DE2543007A1 - Abwasserbehandlungsmaterial - Google Patents
AbwasserbehandlungsmaterialInfo
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Description
-SCHMIU-MKASSt / D-8000 MÜNCHEN 90
Mitsubishi Rayon Co., Ltd.
Tokio, Japan
Tokio, Japan
UNSER ZEICHEN: DT. Pi /iTÜ
MÜNCHEN, DEN
BETRIFFT:
Die Erfindung betrifft Materialien zur Behandlung bzw. Aufbereitung von Abwässern, wie Industrie- und Kanalisationsabwässern.
Es wurden bereits zahlreiche Verfahren zur Behandlung von ölhaltigen Abwässern vorgeschlagen. Dazu gehören
mechanische Trennmethoden, die auf der natürlichen oder erzwungenen Flojbation bzw. Aufschwemmung beruhen,
die Filtration oder Zentrifugierung, elektromagnetische Trennmethoden, welche beispielsweise auf der
Anwendung von statischer Elektrizität, Hochfrequenz, Ultraschall, elektrolytischer Flotation oder Elektrophorese
beruhen, physikochemieehe Verfahren, die z.B.
von der Adsorption, Absorption mittels Ionenaustauschern, Agglomerierung oder Flockung Gebrauch machen,
sowie biologische Methoden, die beispielsweise mit Mikroorganismen arbeiten.
Bei sämtlichen vorgenannten Verfahren treten jedoch in mehr oder weniger großem Umfang Probleme auf. Die bei-
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8098H/1120
den Schwerpunkte des Problemkreises betreffen die Leistungsfähigkeit
und Kosten der ölabtrennung.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Material zur Behandlung bzw. Aufbereitung von ölhaltigem Abwasser zur
Verfügung zu stellen, welches eine verbesserte Befähigung zur selektiven Adsorption der im Abwasser enthaltenen
öligen Verunreinigungen aufweist. Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht ferner darin, ein Abwasserbehandlungsmaterial
zu schaffen, welches in bereits vorhandenen Abwasseraufbereitungsanlagen eingesetzt werden kann,
ohne daß irgendwelche zusätzlichen speziellen Mittel oder Vorrichtungen benötigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Abwasserbehandlungsmaterial, welches eine aufgrund ihrer physikalischen oder
chemischen Aktivität zur selektiven Adsorption mindestens eines öligen Materials befähigte Substanz und
einen Träger enthält, wobei Substanz und Träger im Zustand der gegenseitigen Vermischung, Verklebung oder
Integrierung vorliegen.
Das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmaterial kann zur Reinigung von Abwässern eingesetzt werden, welche
verschiedene Mineralöle sowie pflanzliche und tierische öle in dispergierter Form enthalten. Das Behandlungsmaterial ist auch dann verwendbar, wenn das Abwasser
feste oder andere als ölige Verunreinigungen enthält. Es kann somit in vorteilhafter Weise zur Aufbereitung
von !Canalisations- und Industrieabwässern eingesetzt werdenο
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Beispiele für die aufgrund ihrer physikochemischen Eigenschaften
zur selektiven Adsorption mindestens eines öligen Materials befähigten Substanzen sind Metallverbindungen,
wie Metalloxide, Metallhydroxide oder Metallsalze, sowie verschiedene Aktivkohlearten. Beispiele für geeignete
Metalle sind Calcium, Magnesium, Zink, Blei, Eisen, Aluminium, Barium, Mangan, Kobalt, Nickel, Titan, Zinn,
Strontium und Kupfer. Magnesium, Zink, Blei, Eisen, Kobalt, Nickel und Kupfer werden als Metalle bevorzugt. Die
Salze können anorganische oder organische Salze, Doppelsalze, Komplexe oder Liganden sein. Die Metallverbindungen
können Naturprodukte darstellen.
Spezielle Beispiele für geeignete Metallverbindungen sind Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat,
Magnesiumsilikat, Bariumhydroxid, Aluminiummagnesiumsilikat, Magnesiumferrit, Magnesiumhydroxid,
Magnesiumphosphat, Magnesiumpyrophosphat, Asbest, Attapulguston, Talk, aktivierter Ton, Zinkoxid, Zinkblumen,
Zinkweiß, Zinkhydroxid, Bleioxid, Tribleitetroxid, Bleisilikat,
Bleihydroxid, Eisen(Il)-oxid, Eisen(IIl)-oxid,
Zinkferrit, Bleiferrit, Eisen(II)-hydroxid, Eisen(IIl)-hydroxid,
Kobalt(II)-oxid, Kobalt(III)-oxid, Kobalt(II)-hydroxid,
Kobalt(III)-hydroxid, Nickel(II)-oxid, Nickel-(IH)-oxid,
Nickel(II)-hydroxid, Nickel(III)-hydroxid, Kupfer(I)-oxid, Kupfer(II)-oxid, Kupfer(II)-ferrit, Kupfer
(I)-hydroxid, Kupfer(II)-hydroxid, Zinnoxid, Bariumoxid,
Titanoxid und Strontiumoxid sowie Salze organischer Carbonsäuren und die Phosphate von Calcium, Magnesium
und Barium. Ebenfalls geeignet sind Materialien, welche die vorgenannten anorganischen Verbindungen enthalten,
beispielsweise schwarzer Glimmer, Dolomit, Magnesit, Schiefer, Steinwolle, Augit, Chrysotil, Asbest,
-4-60Ö8U/ 1 ISO
2543Θ07
Montmorrillonit, Amosit, blauer Asbest, Anthophyllit, Dolomitklinker, Magnesiaklinker, Meerwassermagnesiaklinker,
Olivin, Witherit, Baryt, Serpentin, Dolomitmörtel, Magnesiastein, Gibbsit, Boehmit, Calcit, Pyrolusit,
Manganit, Stibnit, Kassiterit, Strontianit, CeIestit, Ilmenit und Rutil. Diese Materialien können allein
oder in Kombination eingesetzt werden. Bevorzugt unter den vorgenannten Substanzen werden die Metalloxide, Metallhydroxide
und Metallsalze anorganischer Säuren.
Spezielle Beispiele für geeignete Aktivkohlearten sind Knochenkohle sowie aus (Stein)-Kohle, Lignit, Braunkohle,
Torf, Holzkohle, Holz, Sägemehl, Holzspänen, Zukkerrückständen, zerquetschtem Zuckerrohr, süßer Kartoffelmaische,
Ruß, abgepreßter Maische bzw. Trebern, Sulfitablauge, Ablaugen der Zellstoff- oder Papierherstellung,
Kohlenteer, ausgelaugtem Olivenbrei, Flachsabfällen, hydrierten ölrückständen, Gummiabfällen, Getreideschalen, Bohnenfrüchten, wie Kaffee- oder Kakaobohnen,
Reis, Erdnüssen, Kokosnüssen, Baumwollsamen und Carbonisierung skohle erzeugte Aktivkohlesorten. Die Aktivkohle
besitzt vorzugsweise eine Korngröße von weniger als 250 Mikron.
Man kann die' Aktivkohle gemeinsam mit f einteiligen anorganischen
Substanzen, wie Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Baryt, Calciuacarbonat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid,
Zinkoxid, Attapulguston, Kaolin, Ton, Talk, Diatomeenerde, Calciumsulfat, Feldspat, Sericit oder
Titandioxid, einsetzen.
Eine vorteilhafte gleichzeitige Befreiung des Abwassers von emulgierten ölen und oberflächenaktiven Mitteln läßt
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sich insbesondere mit Hilfe einer Kombination von feinteiliger
Aktivkohle (Korngröße unterhalb 250 Mikron) und einer Magnesium-, Zink-, Blei-, Eisen-, Kobalt-, Nickel-
und/oder Kupferverbindung erzielen. Mit Hilfe solcher Metallverbindungen
läßt sich das emulgierte Öl im allgemeinen in einem Anteil von mehr als 40$ abtrennen. Die abgetrennte
Ölmenge wird wie folgt bestimmt: 1 g der zu testenden Substanz wird 100 ml eines Standard-Abwassers einverleibt,
das 1000 ppm eines Schweröls und 200 ppm Polyoxyäthylennonylphenyläther (HLB = 15,7) enthält (wobei die
Öltröpfchen einen Durchmesser von 1 bis 20 Mikron aufweisen) . Das Gemisch wird 5 min bei 250C stehen gelassen
und anschließend 30 min geschüttelt. Man bestimmt den Anteil (in c ppm) der im Abwasser zurückbleibenden Öltröpfchen,
d.h. des nicht von der Testsubstanz adsorbierten Öls. Der abgetrennte Prozentanteil des emulgierten Öls
errechnet sich nach folgender Gleichung:
Abgetrennter Anteil des
Abgetrennter Anteil des (Λ c \
emulgierten Öls ($) = (1 " TDW
!Tabelle I zeigt Beispiele für Metallverbindungen, mit deren
Hilfe sich ein Anteil des emulgierten Öls von mehr als 40$
abtrennen läßt.
Metallverbindung abgetrennter Anteil des
emulgierten Öls, $
Magnesiumoxid 96
basisches Magnesiumcarbonat 84
Magnesiumsilikat 71
Magnesiumcalciumsilikat 79
Aluminiummagnesiumsilikat 81
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Metallverbindung abgetrennter Anteil des
emulgierten Öls, %
Magnesiumferrit 85
Magnesiumhydroxid 94
Magnesiumphosphat 63
Magneslumpyrophosphat 59
Asbest 88
Attäpulguston 90
Talk 81
aktivierter Ton 72
Zinkoxid 93
Zinkblumen 91
Zinkweiß 91
Zinkhydroxid 94
Bleioxid 87
Pb3O4 85
Zinksilikat 57
Bleihydroxid 73
Eisen(II)-oxid 62
Eisen(III)-oxid 89
Zinkferrit 90
Bleiferrit 81
Ei sen (H)-hydroxid 62
Eisen(ill)-hydroxid 83
Kobalt(II)-oxid 89
Kobalt(III)-oxid 91
Kobalt(II)-hydroxid 82
Kobalt(III)-hydroxid 89
Nickel(II)-oxid 61
Nickel(III)-oxid 67
Nickel(II)-hydroxid 55
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Metallverbindtang abgetrennter Anteil des
emulgierten Öls, %
Nickel(III)-hydroxid 58
Kupfer(I)-oxid 69
Kupfer(II)-oxid 73
Ferricuprooxid 79
Kupfer(I)-hydroxid 70
Kupfer(II)-hydroxid 76
Aktivkohle mit einer Korngröße
von weniger als 250 Mikron über 40
Mit Aktivkohleteilchen einer Korngröße von mehr als etwa 250 Mikron wird eine Abtrennung von weniger als 40%
des emulgierten Öls erzielt.
Die feinteiligen anorganischen Metallverbindungen und
die feinteilige Aktivkohle (vgl. Tabelle I) können allein oder als Gemische mit anderen feinteiligen anorganischen
Metallverbindungen, wie Aluminiumoxid, Baryt, Calciumcarbonat, Kaolin, Ton, Diatomeenerde (Kieselgur),
Calciumsulfat, Feldspat, Sericit oder Titanoxid, sowie mit anderen Aktivkohlearten und Ruß eingesetzt werden.
Die in Tabelle I angeführten feinteiligen anorganischen Metallverbindungen können auch in ihrer natürlichen
Form, beispielsweise als Talk, schwarzer Glimmer, Dolomit, Magnesit, Schiefer, Steinwolle, Augit, Chrysotil,
Asbest, Montmorillonit, Amosit, blauer Asbest oder Anthophyllit, verwendet werden. Je höher der Gehalt
dieser Naturprodukte an den in Tabelle I aufgeführten Verbindungen ist, umso mehr werden die Naturprodukte
bevorzugt; der erwähnte Gehalt ist allerdings je nach
Herkunft des speziellen Materials verschieden. Beispiele für derartige Mischungen oder Naturprodukte, welche die
in Tabelle I angegebenen anorganischen Verbindungen enthalten, gehen aus Tabelle II hervor.
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Tabelle | Dolomit | II | Gehalt (%) | FeO |
natürlicher Dolomitklinker | Fe2O3 | |||
künstlicher Dolomitklinker | MgO | |||
australischer Magnesit | 18,53 | |||
tschechoslowakischer Magnesia | 32,7 | |||
klinker | 76,69 | |||
45,56 | ||||
Olivin | ||||
Serpentin | 87,88 | |||
Schiefer | 92,34 | |||
Steinwolle | 45,00 | 8,6 | ||
Schlackenwolle | 39,41 | 1,2 | ||
Chrysotil | 16,4 | 2,0 | ||
Amosit | 16,30 | 6 | ||
blauer Asbest | 12 | 44 | ||
Talk | 42 | 20 | ||
saure Terra abla | 7 | |||
verwitterter Porphyrit | 3 | 5,73 | ||
Attapulgit | 27,76 | 3,48 | ||
Dolomitmörtel (Piaster) | 4,22 | 14,34 | 0,22 | |
Magne s iasteine | 1,97 | 3,21 | ||
Die Metallverbindungen werden < | 7,12 | 0,16 | ||
22f6 | 8-11 | öhnlich | ||
53-56 | irs£emäß gew | |||
srfindun | ||||
in Form feiner Teilchen oder Pulver eingesetzt. Man kann
sie jedoch auch in Form von Aggregaten, wie Fasern oder
Flbrillen (Fäserchen), verwenden. Die Primärteilchen besitzen vorzugsweise eine solche Korngröße, daß sie
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 149 Ji
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 149 Ji
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(100 mesh gemäß dem japanischen Industriestandard) zum Großteil hindurchgehen. Die maximale Korngröße liegt
unterhalb 500 u.
Unter "Trägern" sind hier Materialien zu verstehen, auf
welche die feinteiligen Metallverbindungen oder Aktivkohlearten aufgebracht sind. In einigen Fällen kann der
Träger, beispielsweise aufgrund seines Ionenaustausch- oder Chelatbildungsvermögens, Eigenschaften besitzen,
welche die Filtration fördern, das Ineinanderfließen der winzigen öltröpfchen bewirken und zur Abtrennung der Verunreinigungen
beitragen. Die Träger können in folgende Klassen unterteilt werden:
1) Wasserunlösliche Träger:
Die wasserunlöslichen Träger bestehen vorzugsweise aus natürlichen oder synthetischen Polymeren, welche in
Form von feinen Teilchen, Pulvern, Flocken, Schäumen, Filmen bzw. Folien, Bändern, Streifen, Fibrillen, Bahnen,
Geweben, faserigen Blättern oder Papieren vorliegen können.
Zu den bevorzugten wasserunlöslichen Trägern gehören beispielsweise
Holzzellstoff oder andere Pflanzenpulpen bzw. -breis, aus solchen Stoffbreis erzeugte regenerierte
Massen, Sägespäne, Sägemehl sowie f!brillierte, flockenförmige, bahn- bzw. gewebeartige, geschäumte
oder teilchenförmige Produkte aus synthetischen organischen
Hochpolymeren, welche dadurch erzeugt werden, daß man das polymere Material - mit oder ohne Blähmittel
- nach der herkömmlichen Schmelz-, Naß- oder Trockenspinnmethode, dem Strahlspinnverfahren oder der Zentri-
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fugalspinnmethode durch eine T-Form oder Spinndüse mit (einer) kreisförmigen Öffnung(en) zu Fäden, Strängen
oder Folien verspinnt bzw. extrudiert und die erhaltenen Materialien verstreckt bzw. reckt, oder dadurch, daß
man das polymere Material bei erhöhter Temperatur in einem Lösungsmittel löst und die Lösung anschließend unter
Anwendung von Scherkräften abkühlt odei^n ein Fällmittel
einträgt. Natürliche oder synthetische Folienbzw. Plattenmaterialien, papierartige Materialien, Papierschnitzel
und Altpapier können ebenfalls wie sie sind oder nach Aufbereitung verwendet werden.
Beispiele für geeignete synthetische organische Hochpolymere sind Homo- und Copolymere von monoäthylenisch ungesättigten
Monomeren, wie Styrol, Alkylacrylaten, Alkylmethacrylaten,
Äthylen, Propylen, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril oder Methacrylnitril,
sowie DierBBonomeren, wie Butadien oder Isopren,
ferner Copolymere der vorgenannten Monomeren mit ungesättigten Carbonsäuren, wie Acryl-, Methacryl- oder Itaconsäure,
Polyurethane, Harnstoffharze, Phenolharze, Melaminharze,
Polyalkylenterephthalat, Polyisobutylenter
ephthalat, aromatische Polyamide, Polysulfone, Polyethersulfone, Polyphenylenoxid, Polycarbonat, Cellulose,
Alkalicellulose und Acetylcellulose.
Einige anorganische Materialien sind ebenfalls als wasserunlöslicher
Träger verwendbar. Beispiele für solche anorganische Materialien sind stück- oder teilchenförmige
Steine bzw. Ziegel, keramische Materialien, Gipsmörtel (Plaster), Zement, Bentonit und Beton, anorganische
Fasermaterialien, wie Glasfasern, keramische Fasern, Asbestfasern oder Metallfasern, sowie aus solchen
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Fasermaterialien erzeugte bahn- bzw. gewebe- oder folienartige
Materialien.
2) Wasserlösliche oder in Wasser quellbare Träger:
Wenn die aus dem Abwasser zu beseitigenden Verunreinigungen in gelöster oder kolloidal dispergierter Form vorliegen,
verwendet man vorzugsweise einen löslichen oder mit Wasser quellbaren Träger.
Die wasserlöslichen oder mit Wasser quellbaren Träger bestehen vorzugsweise aus einem organischen Hochpolymeren.
Beispiele für organische Hochpolymere sind Natriumalginat,
Gelatine, Gerbsäure, Carboxymethylcellulose, Stärke und ihre Derivate sowie teilweise hydrolysierte Produkte
und quaternäre Ammoniumsalze von Polyacrylsäure und Polyacrylamid.
Ionenaustauscherharze können ebenfalls mit Vorteil verwendet werden, wenn das Abwasser ionische Verunreinigungen,
insbesondere Schwermetallionen, enthält. Bevorzugt werden chelatbildende Ionenaustauscherharze mit funktionellen
Gruppen, welche dazu befähigt sind, mit einem Metall (M) eine der folgenden Bindungsarten einzugehen:
N-M-N, N-M-O, N-M-S, O-M-0, O-M-S und S-M-S.
Ebenfalls geeignet sind polymere Metallseifen, beispielsweise jene, welche durch Umsetzung von Dodecandicarbonsäure
mit einem Schwermetall bei etwa neutralen Bedingungen hergestellt werden.
Zusätzlich zu den vorgenannten wasserlöslichen oder Bit Wasser quellbaren Trägern können nach Bedarf Hilfestoffe
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eingesetzt werden, beispielsweise pH-Regler oder oberflächenaktive
Mittel. Es können einzelne oder kombinierte Träger angewendet werden.
Die zur Adsorption der im Abwasser enthaltenen Verunreinigungen befähigte feinteilige Substanz und der Träger
sollen eine komplexe Form aufweisen; dies bedeutet, daß die beiden Komponenten in einer Form vorliegen, bei der
sie im wesentlichen einheitlich miteinander vermischt, verklebt oder integriert sind. Diese Komplexformen werden
nachstehend näher erläutert.
1) Komplexform mit glelchmä6iger Vermischung der Komponenten:
Eine feinteilige oder pulverförmige Substanz, welche zur
selektiven Adsorption der Verunreinigungen befähigt ist, sowie ein in Form feiner Teilchen, als Pulver oder Flokken,
als geschäumtes Material, als folien- oder bandartiges Material, als faseriges oder fibrillenartiges Material
oder als aus Fasern oder Fibrillen erzeugte Bahn (Gewebe) oder Folie vorliegender Träger werden im wesentlichen
einheitlich miteinander vermischt. Die Vermischung erfolgt beispielsweise nach den folgenden beiden Methoden.
Nach dem ersten Verfahren wird ein feinteiliges oder pulverförmiges
Adsorbens, wie Zinkoxid, mit einem feinteiligen oder pulverförmigen Träger, wie SiO2TiH2O, in Gegenwart
einer geringen Menge Wasser mit Hilfe eines geeigneten Mischers vermischt. Das Gemisch besteht aus
agglutinierten Teilchen mit relativ hoher Korngröße, da sowohl das Adsorbens als auch der Träger in Gegenwart
von Wasser eine mehr oder weniger starke Klebekraft besitzen.
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Nach der zweiten Methode wird ein feinteiliges oder pulverförmiges
Adsorbens (wie Magnesiumperoxid) in Form einer wäßrigen Aufschlämmung dazu veranlaßt, in einen
als faseriges oder fibrillenartiges Material vorliegenden Träger einzudringen. Zu diesem Zweck sprüht man die
wäßrige Aufschlämmung beispielsweise auf den Träger auf und befreit diesen anschließend von der überschüssigen
Adsorbensmenge. Das Adsorbens und der Träger liegen ebenfalls in agglutinierter Form vor.
2) Komplexform mit aneinander anhaftenden bzw. miteinander verklebten Komponenten:
Ein feinteiliges oder pulverförmiges Adsorbens wird beispielsweise
wie folgt mit dem Träger verklebt:
Nach einer Methode bringt man auf den als Bahn, Folie oder Papierblatt vorliegenden Träger ein Harz oder ein anderes
geeignetes Bindemittel auf und bläst anschließend das teilchen- oder pulverf örmige Adsorbens gegen den beschichteten
Träger.
Nach einer weiteren Methode wird ein in Form eines Fasermaterials,
Stoffbreis oder von Folienstücken vorliegender Träger in einer ein Bindemittel enthaltenden Lösung
dispergiert und anschließend entwässert. Danach bringt man auf den entwässerten Träger ein feinteiliges Adsorbens,
wie Magnesiumoxid, auf. Nach einer Alternativmethode diepergiert man den Träger in einer Lösung, welche
sowohl ein Bindemittel als auch ein feinteiliges Adsorbens in dispergierter Form enthält. Anschließend wird
die Dispersion nach herkömmlichen Papierfabrikationsmethoden entwässert und getrocknet.
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Nach einer dritten Methode wird der in Form von Fasern, Fibrillen,. eines stoffbreiartigen Materials oder als
feine Teilchen oder Pulver vorliegende Träger durch Behandlung mit einem Lösungsmittel oder Weichmacher zum
Quellen gebracht, teilweise gelöst oder plastifiziert, wonach man das feinteilige oder pulverförmige Adsorbens
aufbringt.
Eine vierte Methode besteht darin, daß man ein feinteiliges
oder pulverförmiges Adsorbens auf eine Temperatur erhitzt, welche gleich oder höher als die Klebetemperatur
eines als feine Teilchen, Pulver, Fasern oder Fibrillen vorliegenden, thermoplastischen Polymerträgers ist, und
das erhitzte Adsorbens anschließend mit dem thermoplastischen Polymerträger in Berührung bringt. Nach einer Alternativmethode
wird das bei der Herstellung von Fasern oder Fasermaterialien aus einem thermoplastischen Polymeren
durch Schmelzspinnen aus der Spinndüse austretende Polymere im noch nicht vollständig verfestigten Zustand
durch einen Luftstrom hindurchgeleitet, in welchem ein feinteiliges oder pulverförmiges Adsorbens suspendiert
ist.
Nach einer fünften Methode wird ein als Film, poröse Folie oder Platte, Papier, Gewebe oder gewirkter bzw.
gestrickter Stoff vorliegender Träger kalandert, wobei ein feinteiliges oder pulverförmiges Adsorbens unmittelbar
an der Stelle, wo der Träger durch die Kalanderwalzen zusammengepreßt wird, oder an einer deutlich
stromaiifwärts befindlichen Stelle gegen den Träger geblasen.
3) Komplexform mit miteinander integrierten Komponenten}
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Ein feinteiliges oder pulverförmiges Adsorbens, welches
durch Integration mit einem Träger eine solche Koaplexform eingeht, daß es in einer Matrix des Trägers im wesentlichen
gleichmäßig dispergiert ist, kann wie folgt hergestellt werden.
Nach einer Methode wird ein aus einem thermoplastischen Polymeren (wie Polyäthylen) bestehender Träger mit einem
feinteiligen oder pulverförmigen Adsorbens vermischt und
das Gemisch wird auf eine oberhalb des Schmelzpunkts des thermoplastischen Polymeren liegende Temperatur erhitzt.
Das erhitzte Gemisch wird aus einer Strahldüse in die Atmosphäre gespritzt, wobei man ein fibrillenartiges
Material erhält, welches aus einer Matrix des thermoplastischen Polymeren und dem gleichmäßig darin dispergierten,
feinteiligen oder pulverförmigen Adsorbens besteht.
Nach einer Alternativmethode wird ein in einem Lösungsmittel gelöster thermoplastischer Polymerträger gemeinsam
mit einem feinteiligen oder pulverförmigen Adsorbens in Wasser eingetragen, wobei man eine wäßrige Dispersion
(z.B. eine Emulsion) erhält. Anschließend wird die wäßrige Dispersion aus einer Strahldüse in die Atmosphäre
gespritzt.
Nach einer weiteren Methode vermischt man einen aus einem thermoplastischen Polymeren bestehenden Träger, ein
feinverteiltes, teilchen- oder pulverförmiges Adsorbens und ein zum Auflösen oder Quellen des Polymeren befähigtes
Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur. Anschließend erhitzt man das Gemisch in einem geschlossenen Gefäß
auf eine oberhalb des Siedepunkts des Lösungsmittels liegende Temperatur, wobei das Polymere unter Bildung
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B098U/1120
einer Aufschlämmung gelöst oder gequollen wird. Die Aufschlämmung wird dann unter autogenem oder höherem Druck
durch eine Düse in eine Unterdruckatmosphäre gepreßt. Dabei erhält man ein Fibrillenmaterial, das aus einer Matrix
des thermoplastischen Polymeren und darin im wesentlichen gleichmäßig dispergiertem, feinteiligem oder pulverförmigem
Adsorbens besteht.
Das nach der vorstehend beschriebenen dritten Methode erzeugte Abwasserbehandlungsmaterial wird aus folgenden
Gründen bevorzugt. Erstens tragen alle feinverteilten
Adsorbenspartikel oder -pulver zur Adsorption der Verunreinigungen bei, da ein Teil der Partikel oder des
Pulvers direkt der Oberfläche ausgesetzt ist. Obwohl sich der Rest nicht unmittelbar an der Oberfläche befindet,
kommt er mit den Verunreinigungen in Berührung, da zahlreiche enge, vom genannten restlichen Anteil zur Oberfläche
des Behandlungsmaterials führende Kanäle gebildet werden, wenn das Lösungsmittel bei der Verfestigung
des verspritzten Fibrillenmaterials verdampft. Zweitens kann das Abwasserbehandlungsmaterial mit einer hohen
Menge des feinteiligen Adsorbens beladen werden, da das Gemisch aus dem Adsorbens und dem Träger wegen der
Gegenwart des Lösungsmittels ein zum Pressen durch eine Düse ausreichendes Fließvermögen besitzt. Drittens
weist das Abwasserbehandlungsmaterial eine feine Komplexstruktur mit erhöhter spezifischer Oberfläche
auf. Unter einer "feinen Komplexstruktur11 ist eine
Struktur zu verstehen, bei der eine oder mehrere fibrillen-,
faden-, band-, schuppen- oder kugelförmige Struktureinheit (en) zu Teilchen, Strängen, Bahnen (Geweben)
oder dreidimensionale Verknüpfungen aufweisenden Netz-
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gebilden agglutiniert sind. Die fibrillenartige Struktureinheit
weist vorzugsweise eine Mindestlänge von 0,3 bis 30 Mikron und eine Höchstlänge von 20 Mikron bis
etwa 5 mm auf. Die fadenartige Struktureinheit besitzt vorzugsweise einen Durchschnittstiter von 0,1 bis 150
den. Die band- oder schuppenförmige Struktureinheit weist vorzugsweise eine mittlere Dicke von 0,5 bis 100 Mikron
und eine Höchstlänge von 20 Mikron bis 5 mm auf. Die kugelförmige Struktureinheit besitzt vorzugsweise einen
mittleren Durchmesser von etwa 0,5 Mikron bis 3 mm. Teilchenförmige
feine Komplexstrukturen weisen vorzugsweise eine Korngröße von etwa 5 Mikron bis 20 mm auf. Der
Durchmesser einer strangförmigen feinen Komplexstruktur beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis 40 mm.
Die nach der vorgenannten dritten Methode hergestellte feine Komplexstruktur weist vorzugsweise eine spezifi-
sehe Oberfläche von 0,5 bis 300 m /g auf. Wenn die spe-
zifische Oberfläche den Wert von 300 m /g überschreitet, steigt das Adsorptionsvermögen gegenüber den Verunreinigungen
des Abwassers nicht proportional zu dieser Erhöhung an.
Das nach der dritten Methode erzeugte Abwasserbehandlungsmaterial zeigt somit eine bessere und raschere Abtrennwirkung
gegenüber den Verunreinigungen. Ferner gestattet das Material eine zufriedenstellende Entfernung der
im Abwasser suspendierten Feststoffe.
Eine dritte Methode zur Herstellung eines Abwasserbehandlungsmaterials
aus einem mit einem Träger integrierten feinteiligen oder pulverförmigen Adsorbens besteht darin,
daß man ein Gemisch aus einem feinteiligen Träger (wie
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Polyäthylen oder Siliziumdioxid) und einem feinteiligen Adsorbens (wie Magnesiumoxid) mit einer geringen Menge
Wasser versetzt und die wasserhaltige Masse zu einer Kugel preßt oder mit Hilfe einer Kolbenpresse zu einem
Stab extrudiert und diesen in kurze Stücke zerschneidet, wonach die gepreßte Kugel oder der extrudierte und
kurzgeschnittene Stab getrocknet wird. Man kann auch ein Gemisch von feinteiligem oder pulverförmigem Polyäthylen,
Magnesiumoxid oder Siliziumdioxid direkt mit Hilfe einer Tablettierungsmaschine zu Tabletten verarbeiten.
Bei einer vierten Methode verwendet man bei der Herstellung des Abwasserbehandlungsmaterials Aktivkohle als Träger.
Bei diesem Verfahren wird ein Gemisch aus einem feinteiligen Adsorbens (wie Magnesiumoxid) und einer
Aktivkohle liefernden Substanz, wie Kohle oder Sägespäne, durch Brennen in eine mit dem feinteiligen Adsorbens
beladene Aktivkohle übergeführt. Man kann auch eine Aktivkohle liefernde Substanz, z.B. Papierschnitzel, mit
Hilfe einer Drehtrommel zu einer voluminösen Kugel formen und diese anschließend in eine wäßrige Magnesiumchloridlösung
eintauchen. Danach behandelt man die voluminöse Kugel mit Alkalien, um das MgCO^ in Mg(OH)^
überzuführen. Durch Brennen erhält man schließlich MgO auf Aktivkohle als Träger.
Nach einer fünften Methode wird ein feinteiliges oder pulverförmiges Adsorbens, d.h. ein Metalloxid oder -salz,
mit einem Bindemittel (Träger), wie Kieselsol, vermischt und verknetet. Die Knetmasse wird zu Tabletten
geformt, welche anschließend calciniert werden.
$09814/1 120
Bei einer sechsten Methode verwendet man eine Lösung eines organischen Hochpolymeren als Träger. Bei diesem
Verfahren wird ein feinteiliges Adsorbens in einer Lösung des Polymeren dispergiert und die Dispersion unter
Scherbedingungen in ein flüssiges Medium eingegossen, welches das Polymere nicht löst. Dabei entsteht ein koaguliertes
Produkt. Man kann die Dispersion auch nach der Luftspritzmethode durch eine Düse auspressen, wobei
das Lösungsmittel verdampft.
Eine siebente Methode besteht darin, daß man ein Gemisch aus einem feinteiligen Adsorbens und einem organischen
Hochpolymeren als Träger nach der herkömmlichen Schmelzspinnmethode,
dem Strahlspinnverfahren oder dem Schmelzblasverfahren
bei einer höheren Temperatur als dem Schmelzpunkt des Hochpolymeren zu Fäden schmelzextrudiert.
Die Fäden werden anschließend verstreckt und hierauf kurz geschnitten oder pulverisiert.
Nach einer achten Methode wird ein Gemisch aus einem feinteiligen Adsorbens, einem organischen Hochpolymeren und
einem Treib- oder Schäummittel in eine Niederdruckumgebung
extrudiert, wobei eine geschäumte Struktur entsteht, die anschließend pulverisiert wird.
Das feinteilige Adsorbens und der Träger können ferner in einer Komplexform vorliegen, bei der sie sowohl miteinander
verklebt als auch integriert sind. Solche Strukturen werden dadurch hergestellt, daß man eine Dispersion
eines feinteiligen organischen Hochpolymerenträgers und eines feinteiligen Adsorbens in einem flüssigen
Medium, welches das Polymere nicht löst, jedoch zum Quellen bringt, bei hohen Temperaturen und Drücken unter
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6098U/1 120
Entfernung des flüssigen Mediums zu einer faserigen Struktur extrudiert. Ein Teil des feinteiligen Adsorbens wird
in der Faserstruktur eingebettet, während der andere Teil an deren Oberfläche anhaftet.
Das Mengen-verhältnis des feinteiligen Adsorbens zum Träger
kann abhängig vom Jeweiligen zu behandelnden Abwasser, dem speziellen Adsorbens und dem jeweiligen Träger stark
schwanken. In der Regel liegt dieses Gewichtsverhältnis jedoch im Bereich von 1 : 19 bis 19 J 1. Wenn das aufzubereitende
Abwasser jedoch ölige Verunreinigungen enthält,
weistdas Behandlung smaterial vorzugsweise einen hohen
Gehalt (gewöhnlich mindestens 50 Gew.-96, bezogen auf
das Behandlungsmaterial) des feinteiligen Adsorbens auf.
Nachstehend wird die Anwendung des erfindungsgemäßen Abwasserbefaandlungsmaterials
erläutert.
Form und Abmessungen des Abwasserbehandlungsmaterials sind nicht ausschlaggebend j in der Regel liegt das Material in
Form von Fasern, Flocken, Bahnen (Geweben), Schäumen, feinverteilten Teilchen oder Pulvern, Platten, Folien,
Papier oder Bändern vor. Die geeignete Form kann ^e nach
dem beabsichtigten Zweck verschieden sein. Das Behandlung smater ial wird z.B. vorzugsweise in Form von Fasern
oder Flocken eingesetzt, wenn es dem Abwasser als -wäßri ge Aufschlämmung einverleibt wird. Wenn das Behandlungs—
material In eine Säule gefüllt wird, weist es ia Hinblick
auf die Permeabilität vorzugsweise Teilchenfor» auf. Obwohl die geeignete Größe der in eine Säule gefüllten
Teilchen hauptsächlich vom Säulendurchmesser und von der Dauer des Kontakts des Abwassers mit den Teilchen
abhängt, weisen die Teilchen vorzugsweise einen
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60 9 8 U/ 1 120
Durchmesser von weniger als 10 mm auf. Teilchen mit relativ
hoher Korngröße (d.h. etwa 100 Mikron bis 10 mm) werden mit Vorteil in Festbetten, Fließbetten oder Wirbelschichten
zur Entfernung insbesondere öliger Verunreinigungen eingesetzt. Demgegenüber werden Teilchen mit relativ
geringer Korngröße (d.h. unterhalb etwa 100 Mikron) zweckmäßig dem Abwasser einverleibt und, nachdem sie die
Verunreinigungen adsorbiert haben, abfiltriert. Die Teilchen können eine beliebige bekannte Gestalt, z.B. Granulat-,
Stab- oder Kugelform, aufweisen.
Das in einer Komplexform vorliegende Abwasserbehandlungsmaterial, bei der ein feinteiliges Adsorbens und der Träger
im wesentlichen miteinander vermischt sind, eignet sich eher für Füllkörpersäulen als dazu, dem Abwasser
einverleibt zu werden.
Das in Komplexform vorliegende Behandlungsmaterial, insbesondere ein solches, bei dem ein feinteiliges Oxid von
Mg, Zn, Pb, Fe, Co, Ni und/oder Cu und eine feine Struktur eines organischen Hochpolymeren mit einer spezifisehen
Oberfläche von mehr als 0,5 m /g im wesentlichen miteinander vermischt sind, wird mit Vorteil als Filter
zur Adsorption öliger Verunreinigungen in eine Füllkörpersäule eingebracht.
Es ist bekannt, daß Matten aus Fasern von organischen Hochpolymeren als ölfänger oder -absorber verwendbar
sind. Derartige Matten besitzen ein gutes Adsorptionsvermögen für auf Abwässern treibende ölige Materialien
und relativ instabile ölsuspensionen, bei denen ölige
Materialien allein im Abwasser suspendiert sind. Das
-22-
6098U/1 120
Adsorptionsvermogen der Matten gegenüber Ölemulsionen,
bei denen die öltröpfchen mit Hilfe eines oberflächenaktiven
Mittels stabilisiert sind, ist jedoch sehr schlecht. Andererseits weisen feinteilige oder pulverförmige Metalloxide
ein lediglich geringes Adsorptionsvermogen gegenüber ölemulsionen auf, und die vollständige Entfernung
der üetalloxidteilchen oder des Metalloxidpulvers
verursacht wegen der feinen Beschaffenheit dieser Materialien Schwierigkeiten. Demgegenüber besitzt das Behandlungsmaterial
aus dem feinteiligen oder pulverförmigen
Metalloxid und dem damit im wesentlichen gleichmäßig vermischten organischen Hochpolymeren eine verbesserte Adsorptionsfähigkeit
für Ölemulsionen. Wenn man dieses BehandlungsiBaterial
daher mit einer ölemulsion in Berührung bringt, werden die Emulsionsteilchen rasch zerstört,
und sowohl das Öl als auch das oberflächenaktive Mittel werden vollständig vom Behandlungsmaterial adsorbiert.
Das in einer Komplexform vorliegende Behandlungsmaterial, bei welcher ein feinteiliges Adsorbens am Träger haftet
oder klebt, besitzt einen breiten Anwendungsbereich. Man kann dieses Behandlungsmaterial mit Vorteil als Filter
in einer FüllkSrpersäule verwenden oder aber dem Abwasser
einverleiben.
Das in einer Komplexform vorliegende Behandlungsmaterial,
bei welcher ein feinteiliges Adsorbens mit dem Träger integriert ist, weist ebenfalls ein breites Anwendungsgebiet
auf und kann nach den vorgenannten beiden Methoden eingesetzt werden. Es weist folgende Vorteile auf.
Erstens ist es relativ steif und leicht handhabbar. Wenn man das Material in eine Säule einbringt, weist es als
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609814/1120
Filtermedium eine hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf, da es steif ist und für die Flüssigkeit genügend Raum zum
Hindurchströmen frei läßt. Wenn man das Material einem Abwasser einverleibt, bildet es ferner rasch eine einheitliche
wäßrige Aufschlämmung. Die Aufschlämmung ist gut transportfähig} wenn man sie filtriert, wird das in
ihr enthaltene Material als Filterhilfe wirksam und beschleunigt die Filtration. Die adsorbierten öligen Materialien
und das oberflächenaktive Mittel können ferner mit Hilfe eines geeigneten organischen Lösungsmittels vom
Behandlungsmaterial desorbiert werden, wobei letzteres zurückgewonnen wird. Obwohl die Desorption der adsorbierten
öligen Materialien und des oberflächenaktiven Mittels auch bei längerem Waschen mit Wasser nicht stattfindet,
lassen sich die genannten Substanzen leicht mit Hilfe geeigneter organischer Lösungsmittel auswaschen.
Dadurch werden eine wiederholte Verwendung des Behandlungsmaterials sowie die Rückgewinnung des adsorbierten
öligen Materials und oberflächenaktiven Mittels gewährleistet.
Das zur Desorption der adsorbierten öligen Verunreinigungen verwendete organische Lösungsmittel soll eine gute
Affinität gegenüber den öligen Substanzen aufweisen, mit Wasser mischbar sein und das als Träger verwendete
hochpolymere Material nicht lösen. In der Regel verwendet man als organisches Lösungsmittel Aceton, Methyläthylketon,
Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, tert.-Butanol, Methylacetat, Methyllactat, Äthyllactat,
1,4-Dioxan oder Tetrahydrofuran. Aceton, Methanol, Ibopropanol,
Methylacetat und Tetrahydrofuran werden wegen ihrer leichten Handhabbarkeit und guten Rückgewlnnbarkeit
bevorzugt.
-24-609814/1120
Wenn das in einer Komplexform vorliegende Behandlungsmaterial,
bei welcher das feinteilige Adsorbens mit dem Träger
integriert ist, in einer Füllkörpersäule eingesetzt
"VQ Χ*ϊΐ€ϊ X*
wird, kann es/zur Zerteilung einer geringen Scherwirkung unterworfen werden. Für diesen Zweck verwendet man beispielsweise
einen Mischer, Zerkleinerer (Refiner) oder Holländer. Das zerkleinerte Material besitzt eine höhere
spezifische Oberfläche und erhöhte Wasserverträglichkeit und eignet sich daher für solche Fälle, bei denen das Behandlungsmaterial
in eine dichtgepackte Säule gefüllt oder in Form eines Gemisches mit anderen anorganischen Substanzen
verwendet wird.
Das erfindungsgemgße Behandlungsmaterial kann zu einem
Filter geformt werden. Ein solcher Filter, das Verfahren zu seiner Herstellung und seine Anwendungsmöglichkeiten
werden anhand eines Beispiels beschrieben, bei dem ein Behandlungsmaterial mit einer Komplexform eingesetzt wird,
bei welcher das feinteilige Adsorbens mit dem polymeren Träger integriert ist.
Der Filter soll vorzugsweise eine Dicke von mehr als 1 mm und eine Porosität von 45 bis 97$ aufweisen. Wenn die
Dicke zu gering ist, nimmt die Fähigkeit zum Brechen und zur Adsorption einer ölemulsion ab. Bei einer Porosität
von weniger als 45$ ist die Flüssigkeitsdurchlässigkeit
des Filters gering, und die Abwasserbehandlungsgeschwindigkeit nijHBt ab. Dagegen führt eine Porosität
von mehr als 97# zn einer Verschlechterung des Kontakts
zwischen dem BehaniHungsmaterial und den öligen Verunreinigungen.
Der erwähnte Filter wird mit Vorteil zur Behandlung von verschiedenen Abwässern, z.B· Abwässern von Schneidölen,
009814/11
Abwässern von Stahlblech-Kaltwalzanlagen, Abwässern der zur Reinigung von verschiedenen Maschinen und Tanks von
öltankern verwendeten wäßrigen Reinigungsmittel, Abwässern von Metalldrahtziehanlagen, Punkterzeugungsfabriken
oder Lebensmittelverarbeitungsbetrieben, Ballastwasser und Bilgewasser (Kielraumwasser) von öltankern, Kompressorabwässern,
Färbereiabwässern und Abwässern von Papieroder Zellstoffabriken, eingesetzt.
Nachstehend werden die bevorzugten Methoden zur Herstellung des vorgenannten Filters näher erläutert.
Nach einer ersten Methode wird ein Gemisch des feinteiligen Adsorbens, eines organischen Hochpolymeren und eines
das Polymere lösenden oder zum Quellen bringenden Lösungsmittels in einem geschlossenen Gefäß auf eine oberhalb
des Siedepunkts des Lösungsmittels liegende Temperatur erhitzt. Dabei wird das Polymere unter Bildung einer Aufschlämmung
gelöst oder zum Quellen gebracht. Die Aufschlämmung wird unter autogenem oder höherem Druck durch
eine Düse in eine Niederdruckumgebung ausgepreßt bzw. extrudiert. Das Extrudat wird in Form einer Bahn auf
einem Drahtnetz oder in einer Form aufgefangen, welche(s) 20 bis 2000 mm unterhalb der Düse angebracht ist. Die
erhaltene Bahn wird nach Bedarf mit Hilfe von Walzen oder einer Presse gepreßt und anschließend bei einer den Erweichungspunkt
des Polymeren nicht übersteigenden Temperatur getrocknet. Das Drahtnetz oder die Form kann kontinuierlich
in senkrechter Richtung zur Extrusionsrichtung bewegt werden, wodurch das Extrudat kontinuierlich
aufgefangen wird. Man kann das Extrudat auch absatzweise auffangen. Das Drahtnetz oder die Form soll sich 20
bis 2000 mm unterhalb der Düse befinden. Wenn der Abstand
-26-809814/1120
weniger als 20 mm beträgt, läßt sich das Extrudat nur schwierig auffangen; selbst wenn es aufgefangen werden
kann, enthält es unerwünscht hohe Lösungsmittelmengen. Wenn der Abstand dagegen mehr als 2000 mm beträgt, enthält
das aufgefangene Extrudat keine zur gegenseitigen Verklebung der Einzelfäden ausreichende Lösungsmittelmenge.
Die in Form einer Bahn aufgefangenen Extrudate können schichtförmig gestapelt werden.
Nach einer zweiten Methode wird das Behandlungsmaterial allein oder mit Stoffbrei (Pulpe) oder einem stoffbreiähnliGhen
Material in Wasser oder einem anderen, die Polymerkomponenten nicht lösenden flüssigen Medium dispergiert.
Die Dispersion wird durch Mahlen oder Zerkleinern in eine Aufschlämmung übergeführt, die Aufschlämmung
nach herkömmlichen Papiererzeugungsmethoden zu einem nassen Blatt verarbeitet und anschließend bei einer
nicht über dem Erweichungspunkt der Polymerkomponente liegenden Temperatur getrocknet. Die nassen Blätter werden
in Schichten aufgestapelt, nach Bedarf gepreßt und anschließend getrocknet. Beim Übereinanderstapeln von
zwei oder mehreren nassen Blättern können verschiedene Blätter verwendet werden, wobei die Unterschiede im Mahlgrad,
im Anteil des feinteiligen Adsorbens oder im Anteil des Stoffbreis oder stoffbreiähnlichen Materials
liegen.
Als Stoffbrei oder stoffbreiähnliches Material, welche
bei der Herstellung der vorgenannten Filter fakultativ verwendet werden, eignen sich beispielsweise Holzzellstoff,
Linterszellstoff, Hadern, Stroh und Stapelfasern oder fibridartige Produkte von synthetischen organischen
Hochpolymeren, wie Polypropylen, Polyäthylen, Polyäthylen-
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terephthalat, aromatischen Polyamiden, Polyacrylnitril oder Polyvinylalkohol, sowie Asbest- und Glasfasern.
Die vorgenannten nassen Blätter können, wie sie sind, im nassen Zustand als Filter eingesetzt werden, vorausgesetzt,
daß sie eine Porosität von 45 bis 9756 (im getrockneten
Zustand) aufweisen. Wenn die nassen Blätter in unveränderter Form verwendet werden, wird ein guter Kontakt
zwischen dem Behandlungsmaterial und den Verunreinigungen erzielt; der Filter weist im Vergleich zum getrockneten
Zustand eine hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf.
Nach einer dritten Methode wird ein Gemisch aus dem Behandlungsmaterial,
Wasser und Zement verknetet und anschlieBend zur Verfestigung in einer Form stehen gelassen.
Vor dem Verkneten mit dem Zement kann das Behandlungsmaterial in einem Mischer, Zerkleinerer oder Holländer bearbeitet
werden. Nach Bedarf können Zusätze, wie Hilfskatalysatoren,
Härtungsinitiatoren, Sterilisatoren sowie Mittel zur Verringerung der Färbung und Trübung einverleibt
werden. Die Zeitspanne, während welcher die Knetmasse stehen gelassen wird, beträgt in der Regel mehr als
12 h. Dieses Verfahren besitzt die Vorteile, daß es einfach und kostengünstig ist und daß der erhaltene Filter
in der Lage ist, das in Brunnenwasser gewöhnlich enthaltene Eisen oder Mangan ebenso wie ölige Materialien zu
adsorbieren, und somit eine vielseitige Verwendbarkeit aufweist.
Nachstehend wird die Verwendung eines Behandlungsmateriala beschrieben, das eine Komplexform aufweist, bei der das
feinteilige Adsorbens an einem hochpolymeren organischen
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609814/1120
Träger haftet oder mit einem solchen Träger integriert ist. Bei dieser Anwendungsform wird das Behandlungsmaterial
dem aufzubereitenden Abwasser einverleibt.
Das Behandlungsmaterial kann dem Abwasser direkt zugesetzt werden. Man kann es aber auch in Wasser dispergieren,
die Dispersion mit Hilfe eines Mischers, Zerkleinerers oder Holländers in eine Aufschlämmung überführen und diese
dem Abwasser einverleiben. Wenn das im Behandlungsmaterial enthaltene feinteilige Adsorbens mindestens ein Metalloxid
oder -hydroxid, bei dem das Metall Magnesium, Zink, Blei, Eisen, Kobalt, Nickel oder Kupfer darstellt, oder
eine Aktivkohleart ist, weist das Behandlungsmaterial ein hervorragendes Adsorptionsvermögen gegenüber ölemulsionen
auf. Die ölemulsionen werden rasch gebrochen, und sowohl das öl als auch das oberflächenaktive Mittel werden vollständig
durch das Behandlungsmaterial adsorbiert. Diese Anwendung des Behandlungsmaterials weist weitere Vorteile
auf. Erstens läßt sich das Behandlungsmaterial leicht zu einer wäßrigen Aufschlämmung verarbeiten, da es, wie
erwähnt, in einer komplexen Form von feinen Struktureinheiten vorliegt und eine relativ hohe Menge an Metalloxid
oder Metallhydroxid enthält. Die Dichte des Behandlungsmaterials ist daher höher als jene von Wasser; dies steht
im Gegensatz zu den bekannten, lediglich aus einem organischen Hochpolymeren bestehenden Behandlungsmaterialien,
welche im allgemeinen hydrophob sind und eine höchstens gleiche Dichte wie Wasser aufweisen. Zweitens ist die
wäßrige Aufschlämmung des Behandlungsmaterials homogen und stabil und läßt sich daher einfach transportieren
(beispielsweise tiber Rohre). Drittens enthält das Behandlungsmaterial
eine relativ hohe Menge eines Metalloxids oder -hydroxids oder einer Aktivkohleart und ist
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009814/1120
steif. Daher läßt sich das Behandlungsmaterial, welches die Verunreinigungen adsorbiert hat, leicht von der wäßrigen
Aufschlmng abfiltrieren. Viertens kann die Behandlung von emulgierte ölige Substanzen enthaltenden Abwässern
in einer einzigen Stufe abgeschlossen werden. Die für die Behandlung erforderliche Zeitspanne läßt sich
daher verkürzen. Wenn die Abwasseraufbereitung in zwei oder mehreren Stufen vorgenommen wird, kann die Behandlung
mit dem erfindungsgemäßen Material natürlich auch nur in
der ersten Stufe durchgeführt werden. Auch in diesem Falle ist die erforderliche Zeitspanne kürzer.
Wenn Abwässer hohe Mengen an öligen Verunreinigungen enthalten,
werden sie im allgemeinen zuerst einer Schwerkrafttrennung unterworfen, bei der die oben schwimmenden öligen
Substanzen entfernt werden. Anschließend führt man eine Adsorptionsbehandlung durch, durch welche die dispergierten
oder emulgierten öltröpfchen entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Behandlungsmaterial kann jedoch ohne Vorbehandlung (d.h. die Schwerkraftbehandlung) zur Abwasseraufbereitung
eingesetzt werden, vorausgesetzt, daß der im Behandlungsmaterial enthaltene Träger und die Art des
Behandlungsmaterials selbst in geeigneter Weise ausgewählt werden.
Die Aufbereitung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Behandlungsmaterials
kann entweder in einer einzigen Stufe oder in zwei oder mehreren Stufen durchgeführt werden.
Wenn die Abwasseraufbereitung in zwei oder mehreren Stufen erfolgt, kann das erfindungsgemäße Behandlungsmaterdä.
auch in lediglich einer Stufe verwendet werden. Man kann das erfindungsgemäße Material beispielsweise in der
ersten Stufe einsetzen, in der die emulgierten öltröpf-
-30-S098 1 4/ 1 120
254300?
chen zerstört werden. Bei diesem Einsatz bilden sich im Gegensatz zu bekannten Aufbereitungsmethoden keine hohen
Schlamm- oder Abschaummengen. Das erfindungsgemäße Behandlungsmaterial kann ferner in jener Stufe eingesetzt
werden, welche sich unmittelbar vor der Endstufe, bei der Aktivkohle verwendet wird, befindet. Diese Arbeitsweise
erlaubt eine Verringerung der Belastung der Aktivkohle und gewährleistet eine einfache Wiederverwendung der Aktivkohle.
Das erfindungsgemäße Behandlungsmaterial kann auch in der Endstufe anstelle von Aktivkohle zur Beseitigung
der den chemischen Sauerstoffbedarf ausmachenden Bestandteile eingesetzt werden.
Beim Gebrauch des erfindungsgemäßen Behandlungsmaterials kann ein Flockungsmittel mitverwendet werden. Man kann
auch ein Flockungsmittel dem Behandlungsmaterial im Verlauf seiner Herstellung einverleiben.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken. Alle Teil- und
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
In den Beispielen wird die "Jodadsorption" wie folgt bestimmt. 4 g einer Probe eines feinteiligen Adsorbens
werden ausgewogen und zusammen mit 50 ml 0,1n-Jodlösung
in Tetrachlorkohlenstoff in ein 50-ml-Farbvergleichsrohr
gegeben. Das Rohr wird zugestöpselt, 30 min am Schüttelapparat geschüttelt und anschließend 5 min stehen gelassen.
Danach gießt man 10 ml des Überstands in ein 200-ml-Becherglas, in welchem 25 ml einer 0,03n-Lösung von Kaliumiodid
in 75%igem Äthanol vorgelegt sind. Die im Becherglas befindliche Lösung wird pipettiert und mit 0,05n-Natriumthiosulfat
titriert. Die Jodadsorption errechnet
-31-
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sich nach folgender Gleichung:
127 x Xi1 Jodadsorption (mg/g) = (V2 - V1)—5-5 -
In der obigen Gleichung bedeuten: V1 das Volumen (in ml)
der zur Titration von 10 ml der Probelösung erforderlichen Natriumthiosulfatlösung;
V2 das Volumen (in ml) der zur Titration von 10 ml der
Lösungsblindprobe erforderlichen Natriumthiosulfatlösung. n.. Normalität der Natriumthiosulfatlösung (0,05 x F).
Lösungsblindprobe erforderlichen Natriumthiosulfatlösung. n.. Normalität der Natriumthiosulfatlösung (0,05 x F).
Man stellt als Standard-Abwasser eine Ölemulsion her, welche
1000 ppm Schweröl C und 200 ppm Nonipol 200 (nichtionisches oberflächenaktives Mittel von Toho Chemical
Industry, Japan) enthält und deren öltröpfchen einen
Durchmesser von 1 bis 10 Mikron aufweisen. Die Herstellung erfolgt durch Emulgierung des Schweröls mit Hilfe
eines Saftmischers für gewerbliche Zwecke von Matsushita Denko Co., Japan, bei 12000 Upm.
Industry, Japan) enthält und deren öltröpfchen einen
Durchmesser von 1 bis 10 Mikron aufweisen. Die Herstellung erfolgt durch Emulgierung des Schweröls mit Hilfe
eines Saftmischers für gewerbliche Zwecke von Matsushita Denko Co., Japan, bei 12000 Upm.
6 g eines aus 8O96 eines aktiven Materials und 20# eines
Trägers bestehenden Gemisches werden in 300 ml der Schwerölemulsion eingetragen, und 30 min mit 270 Zyklen/s geschüttelt.
Anschließend filtriert man das Gemisch durch Filterpapier und bestimmt den ölgehalt des Filtrats.
Tabelle III zeigt die verwendeten aktiven Materialien
und Träger sowie den ölgehalt des Filtrats.
Tabelle III zeigt die verwendeten aktiven Materialien
und Träger sowie den ölgehalt des Filtrats.
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Belspiel Nr.
Aktives Material Träger
abgetrennter ölanteil, %
4 5
6 7
Magnesiumoxid (Jodadsorption 30 mg/g)1 )
It
Magnesiumoxid (Jodadsorption mg/g) + Kieselsäure (primäer
Teilchendurchmesser 40 mMikron)
Montmorillonit (100% passieren ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 149 Mikron bzw. 100 mesh)2)
Eisen(III)-oxid (100% passieren ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 149 Mikron bzw. 100 mesh) Kaolin (100% passleren ein Sieb mit
einer lichten Maschenweite von 149
Mikron bzw. 100 mesh)
einer lichten Maschenweite von 149
Mikron bzw. 100 mesh)
Holzzellstoff (CPj 250 ml)5)
Polystyrolteilchen (maximaler Durchmesser: 3 mm)
Polypropylenpulver (100% passieren
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 149 Mikron - 100 mesh)
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 149 Mikron - 100 mesh)
Abfallfasern (geschnittene Abfall-Polyacrylstapelfasern
mit einer
Länge von 4 mm)
Länge von 4 mm)
Sägemehl
Papierabfälle (Zeitungsschnitzel,
CF 200 ml)b7
CF 200 ml)b7
Polystyrolfibrillen (maximale Länge
5 mm)™
5 mm)™
Sägemehl
96 93
92 96
91 91
93
97 96
in
CD O
Fortsetzung !Tabelle III
Beispiel Nr.
Aktives Material Träger
abgetrennter ölanteil, %
10
11
o> | 12 |
O | |
co | 13 |
*** | 14 |
_-* | |
15 | |
O | 16 |
17
Nickeloxid (100% passieren ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
149 Mikron bzw. 100 mesh)
Zinkoxid (100% passleren ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
149 Mikron bzw. 100 mesh)
Aluminiumoxid (100% passieren ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 149 Mikron bzw. 100 mesh)
Asbest
Magnesiumhydroxid (Jodadsorption 40 mg/g)3;
Magnesiumcarbonat
Magnesiumhydroxid (Jodadsorption 40 m«/g)3J
Magnesiaklinker (Teilchendurchmesser 0,2 bis 1,0 mm)4;
Altpapier (Zeitungsschnitzel, CF
200 ml)5^
200 ml)5^
Polyäthylenbrei
8)
Lintersbrei
8)
Polyäthylenbrei
Diatomeenerde (90% passleren ein Sieb
mit einer lichten Maschenweite von
149 Mikron bzw. 100 mesh)
mit einer lichten Maschenweite von
149 Mikron bzw. 100 mesh)
Sägemehl + Polystyrolteilchen
Anthrazit (Teilchendurchmesser 0,1
bis 3,0 mm)
bis 3,0 mm)
90 89
83 80
91 92
91 85
Fußnoten in Tabelle III:
1) Das Magnesiumoxid wird wie folgt hergestellt: Meerwasser
wird mit Hilfe einer Hydrieranlage dekarbonisiert und anschließend mit Kalkmilch versetzt. Das dabei erhaltene
Magnesiumhydroxid wird sedimentieren gelassen, gewaschen, nochmals sedimentieren gelassen, getrocknet und
schwach gebrannt.
2) Handel sprodukt
3) Dasselbe Magnesiumhydroxid, welches bei der Herstellung des MagnesiuHioxids gemäß 1) anfällt.
4) 60 min bei 17O°C gebranntes Magnesiumoxid.
5) Der Zellstoff wird durch 20 s langes Durchmischen einer 0,5#igen wäßrigen Aufschlämmung von NB-Kraftzellstoff
in einem Mischer des vorgenannten Typs hergestellt.
6) Die Papierabfälle werden durch 20 s langes Durchmischen einer 0,3%igen wäßrigen Aufschlämmung von Zeitungsschnitzeln
mit einem Mischer des vorgenannten Typs hergestellt.
7) Die Polystyrolfibrillen werden dadurch erzeugt, daß
man Polystyrolpellets in einer Konzentration von 7% in Methylenchlorid löst und die Lösung durch eine Spinndüse
mit einer öffnung von 1 mm in zerstäubtem Zustand in
die Atmosphäre auspreßt.
8) Der Polyäthylenbrei ist ein handelsübliches Rohmaterial für die Papiererzeugung aus einem Gemisch dieses
Breis und Holzzellstoff.
-35-6098U/1 120
9) Es sind auch andere Träger im Handel erhältlich. Beispiel 18
Polypropylenfasern werden bei 14O°C zusammen mit Magnesiumoxid
bei einem linearen Druck von 110 kg/cm mit Hilfe eines Kalanderwalzenpaars, dessen Oberfläche bei 145°C
gehalten wird, kalandert. Dabei bleiben an der Oberfläche der Polypropylenfasern 32% Magnesiumoxid haften. Man
füllt 2 g der mit anhaftendem Magnesiumoxid versehenen Polypropylenfasern in eine Glassäule mit einem Durchmesser
von 2,5 cm. Dann läßt man ein Standard-Abwasser (vgl. Beispiel 1) durch die Säule hindurchlaufen. Das Wasser
enthält anschließend 1,4 ppm öl. Der abgetrennte ölanteil
beträgt somit 99,9%.
Nachdem man den anhaftendes Magnesiumoxid aufweisenden Polypropylenfilter
zerkleinert hat, können die mit MgO versehenen Polypropylenfasern nach einer Wäsche mit Aceton
und anschließend Wasser wiederverwendet werden. Das Adsorbens besitzt somit eine hervorragende Einsatzfähigkeit.
20 Teile Polystyrolpellets und 80 Teile Magnesiumoxid (vgl. Beispiel 1) werden in Methylenchlorid vermischt.
Das Methylenchlorid wird dann bei 12O0C abgedampft. Man
pulverisiert das Gemisch in einer Kugelmühle bis zu einem Teilchendurchmesser von weniger als 4 mm. 2 g der
erhaltenen Teilchen werden dann in eine Glassäule eines Durchmessers von 2,5 cm eingefüllt. Dann läßt man ein
-36-609814/1120
Industrieabwasser mit einem pH-Wert von 8, welches ein
A —
aus einem/Schweröl und einem Detergens "bestehendes emulgiertes
Öl enthält, durch die Säule hindurchlaufen. Der abgetrennte Ölanteil beträgt 99%,
Ein Gemisch aus 70 Teilen isotaktischem Polypropylen mit einer Intrinsicviskosität [\] von 1,4 (gemessen in Tetralin
bei 135°C) und 30 Teilen Magnesiumoxid mit einer Jodadsorption von 130 bis 160 mg/g wird bei 3200C mit Hilfe
eines mit einer Schraube eines Durchmessers von 50 mm und einer T-Form ausgestatteten Extruders zu einer Folie
mit einer Dicke von 120 Mikron extrudiert. Die extrudierte Folie wird in einem Abschreckbad gekühlt, auf die 5-fache
Länge gereckt und anschließend zu Streifen mit einer Breite von Jeweils 7 mm geschnitten. Die Streifen
werden bei 16O°C bis auf 90% des maximalen Reckgrads
gereckt und anschließend zu 5 mm langen Stücken geschnitten. Die Stücke werden in einem Einscheiben-Zerkleinerer
bzw. -Refiner gemahlen. Das gemahlene Produkt besitzt die Struktur von mit Flocken bedeckten gespaltenen Stielen.
300 g des gemahlenen Produkts werden in eine entsprechende
Säule wie in Beispiel "B eingefüllt. Durch diese
Säule läßt man ein Kompressorabwasser hindurchlaufen. Nach dem Ablaufen aus der SÄule enthält das Abwasser lediglich
0,9 ppm eines Öls.
Verschiedene folienartige Materialien (vgl. Tabelle V)
-37-809814/1120
werden jeweils in 15%ige wäßrige Magnesiumchloridlösung
eingetaucht und anschließend während 30 min auf natürliche Weise entwässert. Danach wird jedes Folienmaterial
dreimal mit einer Geschwindigkeit von 1 m/min durch ein Bad von 8%iger wäßriger Natronlauge hindurchgeführt, wobei
sich feinverteilte Magnesiumhydroxidteilchen auf dem Folienmaterial ablagern. Das Material wird dann zu kreisrunden
Stücken mit einem Durchmesser von 20,4 cm geschnitten.
Die kreisrunden Stücke werden in eine Säule mit einem Innendurchmesser
von 20 cm eingebracht. Dann läßt man ein Gemisch aus gleichen Teilen eines Kompressorabwassers mit
einem Ölgehalt von 460 ppm und eines primär verworfenen Abwassers mit einem Gehalt von 1550 ppm eines Schneidöls
durch die Säule hindurchlaufen. Tabelle IV zeigt den prozentualen ölabtrennungswert.
Beispiel Folien- bzw. blattartiges Material abgetrennter Nr. Ölanteil, %
21 genadeltes Tuch mit einem Grundgewicht von 800 g/m2, hergestellt aus
Viskosereyon-Stapelfasern mit einem Titer von 2 den und einer Länge von
20 mm 91
22 Polypropylen-Spinnvlies mit einem Grundgewicht von 450 g/m 93
23 Blatt mit einem Grundgewicht von 180 g/m, hergestellt nach Papierfabrikationsmethoden
aus einem Gemisch von 3096 Polyäthylenbrei und 70# Viskosereyon-Stapelfasern
(2 den, 6 mm
Länge) 88
-38-
609814/1120
Beispiel Folien- bzw. blattartiges Material abgetrennter Nr. Ölanteil, %
24 teilweise wärmegepreßtes Blatt aus einem Gemisch von 80% Lintersbrei
und 20# Polyamidfasern (1,5 den,
6 mm Länge) 84
25 Blatt mit einem Grundgewicht von 180 g/m, hergestellt nach Papierfabrikationsmethoden
aus einem Gemisch von 70$ Polypropylenfasern (2 den, 7 mm
Länge) und 30% Holzzellstoff unter
Verwendung eines Polyacrylamidbin-
ders 97
80 Teile Magnesiumoxid (vgl. Beispiel 1) und 20 Teile eines Copräzipitats aus Aluminiumhydroxidgel und Magnesiumhydroxid,
welches als Magenantacidikum im Handel erhältlich ist, werden gleichmäßig vermischt und zu Tabletten gepreßt.
Mit Hilfe der Tabletten wird ein Standard-Abwasser (vgl. Beispiel 1) in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise aufbereitet. Der abgetrennte Ölanteil beträgt 9Q%,
Die Tabletten besitzen den Vorteil, daß sie eine einfache Abwasserbehandlung gewährleisten und leicht ausgetauscht
und ergänzt werden können.
4 Teile eines entsprechenden Polypropylens wie in Beispiel 20, 1 Teil feinpulveriger Polyvinylalkohol mit
einem Polymerisationsgrad von 1400 und einem Verseifungsgrad von etwa 100#, sowie 6 Teile künstlicher Hydro-
-39-6098H/1120
talkit [Mg6Al2(OH)16CO3*4H2O] werden in einem Henschel-Mischer
gleichmäßig vermischt und anschließend mit Hilfe einer Pelletisiervorrichtung zu Pellets verarbeitet.
Dann wird ein Gemisch aus den Pellets, Methylenchlorid, Wasser und einem oberflächenaktiven Mittel in einen 100-1-Autoklaven
gegeben und unter Rühren auf 1500C erhitzt.
Anschließend spritzt man das Gemisch durch eine Düsenöffnung
mit einem Durchmesser von 1,6 mm in die Atmosphäre, indem man ein am Boden des Autoklaven angebrachtes
Ventil öffnet. Man erhält ein faseriges Material.
Man füllt eine Filtersäule mit Sand als Bodenschicht, Teilchen eines Durchmessers von 1,5 bis 3 mm als Zwischenschicht
(1m Dicke) und dem vorgenannten Fasermaterial als Deckschicht (30 cm Dicke). Dann läßt man ein entsprechendes
Industrieabwasser wie jenes von Beispiel 19 durch die Filtersäule vom Boden her aufsteigen. Der abgetrennte
Ölanteil beträgt 9996. Die suspendierten Feststoffe werden ebenfalls entfernt.
Ein entsprechendes Magnesiumoxid wie im Beispiel 1 wird mit Hilfe eines Testmischers vom V-Typ in einem Gewi
chtsverhältnis von 40 : 60 mit Aktivkohlepulver vermischt.
Das Aktivkohlepulver stellt ein Handelsprodukt dar, das mit Zinkchlorid aktiviert wurde, eine spezifisehe
Oberfläche von 1500 m /g aufweist und dessen Poren überwiegend aus Makroporen bestehen (der Mikroporenanteil
beträgt 32 bis 63%). Nach Zugabe von Wasser wird
das Gemisch verknetet. Die Knetmasse wird mit Hilfe einer Kolbenstrangpresse extrudiert und das Extrudat getrocknet
und anschließend bei 400°C aktiviert.
-40-6098U/1 120
Das aktivierte Produkt wird in eine Glassäule mit einem Durchmesser von 26 mm eingefüllt. Dann läßt man ein Abwasser,
das einem zum Textilappretieren verwendeten Ölungsmittel entstammt und einen Ölgehalt von 680 ppm aufweist,
durch die Säule hindurchlaufen. Der abgetrennte Ölanteil
beträgt 99,8$. Das Adsorptionsvermogen des Packungsmaterials kann durch Hindurchleiten einer Flüssigkeit
mit eingestelltem pH-Wert leicht regeneriert werden.
Analog Beispiel 20 wird eine Polypropylenfolie mit einer
Dicke von 120 Mikron extrudiert, wobei dem Polypropylen
jedoch kein Magnesiumoxid einverleibt wird. Die extrudierte Folie wird mit Hilfe eines Kühlwalzenpaars gepreßt.
An einer unmittelbar vor dem Walzenspalt befindlichen Stelle sprüht man ein Gemisch aus gleichen
Gewichtsteilen von chemisch aktivem synthetischem Magnesiumsilikat
(2MgO-OSiOp-XHpO) und einer mit Wasserdampf aktivierten Aktivkohle auf die Folie. Das synthetische
Magnesiumsilikat enthält 60% SiÜ2 und weist einen
Trocknungsverlust von 15 Gew.-% und einen Glühverlust von 24 Gew.-% auf. Seine nach der BET-Adsorptionsisotherme
bestimmte spezifische Oberfläche beträgt 70 m /g. Die nach der japanischen Industrienorm (nJISn) K5101
bestimmte Korngrößenverteilung ist wie folgt: 38% oberhalb 350 mesh, 4356 200 bis 350 mesh, 19% unterhalb 200
mesh (74 Mikron). Die Aktivkohle besitzt eine Korngröße von 50 mesh (297 Mikron), eine Harte (nach JIS) von 97
bis 98%, eine Schüttdichte von 0,45 bis 0,55 und eine spezifische Oberfläche (nach der BET-Adsorptionsisotherme)
von 1100 bis 1600 m2/gi ferner enthält die Aktivkohle
weniger als 5% Wasser, weniger als 0,01% Eisen und 1,2% Asche. *und 13,5 # MgO
-41-609814/1120
254300?
Die Folie, welche ein an der Oberfläche anhaftendes Gemisch von Magnesiumsilikat und Aktivkohle aufweist, wird
dann aufgerollt. Die Rolle wird in ein Rohr mit einem Durchmesser von 50 mm gegeben. Entsprechendes Abwasser
wie im Beispiel 28 wird dann mit einem Durchsatz von 10
m/h durch das mit der Rolle gefüllte Rohr hindurchgeleitet. Der abgetrennte ölanteil beträgt 98,596, der FiItrationswiderstand
0,05 kg/cm .
Man stellt feine fibrillenartige Teilchen mit Hilfe einer Extrusionsvorrichtung her, welche eine Düse mit öffnungen
aufweist, wobei durch eine dieser öffnungen eine 15!&Lge Lösung von Polystyrol und eines f einteiligen Adsorbens
gepreßt und durch die andere öffnung ein weiteres feinteiliges Adsorbens gespritzt werden. Im einzelnen
wird eine 1596ige Methylenchloridlösung eines Gemisches
aus Polystyrol und eines feinteiligen Adsorbens (vgl. Tabelle V) mit Hilfe einer Kolbenpumpe durch eine
der öffnungen gepreßt. Aus der anderen öffnung wird Preßluft mit einem Überdruck von 5 kg/cm zusammen mit
einem aus Tabelle V ersichtlichen feinteiligen Adsorbens gespritzt. Das Adsorbens wird durch den Unterdruckabschnitt
einer zwischen einem Kompressorbehälter und der Düse angeordneten Saugstrahlpumpe in den Preßluftstrom
eingespeist. Das ausgespritzte Adsorbens haftet aufgrund der Tatsache, daß die Polystyrolteilchen eine
geringe Menge Methylenchlorid enthalten und noch in gequollener Form vorliegen, gut an den fibrillenartigen
Polystyrolteilchen.
-42-
609814/1 120
Die fibrillenartigen Teilchen werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise auf ihr Adsorptionsvermögen getestet.
Tabelle V zeigt die Ergebnisse.
Preßlösung | Tabelle | V | abgetrenn | |
Bei | Träger und | mit der Preßluft | ter ölan- | |
spiel | Anteil | Adsorbens | verspritztes Ad | teil, % |
Nr. | und An | sorbens und an | ||
Polystyrol | teil | haftender Anteil, | ||
30 | 60 Teile | Magnesium- | Aktivkohle2^ | 93 |
oxidö) | 1596 | |||
Polystyrol | 40 Teile | |||
31 | 100 Teile | - | Magnesiumhydro- xid.3), 19% |
88 |
Polystyrol | 4) Magnesiaklinker ' |
|||
32 | 50 Teile | Aktivkohle2^ | 1396 6} | 96 |
Polystyrol | 50 Teile | Magnesiumsilikat ' | ||
33 | 50 Teile | Ruß^; | 36% | 85 |
Polystyrol | 50 Teile | Magnesiumoxid ' | ||
34 | 40 Teile | Kieselsäure | 22% | |
hydrat' ) | 87 | |||
60 Teile | ||||
1) Adsorbensanteil in Gew.-%, bezogen auf den Feststoff gehalt
der Preßlösung.
2) Pulverförmige Aktivkohle, welche durch ein Sieb mit
einer lichten Maschenweite von 200 mesh (74 Mikron) vollständig hindurchgeht, eine Härte von 97, eine Schüttdichte
von 0,50, eine spezifische Oberfläche (nach der BET-Adsorptionsisotherme)
von 1300 m /g, einen pH-Wert von 6,8, einen Wassergehalt von 5% und einen Aschegehalt von
1,1% aufweist.
3) Reinheitsgrad 97,94%, Gewichtsverlust bei Rotglut
31,03%, Wassergehalt 0,31%, Schüttvolumen 42 ml/10 g,
8098U/ 1 1 20
Jodadsorption 45 mg/g, 100$ passieren ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 149 Mikron, 99,9% ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 74 Mikron.
4) Aus MgCl2 hergestellte Teilchen verschiedener Form
mit einem Durchmesser von 0,2 bis 0,4 mm.
5) erzeugter Ruß.
6) MgO-Gehalt 13,6%, SiO2~Gehalt 65,9%, pH 10,0,
tatsächliche Dichte 1,99, Schüttvolumen 4,41 ml/g, spezifische Oberfläche (BET) 111 m2/g, Wasserlöslichkeit
3 ppm.
7) primäre Teilchengröße 40 mMikron, sekundäre Teilchengröße
0,1 bis 2 Mikron.
8) Dasselbe Material wie im Beispiel 1. Beispiel 35
Eine entsprechende Preßlösung wie im Beispiel 30 wird nach der herkömmlichen Sprühspinnmethode zu einem fibrillenartigen
Material verarbeitet. Dieses Produkt wird in 3,5% eines handelsüblichen Wasser-Lösungsbinders (KN-1
von Arakawa Rinsan Kagaku Co., Japan) eingetaucht und anschließend getrocknet. 2 g des fibrillenartigen Materials
werden dann in 500 ml Wasser dispergiert. Anschließend versetzt man die wäßrige Dispersion mit 0,6 g Natriumbentoni
t und hierauf 0,2 g eines kationischen Harnstoff/Formaldehyd-Harzes und verrührt sie zu einer homogenen
Aufschlämmung. Danach stellt man aus der Aufschläm-
-44-
6098U/ 1 120
mung mit Hilfe einer Handschöpfmaschine ein Blatt mit einem Grun&gewicht iron 121 g/m her.
Aus einer Anlage zu» Kaltwalzen von Stahlblechen stammendes Abwasser wird dann alt Hilfe einer Filtriervorrichtung
aufbereitet, welche einen aus dem vorgenannten Blatt bestehenden Filter enthält. Der Ölgehalt des behandelten
Abwassers liegt unterhalb 0,2 ppm.
Ein Gemisch von 20 Teilen Calciumcarbonat, 20 Teilen Magnesiumhydroxid
und 60 Teilen Polystyrol wird mit Hilfe eines bei 205°C gehaltenen Walzwerks gewalzt, abgekühlt
und anschließend zu Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 2 mm pulverisiert. Die Teilchen werden in
eine Propangasatasosphäre gegeben, luftgetrocknet und
anschließend durch Erhitzen expandiert. Die expandierten Teilchen werden in einem Mischer, in welchem ein
Rotor mit einer Drehzahl von 12000 Upm rotiert, zerkleinert
und anschließend mit Wasser zu einer 49*>igen
AufschläsEung dispergiert.
Die wäßrige Aufschlämmung wird in der Abwasseraufbereitungsanlage
(Abwassertoeseitigungskapazität 240 m /h) eines Stahlblech-Kaltwalzwerks auf ihr Adsorptionsvermögen
getestet. Man bringt die wäßrige Aufschlämmung in der ersten Behandlungsstufe der Aufbereitungsanlage
in eine® Anteil von 50 ppa in das Abwasser ein. Gleichzeitig versetzt »an das Abwasser mit 30 ppa Aluminiumsulfat
und 15 ppa Ca(OH)2 und läßt es 3 bis 10 min stehen,
wobei die ölemalsion koaguliert. Die gebildeten
Flocken werden der Floatation unterworfen, wobei sie
-45-609814/1120
mit einer Geschwindigkeit von 7 bis 10 m/h abgetrennt werden können. Der Schlamm wird dann mit Hilfe eines mit
einer Geschwindigkeit von 1 m/h bewegten Abstreifers entfernt.
In der nächsten Stufe versetzt man das behandelte Abwasser mit 30 ppm Aluminiumsulfat, 10 ppm Ca(OH)2 und 30
ppm der vorgenannten zerkleinerten, expandierten Teilchen. Ferner werden 5 ppm aktives Siliziumdioxid und 3
ppm Mg(OH)2 als Sedimentationshilfe hinzugefügt. Nach dieser Behandlungsstufe weist das Abwasser einen Gehalt
von 0,5 ppm auf.
Der in der letzten Stufe gebildete Schlamm bzw. Abschaum läßt sich mit Hilfe eines herkömmlichen Oliver-Vakuumfilters
gut abtrennen. Die Kuchenbildung erfolgt glatt; der Kuchen besitzt selbstbrennende Eigenschaften.
Von einem wasserlöslichen Schneidöl stammendes Abwasser
mit einem ölgehalt von 30 ppm wird in ein mit einem Rührer
ausgestattetes Gefäß gegeben und mit 20 ppm Asbeststapelfasern einer Länge von 2 bis 4 mm, 10 ppm Grastorf
und 30ppm Polypropylenstapelfasern einer Länge von 4 mm versetzt. Nach der Aufbereitung weist das Abwasser
einen ölgehalt von weniger als 0,1 ppm auf.
Ein Gemisch von 60 Teilen Polypropylen, 28 Teilen Polyäthylen, 2 Teilen Polyvinylalkohol und 10 Teilen Magnesiumoxid
(vgl. Beispiel 1) wird zu Fäden gesponnen.
-46-
6098U/1120
Die Fäden werden mit Hilfe eines Scheibenzerkleinerers bzw. -Refiners zu fibrillenartigen Produkten mit einem
mittleren Durchmesser von 25 Mikron und einer Durchschnittslänge von 4 mm verarbeitet. Die wäßrige Dispersion
der fibrillenartigen Materialien wird mit 1 Gew.-%, bezogen auf die fibrillenartigen Materialien, Polyvinylalkohol
versetzt. Anschließend rührt man die Dispersion und versetzt sie mit 50 Gew.-% (bezogen auf die fibrillenartigen
Produkte) Magnesiumoxid. Dann stellt man aus der wäßrigen Dispersion nach herkömmlichen Papierfabrikationsmethoden
ein Blatt mit einem Grundgewicht von 130 g/m her. Aus dem Blatt wird ein kreisförmiges Stück mit einem
Durchmesser von 20 cm ausgestanzt.
Mehrere kreisförmige Blätter werden in eine ähnliche Säule wie im Beispiel 21 bei einer Schüttdichte von 0,15 g/cnr
gegeben. Mit Hilfe der gepackten Säule wird ein Gemisch aus einem Eoarpressorabwasser und einem in der ersten
Stufe behandelten Schneidölabwasser aufbereitet, indem
es durch die Säule hindurchlaufen gelassen wird. Der abgetrennte Ölanteil beträgt 98%.
30 ppm fibrillenartige Polystyrolteilchen, 1000 ppm Nitrohuminsäure
und 200 ppm Aluminiumsulfat werden einem Abwasser einverleibt, das 20 ppm Cadmiumionen und von
einem Schneidöl stammende öltrSpfchen mit einem Durchmesser von weniger als 5 Mikron enthält. Die Cadmiumionen
und öltröpfchen lassen sich gleichzeitig entfernen. Der abgetrennte Anteil der Cadmiumionen beträgt 91%,
der entfernte Ölanteil 95%.
109814/1
Eine aus der ersten Behandlungsstufe einer Abwasseraufbereitungsanlage
(Beseitigungskapazität 100 t/Tag) abgezogene Flüssigkeit wird durch eine Säule hindurchgeleitet,
welche mit 50 Teilen eines entsprechenden Fasermaterials wie im Beispiel 27, 25 Teilen eines entsprechenden
fibrillenartigen Teilchenmaterials wie im Beispiel 32, 13 Teilen Magnesiaklinkertelichen (für feuerfeste
Steine) eines Durchmessers von 0,2 bis 2,0 mm und 12 Teilen Aktivkohleteilchen beschickt ist. Die filtrierte Flüssigkeit
entspricht den Anforderungen des japanischen Gesetzes zur Verhinderung der Wasserverschmutzung.
Die aus der zweiten Behandlungsstufe einer Abwasseraufbereitungsan£Lage
eines Stahlblech-Kaltwalzwerks abgezogene Flüssigkeit wird mit einem Gemisch aus einem entsprechenden
Fasermaterial wie im Beispiel 27 und handelsüblichen Polypropylenfasern mit einem Titer von 1,5
den und einer ^änge von 10 mm behandelt. Der Ölgehalt
der Flüssigkeit wird dabei von 4,8 ppm auf 0,2 ppm gesenkt.
Ein entsprechendes fibrillenartiges Teilchenmaterial wie
im Beispiel 30 (10 ppm) und Calciumhydroxid (15 ppm) werden einem Schiffswerftabwasser einverleibt. Das Wasser
wird anschließend gerührt und danach filtriert. Dabei verringert sich sein Ölgehalt von 6 ppm auf weniger
als 0,2 ppm. Das im Abwasser enthaltene Magnesium-
-48-609814/1120
Chlorid wird aufgrund der Zugabe von Calciumhydroxid gleichzeitig in Magnesiumhydroxid übergeführt. Das ausgefallene
Mg(OH)2 läßt sich leicht abtrennen.
Eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Gehalt von 1,2%
eines festen Materials aus 30 Teilen eines entsprechenden Adsorbens wie im Beispiel 5, 30 Teilen Aktivkohle
und 40 Teilen Magnesiaklinkerteilchen (Durchmesser 0,2 bis 0,5 mm) wird in eine aus Hart-PVC bestehende Säule
eines Durchmessers von 20,4 cm und einer Höhe von 100 cm eingefüllt. Aus der Säule wird lediglich Wasser durch
Schwerkraftfiltration abgezogen; in der Säule bilden sich dichte Filterschichten. Die Filterschicht weist
eine Dicke von 85 cm und eine Schüttdichte von 0,15 g/cnr auf.
Abwasser einer Textilbeiz- und -färbeanlage wird dann mit Hilfe einer Pumpe mit einem maximalen Förderdruck
von 3 kg/cm in einen Durchsatz von 300 l/h durch die vorgenannte Säule laufen gelassen. Der Filtrationswiderstand
beträgt lediglich 0,10 bis 0,15 kg/cm ·G. Obwohl das Abwasser vor der Aufbereitung 21 ppm eines hellblauen
Direktfarbstoffs und 28 ppm einer Ölemulsion aus 15 ppm
Mineralöl, 10 ppm pflanzlichem öl und 3 ppm eines nichtionogenen oberflächenaktiven Mittels enthält, weist die
Flüssigkeit nach der Behandlung einen Ölgehalt von weniger als 1 ppm auf und ist farblos.
Zu Vergleichszwecken wird das vorgenannte Abwasser durch eine Säiie geleitet, welche ausschließlich mit einer
Menge von Aktivkohleteilchen gefüllt ist, welche jener
-49-
des vorgenannten Gemisches aus dem Adsorbens, den Aktivkohleteilchen
lind den Magnesiaklinkerteilchen entspricht. Die Flüssigkeit enthält nach der Aufbereitung 16 ppm des
Direktfarbstoffe und 20 ppm des öligen Materials.
Abwasser mit einem Gehalt von 11000 ppm emulgiertem öl,
welches vom Ballastwasser und Tankreinigungswasser eines Küstentankers stammt, wird wie folgt aufbereitet. In
der ersten Behandlungsstufe versetzt man das Abwasser mit Calciumhydroxid und läßt sediment!eren, wobei sich
Magnesiumchlorid abscheidet. Die behandelte Flüssigkeit enthält noch 3200 ppm eines öligen Materials. In der
zweiten Behandlungsstufe versetzt man die Flüssigkeit
mit einem entsprechenden Fasermaterial wie im Beispiel 27 (1 Gew.-9ό, bezogen auf die Flüssigkeit) und trennt das
ölige Material anschließend mit Hilfe eines Oliver-Vakuumfilters ab. Der Ölgehalt der Flüssigkeit wird dabei auf
30 ppm gesenkt. In der dritten Behandlungsstufe wird
die aus der zweiten Stufe abgezogene Flüssigkeit mit einem dem vorgenannten entsprechenden frischen Fasermaterial
(100 ppm) versetzt und anschließend filtriert. Der ölgehalt der Flüssigkeit wird dabei auf weniger als
0,3 ppm herabgesetzt.
Das vorgenannte dreistufige Aufbereitungsverfahren weist den Vorteil auf, daß das in der dritten Behandlungsstufe eingesetzte Adsorbens in der zweiten Stufe wiederverwendet
werden kann.
Ein Gemisch aus 80 Teilen eines entsprechenden Magnesium-
-50-
eo98U/iiae
oxids wie im Beispiel 1 und. 20 Teilen Kieselsol ("Snow»
tex" von Nissan Kagaku K.K., Japan) wird mit einer geringen
Wassermenge verknetet, zu Pellets verarbeitet und getrocknet. Mit Hilfe der auf diese Weise erzeugten
Adsorbensteilchen wird ein Standard-Abwasser aufbereitet, welches 22,0 ppm eines öligen Materials enthält
und durch Verdünnen einer 1000 ppm C-Schweröl und 50 ppm
eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittels enthaltenden wäßrigen Flüssigkeit hergestellt wurde. Der mit
Hilfe eines Trübungsmessers bestimmte abgetrennte Anteil der Ölemulsion beträgt 90 bis 99%.
Zu Vergleichszwecken wird der beschriebene Versuch wiederholt, wobei man jedoch anstelle der vorgenannten Adsorbensteilchen
Aktivkohle mit einer Korngröße von etwa 10 mm in der etwa 6-fachen Menge der vorgenannten Adsorbensteilchen
einsetzt. Dabei läßt sich die Hauptmenge der Ölemulsion nicht entfernen.
Ein Gemisch aus 200 Teilen Magnesiumoxid und 100 Teilen hochdichtem Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,3
wird mit Hilfe eines Banbury-Mischers verknetet und
anschließend zu Pellets verarbeitet. Anschließend wird ein Gemisch aus den Pellets und 0,5 Gew.-% (bezogen
auf die Pellets) Diazocarbonamid (einem Blähmittel) bei 2000C zu einem expandierten Produkt extrudiert. Dieses
Produkt wird zu Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 1 mm pulverisiert.
Die erhaltenen Adsorbensteilchen werden einem entsprechenden Standard-Abwasser wie im Beispiel 1 einverleibt.
-51-609814/1120
Das Abwasser wird dann gut gerührt und anschließend filtriert. Der abgetrennte Anteil der Ölemulsion beträgt
95%.
Ein Gemisch aus 200 Teilen Magnesiumhydroxid und 100 Teilen hochdichtem Polyäthylen mit einem Schmelzindex von
0,3 wird mit Hilfe eines Banbury-Mischere verknetet und
anschließend zu Pellets verarbeitet. Danach wird ein Gemisch aus den Pellets und 0,5 Gew.~% (bezogen auf die
Pellets) Diazocarbonamid bei 2000C zu einem Strang mit
einem Durchmesser von etwa 10 mm extrudiert. Der Strang wird zu Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 1
bis 2 mm pulverisiert.
Die erhaltenen Adsorbensteilchen werden in eine Säule eingefüllt. Dann leitet man ein entsprechendes Standard-Abwasser
wie im Beispiel 1 durch die adsorbensgepackte Säule; der abgetrennte Anteil der ölemulsion beträgt anschließend
etwa 91%.
Ein Gemisch aus 90 Teilen eines entsprechenden Magnesiumoxids wie im Beispiel 1, 20 Teilen feinpulveriger
Aktivkohle und 100 Teilen Kieselsol ("Snowtex" von Nissan
Kagaku K.K., Japan) wird mit einer geringen Menge Wasser verknetet und anschließend zu Teilchen geformt. Die
Teilchen werden getrocknet und in eine Säule eingefüllt. Danach wird ein entsprechendes Abwasser wie
im Beispiel 45 durch die mit Adsorbensteilchen gefüllte Säule hindurchgeleitet. Der abgetrennte Anteil der
-52-809&U/1120
Ölemulsion beträgt etwa 95%. Außerdem wird die Konzentration
des.oberflächenaktiven Mittels im Abwasser beträchtlich
verringert.. Die Bestimmung der Konzentration des oberflächenaktiven Mittels erfolgt durch UV-Absorption.
Ein Autoklav wird mit 80 Teilen feinpulverigem Magnesiumoxid, 20 Teilen hochdichtem Polyäthylen mit einem Schmelzindex
von 0,3 und 4000 Teilen Methylenchlorid beschickt. Anschließend wird der Autoklav verschlossen und mit N0 bis zu
einem Überdruck von 10 kgyom beaufschlagt. Dann erhitzt
man den Ansatz durch Hindurchleiten eines Heizmediums durch den Außenmantel auf 1800C, wobei man die Masse mit
einer Drehzahl von 400 Upm rührt. Wenn die Temperatur 180 C erreicht, beträgt der Überdruck 38 kg/cm . Man
erhöht den Überdruck durch weitere Stickstoffzufuhr auf 50 kg/cm . Dann hält man die Aufschlämmung 5 min unter
diesen Bedingungen und spritzt sie hierauf durch eine im unteren Teil des Autoklaven angebrachte Düse eines
Durchmessers von 1 mm aus. Das ausgespritzte Material besitzt eine feine Komplexstruktur aus fibrillenartigen
Teilchen mit einer Länge von etwa 15 mm und einem Durchmesser
von etwa 5 Mikron. Mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops wird festgestellt, daß die fibrillenartigen
Teilchen eine Struktur aufweisen, bei der Magnesiumoxid und Polyäthylen miteinander integriert sind.
40 g der vorgenannten feinen Komplexstruktur werden in 500 ml Wasser eingetragen und 30 s mit Hilfe eines Haushaltsmischers
zu einer wäßrigen Aufschlämmung verrührt. Die Aufschlämmung wird auf eine Chromatographiesäule
-53-G098U/1120
mit einem Durchmesser von 40 mm, welche am unteren Ende einen Glasfilter aufweist, aufgegeben. Das überschüssige
Wasser wird durch den Filter entfernt, wobei sich in der Säule eine Adsorbensfilterschicht bildet. Dann leitet
man eine Ölemulsion, deren Ölteilchen einen Durchmesser von 1 bis 10 Mikron aufweisen und welche 1000 ppm C-Schweröl
und 200 ppm eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittels ("Nonipol 200" von Sanyo Yushi Kogyo)
enthält, mit einem Durchsatz von 100 ml/min durch die mit der feinen Komplexstruktur gepackte Säule. 4 1 der
anfänglich die Säule durchlaufenden behandelten Flüssigkeit sind völlig farblos und transparent. Die folgenden
36 1 sind schwach gelb gefärbt und ebenfalls transparent. Die sich daran anschließende Flüssigkeit ist trübe, jedoch
nur in einem sehr geringen Grad.
Analog Beispiel 49 werden verschiedene, aus Fibrillen bestehende feine Komplexstrukturen aus Gemischen hergestellt,
welche jeweils ein organisches Hochpolymeres, eine feinteilige anorganische Substanz und ein Lösungsmittel
enthalten (vgl. Tabelle VI).
Jeweils 1 g der feinen Komplexstrukturen wird in Wasser zerkleinert. Das desintegrierte Material wird nach Entfernung
des überschüssigen Wassers in 100 ml einer entsprechenden wäßrigen Emulsion von C-Schweröl wie in Beispiel
49 eingetragen. Man rührt 1 min und filtriert anschließend. Dann bestimmt man die Konzentrationen des Öls
bzw. oberflächenaktiven Mittels im Filtrat und berechnet den abgetrennten Ölanteil. Die Ergebnisse sind aus Tabelle
VI ersichtlich.
- 54 £09814/1120
2S43007
Bei- Zusammensetzung spiel
Nr.
Nr.
Extrusions- | Öl | ober- | abge- |
bzw. Preß | (ppm) | flä- | trenn |
bedingungen | chen- | ter | |
akti- | Ölan- | ||
ves | teil | ||
Mit | 00 | ||
tel | |||
(ppm) |
hochdichtes Polyäthylen 200 C 70 Teile
Magnesiumoxid 30 Teile 50 kg/cm£
11
Methylendichlorid 400 Teile Durchmesser der
DUs enöffnung 1,0 mm
hochdichtes Polyäthylen 185°C 50 Teile
Magnesiumoxid 50 Teile
Methylendichlorid 400 Teile 50 kg/cm t
Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm
hochdichtes Polyäthylen 20 Teile
Attapulgus ton 80 Teile
Methylendichlorid 400 Teile
hochdichtes Polyäthylen 20 Teile
basisches Magnesiumcarbonat - 80 Teile
Methylendichlorid 400 Teile
hochdichtes Polyäthylen 20 Teile 50 kg/cnr 'c
Durchmesser der DUsenöff nung
1,0 mm
ditto
feinteiliges Silikat 30 Teile
Magnesiumoxid 50 Teile
Methylendichlorid 400 Teile
ditto
98,9
3 99,4
0 99,8
5
0
B098H/1 -55-
Fortsetzung | Tabelle VI | Öl (ppm) |
Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm |
3 | 2543007 | abge- trenn ter Ölan- teil 00 |
|
Zusammens etzung | Extrusions- bzw. Preß bedingungen |
||||||
Bei spiel Nr. |
Polyäthylenterephthalat 40 Teile |
195°C | 4 | ditto | ober- flä- chen- akti- ves Mit tel (ppm) |
99,6 | |
55 | Zinkoxid | 65 kg/cm | 4 | ||||
60 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
180°C | 0 | |||||
Polyäthylenterephthalat 40 Teile |
60 kg/cm2 | 99,7 | |||||
56 | Nickel(II)oxid 60 Teile |
Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
0 | ||||
Methylendichlorid 400 Teile |
2 | ||||||
isotaktisches Polypro pylen - 30 Teile |
ditto | 99,6 | |||||
57 | PbxO. 70 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
5 | |||||
isotaktisches Polypro pylen - 20 Teile |
180°C | 4 | |||||
Eisen(lll)-oxid 80 Teile |
50 kg/cm2 Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
100 | |||||
58 | Methylendichlorid 400 Teile |
||||||
hochdichtes Polyäthylen 30 Teile |
2 ': | ||||||
Kupfer(II)-hydroxid 70 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
99,5 | ||||||
59 | |||||||
6 | |||||||
6 0 9 8 1 /. / 1 1 2 0
-56-
Fortsetzung Tabelle VI
Beispiel
Nr.
Nr.
Zusammensetzung Extrusions- Öl ober- abge-
bzw. Preß- (ppm) flä- trennbedingungen
chen- ter akti- Ölanves teil Mit- {%)
tel (ppm)
60 Polyacrylnitril 30 Teile
Magnesiumoxid 70 Teile
Wasser
400 Teile
400 Teile
2100C
60 kg/cm Durchmesser
der Düsenöffnung 1,0 mm
der Düsenöffnung 1,0 mm
99,3
Analog Beispiel 49 werden Vergleichsproben von feinen Komplexstrukturen
hergestellt und auf ihr Adsorptionsvermögen getestet. Tabelle VII zeigt die-Ergebnisse.
Ver- Zusammensetzung gleichs-
Nr.
Extrusions- Öl ober- abge- bzw. Preß- (ppm) flä- trennbedingungen
chen- ter
akti- Ölanves teil Mit- (%)
tel (ppm)
hochdichtes Polyäthylen - 20 Teile
MethylendiChlorid 480 Teile
isotaktisches Polypropylen - 50 Teile
MethylendiChlorid 450 Teile
1900C 60 kg/cm2
Durchmesser
der Düsenöffnung 0,5 mm
Durchmesser
der Düsenöffnung 0,5 mm
2000C 0
70 kg/cur 680
Durchmesser
der Düsenöffnung 0,5 mm
70 kg/cur 680
Durchmesser
der Düsenöffnung 0,5 mm
800 142 20,0
S098U/ 1 136 32,0
-57-
Mit Hilfe entsprechender, aus Fibrillen bestehender feiner Komplexstrukturen wie im Beispiel 49 bis 60 wird
von einem Stahlblech-Kaltwalzwerk stammendes Abwasser, das 790 ppm Öl und 175 ppm eines oberflächenaktiven Mittels
enthält und dessen Ölteilchen einen Durchmesser von 0,5 bis 2 Mikron aufweisen, analog Beispiel 49 bis
60 aufbereitet. Das behandelte Abwasser enthält weniger als 5 ppm Öl und weniger als 5 ppm oberflächenaktives
Mittel.
Eine tiefblaue wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 25 ppm eines Direktfarbstoffs wird mit einem Durchsatz von 1 l/min
durch eine entsprechende adsorbensgepackte Chromatographiesäule wie im Beispiel 49 hindurchlaufen gelassen.
Selbst nach der Passage von 500 1 der wäßrigen Lösung ist lediglich der obereTeil des Filters blau gefärbt,
während die ablaufende Flüssigkeit völlig farblos und transparent ist.
Ein Autoklav wird mit 80 Teilen feinpulveriger Aktivkohle, welche ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
74 Mikron (200 mesh) passiert, 20 Teilen hochdichtem Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,3 und 400 Teilen
Methylendichlorid beschickt. Der Autoklav wird verschlossen und hierauf mit Stickstoff bis zu einem Überdruck
von 10 kg/cm beaufschlagt. Dann erhitzt man den Ansatz durch Hindurchleiten eines Heizmediums durch den
-58-B098U/1 120
2543G07
Außenmantel auf 1800C, wobei man die Masse mit 400 Upm
rührt. Wenn die Temperatur 1800C erreicht hat, beträgt der Überdruck 38 kg/cm . Man erhöht den Überdruck durch
weitere Stickstoffzufuhr auf 50 kg/cm . Dann hält man
die Aufschlämmung 5 min unter diesen Bedingungen und spritzt sie dann durch eine am unteren Ende des Autoklaven
angebrachte, eine Öffnung eines Durchmessers von 1 mm aufweisende Düse aus. Das ausgespritzte Produkt stellt
eine feine Komplexstruktur dar, welche aus fibrillenartigen Gebilden mit einer Länge von 20 mm und einem Durchmesser
von etwa 7 Mikron besteht. Mit Hilfe eines Rasterei ektr onenmikro skop s wird festgestellt, daß das fibrillenartige
Material eine Struktur aufweist, bei der die pulverförmige Aktivkohle und das Polyäthylen miteinander
integriert sind.
40 g der vorgenannten feinen Komplexstruktur werden 5 min bei 1000C in Wasser gelagert. Anschließend wird die feine
Komplexstruktur in 500 ml Wasser eingetragen und 30 s mit Hilfe eines Haushaltsmischers zu einer wäßrigen
Aufschlämmung verrührt. Die Aufschlämmung wird auf eine Chromatographiesäule eines Durchmessers von 40 mm, welche
am unteren Ende mit einem Glasfilter ausgestattet ist, aufgegeben. Das überschüssige Wasser wird durch
den Glasfilter entfernt; dabei bildet sich innerhalb der Säule eine Adsorbensfilterschicht. Anschließend wird
eine Ölemulsion (vgl. Beispiel 49) in entsprechender Weise wie im Beispiel 49 durch die Säule hindurchlaufen
gelassen. 34 1 der anfänglich die Säule durchströmenden Flüssigkeit sind farblos und transparent. Dieser
Flüssigkeitsanteil enthält weder Öl noch oberflächenaktives Mittel. Die nach den genannten 34 1 hindurchlaufende
Flüssigkeit ist trübe.
-59-S098U/1 120
Analog Beispiel 63 werden verschiedene, aus Fibrillen bestehende feine Komplexstrukturen aus Gemischen hergestellt,
welche jeweils ein organisches Hochpolymeres, feinteilige Aktivkohle und ein Lösungsmittel enthalten
(vgl. Tabelle VIII).
Jeweils 1 g der feinen Komplexstrukturen wird 5 min in heißem Wasser gehalten und zerkleinert. Nach der Abtrennung
des überschüssigen Wassers wird das desintegrierte Material in 100 ml einer entsprechenden wäßrigen Emulsion
von C-Schweröl wie im Beispiel 63 eingetragen, wonach man 1 min rührt und hierauf filtriert. Tabelle VIII zeigt
die Ergebnisse.
Bei- Zusammensetzung Extrusions- Öl ober- abge-
spiel bzw. Preß- (ppm) flä- trenn-
Nr. bedingungen chen- ter
akti- Ölan-
ves teil
Mit- (%) tel (ppm)
64 hochdichtes Polyäthylen 20O0C
70 Teile
Aktivkohle 50 kg/cm2 4 0 99,6
30 Teile Durchmesser
Methylendichlorid der Düsen-
400 Teile öffnung 1,0 mm
65 hochdichtes Polyäthy- 185°C
len - 50 Teile
Üctivkohli
50 Teile
50 Teile
Aktivkohle 50 kg/cm2 0 0 100
Durchmesser Methylendichlorid der Düsenöff-
400 Teile nung 1,0 mm
-60-6098U/ 1 120
2543067
66 | hochdichtes Polyäthylen 20 Teile |
1800C |
Aktivkohle 50 Teile |
50 kg/cm2 | |
Magnesiumoxid 30 Teile |
Durchmesser der Düsenöff |
|
Methylendichlorid 400 Teile |
nung 1,0 mm | |
67 | Polyäthylenterephthalat 40 Teile |
1950C |
Aktivkohle 60 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
65 kg/cm Durchmesser der Düsen öffnung 1,0 mm |
|
68 | isotaktisches Polypro pylen - 30 Teile |
1800C |
Aktivkohle 70 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
60 kg/cm Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
|
69 | isotaktisches Polypro pylen - 20 Teile |
|
Aktivkohle 80 Teile |
ditto | |
Methylendichlorid 400 Teile |
||
70 | Polyacrylnitril 30 Teile |
2100C |
Aktivkohle 70 Teile Wasser 400 Teile |
60 kg/cm ι Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
|
Vergleichsbeispiele 3 und 4 |
0 0 100
0 99,7
0 0 100
0 0 100
Die Versuche vom Beispiel 64 bzw. 68 werden wiederholt,
-61-60981 4/1120
wobei man jedoch keine feinteilige Aktivkohle verwendet und die Extrusions- bzw. Preßbedingungen variiert. Tabelle
IX zeigt die Ergebnisse.
Tabelle IX | Zusammensetzung | Extrusions- | Öl | ober- | abge | |
Ver- | bzw. Preß- | (ppm) | flä- | trenn | ||
gi.- | bedingungen | chen- | ter | |||
bei- | akti- | Ölan- | ||||
spiel | ves | teil | ||||
Nr. | Mit | (50 | ||||
tel | ||||||
(ppm) | ||||||
hochdichtes Polyäthylen | 1900C | |||||
3 | 20 Teile | 60 kg/cm2 | 800 | 142 | 20 | |
Methylendichlorid 480 Teile |
Durchmesser der Düsenöff |
|||||
nung 0,5 mm | ||||||
isotaktisches Polypro | 2000C | |||||
4 | pylen - 50 Teile | 70 kg/cm2 | 680 | 136 | 32 | |
Methylendichlorid 450 Teile |
Durchmesser der DUsenöff- |
|||||
nung 0,5 mm | ||||||
Vereleichsbeispiel 5 | ||||||
1 g teilchenförmige Aktivkohle mit einer mittleren Korngröße von 1,5 mm wird in 100 ml einer entsprechenden wäßrigen
Ölemulsion wie im Beispiel 63 eingetragen. Nach 5-minütigem Rühren ist das flüssige Gemisch immer noch
trüb. Das Gemisch wird dann filtriert. Das FiItrat enthält
890 ppm Öl und 42 ppm des oberflächenaktiven Mittels. Dies zeigt, daß lediglich ein Teil des oberflächenaktiven
Mittels entfernt werden kann.
-62-
609814/1 120
Mit Hilfe entsprechender, aus Fibrillen bestehender feiner Komplexstrukturen wie in den Beispielen 63 bis 70
wird von einem Schneidöl stammendes Abwasser, welches 560 ppm Öl und 94 ppm eines oberflächenaktiven Mittels
enthält und dessen Ölteilchen einen Durchmesser von 0,5 bis 2 Mikron aufweisen, analog Beispiel 63 bis 70
aufbereitet. Das behandelte Abwasser enthielt keine feststellbaren Mengen von Öl und oberflächenaktivem Mittel.
Eine tiefblaue wäßrige Lösung, welche 23 ppm eines Direktfarbstoffs
enthält, wird mit einem Durchsatz von 1 l/min durch eine entsprechende, adsorbensgepackte
Chromatographiesäule wie im Beispiel 63 hindurchgeleitet. Selbst nach dem Hindurchlaufen von 1 tdP der wäßrigen
Lösung ist die ablaufende Flüssigkeitvfarblos und transparent.
Analog Beispiel 63 wird eine feine Komplexstruktur, welche aus einem fibrillenartigen Material mit einer Länge
von 15 mm und einem Durchmesser von etwa 5 Mikron besteht, aus einem Gemisch von 80 Teilen feinpulverigem
Magnesiumoxid, 20 Teilen hochdichtem Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,3 und 400 Teilen Methylendichlorid
hergestellt. Mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops wird festgestellt, daß die Struktur des
fibrillenartigen Materials so beschaffen ist, daß die
-63- $09814/ 1 1 20
Magnesiumoxid^eilchen mit dem Polyäthylen integriert
sind.
100 g der feinen Komplexstruktur werden dann in Wasser zerkleinert. Nach der Abtrennung des überschüssigen Wassers
wird das desintegrierte Material in 10 1 einer entsprechenden wäßrigen Ölemulsion wie im Beispiel 49
eingetragen. Man rührt den Ansatz 5 min in einem Mischer bei einer Drehzahl von 400 Upm und unterwirft ihn dann
der Schwerkraftfiltration. Die Konzentrationen des Öls bzw. oberflächenaktiven Mittels im Filtrat betragen 1,3
ppm bzw. 7,5 ppm; der abgetrennte Anteil der Ölemulsion beträgt 99,996.
Analog Beispiel 73 werden verschiedene, aus Fibrillen bestehende feine Komplexstrukturen aus Gemischen hergestellt,
welche jeweils aus einem organischen Hochpolymeren, feinteiliger Aktivkohle und einem Lösungsmittel
bestehen (vgl. Tabelle X). Diese feinen Komplexstrukturen werden analog Beispiel 73 auf ihr Adsorptionsvermögen
getestet. Tabelle X zeigt die Ergebnisse.
Bei- Zusammensetzung Extrusions- Öl ober- abgespiel bzw. Preß- (ppm) flä- trenn-
Nr. bedingungen chen- ter
akti- Ölanves teil Mit- (%)
tel (ppm)
74 hochdichtes Polyäthylen 2000C
70 Teile
-64-809814/1120
Magnesiumoxid 50 kg/cm 9,8 4,6 99,0
30 Teile Durchmesser
Methylendichlorid der Düsenöff-
400 Teile nung 1,0 mm
hochdichtes Polyäthylen 185°C
50 Teile
!agnesium< 50 Teile
Magnesiumoxid 50 kg/cm 5,6 1,3 99,4
Durchmesser Methylendichlorid der Düsenöff-400
Teile nung 1,0 mm
hochdichtes Polyäthylen 1800C
20 Teile
Lttapulgui 80 Teile
Attapulguston 50 kg/cm2 2,3 0,8 99,8
Durchmesser Methylendichlorid der Düsenöff-400
Teile nung 1,0 mm
hochdichtes Polyäthylen
20 Teile
"basisches Magnesiumcar- ditto 0,3 4,5
bonat - 80 Teile
Methylendichlorid
400 Teile
400 Teile
hochdichtes Polyäthylen
20 Teile
Magne s iumoxid 50 Teile
feinteiliges Silikat ditto 0,2 0,2
30 Teile
Methylendichlorid 400 Teile
Polyäthylenterephthalat 195°C
40 Teile
Zinkoxid 60 Teile
Zinkoxid 65 kg/cm2 3,4 0,3 99,6
Durchmesser Methylendichlorid der DUsenöff-400
Teile nung 1,0 mm
Polyäthylenterephthalat 40 Teile
Nickel(II)-oxid ditto 2,3 1,2 99,8
60 Teile
-65-6098 U/11 2Π
Fortsetzung | Tabelle X | 2 | 254 | 4 | 3007 | |
Methylendichlorid 400 Teile |
||||||
isotaktisches Polypro pylen - 30 Teile |
180°C | 4 | 2 | |||
81 | Pb2O4 70 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
60 kg/cm2 4, Durchmesser der Düsenöff- nung 1,0 mm |
||||
isotaktisches Polypro pylen - 20 Teile |
3, | 99,6 | ||||
82 | Eisen(III)-oxid 80 Teile |
ditto O, | 0 | 6 | ||
Methylendichlorid 400 Teile |
2, | 100 | ||||
hochdichtes Polyäthylen 30 Teile |
1800C | 7 | 3 | |||
83 | Kupfer(II )-hydroxid 70 Teile Methylendi chiorid 400 Teile |
50 kg/cm2 5, Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
||||
Polyacrylnitril 30 Teile |
2100C | 4, | 99,5 | |||
34 | Magnesiumoxid 70 Teile Wasser 400 Teile |
60 kg/cm2 5, Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
||||
Beispiel 85 | 2, | 99,4 | ||||
100 g einer entsprechenden feinen Komplexstruktur, wie sie gemäß Beispiel 73 hergestellt wird, werden direkt in 10
einer wäßrigen Ölemulsion eingetragen, die 1000 ppm Α-Schweröl und 200 ppm eines oberflächenaktiven Mittels
(Polyoxyäthylennonylphenyläther) enthält und deren Ölteilchen
eine Größe von 5 bis 18 Mikron aufweisen. Das
-66-6098U/1 1 2 Π
Gemisch wird in einem Mischer 3 min bei einer Drehzahl von 800 Upm gerührt land anschließend unter Absaugen filtriert.
Die Konzentrationen des Öls bzw. oberflächenaktiven Mittels im Filtrat betragen 1,7 ppm bzw. 5,8
ppm; der abgetrennte Anteil der Ölemulsion beträgt 99,4?i.
Ähnliche feine Komplexstrukturen wie jene der Beispiele 74, 77, 78, 79 und 80 werden analog Beispiel 85 getrennt
auf ihr Adsorptionsvermögen gegenüber A-Sclieröl
getestet. Dabei wird anstelle des Mischers eine Homogenisiervorrichtung bei einer Drehzahl von 2000 Upm verwendet.
Tabelle XI zeigt die Ergebnisse.
Bei | Zusammensetzung | Extrusions- Öl | ober- | abge |
spiel | bzw. Preß- (ppm) | flä- | trenn | |
Nr. | bedingungen | chen- | ter | |
akti- | Ölan- | |||
ves | teil | |||
Mit | 00 | |||
tel | ||||
(ppm) | ||||
86 | hochdichtes Polyäthylen | 2000C | ||
70 Teile | ||||
Magne s iumoxi d | 50 kg/cm2 11,2 | 5,3 | 98,9 | |
30 Teile | Durchmesser | |||
MethylendiChlorid | der Düsenöff | |||
400 Teile | nung 1,0 mm | |||
87 | hochdichtes Polyäthylen | 1800C | ||
20 Teile | ||||
basisches Magnesiumcar- | 50 kg/cm2 1,2 | 7,5 | 99,9 | |
bonat - 80 Teile | Durchmesser | |||
Methylendichlorid | der Düsenöff | |||
400 Teile | nung 1,0 mm |
-67-6 0 9 8 14/1120
88 hochdichtes Polyäthylen 1800C
20 Teile
'lagnesiumc 50 Teile
Magnesiumoxid 50 kg/cm2 2,2 1,1 99,8
Durchmesser
feinteiliges Silikat der Düsenöff-
30 Teile nung 1,0 mm
Methylendichlorid
400 Teile
400 Teile
89 Polyäthylenterephthalat 195°C
40 Teile
Zinkoxid 65 kg/cm2 6,0 1,8 99,4
Teile Durchmesser
Methylendichlorid der Düsenöff-
400 Teile nung 1,0 mm
90 isotaktisches Polypro- 1800C
pylen - 20 Teile
Eisen(III)-oxid 60 kg/cm2 1,5 3,0 99,9
80 Teile Durchmesser
Methylendichlorid der Düsenöff-
400 Teile nung 1,0 mm
Ein Autoklav wird mit 25 Teilen Polyäthylenterephthalat und 75 Teilen Methylendichlorid beschickt. Dann wird der Autoklav
verschlossen und bis zu einem Überdruck von 10 kg/cm mit Stickstoff beaufschlagt. Man erhitzt den Inhalt durch
Hindurchleiten eines Heizmediums durch den Außenmantel auf 200°C, wobei der Ansatz mit 400 Upm gerührt wird.
Wenn die Temperatur 2000C erreicht hat, beträgt der Überdruck
44 kg/cm . Man erhöht den Überdruck durch weitere Stickstoffzufuhr auf 50 kg/cm . Anschließend hält man
den Reaktorinhalt 10 min bei diesem Druck und spritzt ihn dann durch eine am Boden des Autoklaven befindliche
Düse, welche eine Öffnung mit einem Durchmesser von 0,8 mm und ein L/D-Verhältnis von 1 : 1 aufweist. Das ausge-
-68-
spritzte Produkt besteht aus einem Aggregat feiner Fibrillen.
Es weist aufgrund der BET-Adsorptionsisotherme unter Verwendung von Stickstoff eine spezifische Oberfläche
von 12 m /g auf.
10 g des feinen Fibrillenaggregats und 40 g Magnesiumoxid werden in 500 ml Wasser eingetragen und 1 min mit Hilfe
eines Haushaltsmischers verrührt. Die erhaltene wäßrige Aufschlämmung wird auf eine Chromatographiesäule aufgegeben,
welche einen Durchmesser von 40 mm aufweist und am unteren Ende mit einem Glasfilter ausgestattet ist.
Das überschüssige Wasser wird durch den Glasfilter entfernt, wobei sich in der Säule eine Adsorbensfilterschicht
bildet.
Anschließend wird eine Ölemulsion, welche 1000 ppm B-Schweröl
und 200 ppm eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittels ("Nonipol 200" von Sanyo Yushi Kogyo)
enthält und deren Ölteilchen einen Durchmesser von 5 bis 12 Mikron aufweisen, mit einem Durchsatz von 120 ml/min
durch die Säule hindurchlaufen gelassen. 5 1 der anfänglich
die Säule durchlaufenden Flüssigkeit sind völlig farblos und transparent. Die folgenden 33 1 Flüssigkeit
sind schwach gelb gefärbt und ebenfalls transparent. Nachdem 38 1 Flüssigkeit die Säule passiert haben,
wird die Flüssigkeit trübe. Die anfänglich hindurchgelaufenen
5 Flüssigkeitsliter enthalten weder Öl noch oberflächenaktives Mittel. Die zweiten 33 1 weisen
einen Ölgehalt von 3 ppm und einen Gehalt an oberflächenaktivem Mittel von etwa 8 ppm auf.
-69-
6098 U/ 1 1 20
Analog Beispiel 91 werden verschiedene Adsorbensfilterschichten
getrennt in Chromatographiesäulen aus Gemischen von 10 g Polyäthylenterephthalat und vorbestimmten
Mengen feinteiliger anorganischer Substanzen (vgl. Tabelle XII) erzeugt.
Anschließend wird eine Ölemulsion, welche 1000 ppm C-Schweröl und 200 ppm eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven
Mittels (Polyoxyäthylennonylphenyläther) enthält, jeweils mit einem Durchsatz von 110 ml/min durch
die vorgenannten Säulen hindurchlaufen gelassen. Jeweils 10 1 des Eluats werden auf den Gehalt an Öl und oberflä
chenaktivem Mittel getestet. Tabelle XII | • | Tabelle | 20 g | 40 g | XII | (ppm) 1 20 |
zeigt | die Ergeb | 8 | 12 | 17 |
nisse | feinteilige anorganische Substanz |
30 g | 20 g | Öl 10 |
6 | 9 | 11 | ||||
Magnesiumoxid | basisches Magnesium- carbonat 40 g |
20 g | 6 | VJl | 8 | 8 | |||||
Bei spiel Nr. |
Magnesiumoxid | Attapulguston | 40 g | 4 | VJI | 1 30 1 | 4 | 4 | |||
92 | ( Magnesiumoxid I Aktivkohle |
50 g | VJI | 7 | 9 | ||||||
93 | Zinkoxid | 50 g | 6 | 8 | 0 | 3 | |||||
94 | Eisen(IIl)-oxid | 6 | 7 | 7 | 9 | ||||||
95 | Pb3O4 | 5 | 8 | 7 | 9 | 9 | |||||
96 | 8 | 9 | oberflächen aktives Mit tel (ppm) 10 1 20 1 30 1 |
9 | 11 | ||||||
8 | 7 | 6 | 10 | ||||||||
97 | 6 | 10 | 9 | ||||||||
98 | 9 | 7 | |||||||||
99 | 7 | 4 | |||||||||
0 | |||||||||||
7 | |||||||||||
7 |
-70-
609814/1 120
9 | 11 | 11 | 10 | 13 | 13 |
8 | 8 | 10 | 13 | 13 | 15 |
6 | 6 | 6 | 10 | 11 | 11 |
100 Nickel(II)-oxid 30 g
101 Kupfer(II)-hydroxid 40 g
102 Kobalt(II)-oxid 40 g
103 Γ Zinkoxid 20 g
/ feinteiliges Silikat 20 g 9 912 4 4 (
10 g Nadelholzzellstoff werden in 1 1 Wasser eingetragen und mit Hilfe eines Haushaltsmischers bei hoher Drehzahl verrührt.
Anschließend fügt man 30 g Magnesiumoxid hinzu und rührt den Ansatz 30 s. Aus der dabei erhaltenen Aufschlämmung
wird analog Beispiel 91 eine Adsorbensfilterschicht innerhalb einer Chromatographiesäule erzeugt.
Danach wird eine entsprechende, C-Schweröl enthaltende Ölemulsion wie im Beispiel 92 durch die Säule hindurchlaufen
gelassen. Die anfänglich ablaufenden 33 1 Flüssigkeit sind transparent. Die folgende Flüssigkeit ist-trübe.
Aus entsprechenden Aggregaten von Polyäthylenterephthalat-Fibrillen
wie im Beispiel 91 wird eine Adsorbensfilterschicht innerhalb einer Chromatographiesäule analog
Beispiel 91, jedoch ohne Verwendung von Magnesiumoxid hergestellt. Anschließend wird eine entsprechende, C-Schweröl
enthaltende Ölemulsion wie im Beispiel 91 durch die Säule hindurchlaufen gelassen. Die anfänglich abfließende
Flüssigkeit enthält das emulgierte öl.
609814/1 120
40 g Lintersbrei und 60 g basisches Magnesiumcarbonat
werden in 3 1 Wasser eingetragen und 5 min mit Hilfe eines Homogenisierungsmischers verrührt. Aus der erhaltenen
wäßrigen Aufschlämmung wird mit Hilfe einer Handpapiermaschine ein Blatt mit einer Dicke von 40 mm und
einer Dichte von 0,2 g/ml hergestellt. Das Blatt weist einen Gehalt an basischem Magnesiumcarbonat von 47% auf.
Es wird zu kreisförmigen Filterscheiben mit einem Durchmesser von 10 cm geschnitten.
Anschließend wird Abwasser aus einem Stahlblech-Kaltwalzwerk, welches 790 ppm Öl und 175 ppm eines oberflächenaktiven
Mittels enthält, und dessen Öltröpfchen einen Durchmesser von 0,5 bis 2 Mikron aufweisen, durch das
Filter hindurchlaufen gelassen. Dabei wird ein hoher Durchsatz erzielt. Die ablaufende Flüssigkeit enthält
selbst nach der Passage von 50 1 weniger als 5 ppm Öl und oberflächenaktives Mittel.
50 g feinpulveriges hochdichtes Polyäthylen mit einer spezifischen Oberfläche von 3,2 m /g und 50 g feinpulveriges
Zinkoxid werden mit Hilfe eines Mischers vom V-Typ vermischt und anschließend bei 700C unter einem
Druck von 20 kg/cm zu einer porösen Folie mit einer Dicke von 3 cm und einer Dichte von 0,4 g/ml gepreßt.
Anschließend wird eine 50 ppm eines Säurefarbstoffs enthaltende wäßrige Lösung durch die Folie hindurchlaufen
gelassen. Der Farbstoff wird von der Folie vollständig adsorbiert.
-72-
e098U/1120
Ein Gemisch aus 60 Teilen Polystyrol, 40 Teilen feinteiligem
Magnesiumoxid mit einer mittleren Korngröße von 60 Mikron und Methylendichlorid wird aus einer eine
Öffnung von 2,1 mm Durchmesser aufweisenden Spritzdüse ausgespritzt, während gleichzeitig Preßluft aus einer
benachbarten Düse mit einer Öffnung eines Durchmessers von 1 mm ausgebläsen wird. Anschließend werden 80 Teile
des ausgespritzten Produkts, d.h. eines aus feinen Fibrillerr bestehenden Materials, und 20 Teile feinpulverige
Aktivkohle mit einer mittleren Korngröße von 200 Mikron mit Hilfe eines Henschel-Mischers vermischt. Die Mischung
aus dem aus feinen Fibrillen bestehenden Material und der Aktivkohle wird dann in eine Glassäule mit einem
Durchmesser von 26 mm eingefüllt. Danach wird von einem Textilölungsmittel stammendes Abwasser, welches 680 ppm
Öl enthält, durch die Säule hindurchlaufen gelassen. Der abgetrennte Ölanteil beträgt 99,8%.
Ein Schiffswerftabwasser wird mit 10 ppm feinteiliger
Aktivkohle einer mittleren Korngröße von 149 bis 250 Mikron (60 bis 100 mesh) und 15 ppm eines Calciumhydroxid-Flockungsmittels
versetzt. Das Abwasser enthält 6 ppm Öl, wobei die Ölteilchen eine Größe von weniger
als 5 Mikron aufweisen. Anschließend wird das Abwasser mit einem Durchsatz von 2 nr/h in einen mit einem Unter-Wasser-Pumpenmischer
ausgerüsteten 10-m -Tank eingespeist. Danach wird das Abwasser durch eine Säule
mit einem'Durchmesser von 3 m und einer Höhe von 4 m/
-73-
S096U/1 12fl
2543Π07
welche mit Grastorf einer Faserlänge von 5 bis 30 mm gefüllt ist, hindurchlaufen gelassen. Der Ölgehalt des
Abwassers kann dadurch auf weniger als 0,2 ppm gesenkt werden.
In der Stufe der Behandlung mit aktiviertem Schlamm einer industriellen Abwasseraufbereitungsanjilage (Kapazität
500 t/Tag) wird nicht ausschließlich aktivierter Schlamm, sondern ein Gemisch aus 100 Teilen aktiviertem Schlamm,
1,2 Teilen feinteiligem Magnesiumoxid mit einer Korngröße von 149 bis 210 Mikron (70 bis 100 mesh) und 1,2
Teilen Grastorf verwendet. Obwohl das Abwasser vor der Behandlung 7 ppm eines emulgierten Öls mit einer Tröpfchengröße
von 1 bis 5 Mikron enthielt, können 99,8% davon entfernt werden.
Ein Gemisch aus 50 Teilen Magnesiumoxid (vgl. Beispiel 1),
40 Teilen hochdichtem Polyäthylen und 10 Teilen Kieselsäur e-hydrat wird in einem Banbury-Mischer verknetet
und anschließend zu Pellets verarbeitet. Danach wird ein Gemisch der Pellets mit 0,2 Gew.-%, bezogen auf
die Pellets, Azodicarbonamid bei einer Temperatur von 20O0C i 30C (d.h. der Zersetzungstemperatur des Azodicarbonamids)
extrudiert. Das expandierte Extrudat wird in einem Zerkleinerer bis auf einen mittleren Teilchendurchmesser
von 1 mm pulverisiert. 1,2 kg des Teilchenmaterials werden dann in eine Hart-PVC-Säule mit
einem Durchmesser von 20 cm und einer Höhe von 1 m ein-
-74- $09814/1 1 20
gefüllt, wobei die Schüttdichte 0,18 g/ml beträgt.
Anschließend wird von einer Textilbeiz- und -appretieranlage
stammendes Abwasser, welches 21 ppm eines hellblauen Direktfarbstoffs und 28 ppm eines Ölungsmittels
aus 15 ppm Mineralöl, 10 ppm pflanzlichem Öl und 3 ppm eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittels enthält,
mit Hilfe einer Pumpe (Förderdruck 3 kg/cm , bei einem Durchsatz von 350 l/h durch die vorgenannte Säule
hindurchlaufen gelassen. Der Filtrationswiderstand beträgt lediglich 0,10 bis 0,15 kg/cm2·G. Die aus der
Säule auslaufende Flüssigkeit enthält xveniger als 0,3
ppm Öl und ist farblos.
Säule auslaufende Flüssigkeit enthält xveniger als 0,3
ppm Öl und ist farblos.
Zu Vergleichszwecken wird der vorgenannte Versuch wiederholt, wobei man zur Füllung der Säule Jedoch 1,2 kg
Aktivkohleteilchen anstelle der expandierten Teilchen
verwendet. Die aus der Säule ablaufende Flüssigkeit enthält 16 ppm des Direktfarbstoffs und 20 ppm öl.
verwendet. Die aus der Säule ablaufende Flüssigkeit enthält 16 ppm des Direktfarbstoffs und 20 ppm öl.
Ein Gemisch aus 50 Teilen Polypropylen, 30 Teilen Polyäthylen,
2 Teilen Polyvinylalkohol und 18 Teilen Magnesiumoxid (vgl. Beispiel 1) wird zu Fäden gesponnen.
Die Fäden werden in einem Scheibenzerkleinerer bzw. -Refiner zu einem fibrillenartigen Material mit einer
mittleren Länge von 4 mm gemahlen. Das fibrillenartige
Material wird in einer Konzentration von 0,596 in
Wasser dispergiert. Man versetzt die wäßrige Dispersion hierauf mit 1 Gew.-% (bezogen auf das fibrillenartige
Material) Polyvinylalkohol. Anschließend rührt
&098U/1 120
man die wäßrige Dispersion in einer Breimaschine (Pulper),
fügt 30 Gew.-% (bezogen auf das fibrillenartige Material) eines Gemisches aus gleichen Teilen des vorgenannten
Magnesiumoxids und von Montmorillonit hinzu und rührt die Dispersion. Danach stellt man aus der Dispersion
mit Hilfe einer Handschöpfmaschine vom TAPPI-Typ ein Blatt mit einer Dicke von 13 mm und einer scheinbaren Dichte von 0,11 g/ml her. Aus dem Blatt wird ein
kreisförmiges Stück mit einem Durchmesser von 20 cm ausgestanzt. Mehrere kreisförmige Stücke werden dann in
einem Glaszylinder mit einem Innendurchmesser von 19,5 cm übereinandergelegt. Danach wird ein Gemisch aus einem
Kompressorabwasser und einem von einem Schneidöl stammenden Abwasser durch den mit den kreisförmigen Blättern
beschickten Zylinder hindurchgeleitet. Der abgetrennte Ölanteil beträgt 93,5%,
Von einem wasserlöslichen Schneidöl stammendes Abwasser wird nach der bekannten Druck-Flotationsmethode, bei
der Poly-(aluminiumchlorid) als Flockungsmittel verwendet
wird, aufbereitet. Anschließend wird das behandelte Abwasser, welches immer noch 12 ppm Öl enthält, mit
30 ppm eines Gemisches aus 70 Teilen Magnesiumoxid einer mittleren Korngröße von Ik Mikron (200 mesh) und
30 Teilen eines Acrylamid-Flockungsmittels versetzt. Danach wird die FIo tationstrennung durchgeführt. Die
aufbereitete Flüssigkeit enthält weniger als 0,8 ppm Öl.
Ein Gemisch aus 60 Teilen feinteiligem Magnesiumoxid mit
-76-609814/1120
254300?
einer mittleren Korngröße von 177 Mikron (30 mesh), 10 Teilen feinteiligem Aluminiumoxid, 10 Teilen feinteiligem
Titandioxid, 20 Teilen feinpulveriger Aktivkohle, 40 Teilen Polypropylen-Stapelfasern mit einem Titer von
1,5 den und einer Länge von 10 mm, 15 Teilen zerkleinertem Stoffbrei mit einem Mahlgrad von 176 ml und Glasstapelfasern
mit einem Titer (Feine) von 9 Mikron und einer Länge von 6 mm wird mit Hilfe einer Breimaschine
(Pulper) bei einer Drehzahl von 125 Upm 60 min in Wasser bei einer Konzentration von 0,990 verrührt. Die erhaltene
wäßrige Aufschlämmung wird in eine aus korrosionsbeständigem Stahl bestehende Säule mit einem Durchmesser
von 1,5 m und einer Höhe von 2 m eingegeben, wobei innerhalb der Säule eine Adsorbensschicht gebildet
wird.
Anschließend wird aus einer Abwasseraufbereitungsanlage eines Stahlblech-Kaltwalzwerkes stammendes, sekundär
behandeltes Abwasser, das 4,3 ppm Öl und 20 ppm suspendierte Feststoffe enthält, durch die vorgenannte
Säule hindurchlaufen gelassen. Der Ölgehalt des Abwassers wird dabei auf 0,2 ppm gesenkt. Die suspendierten
Feststoffe werden vollständig entfernt.
Ein Autoklav wird mit einem Gemisch aus 80 Teilen feinteiligem Magnesiumoxid (vgl. Beispiel 1), 20 Teilen
hochdichtem Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,3 und 400 Teilen Methylendichlorid beschickt. Anschließend
verschließt man den Autoklaven und beaufschlagt ihn bis zu einem Überdruck von 10 kg/cm mit
Stickstoff. Der Reaktor inhalt wird dann durch Hindurch-
-77-
leiten eines Heizmediums durch den Außenmantel auf 180°C
erhitzt, wobei der Ansatz mit 400 Upm gerührt wiru. Wenn die Temperatur 1800C erreicht hat, beträgt der
Überdruck 38 kg/cm . Man steigert den Überdruck durch
weitere Stickstoffzufuhr auf 50 kg/cm2. Anschließend
hält man den Reaktorinhalt 5 min unter Rühren bei diesen Bedingungen und spritzt ihn dann aus einer am unteren
Ende des Autoklaven angebrachten Düse mit einer einen Durchmesser von 1 mm aufweisenden Öffnung aus.
Das ausgespritzte Produkt, welches eine feine Komplexstruktur aus einem fibrillenartigen Material einer Länge
von etwa 15 mm und eines Durchmessers von etwa 5 Mikron darstellt, wird an einer 500 mm unterhalb der
Öffnung befindlichen Stelle aufgefangen. Drei der aufgefangenen Produkte werden getrennt bei Drücken von
10kg/cm2, 30 kg/cm2 bzw. 100 kg/cm2 zu drei Folien
mit einer Dicke von 126 mm, 50 mm bzw. 15 mm gepreßt. Die Folien werden jeweils einen Tag bei 40°C luftgetrocknet.
Man bestimmt die Porosität jeder Folie; Tabelle XIII zeigt die Ergebnisse.
Die Folien werden jeweils in ein Filter mit einem Durchmesser von 150 mm eingepaßt. Danach wird eine ölemulsion,
welche 1000 ppm C-Schweröl und 200 ppm eines nichtionogenen oberflächenaktiven Mittels ("Nonipol 200")
enthält und deren Ölpartikel einen Durchmesser von 1 bis 10 Mikron aufweisen, mit einem Durchsatz von 200
ml/min durch das Filter hindurchgeführt. Wenn 20 1 Flüssigkeit
das Filter passiert haben, bestimmt man die Konzentrationen des Öls bzw. oberflächenaktiven Mittels.
Tabelle XIII zeigt die Ergebnisse.
-78-609814/1120
Druck ρ Porosität _ Konzentration
(kg/cm ) (%) Öl (ppm) oberflächenaktives
Mittel (ppm)
10 95 4,8 18,3
30 87 0 2,0
100 58 2,1 1,3
Die aus Tabelle XIV ersichtlichen Zusammensetzungen werden analog Beispiel 114 aus einem Autoklaven ausgespritzt.
Jedes ausgespritzte Produkt wird an einem endlosen Drahtnetz aufgefangen, welches sich 700 mm
unterhalb der Düsenöffnung befindet und mit einer Geschwindigkeit von 2 m/min senkrecht zur Spritzrichtung
bewegt. Das aufgefangene Produkt wird mit Hilfe eines bei 600C gehaltenen Walzenpaars (Abstand 3,5 mm) bei
einem linearen Druck von 30 kg/cm gepreßt und anschließend zu Bahnen mit einer Länge von 1 m geschnitten.
Jede Bahn wird analog Beispiel 114 auf das Ölädsorptionsvermögen
getestet, wobei man die Ölemulsion mit einem Durchsatz von 20 ml/min durch das Filter hindurchführt.
Nach dem Durchgang von 1 1 Flüssigkeit bestimmt man die Konzentrationen des Öls bzw. oberflächenaktiven
Mittels. Tabelle XIV zeigt die Ergebnisse.
-79-
6098U/1 120
Tabelle | Zusammensetzung | XIV | 92 | Öl (ppm) |
1 | oberflä chenak tives Mittel (ppm) |
|
Bei spiel Nr. |
hochdichtes Polyäthy len - 70 Teile |
||||||
115 | Magnesiumoxid - 30 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
Extrusions- % bzw. Preß bedingungen Poro sität |
87 | 15, | 7 | 8 | |
hochdichtes Polyäthy len - 50 Teile |
2000C | ||||||
116 | Magnesiumoxid - 50 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
50 kg/cm2 Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
85 | o, | 3 | 1,3 | |
hochdichtes Polyäthy len - 20 Teile |
185°C | ||||||
117 | Attapulguston - 80 Teile Methylendichlorid 400 Teile |
50 kg/cm2 Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 m |
90 | 2, | 2 | 0 | |
hochdichtes Polyäthy len - 20 Teile |
1800C | ||||||
118 | basisches Magnesium- carbonat - 80 Teile |
50 kg/cm2 Durchmesser der Düsenöff nung 1,0 mm |
1, | 2,1 | |||
Methylendichlorid 400 Teile |
|||||||
hochdichtes Polyäthy len - 20 Teile Methylendichlorid 480 Teile |
ditto | 91 710 | 122 | ||||
Ver- gi.- bei- spiel 7 |
Beispiel 119 | ||||||
ditto | |||||||
Analog Beispiel 114 wird ein Gemisch aus 75 Teilen fein-
-80-
60981 Λ/1120
pulverigem Magnesiumoxid, 25 Teilen hochdichtem Polyäthylen
mit einem Schmelzindex von 0,3 und 400 Teilen Methylendichlorid
aus einem Autoklaven ausgespritzt. Das erhaltene Produkt stellt eine feine Komplexstruktur dar, welche aus
einem fibrillenartigen Material mit einer Länge von etwa 18 mm und einem Durchmesser von etwa 5 Mikron besteht. Mit
Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops wird festgestellt, daß das fibrillenartige Material eine Struktur aufweist,
bei der das feinteilige Magnesiumoxid mit dem hochdichten Polyäthylen integriert ist.
Ein Gemisch aus 95 Teilen des vorgenannten ausgespritzten Produkts und 5 Teilen Nadelholz-Kraftzellstoff wird in
einer Konzentration von 1 fo in Wasser eingetragen und anschließend
3 min mit einem Scheibenzerkleinerer (Scheibenabstand 3,5 mm) gemahlen. Anschließend erzeugt man aus der
gemahlenen Aufschlemmung mit Hilfe einer Handschöpfmaschine, welche einen Zylinder mit einem Durchmesser von ΙβΟ mm aufweist,
ein nasses Blatt, das bei einem Druck von 3*5 kg/cm
gepreßt und anschließend 74 Stunden bei 8o°C luftgetrocknet wird, wonach es eine Dicke von 50 mm und eine Porosität
von 90,7 % aufweist»
Man testet das Blatt analog Beispiel 114 auf sein öladsorptionsvermögen,
wobei man eine C-Schweröl enthaltende ölemulsion (vgl. Beispiel 114) und ein Abwasser
eines Stahlblech-Kaltwalzwerks, welches 790 ppm Öl und 175 ppm eines oberflächenaktiven Mittels enthält
und dessen ölpartikel eine Größe von 0,5 bis 2 Mikron aufweisen, getrennt mit einem Durchsatz von
200 ml/min durch das Filter hindurchlaufen läßt. Wenn 20 1 Flüssigkeit hindurchgeflossen sind, bestimmt
man die Konzentrationen des Öls bzw. oberflächenak-
- 81 6098U/1 120
tiven Mittels. Tabelle XV zeigt die Ergebnisse.
Abwasser Öl (ppm) oberflächenaktives
Mittel (ppm)
Emulgiertes C-Schweröl 3,5 4,8
Abwasser eines Stahlblech-Kaltwalzwerks 1,2 0,8
Die aus Tabelle XVI ersichtlichen Zusammensetzungen werden
analog Beispiel 114 getrennt aus einem Autoklaven ausgespritzt. Die dabei erhaltenen Produkte stellen
feine Komplexstrukturen dar, welche jenen von Beispiel 114 entsprechen. Die ausgespritzten Produkte werden
jeweils in einer Konzentration von 2% in Wasser eingetragen und 30 s mit Hilfe eines Haushaltsmischers gemahlen.
Aus dem gemahlenen Brei wird jeweils mit Hilfe einer Blatterzeugungsvorrichtung vom quadratischen Typ
(25 cm χ 25 cm) ein nasses Blatt erzeugt, welches anschließend bei einem Druck von 1 kg/cm gepreßt wird.
Die nassen Blätter werden jeweils nach den in den Beispielen 115 bis 118 beschriebenen Methoden auf das
öladsorptionsvermögen getestet, wobei jedes Blatt im nassen Zustand in ein Filter eines Durchmessers von
150 cm eingepaßt wird. Tabelle XVI zeigt die Testergebnisse. Wenn man die nassen Blätter 7 h bei 80°C
trocknet, erlangen sie eine Dicke von 3,2 bis 3,5 mm und die aus Tabelle XVI ersichtliche Porosität.
-82-
609814/1120
Bei- Zusammensetzung spiel
Nr.
Extrusions- Poro- Öl oberflä- bzw. Preß- sität (ppm) chenakbedingungen
(%) tives
Mittel (ppm)
hochdichtes Polyäthylen 1800C 20 Teile 50 kg/cnr
Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm
Magnesiumoxid Teile
feinteiliges Silikat 30 Teile
Methylendichiorid
400 Teile
Polyäthylenterephtha- 1950C
lat - 40 Teile
Zinkoxid - 60 Teile 65 kg/cm' 87
Methylendichlorid 400 Teile
isotaktisches Polypropylen - 30 Teile
Pb5O, - 70 Teile
Methylendichlorid 400 Teile
isotaktisches Polypropylen - 20 Teile
Eisen(lll)-oxid 80 Teile
Methylendi chlorid 400 Teile 88
Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm
1800C
60 kg/cm Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm
ditto 86
85
3,2 4,7
2,7 1,8
1,9 4,9
1,8 3,6
Analog Beispiel 114 wird ein Gemisch aus 85 Teilen feinpulverigem Magnesiumoxid, 15 Teilen hochdichtem PoIy-
-83-
60981A/1120
- 33 -
äthylen mit einem Schmelzindex von 0,3 und 400 Teilen
Methylendichlorid aus einem Autoklaven ausgespritzt. Das ausgespritzte Produkt stellt eine feine Komplexstruktur
dar, welche aus einem fibrillenartigen Material
mit einer Länge von etwa 10 mm und einem Durchmesser von etwa 5 Mikron besteht.
100 Teile des ausgespritzten Produkts werden dann in einer Konzentration von k% in Wasser eingetragen und
mit Hilfe eines Hochgeschwindigkeits-Disaggregators zerkleinert. Die aufgebrochene Aufschlämmung wird so weit
vom überschüssigen Abwasser befreit, bis der Wassergehalt etwa 200% erreicht. Dann versetzt man die verdickte
Aufschlämmung mit 50 Teilen Zement, knetet sie gut durch, gibt sie in eine kubische Holzform (25 cm χ 25
cm χ 25 cm) und läßt sie zur Härtung 1Sh stehen. Der
geformte Würfel besitzt eine Porosität von 55?ί.
Anschließend wird der Würfel in ein Filtergefäß eingefügt und wie folgt auf seine Adsorptionskapazität getestet.
Eine entsprechende Ölemulsion wie im Beispiel 114 wird mit einem Durchsatz von 5 l/min durch den Filter
hindurchlaufen gelassen. Wenn 500 1 Flüssigkeit den Filter passiert haben, bestimmt man die Konzentrationen
des Öls bzw. oberflächenaktiven Mittels. Beide Werte liegen unterhalb 5 ppm.
Der Würfel wird ferner auf seine Reinigungskapazität gegenüber Brunnenwasser bzw. Abwasser von Bohranlagen
getestet. Das zu behandelnde Wasser wird dabei mit einem Durchsatz von 10 l/min durch das Filtergefäß geleitet.
Wenn 300 1 hindurchgeströmt sind, bestimmt man
den Eisen- und Mangangehalt sowie die Trübung und Fär-
-84-S η 9 81A/112 Π
bung. Tabelle XVII zeigt die Ergebnisse,
vor der Behandlung
nach der kritischer Behandlung ¥ert
Eisengehalt (ppm)
Mangangehalt (ppm)
Trübung
Mangangehalt (ppm)
Trübung
Färbung (chromatischer Charakter)
6,0 0,48 12
11
0,01
0,005 unter 1
0,005 unter 1
unter 1
unter 0,3 unter 0,3 unter 2
unter 5
Die aus Tabelle XVIII ersichtlichen Zusammensetzungen werden analog Beispiel 114 getrennt aus einem Autoklaven ausgespritzt.
Die erhaltenen Produkte stellen feine Komplexstrukturen dar, welche jenen von Beispiel 114 entsprechen.
Anschließend werden Gemische aus jeweils 300 Teilen der ausgespritzten Produkte und 100 Teilen Zement zusammen
mit 300 Teilen Wasser verknetet. Die Knetmasse wird analog Beispiel 124 zu einem Würfel geformt und anschließend
24 h zur Härtung stehen gelassen. Danach werden die Würfel analog Beispiel 124 auf das Öladsorptionsvermögen
getestet. Tabelle XVIII zeigt die Ergebnisse.
Außerdem wird die Reinigungskapazität der Materialien
gegenüber Brunnenwasser bzw. Abwasser von Bohranlagen analog Beispiel 124 getestet. Der Eisen- und Mangangehalt
sowie die TriibiiDg und Färbung werden jeweils
unter die betreffenden kritischen Werte herabgesetzt.
-85-
609814/1120
Tabelle XVIII
Bei-SOiel
Nr.
Zusammensetzung Extrusions- Poro- Öl oberflä- bzw. Preß- sität (ppm) chenakbedingungen
(%) tives
Mittel (ppm)
Polyethylenterephthalat - 40 Teile
Nickel(II)-oxid Teile
Methylendichlorid 400 Teile
hochdichtes Polyäthylen - 30 Teile
Kupfer(II)-hydroxid 70 Teile
Methylendichlorid 400 Teile
Polyacrylni tril
30 Teile
Magnesiumoxid 70 Teile
Wasser
400 Teile 63
400 Teile 63
195°C
65 kg/cm
Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm 180°C
50 kg/cm Durchmesser
der Düsenöffnung 1,0 IM 210°C
60 kg/cm2
Durchmesser der Düsenöffnung 1,0 mm
1,8 1,2
1,3 2,5
2,4 4,2
-86-
609814/1120
Claims (17)
1. Material zur Entfernung der in Abwässern enthaltenen
Verunreinigungen, bestehend aus einer aufgrund ihrer physikochemischen Aktivität zur selektiven Adsorption
der Verunreinigungen befähigten, feinteiligen Substanz und einem Träger, wobei der Träger
und die feinteilige Substanz in einer komplexen Form vorliegen, bei der sie miteinander vermischt, verklebt
oder integriert sind.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilige Substanz Aktivkohle und/oder mindestens
eine Verbindung, welche mindestens ein Metall aus der Gruppe Calcium, Magnesium, Zink, Blei, Eisen,
Aluminium, Barium, Mangan, Kobalt, Nickel, Zinn, Strontium und Kupfer enthält, darstellt.
3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallverbindung eine maximale Korngröße von
weniger als etwa 500 Mikron aufweist.
4. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine mittlere Korngröße von weniger
als 250 Mikron aufweist.
5. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilige Substanz mindestens eine Verbindung
darstellt, welche mindestens ein Metall aus der Gruppe Magnesium, Zink, Blei, Eisen, Kobalt, Nickel und
Kupfer enthält.
-87-
6 0 9 814/1120
6. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feinteilige Substanz mindestens ein Oxid, Hydroxid
und/oder Salz von Magnesium, Zink und/oder Eisen darstellt.
7. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einem wasserunlöslichen Material besteht
und als feines Pulver, feine Teilchen, Flocken, Schaum, Folie, Band, Streifen, Fibrfllen, Bahn bzw.
Gewebe oder faseriges Blatt oder Papier vorliegt.
8. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger ein wasserlösliches oder mit Wasser quellbares Flockungsmittel oder Ionenaustauscherharz ist.
9. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der feinteiligen Substanz zum
Träger im Bereich von 1 : 19 bis 19 : 1 liegt.
10. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der feinteiligen Substanz zum
Träger im Bereich von 10 : 10 bis 19 : 1 liegt.
11. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einem organischen Hochpolymerenmaterial
besteht.
12. Material nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Hochpolymere mindestens ein Polyester,
Polyamid und/oder Polymeres von Styrol, Olefinen und/ oder Acrylnitril ist.
-88-
60981Uf1120
13· Material nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Hochpolymerenmaterial ein hitzehärtbares
Polymeres ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Entfernung der in Abwässern enthaltenen Verunreinigungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine aufgrund ihrer physikochemischen Aktivität
zur selektiven Adsorption der Verunreinigungen befähigte, feinteilige Substanz mit mindestens
5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der feinteiligen
Substanz) eines organischen Hochpolymerenmaterials vermischt, wobei die feinteilige Substanz
Aktivkohle und/oder mindestens eine anorganische Verbindung darstellt, welche mindestens
ein Metall aus der Gruppe Magnesium, Zink, Blei, Eisen, Kobalt, Nickel und Kupfer enthält,
b) das Gemisch auf eine oberhalb des Schmelzpunktes des organischen Hochpolymerenmaterials liegende
Temperatur erhitzt, um eine Aufschlämmung zu erzeugen, und
c) die Aufschlämmung durch eine Düse in die Atmosphäre
auspreßt, um ein Abwasserbehandlungsmaterial zu erzeugen, in welchem die feinteilige Substanz
und das organische Hochpolymerenmaterial im wesentlichen gleichmäßig miteinander integriert
sind.
15. Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Entfernung
der in Abwässern enthaltenen Verunreinigungen,
-89-6098U/1120
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine aufgrund ihrer physikochemisehen Aktivität
zur selektiven Adsorption der Verunreinigungen befähigte, feinteilige Substanz mit mindestens
5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der feinteiligen
Substanz) eines organischen Hochpolymerenmaterials und eines das organische Hochpolymerenmaterial
bei erhöhter Temperatur lösenden oder zum Quellen bringenden Lösungsmittels vermischt,
wobei die feinteilige Substanz Aktivkohle und/ oder mindestens eine anorganische Verbindung darstellt,
welche mindestens ein Metall aus der Gruppe Magnesium, Zink, Blei, Eisen, Kobalt, Nickel
und Kupfer enthält,
b) das Gemisch in einem geschlossenen Gefäß auf eine oberhalb des Siedepunkts des Lösungsmittels liegende
Temperatur erhitzt, um das organische Hochpolymerenmaterial zu lösen oder zum Quellen zu
bringen, und dadurch eine Aufschlämmung zu erzeugen, und
c) die Aufschlämmung unter autogenem oder höherem Druck durch eine Düse in eine Niederdruckumgebung
auspreßt, um ein Abwasserbehandlungsmaterial zu erzeugen, in welchem die feinteilige Substanz
und das organische Hochpolymerenmaterial im wesentlichen gleichmäßig miteinander integriert
sind.
-90-
6098U/1 120
16. Geformter Gegenstand zur Entfernung der in Abwässern
enthaltenen Verunreinigungen, hergestellt durch Formen oder Bearbeiten des Materials von Anspruch 1.
17. Verfahren zur Entfernung der in Abwässern enthaltenen
Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß
man das jeweilige Abwasser mit dem entweder als solches oder in Form einer wäßrigen Suspension vorliegenden Material von Anspruch 1 in Berührung bringt.
man das jeweilige Abwasser mit dem entweder als solches oder in Form einer wäßrigen Suspension vorliegenden Material von Anspruch 1 in Berührung bringt.
6098U/1 120
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Also Published As
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