CH635200A5 - Verfahren zur einstellung des ph-wertes eines probenstromes in einem potentiometrischen system zur messung niedriger ionenaktivitaeten. - Google Patents

Verfahren zur einstellung des ph-wertes eines probenstromes in einem potentiometrischen system zur messung niedriger ionenaktivitaeten. Download PDF

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CH635200A5
CH635200A5 CH242878A CH242878A CH635200A5 CH 635200 A5 CH635200 A5 CH 635200A5 CH 242878 A CH242878 A CH 242878A CH 242878 A CH242878 A CH 242878A CH 635200 A5 CH635200 A5 CH 635200A5
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf potentiometri-sche Messungen.
Die US-PS Nr. 3 689 222 bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Bestimmen des Partialdruckes eines Gases in einer flüssigen Lösung mit Hilfe einer für das Gas durchlässigen Membran, deren eine Seite mit der Lösung und deren andere Seite mit einer Pufferlösung in Berührung ist, wobei der pH-Wert der Pufferlösung durch das durch die Membran diffundierende Gas verändert wird. Die Änderung des pH-Werts ist ein
Mass für den ursprünglichen Gasgehalt der flüssigen Lösung.
Die US-PS Nr. 3 495943 bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von wasserlöslichen ionischen Verunreinigungen, die in flüssigen Kohlenwasserstoffen enthal-5 ten sind, mit Hilfe einer hydrophilen Membran, deren eine Seite mit von wasserlöslichen ionischen Verunreinigungen freiem Wasser und deren andere Seite mit dem flüssigen Kohlwasserstoff in Berührung ist, wobei die Verunreinigungen mindestens zum Teil in das Wasser diffundieren. Die Konzentration der i° Verunreinigungen in dem Waser ist ein Mass für die ursprüngliche Konzentration der Verunreinigungen in dem Kohlenwasserstoff.
Die US-PS Nr. 3 864087 bezieht sich auf ein Titriergerät, bei dem die Probenlösung durch eine poröse Leitung strömt, die 15 sich in dem Behälter für das Titriermittel befindet; die Stelle entlang der Leitung, an der die den Endpunkt anzeigende Änderung eintritt, ist ein Mass für die Konzentration der Probenlösung.
Die US-PS Nr. 3996123 bezieht sich auf einen coulometri-20 sehen Detektor zur Bestimmung von Spuren einer Gaskomponente in einem Gasgemisch mit Hilfe einer porösen Membran, deren eine Seite mit einer von dem Gasgemisch durchströmten Kammer und deren andere Seite mit einer Elektrolytkammer in Berührung ist, wobei der Elektrolyt durch die Membran hin-25 durchtritt und ihre andere Seite benetzt. An diese benetzten Seite der Membran tritt eine Reaktion mit der genannten Gaskomponente ein, so dass ein Strom erzeugt wird, der mit zwei Elektroden gemessen werden kann.
Die US-PS Nr. 4025308 bezieht sich auf ein Analysengerät 30 zum Nachweis oder zur Bestimmung niedriger Konzentrationen von Ionen, die in einer strömenden Flüssigkeit gelöst sind, mit Hilfe einer mikroporösen Membran, die die von den Ionen freie Flüssigkeit von der die Ionen enthaltenden strömenden Flüssigkeit trennt. Mittels eines angelegten elektrischen Feldes werden 35 die Ionen durch die Ionen durch die Membran transportiert und in der ursprünglich von den Ionen freien Flüssigkeit bestimmt.
Die US-PS Nr. 3 367 850 bezieht sich auf ein Gerät zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von flüssigen Kohlenwasserstoffen mit Hilfe einer feuchtigkeitsdurchlässigen semi-40 permeablen Membran, die einen getrockneten Trägergasstrom von dem Kohlenwasserstoffstrom trennt, wobei Wasser aus dem Kohlenwasserstoffstrom in den Trägergasstrom übertritt. Der Wassergehalt des Trägergasstromes ist ein Mass für den Feuchtigkeitsgehalt des Kohlenwasserstoffes.
45 Die US-PS Nr. 3 545 931 bezieht sich auf ein Gerät zur kontinuierlichen Analyse von Ammoniak in einem Verfahrensstrom mit Hilfe einer selektiv für Ammoniak permeablen Membran, die ein Trägergas von dem Verfahrensstrom trennt, wobei das Ammoniak in den Trägergasstrom übertritt und danach zu Stick-5o Stoff und Wasserstoff, der bestimmt wird, zersetzt wird.
Die US-PS Nr. 3 923 461 bezieht sich auf ein Gerät zum Steuern der Konzentration einer ersten strömungsfähigen Substanz in einer zweiten strömungsfähigen Substanz mit Hilfe einer für strömungsfähige Medien durchlässigen Membran, die die bei-55 den strömenden Substanzen voneinander trennt, wobei der Strom der zweiten Substanz von Zeit zu Zeit unterbrochen wird, damit sich die durch die Membran diffundierende erste Substanz in der zweiten Substanz anreichert.
Die US-PS Nr. 3 935 096 bezieht sich auf ein Verfahren zum fi» Trennen von Metallhydroxyd von Metallhalogenid in einer wässrigen Lösung von Metallhydroxyd, Metallhalogenid und Metallhalogenat mit Hilfe einer kationaktiven permselektiven Membran, wobei durch Diffusion eine wässrige Membranhydroxydlösung mit niedriger Membranhalogenidkonzentre-65 tion erhalten wird.
Die potentiometrische Bestimmung niedriger Ionenaktivitäten in einem Probenstrom ist infolge von durch Wasserstoffionen und Hydroxylionen verursachten Störungen der Elektro-
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denreaktion nur beschränkt möglich. Wenn hohe Ionenaktivitä- mes zur Verfügung zu stellen.
ten gemessen werden, wird die Störung durch Wasserstoffionen Die Ziele der vorliegenden Erfindung werden erreicht, und Hydroxylionen maskiert. Bei niedrigen Aktivitäten führt- indem man eine Membran verwendet, die für das zur Einstel-die Störung zu wesentlichen Messfehlern. Da Wasserstoffionen lung des pH-Wertes des Probenstromes verwendete Säuren-und Hydroxylionen in wässrigen Probeströmen universell vor- 5 oder Basenreagenz durchlässig und für Ionen undurchlässig ist. handen sind, ist eine pH-Einstellung vor dem elektrotechni- Das Säuren- oder Basenreagenz passiert die Membran ohne sehen Testen niedriger Kationen- und Anionenaktivitäten für Schwierigkeiten, da es neutral bzw. ungeladen ist. Die Membran genaue Bestimmungen wesentlich. Speziell werden durch wird zwischen einem Vorrat des Reagenzes und dem Proben-
Zusatz von Säure der pH-Wert gesenkt und Hydroxylionen aus ström angeordnet. Infolge des Strömens des Probenstromes an dem Probenstrom entfernt, während durch Zusatz von Base der io der Membran vorbei diffundiert das Reagenz durch die Mem-pH-Wert erhöht und Wasserstoffionen aus dem Probenstrom bran in den Strom, wodurch der pH-Wert des Stromes eingestellt entfernt werden. wird.
Aus dem Stande der Technik ist bekannt, dass die Störung Anhand der Zeichnung, die eine schematische Schnittan-
durch pH-Einstellung verringert werden kann. Änderungen des sieht zeigt, wird eine bevorzugte Ausführungsförm der vorlie-pH-Wertes wurden durch Zusatz von Säuren oder Basen zu dem 15 genden Erfindung erläutert.
Probenstrom vor dem elektrochemischen Testen herbeigeführt. In der Zeichnung enthält ein hohles Membranrohr 20 den
Die signifikanten Beschränkungen dieses Verfahrens hängen Probenstrom 10. Das Rohr ist in einen Reagenzvorrat 30, der die mit der resultierenden Verdünnung des Probenstromes zusam- dem Probenstrom 10 zuzusetzende Säure oder Base enthält, ein-men. Zum Beispiel müssen die dem Probenstrom zugesetzten getaucht. Das Rohr ist aus einem Material zusammengesetzt, Volumen genau dosiert werden, um die ursprünglichen Konzen- 20 das für das zur Einstellung des pH-Wertes des Probenstromes trationen berechnen zu können. Die Vermischung des Proben- verwendete Reagenz durchlässig und für Ionen undurchlässig stromes mit dem Reagenz muss vollständig sein, so dass Misch- ist. Typische Beispiele sind Siliconkautschuk, Siliconpolycarbo-apparaturen eine Notwendigkeit darstellen und zeitliche Verzö- natcopolymere, mikroporöse Teflon und mikroporöses Poly-gerungen von potentiometrischen Messungen verursacht wer- propylen. Aus dem Reagenzvorrat 30 tritt eine Diffusion von den. Eine Echtzeitüberwachung von Ionenkonzentrationen 25 neutraler bzw. ungeladener Säure oder Base durch das Mem-kann nicht erzielt werden. Bei der Messung niedriger Ionenakti- branrohr 20 in den Probenstrom 10 ein. Diese Diffusion ist auf vität kann durch Verdünnung mit einem Reagenz eine unbe- den Unterschied der Partialdrücke der Säure oder Base in dem kannte Menge störender, reaktionsfähiger oder sogar Testionen Vorrat 30 bzw. in den Strom 10 zurückzuführen. Obgleich auch in Konzentrationen, die mit denjenigen in dem Probestrom ver- eine Diffusion des Probenstromes durch das Membranrohr in gleichbar sind, eingeführt werden. 30 den Speicher eintritt, können sich keine Ionen durch das Mem-
Eine verbesserte Methode der pH-Einstellung umfasst das branrohr hindurchbewegen. Somit werden die Ionenkonzentra-Einperlenlassen eines alkalischen Gases in den Probenstrom, tionen durch den Diffusionsprozess nicht beeinflusst. Das Rea-wodurch der pH-Wert erhöht wird. Ein Instrument, in dem diese genz wird passiv zugesetzt in dem Sinne, dass es der Partial-Methode angewandt wird, liefert die Leeds and Northrup Com- druckunterschied zwischen dem Reagenz und dem Probenstrom pany. Bei diesem Instrument lässt man Diäthylamingas mit einer 35 ist, der den treibenden Mechanismus hinter der Diffusion von konstanten Geschwindigkeit in den in einer Absorbersäule Reagenz durch die Membran darstellt. Die Anwendung von befindlichen Probestrom perlen, wodurch der pH-Wert vor Dosierungs-, Misch- und Pumpvorrichtungen ist nicht erforder-einer elektrochemischen Bestimmumg der Natriumaktivität auf lieh.
einen Wert über 11 erhöht wird. Trotzdem immer noch eine Die Wahl eines geeigneten Materials für das Membranrohr
Pumpoperation erforderliqh ist, um zu gewährleisten, dass die 40 hängt von der korrodierenden Beschaffenheit des Reagenzes, gewünschten Volumen von Gas und Probestrom in Berührung den Benetzungseigenschaften der Membran und der zur Einstel-gebracht werden, stellt die Apparatur von Leeds and Northrup lung des pH-Wertes in der vorgeschriebene Zeit erforderlichesn einen Fortschritt gegenüber der Methode des Mischens von Geschwindigkeit der Reagenzdiffusion ab.
Lösungen dar, da die mit der letzteren Methode verbundenen Im Idealfall ist die Membran aus einem inerten Material mit
Probleme der Verdünnung des Probenstromes beseitigt werden. 45 grossem Porenvolumen, das permanente nicht benetzbare
Der Hauptnachteil der Apparatur besteht darin, dass durch Eigenschaften aufweist, hergestellt. Es ist offensichtlich das Einperlenlassen Verunreinigungen in den Strom gelangen. erwünscht, dass die Membran weder durch das Reagenz noch Ausserdem ist die Absorbersäule voluminös und verursacht eine durch den Probenstrom verändert wird. Ein Material mit gros-Verzögerung der Messung, wodurch die Fähigkeit des Systems sem Porenvolumen gestattet einen schnellen Transport des Rea-zur Echtzeitüberwachung vermindert wird. 50 genzes. Wenn die Membran benetzt wird (d.h. einen Flüssig-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren keitstransport durch das Material erlaubt), wird der Proben-zur Einstellung des pH-Wertes eines Probenstromes in einem ström durch den Flüssigkeitstransport in den Probenstrom ver-potentiometrischen System zur Messung niedriger Ionenaktivi- dünnt, so dass die Ziele der Erfindung nicht erreicht werden täten. können.
Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Einstellung 55 Es kann erforderlich sein, von diesem Ideal durch einen des pH-Wertes des Probenstromes durch Zusatz von Säuren- Kompromiss abzuweichen. Zum Beispiel sind die mikroporösen oder Basenreagenz ohne Einführung irgendwelcher störender Membranen, d.h. solche mit grossem Porenvolumen, den Sili-oder reaktionsfähiger Ionen in den Probestrom zur Verfügung conkautschukmembranen überlegen, wenn es auf den Reagenz-zu stellen. transport ankommt, aber sie haben eine kürzere Gebrauchs-
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, den pH-Wert 60 dauer, da sie schliesslich benetzt werden.
des Probenstromes durch passiven Zusatz des Reagenzes einzu- Die Probleme des Membranabbaus können gelöst werden, stellen. Unter «passiv» wird verstanden, dass das Reagenz unter indem man (1) ein inertes Membranmaterial wählt oder (2) das Ausnützung der Partialdruckunterschiede zwischen dem Rea- Rohr in dem Dampfraum oberhalb des Reagenzvorrats 30 auf-genz und der Probe als treibender Diffusionsmechanismus zuge- hängt. Dieser Dampfraum wirkt als zusätzliche, für Ionen un-setzt wird, ohne das Dosierungs- und Mischvorrichtungen und 65 durchlässige Membran und setzt die Korrosionsgeschwindig-Pumpen benötigt werden. keit der Membran herab.
Ein drittes Ziel besteh darin, ein Verfahren zur Einstellung Die zur Einstellung des pH-Wertes in einer vorgeschriebe-
des pH-Wertes des Probenstromes ohne Verdünnung des Stro- nen Zeit erforderliche Geschwindigkeit der Reagenzdiffusion
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ist eine Funktion des Flusses des Reagenzes 30 durch das Rohr 20. Der Fluss eines beliebigen speziellen Reagenzes in Mol pro Flächeneinheit der Rohroberfläche und pro Zeiteinheit wird durch die Gleichung
(1) F = (CmeJ(D)/W
beschrieben, worin F den Fluss bedeute?, Cmem den Konzentrati-ons- bzw. Druckunterschied über die Membran bedeutet, D den Diffusionskoeffizienten der Membran bedeutet und W die lichte Weite der Membran bedeutet. Der Zusammenhang zwischen Cmem und Caq, d.h. dem Konzentrations- bzw. Druckunterschied zwischen dem Reagenzvorrat und dem Probenstrom, wird durch die Gleichung:
(2) Cmem = Caq(l/K)
wiedergegeben, worin 1/K den Löslichkeitskoeffizienten bedeutet. Die Durchlässigkeit der Membran P ist das Produkt aus dem Diffusionskoeffizienten und dem Löslichkeitskoeffizienten. Der Fluss wird somit durch die Gleichung:
(3) F = (Cag)(P)/W beschrieben.
Wie die Gleichung (3) zeigt, hängt der Fluss von der Geometrie des Rohres, der Durchlässigkeit des Rohres und dem Kon-zentrations- bzw. Druckunterschied zwischen dem Reagenz 30 und dem Probenstrom 20 ab.
Wenn alle anderen Bedingungen gleich sind, diffundieren niedermolekulare Reagenzien schneller als hochmolekulare Reagenzien und werden deshalb bevorzugt. Geeignete niedermolekulare saure Reagenzien sind Essigsäure, Propionsäure, Ameisensäure, Jodwasserstoff und Salzsäure. Geeignete nieder molekulare basische Reagenzien sind Amoniak, Piperidin und Dimethylamin.
Das Membranmaterial wird so gewählt, dass die obigen Faktoren, nämlich korrodierende Wirkung des Reagenzes, Benet-zungseigenschaften des Materials, Lebensdauer, Geometrie des Rohres, Durchlässigkeit des Materials und Konzentrationsbzw. Druckunterschied, optimiert werden. Typische Rohrmaterialien sind Siliconkautschuk (erhältlich als Ja-Bar Formulation 5509 von der Ja-Bar, Inc., Andover, MD, USA), Silikonpolycar-bonatcopolymere (erhältlich als MEM 213 von der General Electric Company, Schenectady, NY, USA), mikroporöses Teflon, erhältlich als Gore-Tex von W.L. Gore & Associates, Inc., Elkton, MD, USA) und mikroporöses Polypropylen (erhältlich als Celgard ® 2400 von der Celanese Plastics Company, Newark, NJ, USA). Das gewählte Material sollte während der geplanten Lebensdauer eine optimale Geschwindigkeit der Reagenzdiffusion ergeben.
Es folgen zwei Beispiele der Erfindung. Quantitative Daten betreffend diese und andere Beispiele sind in der weiter unten folgenden Tabelle enthalten.
Beispiel 1
Die potentiometrische Messung von Natriumionenaktivitäten in der Grössenordnung von 10"7 in einem Wasserstrom von hoher Reinheit ist schwierig, wenn der pH-Wert geringer als 10 ist. Bei einem pH-Wert von weniger als 10 sind so viel Wasserstoffionen vorhanden, dass sie elektrochemische Überwachungsmethoden wesentlich stören. Damit die potentiometrische Messung von niedrigen Natriumaktivitäten erfolgreich ist, muss der pH-Wert des Wasserstromes auf einen Wert von über 10 eingestellt werden. Die pH-Einstellung durch Mischen des Wasserstromes mit einer alkalischen Lösung ist aus verschiedenen Gründen nicht geeignet. Durch die Methode des Mischens mit einer Lösung wird der Wasserstrom verdünnt, wobei eine genaue Dosierung von Flüssigkeitsvolumen erforderlich ist, wenn die Aktivität vor dem Mischen berechnet werden soll. Für das Mischen des Wasserstromes mit der alkalischen Lösung ist auch die Verwendung von Maschinerien und/oder Pumpen erforderlich. Wenn sehr geringe Natriumionenaktivitäten gemessen werden sollen, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die alkalische Lösung eine gleiche oder grössere Natriumionenaktivität hat als der Wasserstrom mit hoher Reinheit selbst, wodurch wesentliche Messfehler verursacht werden.
Unter Verwendung von Ammoniak als Basenreagenz 30 wird der pH-Wert erfindungsgemäss ohne Verdünnung des Wasserstromes 10 und ohne Einführung irgendwelcher störender, reaktionsfähiger oder Testionen in den Wasserstrom passiv auf den gewünschten Wert eingestellt. Das Rohr 20 ist aus Siliconkautschuk mit bekannter Durchlässigkeit zusammengesetzt. Die Geometrie des Rohres und der Unterschied zwischen der Ammoniakkonzentration in dem Reagenz und derjenigen in dem Wasserstrom werden so gewählt, dass sichergestellt wird, dass genügend Ammoniak zur Erhöhung des pH-Wertes auf über 10 durch das Siliconkautschukrohr diffundiert. Die potentiometrische Natriumionenmessung erfolgt dann unter Verwendung einer Natriumionenelektrode und einer Bezugselektrode ohne Störung durch Wasserstoffionen.
Beispiel 2
Die potentiometrische Messung von niedrigen Chloridionenaktivitäten in einem Probenstrom ist schwierig, wenn der pH-Wert grösser als 5 ist. Wenn der pH-Wert grössere als 5 ist, sind so viel Hydroxylionen vorhanden, dass sie elektrochemische Überwachungsmethoden wesentlich stören. Damit die potentiometrische Messung von niedrigen Chlorionenaktivitäten erfolgreich ist, muss der pH-Wert des Probenstromes auf einen Wert unter 5 eingestellt werden. Aus den in Beispiel 1 angegebenen Gründen ist die pH-Einstellung durch Mischen des Probenstromes mit einer Säurelösung vollständig ungeeignet.
Unter Verwendung von Essigsäure als Säurereagenz 30 wird der pH-Wert ohne Verdünnung des Probenstromes 10 und ohne Einführung irgendwelcher störender, reaktionsfähiger oder Testionen in den Probenstrom passiv auf den gewünschten Wert eingestellt. Das Rohr 20 ist aus Siliconkautschuk mit bekannter Durchlässigkeit zusammengesetzt. Die Geometrie des Rohres und der Unterschied zwischen der Essigsäurekonzentration in dem Reagenz und derjenigen in dem Probenstrom werden so gewählt, dass sichergestellt wird, dass genügend Essigsäure zur Senkung des pH-Wertes unter 5 durch das Siliconkautschukrohr diffundiert. Dann erfolgt die potentiometrische Chlorionenbestimmung unter Verwendung einer Chlorionelektrode und einer Bezugselektrode ohne Störung durch Hydroxylionen.
Tabelle
Reagenz Konzentration pH der Proben beim
(Gew./Vol.) Eintritt Austritt
Membran: Siliconkautschuk (76,2 cm lang, Innendurchmesser 3,2 mm, Wanddicke 3,2 mm)
Ammoniak (Lösung)
27%
2,0
10,5
Piperidin
25%
2,0
11,4
Dimethylamin
25%
2,0
11,0
Essigsäure
100%
10,0
3,5
Propionsäure
100%
10,0
3,5
Membran: Mikroporöses Teflon (12,7 cm lang,
Innendurchmesser 3,2 mm Wanddicke 3,2 mm)
Ammoniak (Lösung)
27%
2,0
10,5
Piperidin
25%
2,0
1,4
Dimethylamin
25%
2,0
11,0
Essigsäure
100%
10,0
3,5
4
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
5
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Reagenz Konzentration pH der Proben beim
(Gew./Vol.) Eintritt Austritt
Propionsäure 100% 10,0 3,5
Salzsäure 37% 13,0 2,0
Membran: Mikroporöses Polypropylen (12,7 cm lang, Innendurchmesser 3,2 mm Wanddicke 3,2 mm
Ammoniak (Lösung)
27%
2,0
10,0
Piperidin
25%
2,0
10,0
Dimethylamin
25%
2,0
10,0
Essigsäure
100%
10,0
3,5
Propionsäure
100%
10
3,5
Salzsäure
37%
13,0
2,0
Das Siliconpolycarbonatcopolymer (MEM-213) der General Electric Company, Schenectady, NY, USA ist als Folie erhältlich. Durch Verwendung von Folien aus diesem Material zur Trennung des Reagenzes von dem Probenstrom kann der pH-Wert in dem Probenstrom durch Diffusion des Reagenzes eingestellt werden. Andere geometrische Anordnungen weichen nicht vom Prinzip der Erfindung ab.
G
1 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

635 200
1. Verfahren zur Einstellung des pH-Wertes eines Probenstromes in einem potentiometrischen System zur Messung niedriger Ionenaktivitäten durch passiven Zusatz eines niedermolekularen Säuren- oder Basenreagenzes ohne Verdünnung des Probenstromes und ohne Einführung irgendwelcher störender, reaktionsfähiger oder Testionen in den Probestrom, dadurch gekennzeichnet, dass man den Probenstrom über eine Seite einer inerten, für das niedermolekulare Reagenz durchlässigen, für Ionen undurchlässigen, nicht benetzbaren Membran, deren andere Seite mit einem Reagenzvorrat in Berührung ist, leitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenzvorrat eine niedermolekulare Säure, vorzugsweise Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder Jodwasserstoff, verwendet.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenzvorrat eine niedermolekulare Base, vorzugsweise Ammoniak oder ein niederes Amin, verwendet.
4.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Membran verwendet, die aus einem Material vom Silicontyp, vorzugsweise aus Siliconkautschuk oder aus einem Silikonkautschuk-Polycarbonat-Copoly-mer, zusammengesetzt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Membran verwendet, die aus einem mikroporösen Material, vorzugsweise aus mikroporösem Polytetrafluoräthylen oder aus mikroporösem Polypropylen, zusammengesetzt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Membran verwendet, die aus Polytetrafluoräthylen zusammengesetzt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Probenstrom über eine Seite einer inerten, für das Reagenz durchlässigen, für Ionen undurchlässigen, nicht benetzbaren Membran, deren andere Seite mit dem Dampf eines Reagenzvorrates in Berührung ist, leitet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenzvorrat eine niedermolekulare Säure verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenzvorrat eine niedermolekulare Base verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Probenstrom durch ein für das Reagenz durchlässiges, für Ionen undurchlässiges, nicht benetzbares Rohr, das in einen Vorrat einer niedermolekularen Säure eingetaucht ist, leitet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Probestrom durch ein für das Reagenz durchlässiges, für Ionen undurchlässiges, nicht benetzbares Rohr, das in einen Vorrat einer niedermolekularen Base eingetaucht ist, leitet.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die störenden Ionen Wasserstoff- oder Hydroxylionen sind.
CH242878A 1977-03-07 1978-03-06 Verfahren zur einstellung des ph-wertes eines probenstromes in einem potentiometrischen system zur messung niedriger ionenaktivitaeten. CH635200A5 (de)

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