DE102005006610B4 - Verfahren zur Verarbeitung von Müll sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Verarbeitung von mit Körperausscheidungen verschmutzte und mit Körperausscheidungen nicht verschmutzte Bestandteile aufweisenden Müll (4), insbesondere Hygienemüll, bei dem der Müll (4) in einer Vorrichtung (1) mechanisch zerkleinert, mit einer Behandlungsflüssigkeit versetzt und danach der flüssige Anteil von dem festen Anteil getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Zerkleinerung und vor der Behandlung mit Behandlungsflüssigkeit eine Trennung der nicht verschmutzten von den verschmutzten Bestandteilen durchgeführt wird und nur die verschmutzten Bestandteile mit Behandlungsflüssigkeit versetzt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von mit Körperausscheidungen verschmutzte und mit Körperausscheidungen nicht verschmutzte Bestandteile aufweisenden Müll, insbesondere Hygienemüll, bei dem der Müll in einer Vorrichtung mechanisch zerkleinert, mit einer Behandlungsflüssigkeit versetzt und danach der flüssige Anteil von dem festen Anteil getrennt wird. Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf eine Vorrichtung zur Verarbeitung solchen Mülls mit einer Zerkleinerungseinrichtung zum Zerkleinern des in die Vorrichtung eingebrachten Mülls und mit einer der Zerkleinerungseinrichtung nachgeschalteten Behandlungseinrichtung zur Beaufschlagung des Mülls mit einer Behandlungsflüssigkeit sowie mit einer nachfolgenden Naßtrenneinrichtung zur Abtrennung des flüssigen Anteils vom festen Anteil des mit Behandlungsflüssigkeit beaufschlagten Mülls.
  • In Krankenhäusern, Altenheimen oder ähnlichen Häusern fällt in erheblichem Umfang Hygienemüll an. Hierzu zählt man benutzte, d. h. mit Körperausscheidungen verschmutzte Windeln und andere Inkontinenzprodukte. Sie bestehen bekannterweise aus einem Vlies aus flüssigkeitsdurchlässigem Material, z. B. aus einer flüssigkeitsdurchlässigen Membran aus einem geeigneten Kunststoff oder aus gewebten Produkten aus Baumwolle, sowie aus einer flüssigkeitsundurchlässigen hinteren Lage, beispielsweise einem Kunststoffilm. Die Produkte enthalten einen absorbierenden oder adsorbierenden Kern, der in einer Krepp-Umhüllung aus naßfesten Papierlagen oder einem Material mit ähnlichen Eigenschaften eingeschlossen ist. Die Umhüllung des Kerns kann atmungsaktiv, biologisch abbaubar, geruchshemmend oder auf andere Weise abbaufbar oder löslich sein. Der Kern kann aus einem Material aus superabsorbierenden Polymer-(SAP)Material entsprechend der DE 691 24 107 T2 bestehen.
  • Windeln und Inkontinenz-Produkte weisen zudem wiederverschließbare Klebebandlaschen oder ähnliche Verschlußmechanismen auf. Diese können mittels durckempfindlicher Klebstoffe befestigt sein.
  • Die Entsorgung solchen Mülls macht wegen ihres Umfangs und Raumbedarfs erhebliche Probleme. Es sind deshalb Verfahren und Vorrichtung entwickelt worden, die die Entsorgung gerade von Hygienemüll vereinfachen und verbessern.
  • So ist in der DE 198 53 520 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, mit der das Volumen und das Gewicht des Hygienemülls sowie die Belästigung durch üble Gerüche reduziert wird. Hierzu wird der Hygienemüll in einen Deckelbehälter eingefüllt und innerhalb des Behälters mit einer Behandlungsflüssigkeit versetzt, die einen in transportablen Toiletten verwendbaren Sanitärzusatz in solchen Mengen enthält, daß der im Hygienemüll enthaltene Zellstoff zusammen mit den darin aufgenommenen Körperausscheidungen aufgelöst wird. Zuvor wird der Hygienemüll durch ein mit dem Deckel gekoppeltes Schneidsystem zerkleinert. Der dabei anfallende flüssige Anteil wird in einen Kanal abgeführt und der verbleibende feste Anteil nach dessen Entwässern entsorgt.
  • Ein weiterentwickeltes Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung ist der EP 1 296 768 B2 zu entnehmen. Auch hierbei wird der gesamte Hygienemüll in ein Behältnis in Form einer Trommel eingefüllt und mit der Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt. Die Trommel ist stirnseitig mit einer Zerkleinerungseinrichtung versehen.
  • Für beide vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen werden große Mengen an Behandlungsflüssigkeit verbraucht. Der flüssige, zu entsorgende Anteil hat ein entsprechendes Volumen. Hinzu kommt, daß die Vorrichtung intermittierend arbeitet, was einer Automatisierung des Vorgangs entgegensteht.
  • In der DE 198 21 473 A1 ist ein Verfahren zum Behandeln von Hygieneprodukten aus absorbierenden Verbundstoffen, enthaltend eine Absorptionsschicht und eine Kunststoffolie, bekannt, bei dem die Kunststoffolie von der Absorptionsschicht nach der mechanischen Zerkleinerung des Verbundstoffes abgetrennt und die beiden Fraktionen getrennt gewaschen werden. Auch bei diesem Verfahren werden erhebliche Mengen an Behandlungsflüssigkeiten verbraucht, weil der gesamte Verbundstoff – wenn auch getrennt – einem Waschprozeß mittels einer Behandlungsflüssigkeit unterworfen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bearbeitung von feuchte und trockene Bestandteile aufweisenden Müll und hier insbesondere Hygienemüll bereitzustellen, bei dem für die Verarbeitung wesentlich weniger Behandlungsflüssigkeit erforderlich und demnach auch zu entsorgen ist und das sich insbesondere für große Mengen von derartigem Müll eignet. Eine zweite Aufgabe besteht darin, eine hierfür geeignete Vorrichtung vorzusehen.
  • Der erste teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach der Zerkleinerung des Mülls und vor der Behandlung mit Behandlungsflüssigkeit eine Trennung der nicht verschmutzten von den verschmutzten Bestandteilen durchgeführt wird und nur die verschmutzten Bestandteile mit Behandlungsflüssigkeit versetzt werden. Grundgedanke der Erfindung ist es, nur diejenigen Bestandteile des Mülls der Behandlung mit Behandlungsflüssigkeit zu unterwerfen, für die diese Behandlung auch tatsächlich erforderlich ist. Dies beruht auf der schon zur Erfindung gehörenden Erkenntnis, daß bei Hygienemüll ca. 50 bis 70% des Gesamtvolumens nicht durch Körperausscheidungen verschmutzt sind und deshalb zu ihrer Verarbeitung keiner Behandlungsflüssigkeit bedürfen. Durch deren vorherige Abtrennung können erhebliche Mengen an Behandlungsflüssigkeit und ggf. Wasser eingespart werden mit der Folge, daß auch geringere Mengen an flüssigen Anteilen anfallen, die zu entsorgen sind.
  • In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die nicht verschmutzten Bestandteile durch Absaugen von den verschmutzten Bestandteilen getrennt werden. Dem liegt die Überlegung zugrunde, daß die nicht verschmutzten Bestandteile grundsätzlich leichter sind als die mit Körperausscheidungen verschmutzten Bestandteile. Durch entsprechendes Einstellen der Absaugkraft kann bewirkt werden, daß nur die leichteren und damit nicht verschmutzten Bestandteile abgesaugt werden und demnach die verschmutzten Bestandteile der weiteren Behandlung insbesondere mit Behandlungsflüssigkeit unterzogen werden. Die Absaugung kann dadurch geschehen, daß der zerkleinerte Müll im freien Fall in eine Auffangwanne gelangt, wobei die nicht verschmutzten Bestandteil im Bereich des freien Falls abgesaugt werden.
  • Bei den verschmutzten Bestandteilen wird die Trennung nach der Behandlung mit der Behandlungsflüssigkeit zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß der fest Anteil ausgepreßt wird, so daß dieser Anteil praktisch keine Flüssigkeit mehr enthält, allenfalls noch feucht ist. Er kann dann mit den nicht verschmutzten Bestandteilen zusammengeführt und entweder gemeinsam einem Abfallbehälter zugeführt oder zu zusammenhängenden Körpern kompaktiert werden. Im letzteren Fall kann die Kompaktierung durch Pelletieren und/oder Brikettieren erfolgen.
  • In besonders bevorzugter Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Behandlungsflüssigkeit verwendet, die Calciumchlorid enthält. Diese Sibstanz hat sich für die Deaktivierung der Superabsorber als besonders geeignet erwiesen.
  • Durch die Beaufschlagung des Mülls und/oder ggf. der Behandlungsflüssigkeit mit ozonisierter Luft werden Keime, Pilze, Bakterien etc. vernichtet. Zudem wird die Bildung von üblichen Gerüchen weitestgehend vermieden. Vorzugsweise sollte die ozonisierte Luft die Vorrichtung im wesentlichen vollständig durchströmen und über wenigstens eine Ausströmöffnung austreten, wodurch als positiver Nebeneffekt die gesamte Raumluft um die Vorrichtung dekontaminiert wird.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß bei in Behältnissen wie Kartons oder Säcken oder dergleichen zugeführtem Müll die Behältnisse vor dem Zerkleinern des Mülls aufgerissen werden, damit der Müll ohne Umhüllung der Zerkleinerung zugeführt wird. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Müll vor der Zerkleinerung auch noch komprimiert wird.
  • Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Müll in einem Volumenstrom kontinuierlich zerkleinert, getrennt, mit Behandlungsflüssigkeit versetzt und erneut getrennt wird, d. h. die Verarbeitung des Mülls geschieht in einem kontinuierlichen Volumenstrom und nicht – wie im eingangs behandelten Stand der Technik – in zu befüllenden und nach Behandlung wieder zu entleerenden Behältern.
  • Der zweite Teil der Aufgabe, der sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens bezieht, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Zerkleinerungseinrichtung und Behandlungseinrichtung eine Zwischentrenneinrichtung zur Abtrennung von nicht verschmutzten Bestandteilen des zerkleinerten Mülls angeordnet ist, damit nur die verschmutzten Bestandteile mit Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt zu werden brauchen. Dabei sollte die Zwischentrenneinrichtung als Absaugeinrichtung ausgebildet sein, die so eingestellt ist, daß nur die leichten nicht verschmutzten Bestandteile abgesaugt, die schweren, weil verschmutzten Bestandteile jedoch der Behandlungseinrichtung zugeführt werden. Dies kann beispielsweise so geschehen, daß die Vorrichtung zwischen Zerkleinerungseinrichtung und Behandlungseinrichtung eine Freifallstrecke aufweist, in der der zerkleinerte Müll im freien Fall nach unten fällt, und daß die Absaugeinrichtung im Bereich der freien Fallstrecke auf den Müll trennend einwirkt. Die Freifallstrecke sollte dann in einer Auffangwanne enden, die einen Auslaß für den flüssigen Anteil aufweist.
  • Die Erfindung sieht des weiteren vor, daß eine Absorbertrenneinrichtung vorgesehen ist, über die in den nicht verschmutzten Bestandteilen vorhandene Absorber (SAP) abtrennbar sind, wobei die Absorbertrenneinrichtung zweckmäßigerweise unmittelbar hinter der Absaugeinrichtung angeordnet ist. Hierdurch können die (teuren) Absorber einer Wiederverwendung oder einer anderweitigen Verwendung zugeführt werden. Die Naßtrenneinrichtung ist vorzugsweise als Naßpresse ausgebildet, in der der mit Behandlungsflüssigkeit beaufschlagte Bestandteil des Mülls verpreßt werden kann, so daß der verbleibende feste Anteil allenfalls noch feucht ist.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung eine Transporteinrichtung aufweist, über die die nicht verschmutzten Bestandteile und der von flüssigem Anteil befreite feste Anteil des Mülls zusammenführbar sind. Dabei kann die Transporteinrichtung in wenigstens einen Abfallbehälter münden. Zweckmäßiger ist es jedoch, wenn die Transporteinrichtung zu einer Kompaktierungseinrichtung zur Kompaktierung des Mülls führt, wobei diese Einrichtung Pelletier- und/oder Brikettiereinrichtung ausgebildet sein kann. Um eine hohe Homogenität zu erreichen, sollte der Kompaktierungseinrichtung eine Mischeinrichtung vorgeschaltet sein. Es kann auch vorgesehen sein, daß die Transporteinrichtung eine Weiche mit einer Steuerung aufweist, über die der Müll wahlweise dem Abfallbehälter oder der Kompakierungseinrichtung zuführbar ist.
  • Für die kontinuierliche Verarbeitung des anfallenden Mülls ist es vorteilhaft, wenn der Zerkleinerungseinrichtung ein Schacht vorgeschaltet ist, der sich nach unten trichterförmig verjüngt. Vorzugsweise sollte der Schacht wenigstens eine Schachtwandung aufweisen, die als Rüttler ausgebildet ist und auf diese Weise eine Verdichtung des in den Schacht eingeworfenen Mülls bewirkt. Außerdem sollte der Schacht wenigstens eine Schachtwandung aufweisen, die mit Aufreißvorsprüngen beispielsweise in Form von hakenförmigen Vorsprüngen, zum Aufreißen von den Müll enthaltenen Säcken versehen ist. Die Aufreißvorsprünge sorgen für eine Zerstörung der Säcke, wenn die Säcke in den Schacht eingeworfen werden und aufgrund der fortlaufenden Zerkleinerung nach unten rutschen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schacht eine Schachtwandung aufweist, die über einen Antrieb derart bewegbar ist, daß der in dem Schacht enthaltene Müll in Richtung auf die Zerkleinerungseinrichtung komprimiert wird. Dies fördert den Durchlauf des Mülls durch den Schacht.
  • Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Schacht einen Magnetsensor aufweist, der mit einer Steuerung verbunden ist, die derart ausgebildet ist, daß bei Erfassung von magnetisierbaren Metallteilen auf Aufmerksamkeitssignal erzeugt und/oder die Zerkleinerungseinrichtung abgeschaltet wird bzw. werden. Auf diese Weise soll vermieden werden, daß in die Zerkleinerungseinrichtung Gegenstände geraten, die sie selbst oder deren Antrieb überlasten und damit beschädigen könnten.
  • Zur gleichmäßigen Befüllung des Schachts ist es von Vorteil, wenn eine Zuführfördereinrichtung für die Zuführung des Mülls von einer Aufgabestelle zu dem Schacht vorhanden ist.
  • Für die Zerkleinerungseinrichtung eignet sich insbesondere solche, die zwei gegenläufig angetriebene, einen Zerkleinerungsspalt zwischen sich ausbildende Zerkleinerungswalzen aufweisen, wobei der zu zerkleinernde Müll dem Zerkleinerungsspalt zugeführt wird. Die Zerkleinerungswalzen können Zerkleinerungszähne aus hartem Stahl aufweisen, die den Müll beim Durchlauf durch den Zerkleinerungsspalt zerreißen. Als Antrieb für die Zerkleinerungseinrichtung eignen sich hydraulische, elektrische oder pneumatische Antriebe.
  • Um eine Überlastung der Zerkleinerungseinrichtung zu vermeiden, sollte die Vorrichtung eine Steuerung aufweisen, die mit einem Überlastsensor verbunden ist, der bei Erfassung eines Überlastzustands den Antrieb temporär umsteuert, wonach der Zerkleinerungsvorgang fortgesetzt wird. Der Antrieb sollte dann aber automatisch abgeschaltet werden, wenn sich der Überlastungszustand nach Fortsetzung des Zerkleinerungsvorgangs innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls wenigstens einmal, höchstens jedoch dreimal erneut einstellt.
  • Aus den schon oben angegebenen Gründen sollte die Vorrichtung einen Ozongenerator aufweisen, der ozonisierte Luft erzeugt, welche über eine Zuführeinrichtung dem Müll zuführbar ist, um Keime, Pilze oder dergleichen abzutöten und damit den Abfall zu hygienisieren und Gerüche zu vermeiden.
  • Die Vorrichtung sollte des weiteren eine Steuerung mit einem GPS-Modul aufweisen, über die im Fall einer Störung ein entfernt empfangbares Funksignal erzeugbar ist. Das Funksignal kann dann von einem Mobiltelefon oder einer zentralen Servicestelle empfangen werden. Auf diese Weise ist gesichert, daß bei automatischem Ablauf eine Störung so schnell wie möglich beseitigt wird.
  • Die Vorrichtung ist zweckmäßigerweise in einem abgedichteten Gehäuse untergebracht und weist allenfalls Öffnungen für gesteuert angesaugte oder ausgestoßene Luft auf, beispielsweise für Luft, die zur internen Ozonisierung angesaugt und dann auch wieder gesteuert ausgestoßen wird.
  • Schließlich ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Vorrichtung eine Reinigungseinrichtung aufweist, über die die von Müll beaufschlagten Teile der Vorrichtung mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt und damit gereinigt werden können.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Sie zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im Vertikalschnitt.
  • Die Vorrichtung 1 hat ein kastenförmiges Gehäuse 2, in dem alle Teile der Vorrichtung 1 angeordnet sind und das luftdicht gegenüber dem Außenraum abgedichtet ist. Das Gehäuse 2 weist eine Eingabeklappe 3 auf, über die Müll 4 – sei es einzeln oder in Säcken oder Beuteln – auf eine Rollenfördereinrichtung 5 aufgelegt werden kann. Die einzelnen Rollen der Rollenfördereinrichtung 5 sind so angetrieben, daß der Müll 4 in Richtung auf einen Schacht 6 transportiert wird.
  • Die Rollenfördereinrichtung 5 endet unmittelbar oberhalb des Schachts 6. Der Schacht 6 hat rechteckigen Querschnitt und verjüngt sich nach unten. Seine rechte Schachtwandung 7 ist mit einer Vielzahl von Haken – beispielhaft mit 8 bezeichnet – versehen, die dazu dienen, eine eventuell vorhandene Umhüllung des Mülls 4, beispielsweise einen Sack oder einen Beutel, aufzureißen, wenn der Müll 4 in den Schacht 6 fällt. Die gegenüberliegende Schachtwandung 9 ist beweglich gelagert und rückseitig mit einer Rütteleinrichtung 10 verbunden. Über die Rütteleinrichtung 10 wird die Schachtwandung 9 in Vibrationen versetzt, was den Niedergang des Mülls 4 insbesondere dann begünstigt, wenn der Schacht 6 sehr voll ist. Des weiteren ist die Schachtwandung 9 obenseitig mit einem Linearantrieb 11 verbunden, über den die Schachtwandung 9 um eine senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Achse in Richtung auf die gegenüberliegende Schachtwandung 7 verschwenkt werden kann. Auf diese Weies kann auf den eingefüllten Müll 4 nach unten gerichteter Druck ausgeübt werden. Sowohl die Rütteleinrichtung 10 als auch der Linearantrieb 11 sorgen dafür, daß es in dem Schacht 6 nicht zu einem Stau kommt.
  • Unterhalb des Schachts 6 ist eine Zerkleinerungseinrichtung 12 angeordnet, die zwei nebeneinander um horizontale Achsen drehbare Zerkleinerungswalzen 13, 14 aufweist. Die Zerkleinerungswalzen 13, 14 schließen einen Zerkleinerungsspalt 15 ein, der für den Durchgang des Mülls 4 bestimmt ist. Die Mäntel der Zerkleinerungswalzen 13, 14 sind mit Zerkleinerungszähnen – beispielhaft mit 16 bezeichnet – aus einem sehr harten Stahl versehen. Im Normalbetrieb werden die Zerkleinerungswalzen über einen Antrieb 17 in Richtung der Pfeile verdreht, so daß der in den Zerkleinerungsspalt einkommende Müll 4 durch den Zerkleinerungsspalt 15 transportiert und dabei gequetscht und zerrissen wird.
  • Unterhalb der Zerkleinerungseinrichtung 12 ist eine Auffangwanne 18 angeordnet, die untenseitig durch ein Sieb 19 abgeschlossen wird. Das Sieb 19 erlaubt einen Abfluß von Flüssigkeit in einen Abflußkanal 20, in dem eine Pumpe 21 eingebaut ist, die für die Abfuhr des in dem Abflußkanal 20 abgeschiedenen Flüssigkeit zu einem hier nicht näher dargestellten Behälter sorgt.
  • Der in der Zerkleinerungseinrichtung 12 zerkleinerte Müll 22 fällt in freiem Fall in die Auffangwanne 18. In diesem Bereich finden sich Ansaugöffnungen von Absaugkanälen, von denen hier nur der eine Absaugkanal 23 zu sehen ist, in den ein Absauggebläse 24 eingebaut ist. Über die Absaugkanäle 23 kann nicht verschmutzter Müll 22 von verschmutztem Müll 22 getrennt werden, indem die nicht verschmutzten Bestandteile aufgrund ihre geringeren Gewichts abgesaugt und die schweren, weil verschmutzten Bestandteile weiter in die Auffangwanne 18 fallen. Die Absaugkanäle 23 münden in einen Sammelbehälter 25, in dem die abgesaugten Bestandteile gesammelt werden.
  • Für den Fall, daß die durch das Absauggebläse 24 angesaugten, nicht verschmutzten Bestandteile des Mülls 22 sogenannte Superabsorber enthalten, sind in den Absaugkanälen 23 Trenneinrichtungen 26 vorgesehen, in denen die Superabsorber separiert und in einem zugehörigen Auffangbehälter gesammelt werden. Sie können dann wiederverwertet oder einer alternativen Verwendung zugeführt werden.
  • Der Auffangwanne 18 zugeordnet ist ein Flüssigkeitsbehälter 27, der mit einer geeigneten Behandlungsflüssigkeit gefüllt ist. Die Behandlungsflüssigkeit kann über hier nicht dargestellte Leitungen der Auffangwanne 18 zugeführt werden, so daß der dort eingefallene Müll 22 mit der Behandlungsflüssigkeit versetzt wird. Hierdurch werden Verschmutzungen der dort vorhandenen Bestandteile des Mülls 22 abgelöst und gegebenenfalls auch aufgelöst und gelangen über das Sieb 19 in den Abflußkanal 20. Der feste Anteil des Mülls 22 wird dann über eine Transportschnecke 28 auf eine Rutsche 29 oberhalb des Sammelbehälters 25 transportiert. Die schräg nach unten gerichtete Rutsche 29 ist hintereinander mit vier Öffnungsklappen 30, 31, 32, 33 versehen, die wahlweise geöffnet werden können. Unterhalb der ersten Öffnungsklappe 30 befindet sich der Sammelbehälter 25, während unterhalb der anderen Öffnungsklappen 31, 32, 33 jeweils ein Abfallbehälter 34, 35, 36 angeordnet sind. Ein weiterer Abfallbehälter 37 ist hinter dem Sammelbehälter 25 angeordnet.
  • Am unteren Ende des Sammelbehälters 25 befindet sich eine Preßeinrichtung 38 – beispielsweise in Form einer Preßschnecke oder eines Preßzylinders –, in der der in dem Sammelbehälter 25 eingefallenen festen Anteile nach und nach verpreßt werden. Dabei wird die noch an ihnen anhaftende bzw. in ihnen enthaltene Flüssigkeit ausgepreßt und gelangt über einen Zuführkanal 39 in den Abflußkanal 20. Der verpreßte feste Anteil wird über einen Abführkanal 40 entweder in den Abfallbehälter 37 oder zur weiteren Verarbeitung in eine Kompaktierungseinrichtung 41 transportiert.
  • Die Kompaktierungseinricthung 41 weist eine Mischeinrichtung 42 mit einem Mischtrog 43 und einer darin eintauchenden Mischwelle 44 auf. In dem Mischtrog 43 wird der feste Anteil des verarbeiteten Mülls 22 gesammelt und vermischt. Die Mischwelle 44 ist als Transportschnecke ausgebildet, die das vermischte Material 45 in eine Brikettiereinrichtung 46 befördert. Dort wird das Material mittels eines Preßkolbens 47 durch eine Preßdüse 48 gepreßt, wodurch Briketts 49 entstehen, die in einen Abfallbehälter 50 hineinfallen und dort gesammelt werden. Statt Briketts können auch Pellets 51 geformt werden.
  • Die Vorrichtung 1 ist mit einem Ozongenerator 52 versehen, der ein Gebläse 53 aufweist, mit dem über eine Ansaugöffnung 54 Luft angesaugt und in dem Ozongenerator 52 ozonisiert werden kann. Über hier nicht dargestellte Kanäle wird die ozonisierte Luft an Stellen geführt, wo sie den Müll 4 bzw. 22 beaufschlagt und die dort enthaltenen Keime abtötet, also der Müll 4 bzw. 22 hygienisiert und die Entstehung von Gerüchen vermieden wird. Nach Durchleitung durch die Vorrichtung 1 strömt die ozonisierte Luft an einer definierten Stelle wieder aus.
  • Die Vorrichtung 1 weist darüber hinaus eine Reinigungseinrichtung auf, die mit einer von Frischwasser gespeisten Reinigungspumpe 55 versehen ist, die über ein Netz von Leitungen und Düsen – beispielhaft mit 56 bezeichnet – alle die Bereiche beaufschlagen kann, die mit dem Müll 4 bzw. 22 in Berührung kommen. Dies gilt insbesondere für die Rollenfördereinrichtung 5, den Schacht 6, die Auffangwanne 18, die Rutsche 29 und den Sammelbehälter 25.
  • Die Vorrichtung 1 ist mit einer Steuerung 57 ausgestattet, die die einzelnen Funktionen der Vorrichtung 1 je nach Eingabewahl steuert. Die Steuerung 57 hat ein frei programmierbares Steuerungssystem und ist mit allen Antrieben gekoppelt, beispielsweise den Antrieben für die Rollenfördereinrichtung 5, die Zerkleinerungseinrichtung 12, das Absauggebläse 24, die Rütteleinrichtung 10, den Linearantrieb 11, die Pumpe 21, die Transportschnecke 28, die Preßeinrichtung 38, die Kompaktierungseinrichtung 41, die Antriebe für die Öffnungsklappen 30 bis 33, die Pumpe für den Flüssigkeitsbehälter 28, die Reinigungspumpe 55 und den Ozongenerator 52, und steuert deren jeweiligen Einsatz. Durch eine Eingabeschnittstelle in Form einer Tastatur kann der Steuerung 57 entsprechend der jeweiligen Art des Mülls ein bestimmtes Ablaufpragramm vorgegeben werden, so daß die einzelnen Teile der Vorrichtung 1 entsprechend diesem Ablaufprogramm und damit müllgerecht funktionieren.
  • Die Steuerung 57 ist zusätzlich mit einem Überlastsensor 58 verbunden, der im Bereich der Zerkleinerungswalzen 13, 14 angeordnet ist und feststellt, ob dessen Antrieb 17 zu hoch belastet wird. Bei Erreichen eines Überlastzustands erfolgt in einem Display der Steuerung 57 eine entsprechende Anzeige. Über ein in der Steuerung 57 enthaltenes GPS-Modul kann ein Funksignal zwecks Empfang durch ein Mobiltelefon oder eine zentrale Servicestelle ausgesendet werden. Auf diese Weise ist eine schnelle Beseitigung möglich. Gleichzeitig sorgt die Meldung durch den Überlastsensor 58 für eine Umsteuerung des Antriebs 17, so daß die Zerkleinerungswalzen 13, 14 für einen kurzen Zeitraum in entgegengesetzte Richtung gedreht werden. Durch diese Drehrichtungsumkehr wird eventuell blockierender Müll aus dem Zerkleinerungsspalt 15 nach oben befördert. Nach einem bestimmten Zeitraum schaltet die Steuerung 57 den Antrieb 59 wieder um, so daß der Zerkleinerungsprozeß fortgesetzt wird. Wiederholt sich dabei der Überlastzustand, wird dies im Display der Steuerung 57 angezeigt und der Antrieb 59 abgeschaltet. In diesem Fall muß der den Überlastzustand verursachende Körper entfernt werden.
  • Um es erst gar nicht zu einer Blockade kommen zu lassen, weist der Schacht 6 im oberen Bereich einen Magnetsensor 59 auf, der ebenfalls mit der Steuerung 57 verbunden ist. Erfaßt der Magnetsensor 59 ein größeres Metallstück aus ferromagnetischem Material, wird der Antrieb 17 über die Steuerung 57 abgeschaltet, und es erfolgt im Display der Steuerung 57 eine entsprechende Anzeige.
  • Die Vorrichtung 1 ist modulartig aufgebaut. Sofern ausschließlich Hygienemüll verarbeitet wird, kann auf die Abfallbehälter 34, 35, 36 und die zugehörigen Öffnungsklappen 31, 32, 33 verzichtet werden. Entsprechendes gilt auch für die Kompaktierungseinrichtung 40. Auf sie kann verzichtet werden, sofern der in der Preßeinrichtung 38 ausgepreßte feste Anteil des Mülls 4 bzw. 22 in dem Abfallbehälter 37 gesammelt wird und nicht kompaktiert werden soll. Dies gilt entsprechend umgekehrt.
  • Bei der Verarbeitung von Hygienemüll 4 enthält die in dem Flüssigkeitsbehälter 26 vorhandene Behandlungsflüssigkeit Calciumchlorid, die die nicht durch die Absaugkanäle 22 abgesaugten Bestandteile des Hygienemülls mit dieser Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt. Die zuvor abgesaugten, nicht verschmutzten Bestandteile werden nicht mit der Behandlungsflüssigkeit versetzt, sondern gelangen – wie oben beschrieben – gegebenenfalls nach Abtrennung der Superabsorber in der Trenneinrichtung 26 in den Sammelbehälter 25.
  • Bei allen Arten von Müll durchströmt die Vorrichtung 1 ozonisierte Luft, so daß eventuelle Keime, Pilze etc. abgetötet werden und eine Geruchsbildung unterbunden wird.

Claims (41)

  1. Verfahren zur Verarbeitung von mit Körperausscheidungen verschmutzte und mit Körperausscheidungen nicht verschmutzte Bestandteile aufweisenden Müll (4), insbesondere Hygienemüll, bei dem der Müll (4) in einer Vorrichtung (1) mechanisch zerkleinert, mit einer Behandlungsflüssigkeit versetzt und danach der flüssige Anteil von dem festen Anteil getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Zerkleinerung und vor der Behandlung mit Behandlungsflüssigkeit eine Trennung der nicht verschmutzten von den verschmutzten Bestandteilen durchgeführt wird und nur die verschmutzten Bestandteile mit Behandlungsflüssigkeit versetzt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht verschmutzten Bestandteile durch Absaugen von den verschmutzten Bestandteilen getrennt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerte Müll (22) im freien Fall in eine Auffangwanne (18) gelangt und die nicht verschmutzten Bestandteile im Bereich des freien Falls abgesaugt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des flüssigen Anteils von dem festen Anteil durch Auspressen des festen Anteils erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht verschmutzten Bestandteile und der feste Anteil zusammengeführt und gemeinsam einem Abfallbehälter (3437) zugeführt werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht verschmutzten Bestandteile und der feste Anteil zusammengeführt und zu zusammenhängenden Körpern (49, 51) kompaktiert werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht verschmutzten Bestandteile und der feste Anteil pelletiert und/oder brikettiert werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Behandlungsflüssigkeit verwendet wird, die Calciumchlorid enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsflüssigkeit mit ozonisierter Luft beaufschlagt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll (4, 22) mit ozonisierter Luft beaufschlagt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ozonisierte Luft die Vorrichtung (1) im wesentlichen vollständig durchströmt und über wenigstens eine Ausströmöffnung austritt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Behältnissen zugeführtem Müll (4) die Behältnisse vor dem Zerkleinern des Mülls (4) aufgerissen werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll (4) vor der Zerkleinerung komprimiert wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll (4) kontinuierlich zerkleinert, getrennt, mit Behandlungsflüssigkeit versetzt und erneut getrennt wird.
  15. Vorrichtung (1) zur Verarbeitung von mit Körperausscheidungen verschmutzte und mit Körperausscheidungen nicht verschmutzte Bestandteile aufweisenden Müll (4), insbesondere Hygienemüll, mit einer Zerkleinerungseinrichtung (12) zum Zerkleinern des in die Vorrichtung (1) eingebrachten Mülls (4) und mit einer der Zerkleinerungseinrichtung (12) nachgeschalteten Behandlungseinrichtung (26) zur Beaufschlagung des Mülls (22) mit einer Behandlungsflüssigkeit sowie mit einer nachfolgenden Naßtrenneinrichtung (38) zur Abtrennung des flüssigen Anteils vom festen Anteil des mit Behandlungsflüssigkeit beaufschlagten Mülls (22), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zerkleinerungseinrichtung (12) und Behandlungseinrichtung (26) eine Zwischentrenneinrichtung (23, 24) zur Abtrennung von nicht verschmutzten Bestandteilen des zerkleinerten Mülls (22) angeordnet ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischentrenneinrichtung als Absaugeinrichtung (23, 24) ausgebildet ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) zwischen Zerkleinerungseinrichtung (12) und Behandlungseinrichtung (26) eine Freifallstrecke aufweist, in der der zerkleinerte Müll (22) im freien Fall nach unten fällt, und daß die Absaugeinrichtung (23, 24) im Bereich der Freifallstrecke auf den Müll (22) trennend einwirkt.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Freifallstrecke in einer Auffangwanne (18) endet, die einen Auslaß (19) für den flüssigen Anteil aufweist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Absorbertrenneinrichtung (26) vorgesehen ist, über die in den nicht verschmutzten Bestandteilen vorhandene Absorber abtrennbar sind.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Naßtrenneinrichtung als Naßpresse (38) ausgebildet ist, in der der mit Behandlungsflüssigkeit beaufschlagte Bestandteil des Mülls (22) verpreßbar ist.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Transporteinrichtung (28) aufweist, über die die nicht verschmutzten Bestandteile und der feste Anteil des Mülls (22) zusammenführbar sind.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (28) in wenigstens einen Abfallbehälter (3437) mündet.
  23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung zu einer Kompaktierungseinrichtung (41) zur Kompaktierung des Mülls (22) führt.
  24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompaktierungseinrichtung (41) als Pelletier- oder Brikettiereinrichtung oder als eine Kombination beider ausgebildet ist.
  25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Kompaktierungseinrichtung (41) eine Mischeinrichtung (43, 44) gehört.
  26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerkleinerungseinrichtung (12) ein Schacht (6) vorgeschaltet ist.
  27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (6) sich nach unten trichterförmig verjüngt.
  28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (6) wenigstens eine Schachtwandung (9) aufweist, die zu einem Rüttler (10) gehört.
  29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (6) wenigstens eine Schachtwandung (7) aufweist, die mit Aufreißvorsprüngen (8) zum Aufreißen von den Müll (4) enthaltenen Säcken versehen ist.
  30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (6) wenigstens eine Schachtwandung (9) aufweist, die über einen Antrieb (11) derart bewegbar ist, daß der Müll (4) in dem Schacht (6) komprimierbar ist.
  31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (6) einen Magnetsensor (59) aufweist, der mit eine Steuerung (57) verbunden ist, die derart ausgebildet ist, daß bei Erfassung von magnetisierbaren Metallteilen ein Aufmerksamkeitssignal erzeugt und/oder die Zerkleinerungseinrichtung (12) abgeschaltet wird bzw. werden.
  32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schacht (6) eine Zufuhrfördereinrichtung (5) für die Zuführung des Mülls (4) von einer Aufgabestelle zu dem Schacht (6) zugeordnet ist.
  33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung (12) zwei gegenläufig angetriebene, einen Zerkleinerungsspalt (15) zwischen sich ausbildende Zerkleinerungswalzen (13, 14) aufweist.
  34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Zekleinerungswalzen (13, 14) Zerkleinerungszähne (16) aufweisen.
  35. Vorrichtung nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtung (12) einen hydraulischen, elektrischen oder pneumatischen Antrieb (17) hat.
  36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Steuerung (57) aufweist, die mit einem Überlastsensor (58) verbunden ist, der bei Erfassung eines Überlastzustands den Antrieb (17) temporär umsteuert, wonach der Zerkleinerungsvorgang fortgesetzt wird.
  37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (17) automatisch abgeschaltet wird, wenn sich der Überlastzustand nach Fortsetzung des Zerkleinerungsvorgangs innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls wenigstens einmal erneut einstellt.
  38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) einen Ozongenerator (52) aufweist, der ozonisierte Luft erzeugt, welche über eine Zuführeinrichtung dem Müll (4, 22) zuführbar ist.
  39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Steuerung (57) mit einem GPS-Modul aufweist, über die im Fall einer Störung ein entfernt empfangbares Funksignal erzeugbar ist.
  40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) in einem abgedichteten Gehäuse (2) untergebracht ist und allenfalls Öffnungen (54) für gesteuert angesaugte und ausgestoßene Luft vorhanden sind.
  41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Reinigungseinrichtung (55, 56) aufweist, über die vom Müll beaufschlagte Teile mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar sind.
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