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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein verbessertes Verfahren und einen verbesserten Apparat für das Messen
des Gehalts an organisch gebundenem Kohlenstoff in wässrigen
Prozess-Strömen.
Insbesondere umfasst die erfindungsgemäße Methode das Ansäuern eines
wässrigen
Probenstroms, die Bildung, an Ort und Stelle, von Oxidationsmitteln – einschließlich Sauerstoff,
Wasserstoffperoxid und des Peroxydisulfat- oder Persulfations – die in
Verbindung mit der durch Halbleiter katalysierten Photooxidation
organischer Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid verwendet
werden, und die empfindliche und selektive Erfassung von Kohlendioxid
unter Verwendung einer gasdurchlässigen
Membran und der Erfassung durch Leitfähigkeitsmessung.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Das Messen der Gesamtkonzentration
von organisch gebundenem Kohlenstoff (TOC) und der gesamten Kohlenstoffkonzentration
in Wasser ist zu einer Standardmethode geworden für das Zugangverschaffen
zum Niveau an Verschmutzung durch organische Verbindungen in Trinkwasser,
industriellem Betriebswasser sowie städtischen und industriellen Abwässern. Außer den
weitverbreiteten Anwendungen auf der Erde ist das Messen des TOC
eines der wichtigsten Mittel für
das Bestimmen der Reinheit des Trink- und Betriebswassers für bemannte
Systeme in der Raumfahrt, einschließlich der Raumfähre, der
geplanten Weltraumstation und für
künftige
bemannte Erforschungen des Monds und anderer Planeten.
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Eine zahlreiche Reihe verschiedener
Ansätze
im Stand der Technik für
das Messen des Gesamtgehalts an organisch gebundenem Kohlenstoff
in Wasser sind schon vorgeschlagen worden. Man vergleiche beispielsweise
die US-Patentschriften Nr. 3,958,941 von Regan, 3,224,837 von Moyat, 4,293,522
von Winkler, 4,277,438 von Ejzak, 4,626,413 und 4,666,860 von Blades
et al. und 4,619,902 von Bernard.
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Für
die in diesen Literaturangaben beschriebenen Geräte sind die Methoden repräsentativ,
die in der US-Patentschrift Nr.3,958,941 von Regan beschrieben sind.
Bei Regan wird eine wässrige
Probe in einen umlaufenden Wasserstrom eingeführt, der durch eine Reaktionskammer
fließt,
wo die Probe mit Luft gemischt und ultravioletter (UV-)Strahlung
ausgesetzt wird, um die Oxidation organischer Verbindungen unter
Bildung von Kohlendioxid zu fördern. Das
in der Reaktionskammer gebildete Kohlendioxid wird daraufhin durch
ein Luftabziehsystem an der Lösung
entfernt und in eine zweite Kammer eingeleitet, die Wasser enthält, das
zum Entfernen ionischer Verbindungen gereinigt worden ist. Die Leitfähigkeit
des Wassers in der zweiten Kammer wird gemessen und eine jede Erhöhung der
Leitfähigkeit
wird mit der Konzentration von Kohlendioxid, das in dem ersten Reaktor
gebildet wird, in Bezug gesetzt. Die Leitfähigkeitsmessung kann daher
dazu verwendet werden, die Konzentration organischer Verbindungen
in der ursprünglichen
Probe zu bestimmen.
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Das Regan-Gerät arbeitet langsam, kann nicht
für das
kontinuierliche Überwachen
der TOC-Konzentration in wässrigen
Strömen
verwendet werden, kann im kleineren Maßstab nicht ohne Erhöhung der
Störung
durch NO2, CO2 und
H2S in unannehmbarem Maße angewendet werden und ist im
Allgemeinen nicht zufriedenstellend. Außerdem offenbart Regan nicht,
dass eine wässrige
Lösung
von Säure
dem Probenstrom zugesetzt werden muss, um den pH-Wert auf einen Wert von weniger als
ca. 4 zu senken, um eine vernünftige
Entfernungsrate von Kohlendioxid unter Zuhilfenahme des oben beschriebenen
Luftabziehsystems sicherzustellen. Die von Regan offenbarte Oxidationsmethode
ist für
das Messen von refraktären
Verbindungen, insbesondere Harnstoff, unbefriedigend. Bei Regan
muss eine wässrige
Probe von 20 bis 100 ml, die 0,5 mg/l organisch gebundenen Kohlenstoff
enthält,
ausreichend Kohlendioxid für
das genaue Erfassen bilden, so dass die Nützlichkeit des Geräts für das Messen
von TOC bei einem Niveau von weniger als einem Teil pro Million
in Proben geringerer Größe begrenzt
ist. Schließlich
erfordert das Regan-System in der Praxis das häufige Neueichen – typischerweise
einmal pro Tag – aufgrund
der Änderungen
in der Hintergrundleitfähigkeit.
Auch muß die
Gesamtkonzentration von organisch gebundenem Kohlenstoff im Eichstandard der
Konzentration von organisch gebundenem Kohlenstoff in der Probe
ungefähr
gleich sein. Aus diesem Grund ist eine Neueichung erforderlich,
wenn wässrige
Proben, die ein höheres
oder niedrigeres Niveau an organisch gebundenem Kohlenstoff enthalten,
im Vergleich mit dem Eichstandard analysiert werden.
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Eine verbesserte Methode und ein
verbesserter Apparat zum Messen des organischen Gehalts wässriger
Proben sind diejenigen, die im US-Patent Nr. 4,277,438 von Ejzak
offenbart sind. Ejzak beschreibt eine Mehrstufen-Reaktorkonstruktion, die das Zusetzen
von Sauerstoff und einem chemischen Oxidationsmittel, bevorzugt
Natriumpersulfat, zu dem wässrigen
Probenstrom vor dem Oxidieren des Stroms mit ultravioletter Strahlung
in einer Reihe von Reaktoren vorsieht. Ejzak beschreibt auch die
Verwendung eines Abziehverfahrens für anorganisch gebundenen Kohlenstoff – vor dem
Oxidieren des organisch gebundenen Kohlenstoffs – das das Zusetzen von Phosphorsäure zu dem
Probenstrom umfasst. Nach dem Oxidieren wird der Probenstrom in eine
Gas-Flüssigkeits-Trennvorrichtung
eingeführt, wo
der zugesetzte Sauerstoff als Trägergas
zum Abziehen von Kohlendioxid und anderen Gasen aus der wässrigen
Lösung
dient. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird der Gasstrom daraufhin durch einen Säurenebelentferner, einen Flüssigkeitsabscheider
und einen Salzfänger
und durch ein Teilchenfilter geführt,
vor dem Einführen
in einen Infrarot-(IR)-Detektor für das Messen der Konzentration
von Kohlendioxid in dem Gasstrom.
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Die von Ejzak offenbarten Methoden
und Apparate bieten Verbesserungen im Vergleich mit den Lehren von
Regan; jedoch erfordert das Ejzak-Gerät eine umfangreiche Bedienung
von Hand und ist auch allgemein unbefriedigend. Das Ejzak-Gerät erfordert drei
von außen
eingeführte
chemische Reagenzien: Sauerstoffgas, wässrige Phosphorsäure und
eine wässrige
Lösung
von Natriumpersulfat. Sowohl die Phosphorsäure- als auch die Persulfatlösungen müssen wegen
der relativ hohen Verbrauchsrate in häufigen Zeitabständen vom
Bedienungspersonal zubereitet werden. Das Ejzak-Gerät erfordert
das Verdünnen
der Probe, wenn die Lösung
hohe Konzentrationen an Salzen enthält, um die vollständige Oxidierung
der Probe sicherzustellen und das Verschmutzen des Teilchenfilters
auszuschalten, das vor dem IR-Kohlendioxiddetektor positioniert
ist. Wie bei Regan sind relativ große Probengrößen erforderlich – typischerweise
20 ml Probe für
ein genaues Messen bei 0,5 mg/l gesamter organisch gebundener Kohlenstoff – und das
in der Oxidationskammer gebildete Kohlendioxid wird unter Anwendung
einer schwerkraftabhängigen
Technik entfernt, die in mit der Raumfahrt verbundenen Bedienungsvorgängen nicht leicht
durchzuführen
ist.
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Eine andere verbesserte Methode und
ein anderer verbesserter Apparat für das Messen des gesamten organisch
gebundenen Kohlenstoffs in Wasser ist in der US-Patentschrift Nr.
4,293,522 von Winkler offenbart. Bei Winkler wird ein Oxidationsmittel,
nämlich
molekularer Sauerstoff, an Ort und Stelle durch die Elektrolyse
von Wasser gebildet. Organische Verbindungen werden daraufhin durch
die Kombination von UV-Strahlung und des an Ort und Stelle gebildeten
Sauerstoffs unter Bildung von Kohlendioxid oxidiert. Die Bestrahlungs- und Elektrolyseverfahren
werden beide in einer einzigen Oxidationskammer durchgeführt. Winkler
lehrt nicht, dass der wässrige
Probenstrom angesäuert
werden soll, um die Entfernung von Kohlendioxid aus der Lösung zu
unterstützen,
und spricht sich in der Tat gegen die Verwendung von Säure aus.
Aus diesem Grund kann diese Methode und dieser Apparat nicht für das Messen
von organischen Verbindungen in basischen wässrigen Proben verwendet werden.
Die Oxidationskammer von Winkler macht von einem festen Elektrolyten
zum Trennen der beiden Elektroden Gebrauch, die für die Elektrolyse
von Wasser verwendet werden. Der feste, von Winkler beschriebene
Elektrolyt besteht aus einem organischen Polymer, das bei Aussetzen
Sauerstoff, Ozon und UV-Strahlung gegenüber eine
Oxidation unter Bildung von Kohlendioxid durchmacht, wobei es daher
zu einem unannehmbaren Hintergrundniveau organischer Verbindungen
in dem Probenstrom, insbesondere bei niedrigen Konzentrationen organischer
Verbindungen, führt.
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Winkler beschreibt auch ein auf Leitfähigkeitsmessung
beruhendes Erfassungssystem für Kohlendioxid,
bei dem der die Oxidationskammer verlassende Probenstrom in einem Äquilibrierungsverhältnis mit
einem Strom von entionisiertem Wasser gehalten wird. Die beiden
fließenden
Ströme
sind durch eine gasdurchlässige
Membran getrennt, die es der Konzentration von Kohlendioxid gestattet,
sich zwischen den beiden Strömen
zu äquilibrieren.
Die Konzentration des Kohlendioxids wird dabei durch Messen der
Leitfähigkeit
des entionisierten Wasserstroms bestimmt. Die Verwendung von zwei
fließenden
Strömen
führt jedoch
Bedienungsparameter in den Erfassungsvorgang ein, die häufige Eichungseinstellungen
erforderlich machen.
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Ein weiteres Beispiel des Stands
der Technik ist dasjenige, das in der US-Patentschrift Nr. 4,619,902
von Bernard offenbart ist, das die Oxidation organischer Verbindungen
unter Bildung von Kohlendioxid mit Hilfe der Persulfatoxidation
bei erhöhten Temperaturen – typischerweise
20 bis 100 °C – in Gegenwart
eines Platinmetallkatalysators lehrt. Bernard erkennt, dass die
beim Bau der Instrumente für
das Bestimmen des gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffs in
Wasser verwendeten Materialien organische Verbindungen während des
Messvorgangs zusätzlich
in die Probe einführen
können
und lehrt, dass inerte Materialien wie PTFE verwendet werden müssen, um
diesen Hintergrund für
das Messen zu reduzieren. Wie im Falle der oben erwähnten Offenbarungen
wird eine Gasabziehtechnik verwendet, um das gebildete Kohlendioxid
aufzufangen, und das Messen wird mit Hilfe der IR-Spektrometrie
durchgeführt.
Bernard erkennt auch an, dass wässrige
Lösungen
von Natriumpersulfat aufgrund des spontanen Abbaus des Reagens nicht
beständig
sind.
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Ein verbessertes System für das Messen
organischer Verbindungen in entionisiertem Wasser ist in der US-Patentschrift Nr.
4,626,413 von Blades und Godec offenbart. Der von Blades und Godec
beschriebene Apparat basiert auf der direkten UV-Oxidation organischer
Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid, das mit Hilfe der Erfassung
durch Leitfähigkeitsmessung
gemessen wird. Bei dem von Blades und Godec beschriebenen Apparat
führt die
Oxidation einiger organischer Verbindungen zu derartigen starken
Säuren
wie HCl, H2SO4 und
HNO3, die die Leitfähigkeitsmessmethode stören. Das
Blade-Gerät
ist auch auf das Messen von gesamten organischen Verbindungen in
entionisiertem Wasser begrenzt und kann nicht für Proben verwendet werden,
die ionische Verbindungen enthalten, bei denen es sich nicht um
Bicarbonationen handelt.
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In der US-Patentschrift Nr. 4,209,299
von Carlson ist offenbart, dass die Konzentration von flüchtigen
Materialien in einer Flüssigkeit
durch Übertragen
des erwünschten
Materials durch eine gasdurchlässige
Membran in eine Flüssigkeit
bekannter Leitfähigkeit,
wie entionisiertes Wasser, quantitativ bestimmt werden kann. Das
Carlson-Gerät
wird für das
Messen einer Reihe flüchtiger
organischer und anorganischer Verbindungen vorgeführt, Carlson schlägt jedoch
die Kombination dieses Verfahrens in Verbindung mit einem Kohlendioxid
bildenden Reaktor nicht vor.
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Die Verwendung wässriger Lösungen von Persulfatsalzen
für das
Oxidieren organischer Verbindungen ist allgemein bekannt. Smit und
Hoogland (16 Electrochima Acta, 1 – 18 (1971)) zeigen, dass Persulfationen
und andere Oxidationsmittel elektrochemisch gebildet werden können.
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In der US-Patentschrift Nr. 4,504,373
von Mani et al. ist eine Methode für das elektrochemische Bilden
von Säure
und Base aus wässrigen
Salzlösungen
offenbart.
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Bei elektrochemischen Reaktionen
in wässrigen
Lösungen
ist Wasserstoffgas ein häufiges
Reduktionsprodukt. Wegen seiner Entzündlichkeit stellt Wasserstoff
eine potentielle Gefahr in Geräten
dar, die mit elektrochemischen Techniken arbeiten. Die Wechselwirkung
von Wasserstoffgas in wässrigen Lösungen und
Palladiummetall ist allgemein bekannt (z.B. F.A. Lewis, „The Palladium
Hydrogen System," (Das
Palladium-Wasserstoffsystem),
Academic Press, 1967, London, das summarisch hier eingefügt ist)
und die Verwendung von Palladium bietet eine potentielle Lösung für die Bildung
von Wasserstoff in elektrochemischen Reaktionen durch die selektive Entfernung
und Entsorgung von Wasserstoff.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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In Anerkennung der Notwendigkeit
des genauen On-Line-Messens
des Gehalts an organisch gebundenem Kohlenstoff in wässrigen
Strömen
und der Probleme und Beschränkungen
bestehender, für diese
Messungen verwendeter Methoden und Apparate, bietet die vorliegende
Erfindung ein Verfahren nach Anspruch 1 und einen Apparat nach Anspruch 11,
die diese Probleme beseitigen oder überwinden. Die vorliegende
Erfindung beinhaltet vier wesentliche Vorteile: 1) der hier beschriebene
Kohlendioxiddetektor bedient sich einer selektiven gasdurchlässigen Membran
für das
Transportieren von Kohlendioxid entweder aus dem oxidierten oder
dem nichtoxidierten Probenstrom in eine zweite wässrige Lösung, wo die empfindliche Erfassung
von Kohlendioxid mit Hilfe einer Leitfähigkeitsmessung durchgeführt wird, wodurch
die Verwendung eines Gasabziehgeräts eliminiert wird, 2) die
Bildung an Ort und Stelle von Oxidationsmitteln, einschließlich Persulfationen,
Wasserstoffperoxid und molekularem Sauerstoff, wodurch die Notwendigkeit
des Einführens
von Gasen und unbeständigen
chemischen Reagenzien umgangen wird, 3) ein On-line-Ansäuerungsmodul,
das das genaue Bestimmen des organischen Gehalts wässriger
Proben über
einen breiten Proben-pH-Bereich gestattet und 4) das Einarbeiten
eines Oxidationskatalysators, um eine schnelle und vollständige Photooxidation
organischer Verbindungen sicherzustellen.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein wässriger
Probenstrom durch ein Filter geführt,
um jegliche teilchenförmige
Substanz zu entfernen, und in ein Ansäuerungsmodul eingeführt zum
Einleiten einer geeigneten Konzentration von Säure, um die Reduzierung des
pH-Werts der Lösung
auf einen pH-Wert
von weniger als 4 zu verursachen. Anorganisch gebundene Kohlenstoffspezies – hauptsächlich Carbonat- und Bicarbonationen – werden
mit der Säure
unter Bildung von Kohlendioxid reagiert, während organische Verbindungen
unreagiert bleiben.
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Das Abwasser des Ansäuerungsmoduls
wird in ein Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff gelenkt,
das aus einer für
Kohlendioxid selektiven, gasdurchlässigen Membran oder einer nichtselektiven
gasdurchlässigen
Membran besteht, die den angesäuerten
Probenstrom von einem zweiten wässrigen
Strom trennt, in dem der pH-Wert des Stroms durch Zusatz einer geeigneten
Base auf einen pH-Wert von mehr als 10 erhöht worden ist. Das durch die
Reaktion von anorganisch gebundenen Kohlenstoffspezies mit der Säure gebildete
Kohlendioxid wird selektiv durch die gasdurchlässige Membran hindurch in den
basischen wässrigen Strom
diffundieren, wo das Kohlendioxid zu ionischen Spezies (Carbonat
oder Bicarbonat) für
die darauffolgende Entsorgung umgewandelt wird.
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Die sauren und basischen Ströme, die
im Ansäuerungsmodul
und im Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff
verwendet werden, können
aus wässrigen
Lösungen
geeigneter Säuren
und Basen bestehen oder es kann als Alternative eine wässrige Salzlösung durch
ein System geführt
werden, das eine bipolare Membran (man vergleiche US-Patentschrift Nr.
4,504,373, die spezifisch summarisch hier eingefügt wird) umfasst für die Bildung,
an Ort und Stelle, eines sauren Stroms, eines basischem Stroms und
eines erschöpften
Salzstroms.
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Das Abwasser aus dem Modul zum Entfernen
von anorganisch gebundenem Kohlenstoff wird daraufhin in ein UV-Oxidationsmodul
gelenkt, das entweder eine direkte UV-Oxidation unter Zuhilfenahme
von Kurzwellen-UV-Strahlung,
eine durch Halbleiter katalysierte Oxidation unter Verwendung von Kurzwellen-UV-Strahlung
oder eine UV-Oxidation in Gegenwart von Sauerstoff und/oder anderer
Oxidationsmittel wie Persulfat umfasst, die an Ort und Stelle durch
die Elektrolyse von Wasser und anderen chemischen Reagenzien wie
Natriumsulfat gebildet werden. Im UV-Oxidationsreaktor werden organische Verbindungen
zu Kohlendioxid umgewandelt. Ein Palladiumkathodensystem kann im
Elektrolyseapparat für
die Entfernung von jeglichem Wasserstoff verwendet werden, der während der
Elektrolyse von Wasser gebildet wird.
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Das in dem Photoreaktor gebildete
Kohlendioxid wird daraufhin auf empfindliche Weise mit Hilfe eines
neuartigen Kohlendioxid-Sensors gemessen. Der Sensor besteht aus
einer für
Kohlendioxid selektiven, gasdurchlässigen Membran, die den angesäuerten Probenstrom
von einem entionisierten Wasserreservoir trennt. Das entionisierte
Wasser wird kontinuierlich mit Hilfe eines Mischbett-Ionenaustauschharzes
gebildet. Als Alternative kann entionisiertes Wasser aus einer Quelle
geliefert werden, die außerhalb
des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Apparats liegt.
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Im grundsätzlichen Messzyklus wird ein
frischer Stoß entionisierten
Wassers in die Seite von entionisiertem Wasser der gasdurchlässigen Membran
eingeleitet und ein Absperrventil betätigt, um das Fließen von
entionisiertem Wasser zu stoppen. Das Abwasser aus dem Photoreaktor
fließt
kontinuierlich auf der gegenüberliegenden
Seite der Membran. Das Kohlendioxid, das in dem Photoreaktor aus
der Oxidation von organischen Verbindungen gebildet wird, diffundiert
durch die gasdurchlässige
Membran hindurch, bis die Konzentration von Kohlendioxid in den beiden
wässrigen
Strömen
im Wesentlichen die gleiche ist. Während das Kohlendioxid in das
entionisierte Wasser eintritt, löst
sich das Kohlendioxid in dem Wasser und führt zu einer Erhöhung der
Leitfähigkeit der
wässrigen
Lösung.
Nach Einstellen des Gleichgewichts (typischerweise ca. 5 Minuten)
wird ein frischer Stoß entionisierten
Wassers eingeleitet, um die ins Gleichgewicht gebrachte Lösung in
eine Leitfähigkeitszelle
zu spülen,
um die Erhöhung
der Konzentration ionischer Spezies zu messen.
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Die in dem entionisierten Wasser
beobachtete Erhöhung
der Leitfähigkeit
kann direkt mit der Konzentration von Kohlendioxid in dem Probenstrom
und daher mit dem Niveau organischer Verbindungen, die ursprünglich in
dem Probenstrom vorliegen, in Beziehung gebracht werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Apparat so verändert sein,
dass er das Messen des gesamten Kohlenstoffgehalts der Probe und
des gesamten Gehalts an anorganisch gebundenem Kohlenstoff der Probe
gestattet.
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Bei dieser Ausführungsform wird das Modul zum
Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff durch zwei Dreiwegventile
ersetzt, die es dem angesäuerten
Probenstrom gestatten, den Photoreaktor zu umgehen. Die Konzentration
von gesamtem anorganisch gebundenem Kohlenstoff in der wässrigen
Probe wird bestimmt, wenn der Photoreaktor umgangen wird und der
angesäuerte
Probenstrom direkt in die Probenseite der gasdurchlässigen Membrankomponente
des Kohlendioxidsensors geht. Wie oben beschrieben, führt das Äquilibrieren des
in dem Probenstrom vorliegenden Kohlendioxids aufgrund der Reaktion
anorganisch gebundener Kohlenstoffspezies mit einer geeigneten Säure zu einer
Erhöhung
der Leitfähigkeit
auf der Seite des entionisierten Wassers des Sensors und diese erhöhte Leitfähigkeit
kann durch Verwenden einer Leitfähigkeitszelle
gemessen und direkt mit der Konzentration von in der wässrigen
Probe vorliegenden anorganisch gebundenen Kohlenstoffspezies in
Bezug gebracht werden.
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Nach dem Messen der Gesamtkonzentration von
anorganisch gebundenem Kohlenstoff werden die zwei Dreiwegventile
neu positioniert, um es dem angesäuerten wässrigen Strom zu gestatten,
durch den Photoreaktor für
das Oxidieren organischer Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid
hindurchzugehen. Bei diesem Arbeitsmodus bestimmt die Kohlendioxid-Sensorkomponente
den gesamten Kohlenstoffgehalt des Probenstroms (Gesamtkonzentration
von anorganisch gebundenem und organisch gebundenem Kohlenstoff).
Das Niveau organischer Verbindungen in der Probe wird daraufhin
aufgrund des Unterschieds zwischen der Gesamtkonzentration von Kohlenstoff
und der vorher gemessenen Gesamtkonzentration von anorganisch gebundenem
Kohlenstoff bestimmt.
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Bei einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des Strömungsspalters
und Dreiwegventils durch ein Durchfluss-System ersetzt, das einen
außen
angebrachten Schalter für
die elektrischen Verbindungen an den UV-Reaktor einschließt. Ohne
eine Quelle von UV-Strahlung werden organische Verbindungen in dem
angesäuerten
Probenstrom nicht zu Kohlendioxid umgewandelt, während anorganisch gebundene Kohlenstoffspezies
mit der zugesetzten Säure
unter Bildung von Kohlendioxid reagieren, der durch den Kohlendioxidsensor
erfasst wird. Nach dem Messen des gesamten anorganisch gebundenen
Kohlenstoffs wird der elektrische Strom wieder an die Quelle ultravioletter
Strahlung angeschlossen, was zur Umwandlung von organischen Verbindungen
zu Kohlendioxid führt.
Nach dem Bestrahlen ist das Niveau an Kohlendioxid in dem Probenstrom,
wie es durch den Kohlendioxidsensor gemessen wird, dem Niveau an gesamten,
in der Probe vorliegenden (organisch und anorganisch gebundenen)
Kohlenstoffspezies proportional. Das Niveau an gesamtem organisch
gebundenem Kohlenstoff in dem Probenstrom wird daraufhin aus dem
Unterschied zwischen der Detektorreaktion, wenn die UV-Lampe angeschaltet
ist (gesamter Kohlenstoff) und wenn die Lampe abgeschaltet ist (gesamter
anorganisch gebundener Kohlenstoff) berechnet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
ein Blockschaltbild dar, das eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung für
das Online-Messen von Gesamtkonzentrationen an organisch gebundenem
Kohlenstoff unter Entfernung anorganisch gebundener Kohlenstoffverbindungen zeigt.
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2 stellt
ein Blockschaltbild dar, das eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung für
das Online-Messen von organischen Gesamtkonzentrationen unter Zuhilfenahme
eines bipolaren Membranmoduls für
die Bildung von Säure
und Base aus einer wässrigen
Salzlösung
zeigt.
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3 stellt
ein Blockschaltbild dar, das eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung für
das Online-Messen von Gesamtkonzentrationen sowohl an organisch
als auch anorganisch gebundenem Kohlenstoff unter Verwendung einer
Stromspalttechnik zeigt.
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4 stellt
ein Blockschaltbild dar, das eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung für
das Online-Messen von Gesamtkonzentrationen sowohl an organisch
als auch an anorganisch gebundenem Kohlenstoff ohne Strömungsspalten
zeigt.
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5 stellt
eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen, mit Halbleiter gepackten Photoreaktormoduls
dar.
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6 stellt
eine schematisch Darstellung des erfindungsgemäßen, mit Halbleiter gepackten Photoreaktormoduls
dar, das aus Palladiumröhren bestehende
Abschnitte für
die Entfernung von Wasserstoff enthält.
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7 stellt
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektrolytischen On-line-Sauerstoffgenerators
und mit Halbleiter gepackten Photoreaktormoduls dar.
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8 stellt
eine schematische Darstellung eines On-line-Elektrolysemoduls für die Bildung
von Persulfat, Wasserstoffperoxid und Sauerstoff und für die Verwendung
bei dem erfindungsgemäßen mit Halbleiter
gepackten Photoreaktormodul dar.
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9 stellt
eine schematische Darstellung eines Off-line-Elektrolysemoduls für das Bilden
hoher Konzentrationen an Persulfat für die Verwendung bei dem erfindungsgemäßen mit
Halbleiter gepackten Photoreaktormodul dar.
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10 stellt
eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen kombinierten, an Ort und Stelle verwendeten
Elektrolysemoduls und Photooxidationsreaktors dar.
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11 stellt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kohlendioxid-Sensorkomponente
dar.
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12 stellt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kohlendioxid-Sensorkomponenten
mit einem internen Leitfähigkeitssensor dar.
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13 stellt
eine Darstellung des Ausstoßes aus
dem Leitfähigkeitssensor
während
eines Messzyklus dar.
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14 stellt
ein Kurvenbild des Logarithmus der Reaktion des Leitfähigkeitssensors
in Abhängigkeit
vom Logarithmus der Kohlenstoffkonzentration in der wässrigen
Probe dar.
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15 stellt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Ansäuerungsmodulkomponente dar.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Das Messen des gesamten organischen
Gehalts wässriger
Proben ist zu einer Standardtechnik geworden für das Bestimmen der Qualität von Trinkwasser,
industriellem Betriebswasser sowie von industriellen und städtischen
Abwässern.
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Die Bestimmung des organischen Gehalts von
Wasserproben wird am häufigsten
durch Oxidieren der organischen Bestandteile zu Kohlendioxid unter
Verwendung chemischer Oxidationsmittel, UV-Strahlung oder einer
Kombination dieser Methoden und darauffolgendes Erfassen des Kohlendioxids
mit Hilfe der IR- Spektroskopie
oder durch Leitfähigkeitsmessungs-
oder potentiometrische Techniken erzielt. Bei der vorliegenden Erfindung
handelt es sich um ein verbessertes Verfahren und einen verbesserten
Apparat für
das Bestimmen von Konzentrationsniveaus gesamter organisch und anorganisch gebundener
Kohlenstoffverbindungen in wässrigen Proben.
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In 1 ist
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Ausführungsform gezeigt. Eine Einlassöffnung für wässrige Probe 10 steht
in Kommunikation mit einem Teilchenfilter 12 für die Entfernung von
teilchenförmiger
Substanz, die in dem wässrigen Probenstrom
suspendiert sein kann. Eine Filterauslassleitung 14 steht
in Fluidkommunikation mit dem Einlass eines Ansäuerungsmoduls 16.
Der Wasserprobeneinlass des Ansäuerungsmoduls 16 steht
in Kommunikation mit einer hohlen säuredurchlässigen Membran (nicht gezeigt)
und gestattet das Durchgehen des Probenstroms durch das Innere der
hohlen Membran. Ein Säurereservoir 18 und
eine Säureeinlassleitung 20 stehen
in Kommunikation mit einem zweiten Einlass in das Ansäuerungsmodul 16,
der das Vorbeifließen
der Säurelösung ausschließlich um die
Außenseite
der hohlen Membran gestattet. Die Fließgeschwindigkeit der wässrigen
Säure aus
dem Reservoir 18 wird bei einer Fließgeschwindigkeit gehalten,
die ausreicht, um das Diffundieren der Säure durch die hohle Membran
und eine Senkung des pH-Werts des wässrigen Probenstroms auf einen pH-Wert
von weniger als ca. 2 zu verursachen. Der Auslass der hohlen Membran
steht in Kommunikation mit der Auslassleitung für wässrige Probe 24 des Ansäuerungsmoduls 16 und
eine zweite Auslassleitung 26 steht in Kommunikation mit
dem Außenbereich
der hohlen Membran, der das Hindurchgehen der erschöpften wässrigen
Säurelösung zu
einem T-Stück 27 und, über Leitung 28,
zu einem geeigneten Abfallstoffbehälter gestattet.
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Die Auslassleitung für wässrige Substanz 24 aus
dem Ansäuerungsmodul
steht in Kommunikation mit dem Einlass für wässrige Probe des Moduls zum Entfernen
von anorganisch gebundenem Kohlenstoff 32, das eine gasdurchlässige Membran 34 enthält, die
so positioniert ist, dass der fließende Strom wässriger
Probe auf einer Seite der gasdurchlässigen Membran vorbeifließt. Ein
Reservoir für
wässrige Base 36 und
eine Baseneinlassleitung 38 stehen in Kommunikation mit
einem zweiten Einlass in das Modul zum Entfernen von anorganisch
gebundenem Kohlenstoff 32, das so positioniert ist, dass
der wässrige
Basenstrom auf der Seite der gasdurchlässigen Membran vorbeifließt, die
derjenigen der wässrigen Probe
gegenüber
liegt. Das Fließen
der wässrigen Base
findet im Gegenstrom zu demjenigen der wässrigen Probe statt. Die wässrige Probenlösung wird durch
die Auslassleitung 42 des Moduls zum Entfernen von anorganisch
gebundenem Kohlenstoff an den Einlass für wässrige Probe des UV-Oxidationsreaktors 46 geführt. Ein
zweiter Auslass 48 des Moduls zum Entfernen von anorganisch
gebundenem Kohlenstoff gestattet das Hindurchgehen der erschöpften wässrigen
Basenlösung
zu einem T-Stück 27,
durch die Leitung 28 zu einem geeigneten Abfallstoffbehälter 29.
Das Mischen der erschöpften
Säure-
und Basenlösungen
im T-Stück 27 reduziert
alle potentiellen Probleme bei der Entsorgung von Abfallstoffströmen auf
ein Minimum.
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Eine genaue Beschreibung der Komponenten
des UV-Oxidationsreaktors 46 ist
im Folgenden aufgeführt
und in 5 – 10 gezeigt. Die Auslassleitung 52 des
UV- Oxidationsmoduls
steht in Kommunikation mit dem Einlass für wässrige Probe des Kohlendioxidsensors 56,
der eine gasdurchlässige
Membran 58 enthält,
die so positioniert ist, dass der fließende Strom wässriger
Probe auf einer Seite der gasdurchlässigen Membran vorbeifließt. Ein
Modul 60 für
entionisiertes Wasser steht über
die Auslassleitung 62 des Moduls für entionisiertes Wasser in Kommunikation
mit dem Einlass für
entionisiertes Wasser des Kohlendioxidsensors 56 und der
Einlass ist so positioniert, dass er das Vorbeifließen von
entionisiertem Wasser auf der Seite der gasdurchlässigen Membran
gestattet, die derjenigen des Stroms wässriger Probe gegenüberliegt.
Eine relativ dünne Schicht
entionisiertes Wasser (ca. 0,005 Zoll) wird auf der Seite des entionisierten
Wassers der gasdurchlässigen
Membran aufrechterhalten, um schnelle Analysezeiten zu erleichtern.
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Das Modul für entionisiertes Wasser besteht aus
einem gemischten Bett von Anionen- und Kationen-Ionenaustauschharzen 66, das über Leitung 68 mit
einer Umlaufpumpe 70 in Kommunikation steht, die über Leitung 72 mit
einem T-Stück 74 in
Kommunikation steht. Ein Auslass des T-Stücks 74 steht über Leitung 76 in
Kommunikation mit einem Magnetabsperrventil 78 und der
andere Auslass des T-Stücks
steht über
eine Leitung 80 in Kommunikation mit einer Strömungsdrossel 82.
Der Auslass des Magnetabsperrventils steht über die Auslassleitung 62 für entionisiertes
Wasser in Kommunikation mit dem Einlass für entionisiertes Wasser des
Kohlendioxidsensors 56. Der Auslass der Strömungsdrossel 82 steht über eine
Leitung 84 in Kommunikation mit einem Einlass eines zweiten
T-Stücks 86 und
der Auslass des T-Stücks
steht über
eine Leitung
88 in Kommunikation mit dem Einlass des Ionenaustauschharz-Betts 66.
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Der Auslass für entionisiertes Wasser des Kohlendioxidsensors 56 steht über eine
Leitung 92 in Kommunikation mit dem Einlass eines Mikro-Leitfähigkeitssensors 94.
Der Auslass des Mikro-Leitfähigkeitssensors 94 steht über eine
Leitung 96 in Kommunikation mit dem anderen Einlass des
zweiten T-Stücks 86.
Der Auslass für
wässrige
Probe des Kohlendioxidsensors 98 steht in Kommunikation
mit dem Einlass einer peristaltischen Probenahmepumpe 100 und
der Auslass der Probenahmepumpe ist über eine Leitung 102 mit
einem geeigneten Abfallstoffbehälter 104 verbunden.
Der Mikro-Leitfähigkeitssensor 94 ist
an eine geeignete Stromzufuhr (nicht gezeigt) angeschlossen und
die elektrische Ausgabestelle aus dem Mikro-Leitfähigkeitssensor ist an das Steuer-
und Signalelektronikmodul 106 angeschlossen.
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Das Steuer- und Elektronikmodul 106 besteht
aus einem Rechner oder vergleichbaren elektronischen Gerät, das in
der Lage ist, die Spannungen und elektrischen Ströme zu allen
elektrischen Komponenten der vorliegenden Erfindung zu steuern,
Ventile und Schalter in einer vorbestimmten zeitgesteuerten Reihenfolge
zu betätigen,
das elektrische Signal vom Mikro-Leitfähigkeitssensor zu verarbeiten
und die Gesamtkonzentration von organisch gebundenem Kohlenstoff,
die Gesamtkonzentration von Kohlenstoff und die Gesamtkonzentration
von anorganisch gebundenem Kohlenstoff aus der von dem Leitfähigkeitsmesser
gegebenen Leistung zu berechnen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 2 gezeigt
ist, sind das Säurereservoir 18 und
das Reservoir für
wässrige
Base 36 durch ein Säure-Base-Bildungsmodul 108 ersetzt,
das aus einem Reservoir für
wässriges Salz 110 besteht,
das über
Leitung 112 mit einem Elektrodialysesystem (nicht gezeigt)
in Kommunikation steht, das bipolare Membranen, Anionen- und Kationen-Ionenaustauschmembranen
und eine elektrische Stromversorgung für die Bildung getrennter Ströme einer
wässrigen
Säure und
wässrigen
Base und einer erschöpften
Salzlösung
enthält.
Der an Ort und Stelle gebildete Strom wässriger Säure steht über eine Säureeinlassleitung 114 in
Kommunikation mit dem Säureeinlass
des Ansäuerungsmoduls.
Der an Ort und Stelle gebildete Strom wässriger Base steht über eine
Baseneinlassleitung 116 in Kommunikation mit dem Baseneinlass 40 des
Moduls zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff. Die
erschöpfte
Salzlösung
ist über
eine Leitung 118 an einen geeigneten Abfallstoffbehälter 29 angeschlossen.
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Beim Arbeiten mit der vorliegenden
Erfindung, wie sie in 1 und 2 beschrieben ist, zieht
die peristaltische Probenahmepumpe 100 eine wässrige Probe über die
Probeeinlassöffnung 10 mit
einer erwünschten
Fließgeschwindigkeit
von ca. 50 bis 100 Mikrolitern pro Minute in das Ansäuerungsmodul 16. Wässrige Säure, beispielsweise
3 M Phosphorsäure oder
3 M Schwefelsäure,
wird aus dem Säurereservoir 18 oder
aus dem Säure-/Base-Bildungsmodul 108 mit
einer Fließgeschwindigkeit
von ca. 5 μl/min. durch
die außerhalb
der hohlen Membran liegende Ansäuerungskammer
hindurchgeführt.
Während
die wässrige
Probe durch die hohle Membran fließt, diffundiert etwas Säure aus
dem Außenbereich
der Membran in die wässrige
Probe und führt
zu einem Abfallen des pH-Werts des wässrigen Probenstroms. Der erwünschte pH-Wert
des Abwasserstroms aus wässriger
Probe aus dem Ansäuerungsmodul
liegt bei einem pH-Wert von weniger als 4.
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Auf das Ansäuern hin tritt der Strom wässriger
Probe über
den Einlass für
wässrige
Probe 30 in das Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem
Kohlenstoff 32 ein. Wässrige
Base, beispielsweise 3 M Natriumhydroxid, aus dem Reservoir für wässrige Base 36 oder
aus dem Säure/Base-Bildungsmodul 108 wird
auf einer Seite einer gasdurchlässigen
Membran 34 geführt,
während
die wässrige Probe
auf der gegenüberliegenden
Seite geführt wird.
Kohlendioxid, das aus der Reaktion anorganisch gebundener Kohlenstoffspezies
mit der Säure gebildet
wird, die dem Strom wässriger
Probe im Ansäuerungsmodul 16 hinzugefügt wird,
diffundiert schnell durch die gasdurchlässige Membran und in den Strom
wässriger
Base hinein, wo es zu ionischen Spezies umgewandelt wird. Die gasdurchlässige Membran 34 ist
aus einem Material gefertigt, das das Diffundieren von Kohlendioxid
und anderen anorganischen Gasen gestattet, jedoch das Diffundieren
organischer Säuren
und anderer flüchtiger
organischer Verbindungen nicht gestattet.
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Nach Entfernen der anorganischen
Kohlenstoffverbindungen tritt der Strom wässriger Probe in den UV-Oxidationsreaktor 46 ein,
in dem unter Verwendung der unten beschriebenen Methoden und Apparatur
organische Verbindungen zu Kohlendioxid und anderen Produkten umgewandelt
werden.
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Der Abwasserstrom wässriger
Probe des UV-Oxidationsreaktors 46 wird über Leitung 52 in
einen Einlass für
wässrige
Probe des Kohlendioxidsensor 56, durch den Auslass für wässrige Probe
des Kohlendioxidsensors 98 heraus durch die peristaltische
Probenpumpe 100 zu einem geeigneten Abfallstoffbehälter 104 gelenkt.
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Im Modul für entionisiertes Wasser 60 wird eine
kontinuierliche Speisung von entionisiertem Wasser gebildet durch
Durchführen
eines wässrigen Stroms
von Wasser durch die Mischbett-Ionenaustauschharze 66 mit
Hilfe der Umwälzpumpe 70,
wobei das Magnetventil 78 sich in der geschlossenen Stellung
befindet.
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Im Messzyklus des Kohlendioxidsensors 56 wird
das Magnetventil 78 in die AN-Stellung geschaltet, um eine
Probe von entionisiertem Wasser über Leitung 62 in
den Einlass für
entionisiertes Wasser des Kohlendioxidsensors 56 einzuleiten.
Nach einer Zeitspanne (im Allgemeinen ca. 40 bis 100 Sekunden) wird
das Magnetventil 78 in die AUS-Stellung zurückgestellt.
Während
der Probenstrom auf einer Seite der gasdurchlässigen Membran 58 des
Kohlendioxidsensors 56 vorbeifließt, diffundiert das im UV-Oxidationsmoduls 46 gebildete
Kohlendioxid durch die gasdurchlässige
Membran hindurch in die Probe von entionisiertem Wasser auf der
gegenüberliegenden
Seite der Membran, wo das Kohlendioxid in ionische Spezies umgewandelt
wird. Nach einer kurzen Zeitspanne (im Allgemeinen ca. 5 Minuten) wird
ein Gleichgewicht eingestellt zwischen der Kohlendioxidkonzentration
in dem fließenden
Strom wässriger
Probe und der Probe von entionisiertem Wasser durch die gasdurchlässige Membran.
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Nach dieser Äquilibrierungsperiode wird
das Magnetventil 78 in die AN-Stellung geschaltet und die Probe
von entionisiertem Wasser wird mit Hilfe der Umwälzpumpe 70 in die
Mikro-Leitfähigkeitszelle 94 geführt. Die
Erhöhung
der Leitfähigkeit,
die durch die Anwesenheit ionischer Spezies hervorgerufen wird, die
aus Kohlendioxid gebildet werden, wird durch die Mikro-Leitfähigkeitszelle 94 und
das damit assoziierte Steuer- und Signalmodul 106 gemessen.
Die beobachtete Erhöhung
der Leitfähigkeit
der Probe von entionisiertem Wasser kann durch bekannte Mittel direkt
mit der Kohlendioxidkonzentration, das in dem Strom wässriger
Probe vorliegt, und daher dem Niveau organischer Verbindungen, die
in dem Strom wässriger
Probe vorliegen, in Bezug gesetzt werden.
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Während
die Leitfähigkeit
der Probe von entionisiertem Wasser bestimmt wird, findet die Äquilibrierungsperiode
für den
nächsten
Messzyklus statt. So kann bei der vorliegenden Erfindung das Messen der
organischen Zusammensetzung eines Stroms wässriger Probe ungefähr alle
fünf Minuten
oder in jeglichen erwünschten
Messzeitabständen
bestimmt werden.
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Eine zusätzliche Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 3 für die Bestimmung
sowohl der Gesamtkonzentration von organisch gebundenem als auch
der Gesamtkonzentration von anorganisch gebundenem Kohlenstoff in
dem Strom wässriger
Probe veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist
das Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff 32 durch einen
Probenstromspalter 122 ersetzt. Das wässrige Probenabwasser aus dem
Ansäuerungsmodul 16 steht über Leitung 124 in
Kommunikation mit dem Probenstromspalter 122.
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Ungefähr die Hälfte des Stroms wässriger Probe
wird vom Auslass des Probenstromspalters 122 über Leitung 126 zum
Einlass für
wässrige
Probe des UV-Oxidationsreaktors 46 geführt. Der
Rest des Stroms wässriger
Probe aus dem Auslass des Probenstromspalters 122 steht über Leitung 128 in
Kommunikation mit dem Einlass der Verzögerungsröhrenspirale 130. Der
Auslass des UV-Oxidationsreaktors 46 steht über Leitung 134 mit
dem Dreiwegventil 132 für
den Gesamtkohlenstoff in Kommunikation und der Auslass der Verzögerungsröhrenspirale 130 steht über Leitung 138 in
Kommunikation mit einem zweiten Dreiwegventil 136 für den gesamten
anorganisch gebundenen Kohlenstoff.
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Ein Auslass des Dreiwegventils 132 für den gesamten
Kohlenstoff steht über
Leitung 142 in Kommunikation mit einem Einlass des Einlass-T-Stücks 140 des
Kohlendioxidsensors und der zweite Auslass des Dreiwegventils steht über Leitung 144 in
Kommunikation mit einem Einlass des Pumpeneinlass-T-Stücks 146.
Auf ähnliche
Weise steht ein Auslass des Dreiwegventils 136 für den gesamten
anorganisch gebundenen Kohlenstoff über Leitung 148 in Kommunikation
mit dem T-Stück 140 des
Einlass-Sensors für
Kohlendioxid und der zweite Auslass des Dreiwegventils steht über Leitung 150 in Kommunikation
mit dem Pumpeneinlass-T-Stück 146.
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Der Auslass aus dem Einlass-T-Stück 140 für Kohlendioxid
steht über
Leitung 152 in Kommunikation mit dem Einlass für den Strom
wässriger
Probe des Kohlendioxidsensors 56 und der Auslass für wässrige Probe
des Kohlendioxidsensors 56 steht über Leitung 154 in
Kommunikation mit dem Einlass der peristaltischen Probenahmepumpe 156.
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Der Auslass des Pumpeneinlass-T-Stücks steht
auch über
Leitung 158 in Kommunikation mit dem Einlass der peristaltischen
Pumpe. Im Gegensatz zu dem in 1 und 2 beschriebenen Apparat wird
die peristaltische Probenahmepumpe 156, die bei dieser
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird, dazu benutzt, um aus zwei getrennten
wässrigen
Strömen
gleichzeitig Proben zu ziehen, nämlich dem
wässrigen
Auslass aus dem Kohlendioxidsensor 56 über Leitung 154 und
dem Auslass aus dem Pumpeneinlass-T-Stück 146 über Leitung 158.
Der Pumpenauslass aus beiden Strömen
wässriger
Probe wird durch die Leitungen 160 und 162 zu
einem geeigneten Abfallstoffbehälter 164 geführt.
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Bei der praktischen Arbeit bedient
sich die Ausführungsform
der Erfindung zweier getrennter Messzyklen: dem Messen der Gesamtkonzentration von
anorganisch gebundenem Kohlenstoff der wässrigen Probe und dem Messen
der Gesamtkonzentration von Kohlenstoff (gesamter organisch und
gesamter anorganisch gebundener Kohlenstoff) der wässrigen
Probe. Die Gesamtkonzentration von organisch gebundenem Kohlenstoff
der Probe wird dann aufgrund des Unterschieds zwischen diesen beiden
Messungen berechnet. Wie oben beschrieben wird die peristaltische
Probenahmepumpe 156 zum Ziehen der wässrigen Probe aus dem Probeneinlass 10,
durch das Teilchenfilter 12 und durch das Ansäuerungsmodul 16 verwendet.
Die wässrige
Probe tritt daraufhin in den Probenstromspalter 122 ein, der
ungefähr
gleiche Flüssigkeitströmungen durch die
Leitungen 126 und 128 umleitet.
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Im Zyklus für das Messen des gesamten anorganisch
gebundenen Kohlenstoffs ist das Dreiwegventil 136 für den gesamten
anorganisch gebundenen Kohlenstoff so positioniert, dass der Strom
wässriger
Probe durch die Leitung 148 zum Einlass-T-Stück 140 des
Kohlendioxidsensors fließt,
wobei keine Flüssigkeitsströmung durch
die Leitung 150 geführt
wird. Das Dreiwegventil 132 für den gesamten Kohlenstoff
ist so positioniert, dass der Strom wässriger Probe durch die Leitung 144 zum
Einlass-T-Stück der peristaltischen
Pumpe 146 fließt, wobei
er den Kohlendioxidsensor 56 umgeht.
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Wie oben beschrieben, wird ein Fluss
von entionisiertem Wasser aus dem Modul 60 für entionisiertes
Wasser in den Einlass für
entionisiertes Wasser des Kohlendioxidsensors 56 eingeleitet,
indem das Magnetventil 78 in die AN-Stellung gestellt wird, und
die Strömung
von entionisiertem Wasser durch Einstellen des Magnetventils 78 in
die AUS-Stellung beendet wird. Kohlendioxid, das aus der Reaktion von
anorganisch gebundenen Kohlenstoffspezies mit der Säure aus
dem Ansäuerungsmodul 16 gebildet wird,
diffundiert schnell durch die gasdurchlässige Membran 58 des
Kohlendioxidsensors 56, was zu einer Erhöhung der
Leitfähigkeit
des entionisierten Wassers führt,
die daraufhin durch den Mikro-Leitfähigkeitssensor 94 gemessen
wird. Diese Erhöhung der
Leitfähigkeit
kann durch bekannte Mittel direkt mit der Konzentration anorganisch
gebundener Kohlenstoffspezies in der wässrigen Proben in Bezug gesetzt
werden.
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Nach Abschließen des Messens des gesamten
anorganisch gebundenen Kohlenstoffs (im Allgemeinen ca. 5 Minuten)
wird der Apparat für
das Messen der Konzentration der gesamten Kohlenstoffverbindungen
in der wässrigen
Probe neu konfiguriert. Das Dreiwegventil 132 für den gesamten
Kohlenstoff wird so positioniert, dass es das Fließen der
wässrigen
Probe über
Leitung 142 zum Einlass-T-Stück des Kohlendioxidsensors 140 gestattet,
wobei keine Flüssigkeit
durch die Leitung 144 fließt. Das Dreiwegventil 136 für den gesamten
anorganisch gebundenen Kohlenstoff wird so positioniert, dass es
das Fließen
der wässrigen
Probe durch Leitung 150 zum Einlass-T-Stück der peristaltischen
Pumpe 146 gestattet.
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Während
der Strom wässriger
Probe durch das Ansäuerungsmodul 16 hindurchgeht,
werden anorganisch gebundene Kohlenstoffspezies zu Kohlendioxid
umgewandelt, während
organische Verbindungen unreagiert bleiben. In dem UV-Oxidationsmodul 46 werden
die organischen Verbindungen zu Kohlendioxid umgewandelt, so dass
das Niveau an Kohlendioxid in dem Strom wässriger Probe, der durch den Kohlendioxidsensor 56 hindurchgeht,
der Konzentration sowohl organischer Kohlenstoffverbindungen als auch
anorganischer Verbindungen in der ursprünglichen Probe direkt proportional
ist.
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Das Messen des gesamten Kohlenstoffgehalts
des Stroms wässriger
Probe, der in den Kohlendioxidsensor 56 eintritt, wird
auf die gleiche Weise, wie oben beschrieben, durchgeführt. Auf
das Messen der Gesamtkonzentration von Kohlenstoff und der Gesamtkonzentration
von anorganisch gebundenem Kohlenstoff hin wird die Gesamtkonzentration
von organisch gebundenem Kohlenstoff als Differenz zwischen diesen
beiden Werten errechnet.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann
die Konzentration von gesamtem Kohlenstoff, von gesamtem anorganisch
gebundenem Kohlenstoff und von gesamtem organisch gebundenem Kohlenstoff
im Allgemeinen ungefähr
alle zehn Minuten oder, falls erwünscht, in größeren Zeitabständen bestimmt
werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Konzentration von gesamten Kohlenstoffverbindungen,
gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffen und gesamten anorganischen Kohlenstoffverbindungen
mit Hilfe des in 4 gezeigten
Apparats bestimmt. Bei dieser Ausführungsform wird der Probenstromspalter 122 durch
eine Leitung 166 ersetzt, die das Hindurchgehen der wässrigen
Probe vom Auslass des Ansäuerungsmoduls
16 zum Einlass des UV-Oxidationsmoduls 46 gestattet. Das
UV-Oxidationsmodul 46 ist mit einem elektrischen Stromschalter 168 ausgestattet.
Der Auslass für
den Strom wässriger
Probe aus dem UV-Reaktormodul 46 steht über Leitung 170 in
Kommunikation mit dem Einlass für
wässrige
Probe des Kohlendioxidsensors 56.
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Bei der praktischen Arbeit wird die
peristaltische Probenahmepumpe 100 dazu benutzt, die wässrige Probe
wie oben beschrieben über
den Probeneinlass 10, durch das Teilchenfilter 12 und
das Ansäuerungsmodul 16 abzuziehen.
Für das
Messen gesamter anorganischer Kohlenstoffverbindungen in der Probe
wird der elektrische Strom zu dem UV-Oxidationsreaktor 46 durch
Einstellen des elektrischen Stromschalters 168 in die AUS-
oder OFFEN-Stellung abgeschaltet. Unter diesen Bedingungen werden
organische Verbindungen im UV-Oxidationsmodul
nicht zu Kohlendioxid umgewandelt. Jedoch werden anorganisch gebundene
Kohlenstoffspezies mit der Säure
aus dem Ansäuerungsmodul
unter Bildung von Kohlendioxid reagieren. Das Abwasser aus dem UV-Oxidationsmodul 46 wird
in den Kohlendioxidsensor geführt
und die Konzentration anorganisch gebundener Kohlenstoffspezies
in der wässrigen Probe
wird mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens bestimmt.
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Nach Beendigung des Messens der Gesamtkonzentration
von anorganisch gebundenem Kohlenstoff (im Allgemeinen ca. 5 Minuten)
wird der elektrische Strom wieder an das UV-Oxidationsmodul 46 durch Einstellen
des elektrischen Stromschalters 168 in die AN- oder GESCHLOSSEN-Stellung
angeschlossen. Wie unten beschrieben werden organische, in der wässrigen
Probe vorliegende Verbindungen durch elektrischen Strom zu Kohlendioxid
und anderen Produkten umgewandelt. Das Abwasser des UV-Oxidationsreaktors 46 enthält daher
Kohlendioxid sowohl aus organischen als auch anorganischen Verbindungen
und die Konzentration gesamter Kohlenstoffspezies in der wässrigen
Probe wird wie oben beschrieben durch den Kohlendioxidsensor 56 gemessen.
Die Konzentration von gesamten organischen Verbindungen in der wässrigen
Probe wird daraufhin als Differenz zwischen dem gesamten Kohlenstoffgehalt
und dem gesamten Gehalt an anorganisch gebundenem Kohlenstoff errechnet.
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Wie in 1-4 gezeigt, ist ein UV-Reaktormodul 46 eine
wichtige Komponente der vorliegenden Erfindung. In der vorliegenden
Offenbarung sind verschiedene Ausführungsformen des UV-Reaktormoduls
beschrieben. Jede Reaktorkonstruktion bietet wesentliche Vorteile
im Vergleich mit dem Stand der Technik und jede der Ausführungsformen
kann je nach der bestimmten Anwendung des Apparats bevorzugt werden.
Wie unten besprochen wird, bietet jede Konstruktion Vorteile mit
Bezug auf Einfachheit, die Verwendung chemischer Reagenssysteme
und der Anwendung für
eine umfangreiche Reihe von Gesamtkonzentrationen an organisch gebundenem Kohlenstoff,
der in Proben von Wasser vorliegt, das vom hochreinen in der Elektronikindustrie
verwendeten Betriebswasser bis zu städtischen und industriellen
Abwässern
reichen kann. Jedes der unten beschriebenen UV-Reaktormodule kann in Verbindung mit
den in 1-4 gezeigten Ausführungsformen, je nach der Natur
des Stroms wässriger
Probe und den Erfordernissen des Analytikers verwendet werden.
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5 veranschaulicht
ein einfaches UV-Oxidationsmodul zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung.
Der Einlass für
wässrige
Probe des UV-Oxidationsmoduls steht mit einer spiralenförmigen Röhre aus
amorph geschmolzenem Siliciumdioxid 172 einer Länge von
ca. 120 cm und mit einem Innendurchmesser von ca. 1 mm in Kommunikation. Der
Radius der Spirale ist derart, dass eine Quelle von UV-Strahlung 174 in
den ringförmigen
Bereich der spiralenförmigen
Röhre aus
amorph geschmolzenem Siliciumdioxid 172 positioniert werden
kann. Eine geeignete Stromzufuhr und elektrische Anschlüsse (nicht
gezeigt) werden für
das Bedienen der UV-Strahlungsquelle 174 verwendet, die
aus irgendeinem bekannten Gerät
bestehen kann, das UV-Strahlung abgibt, wie beispielsweise einer
Gasentladungsröhre
oder einer Quecksilberdampfentladungsröhre. Die gesamte bestrahlte
Länge der
spiralenförmigen
Röhre aus
amorph geschmolzenem Siliciumdioxid 172 ist mit einem Halbleiter
vom n-Typ gepackt, der auf ein geeignetes Stützmaterial 176 als Beschichtung
aufgebracht ist, welches Material durch ein Haltesystem wie beispielsweise
Quarzwollepfropfen (nicht gezeigt) unter Bildung des mit Halbleiter
gepackten Photoreaktors 177 an Ort und Stelle gehalten
wird. Jeglicher Halbleiter vom n-Typ
mit einer Bandenbreite von mehr als ca. 2 eV kann für diese
Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden, beispielsweise TiO2,
SiC, ZnO, CdS. Für
UV durchlässiges
Material, beispielsweise Kieselgel, Quarzperlen, kann als Träger verwendet
werden. Bei einer Ausführungsform
des UV-Oxidationsmoduls wurden TiO2-Teilchen
auf einem Kieselgelträger
für das
Oxidieren einer Reihe von organischen Verbindungen unter Bildung
von Kohlendioxid verwendet, das daraufhin mit Hilfe des Kohlendioxidsensors 56 gemessen
wurde. Wie oben im allgemeinen Stand der Technik zu der Erfindung
beschrieben, sind Halbleiter vom n-Typ dafür bekannt, dass sie als Katalysatoren
für die
Photooxidierung organischer Verbindungen in wässriger Lösung dienen. Es hat sich erwiesen,
dass die Konstruktion des in 5 gezeigten UV-Oxidationsmoduls
eine äußerst effiziente
Umwandlung organischer Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid
aus wässrigen
Proben bei Konzentrationen von bis zu 10 mg/l gesamtem organisch
gebundenem Kohlenstoff ohne Zusatz von Sauerstoff oder anderen chemischen
Reagenzien bietet. Die Einfachheit der Konstruktion dieses UV-Oxidationsmoduls
ist daher eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung für
das Messen des gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffs in Strömen wässriger Probe,
die geringere Niveaus (< 10
mg/l) organischer Verbindungen enthalten.
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Für
die Bestimmung des gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffs in
wässrigen
Proben in Konzentrationen, die über
10 mg/l liegen, ist der in 5 gezeigte
Apparat eventuell aufgrund des Mangels an ausreichenden Konzentrationen
an Oxidationsmittel nicht geeignet. Der Messbereich der vorliegenden
Erfindung kann auf Konzentrationen ausgedehnt werden, die über 10 mg/l
organisch gebundener Kohlenstoff liegen, wenn die Ausführungsform des
in 6 gezeigten Apparats
benutzt wird. In diesem Apparat ist die spiralenförmige Röhre aus amorph
geschmolzenem Siliciumdioxid 172 so geändert worden, dass sie Palladiumröhren 178 kurzer Längen enthält. Der
in 6 gezeigte UV-Reaktor 179 wird
unter Bedingungen betrieben, die zur Bildung von Sauerstoff und
Wasserstoff aus der Photolyse von Wasser führen. Der an Ort und Stelle
gebildete Sauerstoff wird daraufhin zusätzlich zum Halbleiterkatalysator 176 bei
der Umwandlung von organischen Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid
verwendet. Die in 6 gezeigte
Ausführungsform
der Erfindung gestattet das Messen von gesamtem organisch gebundenem
Kohlenstoff in wässrigen Proben
bei Konzentrationen von mehr als 10 mg/l ohne Zusatz irgendwelcher
chemischer Reagenzien aus externen Quellen. Wie im allgemeinen Stand
der Technik zur Erfindung bemerkt, diffundiert Wasserstoffgas schnell
durch Palladiummetall hindurch, und aus diesem Grund gestattet das
Zufügen
kurzer Segmente von Palladiumröhren
das schnelle Entfernen von Wasserstoff, der durch die Photolyse
von Wasser gebildet wird, aus dem wässrigen Strom. Eine Wasserstoffabgabeleitung
(nicht gezeigt) wird zum Entfernen des Gases aus dem UV-Reaktormodul
verwendet.
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Eine dritte Ausführungsform des UV-Oxidationsmoduls
ist in 7 gezeigt und
umfasst ein Elektrolysemodul 183 für das Bilden von Sauerstoff
vor dem durch Halbleiter katalysierten Photoreaktor. In 7 stellt die Probeneinlassleitung 184 entweder das
Abwasser des Stroms wässriger
Probe aus dem Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff
(Leitung 42 in 1 und 2), das Abwasser des Stroms
wässriger
Probe aus dem Probenstromspalter (Leitung 126 in 3) oder den Auslass des
Stroms wässriger
Probe aus dem Ansäuerungsmodul
(Leitung 166 in 4)
dar. Die Probeneinlassleitung 184 steht in Kommunikation
mit dem Einlass für
wässrige
Probe des Elektrolysemoduls 183, das eine hohle durchlässige Elektrolytmembran 185 enthält. Der
Einlass für
wässrige
Probe des Elektrolysemoduls ist so positioniert, dass der Probenstrom durch
den ringförmigen
Bereich hindurchgeht. Ein zweiter Fluidstrom, der ionische Verbindungen
enthält,
die für
das Leiten von elektrischem Strom durch die Lösung (Elektrolyt) geeignet
sind, wird über
Leitung 186 in das Elektrolysemodul 183 geführt und dieser
Elektrolytlösungseinlass
ist so positioniert, dass die Elektrolytlösung über den Außenbereich der Membran 185 fließt. Bei
dieser Ausführungsform
des UV-Oxidationsmoduls
ist der Wasserstrom bzw. sind die Wasserströme aus dem Ansäuerungsmodul 26, dem
Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff 48 oder
eine externe wässrige Salzlösung geeignete
Quellen der Elektrolytlösung.
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Eine Platinelektrode 187 ist
in dem Inneren der hohlen Membran positioniert und das äußere Gehäuse des
Elektrolysemoduls ist aus einem geeigneten Metall 188 gefertigt
und mit einem elektrisch isolierenden Material bedeckt. Die elektrischen
Anschlüsse
(nicht gezeigt) stehen in Kontakt mit der Platinelektrode und dem
Metallgehäuse
des Moduls und sind an eine geeignete Stromversorgung (nicht gezeigt)
angeschlossen.
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Bei der praktischen Arbeit wird ein
elektrisches Potential, das ausreicht, um die Elektrolyse des Wassers
zu verursachen, zwischen der Platinelektrode und dem Metallgehäuse des
Elektrolysemoduls angelegt. Unter diesen Bedingungen dient die Platinelektrode
als Anode für
das Bilden von molekularem Sauerstoff aus der wässrigen Probe im Innern der
hohlen Membran. Der sauerstoffhaltige Probenstrom wird daraufhin über Leitung 189 zum
Einlass des mit Halbleiter gepackten Photoreaktors 177,
der in 5 beschrieben
ist, geführt.
Das Metallgehäuse des
Elektrolysemoduls dient bei dieser Elektrolysereaktion als Kathode
und Wasserstoffgas, das gebildet wird, wird über den Elektrolytauslass 190 vom
Elektrolysemodul entfernt.
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Das Elektrolysemodul 183 gestattet
die Bildung von Sauerstoff in Konzentrationen, die viel höher sind,
als die Niveaus an gelöstem
Sauerstoff in wässrigen
Proben oder die Konzentrationen von Sauerstoff, der durch mit Halbleiter
katalysierte Photolyse von Wasser gebildet werden kann. So gestattet
die Ausführungsform
des UV-Reaktormoduls,
die in 7 veranschaulicht
ist, das Messen höherer Konzentrationsniveaus
an gesamtem organisch gebundenem Kohlenstoff in wässrigen
Proben als diejenigen, die durch Verwendung der in 5 und 6 beschriebenen
UV-Reaktormodule erzielt werden können, erfordert jedoch das
Zufügen
einer externen Stromversorgung und eines Elektrolytstroms.
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Das Einsetzen des Elektrolysemoduls
vor der UV-Strahlungsquelle
bietet signifikante Vorteile im Vergleich mit der Offenbarung von
Winkler. Die Verwendung einer Membran zum Trennen der Anode und
Kathode ist in die vorliegende Konstruktion eingeschlossen und wurde
durch Winkler beschrieben. Beim Gerät Winklers stellt die UV-Strahlungsquelle jedoch
einen integralen Teil des Elektrolysesystems dar. Für Elektrolyt
durchlässige
Membranen wie Naphion sind dafür
bekannt, dass sie nach Aussetzen UV-Strahlung gegenüber eine Photozersetzung durchmachen.
So werden bei der von Winkler beschriebenen Erfindung signifikante
Niveaus organischer Verbindungen und von Kohlendioxid dem Strom
wässriger
Probe durch die Zersetzung der Membran zugesetzt. Bei der vorliegenden
Erfindung wird die Membran keiner UV-Strahlung ausgesetzt und das
Potential einer Verunreinigung des Probenstroms durch organische
Verbindungen ist daher eliminiert.
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Bei den Ausführungsformen des hier beschriebenen
UV-Oxidationsreaktors
beruht die Oxidation organischer Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid
ausschließlich
auf der durch Halbleiter katalysierten Oxidation in Kombination
mit der photolytischen oder elektrolytischen Bildung von Sauerstoff.
Für wässrige Proben,
die höhere
Niveaus an gesamten organischen Verbindungen (> 30 mg/l) enthalten, ist es wünschenswert,
ein zusätzliches
chemisches Oxidationsmittel wie ein Persulfation zu verwenden. Wie
vorher schon bemerkt, findet dieses Reagens im Stand der Technik
weitverbreitete Anwendung, wie oben bemerkt machen wässrige Lösungen dieses
Reagens jedoch eine Zersetzung durch und als verbrauchsfähiges Reagens
sind häufige
Zubereitungen wässriger
Lösungen
von Persulfat für
Methoden und Apparate erforderlich, die dieses Reagens für die Oxidation
organischer Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid verwenden. Wie
oben auch bemerkt wurde, kann das Reagens durch die Elektrolyse
wässriger
Lösungen
von Sulfationen an Ort und Stelle gebildet werden. So kann eine
Verbesserung im Vergleich mit bestehenden Geräten für das Messen des gesamten Gehalts
an organisch gebundenem Kohlenstoff wässriger Lösungen durch Verwendung einer
Kombination der Bildung des Persulfatreagens an Ort und Stelle,
gekoppelt mit oder ohne die durch Halbleiter katalysierte Photooxidation,
erreicht werden.
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Dementsprechend wird bei einer in 8 gezeigten zusätzlichen
Ausführungsform
des UV-Oxidationsmoduls die Bildung von Persulfat an Ort und Stelle
mit dem vorher beschriebenen Halbleiter-Photoreaktor kombiniert.
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In 8 stellt
die Probeneinlassleitung 191 das Abwasser des Stroms wässriger
Probe, wie für die
Leitung 184 in 7 beschrieben,
dar. Ein Sulfatreservoir 192 steht über Leitung 194 in
Kommunikation mit einem Einlass zu einem Misch-T-Stück 196 und
der Strom wässriger
Probe steht über
Leitung 191 in Kommunikation mit einem zweiten Einlass
in das Misch-T-Stück 196.
Der Auslass des Misch-T-Stücks 196 steht über Leitung 198 in
Kommunikation mit dem Einlass wässriger
Probe des Persulfat-Bildungsmoduls 200. Der Auslass des
Persulfatbildungsmoduls steht über
Leitung 220 in Kommunikation mit dem Einlass des durch
Halbleiter gepackten Photoreaktors 177. Die Komponenten
des Persulfatbildungsmoduls, einschließlich der hohlen Membran, der
Platinelektrode, des äußeren Metallgehäuses, der
Elektrolytlösung
und der externen Stromversorgung sind die gleichen wie oben für 7 beschrieben. Bei der praktischen
Arbeit sind die elektrochemischen Hauptreaktionen, die im Persulfatbildungsmodul
stattfinden, jedoch grundsätzlich anders.
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Wie in der Erörterung des Stands der Technik
bemerkt, haben Smit und Hoogland gezeigt, dass die Anwendung eines
elektrischen Potentials von mehr als -2,1 V im Vergleich mit einer
Standard-Wasserstoffelektrode bei einer wässrigen Lösung von Sulfationen zur Bildung
von Persulfat, Wasserstoffperoxid und molekularem Sauerstoff an
der Anode und zur Bildung von Wasserstoff an der Kathode führt. Bei
der in 8 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung wird ein Reservoir, das 1 bis 3 M eines Sulfatsalzes oder
von Schwefelsäure
enthält,
dem Strom wässriger
Probe vor dem Eintritt in das Elektrolysemodul beigefügt. Im Elektrolysemodul
werden Persulfat, Wasserstoffperoxid und Sauerstoff an der Platinelektrode
und Wasserstoffgas am äußeren Metallgehäuse (Kathode)
des Moduls gebildet. Das Persulfat, Wasserstoffperoxid und der Sauerstoff
werden zusammen mit dem fließenden
Strom wässriger
Probe in den mit Halbleiter gepackten Photoreaktor 177 transportiert.
Diese Kombination von an Ort und Stelle gebildeten chemischen Oxidationsmitteln
und durch Halbleiter katalysierter Photooxidation organischer Verbindungen
unter Bildung von Kohlendioxid bietet eine äußerst effiziente Umwandlung
organischer Verbindungen zu Kohlendioxid für die Bestimmung der Gesamtkonzentrationen
an organisch gebundenem Kohlenstoff in wässrigen Proben, die sich auf
bis zu 100 mg/l Kohlenstoff belaufen.
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Die nächste Ausführungsform des UV-Reaktormoduls
für diese
Erfindung ist in 9 gezeigt.
Bei dieser Konstruktion steht das Abwasser des Sulfationenreservoirs 192 über Leitung 221 in
Kommunikation mit dem Elektrolysemodul 200. Das Betreiben
des Elektrolysemoduls ist identisch mit demjenigen, das oben für 3c beschrieben ist, jedoch
ist die Konzentration von Sulfationen, die in das Elektrolysemodul
eintreten, in der in 9 gezeigten
Konstruktion viel höher
als in 8 gezeigt, was
zur Bildung höherer
Konzentrationen von Persulfat im Elektrolysemodul führt. Der
Auslass des Elektrolysemoduls steht über Leitung 222 in
Kommunikation mit einem Einlass eines Misch-T-Stücks
224. Der Einlass
für wässrige Probe 184 steht
in Kommunikation mit dem zweiten Einlass des Misch-T-Stücks 224 und
der Auslass des Misch-T-Stücks
steht über
Leitung 226 in Kommunikation mit dem Einlass des mit Halbleiter
gepackten Photoreaktors 177.
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Unter Zuhilfenahme der höheren Konzentration
von Persulfat, das bei der in 9 gezeigten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
gebildet wird, wobei das Elektrolysemodul off-live ist, kann die
Bestimmung des gesamten Gehalts an organisch gebundenem Kohlenstoff
in Konzentrationen bis zu 1000 mg/l durchgeführt werden.
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Eine letzte Ausführungsform des erfindungsgemäßen UV-Oxidationsmoduls
ist in 10 gezeigt. Bei
dieser Ausführungsform
wird die elektrolytische Bildung der Oxidationsmittel in der UV-Photoreaktorkammer
durchgeführt.
Ein Probeneinlass 228, der entweder das Abwasser der wässrigen
Probe aus dem Modul zum Entfernen von anorganisch gebundenem Kohlenstoff
(Leitung 42 in 1 und 2), das Abwasser des Stroms
wässriger
Probe aus dem Probenstromspalter (Leitung 126 in 3), den Auslass des Stroms
wässriger
Probe des Ansäuerungsmoduls
(Leitung 166 in 4)
oder das Abwasser aus dem Misch-T-Stück für Sulfatlösung (Leitung 198 in 8) darstellt, befindet sich
unten am Druckplattensystem 229. Eine keramische Abstandhalterplatte 230 steht
in direkter Kommunikation mit dem Einlassteil wässriger Probe des Druckplattensystems.
Eine ca. 0,02 Zoll tiefe Serpentinenrinne 232 ist in den
Keramikabstandhalter geschnitten, um einen Fließweg für die wässrige Probe durch das Oxidationsmodul
zu bieten. Der Auslass des Keramikabstandhalters steht in direkter
Kommunikation mit einem Probenauslass 234, der sich in
dem Druckplattensystem befindet. Der Probenauslass 234 steht über Leitung 52 in
direkter Kommunikation mit dem Einlass wässriger Probe des Kohlendioxidsensors 46.
Ein passender Serpentinen-Gasströmungskanal 236 ist
maschinell in das Druckplattensystem eingearbeitet und steht in Kommunikation
mit einem Spülgaseinlass 238 und einem
Spülgasauslass 240.
Eine externe Quelle von Spülgas
steht in Kommunikation mit dem Spülgaseinlass 238 und
eine Quelle von inertem Gas (z.B. Stickstoff, Helium usw.) oder
von Luft kann verwendet werden. Rinnen für das Einführen von O-Ringen (nicht gezeigt)
sind maschinell in das Druckplattensystem 242 und die Keramik-Abstandhalterplatte 244 zum
Zweck des Bereitstellens von gasdichten und flüssigkeitsdichten Abdichtungen
in der UV-Reaktormodulkonstruktion eingearbeitet. Eine dünne Platte aus
Palladiummetall 246 befindet sich zwischen dem Druckplattensystem
und der Keramik-Abstandhalterplatte. Eine Platte aus amorph geschmolzenem
Siliciumdioxid 248 befindet sich über der Keramik-Abstandhalterplatte
und ein Platinmetall 250 ist auf der Unterseite der Platte
aus amorph geschmolzenem Siliciumdioxid in einem passenden Serpentinenmuster
aufgebracht. Eine UV-Strahlungsquelle 252 befindet sich
direkt über
der Platte aus amorph geschmolzenem Siliciumdioxid und das gesamte
System ist in einem elektrisch isolierten und lichtundurchlässigen Behälter (nicht
gezeigt) untergebracht.
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Eine geeignete Stromversorgung und
elektrische Anschlüsse
(nicht gezeigt) werden für
das Bedienen der UV-Strahlungsquelle verwendet. Eine zweite Stromversorgung
und elektrische Anschlüsse (nicht
gezeigt), die in der Lage sind, Spannungen und elektrischen Strom
zu erzeugen, die für
die Elektrolyse von Wasser und für
das Oxidieren von Sulfat zu Persulfat ausreichen, wird zum Bereitstellen
eines elektrischen Potentials zwischen dem Platinband auf der Platte
aus amorph geschmolzenem Siliciumdioxid 250 und der Palladiummetallplatte 246 verwendet.
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Bei der praktischen Arbeit kann die
Serpentinenrinne im Keramikabstandhalter 232 mit den oben beschriebenen
Halbleiter-Katalysatoren gepackt werden oder sie kann ohne Verwendung
eines Katalysators betrieben werden. Ein Spülgas wird mit einer Fließgeschwindigkeit
von ca. 1 bis 10 ml pro Minute durch den Gasfließkanal 236 hindurchgeführt und eine
wässrige
Probe wird mit einer Fließgeschwindigkeit
von ca. 10 bis 100 Mikrolitern pro Minute durch den Probeneinlass 228 hindurchgeführt.
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Wie oben beschrieben, führt das
Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen der Platinanode und
der Palladiumkathode zur Bildung von Sauerstoff in Gegenwart von
Wasser, oder von Wasserstoffperoxid und Persulfat in Gegenwart von
Sulfationen, an der Anode, und von Wasserstoffgas an der Palladiumkathode.
Das Wasserstoffgas diffundiert schnell durch das dünne Palladiumblatt
in den Spülgaskanal hinein
und kann schnell aus dem System entfernt werden. Die an Ort und
Stelle gebildeten Oxidationsmittel in Kombination mit durch Halbleiter
katalysierten photolytischen Reaktionen (oder unkatalysierte direkte
UV-Photolyse) gestatten das schnelle Oxidieren der organischen Verbindungen
unter Bildung von Kohlendioxid.
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Diese erfindungsgemäße Ausführungsform bietet
wesentliche Verbesserungen im Vergleich mit dem von Winkler beschriebenen
System. Im Gegensatz zu Winklers Gerät, das einen festen polymeren Elektrolyten erfordert,
enthält
die erfindungsgemäße Konstruktion,
wie in 10 beschrieben,
keine organisch gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Materialien.
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Eine noch genauere Beschreibung der
erfindungsgemäßen Komponente
des Kohlendioxidsensors 56 ist in 11 gezeigt. Die für Kohlendioxid selektive Membran 59 befindet
sich zwischen zwei Edelstahlmaschengebilden 254. Diese
Maschenelemente stützen
die für
Kohlendioxid selektive Membran und erleichtern auch das Mischen
in den beiden wässrigen
Lösungen
durch Bilden einer turbulenten Strömung. Wie in der Beschreibung
des praktischen Arbeitens des Kohlendioxidsensors bei der Erörterung
von 1 erklärt, wird
die Leitung 92 zum Überführen des
wässrigen
Stroms, der Kohlendioxid enthält,
in die Mikro-Leitfähigkeitszelle 94 für das darauffolgende
Messen verwendet. Die Mikro-Leitfähigkeitszelle
umfasst eine Leitfähigkeitselektrode 256 und
einen Temperatursensor 258, der für den Temperaturausgleich bei
der Leitfähigkeitsmessung
verwendet wird.
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Eine zweite Ausführungsform des Kohlendioxidsensors
ist in 12 gezeigt. Bei
dieser Konstruktion ist die Leitung 92 eliminiert worden
und die Leitfähigkeitselektrode 256 und
der Temperatursensor 258 sind ein integraler Teil des Kohlendioxidsensors.
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Repräsentative Beispiele der Leistungscharakteristik
des in 11 beschriebenen
Kohlendioxidsensors sind in 13 und 14 und in Tabelle 1 gezeigt.
Wie oben beschrieben, beruht das praktische Arbeiten des Sensors 56 auf
dem Einrichten eines Gleichgewichts durch eine gasdurchlässige, für Kohlendioxid
selektive Membran, die zwischen dem wässrigen Probenstrom und einer
entionisierten Wasserprobe vorhanden ist. Nach Einstellen des Gleichgewichts
(typischerweise 5 Minuten), wird die Probe entionisierten Wassers,
die Kohlendioxid in Form von Carbonat und Bicarbonatwasser enthält, durch
Einleiten eines Stoßes
von entionisiertem Wasser aus dem entionisiertem Wassermodul in
den Mikro-Leitfähigkeitssensor
gespült.
Eine Kurve des Ansprechens des Mikroleitfähigkeitsensors in Abhängigkeit
von der Zeit, während
der die ins Gleichgewicht gebrachte Wasserprobe in den Leitfähigkeitsdetektor
eintritt, ist in 13 gezeigt.
Wie gezeigt, erhöht
sich der Ausstoß des
Leitfähigkeitssensors schnell,
während
die Probe in die Zelle fließt.
Nach einer kurzen Zeitspanne (ca. 30 Sekunden) erreicht die Leitfähigkeit
ihren Höchstwert
und bleibt ca. 50 Sekunden bei ungefähr diesem Wert. An dieser Stelle
im Messzyklus wird die Leitfähigkeit
aufgezeichnet und bei der Berechnung der Gesamtkonzentration von
organisch gebundenem Kohlenstoff oder der gesamten Kohlenstoffkonzentration
verwendet.
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Der Kohlendioxidsensor weist eine
lineare Reaktion auf die Kohlendioxidkonzentration in dem Strom
wässriger
Probe, wie in 14 gezeigt,
für die Analyse
wässriger
Proben auf, die 0,05 bis 125 mg/l Kohlenstoff enthalten. Diese Daten
sind aufgeführt, um
die Linearität
des Kohlendioxidsensors zu beweisen und stellen nicht den gesamten
Bereich an Konzentrationen von organisch und anorganisch gebundenem
Kohlenstoff dar, die mit Hilfe der vorliegenden Erfindung bestimmt
werden können.
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Die Kohlendioxidmembran 58,
die bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
in dem Kohlendioxidsensor verwendet wird, wurde aus einem Teflon-ähnlichen
Material, nämlich
Perfluoralkoxyharz („PFA") hergestellt. Wie
in Tabelle I gezeigt, bietet die Verwendung dieses Materials im
Kohlendioxidsensor eine signifikant höhere Selektivität für den Durchgang
von Kohlendioxid im Vergleich mit anderen Verbindungen, die in wässrigen
Proben vorliegen können
und potentiell das Messen von Kohlendioxid mit Hilfe der in der
Erfindung beschriebenen Leitfähigkeitsmesstechnik
stören
können.
Für Vergleichszwecke
sind von Kobos et al. in 54 Anal. Chem. 1976 – 1980 (1982) berichtete Daten
in Tabelle I aufgenommen.
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Eine genauere Beschreibung des Ansäuerungsmoduls 16 ist
in 15 gezeigt. Die Filterauslassleitung
wird zum Transportieren der wässrigen Probe
in das Innere einer hohlen Membran 260 verwendet. Wässrige Säure, entweder
aus dem Säurereservoir 18 oder
dem Säure/Base
bildenden Modul 110, geht durch die Säureeinlassleitung 262 hindurch,
das der Leitung 20 in 1 oder
der Leitung 112 in 2 entspricht.
Das Gehäuse
des Ansäuerungsmoduls
ist aus einem aus Polyvinylidendifluorid „PVDF" bestehenden Kunststoff gebaut, um eine mögliche Verschmutzung
der wässrigen
Probe zu minimieren.
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Zusammenfassend stellen die verschiedenen
oben beschrieben erfindungsgemäßen Ausführungsformen
signifikante Verbesserungen im Vergleich mit den bestehenden Methoden
und Apparaten für
das Messen des gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffs und des
gesamten Kohlenstoffgehalts wässriger
Proben dar. Die vorliegende Erfindung lässt sich für diese Bestimmungen in einer
umfangreichen Reihe von Proben unter minimaler Verwendung externer
chemischer Reagenzien verwenden.
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Wie unten skizziert bietet auch jede
der einzelnen erfindungsgemäßen Komponenten
signifikante Verbesserungen im Vergleich mit dem Stand der Technik.
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Die Verwendung einer für Kohlendioxid
selektiven Membran und der Erfassung durch Leitfähigkeitsmessung, die auf das
Messen der Gesamtkonzentrationen an organisch gebundenem Kohlenstoff und
anorganisch gebundenem Kohlenstoff in wässrigen Proben angewendet werden,
bieten diese spezifischen Vorteile: 1) es ist kein Spülgas, Gas-/Flüssigkeits-Spülapparat
oder Trocknungssystem erforderlich, 2) das mit Leitfähigkeitsmessung
arbeitende Erfassungssystem bietet eine ausgezeichnete Langzeit-Eichstabilität und eine
minimale Verschmutzung oder Kontamination, da der Sensor nur Kohlendioxid in
entionisiertem Wasser ausgesetzt ist, 3) die Größe des Leitfähigkeitssensors
kann ausreichend klein sein, dass ein genaues Messen in Proben bis
herunter auf 0,1 ml selbst an der Erfassungsgrenze des Instruments
erzielt werden kann, 4) die Erfassung durch Leitfähigkeitsmessung
bietet einen großen
linearen dynamischen Bereich, der typischerweise eine bis drei Größenordnungen
größer ist
als andere für
das Messen von Kohlendioxid in wässrigen
Proben verwendete Techniken, 5) die Empfindlichkeit des Kohlendioxidsensors
und Leitfähigkeitsdetektors ist
wesentlich geringer als andere Techniken (Erfassungsgrenzen ca.
2 – 5 μg/l Kohlenstoff),
6) es ist keine Probensäuberung
oder -verdünnung
erforderlich, 7) die Kombination eines Moduls für das Entfernen von anorganisch
gebundenem Kohlenstoff und eines Kohlendioxidsensors eliminiert
praktisch jegliche Störung
durch andere flüchtige
Gase und 8) das Ansprechen des Detektors ist gegen Änderungen
in der Fließgeschwindigkeit
der Probe unempfindlich.
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Das erfindungsgemäße UV-Oxidationsmodul beinhaltet
verschiedene neue Techniken, die deutliche Vorteile im Vergleich
mit bestehenden Techniken für
das Oxidieren organischer Verbindungen unter Bildung von Kohlendioxid
bieten. Die Verwendung eines Halbleiters vom n-Typ als Katalysator
zum Photooxidieren organischer Verbindungen für das Messen organischer Verbindungen
in Wasser ist neuartig, indem keine externen chemischen Oxidationsreagenzien
für Proben,
die bis zu 10 mg/l Kohlenstoff enthalten, erforderlich sind. Bei
Zusatz von Sauerstoff (der entweder photolytisch oder elektrochemisch
gebildet wird) kann eine effiziente Oxidation bei Proben, die bis
zu 30 mg/l Kohlenstoff enthalten, erreicht werden. Die Bildung von
Persulfationen an Ort und Stelle gestattet es der vorliegenden Erfindung,
gesamte organische Verbindungen in Konzentrationen von bis zu 1000
mg/l zu messen.
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Die Verwendung einer wässrigen
Lösung von
Persulfat findet weitverbreitete Anwendung für das Oxidieren organischer
Verbindungen bei der Bestimmung des gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffs
in Wasser. Dieses Reagens ist jedoch unbeständig und typischerweise muss
einmal im Monat eine frische Lösung
zubereitet werden. Die Bildung von Persulfat an Ort und Stelle unter
Verwendung der Elektrolyse wässriger
Sulfatlösungen
löst dieses
Problem. Außerdem
führt die
Elektrolyse wässriger
Sulfatlösungen
auch zur Bildung von Wasserstoffperoxid, das ein starkes Oxidationsmittel
darstellt.
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Die elektrolytische Bildung von Sauerstoff
in wässriger
Lösung
für die
Bestimmung des gesamten organisch gebundenen Kohlenstoffs ist von
Winkler offenbart worden. Die vorliegende Erfindung verbessert jedoch
die Offenbarung von Winkler in zwei Schlüsselbereichen. Erstens haben
wir eine Vereinfachung des Elektrolysesystems durchgeführt. Winkler
lehrt die Verwendung eines festen Polymerelektrolyts, der sich zwischen
der Anode und der Kathode befindet. Im vorliegenden Apparat ist
kein fester Polymerelektrolyt erforderlich und die Kathode ist aus Palladium
gebaut, das für
molekularen Wasserstoff selektiv durchlässig ist. Diese verbesserte
Konstruktion gestattet die Bildung eines Oxidationsmittels an der
Anode und die sofortige Absorption, Diffusion und Abführung des
an der Kathode gebildeten Wasserstoffs.
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Wie vorher schon bemerkt, findet
ein Photoabbau des festen Polymerelektrolyts in Winklers Gerät statt,
was zu einer Hintergrundquelle von Kohlenstoff in dem System führt. Die
Vereinfachung des Elektrolysemoduls durch Eliminieren des festen
Polymerelektrolyts eliminiert diese Hintergrundkontamination. Ein
weiteres in der Konstruktion von Winkler inhärentes Problem besteht darin,
dass die wässrige Probe
in den festen Polymerelektrolyten eindringt. In diesem mitgerissenen
Wasser gelöste
organische Verbindungen oder Kohlendioxid diffundieren schließlich in
die in großen
Mengen vorliegende Probe zurück,
wodurch zumindest eine verlängerte
Analysezeit und schlimmstenfalls eine Kreuzkontamination zwischen
Proben verursacht wird, was zu falschen Messungen führt.