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Die vorliegende Anmeldung betrifft
die Behandlung von absorbierenden Hygienepapierprodukten auf eine
Weise, die Materialien bereitstellt, die zur weiteren Verwendung
recycled werden können.
Wie hier verwendet, umfassen absorbierende Hygienepapierprodukte
Wegwerfwindeln, Inkontinenz-Produkte, Damen-Hygieneprodukte, Betteinlagen
und weitere verwandte absorbierende und adsorbierende Produkte.
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Absorbierende Hygienepapierprodukte
bestehen typischerweise aus (i) einer Vlieslage, die aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material,
beispielsweise einer flüssigkeitsdurchlässigen Membran,
gebildet ist, die aus Polypropylen, Polyethylen, oder aus Textilprodukten
gebildet ist, die aus Baumwolle oder Rayon gebildet sind, (ii) einer
flüssigkeitsundurchlässigen Unterlage
die, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, abbaubaren Kunststofffolien
auf Stärkebasis,
Stoff oder Gummi gebildet ist, und (iii) einem adsorbierenden oder absorbierenden
Kern aus Luft-gelegtem Holzpulpenflausch, der üblicherweise als Blasfilz bezeichnet
wird, und/oder synthetischer Pulpe, einschließlich Polypropylen- oder Polyethylenfilamenten,
die gebunden oder ungebunden sein können, Hanf oder einem anderen
adsorbierendem faserigen Material. Der Kern ist typischerweise in
eine gekreppte Hülle
aus nassfestem Tissue-Papier oder einem Material mit ähnlichen
Eigenschaften eingehüllt
oder eingeschlossen. Die Umhüllung
um den Kern kann atmungsaktiv, biologisch abbaubar, geruchszersetzend
oder durch andere Mittel abbaubar oder auflösbar sein oder diese Eigenschaften
nicht aufweisen. Der Kern enthält
in der Regel auch ein superabsorbierendes Polymer(SAP)-Material,
das typischerweise ein Polyacrylat, Polyacrylamid, vernetzte Stärke oder
eine andere hydrophile Komponente ist, die synthetisch sein kann
und in granulärer
Form, in faseriger Form oder in Form eines Laminats vorliegen kann
und die die Fähigkeit
zum Binden von Wasser, Urin oder anderen Körperflüssigkeiten aufweist oder sie
ohne nennenswerte Freigabe oder Abgabe aus dem absorbierenden Teil
fest hält.
Windeln und Inkontinenz-Produkte verwenden typischerweise Haftklebstoffe
für wieder
verschließbare
Klebeband-Anfasser oder ähnliche
Verschlussmechanismen. Damenhygienebinden und Inkontinenz-Produkte
verwenden oft Haftklebstoffe für
Klebstoffstreifen zum Befestigen der Binde oder Einlage an der Unterwäsche des
Anwenders.
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Windel- und Inkontinenz-Produkte
verwenden typischerweise Elastik, Polyurethan, Faltenziehen und Schweißnähte oder
Klebstoffe, um unter Bereitstellung eines auslaufsichereren Sitzes
eng anliegende Manschetten um Bein- und Hüftöffnungen zu erzeugen.
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Absorbierende Hygienepapierprodukte
werden normalerweise zusammen mit dem von Haushalten, öffentlichen
Einrichtungen, Hotels und dergleichen erzeugten Müll durch
Verbrennen oder in Mülldeponien
entsorgt. Die Verbrennung neigt zur Erzeugung von Luftverschmutzung
oder einer anderweitigen Verschmutzung. Die Deponieentsorgung führt zu einer
Anhäufung
solcher Produkte.
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Somit umfassen die Folgen einer Verwendung
von absorbierenden Hygienepapierprodukten aus Bequemlichkeit oder
Notwendigkeit Probleme, die mit der Entsorgung solcher Produkte
zusammen hängen.
Zusätzlich
führt die
Verwendung sowohl der Verbrennung als auch der Deponieentsorgung
zu Verlust oder Zerstörung
der Komponenten der absorbierenden Hygienepapierprodukte statt zu
einem Recycling einiger oder sämtlicher
dieser Komponenten zur gleichen oder zu einer anderen Endanwendung.
Die Entsorgungsprobleme führen
zu immer größerer Besorgnis
bei Umwelt- und staatlichen Institutionen, und Mittel zur wirksamen Entsorgung
und die Verwendung von gebrauchten absorbierenden Hygienepapierprodukten
sind erforderlich.
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Waschmaschinen vom kontinuierlichen
Batch-Typ zum Waschen von Bekleidung sind von N. L. Pellerin et
al. in U.S.-A-4 485 509, erteilt am 4. Dezember 1984, und von J.
M. Katzfey in Kanada-A-1 115 075, erteilt am 29. Dezember 1981,
beschrieben. U.S.-A-4 162 019 von C. G. Joa, erteilt am 24. Juli
1979, beschreibt das Zerkleinern von Hygienegegenständen zur
Exposition des Füllstoffs
und die anschließende
Rückgewinnung des
Füllstoffs
unter Verwendung von Saugeinrichtungen. Die Kunststoff-Rückseitenfolie
wird verworfen. U.S.-A-4 500 040 von B. Steffens, erteilt am 19.
Februar 1985, beschreibt das Schreddern von Hygienegegenständen und
die anschließende
Rückgewinnung
des Füllstoffs
unter Verwendung von Saugeinrichtungen. In U.S.-A-4 303 501, erteilt
am 01. Dezember 1981, beschreibt Steffens die Verwendung von Sieben
zur Rückgewinnung
von Flockenmaterial und zerkleinertem Material aus entsorgten Hygienegegenständen. In
U.S.-A-4 592 115, erteilt am 03. Juni 1986, offenbart S. Holmstrom
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abtrennung von Celluloseflauschfasern
von faserigem Abfallmaterial unter Verwendung eines mit einer Öffnung versehenen
zylindrischen Trennapparates. Die zuvor genannten Verfahren betreffen verständlicherweise
die Trockentrennung und Rückgewinnung
von Komponenten aus Ausschussprodukten und nicht die Gewinnung von
Komponenten aus Produkten, die bereits von Verbrauchern verwendet
wurden. In U.S.-A-4 391 108, erteilt am 05. Juli 1983, offenbart
R. R. Albers eine Trommel für
eine kontinuierlich betriebene Waschmaschine.
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U.S.-A-4 950 692 beschreibt ein Verfahren
zur Wiederaufarbeitung von superabsorbierenden polymeren Feinstoffen,
wobei die superabsorbierenden polymeren Feinstoffe aus der Gruppe
von superabsorbierenden Pfropfpolymeren vom Stärke-Typ, superabsorbierendensynthetischen
Polymeren und superabsorbierendenvernetzten Polymeren ausgewählt sind,
umfassend die folgenden Schritte:
Anfeuchten der superabsorbierenden
copolymeren Feinstoffe mit Wasser bis zu einem gequollenen Zustand, der
zur Bildung eines kontinuierlichen amorphen Gels der Feinstoffe
ausreicht;
Mahlen des Gels; und Trocknen der gemahlenen Gelpartikel
unter Bildung eines superabsorbierenden polymeren Materials mit
einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 1 und etwa 15%.
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Es wurde nun gefunden, dass absorbierende
Hygienepapierprodukte auf eine Weise behandelt werden können, durch
die sich einige oder sämtliche
Komponenten solcher Produkte in einer Form zurückgewinnen lassen, die das
Recycling oder einen weiteren Gebrauch dieser Komponenten erleichtert.
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Demnach stellt die Erfindung ein
Verfahren zur Behandlung oder Trennung eines superabsorbierenden
Polymers bereit, wie in den Ansprüchen offenbart. Ein Verfahren
zur Behandlung von absorbierenden Hygienepapierprodukten zur Trennung
solcher Produkte in die Komponenten davon, die in einer zum Recycling oder
zur Wiederverwendung geeigneten Form vorliegen, wobei die Produkte
aus Kunststoff- und Cellulosefraktionen bestehen, umfasst den Schritt
der Behandlung der Produkte in mindestens einem Bad einer wässrigen
Lösung
unter Bedingungen, die zur nicht destruktiven Trennung der Produkte
in die Komponenten davon und zur Trennung von partikulärer und/oder
löslicher
Substanz von den Komponenten nützlich
sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens umfasst das Verfahren ferner den anschließenden Schritt
der Trennung der Produkte in mindestens zwei Teile, wovon einer
im wesentlichen aus der partikulären
und löslichen
Substanz und der andere im wesentlichen aus mindestens einer der
Kunststoff- und Cellulosekomponente besteht.
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Bei einer anderen Ausführungsform
enthalten die absorbierenden Hygienepapierprodukte superabsorbierendes
Polymer, und das superabsorbierende Polymer wird in Form von partikulärer Substanz
getrennt.
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Ein Verfahren zur Behandlung von
absorbierenden Hygienepapierprodukten zur Trennung solcher Produkte
in Komponenten davon, in einer Form die zum Recycling oder zur Wiederverwendung
geeignet ist, wobei die Produkte Kunststoff- und Cellulosefraktionen
umfassen, umfasst die Schritte:
- (a) Einbringen
der Produkte in mindestens ein Bad einer wässrigen Lösung unter Bedingungen, die
die nicht destruktive Trennung der Produkte in Komponenten davon
und die Trennung von partikulärer und/oder
löslicher
Substanz von den Komponenten unterstützen;
- (b) Behandeln von mindestens einer Komponente aus (a) mit mindestens
einer wässrigen
Waschlösung und
mindestens einer wässrigen
Lösung
mindestens eines Bleichmittels, eines Aufhellers und eines antimikrobiellen
Mittels; und
- (c) Gewinnen getrennter Ströme
von Kunststoff- und Cellulosefraktionen aus dem Verfahren.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Verfahren umfassen die der Trennung unterstüzenden Bedingungen die Betriebstemperatur
des Bads, die Zusammensetzung des Bads und die mechanische Einwirkung.
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Bei den Ausführungsformen der Erfindung
ist das superabsorbierende Polymer in Form von partikulärer Substanz
ein vernetztes superabsorbierendes Polymer.
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Bei weiteren Ausführungsformen ist das Verfahren
ein kontinuierliches Batch-Verfahren.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren
zur Behandlung eines superabsorbierenden Polymers bereit, umfassend
den Schritt des Mischens des superabsorbierenden Polymers mit einer
wässrigen
Lösung
einer wasserlöslichen
Aluminiumverbindung, wobei die Lösung
einen pH im Bereich von 3–8
aufweist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das superabsorbierende Polymer mit einer wässrigen
Lösung
eines Gemisches einer wasserlöslichen
Verbindung eines Alkali- oder
Erdalkalimetalls mit einer wasserlöslichen Verbindung von mindestens
einem von Aluminium, Kupfer(II), Eisen(II) und Zink behandelt, wobei
die Lösung
einen pH im Bereich von 3–8
aufweist.
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Die Erfindung stellt auch ein gehärtetes superabsorbierendes
Polymer bereit, wobei das Polymer mit einer wasserlöslichen
Verbindung von Aluminium oder einem Gemisch einer wasserlöslichen
Verbindung von einem Alkali- oder Erdalkalimetall mit einer wasserlöslichen
Verbindung von mindestens einem von Aluminium, Kupfer(II), Eisen(II)
und Zink behandelt wird.
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Bei den bevorzugten Ausführungsformen
für das
Verfahren zur Behandlung des superabsorbierenden Polymers und des
gehärteten
superabsorbierenden Polymers ist das Polymer ein Acrylpolymer.
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Die vorliegende Erfindung verwendet
eine Vorrichtung zur Behandlung von absorbierenden Hygienepapierprodukten
zur Trennung solcher Produkte in solche Komponenten davon in eine
Form, die zum Recycling oder zur Wiederverwendung geeignet ist,
wobei die Vorrichtung umfasst:
- (a) eine dreh-
und neigbare zylindrische Trommel mit einem ersten Ende und einem
zweiten Ende, die eine wässrige
Lösung
zu halten vermag, wobei die Trommel aus einer horizontalen Position
in eine vertikale Position neigbar ist, in der das zweite Endes
niedriger ist als das erste Ende, wobei das erste Ende zum Einführen des
Produkts in das Innere der Trommel und zum Halten des Produkts darin
ausgelegt ist, wobei das zweite Ende einen Auslaß zur Entnahme des Produkts
aus der Trommel aufweist, wobei das zweite Ende einen Pulper aufweist,
der im Inneren der Trommel neben dem Auslaß angeordnet ist;
- (b) Mittel zur Drehung der Trommel mindestens in der horizontalen
Position;
- (c) Mittel zum Neigen der Trommel aus der horizontalen Position
in die vertikale Position; und
- (d) Mittel zur Drehung des Pulpers zur Herbeiführung der
Zerkleinerung des Produkts in der Trommel.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung weist die Trommel ein Einlassmittel zum Einbringen
von Fluiden in die Trommel auf.
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Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Behandlung
von absorbierenden Hygienepapierprodukten, um Komponenten davon
zum Recyclen oder anderweitigen Wiederverwenden als Ersatz für die Verbrennungs-
oder die Deponieentsorgung solcher Produkte zu gewinnen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform verwendet
das Verfahren eine rotierende Mehrschalentrommel, wofür im folgenden
ein Beispiel beschrieben ist. Das Verfahren kann auch eine Vorrichtung
eines Typs verwenden, der in der Regel dem Typ entspricht, der als
Durchlaufwaschmaschine oder Waschmaschine vom kontinuierlichen Batch-Typ
bekannt ist, der zum Waschen von Bekleidung, Bettbezügen und
anderen Gegenständen
in öffentlichen
Einrichtungen, Krankenhäusern,
Hotels und anderen Orten, wo ein großes Volumen an verschmutzten
Gegenständen
gewaschen werden muss, verwendet wird. Waschmaschinen vom kontinuierlichen
Batch-Typ sind durch zwei verschiedene Betriebsweisen gekennzeichnet,
diejenige unter Verwendung einer archimedischen Schnecke zur Beförderung von
Bekleidung durch das Gerät
und diejenige unter Verwendung eines Modulsystems mit mechanischen
Mitteln zur Beförderung
von Bekleidung.
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Die Erfindung wird unter besonderer
Bezugnahme auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung vom kontinuierlichen
Batch-Typ, wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet;
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2 eine
Trommel zur Verwendung bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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3 eine
alternative neigbare Trommel zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Bei einer Ausführungsform der Endung wird
das Verfahren in einem Gerät
mit einer Vielzahl von Modulen betrieben, wobei das Produkt zwischen
den Modulen befördert
wird. Bei einer weiteren Ausführungsform kann
das Verfahren mit einem einzigen Modul betrieben werden, wobei das
Produkt nacheinander Lösungen in
dem einzigen Modul ausgesetzt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren betrieben, wobei ein Teil des Verfahrens in einem
ersten Modul und ein Teil des Verfahrens in einem anschließenden Modul
oder Modulen, d. h., beabstandet vom ersten Modul, betrieben wird.
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1 betrifft
eine Ausführungsform,
bei der das Verfahren in einer Mehrzahl von Modulen betrieben wird
und bezieht sich im allgemeinen auf eine kontinuierlich Batch-Vorrichtung 1,
die aus einer Reihe von mit I bis XI bezeichneten Modulen besteht.
Jedes Modul weist eine Trommel oder einen Korb auf, die zur Bewegung,
insbesondere zur Rotation in einem Bad von Flüssigkeit, montiert sind, wobei
nur das Modul an sich schematisch in 1 gezeigt
ist. Modul I ist so gezeigt, dass es sich in angrenzender Beziehung
zu Modul II befindet, das wiederum in angrenzender Beziehung zu
Modul III gezeigt ist usw. Modul I weist einen Einlass 2 auf,
durch den absorbierendes Hygienepapierprodukt, hier häufig als
Bearbeitungsprodukt bezeichnet, zu Modul I zugeführt wird. Wie gezeigt, weist
Modul I auch einen Wassereinlass 3 auf, durch den dem Modul
I Wasser zugeführt
werden kann. Die Bewegungsrichtung des absorbierenden Hygienepapierprodukts
oder von Teilen davon durch die Module I bis X ist durch den Pfeil 4 gezeigt.
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Modul I ist mit Modul II verbunden,
so dass das Bearbeitungsmaterial von Modul I zu Modul II weiter geleitet
werden kann. Modul II ist mit einem Fluidauslass 5 gezeigt;
der mit dem Absetztank 6 verbunden ist; zur Durchführung der
Trennung oder Entfernung von Materialfraktionen aus dem Verfahren
können
weitere Vorrichtungen eingesetzt werden. Der Absetztank 6 ist
mit einem Flüssigkeitsauslass 7 gezeigt.
Obwohl Modul I mit einem Wassereinlass 3 und Modul II mit
einem Fluidauslass 5 gezeigt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass Modul I auch einen Fluidauslass aufweisen könnte, der auch mit einem Absetztank,
insbesondere mit Absetztank 6, verbunden sein könnte. Gleichermaßen könnte Modul
II einen Wassereinlass aufweisen. Selbstverständlich sollte die tatsächliche
Konfiguration aus Modulen, Fluideinlässen und Trennvorrichtung die Natur
des Produkts, das dem Verfahren zugeführt wird, wiedergeben.
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Die Trommel (oder der Korb) in den
Modulen I und II weist vorzugsweise eine Innentrommel und eine Außentrommel
auf, und bei einer bevorzugten Ausführungsform ist sie wie in 2 gezeigt; die Trommeln
in den aufeinanderfolgenden Modulen können von ähnlichem Aufbau sein, obwohl
sie vielleicht in einigen Fällen zur
leichteren Zugabe von festem Material, z. B. celluloseartigem Material,
angepaßt
werden müssen.
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Die Außentrommel besitzt relativ
große
Perforationen, Öffnungen
oder Rohranschlüsse,
damit das Fluid sie passieren kann. Die Innentrommel ist mit kleinen
Perforationen ausgebildet, die einem Gittersieb ähneln, das den Durchtritt von
Flüssigkeit
und feiner partikulärer
Substanz erlaubt, allerdings die Masse des Produkts in der Innentrommel
zurück
hält. Beispielsweise
kann ein Sieb mit Perforationen von 100–200 mesh verwendet werden,
allerdings kann dies in Abhängigkeit
von der Betriebsweise des Verfahrens variiert werden. Normalerweise
würde das
Gerät Perforationen
aufweisen, die wesentlich kleiner sind als die Perforationen, die typischerweise
in Textil-Waschmaschinen vorkommen (etwa 9 mm im Durchmesser). Die
Perforationen können
eine Vielzahl von Formen aufweisen. Die Siebe sollten aus einem
Material, beispielsweise Metall, insbesondere Edelstahl, Kunststoff
oder Glasfaser, hergestellt sein, das gegenüber den Lösungen in dem Modul während des
Betriebs, einschließlich
gegenüber
dem Vorhandensein oder dem Wachstum von Bakterien, Viren oder dergleichen,
inert ist. Die Innentrommel besitzt vorzugsweise eine Wassersprühung, die
zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Waschen der Perforationen
unter Druck mit frischem oder recyceltem Wasser oder mit einer anderen
wässrigen
Lösung
zur Befreiung der Perforationen von Substanzablagerungen und somit
zur Verminderung oder Ausschaltung von Verstopfung des Siebs und
zur Aufrechterhaltung einer hohen Wascheffizienz, dadurch dass ein
freier Fluss von Flüssigkeit
in und aus dem Trommelinneren möglich
ist, ausgelegt ist. In den Modulen I und II fördert ein solches Waschen die
Entfernung von partikulären
und löslichen Substanzen,
einschließlich
organischer Substanz, aus dem Bearbeitungsmaterial.
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Bei dem Verfahren des hier beschriebenen
Typs können
einschalige oder Archimedesschneckentyp-Durchlaufwaschmaschinen
verwendet werden, sie sind allerdings weniger bevorzugt. Einschalige
und Archimedesschneckentyp-Durchlaufwaschmaschinen weisen eher eine
relativ kleine Fläche
für das
Sieb auf, was ein leichtes Fließen
von Flüssigkeit
in und aus den Segmenten solcher Waschmaschinen verlangsamt. Zusätzlich besteht
keine absolute Segregation der Segmente der Vorrichtung, die zudem
nicht leicht an eine zunehmende oder abnehmende Anzahl der Abschnitte
der Vorrichtung anpassbar ist, und deren Zusammenbau oder Modifizierung
nicht leicht ist. Das Modulsystem erlaubt verschiedene Drehgeschwindigkeiten
in verschiedenen Modulen, die Isolierung von Behandlungsschritten,
die Änderungen
der Richtung von Rotation und Materialübertragung sowie die Flexibilität von Ansatzgröße und Verfahrenseinstellung.
Es ist möglich,
existierende Doppeltrommelwaschmaschinen nachträglich anzupassen, um die Anwendung
nach den hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen zu ermöglichen.
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Ein bevorzugtes Beispiel für eine Trommel
von Modul I ist in 2 gezeigt
und hier im Folgenden beschrieben. Die bevorzugte Verwendung dieser
Trommel ist ebenfalls beschrieben.
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1 zeigt
die Module I und II als in der Größen den restlichen Modulen
des Verfahrens entsprechend. Allerdings können die Module I und Π von den
restlichen Modulen abweichende Größen, insbesondere das 2–3 Fache
der Größe der restlichen
Module, aufweisen. Solche Übergrößen für die Module
I und II können hinsichtlich
des Quellens von SAP-haltigem Bearbeitungsmaterial, wie hier besprochen,
von Bedeutung sein, wobei die übergroßen Module
das Bearbeitungsmaterial enthalten, während die Behandlung von SAP
erfolgt, und immer noch Ladungen von angemessener Größe für die anschließenden Module
bereitstellen. Eine Alternative besteht darin, dass das Modul I
oder die Module I und II in Form von Dualmodulen vorliegen, beispielsweise
Modul I in Form von zwei Modulen, wobei beide Module I das Modul
II speisen.
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Modul II ist mit Modul III verbunden,
das mit dem Flüssigkeitsauslass 8 gezeigt
ist. Obwohl Modul III einen Einlass für Fluid aufweisen könnte, weist
bei der gezeigten Ausführungsform
Modul IV einen Einlass 9 für Fluid, das als Detergens
bezeichnet wird, auf, und Modul III weist einen Auslass 8 für Fluid
auf, wobei das Fluid in Modul IV gegenläufig zu dem Fluss des Bearbeitungsmaterials
zu Modul III läuft.
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Wie in 1 gezeigt,
weist Modul V weder einen Einlass noch einen Auslass für Fluid
auf, allerdings besitzt Modul VI einen Einlass 10 für ein als
Peroxid bezeichnetes Fluid, vorzugsweise eine wässrige Lösung von Wasserstoffperoxid,
obwohl andere Bleich- und/oder mikrobiologische Mittel verwendet
werden können. Vorzugsweise
wird aus umwelttechnischen Gründen
als Bleichmittel kein Chlor verwendet. Die wässrige Peroxidlösung läuft gegenläufig von
Modul VI zu Auslass 8 in Modul III.
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Modul VII ist mit einem Wassereinlass 11 und
einem Fluidauslass 12 gezeigt. Modul VIII ist mit einem Einlass 13,
der für
eine saure Lösung
oder zusätzliche
Lösungsbehandlungschemikalien
verwendet werden kann, und einem Fluidauslass 14 gezeigt.
Die Module IX–XI
sind mit Wassereinlässen 15, 16 bzw. 20 gezeigt, wobei
Modul XI einen Auslass 17 aufweist. Auslass 17 ist
so dargestellt, dass er in einen Separator 18 mündet, der
einen Auslass 19 aufweist. Separator 18 kann eine
Entwässerungsvorrichtung,
Trockner oder zusätzliche Behandlungstanks
zusätzlich
zu oder statt einer Trennvorrichtung sein.
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Jedes Modul besitzt vorzugsweise
Sensoren zur Messung von Temperatur, Natur und Konzentration der
gewählten
Chemikalienspezies und zur Messung der Menge an festem und/oder
gelöstem
Material in den verschiedenen Lösungen,
die bei dem Verfahren verwendet werden. Zusätzlich ist es bevorzugt, dass
die Sensoren an ein Mittel angeschlossen sind, um die für das Verfahren
wichtigen Parameter zu überwachen
und zu steuern.
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Eine alternative und bevorzugte Vorrichtung
ist teilweise in 2 gezeigt.
Die Vorrichtung, die unter 100 allgemein gezeigt ist, weist
eine äußere Schale 101 mit
einer Auslauföffnung 102 auf,
die im untersten Abschnitt davon angeordnet ist. Im Inneren der äußeren Schale 101 befindet
sich ein Innenkorb 103. Der Innenkorb 103 ist
innerhalb des äußeren Schales 101 in
beide Richtungen drehbar. Auf der Innenfläche von Innenkorb 103 ist
eine Vielzahl von Mitteln zur Bewegungs-Erzeugung 104 und
eine Trennkammer 105 angeordnet. Die Trennkammer 105 besteht
aus einem Sieb 106 und einem Dachabschnitt 107,
der massiv oder ein Sieb sein kann. Im Innenkorb 103 befindet
sich am Ende der Trennkammer 105 gegenüber von Sieb 106 eine Öffnung 108.
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Der Auslauf 102 weist zwei
Ventile 109 und 110 zur Trennung von Fluiden oder
Material auf.
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Innenkorb 103 kann einen
Rückhaltesieb 111 auf
der Innenfläche
davon an Stellen, abgesehen von der Stelle der Trennkammer 105,
aufweisen. Ferner kann der Innenkorb 103 eine Mehrzahl
von Haifischzähnen
oder anderen Schneidklingen (nicht gezeigt) auf der Innenfläche davon
zum Schneiden von Material, das im Innenkorb 103 enthalten
ist, aufweisen. Solche Klingen können
aus gehärtetem
Edelstahl oder Carbidstahl geformt sein.
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Eine weitere Ausführungsform für eine Trommel
ist in 3 gezeigt. Die
Trommel 201 umfasst eine Außentrommel 202 und
eine Innentrommel 203. Die Außentrommel 202 ist
in der Form zylindrisch, allerdings mit einer kegelstumpfförmigen Basis 204,
die an ihrem unteren Ende ein Ventil 205 und ein Auslassrohr 206 aufweist.
Die Innentrommel 203 weist eine perforierte Grundfläche 207 auf,
wobei die Größe der Perforationen von
der Größe der die
Perforationen passierenden Festsubstanz abhängig ist. Im Inneren der Innentrommel 203,
jedoch den Perforationen 207 unmittelbar gegenüberliegend,
befinden sich die Klingen 208 des Pulpers 209.
Die Klingen 208 werden von der Welle 210 angetrieben,
der an einen Motor (nicht gezeigt) angeschlossen ist.
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Die Trommel 201 ist um die
Drehachse 211 neigbar, so dass die Orientierung der Trommel 201 von der
Vertikalen, die in 3 gezeigt
ist, zu einer nicht vertikalen Orientierung, insbesondere einer
horizontalen Orientierung, geändert
wird.
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Bei der Durchführung des Verfahrens von 1 kann die Vorrichtung 1 bis 18 Module
oder mehr hintereinander aufweisen, wobei die in 1 gezeigte Ausführungsform die Module I bis
X aufweist. Die Anzahl der Module hängt insbesondere von dem bei
dem Verfahren zu behandelnden Material und vom Grad oder Typ der
erforderlichen Behandlung ab. Eine große Anzahl von Modulen kann
den Einschluss zusätzlicher
Verarbeitungsschritte ermöglichen,
die Kapazität
steigern oder die Teilung von einem oder mehreren der Behandlungsstadien
erlauben.
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Das absorbierende Hygienepapierprodukt
oder das Bearbeitungsmaterial wird dem Modul I durch den Einlass 2 zugeführt. Bei
den Ausführungsformen
ist das Bearbeitungsmaterial in Beuteln, Behältern oder einem anderen Verpackungsmaterial,
einschließlich
einem solchen Material, das zweckmäßigerweise vom Hersteller der
absorbierenden Hygienepapierprodukten in der Verpackung davon zur
Verwendung bei der Entsorgung des gebrauchten Produkts eingeschlossen
wird, enthalten.
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Die Menge an Bearbeitungsmaterial
wird normalerweise vor dem Zuführen
zu Modul I gewogen und vorzugsweise unter Verwendung von Wasserstrahlschneidern,
gezahnten oder rotierenden Messern, Klingen, Scheren oder anderen
rotierenden Schneid-, Schredder- oder Granuliervorrichtungen geschreddert
oder in der Größe reduziert.
Wasserstrahlschneider sind bevorzugt. Das Schreddern des Bearbeitungsmaterial öffnet das Bearbeitungsmaterial,
insbesondere wenn es umhüllt,
eingeklebt oder in Tüten,
Behältern
oder einem anderen Verpackungsmaterial enthalten ist, und erleichtert
das Reinigen des Bearbeitungsmaterials ohne dass Falten oder dergleichen
vorhanden sind, die die verschmutzende Substanz, z. B. Fezes verdecken
oder Flüssigkeit eingeschlossen
wird. Eine solche verdeckende, verschmutzende Substanz oder eingeschlossene
Flüssigkeit könnte die
Lösungen
in den anschließenden
Modulen verunreinigen. Das Schreddern vermindert auch die Größe der Kunststoffkomponenten,
insbesondere von Kunststofflagen in dem Bearbeitungsmaterial, das
sonst dazu neigen würde,
die Perforationen in den Trommeln zu verdecken, und den Austausch
von Flüssigkeit
in und aus den Trommeln zu verhindern, und vermindert die Wahrscheinlichkeit
der Kontamination von Flüssigkeit
in den anschließenden
Schritten des Verfahrens durch Übertragung
auf die anschließenden
Module.
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Obwohl das Verfahren unter Bedingungen
betrieben wird, die zum Öffnen
des Bearbeitungsmaterials, einschließlich Delaminierung der Komponenten
des Bearbeitungsmaterials und Schmelzen einiger bei der Herstellung
des Bearbeitungsmaterials verwendeten Klebstoffe, nützlich sind,
ist es selbstverständlich,
dass einige Klebstoffe und/oder Anfasser, die vielleicht bei der
Herstellung des Bearbeitungsmaterials verwendet werden, einschließlich von
höher schmelzenden
Klebstoffen, Klebstoffen auf Kautschukbasis und geschweißten Abschnitten,
bei dem Verfahren ihre Integrität
beibehalten können.
Das Schreddern stellt für
Bearbeitungsmaterial mit solchen Klebstoffen und Anfassern eine
wichtige Vorstufe dar. Dennoch wäre
die Herstellung von absorbierenden Hygienepapierprodukten unter
Verwendung von Klebstoffen, die unter den erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen
löslich
sind, vorteilhaft.
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Dem Modul I wird durch den Einlass 3 Wasser
zugeführt;
das Wasser kann Frischwasser sein, oder es kann ein Strom sein,
der bei den Verfahren von einem Modul stromabwärts abgegeben wird. Die Flüssigkeit in
Modul I und Modul II wird unter Bedingungen gehalten, die zur Entfernung
von Fezes oder einer anderen – löslichen
oder partikulären
Substanz aus dem Bearbeitungsmaterial, z. B. Verwendung von Detergentien,
und zum leichteren Öffnen
des Bearbeitungsmaterials nützlich
sind. Letzteres kann außerdem
durch die Zusammensetzung der in den Modulen I und II verwendeten
Lösungen
und durch die Temperatur dieser Lösungen erreicht werden. Die
Temperatur wird vorzugsweise bei nicht mehr als etwa 70°C und insbesondere
bei nicht mehr als etwa 68°C
gehalten. Wassertemperaturen von so niedrig wie Umgebungstemperaturen
können
verwendet werden. Höhere
Temperaturen können
verwendet werden, sie verursachen allerdings eher die Entfernung
von Tinte jedes Drucks auf dem Bearbeitungsmaterial und/oder eine übermäßige Delaminierung
von Produkten, die dem Verfahren zugeführt werden, was im Anschluss
an das Verfahren zu Verarbeitungs- oder Trennschwierigkeiten führen kann,
z. B. aufgrund des Vorliegens von Partikel oder Stücken von
Tinte, Spandex, Schmelzklebstoffen, gekräuselten Abschnitten, bandförmigen Anfassern
oder anderen kleinen Komponenten.
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Absorbierende Hygienepapierprodukte
werden in der Regel unter Verwendung superabsorbierender Polymere
(SAP) hergestellt. Solche Polymere erleichtern die Netz- und Saugeigenschaften
der Produkte, insbesondere des celluloseartigen Kerns, der in der
Regel in den Produkten vorhanden ist, und steigern insbesondere
die Flüssigkeitsretentionskapazität der absorbierenden
Hygienepapierprodukte. Superabsorbierende Polymere sind oft Acrylpolymere
und Polymer auf Stärkebasis.
Mindestens die Acrylpolymere werden in der Regel beim Herstellungsverfahren
vernetzt, und das hier diskutierte Vernetzen von SAP ist ein weiteres,
in den Schritten bei den Ausführungsformen
des endungsgemäßen Verfahrens
auftretendes Vernetzen.
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Als Ergebnis der inhärenten Wasserabsorptionseigenschaften
von SAP, neigt SAP bei Kontakt mit Wasser zum Quellen. Die Zugabe
von Bearbeitungsmaterial, das SAP enthält, zu dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann größere Auswirkungen
auf die Kapazität
des Verfahrens, den Betrieb des Verfahrens, den Chemikalienverbrauch
und auf Typ und Qualität
der getrennten Produkte aufweisen. Bearbeitungsmaterial, das SAP
enthält,
kann beim Einbringen in das Verfahren um das 2- bis 5-Fache seines
Trocken(Zufuhr)-Volumens oder stärker
quellen und führt
zu ernsthaften Kapazitätseinschränkungen,
wenn nicht mechanische Schritte, z. B. Erhöhung der Größe von Modulen, Temperatur,
Druck, und/oder chemische Schritte zur Linderung des Problems unternommen
werden. Die chemischen Schritte umfassen Vernetzung des SAP in situ
in den Modulen I und II und/oder Zugabe von Mitteln, die das Quellen
von SAP verhindern und/oder die Form und das spezifische Gewicht
der SAP-Partikel ändern.
Es wird angenommen, dass das verminderte Quellen, d. h. das Schrumpfen
von SAP, vor oder im wesentlichen gleichzeitig mit dem Vernetzen
des SAP durchgeführt werden
sollte. Es wird angenommen, dass wasserlösliche Alkali- und Erdalkalimetallverbindungen
ein Schrumpfen des SAP verursachen, wohingegen für Aluminium-, Kupfer-, Eisen-
und Zinkverbindungen die Auslösung
einer Vernetzung angenommen wird. Die Behandlung des SAP sollte
in sauren oder im wesentlichen neutralen Lösungen durchgeführt werden,
insbesondere bei einem pH von etwa 3–8, was die Alkali- und Erdalkalimetallverbindungen,
die verwendet werden können,
einschränkt.
Beispiele für
chemische Verbindungen, die in der Regel in Form von Gemischen zu
der Flüssigkeit
in den Modulen I und II zur Auslösung
des Vernetzens von SAP, insbesondere von SAP, das aus Acrylpolymeren
gebildet ist, zugesetzt werden können, umfassen
lösliche
Salze von mindestens einem von einem Alkalimetall, einem Erdalkalimetall,
Aluminium, Kupfer(II), Eisen(III) und Zink. Beispiele für solche
Salze umfassen Calciumchlorid, Calciumnitrat, Calciumsulfat, Magnesiumchlorid,
Magnesiumnitrat, Magnesiumsulfat, Dinatriumphosphat, Bariumchlorid,
Natriumcarbonat und -bicarbonat, Trinatriumphosphat, Natriumsilicat,
Kaliumsulfid, Aluminiumsulfat, Natriumbisulfat, Zinksulfat, Aluminiumchlorid und
Natriumsulfat. Aluminiumsalze, z. B. -sulfat und -chlorid, sind
bevorzugt. Das bevorzugte Vernetzungsmittel ist Aluminiumsulfat,
insbesondere in Mengen von 0,25–5
Gew.-% und vorzugsweise von 0,5–1
Gew.-%. Säuren,
z. B. Essigsäure,
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Citronensäure
und Salpetersäure, insbesondere
Essigsäure,
die bei einem pH-Wert im Bereich von 3–7 verwendet werden, können ebenfalls
zugesetzt werden.
-
Starke Mineralsäuren mit einem pH-Wert von
weniger als 4 neigen zur Beeinflussung der Eigenschaften sämtlicher
in dem Bearbeitungsmaterial vorhandener celluloseartiger Fasern,
wobei Qualität
und Eigenschaften dieser Faser zur anschließenden Wiederverwendung nachteilig
beeinflusst werden. Beispielsweise neigen heiße Salz- oder Schwefelsäure dazu,
Zerfall oder Sprödigkeit
der Faser herbeizuführen,
wohingegen diese Säuren,
wenn sie kalt sind, in der Faser zur Erweichung und Schwammigkeit
führen.
-
Die bevorzugten Vernetzungsmittel
bewirken, dass SAP partikuläres
Material, insbesondere im wesentlichen kugeliges oder halbkugeliges
hartes partikuläres
Material bildet, das leicht mit und von der löslichen und partikulären Substanz
abgetrennt wird, z. B. unter Verwendung von Reinigungszentrifugen
des zur Entfernung von Grobmaterial aus Pulpe verwendeten Typs oder
mit einer anderen geeigneten Trenntechnologie. Durch die Bildung
der harten partikulären
Substanz läßt sich
SAP wie Grobmaterial behandeln, da die harte partikuläre Substanz
unter Druck nicht zertrümmert
wird oder zerfällt,
derart, wie es bei unbehandeltem SAP oder geliertem SAP der Fall
ist. SAP, das zur Verminderung des Quellens vernetzt oder behandelt
wurde, ist eher hart und weniger gequollen als unbehandeltes SAP.
Zusätzlich
besitzt das behandelte SAP ein spezifisches Gewicht, das von demjenigen
vom Wasser stärker
verschieden ist, was die Trennung von SAP in den Schritten bei dem
Verfahren unterstützt,
z. B. werden zentrifugale Trennung oder Filtertechniken praktikabel.
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Bei der Ausführungsform von 1 läuft
Flüssigkeit
durch Modul II durch Auslass 5. Die Flüssigkeit kann wesentliche Mengen
von partikulärer
Substanz und/oder gelöster
Substanz enthalten, einschließlich Urin,
Fezes, Blut und verwandte Substanz, die sich auf den absorbierenden
Hygienepapierprodukten befinden oder darin enthalten sind. Die Flüssigkeit
läuft in
den Absetztank 6, den die Flüssigkeit durch den Auslass 7 verlässt, und
die feste Substanz wird getrennt entfernt (nicht gezeigt). Bei solchen
Trennungen wird die partikuläre
Substanz, z. B. celluloseartiges Material und SAP, von der löslichen
Substanz abgetrennt. Die partikuläre Substanz wird vorzugsweise
weiter in eine SAP- und eine celluloseartige Fraktion getrennt,
z. B.
-
unter Verwendung von Pulpe-Drucksieben,
Saugrüttelsieben
und anderen Siebvorrichtungen, Hydrozyklonen, Kernreinigern und
dergleichen. Bei bevorzugten Ausführungsformen wird die celluloseartige
Substanz wieder in das Verfahren zurück geführt, z. B. bei Modul III, allerdings
kann sie einer weiteren Trennbehandlung unterzogen werden. Jedoch
kann die celluloseartige Fraktion Endanwendungen ohne weitere Behandlung
erfahren oder kann auf anderen Wegen behandelt werden. Wenn die
celluloseartige Fraktion wieder in das Verfahren zurückgeführt werden
soll, und/oder wenn die celluloseartige Fraktion bei anderen Endanwendungen
verwendet werden soll, wird SAP vorzugsweise von der celluloseartigen
Fraktion getrennt. Eine solche Trennung könnte durch Agglomeration der
Fasern in der celluloseartigen Fraktion um die SAP-Partikel herum
und durch die folgliche Neigung zur Bildung von "Flauschbällchen" kompliziert werden. Die Verwendung von
oberflächenaktiven
Mitteln kann das Flauschbällchen-Problem lindern,
allerdings wird vorzugsweise ein Pulper verwendet, wie in 3 gezeigt.
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Bei der Ausführungsform von 1 liegt das Bearbeitungsmaterial, das
von Modul II zu Modul III weiter geleitet wird, hauptsächlich in
Form der Komponenten der absorbierenden Hygienepapierprodukte, üblicherweise
ohne die SAP- und celluloseartige Komponente davon, vor. Die anschließenden Schritte
bei dem Verfahren sind hauptsächlich
darauf ausgerichtet, das Bearbeitungsmaterial in eine Form überzuführen, in
der es recycelt oder bei einem anschließenden Verfahren verwendet
werden kann.
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In Modul III wird das Bearbeitungsmaterial
einem Waschen unterzogen, beispielsweise zur weiteren Reinigung
des Bearbeitungsmaterials und zur Entfernung von Zusatzstoffen,
die in die Module I und II eingebracht worden sind. Der pH-Wert
der Flüssigkeit
neigt ebenfalls in Richtung eines neutralen Wertes, insbesondere
wenn die Module I und II bei z. B. sauren pH-Werten betrieben worden sind.
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In Modul IV wird das Bearbeitungsmaterial
weiter mit Wasser behandelt, insbesondere unter Verwendung von Wasser,
das Detergentien enthält.
Die Detergenslösung
tritt durch Einlass 9 in Modul IV ein, und kann dem Modul
III gegenstromig zu dem Strom des Bearbeitungsmaterials zugeführt werden,
so dass das Bearbeitungsmaterial in Modul IV die reinere Lösung als
zuvor in Modul III kontaktiert. Bei den Ausführungsformen können die
Lösungen,
die bei der Behandlung in Modul IV verwendet werden, insgesamt oder
als ein Teil der Zufuhr zu Modul III verwendet werden. Die Lösung in
Modul IV besitzt normalerweise einen hohen pH-Wert, z. B. einen
pH-Wert von 11 oder höher,
um das Bearbeitungsmaterial vorzubereiten und Reinigung, Detergenswirksamkeit,
Bleichen und Aufhellen des Bearbeitungsmaterials zu unterstützen. Vorzugsweise
weist die Lösung
eine Temperatur von mindestens 62,5°C auf, und eine bevorzugte Behandlungsdauer
beträgt
4–30 min.
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In den Modulen V und VI wird das
Bearbeitungsmaterial einer wässrigen
Lösung
eines Peroxids, insbesondere Wasserstoffperoxid, insbesondere in
Mengen, die einen freien Sauerstoffgehalt von 50–500 ppm, vorzugsweise von
mindestens 100 ppm in der Lösung
ergeben, ausgesetzt. Das Peroxid bleicht (hellt auf) die celluloseartigen
Komponenten des Bearbeitungsmaterials und kann auch eine teilweise
mikrobiologische Behandlung des Bearbeitungsmaterials bewirken.
Die Peroxidlösung
betritt das Modul VI durch den Einlass 10 und läuft durch
Modul V gegenstromig und gelauft in Modul IV, wählend es mit der Detergenslösung gemischt wird.
Es ist bevorzugt, dass die in Modul IV eintretende Menge an Peroxid
etwas größer ist
als die Menge, die zur vollständigen
Behandlung des Bearbeitungsmaterials erforderlich ist.
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Anschließend wird das Bearbeitungsmaterial
in Modul VII und nochmals in Modul VIII gewaschen. Bei letzterem
kann es eine saure Lösung
sein, und jede Säure,
die verwendet wird, sollte eine schwache organische oder anorganische
Säure,
z. B. Essigsäure
oder Phosphorsäure,
sein und umweltfreundlich sein. Bei einigen Fällen bevorzugt der Markt celluloseartige
Komponenten, die mit einer sauren Lösung behandelt worden sind,
allerdings bevorzugt er noch typischer celluloseartiges Material,
das neutral bis leicht alkalisch ist.
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Das Bearbeitungsmaterial wird gegenstromig
in den Modulen IX und X gewaschen. In diesen Modulen, insbesondere
in Modul IX, wird das Bearbeitungsmaterial vorzugsweise mit einem
mikrobiologischen Mittel, insbesondere Peressigsäure, behandelt, allerdings
sind hierfür
weitere Beispiele Chlordioxid oder ein Mittel, das Chlordioxid freisetzt;
mikrobiologische Mittel, die kein Chlor enthalten, sind bevorzugt.
Die Behandlung mit Peressigsäure
wird vorzugsweise bei einem pH von etwa 9 oder höher durchgeführt, obwohl
die Behandlung mit Chlordioxid bei einem unterschiedlichen pH erfolgen
kann. Eine bevorzugte Menge an Mittel beträgt 100–500 ppm, wobei die bevorzugten
Behandlungszeiten mindestens 30 s, insbesondere 1–2 min betragen. Ein
alternatives Verfahren zur Behandlung ist die Verwendung eines Autoklavs,
z. B. unter Anwendung einer Behandlungsdauer von 15 min, bei erhöhtem Druck
und erhöhter
Temperatur, z. B. 120°C.
Hoch intensive Mikrowellenstrahlung kann ebenfalls eine Alternative
darstellen.
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Der letzte Behandlungsschritt bei
dem Verfahren der in 1 erläuterten
Ausführungsform
ist ein Waschschritt in Modul XI. Die Trommel in Modul XI weist
vorzugsweise Perforationen auf, die relativ groß sind, z. B. etwa 9 mm im
Durchmesser. Durch den Waschschritt und die Verwendung solcher Trommeln
lassen sich die celluloseartigen Komponenten des Bearbeitungsmaterials
in dem Modul von den Kunststoffkomponenten, z. B. durch Herausspülen der
celluloseartigen Komponenten aus den größeren Kunststoffkomponenten,
trennen. Sodann können
die celluloseartigen Komponenten entwässert, z. B. unter Verwendung
einer Entwässerungspresse,
und getrocknet werden. Beispiele für Entwässerungspressen umfassen Schraubentyp-
und Zwillingsradpressen und andere Pressen, die in der Lage sind,
celluloseartige Pulpematerialien zu entwässern. Der Entwässerungsschritt
sollte den Feststoffgehalt auf 40–55 Gew.-% erhöhen, wonach
die celluloseartige Komponente in der Regel einen Trocknungsschritt,
z. B. in einem Schnelltrockner, Konvektionstrockner, Infrarot- oder
Mikrowellentrockner, durchläuft;
andere Trocknertypen sind zum Trocknen von celluloseartigen Komponenten
bekannt. Feuchtigkeitsgehalte von 5–7 Gew.-% sind erreichbar.
SAP beeinflusst die Fähigkeit
zum Trocknen der celluloseartigen Komponente, und die celluloseartige
Komponente sollte einen geringen SAP-Gehalt enthalten. Die Kunststoffkomponente
kann ebenfalls entwässert
und getrocknet werden; die Kunststoffkomponente kann eine weitere
Zerkleinerung und/oder Trennung in Fraktionen erfahren.
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Das Verfahren wurde unter besonderer
Bezugnahme auf eine Ausführungsform
beschrieben, wobei SAP von dem Verfahren in den Modulen I und II
getrennt wird. Dies ist die bevorzugte Durchführungsweise für das Verfahren.
Allerdings kann das Verfahren auch ohne Trennung des SAP von dem
Verfahren in den Modulen I und II durchgeführt werden. Bei letzterem Betriebsmodus
sollte der Gehalt an SAP gering sein, da z. B. das dem Verfahren
zugeführte
Bearbeitungsmaterial einen niedrigen SAP-Gehalt aufweist, oder Schritte
sollten zur Verminderung nachteiliger Auswirkungen von SAP durchgeführt werden.
Beispielsweise kann SAP mit Vernetzungsmitteln, z. B. Aluminiumsulfat,
oder mit Gemischen von Vernetzungsmitteln, wie vorstehend beschrieben,
behandelt werden.
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Obwohl das Verfahren hier unter Bezugnahme
auf eine bestimmte Schrittabfolge beschrieben wurde, sollte es selbstverständlich sein
dass die Abfolge, insbesondere im Anschluss an Modul II, variiert
werden kann. In einigen Fällen
kann die Variation der Abfolge nennenswerte Auswirkungen auf die
erhaltenen Produkte und/oder die Wirksamkeit des Betriebs des Verfahrens
besitzen.
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Bei der Durchführung der Ausführungsform
von 1 werden die Trommeln
von jedem Modul zur Bewegung des Bearbeitungsmaterials in der Lösung in
jedem Modul bewegt. Schlagstöcke
oder andere Vorrichtungen können
zur Steigerung der mechanischen Wirkung verwendet werden. Vorzugsweise
werden die Trommeln gedreht. Nach einer Zeitdauer wird die Flüssigkeit
von dem Bearbeitungsmaterial getrennt, und das Bearbeitungsmaterial
wird zum nächsten
Schritt des Verfahrens weitergeleitet. Bei dieser Betriebsweise
ist die Kontaktzeit des Bearbeitungsmaterials in jedem Modul die
gleiche; wenn eine weitere Kontaktzeit des Bearbeitungsmaterials
mit einer bestimmten Lösung
erforderlich ist, dann kann dem Gerät zur weiteren Behandlung des
Bearbeitungsmaterials in dieser Lösung ein zusätzliches
Modul hinzugefügt
werden. Alternativ lassen sich die Behandlungszeiten in jedem Modul
durch unabhängiges
Drehen einiger oder sämtlicher
Trommeln variieren, was den Durchsatz des Verfahrens beeinflussen
kann. Typische Kontaktzeiten betragen 2–6 min, insbesondere 2–3 min,
allerdings können
andere Zeiten angewandt werden, z. B. bis zu 20 min.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren in der Vorrichtung, wie im Querschnitt in 2 gezeigt, durchgeführt. Bei
einer Ausführungsform
des Betriebs werden die absorbierenden Hygienepapierprodukte in
geschredderter Form in den Innenkorb 103 eingebracht. Anschließend wird
eine Waschlösung in
die äußere Schale 101 oder
direkt in den Innenkorb 103 gespült, vorzugsweise so, dass der
Flüssigkeitsspiegel
etwa bis zur Hälfte
des Innenkorb 103 reicht. Der Innenkorb 103 wird
in eine Richtung, die Waschrichtung, gedreht, so dass das Sieb 106 der
nachlaufende Abschnitt der Trennkammer 105 ist.
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Nach einer Zeitdauer wird die Drehrichtung
umgekehrt. Mit der Umkehr der Drehung, die Trennrichtung, fließt die partikuläre Substanz
durch das Sieb 106 in die Trennkammer 105 und
durch die Öffnung 108 aus
der Trennkammer 105. Dann sammelt sich die partikuläre Substanz
in der äußeren Schale 101 in
der Nähe des
Auslaufs 102.
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Flüssige und partikuläre Substanz
können
aus der Außenschale 101 über die
Ventile 109 und 110 getrennt entfernt werden.
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Bei Ausführungsformen kann die Vorrichtung
zur Abtrennung von SAP und celluloseartigem Material von Kunststoffmaterial
verwendet werden, allerdings können
Trennungen in einer Vielzahl von Kombinationen einer bestimmten
partikulären
Substanz vorgenommen werden.
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Der Innenkorb 103 kann aus
einem Siebmaterial hergestellt sein, derart, dass die partikuläre Substanz durch
das Sieb in die Außenschale 101 fließt.
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Selbstverständlich kann die Maschengröße des Siebs 106 und
von einem Sieb, das den Innenkorb 103 bildet, so gewählt sein,
dass nur ein Teil einer partikulären
Substanz in den geschredderten absorbierenden Hygienepapierprodukten
hindurchläuft,
wodurch eine Größentrennung
der partikulären
Substanz bewirkt wird.
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Unter Verwendung der in 3 gezeigten Vorrichtung
werden absorbierende Hygienepapierprodukte in geschredderter Form
in den Innenkorb 203 eingeführt. Die Trommel 201 kann
in jeder gewünschten
Orientierung vorliegen, allerdings ist sie bei den bevorzugten Ausführungsformen
zur leichteren Beladung der Innentrommel 203 in einer im
wesentlichen horizontalen Orientierung vorhanden. Sodann kann die
Innentrommel 203 durch nicht gezeigte Mittel gedreht werden,
wobei der Pulper 210 gegebenenfalls in Betrieb ist; in
anderen Hinsichten wird das Verfahren im wesentlichen wie vorstehend
beschrieben betrieben. Vor der Entladung des Inhalts der Trommel 201 wird
die Trommel 201 geneigt, insbesondere in vertikaler Orientierung.
Wenn nicht bereits im Betrieb, wird der Pulper 209 zur
Zerkleinerung von partikulärer
Substanz in der Trommel 203 in dem Ausmaß, dass
Festsubstanz durch die Perforationen 207 hindurchgeht,
betrieben.
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Die Substanz, d. h. partikuläre Substanz
und Lösung,
die aus den in den 2 und 3 gezeigten Trommeln entnommen
wird, kann so behandelt werden, wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Alternativ kann
die Substanz in die Vorrichtung der 2 und 3 recycelt und in einer solchen
Vorrichtung einer weiteren Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterzogen werden.
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Bei den Ausführungsformen, bei denen die
Substanz einem Pulper und einen Kernreiniger unterzogen wird, ist
es selbstverständlich,
dass die Konzentration an Feststoffen von Modul I zum Kernreiniger
nennenswert abnimmt. Beispielsweise kann der Betrieb in Modul I
mit Bearbeitungsmaterial in seinen verschiedenen Formen so betrieben
werden; dass eine Aufschlämmung
mit einer Feststoffkonzentration von etwa 6m12 Gew.-% erhalten wird.
Für den
Zerfaserungsschritt sollte die Konzentration der Aufschlämmung auf
etwa 4–6 Gew.-%
vermindert werden, und beim Kernreiniger sollte die Konzentration
der Aufschlämmung
etwa 0,4–1,2 Gew.-%
betragen. Vergleichbare Änderungen
in den bevorzugten Konzentrationen können für andere Betriebsweisen des
erfindungsgemäßen Verfahrens
auftreten.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann
eine Fraktion, die sowohl eine celluloseartige Fraktion als auch
eine Kunststofffraktion enthält,
getrennt werden, z. B. von Modul I. Diese getrennte Fraktion kann
bei einem niedrigen pH sterilisiert werden, und anschließend kann
das in der Fraktion vorhandene superabsorbierende Polymer unter
Bereitstellung einer partikulären
Substanz, z. B. in Form von Grobmaterial, vernetzt werden. Das resultierende
Produkt kann getrocknet und einer Luftseparation unterzogen werden,
in welchem Fall eine Faser- und eine Grobmaterialfraktion erhalten
werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Feststoffe in Modul I in diesem Modul einem Pulper ausgesetzt.
Die aus Modul I entladene partikuläre Substanz wird zur Entfernung
großer
partikulärer
Substanz einem Barrieresieb und anschließend einem oder mehreren Kernreinigern
ausgesetzt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wurde unter besonderer
Bezugnahme auf 1 und
auf die Verwendung der Module im Anschluss an Modul II, die in Form
drehbarer Trommeln vorliegen, beschrieben. Obgleich dies zweckmäßig sein
kann, kann es auch zweckmäßig sein,
einen solchen Teil des Verfahrens unter Verwendung anderer Rührgeräte, z. B.
Rührtanks,
zu betreiben.
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Obwohl der Betrieb als kontinuierlich
offenbart wurde, kann auch ein diskontinuierlicher Betrieb angewandt
werden. Bei letzterem könnte über der Öffnung 108 ein
Sieb angeordnet werden, und in der Trennkammer 105 könnten Siebe
verschiedener Maschengrößen angeordnet
werden; beim Anhalten des Betriebs könnte partikuläre Substanz
verschiedener Partikelgröße getrennt
entfernt werden.
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Nach dem Waschen des absorbierenden
Hygienepapierprodukts kann das restliche Material unter Anwendung
der hier zuvor beschriebenen Schritte in der gleichen Vorrichtung
unter Anwendung einer Behandlung, die insbesondere für das verbleibende
Material ausgelegt ist, weiter verarbeitet oder aus der Vorrichtung von 2 entfernt und in einer
getrennten Vorrichtung verarbeitet werden. Bei einer Ausführungsform
kann in der Vorrichtung verbleibende Substanz durch Vakuum entfernt
werden, insbesondere nach teilweisem Trocknen.
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Bei der Trennung von fester oder
partikulärer
Substanz von Flüssigkeit,
insbesondere Flüssigkeit,
die bei der Behandlung der partikulären Substanz verwendet wird,
ist es selbstverständlich,
dass das Mittel zur Trennung den Einsatz von Schleuder- oder Zentrifugiertechniken
einschließen
könnte,
einschließlich
von gleichzeitigem Aufsprühen
einer Lösung,
insbesondere Wasser, auf die partikuläre Substanz während des Schleuder-
oder Zentrifugierschritts. Ein solches Sprühen würde die Reinigung der partikulären Substanz,
insbesondere die Entfernung von weiterer Flüssigkeit, die auf der partikulären Substanz
vorhanden ist, unterstützen.
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In diesem Gesamtzusammenhang wird
die Erfindung ein Recyclingsystem ermöglichen, das das Sammeln absorbierender
Hygienepapierprodukte nach Gebrauch in Kunststoffbeuteln oder anderen
geeigneten Sammelbehältern
von Haushalten, öffentlichen
Einrichtungen, Hotels und dergleichen, einschließlich eines Polyethylenbeutels,
z. B. eines Beutels mit einer Dicke von etwa 0,75 μm, der vom
Hersteller des Produkts bereitgestellt werden könnte, d. h. in die Packung
von Windeln beim Verkauf eingebracht werden könnte, umfasst. Anschließend würden die
Behälter
zu einer Aufarbeitungsanlage transportiert und gelagert werden,
normalerweise kalt gelagert werden, bevor sie zur Behandlung der
absorbierenden Hygienepapierprodukte und Gewinnung von wiederverwendbaren
Komponenten aufgearbeitet werden; die Beutel oder Sammelbehälter können bis
zur tatsächlichen
Zufuhr zu dem Verfahren versiegelt bleiben. Die Produkte würden anschließend mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt werden.
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Celluloseartiges Material, das durch
das erfindungsgemäße Verfahren
erhältlich
ist, ist im Vergleich zu celluloseartigem Material, das Verfahren
zur Herstellung von Papier, Tissue oder Handtuchstoff unterzogen worden
ist, ein relativ unzersetztes und unraffiniertes Material. Zusätzlich ist
das celluloseartige Material reiner, d. h. weißer, als celluloseartiges Material,
das von vielen anderen Quellen erhältlich ist. Es kann potentiell
in einem breiten Bereich von Endanwendungen, einschließlich der
Herstellung von z. B. absorbierenden Hygienepapierprodukten und
feinem und anderem Papier, verwendet werden. Die Kunststoffkomponente,
die ein Gemisch von Polyethylen und Polypropylen in Faser- und Lagenform,
Elastik- und Spandexkomponenten, kleineren Mengen von SAP und etwas
celluloseartigem Material, alles zerkleinert bis auf die Größenordnung
von 3–6
mm in der Hauptdimension, enthalten kann, erwies sich zur Adsorption
von Öl,
insbesondere aus Öl/Wassergemischen,
als wirksam. Das SAP ist aus seinem vernetzten Zustand zurück gewinnbar,
wie es aus Modul II: bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
zurück gewonnen
wird, und kann zur Monomer-Rückgewinnung,
was mit hochintensiver Gammastrahlung oder einer anderen Behandlung,
die das SAP depolymerisiert, erreicht werden kann, als Schleifmittel
oder anderer Füllstoff
und bei landwirtschaftlichen Endanwendungen zur kontrollierten Freisetzung
von Wasser oder Zusatzstoffen eingesetzt werden. Viele der bei dem Verfahren
verwendeten Lösungen
können
zur Rückgewinnung
von Komponenten, die anderweitig bei dem Verfahren oder bei anderen
Verfahren verwendet werden, behandelt werden. Die Kunststoffkomponente
kann auch ohne weitere Trennung der Komponenten verwendet werden,
entweder als gefüllte
oder ungefüllte
Zusammensetzung, z. B. bei der Herstellung von Kunststoff/Holzprodukten
oder gegossenen oder geformten Produkten. Alternativ kann die Kunststoffkomponente
einer weiteren Aufarbeitung unterworfen werden, um Polyethylen-
und Polypropylenkomponenten, elastische Komponenten, und weitere
Komponenten, die vorhanden sein können, zu trennen; solche qualitativ
aufgewerteten Kunststoffkomponenten können bei Endanwendungen mit
anspruchsvolleren Anforderungen an die Materialien, die verwendet
werden können,
verwendet werden.
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele erläutert:
-
Beispiel I
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Zum Testen der Auswirkung verschiedener
wässriger
Flüssigkeiten
auf SAP-Partikel wurde eine Reihe von Tests durchgeführt. Jeder
Test wurde zweimal durchgeführt.
Das verwendete SAP war superabsorbierendes FavorTM SAP
800-Polymer von der Firma Stockhausen, Inc. Grennsboro, N. C., U.S.A.
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Die SAP-Partikel mit einem Volumen
von jeweils etwa 0,7–1,0
mm3 wurden auf einem Mikroskop-Objektträger angeordnet,
und die Dimensionen der Partikel wurden bestimmt. Anschließend wurden
die Partikel mit einer Lösung
zusammengebracht, und die Dimensionen der Partikel wurden für die Dauer
von 20 min aufgezeichnet. Sodann wurde die Lösung von den Partikeln abgesaugt,
und die Dimensionen der Partikel wurden weiter aufgezeichnet.
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Weitere experimentelle Angaben und
die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben; die in Tabelle
I angegebenen Daten sind das relative Volumen des SAP-Partikels.
-
-
Die Ergebnisse zeigen, dass SAP-Partikel
beträchtliche
Wassermengen absorbieren und große Zunahmen im Volumen erfahren.
Beispielsweise nahmen die SAP-Partikel in destilliertem Wasser um
das 141-fache an Größe zu. Allerdings
bewirkte die Zugabe von wässrigen
Lösungen
von Kupfersulfat, Aluminiumsulfat oder Citronensäure wesentlich kleinere Zunahmen
im Volumen, und ferner bewirkte sie, dass die gequollenen SAP-Partikel
nennenswerte Abnahmen im Volumen erfuhren, d. h. dass das durch
Wasser verursachte Quellen rückgängig gemacht
wurde.
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Die partikuläre Substanz ändert bei
Exposition gegenüber
Vernetzungsmitteln Morphologie und physikalische Eigenschaften und
nimmt eine kugelige Form ein, erfährt wesentliche Änderungen
im spezifischen Gewicht und wird hart. Die Änderung im spezifischen Gewicht
und die Zunahme in der Härte
führen
zur leichteren physikalischen Abtrennung des SAP.
-
Beispiel II (Referenz)
-
Eine Serie von Windelchargen wurde
dem hier offenbarten Aufarbeitungsverfahren unter Verwendung einer
experimentellen, aus 3 Modulen gebildeten 36-kg-Chargen-Durchlaufwaschmaschine
unterzogen. Insgesamt wurden 55 Chargen Schmutzwindeln aufgeschnitten,
aus den Sammelbeuteln entnommen, und sodann wurde jede Charge den
folgenden Schritten unterzogen:
- (a) Spülcyclus
unter Verwendung von Wasser für
die Dauer von 6 min;
- (b) Vorwaschcyclus für
die Dauer von 9 min unter Verwendung einer wässrigen Lösung, enthaltend 156 ml nicht
ionisches Detergens (Ecolab-Detergenz-Nr. 1, erhalten von Ecolab
Ltd. Mississauga, Ontario, Kanada) und 1625 ml einer alkalischen
Lösung
(Ecolab SL2000, 29% NaOH) in einem Gesamtvolumen von 1441;
- (c) Hauptwaschcyclus für
die Dauer von 6 min bei etwa 62,5°C
in einer Lösung
von 57 ml des Detergens, 1573 ml der alkalischen Lösung und
255 ml Wasserstoffperoxid (identisch mit Ecolab Oxybrite 35%) in
1441 Lösung;
- (d) Spülcyclus
für die
Dauer von 3 min in Wasser;
- (e) Ansäuerungscyclus
für die
Dauer von 3 min in einer Lösung
von 1305 ml Essigsäure
in 1441 Lösung; und
- (f) Spülcyclus
für die
Dauer von 7 min in einer Lösung,
die 1400 ml Chlordioxid (Konzentration 20000 ppm) in 1441 Lösung enthält.
-
Eine Lösung, die celluloseartige Fasern
enthält,
wurde aus dem Verfahren herausgespült und hinterließ eine Kunststoffkomponente.
Sowohl die celluloseartigen Fasern als auch die Kunststoffkomponente
wurden gewonnen und getrocknet.
-
Die Windelchargen bestanden aus Windeln
dreier unterschiedlicher Konstruktionen in verschiedenen Anteilen.
Die Windeln waren Luvs® und Pampers®, beide
erhältlich
von Procter und Gamble, und Huggies® von Kimberly-Clark.
Die Zusammensetzung der Chargen wurde variiert. Einige Chargen enthielten
100% Huggies oder 100% Pampers, allerdings enthielten die Chargen
typischer 37–38%
Huggies, 43–49%
Pampers und 14–20%
Luvs. Jede Chargengröße betrug
etwa 12 kg.
-
Die Ergebnisse zeigten, dass eine
gute Abtrennung von SAP von der celluloseartigen Komponente sowie
eine sehr gute Abtrennung von SAP und celluloseartiger Komponente
von der Kunststoffkomponente in den Windeln erhalten werden konnte.
Die celluloseartige Komponente war hellweiß mit hoher Integrität. Es gab keine
Hinweise auf Probleme aufgrund der Gegenwart so genannter "Klebrigkeit" aufgrund von Klebstoffen
auf den Sieben oder anderen Teilen der Waschmaschine. Die Kunststoffkomponenten
verblieben intakt, wobei die Spandexteile und Klebebandanhängsel daran
haften blieben. Der Aufdruck wurde nicht von den Kunststoffkomponenten
entfernt.
-
Beispiel III
-
Ein Vorrichtung im Pilotmaßstab zur
Behandlung von absorbierendem Hygieneabfall, insbesondere von Windeln,
wurde durch Modifizieren einer horizontalen Standard-Textilwaschmaschine
mit einer Kapazität von
23 kg gebaut. Die Waschmaschine wurde wie folgt modifiziert:
- (a) Die Innentrommel wurde mit einem feinen
Edelstahlsieb ausgekleidet, das in der Lage war, Holzpulpe, superabsorbierendes
Polymer und Kunststoffkomponenten zurückzuhalten, während Flüssigkeiten
hindurchgelassen wurden;
- (b) Aus der Innentrommel wurde auf die in 2 gezeigte Weise eine Schaufel heraus
geschnitten. Dies erzeugte einen Durchgang zu dem Hohlraum zwischen
Innen- und Außentrommel,
wobei der Durchgang mit kreisförmigen
Perforationen mit einem Durchmesser von 0,95 cm perforiert war;
- (c) die Waschmaschinentür
wurde mit Dichtungen ausgestattet, so dass die Holzpulpe-, superabsorbierende
Polymer- und Kunststoffkomponenten in der Innentrommel zurückgehalten
werden;
- (d) an der Innentrommel wurden zur Steigerung der mechanischen
Wirkung und zum Aufreißen
der Windeln in der Trommel drei Reihen von scharfen zahnartigen
Klingen angebracht;
- (e) ein 50-1-Reservoir wurde dem Boden der Außentrommel
zur Retention von Flüssigkeiten
und Aufschlämmungen,
die von der Innentrommel abgetrennt wurden, zugefügt;
- (f) der Antriebsmotor an der Trommel wurde durch einen Motor
mit variabler Drehzahl ersetzt, wobei die Drehung der Trommel selbstverständlich reversibel
war, wie unter Bezugnahme auf 2 beschrieben;
- (g) zwei Fluidöffnungen
wurden dem Boden des Reservoirs an der Waschmaschine zugefügt, wovon
eine ohne Sieb war und zur Entfernung von Aufschlämmung und
Holzpulpe und superabsorbierenden Polymer aus der Waschmaschine
beabsichtigt war. Die andere wies ein Filter mit einem Luftdruckreinigungssystem auf
und war zur Entfernung von Flüssigkeiten
aus der Waschmaschine beabsichtigt; und
- (h) der Waschmaschine wurden zwei Vakuumöffnungen hinzugefügt, eine
in der Tür
zur Zugabe von Windeln und die andere im Deckel des Gefäßes zur
Erzeugung eines verminderten Drucks in der Waschmaschine, wodurch
die Zugabe von Windeln zur Waschmaschine erleichtert wurde.
-
Die mit Pumpen und Recyclingsystemen
ausgestatteten Lagergefäße waren
für Wasch- und Chemikalienlösungen und
zur Verwendung und Wiederverwendung dieser Lösungen, wie angemessen, vorgesehen. Ein
Absetztank war für Überlauf
aus dem Verfahren vorgesehen, wovon festes Material entnommen und
Flüssigkeit
zurück
in das Verfahren recycelt werden konnte.
-
Mittel zum Transport einer Aufschlämmung aus
Holzpulpe und superabsorbierendem Polymer aus dem Reservoir der
Waschmaschine in einen Hydropulper waren vorgesehen. Der Hydropulper
entsprach im Aufbau dem in einem unterschiedlichen Zusammenhang
in 3 gezeigten Pulper;
der Pulperkopf war mit 750 U/min, d. h. mit einer Klingengeschwindigkeit
von 110 m/min, drehbar. Die Aufschlämmung aus dem Hydropulper konnte
in eine Aufbewahrungskammer übergeführt werden,
von wo aus sie (i) einem Barriere-Rüttelsieb zur Entfernung von
groben Verunreinigungen, z. B. Stücken von Kunststoff und Tissue,
(ii) einer Posi-Flow-Reinigungszentrifuge zur Entfernung von vernetztem
superabsorbierendem Polymer und anderen schweren Verunreinigungen
und (iii) einem Uni-Flow-Reiniger zur Entfernung von leichten Verunreinigungen zugeführt werden
konnte.
-
Eine in der Trommel der Waschmaschine
zurück
bleibende Kunststoffkomponente konnte entfernt und wie vorstehend
beschrieben einem Hydropulper ausgesetzt und anschließend wieder
in die Waschmaschine recycelt und weitere Holzpulpe davon abgetrennt
werden. Die resultierende Kunststoffkomponente konnte aus der Waschmaschine
entfernt und getrocknet werden, wobei die Pulpe behandelt wird,
wie vorstehend beschrieben.
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Die von dem Verfahren abgetrennte
Pulpe konnte entwässert,
gebleicht, sterilisiert und gespült
und schließlich
entwässert
und getrocknet werden.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung
wurde zur Entwicklung effizienter Verfahren zum Recycling der Komponenten
von Wegwerfwindeln gebaut. Obgleich viele Variationen in der Art
bestehen, in der die Vorrichtung erfindungsgemäß betrieben werden kann, erläutert das
folgende Experiment ein Verfahren zur Behandlung von Windeln.
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Fünfzig
verschmutzte Windeln wurden aus einem Haushalt vor Ort gesammelt.
Diese Windeln waren Pampers®-Windeln, hergestellt
von Procter & Gamble,
und es waren Windeln einer großen
Größe und in
Mädchenfarben
gefärbt.
Die Windeln wiesen eine innere und eine äußere Kunststofflage auf, wobei
die innere Lage gegenüber
Feuchtigkeit durchlässig
war, mit einem Zwischenkern aus Holzpulpe, der ein superabsorbierendes Polymer
einschloss.
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Die Windeln wurden im ganzen in die
Waschmaschine gegeben. Die Ladung wurde anschließend mit Wasser gesättigt und
durch Drehung der Waschmaschinentrommel mit einer Geschwindigkeit,
die eine maximale Bewegung erzeugte, geschleudert, d. h. gedreht,
so dass die Waschmaschinenladung in das Trommel-Obere befördert wurde,
allerdings anschließend
auf den Boden der Waschmaschinentrommel zurück fiel. Diese Funktion wurde
1 min durchgeführt.
Es wurde festgestellt, dass die Klingen auf der inneren Trommel
die Windeln entballten und die äußeren oder
Vlies-Oberschichten der Windel zerrissen, wodurch die Freisetzung von
Holzpulpe aus der Windel unterstützt
wurde.
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Anschließend wurden der Waschmaschine 1001 Waschlösung zugesetzt.
Diese Lösung
umfasste 100 ml konzentriertes Detergens. Die Ladung wurde anschließend für die Dauer
von 3 min mit maximaler mechanischer Wirkung geschleudert.
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Eine konzentrierte Lösung von
Natriumsulfat wurde der Waschmaschine so zugesetzt, dass die Konzentration
an Natriumsulfat in der Waschlösung
0,5 Gew.-% betrug. Es wurde festgestellt, dass das superabsorbierende
Polymer dramatisch schrumpfte. Die Charge wurde für die Dauer
von 1,5 min in der Natriumsulfatlösung geschleudert, wonach die
Lösung
durch das Filter aus der Waschmaschine in das Reservoir zum Überlauftank
gepumpt wurde.
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Die Waschmaschine wurde mit frischem
Spülwasser
gefüllt
und die Waschmaschinenladung für
die Dauer von 2 min in dem Spülwasser
geschleudert. Sodann wurde das Spülwasser durch das Filter in
dem Reservoir aus der Waschmaschine entfernt und zur anschließenden Wiederverwendung
als Waschlösung
für die nächste Charge
verschmutzter Windeln in einem Tank gelagert.
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Die Waschmaschine wurde mit einer
Lösung
eines Gemisches von 2% Natriumsulfat und 1% Aluminiumsulfat gefüllt. Anschließende wurde
die Waschmaschinenladung für
die Dauer von 2 min in dieser Lösung geschleudert.
Es wurde festgestellt, dass sich die Merkmale des superabsorbierenden
Polymers von einem weichen, schwammartigen, gummiartigen Material
zu einem harten körnigen,
sandartigen Material verändert hatten;
es wird angenommen, dass dies auf einem Vernetzungseffekt beruht.
Die Lösung
wurde durch den mit Filter versehenen Auslass des Reservoirs entfernt
und zur anschließenden
Wiederverwendung bei der nächsten
Charge verschmutzter Windeln in einen Lagertank übergeführt.
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Sodann wurde die Waschmaschine mit
frischem Wasser gefüllt
und in der Trennrichtung, d. h. umgekehrt zur bisher verwendeten
Drehrichtung, für
die Dauer von 3 min gedreht. Es wurde eine mäßige Drehgeschwindigkeit angewandt,
so dass sich die Schaufel mit mäßiger Geschwindigkeit
durch die Aufschlämmung in
der Waschmaschine bewegte und die Pulpe und das superabsorbierende
Polymer vom Kunststoff entfernt und in das Waschmaschinenreservoir übergeführt wurden.
Bei der visuellen Inspektion wurden etwa 95% Pulpe/superabsorbierendes
Material während
dieser Abtrennung von dem Kunststoff entfernt. Eine Aufschlämmung von
Pulpe/superabsorbierendem Polymer, die in dem Waschmaschinenreservoir
gesammelt wurde, wurde so dann in den Hydropulper gepumpt.
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Dem Hydropulper wurden 1001 Wasser
zugesetzt, was einen Gesamtfluidgehalt von 2501 ergab. Dies erzeugte
eine Aufschlämmungslösung mit
einer Konsistenz von 1%, d. h. 1% Feststoffgehalt; in dem Pulper wurden
weitere Chargen mit Konsistenzen von bis zu 8% bearbeitet.
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Der Pulper wurde für die Dauer
von 3 min betrieben.
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Die resultierende Aufschlämmung wurde
anschließend
in einen Lagertank übergeführt und
in bewegter Lagerung gehalten.
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Die Kunststoffkomponente wurde aus
der Waschmaschine abgesaugt und in den Hydropulper übergeführt. 100
l Wasser wurden zugesetzt, und die resultierende Aufschlämmung wurde
für die
Dauer von 1 min zerfasert. Die Aufschlämmung wurde anschließend entwässert und
wieder in die Waschmaschine gesaugt. Wasser wurde der Waschmaschine,
die anschließend
im Trennmodus, d. h. mit umgekehrter Rotation der Trommel für die Dauer
von 1 min, betrieben wurde, zugesetzt. Die gewonnene Faser wurde
mit der Aufschlämmung
von Faser und superabsorbierendem Polymer in der gerührten Lagerung
vereinigt. Nach Zugabe von weiterem Wasser zur Verminderung der
Konsistenz der Aufschlämmung,
d. h. Verminderung des Feststoffgehalts, wurde die Aufschlämmung dem
Barriere-Rüttelsieb,
dem Posi-Flow-Reiniger und dem Uni-Flow-Reiniger zur Abtrennung
von Holzpulpe von dem superabsorbierenden Polymer, wobei letzteres
in Form eines Grobmaterials vorlag, zugeführt.
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Die Kunststoffkomponente wurde in
der Waschmaschine mit einer Lösung
von Natriumhydroxid (pH 12) und Peressigsäure (1,5 Gew.-%) desinfiziert.
Sodann wurde die Kunststoffkomponente entwässert und für die Dauer von 1 min mit Wasser
gespült.
Die Kunststoffkomponente wurde anschließend während der Dauer von 25 min
in einem Schleudertrockner getrocknet. Es wurde festgestellt, dass
die Kunststoffkomponente nur eine sehr geringe Menge Holzpulpe enthielt.
Der größte Teil
der Klebstofflinien auf dem Unterseiten der Windeln war anscheinend
intakt geblieben, was anzeigt, dass der größte Teil der Klebstoffe in
der Kunststoffkomponente verblieb. Ferner wurde festgestellt, dass
der größte Teil
des beim Aufbau der Windeln verwendeten nassfesten Tissue (Latex-überzogenes
Tissue) mit der Kunststoffkomponente zusammen blieb.
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Die Kunststoffkomponente wurde zu
einem flauschigen Material granuliert, das als handelsübliches Öl-Sorbens
geeignet ist.
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Wie vorstehend angemerkt, wurde die
in einem bewegten Lagertank enthaltene Holzpulpe nacheinander über das
Barriere-Rüttelschlitzsieb,
den Hydrocyclon-Posi-Flow-Reiniger und den Hydrocyclon-Uni-Flow-Reiniger
bearbeitet.
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Es wurde festgestellt, dass große Tissue-Stücke (etwa
2,5 × 2,5
cm oder kleiner) und große
Kunststoff-Stücke
die Hauptkomponenten in dem Rückstandsstrom
des Barriere-Rüttelsiebs
waren. Diese Rückstände wurden
gesammelt und an Luft trocknen gelassen.
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Die Aufschlämmung aus dem Barriere-Rüttelsieb
wurde durch den Uni-Flow-Reiniger gepumpt. Es wurde festgestellt,
dass in dem Rückstandsstrom
in dem Sieb des Uni-Flow-Reinigers eine sehr geringe Menge an Verunreinigung
vorhanden war. Die Rückstände bestanden
hauptsächlich
aus kleinen Stücken
von Tissue (0,3 × 0,3
cm), Kunststoffbrocken und sehr kleinen Clustern von Holzpulpe,
die anscheinend durch winzige Klebstoffstücke aneinander gebunden waren.
Die Aufschlämmung
wurde zweimal durch den Uni-Flow-Kreislauf geführt.
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Sodann wurde die Aufschlämmung durch
den Posi-Flow-Zentrifugenreiniger gepumpt. Dieser Reiniger zog das
vernetzte superabsorbierende Polymer agressiv aus der Aufschlämmung ab.
Die Aufschlämmung wurde
insgesamt viermal durch diesen Kreislauf passiert. Die Rückstände wurden
in einem großen
Lagertank gesammelt. Bei Überprüfung der
Rückstände wurde
festgestellt, dass sie aus ungefähr
60–70%
superabsorbierendem Polymer, 30–40%
Faser und einer geringen Menge von Tissue bestanden. Die Aufschlämmung aus dem
Posi-Flow-Kreislauf wurde bewegt gelagert.
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Die Rückstände, die aus dem Posi-Flow-Reiniger
gesammelt wurden, wurden kräftig
gerührt.
Sodann wurden die Rückstände in Form
einer Aufschlämmung
für insgesamt
drei Zyklen durch den Posi-Flow-Kreislauf gepumpt. Bei Überprüfung der
so erhaltenen Posi-Flow-Rückstände wurde
festgestellt, dass der Gehalt an Faser wesentlich verringert worden
war. Der Rückstandsstrom
war nun anscheinend etwa 85% superabsorbierendes Polymer und 15%
Faser, mit anderen kleineren Verunreinigungen an feinen Stücken von
Tissue oder anderen Grobmaterial-Verunreinigungen. Faser, die aus
diesem Verfahren gewonnen wurde, wurde der Aufschlämmung von
Faser, die zuvor erhalten wurde, zugesetzt.
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Die superabsorbierende Polymeraufschlämmung wurde
auf einem feinmaschigen Sieb entwässert, gesammelt und in einen
feinmaschigen Polyolefinbeutel gegeben. Dieser Beutel und sein Inhalt
wurden so dann in einer Haushalts-Standardwaschmaschine mit Waschmittel
gewaschen und in einem Haushaltstrockner getrocknet. Es wurde festgestellt,
dass sich das superabsorbierende Polymer und die Holzpulpefaser
während
des Trocknungsverfahrens auf natürliche
Weise voneinander trennten. Die Fasern sammelten sich in kleinen
Bällen
von etwa 0,6–1,0
cm Durchmesser. Das superabsorbierende Polymer und die Faser wurden
sodann unter Verwendung eines kleinen Rüttelsiebs voneinander abgetrennt.
Die Perforationen in dem Sieb betrugen etwa 0,3 cm2.
Eine Lösung
von Natriumhydroxid (pH 11) wurde dann einer abgemessenen Menge
des gewonnenen superabsorbierenden Polymers zugesetzt. Es wurde
festgestellt, dass das superabsorbierende Polymer unter Absorption
der kaustischen Lösung
um etwa das 5-10-Fache seiner Größe quoll.
Somit machen die kaustischen Lösungen
anscheinend den durch das Aluminiumsulfat erzeugten Supervernetzungseffekt rückgängig. Es
wird angenommen, dass das recycelte, superabsorbierende Polymer
mit Stickstoff und anderen Nährstoffen
beladen werden kann, so dass es als Mittel zur kontrollierten Freisetzung
bei der Kompostierung oder in der Landwirtschaft verwendet werden
kann.
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Die Holzpulpe oder Faseraufschlämmung wurde
in den Hydropulper übergeführt. In
dem Hydropulper wurde die Aufschlämmung in einem heißen Bad
von Natriumhydroxid (pH 12) und Wasserstoffperoxid (1%) bei 75°C entwässert. Die
Aufschlämmung
wurde für
die Dauer von 3 min zerfasert. Anschließend wurde die Aufschlämmung entwässert und
in ein neues Bad eingebracht. Das neue Bad war eine heiße Lösung (75°C) von Natriumhydroxid
(pH 9,5) und Peressigsäure
(1,5%). Die Aufschlämmung
wurde in dieser Lösung
für die
Dauer von 3 min zerfasert. Sodann wurde die Aufschlämmung entwässert und
mit frischem Wasser gespült.
Zur Einstellung des pH-Werts auf 7 wurde der Spüllösung eine kleine Menge Säure (Citronensäure) zugesetzt.
Anschließend
wurde die Aufschlämmung
auf einem feinmaschigen Sieb entwässert.
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Es wurde festgestellt, das die Pulpe
praktisch frei von jeder Verunreinigung war. Superabsorbierendes Polymer
konnte weder visuell oder durch Fühlen nachgewiesen werden. Die
Pulpe erschien hell weiß und
beim Anfassen sehr glatt und seidig. Bei näherer Überprüfung konnte nur eine sehr kleine
Anzahl von Kunststoffbrocken und winzigen Stücken von Grobmaterial entdeckt
werden. Bei der ersten Überprüfung schien
die Pulpe offenbar eine Helligkeit und physikalische Integrität zu haben,
um bei Hygienepapieranwendungen wiederverwendet zu werden; die bisherigen
Morphologietests an früheren
Recycling-Testchargen
stehen mit dieser Beobachtung im Einklang.