Hintergrund der Erfindung
-
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, eine
polarisationserhaltende single-mode optische Faser herzustellen und
bezieht sich im besonderen auf ein Verfahren, eine Vorform
herzustellen, aus der solche Fasern gezogen werden können.
In vielen Anwendungen von single-mode optischen Fasern, z.B.
Gyroskopen, Sensoren und ähnlichen, ist es wichtig, dass das
sich ausbreitende optische Signal die
Polarisationscharakteristik des Eingangslichtes bei Vorhandensein externer
dipolarisierender Störungen die Polarisationscharakteristik
behält. Dies erfordert, dass der Wellenleiter eine azimutale
Asymmetrie des Brechungsindexprofils aufweist.
-
Eine spannungsdoppeltbrechende optische Faser, welche extrem
gute polarisationserhaltende Eigenschaften aufweist, wird im
U.S. Patent Nr. 4 478 489 vorgestellt. Die
Brechungsindexasymmetrie wird erhalten, indem in den Mantelbereich der Faser
auf gegenüberliegenden Seiten des Kernes longitudinal sich
erstreckende Bereiche aus Glas eingeführt werden, welche
einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten (TCE) aufweisen,
welcher von dem des Mantels unterschiedlich ist.
-
Spannungsdoppeltbrechende single-mode Fasern wurden über
mehrere Jahre hinweg mit einer "Vielfachstab im Rohr" - Technik
hergestellt. Einer der Nachteile dieser Technik ist das
Auftreten von Blasen in der Faser aufgrund der vielen
Oberflächen in der Vorform, aus der die Faser gezogen wird. Ein
weiterer Nachteil ist die lange Zeitdauer der Verschluss- bzw.
Abdichttechnik, die erforderlich ist, um das
Spannungsstabmaterial mit niedrigem Schmelzpunkt daran zu hindern, lateral
zwischen die benachbarten Mantelstäbe in azimutale Bereiche
der Faser außer denen der Spannungsstabbereiche zu fließen.
-
Der Abdichtvorgang beinhaltet ein zweimaliges oder
dreimaliges Entlangbewegen einer Flamme an dem "Stab im Rohr" -
Anordnung, wobei jedes Entlangbewegen 45 bis 60 Minuten dauert.
Selbst nachdem die Anordnung dem Abdichtvorgang unterzogen
wurde, leckt manchmal das Spannungsstabmaterial zu den
benachbarten Mantelstäben.
-
Das zuvor erwähnte laterale Leckageproblem kann mit dem
Verfahren, das im U.S. Patent Nr. 4 561 871 und dem
entsprechenden Europäischen Patent EP-8-0147225 vorgestellt wird,
vermieden werden. In diesem Verfahren werden longitudinal sich
erstreckende Öffnungen auf gegenüberliegenden Seiten des
Kernes einer single-mode -Faservorform gebohrt. Es werden
Spannungsstäbe in die Öffnungen eingeführt und die Vorform wird
zu einer Faser gezogen. Jedoch war es sehr schwierig, zwei
Öffnungen zu bohren, die parallel mit dem Kern verlaufen und
nicht schräg dazu sind. Auch neigen die rauen Oberflächen der
Öffnungen dazu, Blasen zu bilden. Ein verbessertes Verfahren,
zylindrische Glasartikel, welche wenigstens eine Öffnung
parallel zur longitudinalen Achse aufweisen, herzustellen, wird
nachfolgend beschrieben.
-
Ein bevorzugtes Spannungsstabmaterial weist SiO&sub2; dotiert mit
einem Betrag von B&sub2;O&sub3; auf, um den TCE - Wert auf einen Wert
anzuheben, der oberhalb dem des Mantelglases liegt. Dieses
Dotiermaterial ist vorteilhaft, da sein Brechungsindex
niedriger als der des Siliziummantelglases ist; Spannungsstäbe,
die B&sub2;O&sub3; enthalten, können deshalb relativ dicht am Faserkern
platziert werden. Obwohl die polarisationserhaltenden
singlemode optischen Fasern mit Spannungsstäben aus SiO&sub2; dotiert
mit weniger als 20 Gewichtsprozenten B&sub2;O&sub3; gebildet wurden,
enthalten die Spannungsstäbe im allgemeinen wenigstens 20
Gewichtsprozent B&sub2;O&sub3;, um gute polarisationserhaltende Eigenschaften
zu sichern. Spannungsstäbe, die aus SiO&sub2; dotiert mit
weniger als 15 Prozent B&sub2;O&sub3; dotiert sind, haben eine sehr
niedrige Viskosität bei den Ziehtemperaturen der Faser und
würden vom Boden der Vorform laufen, wenn sie nicht daran
gehindert werden, dies zu tun. Während des Ziehvorganges, kann
das Spannungsstabglas von der Ziehform aufwärts gequetscht
werden, da der Durchmesser der Ziehform im unteren Bereich
abnimmt. Dies kann die Geometrie des Kernes und/oder der
Spannungsstäbe in der gezogenen Faser verändern und kann zu
einer nicht gleichmäßigen Druck auf den Kern führen. Es wird
eine Technik benötigt, um das Fließen des Spannungsstabglases
entweder vom Ende der Form während des Faserziehvorganges zu
verhindern und es wird nachfolgend ein Verfahren beschrieben,
eine spannungsbrechende optische Faser herzustellen, welche
Spannungsstäbe aus Glas hat, welches sehr niedrige Viskosität
bei Ziehtemperatur aufweist.
-
Spannungsstäbe mit optischer Qualität können durch einen
Flammenoxydationsvorgang gebildet werden, wobei Glasteilchen
(manchmal Glasstaub genannt) auf einem vorläufigen Ziehkopf
abgelagert werden, der einen konisch zulaufenden Griff an
einem Ende hat. Der Glasstaub wird auch auf dem Endteil des
Griffes abgelagert, so dass nachdem eine ausreichend dicke
Beschichtung aufgebracht wurde, die poröse Vorform und der
Griff von dem Ziehkopf als eine Einheit entfernt werden
können. Der Griff unterstützt die poröse Vorform während des
weiteren Herstellvorganges. Die poröse Vorform wird zu einer
konisch zulaufenden Glasvorform geschrumpft, welche von dem
Schrumpfungsbrennofen entfernt wird und wird gedehnt, um die
Öffnung zu schließen und einen ausgedehnten Stab zu bilden.
Wenn herkömmliche Techniken verwendet werden, um die Stäbe,
welche SiO&sub2; dotiert mit wenigstens 15 Gewichtsprozent B&sub2;O&sub3; zu
bilden, neigt der überbrückende Belag aus Glasstaub am Ende
des Griffes dazu, zu brechen; die poröse Vorform löst sich
also vom Griff. Die geeignete Verbindung der Glasstaubvorform
mit dem Griff wird als "Heilung bezeichnet. Außerdem kann
die geschrumpfte Borsilikat - Glasvorform mit hoher
Ausdehnung vom Griff brechen. Zusätzlich kann ein Belag mit hoher
Ausdehnung, welcher sich auf der Oberfläche der Öffnung der
geschrumpften Vorform bildet, die Vorform während des Kühlens
zum Brechen bringen.
-
Nachfolgend wird ein Verfahren beschrieben, um
Borsilikatstäbe herzustellen, die wenigstens 15 Prozent B&sub2;O&sub3; aufweisen.
Zusammenfassung der Erfindung
-
Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zu liefern, eine
polarisationserhaltende single-mode optische Faser
herzustellen, in die Spannungsstäbe mit einem hohen Borgehalt
eingeführt werden können und welche mit dem Mantelglas ohne Bruch
der Spannungsstäbe beim Kühlen verbunden werden können.
-
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie es hier
beansprucht wird, ist von dem Typ bzw. der Art, wie sie in EP-A-
0147225 beschrieben wird, wie oben erwähnt, welches ein
Verfahren zum herstellen einer polarisationserhaltenden
singlemode optischen Faser vorstellt, welches die Arbeitsschritte
aufweist:
-
Liefern einer Vorform, welche aufweist: einen Glaskern, der
von Mantelglas umgeben ist, ein Paar longitudinaler
Öffnungen, die auf gegenüberliegenden Seiten dieses Kernes
platziert sind,
-
Einführen eines Spannungsstabes aus Glas in jede dieser
Öffnungen, der einen Ausdehnungskoeffizienten aufweist, welcher
verschieden von dem des Mantelglases ist, wodurch eine
Ziehform gebildet wird,
-
Evakuieren des Zwischenraumes zwischen dem Spannungsstab 62
und der Oberfläche des Mantelglases, welches diese Öffnungen
bildet,
-
Schmelzen jedes dieser Spannungsstäbe an die Öffnung der
Oberfläche, in welche er eingeführt wurde, und
-
Ziehen der sich ergebenden Ziehform, um eine optische Faser
zu bilden.
-
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Arbeitsschritt des Einführens aufweist: Einführen in jede Öffnung
einen zusammengesetzten Stab, der dadurch gebildet wird, dass
an jedem Ende des Spannungsstabes ein Glasstöpsel angebracht
wird, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient in der Mitte
zwischen dem des Mantelglases und diesem Spannungsstab liegt,
Einführen dieses zusammengesetzten Stabes in die Öffnung,
wobei die Länge des Spannungsstabes so ist, dass wenigstens ein
Teil jedes dieser Stöpsel innerhalb der Öffnung ist und
Befestigen der Stöpsel an der Ziehform, um zu verhindern, dass
der Spannungsstab schmilzt und während des Ziehvorganges von
der Öffnung fließt.
-
Das Rohr wird vorzugsweise auf die Kernvorform geschrumpft,
um eine feste Vorform zu bilden, welche die longitudinalen
Öffnungen enthält. Dies kann erreicht werden, indem Glasstaub
auf der äußeren Oberfläche des Rohres abgelegt wird, die
Vorrichtung erhitzt wird, welche durch Einbringen der Kernvorform
in das Rohr gebildet wurde, um den Glasstaub zu
schrumpfen, wobei der Vorgang des Schrumpfens des Glasstaubes eine
radial nach innen gerichtete Kraft auf das Rohr ausübt,
welche das Rohr zum Schrumpfen auf die Kernvorform veranlasst,
wobei der Arbeitsschritt des Heizens, das Rohr mit dem Stab
verschmilzt. Der Querschnittsbereich der Öffnungen kann
vergrößert werden, indem eine gebräuchliche Technik wie z.B. das
Fließen eines Ätzmittels durch die Öffnungen, angewendet
wird. Der Arbeitschritt des Fließens kann für eine gewisse
Zeitdauer fortgesetzt werden, die ausreicht, die
Querschnittsform der Öffnung in im wesentlichen runde Form zu
bringen, wodurch das Verwenden von runden Spannungsstäben,
welche relativ leicht gebildet werden können, ermöglicht
wird.
-
Wenn die Ziehform in den Eingangsbereich des Ziehbrennofens
eingeführt wird, kann eine Vakuumbefestigung an ihr befestigt
werden, um die oben erwähnte Evakuierung des Zwischenraumes
zwischen den Spannungsstäben und der Oberfläche des
Mantelglases, welches die Öffnungen bildet, zu bewirken. Die
Ziehform wird durch die heiße Zone des Brennofens mit einer
Geschwindigkeit, die hoch genug ist, um eine Ausdehnung zu
verhindern, geführt, wobei die Geschwindigkeit des Einführens
und die Temperatur der heißen Zone ausreichend hoch ist, um
jeden Spannungsstab an seine jeweilige Öffnungsoberfläche zu
schmelzen. Die Ziehform wird zurück in die heiße Eingangszone
gezogen. Falls nötig, wird die Temperatur der heißen Zone auf
die Ziehtemperatur erhöht. Danach wird ein Ende der Ziehform
in die heiße Zone eingeführt und es wird eine optische Faser
gezogen.
-
Die hier verwendeten Vorformen können Longitudinalöffnungen
haben, welche durch Verfahren, anders als hier beschriebene
bevorzugte Technik, gebildet werden. Z.B. können
longitudinale Öffnungen auf gegenüberliegender Seite des Kernes durch
Bohren oder ähnliches gebildet werden.
-
Die Spannungsstäbe können aus Borsilikatglas sein, welches
wenigstens 15 Gewichtsprozent B&sub2;O&sub3; aufweist. Ein Verfahren,
um diese zu bilden, besteht darin, einen Strom von
Glasteilchen, welche eine geeignete Konzentration von B&sub2;O&sub3; aufweisen,
auf einen rotierenden Ziehkopf zu richten, um eine poröse
Glasbeschichtung auszubilden. Die Ablagerbedingungen sind
derart, dass sie ein Sintern des Glasstaubes während der
Ablagerung verhindern. Der Ziehkopf wird von der Vorform
entfernt, um eine konisch zulaufende poröse Vorform zu bilden,
welche erhitzt wird, um sie an eine dichte Glasvorform zu
schrumpfen, welche eine axiale Öffnung aufweist. Es wird NF&sub3;
durch die Öffnung geströmt, während die Temperatur der
geschrumpften Vorform oberhalb von 600ºC, aber unterhalb der
Temperatur beibehalten wird, welche eine wesentliche
Verlängerung der Form verursachen würde. Dieser Arbeitsschritt des
Ätzens entfernt von der Oberflächenöffnung einen Belag von
Material mit hoher Dehnung, welche die geschrumpfte Form zum
Brechen bringen würde, wenn sie von dem Schrumpfungsbrennofen
entfernt wird. Der sich ergebende Gegenstand wird optional
mit SF&sub6; geätzt, um eine glattere Oberfläche zu erhalten. Die
sich ergebende konische, dichte Glas-Vorform kann gedehnt und
geschrumpft werden, um einen festen Glasstab zu bilden.
-
Da geschrumpfter Borsilikat-Glasstaub mit hohem B&sub2;O&sub3;-Gehalt
nicht richtig den Griff während der Ablagerung "abheilt" bzw.
bedeckt und da eine Borsilikat-Glas-Vorform mit hohem B&sub2;O&sub3;-
Gehalt vom Griff brechen kann, ist es vorteilhaft, von Anfang
an die Zusammensetzung des Stromes der Glaspartikel
einzujustieren, um auf dem Ziehkopf und dem Griff eine poröse Glasbeschichtung
zu bilden, deren innerer Bereich eine ausreichend
hohe Konzentration von Si O&sub2; aufweist, so dass diese Probleme
vermindert sind. Die Zusammensetzung der verbleibenden
Vorform liefert die gewünschten Ausdehnungseigenschaften.
Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen
-
Fig. 1 ist ein Querschnitt einer mit Rillen versehenden
Kernvorform
-
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung, welche das
Ziehen eines Stabes aus der mit Rillen versehenen
Kernvorform erläutert.
-
Fig. 3 erläutert die Anwendung einer Beschichtung mit
Glasteilchen auf einer Glasröhre.
-
Fig. 4 ist ein Querschnitt, welcher die Schrumpfung und
das Verschmelzen einer ersten Anordnung erläutert.
-
Fig. 5 ist ein Querschnitt, der entlang der Linie 5-5 der
Fig. 4 aufgenommen wurde.
-
Fig. 6 erläutert die Verbindung zwischen einer
Kugelverbindung mit einem gasführenden Griff und der
geschrumpften Vorform, die aus dem Arbeitschritt, der
in Fig. 4 erläutert wurde, resultiert.
-
Fig. 7 ist ein Querschnitt einer Vorform, welche sich aus
dem Arbeitsschritt der Schrumpfung/Verschmelzung,
die in Fig. 4 erläutert wird ergibt.
-
Fig. 8 ist ein Querschnitt, welcher die vergrößerten
Löcher, die durch den Ätzarbeitsschritt, welchem die
Vorform aus Fig. 6 ausgesetzt wird, erläutert.
-
Fig. 9 ist ein Querschnitt, welcher den Herstellvorgang
für eine Ziehform erläutert, welche Spannungsstäbe
beinhaltete, für die Anwendung des Verfahrens der
Erfindung.
-
Fig. 10 ist ein Querschnitt einer polarisationserhaltenden
single-mode - Faser, welche mit dem vorliegenden
Verfahren hergestellt wurde.
-
Fig. 11
bis -13 erläutern verschiedene Spannungsstabgeometrien.
-
Fig. 14 ist ein Querschnitt, welcher eine Modifikation des
Prozesses aus Fig. 9 erläutert.
-
Fig. 15 ist ein Querschnitt, welcher die Anwendung einer
ersten und zweiten Beschichtung mit porösem Glas
eines Ziehkopfes erläutert.
-
Fig. 16 ist ein unterbrochener Querschnitt eines
herkömmlichen Flammenhydrolyse - Brenners.
-
Es muss festgestellt werden, dass von den erläuterten
Verfahren, eine Ziehform herzustellen, nur das in Bezug auf Fig. 9
beschriebene dem nachfolgenden Anspruch 1 entspricht, obwohl
andere erläuterte Merkmale in Verbindung mit den Ansprüchen
der Erfindung genutzt werden können.
-
Es muss festgestellt werden, dass die Zeichnungen
erläuternden und symbolischen Charakter haben und es besteht keine
Absicht, dies in maßstäblicher Weise oder in aufeinander
bezogenen Proportionen der Bauelemente, die darin gezeigt werden,
zu zeigen.
-
Bezogen auf Fig. 1 wird anfangs eine Glas-Single-Mode-Kern-
Vorform 10 geliefert, d.h. eine Vorform, in welcher das
Verhältnis des Durchmessers des Kernes 11 zum Durchmesser des
Mantels 12 größer ist als das, welches erforderlich ist, um
eine single-mode Faser aus der Vorform zu ziehen. Um eine
single-mode optische Faser von solch einer Kernvorform zu
bilden, wird diese in herkömmlicher Weise mit zusätzlichem
Mantelglas überzogen, um das gewünschte Verhältnis von
Kerndurchmesser zu Manteldurchmesser zu liefern. Die Vorform 10
kann mit irgendeiner bekannten Technik hergestellt werden
z.B. mit modifizierter chemischer Aufdampfung (MCVD), axialer
Aufdampfung (VAD) und äußerer Aufdampfung (OVD). Wenngleich
der Kern 22 dargestellt wird als habe er einen runden
Querschnitt, könnte er auch einen nicht kreisförmigen
Querschnitt, wie z.B. einen länglichen haben. Das
Brechungsindexprofil des Kernes kann vom stufenförmigen Typ sein, von
Gradiententyp oder einem ähnlichen.
-
In Längsrichtung sich erstreckende Rillen 14 werden im Mantel
12 auf gegenüberliegenden Seiten des Kernes 11 durch
Schleifen, Sägen oder Ähnliches gebildet. Wenn der Durchmesser der
mit Rillen versehenen Kernvorform zu groß für den
nachfolgenden Bearbeitungsschritt ist, wird er in das Gerät der Fig. 2
eingeführt, einem herkömmlichen Ziehofen, in welchem seine
Spitze durch die Vorrichtung 18 erhitzt wird. Ein Ende des
Siliziumstabes 19 ist an das untere Ende der Vorform
angeschmolzen und das andere Ende des Stabes wird von einem
motorgetriebenen
Antrieb 20 geführt. Ein gerillter Stab 21,
welcher einen Kern 11', einen Mantel 12' und longitudinale
Rillen 14' aufweist, wird gezogen.
-
Ein Ende 29 des Mantelrohres 27 läuft konisch zu, wie dies in
Fig. 4 gezeigt wird und ein Glasstöpsel 30 wird an das
konisch zulaufende Ende angeschmolzen. Bezogen auf Fig. 3, die
Enden des Rohres 27 werden dann in einer Drehbank montiert,
wo es rotiert wird und gegenüber einer
Staubablagerungsvorrichtung 25 voranbewegt wird. Die Teilchen 26 aus Glasstaub
werden auf dem Rohr 27 abgelagert, um eine Beschichtung 28
aufzubauen. Der Staub 26 hat vorzugsweise die gleiche
Zusammensetzung wie das Rohr 27, dabei ist SiO&sub2; eine bevorzugte
Zusammensetzung für Spannungsstab - polarisationserhaltende
optische Fasern.
-
Wie in Fig. 4 gezeigt wird, wird ein Teil 22 des gerillten
Stabes 21 in das Ende des Rohres 27 eingefügt, welches
gegenüber dem konischen Ende 29 liegt, bis es das konische Ende
berührt, wodurch die Anordnung 32 gebildet wird. Das Ende 34
des Rohres 27 ist konisch geformt und wird dann an den Griff
35 geschmolzen. Während die Anordnung 32 zum Schmelzen in den
Muffelofen 31 herabgelassen wird, strömt ein Trocknungsgas
durch die Muffel (Pfeile 33). Das Trocknungsgas besteht in
herkömmlicher Weise aus einer Mischung von Chlor und einem
inerten Gas, wie z.B. Helium.
-
Wenn die Staubbeschichtung 28 schrumpft, übt sie eine Kraft,
radial nach innen auf das Rohr 27 aus, wodurch das Rohr
einwärts gegen den Bereich 22 gedrückt wird. Ein Staub mit
geringerer Dichte wird eine größere Kraft ausüben; jedoch muss
die Staubbeschichtung ausreichend dicht sein, um ein
Aufspringen zu verhindern. Wie in Fig. 7 gezeigt wird, weist die
geschmolzene Anordnung 38 einen Kern 11' auf, der vom Mantel
39 umgeben ist. Der originale Mantelbereich 12 und das Rohr
27 sind bei der gestrichelten Linie 40 vollständig
miteinander verschmolzen. Die poröse Glasbeschichtung 28 ist
vollständig geschrumpft und mit dem Rohr 27 verschmolzen, wie
dies durch die gestrichelte Linie 41 gezeigt wird. Die Rillen
14' haben Öffnungen 37 erhalten, welche parallel zur
longitudinalen Achse der Anordnung 38 sind.
-
Nach dem Schrumpfen wird das Ende der Vorform 32, welche das
konisch zulaufende Ende 29 aufweist abgetrennt, um eine ebene
Endfläche 43 (Fig. 6) zu bilden. Der konisch zulaufende
Bereich 34 wird vom Griff 35 getrennt und wird an den
gasführenden Griff 44 geschmolzen, um die Vorform 56 zu bilden. Der
Griff 44 hat ein Glasrohr 45, welches ein glockenförmiges
Verbindungsstück 48 an seinem oberen Ende aufweist und eine
ringförmige Verdickung 49 aufweist, welche von dem
Verbindungsstück 48 entfernt ist. Das Stützrohr 46 hat einen an
seinem Ende gebildeten geschlitzten Griff. Eine Seite des
Endbereiches 47 des Rohres 46 wird entfernt, um das obere
Ende des Griffes 44 aufzunehmen, die Verdickung 49 ruht auf der
durchbrochenen Grundfläche 50, wie der daneben liegende
Bereich des Rohres 45 in den Durchlass 51 eingefügt wird. Am
Ende des gasführenden Rohres 53 ist ein kugelförmiges
Verbindungsstück 52, welches in den Hohlraum 54 des
Verbindungsstückes 48 passt.
-
Die Vorform 56 wird in den Schrumpfmuffelofen 31 abgesenkt,
während ein Ätz-Gas, wie z.B. NF&sub3;, SF&sub6; oder ähnliches in die
Spitze des Rohres 27 aus dem Rohr 53 strömt (Pfeil 55) und
durch die Öffnungen 37, wodurch die Öffnungswände in dem
erhitzten Bereich der Anordnung geätzt werden. Ein bevorzugter
Ofen ist der scannende Schrumpfofen, der im U.S. Patent Nr.
4 741 748 (Lane et al) beschrieben wird. Solch ein Ofen ist
in der Lage eine scharfe heiße Zone zu liefern und seine
Temperatur ist fertig einstellbar. Der Ätzvorgang kann nur zum
Kletten der Oberflächen der Öffnung genutzt werden, oder er
kann die Öffnungen vergrößern. Die Abmessung der Öffnung, die
durch den Ätzvorgang gebildet wird, hängt von der Temperatur,
der Durchflussrate des Ätzmittels und der Rate, bei welcher
die heiße Spitze entlang der Vorform aufwärts scannt. Ein
Ätzen mit NF&sub3; kann zur Bildung einer Vorform 56 führen,
welche im wesentlichen runde Öffnungen 58 (Fig. 8) aufweist.
-
Die Öffnungen 14' können auch durch Befestigen der Enden der
geschrumpften Anordnung 38 in einer Drehbank vergrößert
werden, während das Ätzgas durch die Öffnungen geht und
inkrementale Bereiche der Anordnung durch eine darüber gehende
Flamme entlang der Oberfläche derselben erhitzt.
-
Um eine Spannungsstab - polarisationserhaltende optische
Faser aus der Vorform 56 zu erhalten, werden Glasstäbe, die die
erforderliche TCE haben, in die Öffnungen 58 eingeführt und
die sich ergebende Anordnung wird in einem Ziehofen montiert,
wo sie in eine Faser gezogen wird. Der TCE der Stäbe muss
ausreichend verschieden von dem des Mantels 39 sein, um eine
vorherbestimmte azimutale Asymmetrie des
Brechungsindexprofils in der sich ergebenden Faser einzuführen. Wenn das
Mantelglas 39 z.B. aus SiO&sub2; gebildet wird, können die Stäbe 62
aus SiO&sub3; dotiert mit einem Oxyd, wie z.B. B&sub2;O&sub3;, Al&sub2;O&sub3; oder
ähnlichem dotiert werden, wodurch das sich ergebende Glas mit
einem TCE größer als dem von SiO&sub2; ausgestattet ist. Wie oben
festgestellt, liefern gewisse Spannungsstabzusammensetzungen,
wie z.B. jene, welche wenigstens 15 Gewichtsprozent B&sub2;O&sub3;
aufweisen, gute optische Charakteristiken, aber sie haben sehr
niedrige Viskosität bei den Faserziehtemperaturen. Während
des Ziehvorganges kann ein Spannungsstabglas vom Boden der
Ziehform laufen und kann auch aufwärts von der Spitze der
Ziehform gequetscht werden, wenn sie nicht daran gehindert
wird.
-
Um ein Spannungsstabsglas mit niedriger Viskosität in den
Löchern 58 während des Ziehvorganges zu erhalten, werden beide
Enden der Borsilikatspannungsstäbe an der Vorform befestigt.
Wenn ein Spannungsstab mit hohem Borgehalt direkt an das
Siliziummantelteil der Vorform geschmolzen würde, würde er
gänzlich brechen, wenn er abgekühlt wird.
-
Deshalb werden die Glasendstäbe, die eine niedrigere TCE als
der Spannungsstab haben an den Enden des Spannungsstabes und
die Endstäbe mit der Vorform verschmolzen. Wenn z.B. ein
Endstab aus Silizium, der mit ungefähr 7 Gewichtsprozent B&sub2;O&sub3;
dotiert ist, an die Siliziumvorform angeschmolzen wird, wird
die Verbindung beim Abkühlen nicht brechen. Jedoch kann ein
Endstab aus Borsilikat nicht direkt an das Ende eines
Spannungsstabes mit hohem B&sub2;O&sub3; Gehalt geschmolzen werden, wenn
der B&sub2;O&sub3; Gehalt der zwei Stäbe sich um mehr als ungefähr 10
Gewichtsprozent unterscheidet, da eine Fehlanpassung zwischen
den zwei Stäben besteht. Um dieses Problem zu umgehen, werden
Glasstäbe mit wesentlich niedrigerer TCE an dem Spannungsstab
befestigt. Damit werden Bereiche 63 und 64 mit mittlerem B&sub2;O&sub2;
Gehalt verwendet, um die Endstäbe 65 und 66 mit den
Spannungsstäben 62 zu verbinden. Z.B. werden die Spannungsstäbe
62 in Längen geschnitten, die zum Bilden der modifizierten
Vorform 61 der Fig. 9 erforderlich sind. An
gegenüberliegenden Enden jedes Stabes 62 sind sehr kurze Bereiche 63 und 64
aus Glas geschmolzen, die ein TCE niedriger als das der Stäbe
62 aufweisen. An die Bereiche 63 und 64 sind jeweils kurze
Stäbe 65 und 66 aus Glas angeschmolzen, welches ein TCE, zwischen
dem der Bereiche 63 und 64 und dem des Mantelglases
aufweist. Wenn die Stäbe 62 aus SiO&sub2;, dotiert mit 25
Gewichtsprozent B&sub2;O&sub2; an die Stäbe 65 und 66 aus SiO&sub2;, dotiert
mit 7 Gewichtsprozenten B&sub2;O&sub3;, geschmolzen werden müssen,
können die Bereiche 63 und 64 aus SiO&sub2;, dotiert mit 15 bis 17
Gewichtsprozenten B&sub2;O&sub3; gebildet werden. Um die Sektionen 63
und 64 am Stab 62 zu befestigen, wird ein Stab mit
niedrigerem TCE - Glas, welches den gleichen Durchmesser wie der Stab
62 hat, an das Ende des Stabes 62 geschmolzen und der
befestigte Stab ist gekerbt und gebrochen, um einen Bereich 63
oder 64 von gewünschter Länge zu liefern. Dieser Vorgang wird
wiederholt, um die Stäbe 65 und 66 zu befestigen. Während
dieses Befestigungsvorganges werden irgendwelche
Ausbauchungen bzw. Wülste durch Erhitzen und Ziehen eliminiert, um den
Durchmesser auf einen zu reduzieren, welcher gleich oder
kleiner als der des Stabes 62 ist. Nachdem die Bereiche 63,
64 und die Stäbe 65 und 66 befestigt sind, werden die Stäbe
62 in die Löcher 58 eingefügt, bis die Enden der Stäbe 65 mit
den Endflächen 43' abschließen. Die Bereiche 63 und 64 können
wenige Millimeter in axialer Richtung aufweisen. Die
gemeinsamen Längen der Stäbe 62 und 65 und der Bereiche 63 und 64
sollten so sein, dass der Zwischenraum zwischen den Bereichen
64 und dem Stab 62 innerhalb des Mantelglases 39 gerade
unterhalb der Endfläche 67 liegt. Der Zwischenraum zwischen den
Stäben 66 und den Bereichen 64 liegt vorzugsweise innerhalb
des Hohlraumes 58, wie dies gezeigt wird. Die Stäbe 66
sollten sich mit ausreichendem Abstand innerhalb der Endfläche 67
erstrecken, damit das Rohr 27 lokal erhitzt und auf der
Innenseite fertig geformt werden kann und an die Bereiche 68
der Stäbe 66 geschmolzen werden kann.
-
Zusätzlich wird eine Flamme vorzugsweise auf den Zwischenraum
zwischen den Stäben 65 und die Endfläche 43' gerichtet, um
ein vorzeitiges Absenken der Spannungsstäbe unterhalb der
Endfläche 43' im Ziehofen zu verhindern.
-
Die sich ergebende Anordnung wird dann getrocknet, indem sie
in einen Ofen gelegt wird. Das Trocknen kann erleichtert
werden, indem ein Schlauch am Ende der Anordnung angebracht wird
und ein trockenes Gas, wie z.B. Luft, Sauerstoff, Stickstoff
oder ähnliches durch denselben strömt.
-
Die sich ergebende Ziehform wird in einen Ziehofen eingeführt
und es wird eine Vakuumbefestigung am Griff 74 angebracht.
Das Ende der Form wird dann verschlossen; dies kann durch
Erhitzen des Endes der Form erreicht werden und durch Abnehmen
eines Glaspostens davon. Ein Vakuum wird dann an das Rohr 34
gelegt. Die Stäbe werden vor dem Ziehvorgang an den
Glasmantel geschmolzen. Dies kann erreicht werden, indem die
Ziehform schnell nach unten durch die heiße Zone geführt wird,
der auf Ziehtemperatur geheizt wurde, und indem sie schnell
zurück durch die heiße Zone gebracht wird. Die Form kann
visuell inspiziert werden und der Vorgang kann wiederholt
werden, falls die Inspektion ergibt, dass eine nicht
vollständige Verschmelzung der Stäbe vorliegt. In einem anderen
Verfahren wird die Ziehform langsamer durch eine heiße Zone nach
unten geführt, welche wenige hundert Grad unter der
Ziehtemperatur liegt. Es kann z.B. eine Ziehform mit hohem
Siliziumgehalt durch eine heiße Zone eines 1750ºC aufweisenden Ofens
mit einer Geschwindigkeit von 5 cm/min bewegt werden.
-
Während des Schmelzvorganges schmelzen die Stäbe 65 und
wenigstens ein Teil der Stäbe 66 an das Mantelglas 39, wobei
verhindert wird, dass das Glas mit niedriger Viskosität aus
der Vorform während des Ziehprozesses mit hoher Temperatur
austritt.
-
Falls es notwendig ist, wird die Temperatur des Ofens auf die
Ziehtemperatur angehoben und es wird eine optische Faser 77
der Fig. 10 gezogen. Die Ziehtemperatur ist typischerweise
ungefähr 2050-2150ºC für Ziehformen mit hohem Siliziumgehalt.
Die Faser 77 beinhaltet den Kern 78, den Mantel 79 und einen
Spannungsstab 80, jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten
des Kernes 78.
-
Die kombinierte Dicke des Rohres 27 und die Staubbeschichtung
28 sind ausreichend, dass, wenn sie mit der Dicke der
Vorformmantelbeschichtung 12 kombiniert werden, die sich
ergebende optische Faser, die gewünschten single-mode
Eigenschaften aufweist. Die Dicke der Mantelschicht 12 ist ausreichend,
um die Öffnungen 14' im geeigneten Abstand zum Kern 11 zu
platzieren. Dieser Abstand hängt von der Zusammensetzung und
der Querschnittsfläche der Spannungsstäbe ab.
-
Anstatt eine Staubbeschichtung 28 zu verwenden, um die
notwendige Kraft zu erhalten, um eine vollständige Verschmelzung
des Rohres 27 mit der Vorform 10 zu veranlassen, kann ein
Vakuum mit niedriger Höhe an das Rohr 27 angelegt werden,
während die Anordnung der Kernvorform 10 um das Rohr 27
allmählich in einen Ofen eingeführt wird, der eine enge bzw.
kleine heiße Zone aufweist. Dabei wird eine Vakuumbefestigung
an einem Ende der Anordnung befestigt und die Rillen können
am gegenüberliegenden Ende verschlossen werden. Alternativ
dazu können die Enden des Rohres 27 in einer Kammer
verschlossen werden, welche einen Druck auf die Außenwände des
Rohres ausübt. Während das Rohr 27 erhitzt wird, schrumpft
der Druck es auf die Vorform 10.
-
Das vorher beschriebene Verfahren, in dem die Öffnungen 37
vergrößert und abgerundet werden, hat den Vorteil, dass es
den Gebrauch von runden Spannungsstäben 62 erlaubt. Vorgänge,
wie z.B. der Vorgang der Außenoxydationsaufdampfung, welche
zur Bildung von sehr reinen Glasstäben führen, lassen leicht
Rundstäbe bilden. Ein Ändern der Form der Rundstäbe z.B. in
quadratische, U-geformte oder V-geformte oder ähnliche
Querschnitte lassen die Kosten für die Stäbe ansteigen und können
zu Oberflächendefekten führen, welche Blasen in der
resultierenden Faser verursachen können. Jedoch können mit dem
vorliegenden Verfahren Fasern gebildet werden, die keine runden
Spannungsstäbe aufweisen.
-
Vorformen, die keine kreisförmigen Öffnungen besitzen, werden
in den Fig. 11, 12 und 13 gezeigt, wobei die Bauelemente
ähnlich zu denen der Fig. 8 durch gestrichene Referenzzahlen
angegeben werden. Die Öffnungen 82 werden durch Schleifen
Ugeformter Rillen in einer Kernvorform gebildet, durch das
Einbringen der Vorform in eine Röhre und dann durch Erhitzen
der Anordnung, um das Rohr zu schrumpfen und es in die
Vorform weiterzuschrumpfen. Die Öffnungen 83 und 84 werden in
ähnlicher Weise gebildet, außer dass die Kernvorform von
Anfang an mit jeweils V-förmigen und quadratischen Rillen
ausgestattet ist. Falls gewünscht, können die Öffnungen einem
leichten Ätzen ausgesetzt werden, um ihre Wände zu glätten.
Um Fasern aus den Vorformen der Fig. 11, 12 und 13 zu
bilden, können Stäbe, die den gleichen Querschnitt wie die
Öffnungen haben, in die Öffnungen eingeführt werden und die sich
ergebenden Anordnungen können gezogen werden. Alternativ dazu
können Rundstäbe aus Glas verwendet werden, die einen
Schmelzpunkt haben, der viel niedriger als der des Mantels
39' liegt. Wenn die Faser gezogen wird, schmelzen die Enden
der Stäbe, welche in der heißen Zone sind, und füllen die
Öffnungen aus. Diese Technik ist nachteilig, dadurch dass
eine sehr langsame Ziehgeschwindigkeit erforderlich ist.
-
Andere als die hier in Verbindung mit Fig. 9 diskutierten
Techniken können genutzt werden, um einen hohen ICE, einen
niedrigen Schmelzpunkt im Glas in den Öffnungen zu erhalten.
In der Ausführungsform der Fig. 14 (nicht entsprechend der
Erfindung) werden die Bauelemente ähnlich zu denen der Fig. 9
durch gestrichene Referenzzahlen dargestellt. Kurze Stäbe mit
einer Mantelglaszusammensetzung werden in das longitudinale
Zentrum der Vorform, die in Fig. 8 gezeigt wird, eingeführt.
Eine Flamme wird auf die Vorform im Zentrum der Stäbe
gerichtet und zwei Enden werden in entgegengesetzte Richtungen
gezogen, um die Vorform zu strecken und in zwei modifizierte
Vorformen 61' zu trennen, von denen eine in Fig. 14 gezeigt
wird. Das konisch zulaufende Ende 69 enthält die Stöpsel 70.
Die Stäbe 66', welche vorzugsweise aus Mantelglas geformt
werden, werden dann eingeführt. Die Endflächen der Stäbe 66'
liegen an oder nahe an der Endfläche 67'. Wenigstens ein
Punkt 71 entlang des Zwischenraumes zwischen jedem Stab 66'
und der Endfläche 67' wird dann geschmolzen, um eine
longitudinale Bewegung der Stäbe 66' zu verhindern. Ein Rohr mit
konischem Ende (siehe Rohr 27, 34 der Fig. 6) und ein
Evakuierungsgriff (siehe Griff 44) kann an der Endfläche 67'
angebracht werden und die sich ergebende Anordnung kann
getrocknet und in eine Faser, wie oben beschrieben, gezogen werden.
-
Alternativ dazu wird das Ende der Vorform 56 (Fig. 8) in eine
konische Form gebracht, in dem es in einen Ziehofen gehängt
wird, bis das Bodenende absinkt und sich loslöst. Das Ende
des sich ergebenden konischen Teiles wird von der Form
abgebrochen, um ein kleines Ende mit geringem Durchmesser zu
bilden, in welchem die Öffnungen 58 nicht ganz geschlossen
sind. Der konische Bereich 34 des Rohres 27 wird abgetrennt,
um das Eindringen der Spannungsstäbe zu gestatten. Das Ende
des Rohres 27 wird danach einwärts konisch geformt, so dass
ein Griff an es geschmolzen werden kann. Es kann ein Schlauch
an das konisch zulaufende Ende angeschlossen werden, so dass
trockenes Gas in die Öffnungen 58 mit kleinem Durchmesser
entlang des Zwischenraumes zwischen den Öffnungen und den
Spannungsstäben strömen kann, um die Anordnung zu trocknen.
Ein Schweißbrenner kann dann auf das konisch geformte Ende
gerichtet werden, um die Enden der Öffnungen mit kleinem
Durchmesser zu schließen.
-
Eine Vorrichtung des Typs, wie sie in Fig. 15 gezeigt wird,
kann verwendet werden, um die Spannungsstäbe, das spezielle
Aufbringen des Glasstaubes und die Schrumpfschritte zu
machen, welche erforderlich sind, um die Stäbe, welche SiO&sub2;
dotiert mit 15 Gewichtsprozenten oder mehr B&sub2;O&sub3; aufweisen,
herzustellen. Das Ende mit großem Durchmesser des konisch
verlaufenden Ziehkopfes wird in das Glasrohr 88 eingeführt und
die Enden des Ziehkopfes werden in einer Drehbank montiert,
wo sie rotiert und in Längsrichtung bewegt werden.
Borsilikat-Glaszusammensetzungen, die wenigstens ungefähr 15
Gewichtsprozent 8203 enthalten, sintern während des
Aufbringens. Deshalb muss die transversale Geschwindigkeit des
Brenners, die Entfernung zwischen Brenner und Ziehkopf und das
Strömen des Flammengases so gewählt werden, dass relativ
kühle Aufbringbedingungen herrschen, welche ein Sintern des
aufgebrachten Glasstaubes durch den Brenner ausschließen. Wenn
eine herkömmliche transversale Geschwindigkeit (1,6 cm/sec)
in beiden Richtungen verwendet wird, werden Welligkeiten
produziert. Der Brenner sollte entlang dem Ziehkopf in einer
herkömmlichen Geschwindigkeit in einer Richtung laufen und
die Geschwindigkeit beim Rücklauf sollte viel größer sein.
-
Geeignet reagierende Dämpfe werden den Brenner in
ausreichender Geschwindigkeit zugeführt, um den Glasstaub zu erzeugen,
der die gewünschte Konzentration von SiO&sub2; und B&sub2;O&sub3; aufweist.
Wie oben beschrieben, ist es von Vorteil am Anfang den
Glasstaub mit weniger B&sub2;O&sub3; herzustellen als die
Konzentration, die für die Spannungsstäbe erforderlich ist. Nachdem eine
ausreichend dicke abgestufte Ausdehnungsschicht abgelegt
wurde, kann das B&sub2;O&sub3; mit einer im wesentlichen konstanten
Geschwindigkeit durch den Rest des Durchlaufes fließen. Die
äußere Schicht mit hohem B&sub2;O&sub3; Gehalt wird nahe an dem Kern
liegen, wo sie den größten Effekt an Doppelbrechkraft aufweisen
wird.
-
Nach dem Entfernen der Vorform von der Drehbank, wird der
Ziehkopf entfernt und ein gasführender Griff wird am Ende des
Rohres 88 durch Behandeln mit einem Brenner gebildet. Die
Vorform wird dann getrocknet und geschrumpft. Ein geeigneter
Ofen ist der vorher erwähnte scannende Schrumpfofen, der im
U.S. Patent Nr. 4 741 748 vorgestellt wird. Ein Trockengas,
welches Helium und Chlor aufweist, strömt durch den Griff und
in die Öffnung der Vorform und ein inertes Muffelgas strömt
aufwärts durch die Muffel. Die Vorform wird in die Position
abgesenkt innerhalb des Muffels, wo sie durch eine sich
bewegende heiße Zone geschrumpft wird.
-
Eine dünne Schicht eines Materials mit sehr hoher Dehnung
entwickelt sich auf der Oberfläche der Vorformöffnung während
der Schrumpfung. Wenn man zulässt, dass diese verbleibt,
würde die geschrumpfte Vorform brechen, wenn sie von dem
Schrumpfungsofen entfernt wird. Diese Schicht mit hoher
Dehnung kann schnell entfernt werden, indem man NF&sub3; durch die
Öffnung strömen lässt, während die Vorform in der
Brennofenmuffel bleibt, wo es vom Schrumpfungsvorgang her noch heiß
ist. Die Vorform wird in eine ausreichende Entfernung
gehoben, um den Stützgriff von der erhitzten Region des Muffels
zu bewegen, wodurch verhindert wird, dass der Griff durch den
Ätzprozess zerstört wird. NF&sub3; ätzt die gesamte Länge der
geschrumpften Vorform, da es extrem reaktionsfähig ist.
-
Das Ätzen mit NF&sub3; hinterlässt eine verhältnismäßig unpolierte
Oberfläche. Damit wird die Oberfläche der Öffnung, nachdem
die Öffnung vergrößert wird und das schädliche Material mit
hoher Dehnung entfernt wurde, einem ätzenden Gas ausgesetzt,
welches SF&sub6; aufweist, um eine sehr glatte Oberfläche zu
liefern. Um das Ätzen mit SF&sub6; auszuführen, wird die geschrumpfte
Vorform auf die ursprüngliche Schrumpfposition des Ofens
gesenkt und eine Gasmischung, welche SF&sub6; aufweist, wird durch
die Öffnung gespült. Während dieses SF&sub6;-Ätzvorganges scannt
eine heiße Zone mit verhältnismäßig niedriger Temperatur
(ungefähr 1400ºC wurde als geeignet herausgefunden) die Vorform
ab. Die Zone heißer Temperatur ist ausreichend niedrig, dass
nur ein kleiner Betrag des SF&sub6; fraktioniert; dieses Gas
entfernt deshalb sehr wenig Material von der Oberfläche der
Öffnung. Das SF&sub6;-Ätzen ist nicht kritisch; eine geschrumpfte
Vorform, welche nicht diesem Ätzen ausgesetzt wurde, kann von
dem Schrumpfofen ohne Brechung entfernt werden.
-
Die geschrumpfte Vorform wird in die Zielvorrichtung der Fig.
2 eingeführt, wo eine Vakuumverbindung an ihrem oberen Ende
befestigt wird und die Spitze des Bodens erhitzt wird. Das
niedrige Ende der Vorform wird nach unten mit einer
ausreichenden Geschwindigkeit gezogen, um einen ausgedehnten festen
Stab zu bilden, welcher einen Durchmesser aufweist, der
gerade groß genug ist, das er in die Löcher 58 passt.
-
Beispiele 1 und 2, welche unten angegeben werden, erläutern
Verfahren, welche verwendet werden können, um
polarisationserhaltende single-mode optische Fasern herzustellen, wobei
Beispiel 1 der Erfindung entspricht. Optische
Faserkernvorformen wurden für beide Beispiele mit einem Verfahren ähnlich
zu dem, welches im U.S. Patent Nr. 4 486 212 vorgestellt
wird, gebildet, welches hier als Referenz aufgeführt wird.
-
Mit Bezug auf Fig. 15 wurde das Ende mit großem Durchmesser
eines Aluminiumziehkopfes 87 in das Glasrohr 88 eingeführt,
welches Ausstülpungen 89 aufweist. Der Außendurchmesser des
Ziehkopfes 87 wurde in einer Drehbank montiert, wo er rotiert
und translatiert wurde.
-
Die Vorderseite des Brenners 25, welche mehr im Detail in
Fig. 16 gezeigt wird, wurde 13,7 cm von dem Ziehkopf 87
positioniert. Die Öffnung 94, welche im Zentrum der
Brennervorderfläche 95 liegt, ist mit konzentrischen Ringen von
Öffnungen 96, 97 und 98 umgeben. Reaktionsfreudige Komponenten
strömen aus der Öffnung 94 aus, wo sie durch eine Flamme
erhitzt werden, die durch Brenngas und Sauerstoff, welche aus
den Öffnungen 97 ausströmen, hergestellt wird. Die
reaktionsfreudigen Komponenten oxydieren in der Flamme, um einen Strom
von Glaspartikeln 26 zu bilden, welcher auf den Ziehkopf 87
gerichtet wird. Ein "innerer Schutzschild" aus Sauerstoff
strömt aus den Öffnungen 96 aus, um die Reaktion der
reaktionsfreudigen Komponenten mit der Brennervorderseite zu
verhindern. Ein "äußerer Schutzschild aus Sauerstoffstrom
strömt aus den Öffnungen 98 aus. Dieser Entwurf des Brenners
ist in gewisser Weise ähnlich zu dem, welcher im U.S. Patent
3 698 936 ausgegeben bei H.J. Moltzan, dargestellt wird,
wobei das Moltzan Patent sich darin unterscheidet, dass es
einen ringförmigen Schlitz angibt, um den inneren Schutzstrom
zu liefern und indem es die äußeren Schutzaustrittsöffnungen
weglässt. Die gesamten Austrittsöffnungen des Brenners 25
werden in vielfältiger Weise, welche ähnlich der ist, die von
Moltzan im Patent veröffentlicht wird, geliefert. Die Achsen
der Austrittsöffnungen 96, 97 und 98 sind leicht abgewinkelt
oder so ausgerichtet, dass daraus austretende Gase auf die
reaktionsfreudigen Komponenten gerichtet werden, welche aus
der Austrittsöffnung 94 austreten. Das Schutzschild 99,
welches in kurzer Entfernung von der Vorderfläche 95 entfernt
ist, schützt den Strom des Glasstaubes von umgebenden
Luftströmungen und verbessert das laminare Strömen.
-
Während der Ablagerung werden Hilfsbrenner 90 mit ihren
Flammen auf die Enden der porösen Glasvorform gerichtet. Der
Gebrauch von Hilfsbrennern wird im U.S. Patent Nr. 4 810 276
gelehrt.
-
Das System zum Liefern der Gasdampfmischung zum Brenner war
ähnlich dem, welches im U.S. Patent Nr. 4 314 837 vorgestellt
wird. Eine Flüssigkeit aus SiCl&sub4; wurde bei 79ºC in einem
ersten Behälter gehalten und eine Flüssigkeit GeCl&sub4; wurde bei
einer Temperatur von 100ºC in einem zweiten Behälter
gehalten, so dass ein Dampf mit ungefähr 20 psi hergestellt wird.
Während der Ablagerung der Beschichtungen 91 und 92 wurden
die Dämpfe aus den ersten und zweiten Behältern gemessen und
wurden mit Sauerstoff vorgemischt, bevor sie zur
Brennerauslassöffnung 94 geliefert werden. Der Brenner läuft an einem
49 cm langen Bereich des Ziehkopfes in 25 Sekunden entlang.
-
Ein Azetylenschweißbrenner, der an dem Brenner angebracht
war, wurde zuerst verwendet, um Kohlepartikel auf dem
Ziehkopf abzulagern, während ein Brenner fährt, um das Entfernen
der porösen Vorform zu erleichtern. Eine poröse Kernvorform
93 wurde dann durch Entlangführen des Brenners 25 an den
Ziehkopf 87 während 400 Minuten gebildet. Jede Beschichtung
wurde durch Entlangführen des Ziehkopfes viele male relativ
zum Brenner 25 gebildet, um das Ausbilden von vielen
Schichten von Staub zu verursachen. Der Brenner machte zusätzliche
Durchgänge in der Nähe der Ausbuchtung 89, um die Verbindung
zwischen dem Rohr und der Vorform zu festigen. Der
Kernbereich 92 wurde durch Ablagern von Staub während 160 Minuten
gebildet. Während dieser Zeit strömte SiO&sub2; zum Brenner 25 mit
einer Geschwindigkeit von 4 slpm und GeO&sub2; strömte mit einer
Geschwindigkeit von 0,47 slpm. Die Beschichtung 91 wurde
gebildet während nur SiCl&sub4; zum Brenner mit einer
Geschwindigkeit von 4 slpm während der nächsten 240 Minuten strömte.
-
Die Vorform wurde von der Drehbank entfernt und der Ziehkopf
wurde durch das Rohr 88 entfernt, wobei er eine longitudinale
Öffnung in der porösen Vorform hinterließ. Die Ausbuchtungen
89 bewirkten, dass das Rohr 88 an der Vorform anhaftet;
dieses Rohr blieb an einem Ende der Vorform, um eine
Unterstützung für das nachfolgende Verfahren zu gewähren. Die Vorform
wurde dann getrocknet und entsprechend den Vorgaben des U.S.
Patents Nr. 4 125 388 geschrumpft. Ein Griff zur Gasführung
wurde am Ende des Rohres 88 durch Brennen gestaltet. Ein
kurzes Stück einer Kapillarröhre wurde in den Boden der Öffnung
der porösen Vorform eingefügt. Ein Glas zum Trocknen, das aus
5 Volumenprozent Chlor und 95 Volumenprozent Helium bestand,
wurde durch den Griff und die Röhre 88 und in die
Vorformöffnung gespült. Ein Heliumspülgas wurde aufwärts durch die
Schrumpfbrennofenmuffel gespült. Die Vorform wurde allmählich
in eine Schrumpfbrennofenmuffel abgesenkt, wodurch sich eine
geschrumpfte Vorform bildet, die einen Durchmesser von 52 mm
und ein Kern zum Mantelverhältnis von 0,4 besitzt.
-
Die geschrumpfte Vorform wurde in die Ziehvorrichtung der
Fig. 2 eingeführt, in welcher ihre Spitze auf 1900ºC erhitzt
wurde, während eine Vakuumverbindung an ihrem oberen Ende
befestigt wurde. Nachdem das Ende der Vorform 36 gezogen wurde,
so dass seine Öffnung entweder sehr eng oder vollständig
geschlossen war, wurde die Öffnung evakuiert. Während das
untere Ende der Vorform mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 15
cm pro Minute nach unten gezogen wurde und sein Durchmesser
abnahm, zerbrach die evakuierte Öffnung. Der Durchmesser des
sich ergebenden Stabes war 12 mm.
-
Eine Vielzahl von 90 cm Abschnitten wurde von dem Stab
getrennt und einer dieser Abschnitte wurde in einer Drehbank
unterstützt, wo er als Ziehkopf für das Auftragen von
zusätzlichen Siliziummantelstaub diente. Dieser äußere Mantel wurde
durch strömenden SiCl&sub4;-Dampf zu dem Brenner bei einer
Geschwindigkeit von 2 slpm innerhalb von 30 Minuten gebildet.
Dieser Ummantelungsvorgang dauerte solange an bis eine
Schicht von SiO&sub2;-Staub, der einen Außendurchmesser von 70 mm
aufwies, abgelegt wurde, um eine zusammengesetzte Vorform zu
bilden. Die zusammengesetzte Vorform wurde bei 1450ºC
geschrumpft, während eine Mischung von 98,75 Volumenprozent
Helium und 1,25 Volumenprozent Chlor aufwärts durch die Muffel
strömte. Die sich ergebende geschrumpfte Kernvorform hatte
einen Durchmesser von 38 mm.
-
Die sich ergebende single-mode Kernvorform 10 wird in Fig. 1
gezeigt. Ein Schleifrad wurde verwendet, um 1,3 cm Breite und
6 mm Tiefe longitudinal sich erstreckende Rillen 14 im Mantel
12 auf gegenüberliegenden Seiten des Kernes 11 zu bilden. Die
gerillte Kernvorform wurde in das Gerät der Fig. 2 eingefügt,
wo ihre Spitze auf 1900ºC erhitzt wurde. Der gerillte Stab
21, der einen Außendurchmesser von 19,2 mm aufweist, wurde
aus der Vorform 10 gezogen. Der Stab 21 wurde in 30 cm
Abschnitte 22 getrennt, welche mit HF 20 Minuten lang gereinigt
wurden und in deionisiertem Wasser gereinigt wurden.
-
Ein Ende eines 100 cm langen Stückes aus Siliziummantelrohr
27, welches einen Innendurchmesser von 20 mm hat und 25 mm
Außendurchmesser aufwies, wurde am Ende 29 (wie dies in Fig.
4 gezeigt wird) konisch geformt, und ein Siliziumstöpsel 30
wurde an das konische Ende angeschmolzen. Die Enden der sich
ergebenden Struktur wurden in einer Drehbank montiert, wo sie
gegenüber einem Flammenhydrolysebrenner 25 (Fig. 3) rotiert
und translatiert wurden. Teilchen 26 aus SiO&sub2;-Staub, die in
die Brennerflamme eingebracht wurden, wurden auf dem Rohr 27
abgelagert, um eine 1000 Gramm schwere Beschichtung 28 zu
bilden, welche eine Länge von 70 cm und einen
Außendurchmesser von 70 mm hatte. Die gerillte Kernvorform wurde in das
gegenüberliegende Ende der Röhre 27 eingeführt bis sie das
konisch zulaufende Ende berührte. Ungefähr 40 cm des Rohres
27 ragten aus dem gerillten Kernbereich 22 heraus. Das Ende
34 des Rohres 27 wurde konisch geformt und wurde dann zu
einem Griff 35 geschmolzen. Während die Anordnung mit einer
Umdrehung pro Minute rotiert wurde, wurde sie in die
Schrumpfbrennofenmuffel 31 mit einer Geschwindigkeit von 5 mm pro
Minute abgesenkt. Während des Schrumpfens wurde die Anordnung
32 einer Temperatur von 1460ºC ausgesetzt und eine
Gasmischung, die 400 cc Chlor und 20 lpm Helium aufwies,
durchströmte aufwärts die Muffel.
-
Die Staubbeschichtung 28 schrumpfte; das Rohr 27 wurde nach
innen gegen den Bereich 22 gedrückt und sich berührende
Oberflächen wurden verschmolzen. Die ebene Endfläche 43 (Fig. 6)
wurde durch Abtrennen eines Endes von der sich ergebenden
geschrumpften Vorform gebildet. Der konische Bereich 34 (Fig.
4)
wurde vom Griff 35 getrennt und wurde an den gasführenden
Griff 44 der Fig. 6 angeschmolzen.
-
Die geschrumpfte Anordnung 38 wurde in die
Schrumpfbrennofenmuffel 31 mit einer Geschwindigkeit von 5 mm pro Minute
abgesenkt, während NF&sub3; in die Spitze des Rohres 27 aus dem Rohr
53 mit einer Rate von 1 slpm strömte. Der Bereich der
Anordnung 38, welcher in der heißen Zone des Brennofens
lokalisiert war, wurde auf ungefähr 1200ºC erhitzt. Dieser
Ätzschritt führte zu einer Vorform 56, die Öffnungen mit 12 mm
Durchmesser aufwies. Dieser Typ von Vorform wurde im Beispiel
1 und 2 angewendet.
-
Eine Vorrichtung, ähnlich zu der oben in Verbindung mit Fig.
15 beschriebenen, wurde verwendet, um die Spannungsstäbe
herzustellen. Ein konisch geformter Aluminium Ziehkopf wurde in
ein Glasrohr 88 eingeführt, wie oben beschrieben, und die
Enden des Ziehkopfes wurden in einer Drehbank montiert. Die
Vorderseite des Brenners 25 wurde 24 cm von dem Ziehkopf
entfernt positioniert. Die Strömrate bzw. Geschwindigkeit von
CH&sub4; und Sauerstoff aus den Auslassöffnungen 97 des Brenners
waren jeweils 7 slpm und 1,6 slpm, verglichen mit
herkömmlichen Strömraten von jeweils ungefähr 10 slpm und 6 slpm. Der
Sauerstoff strömte aus den inneren und äußeren
Schutzfeldauslassöffnungen mit jeweils 1,6 slpm, 1,2 slpm. Der Brenner
wurde entlang des Ziehkopfes mit einer Geschwindigkeit von
1,6 cm/sec in einer Richtung geführt; beim Rücklauf betrug
die Geschwindigkeit 20 cm pro Sekunde. Wenn die normale
Transversalgeschwindigkeit (1,6 cm/sec) in beiden Richtungen
verwendet wurde, wurden Welligkeiten erzeugt.
-
Borsilikat-Glaszusammensetzungen, welche ungefähr 25% B&sub2;O&sub3;
enthalten, sintern schließlich während des Ablegens. Die
transversale Brennergeschwindigkeit, der Abstand zwischen
Brenner zum Ziehkopf und die Flammengasströme, welche oben
spezifiziert wurden, liefern relativ kühle Ablagebedingungen,
welche ein Sintern ausschließen.
-
Verfahrensmerkmale, wie z.B. die Anfangsablagerung einer
einzelnen Karbon enthaltenden Schicht und das Gebrauchen von
Hilfsbrennern werden oben beschrieben.
-
Dämpfe aus einem 79ºC Behälter mit flüssigem SiCl&sub4; strömten
zum Brenner mit einer Rate von 2 slpm während der gesamten
345 Minuten Laufzeit. Das B&sub2;O&sub3; strömte anfangs zum Brenner
mit einer Rate von 0,6 slpm und sein Strom wurde linear auf
1,1 slpm während einer 65 minütigen Dauer angehoben, nach
welcher seine Stromrate während der verbleibenden 280 Minuten
der Laufzeit konstant blieb.
-
Die Vorform wurde von der Drehbank entfernt und der Ziehkopf
wurde durch das Rohr 88 entfernt, wodurch eine longitudinale
Öffnung in der porösen Vorform hinterlassen wurde. Ein
gasführender Griff wurde durch Bearbeiten mit einer Flamme am
Ende des Rohres 88 erstellt. Die Vorform wurde dann in die
Position in die Muffel eines scannenden
Schrumpfungsbrennofens gebracht. Ein Trockengas, das aus 1 slpm Helium und 100
sccm Chlor bestand, strömte durch den Griff und in die
Öffnung der Vorform. Ein Muffelgas, das aus 20 slpm Helium
bestand, strömte aufwärts durch die Schrumpfbrennofenmuffel.
Eine heiße Zone von ungefähr 1020ºC wurde aufwärts entlang
der Vorform mit einer Geschwindigkeit von 6 cm pro Minute
gescannt, wodurch eine geschrumpfte Vorform gebildet wurde,
die einen Durchmesser von 34 mm aufwies.
-
Nach dem Schrumpfzyklus wurde die geschrumpfte Vorform
ungefähr 30 cm angehoben und 1 slpm NF&sub3; strömte durch die Öffnung
4 Minuten lang, um eine dünne Schicht von Material von der
Oberfläche der Öffnung zu entfernen. Die geschrumpfte Vorform
wurde dann in die Originalschrumpfposition des Brennofens
abgesenkt und eine Gasmischung, welche 75 sccm SF&sub6; und 120 sccm
O&sub2; aufwies, durchströmte die Öffnung. Während dieses Ätzens
mit SF&sub6; scannte die heiße Zone bei ungefähr 1040ºC die
Vorform mit 10 mm pro Minute.
-
Die geschrumpfte und geätzte Vorform wurde von dem
Schrumpfofen entfernt und in die Ziehvorrichtung der Fig. 2
eingeführt, wo eine Vakuumverbindung an ihrem oberen Ende
befestigt wurde und ihre Spitze auf ungefähr 1350ºC erhitzt wurde.
Die evakuierte Öffnung schloss sich, wenn die Vorform
gestreckt wurde. Das untere Ende der Vorform wurde nach unten
mit einer ausreichenden Geschwindigkeit gezogen, um einen
langgezogenen Stab zu bilden. Es wurden Stäbe gebildet, die
Durchmesser, welche gerade groß genug waren, aufwiesen, um in
die 12 mm Öffnungen (für das Beispiel 1) und 7,8 mm Öffnungen
(für das Beispiel 2) zu passen.
Beispiel 1
-
Zwei 16 cm lange Spannungsstäbe 62 wurden von dem gedehnten
Stab getrennt. Jeder Stab wurde mit einer gestuften TCE
Ausdehnung wie folgt ausgestattet. Die Stäbe A und B wurden aus
SiO&sub2; gebildet, welches mit 15% B&sub2;O&sub3; und 7 Gewichtsprozent B&sub2;O&sub3;
jeweils dotiert war. Die Stäbe A und B hatten den gleichen
Durchmesser wie die Spannungsstäbe. Der Stab A wurde am Ende
des Stabes 62 angeschmolzen und der befestigte Stab wurde
gekerbt und gebrochen, um einen Bereich 63 zu liefern, der 4 mm
lang war. Dieser Vorgang wurde mit dem anderen Ende des
Stabes 62 wiederholt, um einen ähnlichen Bereich 64 zu bilden.
-
Der Stab B wurde an den Bereich 63 angeschmolzen und er wurde
getrennt, um einen Stab 65 zu bilden, der eine Länge von 3 cm
aufwies. Der Vorgang wurde wiederholt, um ein 6 cm langes
Stück des Stabes B an den Bereich 64 zu befestigen.
-
Die Stäbe 62 wurden in die Öffnungen 58 eingeführt, bis die
Enden der Stäbe 65 mit der Endfläche 43' abschlossen. Eine
Flamme wurde auf gegenüberliegende Seiten des Rohres 27
gerichtet, um ein Verformen nach innen zu verursachen und die
Bereiche 68 der Stäbe 66 zu schmelzen. Die sich ergebende
Anordnung wurde getrocknet, indem sie in einen Ofen bei 240ºC
für ungefähr 13 Minuten platziert wurde.
-
Die sich ergebende Ziehform wurde in einen Ziehbrennofen
eingeführt und eine Vakuumbefestigung wurde mit ihrem Griff
verbunden. Die Ziehform wurde mit einer Geschwindigkeit von 30
cm pro Minute durch die heiße Zone von 2050ºC bewegt, um eine
feste Form zu bilden, in welcher die Spannungsstäbe an die
Wände der Öffnungen 58 geschmolzen wurden. Die Ziehform wurde
dann schnell durch die heiße Zone zur Spitze der Muffel
zurückgebracht. Dieser Einfügeschritt wurde wiederholt, um die
Bildung einer festen Form sicherzustellen, welche im
wesentlichen frei von Blasen war.
-
Während die Brennofentemperatur bei 2050ºC verblieb, wurde
eine polarisationserhaltende single-mode optische Faser
gezogen.
-
Die sich ergebende Faser hatte einen Kerndurchmesser von 5,8
um und einen Außendurchmesser von 80 um. Der
Spannungsstabdurchmesser war 22 um und die Entfernung zwischen jedem
Spannungsstab und dem Kern 68 war 2,9 um. Die Dämpfung der Faser
war 0,8 dB/km bei 1550 nm. Die Überlagerungs- bzw. Überlappungslänge
war 2,5 mm und der h Parameter war gleich oder
weniger 1 · 10&supmin;&sup5;.
Beispiel 2
-
Eine Vorform 56 wurde in die Ziehvorrichtung der Fig. 2
eingeführt, wo sie auf ungefähr zweimal ihrer originalen Länge
gedehnt wurde, wobei die Öffnungen 58 im Durchmesser auf
ungefähr 7,8 mm reduziert wurden, und der Vorformdurchmesser
wurde auf ungefähr 25 mm reduziert. Das Rohr am Ende der
Vorform (siehe Rohr 27 der Fig. 6) wurde entfernt, wobei es zwei
ebene Endflächen hatte. Ein 6 cm langer Siliziumstab wurde in
das longitudinale Zentrum jeder Öffnung eingeführt. Es wurde
eine Flamme auf die Vorform im Zentrum der Stäbe gerichtet
und die beiden Enden wurden in entgegengesetzte Richtungen
gezogen, um die Vorform zu dehnen und in zwei modifizierte
Vorformen 61' aufzutrennen (siehe Fig. 14). Zwei 14 cm lange
Spannglasstäbe wurden in die Öffnungen 58' eingeführt und die
Stäbe 66' wurden anschließend eingeführt. Die Endflächen der
Stäbe 66' schlossen mit der Endfläche 67' ab. Eine Flamme
wurde auf den Zwischenraum zwischen jeden Stab 66' und die
Endfläche 67' gerichtet, um den Stab an die Endfläche zu
heften und zu verhindern, dass er sich in longitudinaler
Richtung bewegt. Ein Rohr mit konisch geformten Ende und einem
Griff zum Evakuieren wurde an der Endfläche 67' befestigt und
die sich ergebende Vorrichtung wurde getrocknet, indem sie in
einen Ofen mit 250ºC für ungefähr 13 Minuten gebracht wurde.
Die sich ergebende Ziehform wurde in einem Ziehofen
eingeführt und eine Vakuumbefestigung wurde an ihrem Griff
befestigt. Die Ziehform wurde nach unten mit einer Geschwindigkeit
von 5 cm pro Minute durch die heiße Zone bei 1750ºC bewegt,
um eine feste Form zu bilden, in welcher die Spannungsstäbe
an die Wände der Öffnungen 58 geschmolzen wurden. Die
Ziehform wurde dann schnell durch die heiße Zone zur Spitze der
Muffel zurückgebracht. Dieser Einführarbeitsschritt wurde
wiederholt, um die Bildung einer festen Form sicherzustellen,
welche im wesentlichen frei von Blasen war.
-
Die Brennofentemperatur wurde auf 2150ºC angehoben und es
wurde eine polarisationserhaltende single-mode optische Faser
mit einem Außendurchmesser von 80 um gezogen. Diese Faser
wies eine Dämpfung und Polarisationscharakteristiken auf, die
ähnlich zu denen der Faser, die im Beispiel 1 hergestellt
wurde, waren.