werden. Die Bestätigung
des proteolytischen Abbaus kann erreicht werden durch Detektieren
von Fragmenten eines AMPPP. Ein zusätzlicher Beweis des proteolytischen
Abbaus kann erhalten werden, indem die Zusammensetzung solcher AMPPP-Fragmente
charakterisiert wird. Eine solche Charakterisierung kann mittels
einer Vielzahl von im Fachbereich bekannten Techniken erfolgen,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Aminosäureanalyse
und Molekulargewichtsbestimmungen solcher Fragmente. Bevorzugte
Verfahren der Molekulargewichtsbestimmung schließen FAB-MS und HPLC-MS ein. Die
Information dieser Art kann ebenfalls einen Hinweis in Bezug auf
die Stelle oder Stellen des proteolytischen Angriffs auf einem AMPPP
bereitstellen und Aminosäureaustausche-
und/oder -substitutionen nahe legen, welche die Resistenz eines
AMPPPs gegenüber
einem proteolytischen Abbau erhöhen
würden.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass ein oder mehrere der AMPPPs, die von der vorliegenden Erfindung
beinhaltet sind, sich als resistent gegenüber dem Abbau durch eine oder
mehrere Pflanzenproteasen erweisen, jedoch gegenüber einem proteolytischen Abbau
durch eine oder mehrere Proteasen, welche von einem Pflanzenpathogen
sezerniert werden, empfindlich sind. In diesem Fall wäre der Nachweis
von solchen Proteasen durch Inkubieren eines AMPPPs mit einem Kulturüberstand
eines oder mehrerer Pflanzenpathogene, gegen welche AMPPP-Wirksamkeit angestrebt
wird, und Bestimmen, ob das AMPPP exo- oder endoproteolytisch abgebaut
wird, durch ein oder mehrere oben diskutierte Verfahren möglich. Jede
so nachgewiesene, mikrobiell abgeleitete Proteaseaktivität dieser
Art gegenüber
einem AMPPP könnte
als Basis zur Bestimmung der Stelle oder Stellen einer solchen Spaltung
innerhalb eines AMPPP dienen und potenziell zu dem Design oder der Synthese
von Aminosäuresubstitutionen
und/oder -deletionen innerhalb des AMPPP führen, welche seine Anfälligkeit
gegenüber
einem Abbau durch Proteasen, die von einem Ziel-Pflanzenpathogen
abstammen, verringern oder eliminieren.
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Es
ist möglich,
dass bestimmte Aminosäuresubstitutionen
und/oder -deletionen, obgleich sie zum Zwecke der Verringerung der
Proteolyse bevorzugt sind, einen negativen Effekt auf die AMPPP-Potenz
gegen ein oder mehrere landwirtschaftlich wichtige Pflanzenpathogene
haben. Im Gegensatz dazu könnten
sich solche Substitutionen und/oder Deletionen, welche zur Bewahrung
oder Steigerung der AMPPP-Potenz bevorzugt sein könnten, als
unwirksam bei der Bereitstellung von Resistenz gegenüber einer
oder mehreren Pflanzenproteasen herausstellen. Deshalb könnte sich
der größte Nutzen
aus jenen Peptiden ergeben, welche eine größere Resistenz gegenüber Pflanzenproteolyse
erzeugen, während
sie ebenfalls einige bevorzugte Merkmale der Antibiose, wie einen
hohen Grad der Aktivität
gegen ein bevorzugtes Pflanzenpathogen als einem Zielorganismus,
oder einige andere verbesserte Charakteristika, wie eine reduzierte
Phytotoxizität,
aufrechterhalten oder verbessern.
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Man
muss ebenfalls die Stelle oder Stellen innerhalb eines Pflanzengewebes
in Betracht ziehen, wo eine signifikante Konzentration von einem
oder mehreren AMPPPs angestrebt wird, da dies Resistenz gegenüber dem
proteolytischen Abbau der relevanten AMPPPs vorsieht. Wenn zum Beispiel
das AMPPP bei wirksamen Konzentrationen hauptsächlich in Pflanzenwurzeln erwünscht ist,
um eine größere Resistenz
gegenüber
einer Erkrankung bereitzustellen, die durch Infektionen auf der
Wurzel-Ebene, wie durch Pilze und/oder Nematoden, hervorgerufen
wird, dann wäre
eine Resistenz gegenüber
Wurzel-spezifischen Proteaseaktivitäten von vornehmlichen Interesse.
Die Bereitstellung von Resistenz gegenüber proteolytischem Abbau von
AMPPPs muss ebenfalls die Stelle oder die Stellen innerhalb von
Pflanzengewebe in Betracht ziehen, wo eine signifikante Konzentration
von einem oder von mehreren AMPPPs angestrebt wird. Wenn zum Beispiel
das AMPPP bei wirksamen Konzentrationen hauptsächlich in Pflanzenwurzeln erwünscht ist,
um eine größere Resistenz
gegenüber
einer Erkrankung bereitzustellen, welche durch Infektionen auf der
Wurzelebene hervorgerufen wird, wie durch Pilze und/oder Nematoden,
dann wäre
Resistenz gegenüber
Wurzel-spezifischen Proteaseaktivitäten von vornehmlichen Interesse.
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Phytotoxizität
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Noch
eine andere Grundlage zur Auswahl von bevorzugten Zusammensetzungen,
die bei der Hemmung von Pflanzenpathogenen zu verwenden sind, ist
die Phytotoxizität.
AMPPPs sollten vorzugsweise ein relativ minimales toxisches Verhalten
gegenüber
den Pflanzenzellen oder Pflanzengewebe zeigen. Insbesondere sollten
Modifikationen, die zur Erhöhung
der antimikrobiellen Aktivität
oder Stabilität
gegenüber
Proteaseabbau ausgelegt sind, nicht die Phytotoxizität erhöhen. Ein
toxisches Verhalten kann durch Tod, verringertes Wachstum, verringerte
Photofixation von atmosphärischem
Kohlenstoff, verringerte Assimilation von Nährstoffen, wie Stickstoff oder
Phosphor, oder verringerten Ernteertrag manifestiert werden. Deshalb
ist es wichtig, Peptide bereitzustellen, welche funktionell mit
ihrem Wirt kompatibel sind.
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Ein
relativer Index der Phytotoxizität
ist deshalb bevorzugt beim Vergleich von einem AMPPP mit einem anderen
oder den natürlichen
Magaininen oder anderen antibiotischen Verbindungen von aktuellem
oder voraussichtlichem kommerziellen Wert. Ein solcher Index könnte der
mögliche
Effekt eines AMPPP auf die Inhibierung der normalen Pflanzenzell-Organellenfunktion
sein. Bevorzugte Indizes sind die Inhibition der Sauerstoffentwicklung
oder Kohlenstoff-Fixation durch isolierte Pflanzenchloroplasten
oder die Sauerstoffrespiration durch isolierte Pflanzenmitochondrien
oder Zellen. Diese Effekte können
mittels einer Vielzahl von Techniken und Instrumenten überwacht
werden, welche im Fachbereich verfügbar sind, wie eine Warburg-Vorrichtung
oder eine Sauerstoffelektrode; siehe "The Use Of the Oxygen Electrode and
Fluorescence Probes In Simple Measurements Of Photosynthesis", D. Walker, 1987,
Hansatech Ltd., Kings Lynn, Norfolk, England.
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Aminosäure-Aufbau von AMPPP
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Zusätzlich zu
den eben diskutierten Pflanzen-interaktiven Kriterien besitzen AMPPPs
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung eine bevorzugte Größe. Die
bevorzugte Größe eines
AMPPPs, das bezüglich
eines natürlichen
Magainins modelliert wurde, beträgt
etwa 18-24 Aminosäuren
und stärker
bevorzugt etwa 21-24 Aminosäuren.
Die minimale Größe von 18
Aminosäuren
für ein
AMPPP wird gewählt,
da dies in etwa der minimalen Größe für ein Transmembranpeptid
entspricht. Eine bevorzugte minimale Größe von etwa 21 Aminosäuren wird
für ein
AMPPP gewählt,
da diese Größe der ungefähren Größe von Derivaten
von natürlichen
Magaininen entspricht, welche eine im Wesentlichen vollständige oder
fast vollständige
Aktivität
gegen mindestens einige humane pathogene Mikroorganismen und mindestens
einige Pflanzenpathogene besitzen, wenn mittels der hierin diskutierten
Methoden getestet wird. Die obere Grenze bezüglich der Länge liegt vorzugsweise bei
etwa 24 Resten, da diese Größe eine
Erweiterung der AMPPPs in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung repräsentiert, welche ein N-terminales
Met oder (f)Met einschließen.
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Bevorzugte
Substitutionen von Magainin 1 in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung schließen
die Zusammensetzungen mit der Sequenz von Formel (I) ein, worin
Xaa22 Lys ist, worin Xaa6 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Asn, Pro, 3Hyp, Ile, 4Hyp und Leu besteht, Xaa7 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Gln, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und Arg besteht,
Xaa8 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Met, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Thr, Ser, Trp, Tyr,
3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und
Arg besteht, Xaa10 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Gly, Leu, Ile, Val, Ala, Phe, Met, Thr, Ser, Trp,
Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn
und Arg besteht, Xaa11 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Met, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln,
Lys, His, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Orn und Arg besteht, Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Leu, Ile, Trp, Phe, Val, Ala, Gly, Pro, 3Hyp und
4Hyp besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln, His, Met,
Ala, Gly, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, Xaa19 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ala, Glu, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, und Xaa21 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Arg, Orn, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Trp, Met, Asn, Ser, Ala, Phe, Val, Ile, Leu, Pro, 3Hyp und 4Hyp
besteht. Magainin 1, welches mit einer oder mehreren dieser Aminosäuren an
den angegebenen Positionen substituiert ist, wird bevorzugt, und
zwar aufgrund ihrer Nützlichkeit
bei der Hemmung von Pflanzenpathogenen. Die Ausdrücke "hemmen" und "hemmend", wie hierin verwendet,
stehen für
Inhibition, Zerstörung
und/oder Deaktivierung. Somit müssen
die Peptide in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung nicht notwendigerweise das Ziel-Pflanzenpathogen
töten,
sondern müssen
nur seine Ausbreitung bei ansonstiger Infektion einer Pflanze behindern.
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In Übereinstimmung
mit einem stärker
bevorzugten Aspekt schließen
Substitutionen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung Zusammensetzungen mit der Sequenz
der Formel (I) ein, worin Xaa22 Lys ist
und worin Xaa6 Leu ist, Xaa7 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Thr, Tyr, Gln, Lys, His und Arg
besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
ist, welche aus Ser, Ala, Met, Thr, Trp, Tyr, Gln, Lys, Asn, Glu,
His, Asp und Arg besteht, Xaa10 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Gly, Leu, Val, Ala, Met, Thr, Ser, Trp, Tyr, Gln,
Lys, Asn, Glu, His, Asp und Arg besteht, Xaa11 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Met, Trp, Tyr, Gln, Lys, His, Ser und Arg besteht,
Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Leu, Ile, Trp, Phe und Val besteht, Xaa18 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln,
His und Met besteht, Xaa19 eine Aminosäure ist, welche
aus der Gruppe gewählt
wird, die aus Ala und Glu besteht, Xaa21 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Arg, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, Trp, Met
und Ala besteht, und Xaa23 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ser, Val, Ala, Leu, Ile, Trp, Phe, Thr, His, Gln
und Tyr besteht.
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Einige
der bevorzugteren Substitutionen von Magainin 1 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung schließen Ala13,
Ala18; Lys7; Arg7; Ala7; Phe7; Thr8; Glu8; Lys10; Ala18; Ala19, Arg7 Thr8; Arg7, Glu8; Arg7, Ala8; Lys7; Thr8; Lys7, Ala8; Lys7, Glu8; Ala7, Thr8; Ala7, Glu8; Ala7; Ala8; Phe7, Thr8; Phe7, Ala8; Phe7, Glu8; Pro11; His10; His11; und H10, H11 ein.
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Natürlich vorkommendes
Magainin 1 und Magainin 2 sind wirksam gegen Tierpathogene, und
sie werden im afrikanischen Krallenfrosch gefunden und weisen keinen
Methionylrest, ob nun Met oder (f)Met, am N-terminalen Ende auf.
Dies ist nicht überraschend,
da höhere
Lebensformen, d. h. Eukaryoten, für gewöhnlich Peptide in methionierter
Form exprimieren und anschließend
das methionierte Peptid prozessieren, um die aktive Peptidform zu
erhalten.
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Aktive
AMPPPs, welche in Übereinstimmung
mit den Lehren dieser Erfindung konstruiert werden, können N-terminale
Methionylreste, d.h. f(Met) oder Met, aufweisen und weisen dies
in einigen Fällen
erwünschterweise
tatsächlich
auf. Dies ist eine bedeutende Erkenntnis, da das Erfordernis nach
einer zellulären
Prozessierung von AMPPPs, die wie hierin dargelegt konstruiert wurden,
bedeutend vermindert wenn nicht sogar eliminiert wird. Somit zeigen
AMPPPs, die so technologisch entworfen sind, dass sie methioniert
sind, ob nun durch Addition eines Methionylrestes oder durch Deletion
und/oder Substitution von anderen Aminosäureresten, gekoppelt mit der
Addition eines Methionylrestes, antimikrobielle Aktivität ohne eine
weitere zelluläre
Prozessierung. Die Ausnutzung dieser Erkenntnis wird nicht nur in
starkem Maße
die Entwicklung von Produkten für
den landwirtschaftlichen Einsatz erleichtern, sondern wird auch
die gentechnologische Produktion von AMPPPs erleichtern.
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Die
Verlängerung
eines AMPPP durch die Addition von einer der Aminosäuren Methionin
oder N-formyliertes Methionin "(f)Met" an den Aminoterminus
eines AMPPPs zählt
ebenfalls unter die bevorzugten Aspekte in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung, da in der Natur hergestellte Proteine im Allgemeinen
ein Methionin (Met) am Aminoterminus besitzen. Bakterielle Proteine
initiieren jedoch im Allgemeinen die Proteinsynthese durch Einführen eines
N-formylierten Met am N-Terminus, gefolgt von einer posttranslationalen
Entfernung der Formylgruppe. Im Gegensatz zu natürlich auftretendem aktiven
Magainin 1 und 2, sollten, wo AMPPPs durch Bakterien erzeugt werden,
einige oder alle der erzeugten aktiven AMPPPs eine (f)Met-Aminosäure am N-Ende
einschließen.
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AMPPPs
der vorliegenden Erfindung involvieren bestimmte spezifische Derivate
mit einzelnen oder doppelten Auslassungen an Resten. Diese AMPPPs
behalten ihre antimikrobielle Aktivität gegen Pflanzenpathogene bei,
trotz der Tatsache, dass von ähnlichen
Verbindungen früher
berichtet worden ist, dass sie bei der Behandlung von humanen bakteriellen
Pathogenen unwirksam sind. Zum Beispiel waren [Des Gly1]Mag
1 und [Des Gly1, Des Ile2]Mag
1 beide wirksam bei der Behandlung von spezifischen Pflanzenpathogenen
wie Erwinia carotovora oder Trichoderma reesi, trotz des Berichtes,
dass [Des Gly1]Mag 1 nicht gegen die menschlichen
Pathogene Escherichia coli, Staphylococcus epidermis oder Candida
albicans aktiv ist; siehe J. H. Cuervo et al., Peptide Res., oben.
-
Einige
der bevorzugten Deletionen und/oder Verlängerungen von Magainin 1 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung sind Met-; Met [Ala13,
Ala18]; [Des Gly1,
Des Ile2]; Met [Des Met21];
Met [Des Lys22, Des Ser23];
[Des Lys22, Des Ser23].
Es sei darin erinnert, dass "Des" eine Deletion angibt
und die hochgestellte Zahl die Position relativ zu dem N-terminalen Gly oder
N-Terminus, wie im Vorangehenden definiert, angibt, "Met" die Addition an
den N-Terminus angibt, und die restlichen Drei-Buchstaben-Kombinationen
die Aminosäure
angeben, welche für
die natürlich
auftretende Aminosäure
in der Position oder in den Positionen, welche durch die entsprechende
hochgestellte Zahl angegeben wird, substituiert ist.
-
Kombinationen
der vorstehend erwähnten
AMPPP-Konstruktionen werden ebenfalls in Betracht gezogen, wie zum
Beispiel [Arg7, Glu8,
Ala13, Ala18, Des
Lys22, Des Ser23]Mag
1, Met[Phe7]Mag 1 oder [Lys7,
Glu8, Ala19]Mag
1. Weiterhin können
Substitutionen in anderen Positionen, wie zum Beispiel Xaa6, mit den vorstehend erwähnten Substitutionen, Deletionen
und/oder Verlängerungen
kombiniert werden. Dies geschieht mit der Maßgabe, dass das resultierende
Peptid nicht Magainin 1 oder nur ein Einzel-Rest-Auslassungsanalog von
Magainin 1 ist.
-
Ähnliche
Substitutionen, Deletionen und/oder Verlängerungen von Magainin 2 werden
ebenfalls in Betracht gezogen. Diese schließen die bevorzugten und stärker bevorzugten Substitutionen,
welche oben beschrieben sind, sowie die bevorzugten Deletionen und
Verlängerungen,
welche in Bezug auf Magainin 1 beschrieben wurden, ein. Gleichwohl
ist in diesen Fällen
Xaa22 Asn. Dies geschieht mit der Maßgabe, dass
das resultierende Peptid nicht Magainin 2, Magainin 2, welches in
nur zwei oder mehreren von Xaa8, Xaa13 oder Xaa8 mit
Ala substituiert ist, Magainin 2, welches mit nur einem Ala substituiert
ist, ein Einzel-Rest-Auslassungs-Analog
von Magainin 2 ohne andere Substitutionen und/oder Verlängerungen,
[Des Gly1, Des Ile2]Mag 2
oder Magainin 2, welches nur in Position 21 (Xaa21)
substituiert ist, ist. Deshalb schließen einige der am meisten bevorzugten
Substitutionen sowie einige der bevorzugten Deletionen und/oder
Verlängerungen
von Magainin 2 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung Lys7; Arg7; Ala7; Phe7; Thr8; Glu8; Lys10; Arg7, Thr8; Arg7, Glu8; Arg8, Ala8; Lys7, Thr8; Lys7, Ala8; Lys7, Glu8; Ala7 Thr8; Ala7, Glu8; Ala7, Ala8; Phe7, Thr8; Phe7, Ala8; Phe7, Glu8; Pro11; His10; His11; His10, His11; Met-; Met[Ala13,
Ala18]; Met[Des Gly1,
Des Ile2]; Met[Des Met21]; Met[Des
Asn22, Des Ser23];
und/oder [Des Asn22, Des Ser23]
ein.
-
AMPPP-Konstruktionen,
die verwandt mit den vorstehend diskutierten Substitutionen, Deletionen und/oder
Verlängerungen
sind, können
in Magainin-abgeleiteten Peptiden, welche nicht Magainin 1 oder
Magainin 2 sind, vorgenommen werden. Das heißt, genauer gesagt, sind diese
Peptide nicht Magainin 1 oder Magainin 2 oder direkte Derivate davon.
Solche AMPPPs werden ein Lys oder Asn in der Position 22 und/oder das
korrespondierende Gly oder Lys an der Position 10 nicht einschließen. Diese
schließen
zum Beispiel in einer bevorzugten Ausführungsform Zusammensetzungen
mit der Sequenz der Formel I ein, worin Xaa22 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Arg, Orn, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Trp, Met, Asn, Ala, Pro, 3Hyp, Ser, Ihr und 4Hyp besteht, und worin
Xaa6 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Asn, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ile und Leu besteht, Xaa7 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Ser, Thr, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Gln, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und Arg besteht,
Xaa8 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Met, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Thr, Ser, Trp, Tyr,
3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn und
Arg besteht, Xaa10 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Gly, Leu, Ile, Val, Ala, Phe, Met, Thr, Ser, Trp,
Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln, Lys, Asn, Glu, His, Asp, Orn
und Arg besteht, Xaa11 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Met, Trp, Tyr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Gln,
Lys, His, Pro, 3Hyp, 4Hyp, Ser, Orn und Arg besteht, Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Leu, Ile, Trp, Phe, Val, Ala, Gly, Pro, 3Hyp und
4Hyp besteht, Xaa18 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln, His, Met,
Ala, Gly, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, Xaa19 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt,
welche aus Ala, Glu, Pro, 3Hyp und 4Hyp besteht, und Xaa21 und Xaa23 gleich
oder unterschiedlich sein können
und aus der Gruppe gewählt
werden, die aus Arg, Orn, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, 3,4-Dihydroxyphenylalanin,
Trp, Met, Asn, Ser, Ala, Phe, Val, Ile, Leu, Pro, 3Hyp und 4Hyp
besteht.
-
In Übereinstimmung
mit einem stärker
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung schließen Magainin-artige
Peptide die Zusammensetzungen mit der Sequenz der Formel I ein,
worin Xaa22 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Lys, Asn, Arg, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr,
Trp, Met und Ala besteht, Xaa6 ist Leu,
Xaa7 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Phe, Ala, Met, Thr, Tyr, Gln, Lys, His und Arg
besteht, Xaa8 eine Aminosäure ist,
welche aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ser, Ala, Met, Thr, Trp, Tyr, Gln, Lys, Asn, Glu,
His, Asp und Arg besteht, Xaa10 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Gly, Leu, Val, Ala, Met, Thr, Ser, Trp, Tyr, Gln,
Lys, Asn, Glu, His, Asp und Arg besteht, Xaa11 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Met, Trp, Tyr, Gln, Lys, His, Ser und Arg besteht,
Xaa13 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Leu, Ile, Trp, Phe und Val besteht, Xaa18 eine Aminosäure ist, die aus der Gruppe
gewählt
wird, welche aus Ala, Gly, Thr, Trp, Tyr, Asp, Glu, Lys, Arg, Gln,
His und Met besteht, Xaa19 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ala und Glu besteht, Xaa21 eine
Aminosäure
ist, die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Arg, Asp, His, Glu, Lys, Gln, Tyr, Thr, Trp, Met
und Ala besteht, und Xaa23 eine Aminosäure ist,
die aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus Ser, Val, Ala, Leu, Thr, Ile, Trp, Phe, His, Gln
und Tyr besteht.
-
Diese
Substitutionen können
mit anderen Substitutionen, Deletionen und/oder Verlängerungen
kombiniert werden, um ein Peptid bereitzustellen, welches nicht
nur gegenüber
Pflanzen-Proteolyse resistent ist, sondern auch ein solches mit
erhöhter
Aktivität
gegen ein oder mehrere Pflanzenpathogene, ausgewählter Aktivität gegen
spezifische Pflanzenpathogene und/oder niedrigerer Phytotoxizität ist.
-
Ebenfalls
veranschaulichend für
AMPPPs sind die Peptide mit den folgenden Sequenzen:
-
Die
Salze der freien Säureformen
dieser AMPPPs und der C-terminalen Aminformen davon sind ebenfalls
der Gegenstand dieser vorliegenden Erfindung, ebenso wie andere
und/oder zusätzliche
Substitutionen oder Deletionen.
-
Es
gibt verschiedene Nachsynthese-Modifkationen von AMPPPs, welche
deren Effektivität
gegen ein oder mehrere Pflanzenpathogene verbessern könnten. Eine
derartige Nachsynthese-Modifikation
ist die Amidierung der Carboxyl-Enden von natürlichen Magaininen und der
AMPPPPs der vorliegenden Erfindung; siehe zum Beispiel Cuervo et
al., "The Magainins:
Sequence Factors Relevant To Increased Anitmicrobial Activity and
Decreased Hemolytic Activity",
Peptide Res., 1, 1988, 81-86. Die Amidierung von AMPPPs verbessert
bekanntermaßen
im Allgemeinen ihre antimikrobielle Aktivität. Andere Nachsynthese-Modifikationen
von AMPPPs, welche sich in Bezug auf antimikrobielle Aktivität, Resistenz
gegen proteolytischen Abbau und/oder Phytotoxizität als nützlich erweisen
können,
einschließlich
derjenigen Modifikationen, welche resultieren können aus post-translationalen
Modifikationen von AMPPPs, hergestellt durch biologische Expression
von einer DNA-Sequenz, welche ein oder mehrere AMPPPs kodiert, schließen, ohne
jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Acetylierung, Glycosylierung, Farnesylierung, Amidierung,
Tyrosin-Sulfonierung, Oxidationen durch chemische oder enzymatische
Methoden, wie durch Oxidation von Methioninresten, Prolin- oder
Tyrosin-Hydroxylierung, Pronin-Isomerisierung und/oder Phosphorylierung
ein.
-
Diese
Substitutionen können
mit anderen Substitutionen, Deletionen und/oder Verlängerungen
kombiniert werden, um ein Peptid, welches nicht nur resistent gegen
Pflanzen-Proteolyse
ist, sondern ebenfalls ein solches mit erhöhter Aktivität gegen
ein oder mehrere Pflanzenpathogene, ausgewählter Aktivität gegen
spezifische Pflanzenpathogene und/oder niedrigerer Phytotoxizität vorzusehen.
Die Tatsache, dass Arg und Lys einen substanziellen Effekt auf Proteolyse
aufweisen, ist unerwartet, wegen der Ähnlichkeit hinsichtlich Ladung und/oder
Struktur zwischen diesen Verbindungen und der Aminosäure, welche
sie in natürlich
vorkommendem Magainin 1, Magainin 2 und anderen AMPPPs gemäß der vorliegenden
Erfindung ersetzen, d. h. His.
-
Das
Vorangehende wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele besser
verstanden werden. Diese Beispiele dienen lediglich dem Zweck der
Veranschaulichung. Sie sollen nicht als den Umfang und die Natur
der vorliegenden Erfindung einschränkend angesehen werden.
-
BEISPIEL 1 – HERSTELLUNG
VON [Met]Mag 2-OH (AMPPP #3)
-
t-Boc-[Met]Mag-2-OCH2PAM-Harz wurde unter Verwendung eines ABI-Modell
430A-Peptidsynthesizers
unter Anwendung von t-Boc-Schutz, DCC-geförderter symmetrischer Anhydridbildung
in DMF/DCM und Glu(OBzl), His(Z), Lys(Cl-Z) und Ser(Bzl) als Seitenketten-Schutzgruppen
hergestellt. Die Synthese wurde von 0,5 mmol (0,78 g) t-Boc-Ser(Bzl)-OCH2PAM-Harz begonnen, welches repetitiven Entschützungs-,
Neutralisierungs- und
Kopplungsschritten unter Befolgung der standardmäßigen DMF/t-Boc-Chemie-Zyklen,
die von dem Instrument angewandt werden, unterzogen wurde. Vor der
Kopplung des N-terminalen
Methionins wurde die Hälfte
des Harzes entfernt, um Mag 2-OH herzustellen, so dass die letzte
Kopplung lediglich an der Hälfte
des Harzes durchgeführt
wurde.
-
Das
erhaltene t-Boc- und Seitenketten-geschützte Harz (Trockengewicht =
0,6 g) wurde 50 Minuten bei –5°C mit einer
Lösung
von 6 ml wasserfreiem HF, 0,6 ml Anisol, 0,23 ml DMS und 0,18 ml
1,2-Ethandithiol gerührt.
Nach Verdampfung des HF und DMS wurde das Peptid/Harz/Abfangmittel-Gemisch
mit 3 × 10
ml kaltem 99 : 1 Ether/BME gewaschen, um Abfangmittel und andere
Nebenprodukte zu entfernen. Das Peptid wurde dann mit 2 × 6 ml 6
M Guanidinhydrochlorid/1 % BME extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt,
und das gewünschte
Peptid wurde direkt aus der Guanidinhydrochloridlösung mittels
HPLC-Chromatographie
auf einer 2,2 × 25
cm großen
10 Mikron-330 Ångström-Vydak
C-18-Säule
unter Anwendung der folgenden Elutionsbedingungen bei Umgebungstemperatur
isoliert: Fließgeschwindigkeit
von 4 ml/min.; linearer Gradient von 0 %-100 % B in A über 60 min.;
Lösungsmittel
A: 0,1 % wässriges
TFA; Lösungsmittel
B: 0,087 % TFA, 10 % Wasser, 20 % Isopropanol, 70 % Acetonitril; Überwachung:
UV-Absorbtion bei 229 nm. Der Hauptpeak, welcher bei 47,6 Minuten
eluierte, wurde aufgefangen, wodurch [Met]Mag 2-OH, vermutlich als
sein Hexatrifluoracetat-Salz, vorgesehen wurde. Es wurde gezeigt,
dass das Peptid bei HPLC-Analyse zu mehr als 95 % rein war. [Met]Mag
2-OH ist auch durch das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren hergestellt
worden.
-
BEISPIEL 2 – HERSTELLUNG
VON [Pro11]Mag2-OH (AMPPP #5)
-
t-Boc-[Pro11]Mag 2-OCH2PAM-Harz
wurde gemäß des in
Beispiel 1 angegebenen Verfahrens hergestellt, außer, dass
die Aminosäuren
1-14 in DMF/DCM doppelgekoppelt wurden, und His(Bom) anstelle von His(Z)
verwendet wurde. Entschützung
und Spaltung erfolgten durch Rühren
von 1,0 g des Peptid-Harzes mit einer Lösung von 12 ml wasserfreiem
HF, 1,0 ml Anisol, 0,4 ml DMS und 0,2 ml 1,2-Ethandithiol während 30 Minuten
bei –10 °C und dann
während
30 Minuten bei 0 °C.
Nach Verdampfen des HF und DMS wurde der Rückstand mit 5 ml BME gerührt und
dann mit 3 × 10
ml 15 % Essigsäure/2
% BME extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt und der Reihe nach
mit 2 × 20
ml Diethylether extrahiert. Die Essigsäureschicht wurde dann lyophilisiert,
um 217 mg unreines Peptid vorzusehen, welches in etwa 4 ml 1 N Essigsäure, enthaltend
1 % BME, gelöst
und durch eine 2,6 × 10
cm große
Bio-Rad AG1-X-8-Ionenaustauschersäule (Acetatform) in 1 N Essigsäure hindurchgeleitet
wurde. Die Peptidfraktionen, welche mittels Ninhydrin-Überwachung
nachgewiesen wurden (Sarin et al, siehe oben), wurden vereinigt
und lyophilisiert, wodurch man 0,26 g Peptid erhielt, welches vermutlich
nun in Form seines Pentaacetat-Salzes vorlag. Eine Lösung des
Peptids in 10% Essigsäure/1%
BME wurde ferner gereinigt, indem sie durch eine 2,6 × 70 cm
große
Sephadex G-25-Säule
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/min. eluiert wurde, und die Peptid-Fraktionen aufgefangen
wurden, welche durch Überwachen
des Ausflusses bei 254 nm detektiert wurden. Die Peptidfraktionen
wurden vereinigt und lyophilisiert, wodurch man 250 mg Peptid erhielt,
von welchem durch (HPLC-Analyse gezeigt wurde, zu mehr als 95 %
rein zu sein, und dessen Zusammensetzung durch Aminosäureanalyse
bestätigt
wurde.
-
BEISPIEL 3 – HERSTELLUNG
VON [His10]Mag2-OH (AMPPP #12)
-
t-Boc-[His10]Mag 2-OCH2PAM-Harz
wurde unter Verwendung eines ABI-Modell 430A-Peptidsynthesizers unter Anwendung von
t-Boc-Schutz, via DCC/HOBT hergestellten aktiven HOBT-Estern in
NMP sowie Glu(OBzl), His(Bom), Lys(Cl-Z) und Ser(Bzl) als Seitenketten-Schutzgruppen hergestellt.
Die Synthese wurde von 0,5 mmol (0,693 g) t-Boc-Ser(Bzl)-OCH2PAM-Harz
(Substitutionsspiegel = 0,73 mmol/g) aus begonnen, welches repetitiven
Entschützungs-,
Neutralisierungs- und Kopplungsschritten unter Befolgung der standardmäßigen NMP/t-Boc-Chemie-Zyklen,
welche von dem Gerät
verwendet werden, unterzogen wurde. Nach Trocknung zu einem konstanten
Gewicht wurden 1,82 g (78 %) Peptid-Harz erhalten.
-
Entschützen und
Spaltung von 0,95 g Peptidharz unter Anwendung des in Beispiel 2
beschriebenen Verfahrens ergaben 432 mg (82 %) unreines Peptid.
Dieses wurde in seine Acetat-Form umgewandelt, wobei das in Beispiel
8 beschriebene Verfahren angewandt wurde, wodurch 400 mg des vermeintlichen
Hexaacetat-Salzes bereitgestellt wurden. Das Letztere wurde in 50
ml 10 % Ammoniumbicarbonat gelöst,
und die Lösung
wurde 20 Stunden lang unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur
gerührt.
Eine Lyophilisierung dieser Lösung
ergab 0,38 g Peptid mit einem verbesserten Produktprofil. Die letztendliche
Reinigung wurde durch präparative
Umkehrphasen-HPLC bewerkstelligt, wobei repetitive Injektionen von
Peptid (15 – 30
mg) in eine 2,2 × 25
cm große
10 Mikron-300 Ångström-Vydak
C-4-Säule
und Elution mit dem folgenden linearen Gradienten angewandt wurden:
22 %-42 % B in A über
40 Minuten hinweg; Fließgeschwindigkeit:
6,0 ml/min.; Lösungsmittel
A: 0,1% wässriges
TFA; Lösungsmittel
B: 0,08% TFA in Acetonitril; Überwachung:
UV-Absorption bei 235 nm. Der Haupt-Peak, welcher bei 28,1 Minuten
eluierte, vermutlich die Hexatrifluoracetat-Form des Peptids, wurde
aufgefangen und war, wie mittels HPLC gezeigt wurde, zu mehr als
98 % rein.
-
BEISPIEL 4 – HERSTELLUNG
VON [Des Gly1, Met2]Mag
2-OH (AMPPP #9)
-
t-Boc-[Des
Gly1, Met2]Mag 2-OCH2PAM-Harz wurde unter Anwendung des in Beispiel
3 angegebenen Vorgehens hergestellt, außer dass Lys3 doppelgekoppelt
wurde. Die Zusammen setzung des Peptids auf dem Harz wurde durch
Aminosäureanalyse
bestätigt
(Westall et al., siehe oben).
-
Das
Peptid-Harz wurde entschützt
und abgespalten, wobei das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren angewandt
wurde (1,65 g Peptidharz ergaben 824 mg (95 %) unreines Peptid.
Das Peptid wurde durch das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren
gereinigt, außer
dass es, nach der Anionenaustausch-Chromatographie, nicht mit Ammoniumbicarbonat
behandelt wurde. Unter Verwendung der in Beispiel 3 beschriebenen HPLC-Bedingungen
wurde der Haupt-Peak,
welcher bei 23,82 Minuten eluierte, aufgefangen, wodurch das gewünschte Peptid,
vermutlich als sein Hexatrifluoracetat-Salz, vorgesehen wurde, welches
sich bei der HPLC-Analyse
als zu mehr denn 97 % rein erwies.
-
BEISPIEL 5 – HERSTELLUNG
VON Met [Ala13, Ala18]Mag
2-OH (AMPPP #11)
-
t-Boc-Met[Ala13, Ala18]Mag2-OCH2PAM-Harz wurde hergestellt, entschützt und
gespalten, wobei die im Beispiel 3 angegebenen Vorgehensweisen eingesetzt
wurden, und das Peptid wurde in seiner Acetatform unter Anwendung
des in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens isoliert. Eine HPLC-Reinigung
wurde durchgeführt,
wie beschrieben in Beispiel 3, außer, dass anstattdessen ein
linearer Gradient von 28 %-48 % B in A verwendet wurde. Der Haupt-Peak,
welcher bei 35,7 Minuten eluierte, vermutlich die Hexatrifluoracetat-Form des
Peptids, wurde aufgefangen, und es wurde durch HPLC gezeigt, das
er eine größere Reinheit
als 97 % aufwies.
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BEISPIEL 6 – HERSTELLUNG
VON [His11]Mag 2-OH {AMPPP # 13) und [His10, His11]Mag 2-OH
(AMPPP #14)
-
Unter
Anwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens wurde das gemeinsame
Segment der zwei Peptide, His11-Ser23 von Magainin 2, auf einem PAM-Harz zusammengefügt. Das
Harz wurde dann in Hälften
aufgeteilt, und die Synthese wurde in zwei getrennten Gefäßen fortgesetzt,
wobei der einzige Unterschied darin bestand, dass die nächste angekoppelte
Aminosäure
in einem Fall ein Histidin und im anderen Fall ein Lysin war. Jede
Synthese wurde dann unabhängig
unter Anwendung der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren vervollständigt. Für den Fall
von [His11]Mag 2 wurden 889 mg Peptid-Harz
in der üblichen
Weise entschützt
und gespalten, wodurch man 385 mg unreines Peptid bereitstellte,
wohingegen für
den Fall von [His10,His11]Mag
2 804 mg Peptidharz 320 mg (71 %) unreines Peptid bereitstellten.
Die Peptide wurden gereinigt und in ihre Acetatformen umgewandelt,
wobei das Verfahren von Beispiel 4 angewandt wurde, und jedes wurde
einer Endreinigung mittels HPLC unter Anwendung des in Beispiel
3 beschriebenen Verfahrens unterzogen. Der Haupt-Peak, welcher für [His11]Mag 2-OH bei 27,9 Minuten und für [His10, His11]Mag 2-OH bei
25,1 Minuten eluierte, vermutlich die Hexatrifluoracetat-Formen
der Peptide, wurde isoliert und wies gezeigtermaßen bei HPLC in jedem Fall
eine größere Reinheit
als 95 % auf.
-
BEISPIEL 7 – HERSTELLUNG
VON [Arg7]Mag 2-OH (AMPPP # 19), [Lys7]Mag 2-OH (AMPPP #18 und [Phe7]Mag
2-OH (AMPPP #20)
-
Unter
Anwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens wurde das gemeinsame
Segment der drei Peptide, Ala9-Ser23 von Mag 2, auf einem PAM-Harz zusammengefügt. Ausgehend
von 0,600 mmol t-Boc-Ser(Bzl)-OHC2PAM-Harz
wurden 1,76 g des Seitenketten-geschützten t-Boc-Ala9-Ser23-Segements von Magainin 2 auf PAM-Harz
erhalten. Die Hälfte
davon, 0,88 g (0,244 mmol) wurde zur Verwendung in Beispiel 2 beiseite
gestellt, wohingegen die andere Hälfte mit t-Boc-Ser(Bzl) gekoppelt
wurde, um t-Boc-Ser8-Ser23-Mag2-OCH2PAM-Harz
herzustellen. Dann wurde unter Anwendung eines Verfahrens, ähnlich zu
demjenigen, welches von Tjoeng et al., siehe oben, beschrieben wurde,
eine äquimolare
Mischung (0,667 mmol jeweils) von t-Boc-Arg(MTS), t-Boc-Lys(Cl-Z)
und t-Boc-Phe an
das Harz gekoppelt, wobei der t-Boc-Lys(Cl-Z)/NMP-Einzelkoppel-Zyklus
des Peptidsynthesizers verwendet wurde (Ninhydrin-Überwachung (Sarin
et al., siehe oben) zeigte eine Kopplungseffizienz von 99,1 % für diesen
Schritt an). Die Peptidharz-Mischung wurde dann durch Acetylierung
und Anhängung
des restlichen gemeinsamen Segments "gecappt" bzw. mit einer Kappe versehen, wobei
die standardmäßigen HOBT/NMP-Kopplungszyklen des
Peptidsynthesizers verwendet wurden (die Ninhydrin-Überwachung
(Saren et al., siehe oben) zeigte, dass die Kopplungseffizienzen
im Bereich von 98,5 bis 99,6 % lagen).
-
Die
N-terminale t-Boc-Gruppe wurde durch den Peptidsynthesizer unter
Verwendung von TFA entfernt, und die Peptidmischung wurde dann entschützt und
von dem Harz unter Anwendung des folgenden Niedrig/Hoch-HF-Vorgehens
abgespalten: 1,03 g der Peptid-PAM-Harz-Mischung
wurden zwei Stunden lang bei 0°C
mit einer Lösung
von 2,5 ml wasserfreiem HF, 6,5 ml DMS und 1,0 ml p-Cresol gerührt. Nach
Verdampfung des HF und DMS wurde die Peptid-Harz-Mischung mit einer
frischen Lösung
von 12 ml wasserfreiem HF, 1,0 ml Anisol, 0,4 ml DMS, 0,2 ml 1,2-Ethandithiol
und 3,0 mg 2-Mercaptopyridin gerührt.
Nach Verdampfung des HF und anderer flüchtiger Bestandteile wurde
das Harz mit Chloroform gequellt, und die Mischung wurde mit 3 × 10 ml
Ether gewaschen, 30 Minuten lang mit 5 ml BME gerührt und
mit 3 × 6
ml von 1:1 15% Essigsäure/BME,
sowie einmal mit 30 ml 50% wässrigem
Acetonitril, enthaltend 0,001% TFA, extrahiert. Die wässrigen Extrakte
wurden vereinigt, mit 3 × 15
ml Ether extrahiert und lyophilisiert, um 398 mg (etwa 70 %) einer
Peptidmischung bereitzustellen, welche unter Anwendung des in Beispiel
4 beschriebenen Verfahrens in die Acetat-Formen umgewandelt wurde.
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Die
Peptide wurden getrennt und isoliert und Verwendung des in Beispiel
3 beschriebenen HPLC-Verfahrens, außer dass der verwendete Gradient
22%-28% B in A während
60 Minuten, gefolgt von 28%-39% B in A während 10 Minuten war. Die Peptide,
vermutlich als ihre Trifluoracetate (Hexa, für Arg7 und
Lys7; Penta für Phe7)
wurden mittels HPLC und FAB-MS analysiert, und von ihnen wurde festgestellt,
die folgenden Charakteristika aufzuweisen (präparative HPLC-RT bzw. -Retentionszeit
in Minuten, % Reinheit bei HPLC, erwartete (M+H)+ in
amu und tatsächliche
(M+H)+ in amu): [Arg7]Mag
2 (49,8, >96, 2458,4,
2458,7); [Lys7]Mag2 (48,2, >96, 2458,4, 2458,7)
und [Phe7]Mag2 (64,0, >98, 2477,3, 2477,9).
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BEISPIEL 8 – HERSTELLUNG
VON [Ala8]Mag-2-OH (AMPPP # 16), [Glu8]Mag 2-OH (AMPPP # 17) und [Thr8]Mag
2-OH (AMPPP # 15)
-
Das
PAM-Harz, welches das Segment Ala9-Ser23 von Magainin 2 in Beispiel 7 enthält (0,88
g, 0,244 mmol), wurde mit einer äquimolaren
Mischung (jeweils 0,667 mmol) von t-Boc-Ala, t-Boc-Glu(OBzl) und t-Boc-Thr(Bzl)
gekoppelt. Die Peptid-Harz-Mischung wurde durch Acetylierung mit
einer Kappe versehen, und das restliche gemeinsame Segment wurde
unter Anwendung der in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren angehängt. Eine
Ninhydrin-Überwachung
(Sarin et al., siehe oben) zeigte, dass die Kopplungseffizienzen
in allen Fällen
größer als
98,5 % waren. Die Peptid-Harz-Mischung (0,940 mg) wurde entschützt und
gespalten, wobei das in Beispiel 13 beschriebene Verfahren eingesetzt
wurde, um 352 mg (68 %) der Peptidmischung zu erhalten, welche unter
Anwendung des in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens in die Acetatformen
umgewandelt wurde.
-
Die
Peptide wurden unter Anwendung des in Beispiel 3 beschriebenen HPLC-Vorgehens
getrennt und isoliert, außer
dass der verwendete Gradient in 23%-30% B in A während 70 Minuten, gefolgt von
5 Minuten bei 30% B, bestand. Die Peptide, vermutlich als ihre Hexatrifluoracetate,
wurden mittels HPLC und FAB-MS analysiert, und von ihnen wurde festgestellt,
die folgenden Charakteristika aufzuweisen (präparative HPLC-RT in Minuten,
%Reinheit bei HPLC, erwartete (M+H)+ in
amu und beobachtete (M+H)+ amu): [Ala8]Mag2-OH (67,4, >95, 2451,3, 2451,4);
[Glu8]Mag2-OH (70,5, >90, 2509,3, 2509,6) und [Thr8]Mag
2-OH (56,2, >95, 2481,4,
2481,7).
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BEISPIEL 9 – HERSTELLUNG
VON [Des Asn22, Des Ser23]Mag
2-OH (AMPPP #22)
-
Unter
Anwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens wurde das gemeinsame
Segment der zwei Peptide, Gly1-Ile20 von Magainin2, an eine Mischung von 0,20
mmol t-Boc-Met-OCH2PAM und 0,30 mmol t-Boc-Met-Asn-OCH2PAM (hergestellt unter Verwendung des Verfahrens
von Beispiel 3, beginnend von t-Boc-Asn-OCH2PAM)
angehängt.
In dieser Synthese wurde jedoch das Segment von Gly1 bis
Lys11 unter Verwendung von Doppel-Kopplungen
für jede
Aminosäure
zusammengefügt.
Die Peptid-Harz-Mischung (1,15 g) wurde unter Anwendung des in Beispiel
7 beschriebenen Verfahrens entschützt und gespalten, wodurch
man 419 mg (65 %) einer Peptidmischung erhielt, welche unter Anwendung
des in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens in die Acetatformen umgewandelt
wurde.
-
Die
Peptide wurden getrennt und isoliert, wobei das in Beispiel 3 beschriebene
HPLC-Vorgehen verwendet
wurde, mit der Ausnahme, dass der verwendete Gradient in 20 %-23
% B in A über
60 Minuten hinweg, gefolgt von 23 %-25 % B in A über 20 Minuten hinweg, bestand.
Die Peptide wurden, vermutlich als ihre Hexatrifluoracetate, durch
HPLC und FAB-MS
analysiert, und von ihnen wurde gefunden, die nachstehenden Charakteristika
aufzuweisen (präparative
HPLC-RT in Minuten, % Reinheit bei HPLC, erwartete (M+H)+ in amu und beobachtete (M+H)+ amu):
[Des Asn22, Des Ser23)]Mag
2 (65,6, >94, 2266,3,
2266,9; [Des Ser23]Mag 2 (AMPPP #21, hergestellt
zu Referenz-Zwecken) (62,2, >92,
2380,3, 2381,8).
-
BEISPIEL 10 – HERSTELLUNG
VON [Des Gly1, Des Ile2]Mag
1-OH (AMPPP #23) und [Met]Mag 1-OH (AMPPP #25)
-
Unter
Anwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens, mit der Ausnahme,
dass Gly3 und Lys4 doppelgekoppelt
wurden, wurde t-Boc-[Des Gly1, Des Ile2]Mag 1-OCH2PAM-Harz
synthetisiert, wobei von 0,602 mmol t-Boc-Ser(Bzl)-OCH2PAM-Harz
ausgegangen wurde. Etwa ein Drittel dieses Peptidharzes (830 mg,
Trockengewicht) wurde entfernt und beiseite gestellt. Unter Verwendung
einer Einzel-Kopplung wurde ein Isoleucin an das verbleibende Harz
gekoppelt, wodurch t-Boc-[Des Gly1]Mag 1-OCH2PAM-Harz erzeugt wurde, und erneut wurde
etwa die Hälfte
davon (792 mg, Trockengewicht) entfernt und beiseite gestellt. Ein
Glycin und ein Methionin wurden an das verbleibende Harz gekoppelt,
um, nach Trocknung 661 mg von [Met]Mag 1-OCH2PAM-Harz
zu erzeugen. Jedes Harz wurde dann unabhängig entschützt und gespalten, wobei die
in Beispiel 3 beschriebene Vorgehensweise angewandt wurde, mit der
Ausnahme, dass auch 3 mg an 2-Mercaptopyridin als ein Abfangmittel
während
der HF-Spaltung zugesetzt wurden, wodurch man, jeweilig, 430 mg
(92 %), 350 mg (84 %) bzw. 250 mg (69 %) an [Des Gly1,
Des Ile2)]Mag 1-OH, [Des Gly1]Mag
1-OH (AMPPP #24, hergestellt zu Referenzzwecken) bzw. [Met]Mag 1-OH,
in Form ihrer Hydrofluoridsalze, erhielt. Die Peptide wurden gereinigt
und in ihre Acetatformen, vermutlich die Hexaacetate, umgewandelt,
wobei das Verfahren von Beispiel 4 angewandt wurde. Eine HPLC-Analyse
zeigte an, dass sie jeweilig zu etwa 78 %, 48 % bzw. 66 % rein waren.
-
BEISPIEL 11 – HERSTELLUNG
VON [Ala13,Ala18]Mag
1-OH (AMPPP #26), Met[Ala13, Ala18]Mag 1-OH (AMPPP #27) und [Ala18]Mag
1-OH (AMPPP #28)
-
Unter
Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens wurde das
Segment Lys14 bis Ser23 von [Ala18]Mag 1 auf PAM-Harz synthetisiert, wobei
von 0,601 mmol t-Boc-Ser(Bzl) ausgegangen wurde. Etwa ein Drittel
dieses Peptid-Harzes wurde entfernt und in ein anderes Reaktionsgefäß gebracht,
und die Kopplung wurde fortgesetzt, wodurch man 832 mg (Trockengewicht)
an [Ala18]Mag 1-OCH2PAM-Harz
herstellte. Das in dem Gefäß verbleibende
Harz wurde gekoppelt, bis das Segment, t-Boc-[Ala18]Mag
1-OCH2PAM-Harz, hergestellt war. Etwa die
Hälfte
von diesem Harz wurde entfernt (683 mg, Trockengewicht), und ein
Methionin wurde an das verbleibende Harz gekoppelt, um 542 mg (Trockengewicht)
von Met[Ala13, Ala18]Mag
1-OCH2PAM-Harz herzustellen. Jedes der drei
Harze wurde dann unabhängig
entschützt
und gespalten, wobei das in Beispiel 10 beschriebene Vorgehen angewandt
wurde, wodurch man jeweils 285 mg (66 %), 259 mg (72 %) bzw. 104 mg
(37 %) an [Ala18]Mag 1-OH, [Ala13,Ala18]Mag 1-OCH bzw. Met[Ala13,Ala18]Mag 1-OH als deren Hydrofluoridsalze erhielt.
Die Peptide wurden gereinigt und in ihre Acetatformen, vermutlich
die Hexaacetate, umgewandelt, wobei das Verfahren vom Beispiel 4
angewandt wurde. Eine HPLC-Analyse zeigte an, dass sie jeweilig zu
etwa 73 %, 65 % bzw. 67 % rein waren.
-
BEISPIEL 12 – ANTIBAKTERIELLE
BIOASSAYS
-
Erwinia
carotovora carotovora, Stamm SR319 (Ecc SR319), wurde auf eine Platte
von LB-Agar ausgestrichen
und über
Nacht bei 28°C
wachsen gelassen. Nach 24 Stunden wurde eine Öse an Ecc SR319 von der Agarplatte
abgenommen und wurde zu 3 ml Luria-Nährmedium (10 g Bacto-Trypton,
5 g Bacto-Hefeextrakt und 10 g Natriumchlorid pro Liter Lösung; autoklaviert,
steril) in einem mit Deckel versehenen sterilen 10-ml-Reagenzglas
zugesetzt. Diese Kultur wurde über
Nacht wachsen gelassen, bevor ihre optische Dichte bei 630 nm unter
Verwendung eines Dynatech MR600-Mikroplatten-Lesegeräts (Dynatech
Laboratories, Inc., Alexandria, VA) aufgezeichnet wurde. Eine Portion
der Übernachtkultur
wurde mit Luria-Nährmedium
eingestellt, um eine Kultur mit einer optischen Dichte bei 630 nm
von 0,2 zu erhalten. Etwa 250 Mikroliter dieser Kultur wurden zu
2250 Mikrolitern Luria-Nährmedium
in einem mit Deckel versehenen, sterilen 10-ml-Reagenzglas gegeben,
bevor diese verdünnte
Kultur 3 Stunden lang bei 28°C
in einem Schüttelinkubator
wachsen gelassen wurde. Die optische Dichte bei 630 nm der frisch
gezüchteten
Kultur wurde aufgezeichnet, und eine Portion dieser Kultur in der
mittellogarithmischen Wachstumsphase wurde 1000-fach mit Luria-Nährmedium zu einer ungefähren Konzentration
von etwa 105 Koloniebildenden Einheiten
pro ml Kultur verdünnt.
Etwa 85 Mikroliter dieser verdünnten
Kultur wurden in 12 Vertiefungen in einer 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte
für jedes zu
testende AMPPP zugegeben, wobei 1-4 Wiederholungsansätze von
12 Vertiefungen für
jedes AMPPP innerhalb eines einzelnen Experiments angefertigt wurden.
Stammlösungen
von jedem AMPPP wurden bei einer Konzentration von 1 mg/ml hergestellt,
und 0-15 Mikroliter jeder Peptid-Stammlösung wurden in eine einzelne
Vertiefung in der Mikrotiterplatte zugesetzt, gefolgt von einem
ausreichendem Volumen an Wasser, um das Gesamt-Vertiefungsvolumen
auf 100 Mikroliter zu bringen. Typische geassayte Peptidvolumina
beliefen sich auf 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 15 Mikroliter,
was einer Peptid-Endkonzentration im Bereich von 0-150 Mikrogramm/ml
entspricht. Die Mikrotiterplatten wurden mit Parafilm versiegelt
und 44 Stunden lang auf einer Schüttelplattform bei 28°C inkubiert.
Die optische Dichte jeder Ecc SR319-Kulturvertiefung wurde nach
20 Stunden und dann nach 44 Stunden aufgezeichnet. Eine "minimale vollständig inhibitorische
Konzentration" (MCIC)
wurde dann für
jeden Wiederholungsansatz mit variierenden Peptidkonzentrationen
für jedes
AMPPP ermittelt, wobei die MCIC als die niedrigste Peptidkonzentration,
bei welcher kein bakterielles Wachstum beobachtet wurde, definiert
ist. Die Tabelle I listet mittlere MCIC-Werte auf, welche nach 20
Stunden Behandlung aus mindestens drei Wiederholungsexperimenten
mit jedem AMPPP berechnet wurden. "Met(S) (O)" und "Met (R) (O)" betreffen die enantiomeren Formen eines
Methioninsulfoxid-Restes.
-
Obwohl
die meisten der in Tabelle I aufgelisteten AMPPP-Verbindungen im
Anschluss an Umkehrphasen-HPLC-Reinigung zu mehr als 95 % homogen
waren, waren die AMPPPs #5 und #23-28 lediglich zu 50-80 % rein
im Anschluss an eine partielle Reinigung und Salzaustausch durch
Ionenaustausch-Chromatographie. TABELLE
I
-
Viele
der AMPPPs, wie Nr. 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15 und 22 waren gegenüber Ecc
SR319, selbst bei höheren
Konzentrationen als 150 Mikrogramm AMPPP/ml, nicht wirksam.
-
BEISPIEL 13 – ANTI-PILZ-BIOASSAY
-
Pilze
werden auf einem passenden Medium, in diesem Fall einer Kartoffel-Dextrose-Agarplatte, mehrere
Wochen lang wachsen gelassen. Am Ende dieser Zeitdauer wurde die
Platte mit etwa 5 ml sterilem destilliertem Wasser überschwemmt,
um Sporen zu ernten. Die Sporenkonzentration wurde durch Verwendung eines
Hämozytometers
bestimmt, und die Sporensuspension wurde in einem sterilen Röhrchen bei
4°C aufbewahrt,
bis sie benötigt
wurde. 82 Mikroliter Kartoffel-Dextrose-Nährmedium und 3 Mikroliter Sporensuspension
(mit einem Bereich von 10
5 bis 10
7 Sporen insgesamt) wurden dann in 12 Vertiefungen
in einer 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte für jedes zu testende AMPPP zugesetzt,
wobei 1-4 Wiederholungsansätze
der 12 Vertiefungen für
jedes AMPPP innerhalb eines einzelnen Experiments angefertigt wurden.
In mehreren Fällen wurde
mehr als eine Sporenkonzentration verwendet, um die Wirksamkeit
bestimmter AMPPPs als Funktion der Anzahl von Ziel-Sporen zu bestimmen.
Stammlösungen
von jedem AMPPP wurden bei einer Konzentration von 1 mg/ml hergestellt,
und 0-15 Mikroliter jeder Peptid-Stammlösung wurden in eine Einzelvertiefung
in der Mikrotiterplatte zugesetzt, gefolgt von einem ausreichendem
Volumen an Wasser, um das Gesamt-Vertiefungsvolumen auf 100 Mikroliter
einzustellen. Typische Peptidvolumina, welche geassayt wurden, beliefen
sich auf 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 15 Mikroliter, was einer
Peptid-Endkonzentration im Bereich von 0-150 Mikrogramm/ml entspricht.
Die Mikrotiterplatten wurden mit Parafilm versiegelt und 48 Stunden
lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das Pilzwachstum wurde nach 24
und 48 Stunden durch ein Mikroskop unter Verwendung einer 4 ×- und/oder
10 ×-Objektivlinse
beobachtet. Das Ausmaß der
Sporen-Keimung und des Pilzwachstums wurde als eine qualitative
Messung an jedem Beobachtungszeitpunkt unter Verwendung eines Systems
von Plus- und Minuszeichen
aufgezeichnet: [–]
bedeutete, dass keine Keimung aufgetreten ist, [+] stand für die Anfänge von
Myzelium-Wachstum mit dem Gesamtaussehen eines losen Maschenwerks,
und [+++] bedeutete ein dichtes Myzelium-Wachstum mit dem Gesamtaussehen
eines dicken undurchsichtigen Maschenwerks. Der MCIC-Wert für jedes
getestete AMPPP wurde dann aufgezeichnet, wobei der MCIC-Wert definiert
ist als die niedrigste Peptid-Konzentration, bei der keine Sporen-Auskeimung
aufgetreten ist (Bewertung = [–]).
Die Tabelle II listet mittlere MCIC-Werte auf, welche nach 24 Stunden
langer Behandlung aus mindestens drei Wiederholungsansätzen mit
jedem AMPPP für
jeden von zwei oder drei getesteten pflanzenpathogenen Pilzen berechnet
wurden: Alternaria alternata, P3 Fusarium und Trichoderma reesei.
Die Identität von
AMPPPs in der Tabelle II ist die gleiche, wie in Tabelle I ausführlich angegeben. TABELLE
II
- * Für
Vergleichszwecke
- NT = nicht getestet
-
Es
besteht eine gewisse Variabilität
in der Antwort unter den drei getesteten pflanzenpathogenen Pilzen,
aber im Allgemeinen waren nahezu alle der getesteten AMPPPs gegenüber allen
getesteten Pilzen bei irgendeiner Behandlungsdosis im Bereich von
9-150 Mikrogramm AMPPP/ml aktiv. Die Ausnahmen hinsichtlich der
gegen Pilze wirksamen AMPPPs waren AMPPP 4 für sowohl P3-Fusarium als auch
Trichoderma reesei, sowie AMPPP 5 für P3-Fusarium. Viele der AMPPP-Verbindungen
waren ungefähr
so wirksam gegen pflanzenpathogene Pilze wie gegen das Bakterium
Ecc-SR319 (zum Beispiel AMPPPs 1, 16, 18, 19 und 21), wohingegen
bestimmte AMPPP-Verbindungen viel effektiver gegen pflanzenpathogene
Pilze als gegen das Bakterium Ecc SR319 waren. Die letztgenannte
Kategorie schließt,
ohne aber darauf eingeschränkt
zu sein, die AMPPPs 2, 6-9, 12-15, 17 und 22 ein.
-
Man
bemerke, dass eine gewisse Variabilität zwischen Experimenten auftritt
und auf Unterschiede im biologischen Testmaterial zurückführbar ist.
-
Die
meisten der AMPPPs gemäß der vorliegenden
Erfindung sind wirksam gegen pflanzenpathogene Pilze, Bakterien
oder beides. Manche AMPPPs, wie die AMPPPs 11, 18 und 19, waren
aktiver als natürliches Magainin
2 gegen Ecc SR319. Andere waren lediglich geringfügig weniger
aktiv (AMPPP 21). Diese selbigen Verbindungen verloren nicht signifikant
an Anti-Pilz-Aktivität. Überraschenderweise
zeigten andere AMPPPs, wie die AMPPPs 12-15, 17 und 20, einen dramatischen
Verlust an Aktivität
gegenüber
pflanzenpathogenen Bakterien, aber behielten eine substanzielle
Aktivität
gegen pflanzenpathogene Pilze bei. Diese Verbindungen sind von großer Bedeutung
im Zusammenhang mit dem Schutz von Pflanzen vor Pflanzenpathogenen,
weil die Biospezifität
einen Schutz gegen Pilze ohne Bedrohung gewisser nutzbringender
Bakterien im Erdreich oder der Umwelt gestattet.
-
BEISPIEL 14 – MESSUNG
DER RESISTENZ GEGENÜBER
PROTEOLYTISCHEM ABBAU
-
Um
die Empfindlichkeit von Magainin-Peptiden gegenüber extrazellulären Proteasen
zu bestimmen und die Stelle der Prozessierung durch diese Proteasen
zu ermitteln, wurde ein System entworfen, um extrazelluläres Fluid
aus Blättern
von Mais, Tabak und Kartoffel zu erhalten und dieses) zum Testen
der Stabilität von
Magainin-Analogen zu verwenden.
-
Extrazelluläres Fluid
(ECF) wurde gemäß Z. Klemmt,
siehe oben, durch Schneiden von Zwischen-Venen-Stücken aus
Tabakblättern
erhalten, wonach sie in entionisiertem Wasser gespült wurden.
Die Segmente wurden in Wasser in einem Vakuum-Exsikkator untergetaucht,
und ein Vakuum wurde während
5 bis 10 Minuten angelegt. Das Vakuum wurde langsam abgelassen,
die Blätter
wurden trocken-getupft, und vier bis fünf Stücke wurden eingerollt und in
die Trommel einer 50 ml großen
Einwegspritze eingebracht, welche derartig zurechtgeschnitten war,
dass sie in der Lage war, in einen Ausschwingbecher-Zentrifugenrotor
zu passen. Die Spritzen-Trommel wurde in ein 50 ml großes konisches
Schraubdeckel-Zentrifugenröhrchen eingebracht
und in einem Ausschwingbecher-Rotor bei 500 × g während 30 Minuten zentrifugiert.
Die Flüssigkeit
wurde gewonnen und 10 Minuten lang in einer Mikrozentrifuge zentrifugiert.
Der Überstand
wurde bei –80°C aufbewahrt
und in anschließenden
Experimenten verwendet.
-
Um
die Stabilität
der Magainin-Analoge gegenüber
extrazellulären
Pflanzenproteasen zu testen, wurden 20 Mikrogramm des Magainin-Peptid-Analogs
(1 mg/ml) mit 0,1, 2,5, 5, 10 % extrazellulärem Fluid in 50 mM Tris, pH
7,4, inkubiert. Nach Inkubation bei 37°C während einer Stunde wurden die
Proteasen durch die Zugabe von TFA zu einem Endvolumen von 1 % inaktiviert.
-
Peptide
wurden durch Umkehrphasen-Chromatographie auf einer 4,6 mm × 250 mm
großen
Vydac-C-4-Proteinsäule
(Nest Group, Southboro, MA) unter Verwendung eines Gradienten von
0 bis 60 % Acetonitril in 0,1 % TFA auf einem Hewlett-Packard HP
1090-Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographen
(Hewlett-Packard, Avondale, PA) analysiert. Als die Menge an ECF
erhöht
wurde, wurde es beobachtet, dass zwei früh eluierende Peaks aus dem
Eltern-Peak erzeugt
wurden. Diese Peptide wurden mittels FAB-MS und Aminosäure-Analyse
gereinigt und analysiert. Die Ergebnisse zeigten unter anderem an,
dass das am frühesten eluierende
Peptid-Fragment die Reste Gly1 bis Xaa7 waren. Die in der Tabelle III gezeigten
Werte repräsentieren
den Prozentsatz der Fläche
im Eltern-Peak und dem Gly1-Xaa7-Peak,
erhalten nach Inkubation des angegebenen AMPPPs mit 2,5 % ECF, im
Verhältnis
zur Fläche
des AMPPP-Eltern-Peaks ohne zugesetztes ECF. Die Ergebnisse zeigen,
dass die Modifikation von AMPPPs durch Substitution mit Arg, Lys
oder Phe an Position 7 und Glu an Position 8 eine signifikante Resistenz
gegen Proteolyse an der Xaa7-Xaa8-Peptidbindung vorsieht.
-
-
BEISPIEL 15 – DER EFFEKT
VON ECF AUF ANTI-PILZ-AKTIVITÄTEN
VON AMPPPs
-
Es
ist ausschlaggebend, den Effekt von pflanzlichen proteolytischen
Enzymen auf die AMPPP-Aktivität
zu verstehen, weil jedwedes AMPPP, welches auf Nutzpflanzen angewandt
wird, in Kontakt mit Pflanzengeweben und jeglichen assoziierten
Pflanzenproteasen stehen wird. Es ist wichtig, die Bioaktivität eines
AMPPP, welches von einer oder mehreren Pflanzenproteasen gespalten
werden kann, zu untersuchen und zu erkennen, dass ein derartiges
Ereignis stattgefunden hat. Ein Extrakt von extrazellulärem Fluid
(ECF), wie beschrieben in Beispiel 14, ist ein nützliches Reagenz bei der Bestimmung
eines derartigen Verlusts an antimikrobieller Aktivität von AMPPPs
aufgrund von Exposition an Pflanzenproteasen im extrazellulären Kompartiment
von Pflanzengeweben. Bioassay-Experimente wurden mit 300-1000 vorgekeimten
P3 Fusarium-Sporen, im Wesentlichen wie beschrieben im Beispiel
13, für
verschiedene AMPPPs ausgeführt,
welche an ECF aus mehreren Nutzpflanzenspezies exponiert wurden
oder an verbrauchte Medien exponiert wurden, abgesammelt als Überstand
aus zentrifugierten, 3 Tage alten P3-Fusarium-Kulturen, welche in
Kartoffel-Dextrose-Nährmedium
(PDB bzw. potato dextrose broth), Mais-Stengel-Medium (CSM bzw.
corn stalk medium) oder Wasser wachsen gelassen worden waren, wie
es nachstehend ausführlich
angegeben wird. Der einzige größere Unterschied
im verwendeten Bioassay-Verfahren zu demjenigen, welches in Beispiel
13 beschrieben ist, bestand darin, dass der Bioassay in einem Gesamt-Kulturvolumen
von 10 Mikrolitern anstatt von 100 Mikrolitern durchgeführt wurde.
ECF war in diesen Bioassays bei einer Endkonzentration von 10 %
(v/v) vorhanden, und wurde gleichzeitig mit einem AMPPP zu den Fusarium-Sporen
bei verschiedenen AMPPP-Konzentrationen zugegeben. Die Bioassay-Ergebnisse
aus diesen Tests wurden interpretiert, wie beschrieben in Beispiel
13, und eine ungefähre
prozentuale Reduktion der Anti-Pilz-Aktivität für jedes AMPPP wurde aus dem
Vergleich der "minimalen
vollständig
inhibitorischen Konzentration" (MCIC)
mit und ohne Zugabe von ECF erhalten. Die prozentuale Reduktion
wird berechnet als (MCIC
+ -MCIC/MCIC
+). Die Tabelle IV fasst die Ergebnisse dieser
Tests mit verschiedenen AMPPP-Verbindungen zusammen. Im Allgemeinen
wurde die Aktivität
aller AMPPPs durch das Vorliegen von ECF inhibiert. Die Wahrscheinlichkeit,
dass die Inhibition auf der proteolytischen Aktivität beruhte,
welche in den ECF-Proben vorhanden war, wurde durch die Beobachtung
unterstützt,
dass eine Behandlung des ECF mit 2 % Phenylmethylsulfonylfluorid,
einem bekannten protein-reduzierenden
Mittel, oder eine Erhitzung des ECF in einem kochenden Wasserbad
während
10 Minuten, das Vermögen
des ECF, Anti-Pilz-Aktivität
von AMPPP zu inhibieren, eliminierte. TABELLE
IV
-
BEISPIEL 16 – ANALYSE
VON PROTEASEN, WELCHE VON PFLANZEN- UND PILZZELLEN SEZERNIERT WERDEN
-
Extrazelluläre Protease-Reagenz-Lösungen können auch
aus Gewebekultur-Medien und Pilzkultur-Medien hergestellt und wie
in Beispiel 14 für
die Bestimmung der Resistenz gegenüber proteolytischem Abbau verwendet
werden. Es gibt mehrere Vorteile der Verwendung von Proteasen, welche
aus Gewebekultur-Medien abgesammelt werden. Spezifisch neigen die
Konzentration und die Inhalte von aufeinanderfolgenden Ansätzen dazu,
konsistenter zu sein, und das Verfahren in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung gestattet das Absammeln von Proteasen aus einer größeren Vielfalt
von Pflanzen und Pflanzenpathogenen. Es ist deshalb möglich, die
proteolytische Resistenz eines AMPPP sowohl gegen Wirtsorganismus-Proteasen
als auch Proteasen eines Pflanzenpathogens in Betrachtung zu ziehen.
-
Diese
proteasehaltigen Reagenzien werden durch Entfernen der Zellen aus
Medien durch Zentrifugation und Einstellen des Überstands auf 50 mM Tris, pH
7,4, durch 20-faches Verdünnen
einer 1 M Tris-pH 7,4-Stammlösung
erhalten.
-
BEISPIEL 17 – SAUERSTOFFENTWICKLUNGS-BIOASSAY
AUF PHYTOTOXIZITÄT
-
Die
folgende Vorgehensweise für
die Präparation
von Chloroplasten zur Verwendung in einer Sauerstoffelektrode ist ähnlich zu
derjenigen von Gupta et al., "Plant
Phys." 89, (1989)
753-761. Spinat
(Spinacia oleracea L. var. 'Melody') wurde in 1:1-Torf/Vermiculite-Blumentopfgemisch
in einer Wachstumskammer mit einer 10-stündigen Lichtperiode wachsen
gelassen. Die Kammertemperatur wurde während der Wachstumsperiode
bei 21 °C
(Tag) und 16°C
(Nacht) gehalten. Alle Pflanzen wurden nach 6-8 Wochen Wachstum
für die Chloroplasten-Isolierung
verwendet.
-
Um
eine angereicherte Chloroplasten-Fraktion zu erhalten, wurden etwa
12 g entrippte Spinatblätter gründlich gewaschen
und getrocknet. Die Blätter
wurden dann in kleine Stücke
von jeweils etwa 1/2 Quadrat-Inch zerschnitten und wurden in ein
kleines Mixer-Gefäß eingebracht,
enthaltend 50 ml gekühltes
Homogenisierungsmedium (0,33 M Sorbitol, 50 mM Hepes-NaOH, pH 6,8,
2 mM Na2EDTA, 1 mM MnCl2,
1 mM MgCl2). Das Gewebe wurde zweimal während 3-sekündigen Intervallen
bei Hochgeschwindigkeit in einem Mixer vermengt. Das resultierende
Homogenat wurde durch vier Schichten Käsetuch und zwei Schichten "Miracloth" (Behring Diagnostics,
La Jolla, CA) in zwei gekühlte
30 ml große
Glas-Zentrifugenröhrchen
hinein filtriert. Die filtrierte Lösung wurde 1,0 Minuten lang
bei 750 g (2200 U/min.) in einem JS 13.1-Ausschwingbecher-Rotor in
einer Beckman-J2-21M-Zentrifuge
(Beckman Instruments, Inc., Somerset, NJ) zentrifugiert. Der Überstand wurde
dann dekantiert, und das Pellet wurde durch Verwirbeln bei 0°C vorsichtig
resuspendiert. Etwa 15 ml Homogenisierungsmedium wurden in jedes
Röhrchen
mit Chloroplasten zugegeben, bevor die Chloroplasten auf einen 40%igen
Percoll-Gradienten (6 ml Percoll, 9 ml Homogenisierungsmedium und
0,03 g Rinderserumalbumin) in einem 30-ml-Glaszentrifugenröhrchen aufgeschichtet
wurden. Diese Röhrchen
wurden 4,0 Minuten lang bei 2500 g (4000 U/min.) in einem JS 13.1-Ausschwingbecher-Rotor
in einer Beckman-J2-21M-Zentrifuge zentrifugiert. Das resultierende
Pellet wurde in einer kleinen Menge Homogenisierungsmedium (etwa 500
Mikroliter) resuspendiert.
-
Die
Plastiden-Konzentration wurde allgemein auf einer Chlorophyll-Basis
ausgedrückt.
Das Chlorophyll wird mittels des Verfahrens von Arnon (Plant Phys.,
24, (1949) 1-14) bestimmt. Etwa 50 Mikroliter Chloroplasten-Stammsuspension
wurden zu 10 ml 80%igem Aceton zugesetzt, und diese Lösung wurde
5,0 Minuten lang im Dunklen inkubiert und dann 5,0 Minuten lang
bei 500 g (1630 U/min.) in einer Beckman-GP-Zentrifuge zentrifugiert.
Die Extinktion bzw. Absorption der Aceton-Chloroplasten-Lösung wurde
bei 645 nm bei 663 nm und bei 730 nm überwacht. Die Chlorophyll-Konzentration
wurde dann berechnet als 10 × [(Absorption bei
645 nm × 20,2)
+ (Absorption bei nm × 8,02) – Hintergrund
bei 730 nm]. Dies ergab die Menge an Chlorophyll in Mikrogramm für die ursprünglichen
50 Mikroliter Chloroplasten. Die Konzentration an Chloroplasten wurde
dann mit Homogenisierungsmedium so eingestellt, dass 50 Mikroliter
Suspension 26 Mikrogramm Chlorophyll enthalten. Diese Chloroplasten
waren lediglich für
1 ½ bis
2 Stunden aktiv und wurden deshalb unverzüglich eingesetzt.
-
Eine
Sauerstoffelektrode (Hansatech Instruments Ltd., Kings Lynn, Norfolk,
England) wurde verwendet, um die Sauerstoffentwicklung aus isolierten
Chloroplasten zu messen. Für
eine ausführliche
Erörterung des
Verfahrens siehe D. Walker, oben. Eine gesättigte KCl-Lösung wurde
in die Elektrodenvertiefung eingebracht, und 1 Quadrat-Inch Rollenpapier
oder Linsenpapier wurde so in die Elektrodenvertiefung eingebracht, dass
es KCl aufsaugte und eine Ionenbrücke bildete. 1 Quadrat-Inch
von Teflonmembran wurde dann angefertigt, wobei darauf geachtet
wurde, deren Oberfläche
nicht zu berühren,
und wurde über
dem vollgesogenen Papier plaziert. Unter Verwendung des Membran-Applikators
wurde ein O-Ring über den
Kopf der Elektrode plaziert, wodurch Papier und Membran über der
Elektrode befestigt wurden. Die CB-1D-Steuerungsbox wurde angeschaltet,
und das System wurde eine Stunde lang vor der Kalibrierung aufwärmen gelassen.
Das System wurde dann unter Verwendung von luftgesättigtem
Wasser (heftiges Schütteln
einer Waschflasche von entionisiertem Wasser) kalibriert. Unter
Verwendung des Verstärkungs-Schalters
wurde die Ausgabe anschließend so
eingestellt, dass der Schreibstift auf dem Bandschreiber bei der
maximalen Diagramm-Höhe
war. Um sämtliche
Luft aus dem Wasser in der Küvette
zu entfernen und den Bandschreiber auf Null einzustellen, wurden etwa
2-3 mg Natriumdithionit zugegeben, und es wurde beobachtet, wie
der Plotter-Schreibstift sich zum Tiefstand des Graphen bewegte.
Wenn die Steigung der Linie instabil war, wurden die Membran und
das Papier entfernt, und das Einrichten der Sauerstoffelektrode
wurde von neuem begonnen.
-
Um
einen Phytotoxizitäts-Bioassay
mit der Sauerstoffelektrode auszuführen, wurden die folgenden Komponenten
in die Sauerstoffelektroden-Küvette
zugesetzt: 855 Mikroliter Assay-Medium (Homogenisationsmedium, eingestellt
auf pH 7,6, plus 25 mM NaH2PO4),
50 Mikroliter 0,1 M frisches NaHCO3, 20
Mikroliter Katalase (insgesamt 49,6 Units/Mikroliter) und 50 Mikroliter
Chloroplasten-Suspension (zuletzt zugegeben). Dann wurde die Lichtquelle
zur Elektrode eingeschaltet. Eine anfängliche Verzögerungsphase
wurde beobachtet, als sich das Chloroplasten-System äquilibrierte.
Wenn die anfängliche
Verzögerungsphase
größer als
eine Minute war, dann wurden die für die Chloroplasten-Isolierung
verwendeten Pflanzen als unangemessen beurteilt. In produktiven
Experimenten wurde eine gleichbleibende Rate der Sauerstoffentwicklung
während
2-3 Minuten etabliert, dann wurden 25 Mikroliter Lösung, welche
Peptid enthielten, unter Verwendung einer Hamilton-Spritze zugesetzt.
Die Sauerstoffentwicklungsrate wurde 4 Minuten lang nach der Peptidzugabe überwacht.
Die Verringerung in der Rate der Sauerstoffentwicklung in diesen
Experimenten nach der Zugabe eines Peptides wurde durch Vergleichen
der Steigung der Bandschreiber-Ausgabekurve vor der Zugabe des Peptids mit
der Steigung der Kurve bei einem vorgegebenen Zeitpunkt nach der
Zugabe des Peptids bestimmt. Die Ergebnisse wurden hinsichtlich
des Chlorophyll-Gehalts
normiert, da eine gewisse Variabilität zwischen Experimenten hinsichtlich
der Chloroplastenkonzentration in der beleuchteten Reaktionskammer
herrschte. Die Normierung wurde durchgeführt mittels Dividieren der
Steigung durch die Chlorophyll-Konzentration, welche in Milligramm
ausgedrückt
wurde. Das Endergebnis wurde als Prozentsatz der Inhibition der
Sauerstoffentwicklung ausgedrückt,
abgeleitet durch Dividieren der Rate der Sauerstoffentwicklung nach
Zugeben des Peptids durch die anfängliche Kontroll-Rate der Sauerstoffentwicklung,
und Multiplizieren dieser Zahl mit 100.
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Die
Tabelle V fasst Beobachtungen an mehreren AMPPPs für Chloroplasten
zusammen, welche an Peptide bei einer Endkonzentration von 16 μM exponiert
wurden. Mittelwerte und Standardabweichungen wurden aus 4-15 Wiederholungs-Assays
mit jedem AMPPP berechnet. Kontroll-Sauerstoffentwicklungsraten
lagen im Bereich von 72-283 μmol
O
2/Stunde/mg Chlorophyll. Mehrere Peptide
wurden in jedem Experiment untersucht, um die Tag-zu-Tag-Variabilität der Ergebnisse
zu minimieren. Die Identität
der einzelnen AMPPPs, wie aufgelistet, entspricht den Peptiden,
welche in der Tabelle II von Beispiel 4 aufgelistet sind. TABELLE
V
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BEISPIEL 18 – KONSTRUKTION
VON SYNTHETISCHEM [(f)Met]-MAGAININ-2-GEN UND ETABLIERUNG DES SYNTHETISCHEN
GENS IN ESCHERICHIA COLI
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Ein
synthetisches [(f)Met]-Magainin 2-Gen wird auf der Grundlage des
universellen genetischen Codes und einer bakteriellen Codon-Verwendungs-Tabelle
(siehe H. A. DeBoer und R. A. Kastelein, "Biased codon usage: an exploration of
its role in optimization of translation", in Maximizing Gene Expression [Hrsg.:
W. S. Reznikoff und L. Gold; Butterworth, Boston, 1986], S. 225-285,
und J. Brosius, "Expression
vectors employing lambda-, lac- und lpp-derived promoters", in Vectors: a Survey
of Molecular Cloning Vectors and Their Uses [Hrsg.: R. L. Rodriguez
und D. T. Denhardt; Butterworth, Boston, 1988]. S. 205-225) und
mit flankierenden nicht-gleichen EcoRI- und HindIII-Restriktions-Endonuklease-Erkennungssequenzen
für eine
zweckmäßige gerichtete
Insertion in die Polylinker-Region des kommerziell erhältlichen
bakteriellen Plasmids pKK223-3 (Pharmacia Inc., Piscataway, NJ),
welches fähig
zur regulierten Expression ist, entworfen. Die regulierte Expression
des synthetischen Gens ist wünschenswert,
um nachteilige Effekte auf das Wachstum der Wirtszellen wegen toxischer
Aktivität
von (f)Met-Magainin 2 zu vermeiden. Das synthetische Gen beinhaltet
ATG als das erste Codon, welches an eine Magainin 2 kodierende DNA-Sequenz
angehängt
wird, um eine Expression dieses Peptids in dem genetisch gut definierten
Bakterium Escherichia coli zu erlauben. Das synthetische Gen wird
aus zwei Oligonukleotiden zusammengebaut werden, welche auf einem
Applied Biosystems Modell 391 PCR-Mate-Oligonukleotid-Synthesizer
unter Anwendung von Beta-Cyanoethyl-Phosphoramidit-Chemie hergestellt wurden.
Die Sequenz der zwei synthetischen Oligonukleotide, welche zur Herstellung
des synthetischen Gens zusammengebaut werden, wird die folgende
sein
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1-3
Mikrogramm von jedem der obenstehenden Oligonukleotide werden in
15 Mikrolitern sterilem destilliertem Wasser vereinigt, wozu 2 Mikroliter
10 × Linker-Kinase-Puffer
(siehe T. Maniatis et al., Molecular Cloning, S.125; Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY, 1982) und 2 Mikroliter
4 mM ATP zugesetzt werden. Diese Lösung wird auf 65 -70°C während 2-3
Minuten erwärmt
und über
eine Dauer von mindestens 45 Minuten langsam auf Raumtemperatur
abgekühlt,
um den Oligonukleotiden zu gestatten, sich aneinander anzulagern.
Ein Mikroliter T4-Polynukleotid-Kinase (Bethesda Research Labs;
mindestens 10 U/Mikroliter (U = Units)) wird zu der abgekühlten Mischung
zugesetzt, und die Lösung
wird 60 Minuten lang bei 37°C inkubiert.
Die Reaktionsmischung wird dann während 5 Minuten auf 65°C erwärmt, um
das Kinase-Enzym zu inaktivieren.
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Fünf Mikrogramm
des Plasmids pKK223-3 werden bis zur Vollständigkeit in einem Gesamtvolumen von
15 Mikrolitern mit den Restriktionsenzymen EcoRI und HindIII (New
England Biolabs) gemäß den Spezifikationen
der Hersteller oder bekannten Verfahren, T. Maniatis et al., "Molecular Cloning", siehe oben, auf
S. 98-106, verdaut. Dann werden der Reihe nach 29 Mikroliter Wasser,
5 Mikroliter 10 × T4-DNA-Ligase-Puffer (International
Biotechnologies, Inc., New Haven, CT) und 1 Mikroliter alkalische
Phosphatase aus Kälberdarm (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN; 1 U/Mikroliter) zu der Restriktionsverdau-Mischung zugesetzt.
Diese Phosphatase-Reaktionsmischung wird bei 37°C während 30 Minuten, danach bei
65°C während 15
Minuten inkubiert, bevor die Phosphatase-Reaktionsmischung zweimal mit 50 Mikrolitern
Phenol:Chloroform (1:1), äquilibriert
gegen 10 mM Tris-HCl, 1 mM Na2EDTA, extrahiert
wird. Acht Mikroliter 5 M Ammoniumacetat und 150 Mikroliter 100%iger
Ethanol bei –20°C werden
dann zu der wässrigen
Reaktionsmischung zugegeben, und die Probe wird 10 Minuten lang
bei –20°C stehen
gelassen, bevor sie 30 Minuten lang in einer Eppendorf-Mikrozentrifuge
bei 4°C
zentrifugiert wird. Der Überstand
wird verworfen, und das Pellet wird 3-5 Minuten lang unter Vakuum
getrocknet. Das getrocknete Pellet wird dann in 10 Mikrolitern sterilem
destilliertem Wasser resuspendiert, und die gesamte Probe wird in
einem 0,8%igen Agarosegel mit 1 Mikrogramm/ml Ethidiumbromid in
1 × TBE-Puffer
(89 mM Tris-OH, 89 mM Borsäure,
pH 8,3, 2,5 mM Na2EDTA) elektrophoretisch
behandelt. Lineare Volllängen-pKK223-3-Plasmid-DNA wird unter Ultraviolettlicht
von langer Wellenlänge
sichtbar gemacht, und die lineare DNA-Bande wird mit einer Rasierklinge
aus dem Gel ausgeschnitten. Gereinigte lineare Plasmid-DNA wird
aus dieser Probe unter Verwendung von Gene-Clean (Bio 101, La Jolla,
CA) gemäß den Spezifikationen
des Herstellers oder ähnlichen
Vorgehensweisen, wie Größenausschluss-Chromatographie;
siehe Maniatis et al., siehe oben, S. 464-467, erhalten.
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Lineare,
Phosphatase-behandelte pKK223-3-DNA und angelagerte Oligonukleotide
werden in einem Molverhältnis
von 1:10 unter Verwendung von wenigstens 0,5 Mikrogramm pKK223-3-DNA
in einer Lösung
gemischt, welche 16 Mikroliter DNA in Wasser enthält. Dann
werden 2 Mikroliter 10 × Ligase-Puffer
(International Biotechnologies Inc.) und 2 Mikroliter T4-DNA-Ligase
(New England Biolabs; 400 000 U/Mikroliter) zugegeben. Diese Ligations-Reaktionsmischung
wird über
Nacht bei 14-15°C
inkubiert.
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Kompetente
Zellen des Escherichia coli-Stamms IG109 (I. Goldberg et al., "Cloning and expression
of a collagen-analog-encoding synthetic gene in Escherichia coli,
Gene 80, 1989, 305-314) werden durch herkömmliche Methoden hergestellt
(siehe T. Maniatis, et al., op. cit., S. 250). Zwei Mikroliter der
Ligationsreaktionsmischung werden auf Eis mit 100 Mikrolitern kompetenten
Zellen gemischt, und die Mischung wird 30-60 Minuten lang auf Eis
gelassen. Die Transformationsmischung wird dann 60 Sekunden lang
bei 42°C
erwärmt, zwei
weitere Minuten lang auf Eis gekühlt,
und dann werden 500 Mikroliter LB-Nährmedium (T. Maniatis et al., op.
cit., S. 440) zugesetzt. Diese Zellmischung wird 45 Minuten lang
bei 37°C
inkubiert, die Zellen werden kurz abzentrifugiert, und der Überstand
wird mit 200 Mikrolitern frischem LB-Nährmedium ersetzt. Portionen
des resuspendierten Zellpellets werden dann auf LB/Ampicillin-Agar-Selektionsplatten
ausplattiert, und die Platten werden über Nacht bei 37°C inkubiert.
Auf den Selektionsplatten am nächsten
Tag vorgefundene Bakterienkolonien werden durchrastert, um die Gegenwart
des rekombinanten Plasmids durch Herstellen von Plasmid-Mini-Preps
(T. Maniatis et al., op. cit., S. 368-369), Verdauen eines Teils
jeder Plasmid-Mini-Prep mit EcoRI- und HindIII-Restriktionsenzymen
und Analysieren der Verdauprodukte auf einem analytischen 0,8%igen
Agarosegel in 1 × TBE-Puffer
zu bestätigen.
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Die
regulierte Expression des synthetischen Gens für [(f)Met]-Magainin 2 wird
durch Fermentieren eines rekombinanten Bakterienklons bei 37°C und Erhöhen der
Temperatur der Kultur auf 42°C
während
2-60 Minuten erreicht. Die Temperatur der Kultur kann dann 30-90 Minuten lang auf
37°C verringert
werden, bevor die Zellen geerntet werden. Die bakterielle Zellpaste
kann darin durch eine "French"-Presse hindurchgeleitet werden,
und das [(f)Met]-Magainin 2 wird durch herkömmliche Methoden gereinigt;
siehe zum Beispiel Kapitel 16 von Current Protocols in Molecular
Biology, Hrsg.: F. M. Ausubel et al.; Wiley Interscience, 1988.
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BEISPIEL 19 – HERSTELLUNG
VON AMPPPS ZUM VERGLEICH
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Eine
Reihe von Peptiden, welche zu den in dieser Erfindung beschriebenen
AMPPP-Verbindungen verwandt
sind, wurden für
Vergleichszwecke erfordert. Magainin 2-OH (AMPPP #1) und Magainin
1-OH (AMPPP #2) wurden von Applied Biosystems, Inc., Foster City,
CA, gekauft oder wurden unter Anwendung der in den Beispielen 1
und 3 beschriebenen Vorgehensweisen hergestellt. [Pro10]Mag
2-OH (AMPPP #4) wurde durch das in Beispiel 4 angegebene Verfahren
synthetisiert, wurde jedoch durch präparative HPLC unter Verwendung
von Bedingungen gereinigt, welche ähnlich zu denjenigen sind,
die in Beispiel 3 angegeben werden. Die diastereomeren Sulfoxide
[Met21(S) (O)]Mag 2-OH und [Met21 (R)
(O)]Mag 2-OH (AMPPPs #6 und #7, die Stereochemie ist willkürlich zugewiesen)
wurden durch präparative
HPLC als Nebenprodukte aus der Synthese von Magainin 2 isoliert.
[Des Met21]Mag 1-OH (AMPPP #8) wurde auf
die gleiche Weise wie AMPPP #4 hergestellt. [Ala13,
Ala18]Mag 2-OH (AMPPP #10) wurde durch das
Verfahren von Beispiel 5 hergestellt. [Des Ser23]Mag
2-OH (AMPPP #21) wurde in Beispiel 9 hergestellt. [Des Gly1]Mag 1-OH (AMPPP #24) wurde in Beispiel
10 hergestellt. Mag 2-NH2 (AMPPP #29) wurde
von Applied Biosystems, Inc., Foster City, CA erworben. Weil alle
diese Peptide durch HPLC unter Verwendung von Wasser/Acetonitril,
enthaltend 0,1 % TFA, gereinigt wurden, wird angenommen, dass sie
sämtlich
in der Form ihrer Trifluoracetat-Salze vorlagen. Alle der Peptide wurden
mittels HPLC analysiert, und von ihnen wurde festgestellt, zu wenigstens
94 % rein zu sein.
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Die
Prinzipien, bevorzugten Ausführungsformen
und Arten zur Ausübung
der vorliegenden Erfindung sind in der vorangehenden Patentschrift
beschrieben worden.