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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 3 und eine asymmetrische
Polymermembran wie im Anspruch 4 bezeichnet.
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Die Membran der vorliegenden Erfindung ist eine poröse Mem
bran, die als Ultrafiltrationsmembran, Membran für die
umgekehrte Osmose, Mikrofiltrationsmembran usw. zum Zwecke der
Filtration und Trennung von Proteinen, Kolloiden, Bakterien,
Viren, Salzen usw. und in verschiedenen Trennverfahren in der
Lebensmittelindustrie, pharmazeutischen Industrie und
Elektronikindustrie und bei der Abwasserbehandlung, in
künstlichen Organen, bei der Süßwassergewinnung aus Salzwasser usw.
verwendbar ist.
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Ein Verfahren zur Herstellung von porösen Membranen bedient
sich eines sogenannten Naßverfahrens, bei dem ein Polymer in
einem Lösungsmittel gelöst wird, um ein Sol zu bilden, das in
ein Gel umgewandelt wird. Bei einem anderen Verfahren werden
sowohl eine polymere Verbindung als auch ein Material, das
mit einem das Polymer nichtlösende Mittel extrahierbar ist,
in einem für beide Verbindungen geeigneten Lösungsmittel
gelöst, und es wird, nachdem ein Film durch Verdampfen des
Lösungsmittels hergestellt worden ist, der Film einer
Extrahierung mit dem nichtlösenden Mittel unterzogen.
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Bei diesen Verfahren bestehen jedoch Probleme nicht nur
darin, daß die Fertigungsgeschwindigkeit langsam ist, sondern
auch darin, daß es erforderlich ist, eine Polymerlösung
herzustellen, und es ist nicht möglich, eine poröse Membran von
ausgezeichneter Festigkeit, wärmebeständigkeit und chemischer
Resistenz zu erhalten.
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Zur Lösung dieser Probleme beschreiben die japanischen
Offenlegungsschriften Nr. 34 329/1981 und Nr. 65 220/1988 ein
Verfahren zur Herstellung einer porösen Membran mit einer
vernetzten Struktur, bei dem ein polymerisierbares Monomer
und/oder Oligomer in Gegenwart eines Lösungsmittels
polymensiert wird, welches als Lösungsmittel für das Monomer
und/oder Oligomer wirkt, jedoch das aus diesen Monomeren
entstandene Polymer nicht zum Quellen bringt. Des weiteren ist
in der japanischen Auslegeschrift Nr. 107 062/1974 eine
asymmetrische Membran beschrieben, die aus einem kovalent
vernetztem Vinylpolymer besteht.
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Eine poröse Membran von ausgezeichneter Festigkeit,
Wärmebeständigkeit und chemischer Resistenz läßt sich mit hoher
Fertigungsgeschwindigkeit durch das Verfahren der japanischen
Offenlegungsschriften Nr. 34 329/1981 und Nr. 65 220/1988
erhalten. Da jedoch die poröse Membran eine gleichmäßige
Verteilung von Porendurchmessern in der Querschnittsrichtung der
Membran aufweist, ist es zum Erhalten einer porösen Membran
mit einem beliebigen Filtrier-Trennvermögen erforderlich, die
Bedingungen für die Bildung der Membran innerhalb sehr enger
Bereiche zu wählen. Hinzu kommt, daß wenn eine Trennung durch
Filtration unter Verwendung der porösen Membran durchgeführt
wird, Probleme darin bestehen, daß die Filtratgeschwindigkeit
extrem gering ist und ein Verschmutzen der Membran leicht
auftritt. Des weiteren ist das Verfahren der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 65 220/1988 beschränkt auf die
Herstellung einer feinporösen Membran mit einer feinen
Porengröße von 0,02-15 Mikrometer und keinem Molekulargewicht-
Sperrvermögen.
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Zusätzlich befindet sich in den Proceedings of the Fourth
Annual Membrane Technology/Planning Conference 231 (1986) eine
Beschreibung einer asymmetrischen Polymermembran, die durch
Bestrahlen einer homogenen, polymerisierbaren Lösung eines
Monomers und/oder eines Oligomers erhalten wird, das durch
Bestrahlen mit einem Energiestrahl in einem Lösungsmittel
polymerisierbar ist, das als Lösungsmittel für das Monomer
und/oder Oligomer wirkt und ein aus dem Monomer und/oder
Oligomer erzeugtes, mit einem Energiestrahl ausgehärtetes
Polymer nicht löst oder zum Quellen bringt. Jedoch ist in dieser
Literaturstelle nur eine Beschreibjung einer Gastrennmembran
mit einem Permeationsverhältnis von Sauerstoff zu Stickstoff
von 2,9 bis 4,2 angegeben; das heißt, einer Membran ohne
zusammenhängende Poren, die eine Flüssigkeit hindurchlassen
könnten, und es ist keine Beschreibung eines ausführbaren
Verfahrens zu deren Herstellung angegeben.
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Zusätzlich wird in einem Verfahren der japanischen
Auslegeschrift Nr. 107 062/1974, die der DE-A-2 301 553 entspricht,
eine asymmetrische Membran durch Nutzbarmachung des
Gefrierens eines Lösungmittels hergestellt (nachstehend als ein
"Gefrierverfahren" bezeichnet). Dieses führt dazu, daß die
Dicke einer Schicht, deren Porendurchmesser kleiner ist als
derjenige der anderen Teile entlang der Dickenrichtung der
Membran (nachstehend als eine dichte Schicht bezeichnet) 50
Mikrometer oder mehr beträgt. Dies führt dazu, daß die
Filtriergeschwindigkeit sehr gering ist, und daß der
Porendurchmesser einer Schicht, der größer ist als derjenige der ande
ren Teile entlang der Dickenrichtung der Membran (nachstehend
als eine "poröse Trägerschicht" bezeichnet) derart ist, daß
die Membran von ungenügender Festigkeit ist. Dies ist nicht
zweckmäßig.
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Insbesondere beschreibt das Dokument GB-A-2 124 973 (das der
vorstehend erwähnten japanischen Offenlegungsschrift Nr.
65220/1988 entspricht) ein Verfahren der eingangs erwähnten
Art zum Erzeugen einer flüssigkeitsdurchlässigen,
mikroporösen Membran durch Lösen eines strahlungspolymerisierbaren
Materials, das aus organischen Monomeren und/oder Oligomeren
ausgewählt ist, in einem flüssigen Tr-ger, Formen der
entstandenen Zusammensetzung zu einer dünnen Schicht, Bestrahlen
der einen oder beiden Seiten der Schicht mit
Ultraviolett-
oder Elektronenstrahlung zum Polymerisieren des Materials zu
einem festen Polymer welches, da es in dem Träger unlöslich
ist, sich aus dem flüssigen Träger abscheidet, um eine
Membran zu bilden, und nachfolgendes Entfernen des flüssigen
Trägers aus der Membran durch Verdampfen oder Waschen. Wenn
eine Ultraviolettstrahlung angewendet wird, kann in der
Lösung ein Photoinitiator mit aufgenommen werden.
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Das Dokument US-A-3 926 864 beschreibt eine Polymermembran,
die aus einer im wesentlichen unlöslichen, vernetzten,
polymeren, nicht schichtförmigen, einstückigen Harzfolie besteht,
die für die Erzeugung von Ionenselektiven Membranen durch
Einführen von Ionenaustauschgruppen geeignet ist. Beide
Hauptflächen der Folie sind von einer starren makroporösen
Struktur mit Porendurchmessern zwischen etwa 0,05-0,15 µm,
wobei der übrige, innere Teil der Folie im wesentlichen eine
gelartige mikroporöse Struktur mit einem Porendurchmesser im
Bereich von etwa 0,001-0,003 µm enthält, und jede makroporöse
Oberfläche oder Schicht eine Dicke zwischen etwa 2,54 bis 254
µm aufweist. Es wird berichtet, daß die makroporöse
Oberfläche oder Schicht die Neigung von Membranen insbesondere der
anionenselektiven Art verringert, verschmutzt zu werden, d.h.
durch darin befindliches oder gebildetes Material verstopft
zu werden, wenn diese bei der Elektrodialyse von Lösungen
eingesetzt werden, die verschmutzende Bestandteile enthalten.
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Da der mikroporöse Teil der Membran gelartig ist, entsteht
ein Zerdrücken der makroporösen Struktur (das als
"kompaktion" bezeichnet wird), wenn zum Futrieren ein Druck auf die
Membran ausgeübt wird, wodurch der Durchfluß extrem
verringert wird. Deshalb kann eine derartige Membran bei der
Ultrafiltration nicht eingesetzt werden, bei der eine Membran
normalerweise unter einer Druckdifferenz verwendet wird, die im
Bereich zwischen 0,1 und 1 mPa liegt.
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Die Harzfolie wird durch Polymerisieren einer Mischung, wie
eine aus mindestens einem monovinylaromatischen Monomer und
mindestens einer polyvinylaromatischen, vernetzenden
Substanz,
in einem Mischlösungsmittel hergestellt, das
mindestens ein Lösungsmittel, das mit den Ausgangsmonomeren
vollkommen mischbar ist und als Quellmittel für das entstehende
Polymer zu wirken vermag, und mindestens ein "schlechtes"
Lösungsmittel enthält, das mit den Monomeren mischbar ist,
jedoch weder das Copolymer zum Quellen bringt noch sich darin
löst. Die Polymerisation wird unter Bedingungen durchgeführt,
die ein Entweichen des schlechten Lösungsmittels aus der
Monomermischung verhindern. Die Polymerisation kann durch
Bestrahlen der Lösung, zum Beispiel mit Licht oder
Gammastrahlen durchgeführt werden.
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Das Dokument JP-A-63 69 845 beschreibt ein poröses
Polymermaterial mit Poren von Mikrometergröße, wobei die Endgruppen
der Polymermoleküle sich auf einer Oberfläche des Materials
befinden, sowie ein Verfahren zur Erzeugung des porösen
Polymermaterials durch Gießen einer Lösung eines härtbaren
Vorpolymers in die Endform, Trocknen der Lösung, um eine poröse
Struktur vorzusehen, und nachfolgendes Aushärten des porösen
Polymers durch Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung,
die aus Elektronenstrahlen, Alphastrahlen, Gammastrahlen oder
Ultraviolettstrahlen bestehen kann. Die poröse Struktur wird
durch die Wahl der Art und/oder zusammensetzung des
Lösungsmittels gesteuert.
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Esist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran mit den
Merkmalen des Oberbegriffes der Patentansprüche 1 und 3
vorzusehen, wobei das Verfahren ein rasches Herstellen der
Membran mit einer frei wählbaren Trennleistung für deren
Verwendung als Filter gestattet. Es ist auch eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine asymmetrische Polymermembran
vorzusehen, die eine ausgezeichnete Festigkeit, Wärmebeständigkeit
und chemische Resistenz aufweist, mit der, bei deren
Verwendung als Filter, eine hohe oder gute Filtriergeschwindigkeit
und, falls erwünscht, ein Hochmolekulargewicht-Sperrvermögen
erzielbar ist, und die kaum verschmutzt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Aufgaben durch
die Merkmale der kennzeichnenden Teile der Patentansprüche 1
oder 3 bzw. durch die Membran des Anspruchs 4 gelöst.
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Die Erfinder haben weitgehende Forschungsarbeiten
unternommen, um die vorstehend beschriebenen Probleme zu lösen, und
die vorliegende Erfindung ist das Ergebnis deren Bemühungen.
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Das heißt, die vorliegende Erfindung sieht eine asymmetrische
Polymermembran, die durch Bestrahlen einer Lösung eines
Monomers und/oder eines Oligomers gebildet worden ist, die durch
Bestrahlen mit einem Energiestrahl polymerisierbar sind,
wobei die Membran eine asymmetrische Verteilung der
Porendurchmesser in der Dickenrichtung der Membran und ein Verhältnis
der Permeationsdurchf lüsse von Sauerstoff/ Stickstoff
(nachstehend als "Trennfaktor" abgekürzt) von 0,9-1,1 aufweist und
zusammenhängende Poren hat, und ein Verfahren zu deren
Herstellung vor. Bei einer Ausführungsform beträgt die Dicke
einer dichten Schicht 5 Mikrometer oder weniger, der
Porendurchmesser der Poren in der dichten Schicht beträgt 0,0005-
0,015 Mikrometer und die Membran weist ein Molekulargewicht-
Sperrvermögen auf. Bei einer anderen Ausführungsform beträgt
der Porendurchmesser der dichten Schicht 0,02-20 Mikrometer
und die Membran weist kein Molekulargewicht-Sperrvermögen
auf. Vorzugsweise beträgt der Porendurchmesser einer porösen
Trägerschicht 0,1-20 Mikrometer.
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Das Monomer und/oder Oligomer kann als eine homogene
polymerisierbare Lösung durch Vermischen mit einem ersten
Lösungsmittel eingesetzt werden, das als ein Lösungsmittel für das
Monomer und/oder das Oligomer wirkt, jedoch das aus dem
Monomer und/oder Oligomer gebildete Polymer nicht zum Quellen
bringt oder löst. Zusätzlich ist es möglich, ein zweites
Lösungsmittel mit aufzunehmen, das ein aus dem Monomer und/oder
Oligomer in der homogenen polymerisierbaren Lösung gebildetes
Polymer zum Quellen bringt oder löst.
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Eine asymmetrische Polymermembran mit einer Verteilung von
Porendurchmessern in der Dickenrichtung der Membran läßt sich
durch Polymerisieren der homogenen polymerisierbaren Lösung
durch deren Bestrahlung mit einem Energiestrahl erhalten,
nachdem ein Teil des ersten Lösungsmittels und/oder des
zweiten Lösungsmittels aus der homogenen polymerisierbaren Lösung
verdampft worden ist.
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In zusätzlicher Weise läßt sich eine asymmetrische
Polymermembran mit einer Verteilung von Porendurchmessern in der
Querschnittsrichtung der Dicke der Membran durch
Polymensieren der homogenen, polymerisierbaren Lösung durch deren
Bestrahlung mit einem Energiestrahl unter Bedingungen
erhalten, bei denen ein Temperaturgradient in der Dickenrichtung
der Membran vorgesehen ist.
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Da eine asymmetrische Polymermembran der vorliegenden
Erfindung eine Verteilung von Porendurchmessern in der
Dickenrichtung der Membran und zusammenhängende Hohlräume aufweist, die
eine Flüssigkeit durchzulassen vermögen, läßt sich leicht ein
beliebig wählbarer Filtriertrenner erhalten, bei dem die
Filtriergeschwindigkeit hoch ist und bei dem das Auftreten einer
Verschmutzung unwahrscheinlich ist. Hinzu kommt, daß die
Festigkeit, Wärmebeständigkeit und chemische Resistenz der
Membran ausgezeichnet sind, weil diese eine vernetzte Struktur
hat. Des weiteren besteht der Vorteil einer hohen
Fertigungsgeschwindigkeit.
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Des weiteren ist das Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung im Vergleich mit üblichen Naßverf ahren und anderen
Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Membranen
derart, daß chemische Modifikationen der Membran leicht
durchführbar sind; eine vernetzte Struktur in die Membran
einführbar ist; die Fertigungsgeschwindigkeit hoch ist, weil die
Phasentrennung im wesentlichen und spontan vollständig ist;
die Verwendung eines polaren Lösungsmittels hohen
Siedepunktes, wie Dimethylformamid, dessen Behandlung zwecks
Entsorgung schwierig ist, vermieden werden kann; und es im
Vergleich
mit Verfahren zum Einführen einer vernetzten Struktur,
wie durch Vernetzen eines Filmes eines thermoplastischen
Polymers durch Strahlung usw., derartige Merkmale aufweist,
daß die Fertigungsgeschwindigkeit hoch ist; eine Anlage in
großem Maßstab nicht erforderlich ist; der Auswahlbereich an
Polymeren groß ist; und eine erzielte Vernetzungsdichte und
Vernetzungsstruktur leicht zu erzeugen sind.
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Als Monomere, die für die vorliegende Erfindung eingesetzt
werden, sind zu nennen, monofunktionelle Monomere, wie
Ethyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat,
n-Butyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Phenyl(meth)acrylat, Phenylcellosolve(meth)acrylat (Cellosolve ist
ein Warenzeichen der Firma UCC), n-Vinylpyrrolidon,
Isobornyl(meth)acrylat, Dicyclopentenyl(meth)acrylat und
Dicyclopentenyloxyethyl(meth)acrylat; difunktionelle Monomere,
wie Diethylenglykoldi(meth)acrylat,
Neopentylglykoldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioldi(meth)acrylat,
Polyethylenglykoldi(meth)acrylat,
2,2-bis(4-(meth)acryloyloxypolyethylenoxyphenyl)propan und
2,2-bis(4-(meth)acryloyloxypolypropylenoxyphenyl)propan; trifunktionelle Monomere, wie
Trimethylolpropantri(meth)acrylat und Trimethylolethantri(meth)acrylat;
tetrafunktionelle Monomere, wie
Pentaerythrittetra(meth)acrylat; und hexafunktionelle Monomere, wie
Dipentaerythrithexa(meth)acrylat.
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Alsbeispiele von Oligomeren, die bei der Erfindung einsetz
bar sind, sind diejenigen zu nennen, die durch Bestrahlen mit
einem Energiestrahl polymerisierbar sind und ein
Gewichtsmittel-Molekulargewicht von 500-50.000 aufweisen; und im
einzelnen sind zu nennen, ein Acrylat oder Methacrylat eines
Epoxidharzes, ein Acrylat oder Methacrylat eines
Polyesterharzes, ein Acrylat oder Methacrylat eines Polyetherharzes,
ein Acrylat oder Methacrylat eines Polybutadienharzes und ein
Polyurethanharz mit Acrylgruppen oder Methacrylgruppen an den
Molekülenden.
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Die Wahl des Monomers und/oder des Oligomers kann anhand der
Wärmebeständigkeit, der Festigkeit, des Molekulargewicht-
Sperrvermögens usw. der Polymermembran, die erforderlich
sind, bestimmt werden. Zum Beispiel, um eine Polymermembran
mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit zu erhalten, werden
polyfunktionelle Monomere und/oder Oligomere gewählt. Wenn
dagegen keine Wärmebeständigkeit erforderlich ist, brauchen
nur monofunktionelle Monomere und/oder Oligomere gewählt
werden. Weiterhin, um eine Polymermembran herzustellen, die
Substanzen mit relativ kleinen Molekulargewichten zu filtrieren
vermag, ist es vorzuziehen, daß polyfunktionelle Monomere
und/oder Oligomere gewählt werden, und daß das
Molekulargewicht zwischen den Vernetzungsbrücken klein ist. Um dagegen
eine Polymermembran herzustellen, die Substanzen mit relativ
großen Molekulargewichten zu filtrieren vermag, ist es
vorzuziehen, daß Monomere und/oder Oligomere mit wenigen
Funktionalitäten und großen Molekulargewichten gewählt werden, um
ein großes Molekulargewicht zwischen den Vernetzungsbrücken
zu erhalten.
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Als das erste Lösungsmittel, das bei der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann jedes Lösungsmittel eingesetzt
werden, das die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Monomere und/oder Oligomere auf homogene Weise löst, und das die
aus diesen Monomeren und/oder Oligomeren gebildeten Polymere
nicht zum Quellen bringt oder löst. Wenn zum Beispiel ein
Polyurethanharz mit Acrylgruppen an den Enden des Moleküls als
Oligomer eingesetzt wird, werden als erstes Lösungsmittel
vorzugsweise Alkylester, wie Methylcaprinat, und Dialkylke
tone, wie Diisobutylketon usw., eingesetzt. Die Löslichkeit
und der Siedepunkt des ersten Lösungsmittels lassen sich in
zweckmäßiger Weise in Abhängigkeit von der Art des Monomers
und/oder Oligomers, dem erforderlichen Molekulargewicht-
Sperrvermögen und dem erforderlichen Grad der
Strukturasymmetrie wählen.
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Wird ein Hersteilverfahren benutzt, bei dem ein Teil des
ersten Lösungsmittels verdampft wird, bestehen Korrelationen
zwischen dem Verdampfen des ersten Lösungsmittels und dem
Grad der Asymmetrie der Struktur; und es steht der Grad der
Asymmetrie der Struktur in einer Korrelation mit dem
Molekulargewicht-Sperrvermögen und dem Ausmaß der Permeation eines
Filtrats. Deshalb ist die Wahl des Siedepunktes des ersten
Lösungsmittels möglicherweise einer der wichtigen Faktoren,
die die Filtriereigenschaften der erhaltenen Polymermembran
bestimmen. Ein Beispiel, das sich auf die Wahl des
Siedepunktes des ersten Lösungsmittels bezieht, ist daß wenn ein Teil
des ersten Lösungsmittels bei oder unterhalb von
Zimmertemperatur verdampft wird, und wenn die Geschwindigkeit der
Luftströmung klein ist, die auf eine polymerisierbare Lösung zum
Verdampfen eines Teiles des Lösungsmittels geblasen wird,
oder wenn das erste Lösungsmittel in einer extrem kurzen Zeit
verdampft werden soll, eine Substanz mit einem Siedepunkt von
80ºC oder darunter als erstes Lösungsmittel verwendet werden
kann. Des weiteren, wenn erwärmte Luft auf die
polymerisierbare Lösung geblasen wird oder wenn das erste Lösungsmittel
im Verlauf einer bestimmten,-längeren Zeitdauer verdampft
werden soll, kann eine Substanz mit einem Siedepunkt von 60ºC
oder darüber als erstes Lösungsmittel verwendet werden.
Darüberhinaus kann das erste Lösungsmittel eine Mischung aus
zwei oder mehreren sein.
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Als das zweite Lösungsmittel, das bei der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann jedes Lösungsmittel eingesetzt
werden, das die Monomere und/oder Oligomere auf homogene Weise
lösen kann, und das die Polymere, die aus diesen Monomeren
und/oder Oligomeren gebildet werden, zum Quellen bringt oder
löst. Zum Beispiel, wenn ein Polyurethanharz mit Acrylgruppen
an seinen Molekülenden als das Oligomer verwendet wird,
können Aceton, Methylethylketon, Ethylacetat, Dimethylformamid,
n-Methylpyrrolidon usw. in zweckmäßiger Weise als zweites
Lösungsmittel verwendet werden. Die Löslichkeit und der
Siedepunkt des zweiten Lösungsmittels können in zweckmäßiger Weise
in Abhängigkeit von den Arten der Monomere und/oder der
Oligomere, dem erforderlichen Molekulargewicht-Sperrvermögen und
dem erforderlichen Grad der Asymmetrie in der Struktur
gewählt werden.
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Wird ein zweites Lösungsmittel in einer polymerisierbaren Lö
sung mit aufgenommen, ist der Bereich der Steuerbarkeit der
Löslichkeit erweitert, und dementsprechend ist der
Auswahlbereich der ersten Lösungsmittel, polymerisierbaren Monomere
und Oligomere und Zusätze erweiterbar und es wird somit
einfacher, die Membraneigenschaften zu verbessern und eine
Membran gemäß der Anwendung und dem Zweck, die vorgesehen sind,
herzustellen. Zusätzlich wird es einfacher, eine dichte
Schicht an einer beliebigen Stelle, wie an der
Gasphasenseite, an der Trägerkörperseite oder im inneren Teil der
Membran, durch Steuern der Kombination der Siedepunkte des
ersten Lösungsmittels und des zweiten Lösungsmittels zu bilden.
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Wie im Falle des Siedepunktes des ersten Lösungsmittels, ist
die Wahl des Siedepunktes des zweiten Lösungsmittels
möglicherweise auch einer der wichtigen Faktoren, die die
Filtercharakteristiken der erhaltenen Polymermembran bestimmen, und
es ist erforderlich, diesen aufgrund der gleichen Erwägungen
wie im Falle des ersten Lösungsmittels zu wählen. Zusätzlich
besteht in vielen Fällen eine Korrelation zwischen der
Löslichkeit des zweiten Lösungsmittels und dem
Molekulargewicht-Sperrvermögender erhaltenen Polymermembran. Es kann, um ein
Beispiel anzugeben, ein zweites Lösungsmittel mit einer hohen
Löslichkeit eingesetzt werden, um eine Polymermembran zu
erhalten, die Substanzen mit relativ kleinen Molekulargewichten
zu filtrieren vermag. Des weiteren kann ein zweites
Lösungsmittel mit einer kleinen Löslichkeit eingesetzt werden, um
eine Polymermembran zu erhalten, die Substanzen mit relativ
großen Molekulargewichten zu filtrieren vermag.
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Das Gewichtsverhältnis von "erstes Lösungsmittel und zweites
Lösungsmittel" zu "Monomer und/oder Oligomer" liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,1-4,0 pro Monomer und/oder Oligomer.
Wenn es 0,1 oder kleiner ist, wird kein ausreichendes Ausmaß
der Permeation erzielt, und wenn es 4,0 oder größer ist, wird
die Festigkeit der Membran unzulänglich.
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Als Energiestrahlen, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, können Elektronenstrahlen, Gammastrahlen,
Röntgenstrahlen, UV-Strahlen, sichtbare Strahlen usw.
eingesetzt werden. Von diesen Strahlen ist es zweckmäßig, UV-
Strahlen wegen der Einfachheit der Geräte dafür und deren
Handhabung einzusetzen. Die Intensität der bestrahlenden UV-
Strahlen beträgt vorzugsweise 10-500 mW/cm², und die
Bestrahlungsdauer beträgt normalerweise etwa 0,1-100 Sekunden.
Werden UV-Strahlen und sichtbare Strahlen als Energiestrahlen
eingesetzt, ist es möglich, einen
Photopolymerisationsinitiator mit in die polymerisierbare Lösung aufzunehmen, um die
Geschwindigkeit der Polymerisation zu beschleunigen.
Zusätzlich ist es durch Durchführen der Bestrahlung mit UV-Strahlen
unter einem Inertgas möglich, die Polymerisation weiter zu
beschleunigen. Ein Elektronenstrahl ist ein weiterer
bevorzugter Energiestrahl, der für die vorliegende Erfindung
eingesetzt werden kann. Da es bei Verwendung eines
Elektronenstrahles keine Absorption von UV-Strahlen durch das zweite
Lösungsmittel, das erste Lösungsmittel und die anderen
Zusätze gibt, ist der Auswahlbereich dieser Substanzen
erweitert und es wird die Geschwindigkeit der Membranbildung auch
verbessert.
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Als UV-Polymerisationsinitiatoren, die bei der vorliegenden
Erfindung mit einer polymerisierbaren Lösung vermischt werden
können, sind zu nennen, Acetophenone, wie
p-tert-Butyltrichloracetophenon, 2,2-Diethoxyacetophenon und 2-Hydroxy-2-
methyl-1-phenylpropan-1-on, Ketone, wie Benzophenon,
4,4-Bisdimethylaminobenzophenon, 2-Chlorthioxanthon,
2-Methylthioxanthon, 2-Ethylthioxanthon und 2-Isopropylthioxanthon,
Benzomether, wie Benzom, Benzommethylether,
Benzomisopropylether und Benzomisobutylether, Benzylketale, wie
Benzyldimethylketal und Hydroxycyclohexylphenylketon.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann zum Umformen einer
polymerisierbaren Lösung in eine dünne Membran das Beschichten
eines Trägerkörpers mit der polymerisierbaren Lösung mittels
eines Walzenauftragverfahrens, Rakelverfahrens, Schleuderauf
tragverfahrens, Spritzverfahrens usw. durchgeführt werden.
Als Trägerkörper kann ein Metall, eine Keramik, ein Glas, ein
Kunststoff, ein Gewebe, ein Vlies, ein Papier usw. verwendet
werden. Wird ein bandartiges Material als Trägerkörper
verwendet, kann ein kontinuierlicher dünner Film gebildet
werden. Es kann schließlich die Membran vom Trägerkörper
abgeschält oder, wenn der Trägerkörper porös ist, das Produkt, so
wie es ist, als Ganzes benutzt werden. Darüberhinaus ist es
möglich, ein Verfahren anzuwenden, bei dem eine dünne Membran
ohne die Verwendung eines Trägerkörpers gebildet wird.
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In der Beschreibung der vorliegenden Erfindung bedeutet der
Wortlaut "eine Verteilung von Porendurchmessern in der
Dickenrichtung der Membran", daß eine große Anzahl von Poren
mit verschiedenen Durchmessern, die kontinuierlich oder dis
kontinuierlich in der Dickenrichtung der Membran variieren,
in der Membran vorhanden sind. Ein Beispiel einer
Porendurchmesserverteilung, bei der die Porendurchmesser von der einen
Oberfläche der Membran zu deren anderen Oberfläche hin
kontinuierlich zunehmen oder abnehmen, ist in FIG. 1 dargestellt.
Ein Beispiel einer Porendurchmesserverteilung, bei der die
Porendurchmesser von der einen Oberfläche der Membran zu
deren anderen Oberfläche hin diskontinuierlich zunehmen oder
abnehmen, ist in FIG. 2 dargestellt. Ein Beispiel einer
Porendurchmesserverteilung, bei der Schichten mit Poren relativ
kleiner Durchmesser in der Nähe beider Oberflächen der
Membran vorhanden sind und die Porendurchmesser von den
Oberflächen der Membran zu deren Mitte hin kontinuierlich oder
diskontinuierlich zunehmen, ist in FIG. 3 dargestellt.
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Der Wortlaut "Poren, die miteinander in Verbindung stehen" in
der Beschreibung bedeutet, daß die Poren zusammenhängend
sind, um den Durchlaß von Flüssigkeit von einer Oberfläche
der Membran zur anderen Oberfläche zu gestatten. Wenn die zu
filtrierende Flüssigkeit aus Wasser besteht, läßt eine
hydrophobe Membran mit Poren, die miteinander in Verbindung
stehen, kein Wasser durch, es sei denn, daß ein größerer Druck
auf die eine Seite der Membran ausgeübt wird.
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Eine derartige Membran erlaubt jedoch den Durchlaß von
Wasser, wenn die Membran zuerst in eine alkoholische oder
wässrige Lösung eines oberflächenaktiven Mittels eingetaucht
wird.
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Die Form der Poren, die in der asymmetrischen Polymermembran
gemäß der vorliegenden Erfindung miteinander in Verbindung
stehen, ist nicht begrenzt. Zum Beispiel können die
miteinander in Verbindung stehenden Poren aus Zwischenräumen zwischen
kugelförmigen Bereichen von Polymeren bestehen, die
miteinander in Kontakt sind; dieser Zustand ist in FIG. 4
dargestellt. Ein weiteres Beispiel, bei dem die Polymere eine
schwammartige Struktur bilden, ist in FIG. 5 dargestellt.
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Eine asymmetrische Polymermembran der vorliegenden Erfindung
ist eine Membran, die aus einer dichten Schicht und einer
porösen Trägerschicht besteht.
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Es ist erwünscht, daß die Dicke der dichten Schicht 5
Mikrometer oder weniger beträgt, und daß die Porendurchmesser in
der dichten Schicht dann 0,0005 bis 0,015 Mikrometer
betragen. Falls die Dicke 5 Mikrometer oder mehr beträgt, ist die
Filtrationsgeschwindigkeit extrem niedrig, und dies ist nicht
zweckmäßig. Es gibt auch eine praktisch erreichbare untere
Grenze der Dicke der Membran, aber da sich kein Problem aus
der eigentlichen Dicke der Membran ergibt, besteht keine
theoretische untere Grenze der Dicke der Membran.
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Des weiteren ist es vorzuziehen, daß der Porendurchmesser der
Poren in der porösen Trägerschicht 0,1-20 Mikrometer beträgt.
Falls der Porendurchmesser 0,1 Mikrometer oder kleiner ist,
wird die Filtrationsgeschwindigkeit extrem niedrig, und dies
ist unzweckmäßig. Weiterhin, falls der Porendurchmesser 20
Mikrometer oder mehr ist, wird die Festigkeit der Membran
extrem klein, und dies ist wieder unzweckmäßig.
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Die dichte Schicht und die poröse Trägerschicht können sich
auf der einen Seite einer Membran oder auf beiden Seiten
davon befinden. Deshalb wird eine Membran von der Art, die
innen eine dichte Schicht und auf beiden Oberflächen poröse
Trägerschichten aufweist, von den Membranen der vorliegenden
Erfindung mit umfaßt.
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Die Membran der vorliegenden Erfindung hat Poren, die
miteinander in Verbindung stehen, und Porendurchmesser von 0,0005-
20 µm in der dichten Schicht, und vermag, eine Flüssigkeit
hindurchzulassen. Wenn die Porendurchmesser der Hohlräume der
dichten Schicht der Membran 0,0005-0,015 µm betragen, weist
die Membran ein Molekulargewicht-Sperrvermögen auf und kann
polymere Substanzen, Substanzen niederen Molekulargewichtes
oder in einem Lösungsmittel gelöste Ionen von dem
Lösungsmittel trennen. Deshalb ist in diesem Fall die Membran geeignet
als Ultrafiltrationsmembran, Membran für die umgekehrte
osmose usw.
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Die Beurteilung, ob der Porendurchmesser der Hohlräume in der
dichten Schicht nicht weniger als 0,0005 µm beträgt, ist
durchführbar, indem beobachtet wird, ob der Trennfaktor von
Sauerstoff und Stickstoff im Bereich von 0,9-1,1 liegt. Die
Beurteilung, ob die Porendurchmesser der Hohlräume in der
dichten Schicht nicht größer als 0,015 µm sind, ist mit einer
Filtrationsprüfung unter Verwendung einer Substanz mit einem
scheinbaren Durchmesser, wie ein Protein oder desgl.,
durchführbar. Wenn die Porendurchmesser der Hohlräume der dichten
Schicht der Membran 0,02-20 µm betragen, weist die Membran
kein Molekulargewicht-Sperrvermögen auf und läßt polymere
Substanzen, Substanzen niederen Molekulargewichtes und Ionen
durch. Deshalb ist in diesem Falle die Membran als
Mikrofiltrationsmembran usw. geeignet. Die Beurteilung, ob die
Porendurchmesser der Hohlräume in der dichten Schicht nicht
kleiner als 0,02 µm sind, ist mit einer Filtrationsprüfung unter
Verwendung einer Substanz mit einem scheinbaren Durchmesser,
wie Mikroben, durchführbar. Die Beurteilung, ob der
Porendurchmesser nicht größer als 20 µm ist, kann durch
elektronenmikroskopische Untersuchungen durchgeführt werden.
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Weiterhin, da die Membran der vorliegenden Erfindung einen
Trennfaktor von 0,9 bis 1,1 aufweist und die
Permeationsgeschwindigkeiten von Sauerstoff und Stickstoff von gleicher
Größe sind, hat die Membran kein Gastrennvermögen. Falls die
Porendurchmesser der Hohlräume in der dichten Schicht der
Membran weniger als 0,0005 µm betragen, kann ein Gas gemäß
dem Prinzip der Lösungsdiffusion die Membran durchsetzen.
Dabei hängt der Trennfaktor von dem Material der Membran ab,
jedoch ist dieser im allgemeinen nicht kleiner als 2. Wenn
die Porendurchmesser der Poren, die in der dichten Schicht
miteinander in Verbindung stehen, nicht kleiner als 0,0005 µm
sind, bewegt sich ein Gas gemäß der Knudsen-Strömung oder der
Poiseuille-Strömung durch die Membran. Dabei ist der
Trennfaktor 0,9 bis 1,1 ("An Outline of Membrane Treatment
Technique", Band 1, 1991, Seite 24, herausgegeben von Masayuki
Nakagaki, Fuji Techno System).
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Ferner liegt bei der Membran der vorliegenden Erfindung das
Verhältnis von Porendurchmesser in der dichten Schicht zu
mittlerem Porendurchmesser der gesamten Membran in einem
Bereich von 10&supmin;&sup6; bis 10&supmin;¹.
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Des weiteren betrzgt die Dichte der Poren in der Membran der
vorliegenden Erfindung, d.h. der Hohlraumanteil, vorzugsweise
10-70 %. Falls der Hohlraumanteil 10 % oder weniger beträgt,
ist die Filtrationsgeschwindigkeit extrem gering, und dies
ist nicht zweckmäßig. Weiterhin, falls dieser 70 %
überschreitet, ist die Festigkeit der Membran extrem gering, und
dies ist wieder nicht zweckmäßig.
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Die Erfinder haben gefunden, daß es verschiedene Verfahren
zum Polymerisieren einer polymerisierbaren Lösung zu einer
porösen, dünnen Membran mit einer Verteilung von
Porendurchmessern
in der Dickenrichtung der Membran durch Bestrahlen
mit einem Energiestrahl gibt.
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Ein Verfahren ist zu nennen, bei dem nach dem Formen einer
polymerisierbaren Lösung zu einer dünnen Membran und dem
Verdampfen eines Teiles des ersten Lösungsmittels, die dünne
Membran mit einem Energiestrahl bestrahlt wird; ein weiteres
Verfahren ist zu nennen, bei dem ein zweites Lösungmittel in
eine polymerisierbare Lösung mit aufgenommen wird, und nach
dem Verdampfen eines Teiles dieses zweiten Lösungsmittels
und/oder eines ersten Lösungsmittels, die dünne Membran mit
einem Energiestrahl bestrahlt wird; und es ist noch ein
weiteres Verfahren zu nennen, bei dem nach dem Formen einer
polymerisierbaren Lösung zu einer dünnen Membran, die Membran
mit einem Energiestrahl bestrahlt wird, während ein
Temperaturgradient entlang der Richtung der Dicke der Membran
vorgesehen ist.
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Zum Verdampfen eines Teiles eines Lösungsmittels können
Verfahren gewählt werden, wie ein Verfahren, bei dem Luft,
Stickstoff oder ein Inertgas auf eine polymerisierbare Lösung
in einem dünnen membranartigen Zustand geblasen wird; ein
Verfahren, bei dem ein Trocknen während einer festgelegten
Zeitdauer durchgeführt wird, ohne daß ein Gas über die
Membran geblasen wird; und ein Verfahren, bei dem
Infrarotstrahlen eingesetzt werden. Zum selektiven Verdampfen eines Teiles
des Lösungsmittels wird das Verdampfen dadurch durchgeführt,
daß Substanzen gewählt werden, die jeweils einen anderen
Siedepunkt haben.
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Wenn kein Temperaturgradient vorhanden ist und das erste
Lösungsmittel oder das erste Lösungsmittel sowie auch das
zweite Lösungsmittel nicht flüchtig sind, d.h., unter
Bedingungen, unter denen das erste Lösungsmittel oder das zweite
Lösungsmittel nicht verdampft werden, wird keine
asymmetrische Struktur gebildet. Des weiteren wird unter Bedingungen,
bei denen das erste Lösungsmittel oder das zweite
Lösungsmittel spurlos verdampft werden, durch eine
Energiestrahl-Aushärtung
nur eine nichtporöse homogene Membran oder eine
symmetrische poröse Membran erhalten. Eine asymmetrische
Membran, bestehend aus einer dichten Schicht und einer porösen
Trägerschicht, läßt sich nicht erhalten, bevor ein Teil des
zweiten Lösungsmittels oder des ersten Lösungsmittels
verdampft worden ist.
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Bei dem vorliegenden Verfahren ist es (im Vergleich mit
anderen Verfahren zur Herstellung einer asymmetrischen Membran,
wie Naßverfahren und anderen) leicht möglich, eine vernetzte
Struktur in eine Membran einzuführen, eine extrem hohe
Fertigungsgeschwindigkeit durch das Verdampfen in einer extrem
kurzen Zeit zu erzielen und weitgehend und spontan eine
Phasentrennung herbeizuführen. Des weiteren lassen sich im
Vergleich mit einem Gefrierverfahren ein hoher Durchfluß
aufgrund einer dünnen, dichten Schicht, eine hohe
Druckfestigkeit infolge eines nicht zu großen Porendurchmessers in einer
porösen Trägerschicht und eine hohe Fertigungsgeschwindigkeit
erzielen.
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Zum Vorsehen eines Temperaturgradienten können ein Verfahren,
bei dem die Temperatur eines Trägerkörpers und die
Atmosphärentemperatur oder eine Gasstromtemperatur voneinander
verschieden gehalten werden, und ein Verfahren mittels
Infraroterwärmungangewendet werden.
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Das Herstellungsverfahren, bei dem eine asymmetrische
Struktur durch das Bestrahlen mit einem Energiestrahl unter
Bedingungen eingeführt wird, bei denen ein Temperaturgradient in
einer polymerisierbaren Lösung vorgesehen ist, weist im
Vergleich mit dem Verfahren, bei dem die Bestrahlung mit einem
Energiestrahl durchgeführt wird, nachdem ein Teil des
Lösungsmittels verdampft worden ist, eine überlegene
Fertigungsgeschwindigkeit und Reproduzierbarkeit auf.
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Der Grund warum, und der Mechanismus über den, bei der
vorliegenden Erfindung eine poröse dünne Membran mit einer
Verteilung von Porendurchmessern in der Dickenrichtung der
Membran
erhalten wird, ist noch nicht aufgedeckt worden; jedoch
wird als Hypothese angenommen, daß eine nichthomogene
Phasentrennung entlang der Dickenrichtung der Membran herbeigeführt
wird durch das Bestrahlen mit einem Energiestrahl unter
Bedingungen, bei denen eine Konzentrationsverteilung des
Monomers und/oder des Oligomers oder eine Verteilung des
Konzentrationsverhältnisses von erstem Lösungsmittel zu zweitem
Lösungsmittel durch Verdampfen eines Teiles des Lösungsmittels
erzeugt wird, und auch unter Bedingungen, bei denen ein
Temperaturgradient in der Dickenrichtung der Membran gebildet
wird.
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Ferner wird vermutet, daß wenn eine dünne Membran aus einer
polymerisierbaren Lösung auf einem Trägerkörper gebildet
wird, das Verdampfen des Lösungsmittels von nur einer Fläche
der polymerisierbaren Lösung und die Unterschiede der
Kompatibilitäten zwischen jedem Bestandteil der polymerisierbaren
Lösung und dem Trägerkörper zu einer Erzeugung der
asymmetrischen Porendurchmesserverteilung beitragen.
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Es ist erforderlich, daß nach dem Beenden der Polymerisation
durch Bestrahlen mit einem Energiestrahl das erste
Lösungsmittel und das zweite Lösungsmittel durch Verdampfen und/oder
Waschen entfernt werden. Zum Waschen kann ein Waschmittel
eingesetzt werden, welches das erste Lösungsmittel, das
zweite Lösungsmittel, nichtreagierte Monomere und/oder Oligomere
und einen UV-Polymerisationsinitiator gründlich löst, und
welches das Polymer nicht zum Quellen bringt oder löst, und
es wird ein Reinigungsmittel mit niedrigem Siedepunkt
vorgezogen. In zusätzlicher Weise kann das Reinigen durch mehrere
Vorgänge unter Verwendung mehrerer Reinigungsmittel
durchgeführt werden.
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Da eine asymmetrische Polymermembran der vorliegenden
Erfindung eine hohe Filtrationsgeschwindigkeit und eine
ausgezeichnete Festigkeit, Wärmebeständigkeit und chemische
Resistenz aufweist, wird es möglich, diese wirksam als eine
Ultrafiltrationsmembran, eine Membran für die umgekehrte
Osmose, eine Präzisionsfiltrationsmembran usw. einzusetzen.
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FIG. 1-3 sind vergrößerte Querschnittsansichten, die eine
Membranstruktur mit einer Verteilung von Porendurchmessern in
der Dickenrichtung der erfindungsgemäßen Membran zeigen. In
diesen FIGUREN stellt das Innere der Kreise die Hohlräume der
Membran dar.
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FIG. 4 und 5 sind Zeichnungen, entnommen aus
elektronenmikrographischen Aufnahmen, die Beispiele der Formen von Poren
zeigen, die gemäß der vorliegenden Erfindung miteinander
verbunden sind.
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Nachstehend wird die vorliegende Erfindung im einzelnen
erläutert, jedoch ist der Bereich der vorliegenden Erfindung
nicht auf diese Beispiele beschränkt. In den Beispielen
bezieht sich "Teile" auf Gewichtsteile.
[Beispiel 1]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
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Eine polymerisierbare Lösung wurde durch Vermischen von 100
Teilen Urethanacrylatoligomer mit einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 1.000 und durchschnittlich drei Acrylgruppen
pro Molekül, 4 Teilen des UV-Polymerisationsinitiators
Irgacure-651 (Warenzeichen; hergestellt von der Firma Ciba-
Geigy Co., Ltd.) und 70 Teilen Diisobutylketon (ein erstes
Lösungsmittel) erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
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Eine Glasplatte wurde mittels eines Filmauftraggerätes mit
der polymerisierbaren Lösung 1 beschichtet, so daß eine Dicke
von 200 Mikrometer erhalten wurde; Nachdem ein Teil des
ersten Lösungsmittels durch 2minutiges Halten der Glasplatte
unter einem Stickstoffstrom verdampft worden war, wurde der
überzug 10 Sekunden mittels einer Metallhalogenidlampe mit
einem UV-Strahl einer Wellenlänge von 360 nm und einer
Bestrahlungsstärke von 100 mW/cm² bestrahlt. Es wurde
beobachtet,
daß die Filmschicht, die vor der Bestrahlung
durchsichtig war, nach der Bestrahlung opak und weiß wurde. Die
erhaltene opake, weiße Membran wurde von der Glasplatte
abgeschält, und das erste Lösungsmittel, nichtreagiertes Monomer
und Oligomer und der UV-Polymerisationsinitiator wurden durch
30minutiges Eintauchen in Petrolether herausausgespült. Durch
gründliches Trocknen der Membran nach dem Reinigen wurde eine
asymmetrische Polymermembran 1 mit Glanz auf der
Glasplattenseite und ohne Glanz auf der mit dem Stickstoffstrom in
Kontakt gebrachten Seite erhalten.
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Durch Untersuchen der Polymermembran 1 mittels eines
Elektronenmikroskopes wurde festgestellt, daß der Porendurchmesser
auf der Glasplattenseite etwa 0,01 Mikrometer betrug, während
der Porendurchmesser auf der mit dem Stickstoffstrom in
Kontakt gebrachten Seite etwa 2 Mikrometer betrug. Zusätzlich
wurde durch Untersuchen eines Querschnittes gefunden, daß ein
Teil mit kleineren Porendurchmessern nur in einer extrem
dünnen Schicht auf der Glasplattenseite vorhanden war und die
Dicke 1 Mikrometer oder weniger betrug. Der Trennfaktor
Sauerstoff/Stickstoff betrug 0,980.
(Auswertung von Filtrationscharakteristiken)
-
Es wurde ein Filtrationsversuch mit einer 0,3%igen wässrigen
Lösung von Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von
50.000 unter Verwendung eines Ultrafiltrationsgerätes SM-165-
26, hergestellt von der Firma Zaltrius Co., Ltd.,
durchgeführt. Der Durchfluß (Durchlässigkeit) bei der wässrigen
Lösung des Polyethylenglykols und die Ergebnisse bei der Sper
rung von Polyethylenglykol bei einer Filtrationstemperatur
von 25 ºC und unter einem Filtrationsdruck von 3,94 bar (3-
kg/cm²-Überdruck) sind in Tabelle 1 gezeigt. Die gleichen
Auswertungen wurden in den nachfolgenden Beispielen und
Vergleichsbeispielen durchgeführt.
[Beispiel 2]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
-
Eine polymerisierbare Lösung 2 wurde durch Vermischen von 60
Teilen Urethanacrylatoligomer mit einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 3.000 und durchschnittlich drei Acrylgruppen
pro Molekül, 20 Teilen 1,6-Hexandioldiacrylat, 4 Teilen
Irgacure-651 (Warenzeichen; ein UV-Polymerisationsinitiator,
hergestellt von der Firma Ciba-Geigy Co., Ltd.), 20 Teilen
Diisobutylketon (ein erstes Lösungsmittel) und 70 Teilen
Methylcaprinat (ein erstes Lösungsmittel) erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
-
Durch ein Durchführen der gleichen Verfahrensweisen wie im
Beispiel 1 wurde eine asymmetrische Polymermembran 2 mit
Glanz auf der Glasplattenseite und ohne Glanz auf der mit dem
Stickstoffstrom in Kontakt gebrachten Seite erhalten. Die
Ergebnisse von Untersuchungen mittels eines
Elektronenmikroskopes waren die gleichen wie diejenigen im Beispiel 1. Ferner
betrug der Trennf aktor Sauerstoff/Stickstoff 0,935.
[Beispiel 3]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
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Eine polymerisierbare Lösung 3 wurde durch Vermischen von 50
Teilen Urethanacrylatoligomer mit einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 1.000 und durchschnittlich zwei Acrylgruppen
pro Molekül, 30 Teilen Acrylat eines Epoxidharzes mit einem
Epoxidäquivalent von 190, 20 Teilen Phenylcellosolveacrylat,
4 Teilen Irgacure-184 (Warenzeichen; ein
UV-Polymerisationsinitiator, hergestellt von der Firma Ciba-Geigy Co., Ltd.),
70 Teilen Methylcaprinat (ein erstes Lösungsmittel) und 30
Teilen Aceton (ein zweites Lösungsmittel) erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
-
Eine Glasplatte wurde mittels eines Filmauftraggerätes mit
der polymerisierbaren Lösung 3 beschichtet, so daß eine Dicke
von 200 Mikrometern erhalten wurde. Nachdem ein Teil des
Lösungsmittels durch 3osekundiges Halten der Glasplatte unter
einem Stickstoffstrom verdampft worden war, wurde der Überzug
10 Sekunden mit einem Ultraviolettstrahl einer Wellenlänge
von 360 nm und einer Bestrahlungsstärke von 100 mW/cm² aus
einer Metallhalogenidlampe bestrahlt. Es wurde beobachtet,
daß die Filmschicht, die vor der Bestrahlung durchsichtig
war, nach der Bestrahlung opak und weiß wurde. Die erhaltene
opake, weiße Membran wurde von der Glasplatte abgeschält und
das erste Lösungsmittel, das zweite Lösungsmittel,
nichtreagiertes Monomer und Oligomer und der
UV-Polymerisationsinitiator wurden durch 30minutiges Eintauchen in Petrolether
herausgespült. Durch gründliches Trocknen der Membran unter
Vakuum nach dem Reinigen wurde eine asymmetrische
Polymermembran 3 mit Glanz auf der Glasplattenseite und ohne Glanz auf
der mit dem Stickstoffstrom in Kontakt gebrachten Seite
erhalten.
-
Die Ergebnisse von Untersuchungen mittels eines
Elektronenmikroskopes waren die gleichen wie im Beispiel 1. Des weiteren
betrug der Trennfaktor Sauerstoff/Stickstoff 0,936.
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
-
Eine polymerisierbare Lösung 4 wurde durch Vermischen von 60
Teilen Urethanacrylatoligomer mit einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 3.000 und durchschnittlich zwei Acrylgruppen
pro Molekül, 20 Teilen Trimethylolpropantriacrylat, 20 Teilen
Neopentylglykoldiacrylat, 4 Teilen Irgacure-651
(Warenzeichen; ein UV-Polymerisationsinitiator, hergestellt von der
Firma Ciba-Geigy Co., Ltd), 70 Teilen Methyllaurat (ein
erstes Lösungsmittel) und 30 Teilen Methylisobutylketon (ein
zweites Lösungsmittel) erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
-
Eine Polymermembran 4 mit einem Glanz auf der in Kontakt mit
dem Stickstoffstrom gebrachten Seite und ohne Glanz auf der
Glasplattenseite wurde mit der gleichen Verfahrensweise wie
im Beispiel 3 erhalten. Durch Untersuchen der Polymermembran
4 mittels eines Elektronenmikroskopes wurde festgestellt, daß
der Porendurchmesser auf der Glasplattenseite etwa 2
Mikrometer
betrug und der Porendurchrnesser auf der mit dem
Stickstoffstrom in Kontakt gebrachten Seite etwa 0,01 Mikrometer
betrug. Zusätzlich wurde durch Untersuchen des Querschnittes
der Membran festgestellt, daß nur eine extrem dünne Schicht
auf der mit dem Stickstoffstrom in Kontakt gebrachten Seite
Poren eines kleinen Durchmessers aufwies. Des weiteren betrug
der Trennfaktor Sauerstoff/Stickstoff 1,02.
[Beispiel 5]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
-
Eine polymerisierbare Lösung 5 wurde durch Ändern der Menge
an Methylcaprinat (ein erstes Lösungsmittel) in der
polymerisierbaren Lösung 3 des Beispiels 3 auf 80 Teile erhalten.
(Herstellung einer asymetrischen Polymermembran)
-
Eine asymmetrische Polymermembran 5 mit Glanz auf der
Glasplattenseite und ohne Glanz auf der mit dem Stickstoffstrom
in Kontakt gebrachten Seite wurde mit der gleichen
Verfahrensweise wie im Beispiel 3 erhalten. Die Ergebnisse von
Untersuchungen mittels eines Elektronenmikroskopes waren die
gleichen wie diejenigen des Beispiels 1. Der Trennfaktor
Sauerstoff/Stickstoff betrug 0,936.
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
-
Eine polymerisierbare Lösung 6 wurde durch Vermischen von 60
Teilen Urethanacrylatoligomer mit einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 3.000 und durchschnittlich drei Acrylgruppen
pro Molekül, 20 Teilen 1,6-Hexandioldiacrylat, 4 Teilen
Irgacure-651 (Warenzeichen; ein UV-Polymerisationsinitiator,
hergestellt von der Firma Ciba-Geigy Co., Ltd.) und 70 Teilen
Methylcaprinat (ein erstes Lösungsmittel) erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
-
Eine Glasplatte wurde mittels eines Filmauftraggerätes mit
der polymerisierbaren Lösung 6 beschichtet, so daß eine Dicke
von 200 Mikrometern erhalten wurde. Nach 3minutigem Halten
der Glasplatte unter einem Stickstoffstrom bei 80ºC wurde der
Überzug mittels einer Metallhalogenidlampe 10 Sekunden mit
einem UV-Strahl einer Wellenlänge von 360 nm und einer
Bestrahlungsstärke von 100 m/cm² bestrahlt. Es wurde
beobachtet, daß die Filmschicht, die vor dem Bestrahlen durchsichtig
war, nach der Bestrahlung opak und weiß wurde. Die erhaltene
opake, weiße Membran wurde von der Glasplatte abgeschält und
das erste Lösungsmittel, das zweite Lösungsmittel,
nichtreagiertes Monomer und Oligomer und der
UV-Polymerisationsinitiator wurden durch 30minutiges Eintauchen in Petrolether
herausgespült. Durch gründliches Trocknen der Membran unter
Vakuum nach dem Reinigen wurde eine asymmetrische
Polymermembran 6 mit Glanz auf der mit dem Stickstoffstrom in Kontakt
gebrachten Seite und ohne Glanz auf der Glasplattenseite
erhalten. Die Ergebnisse von Untersuchungen mittels eines
Elektronenmikroskopes waren die gleichen wie im Beispiel 4. Des
weiteren betrug der Trennfaktor Sauerstoff/Stickstoff 0,936.
[Beispiel 7]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
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Eine polymerisierbare Lösung 7 wurde durch Vermischen von 80
Teilen Urethanacrylatoligomer mit einem
Zahlenmittel-Molekulargewicht von 1.000 und durchschnittlich drei Acrylgrupen
pro Molekül, 20 Teilen Dicyclopentenylacrylat, 4 Teilen
Irgacure-651 (Warenzeichen; ein UV-Polymerisationsinitiator,
hergestellt von der Firma Ciba-Geigy Co., Ltd.), 200 Teilen
Methylcaprinat (ein erstes Lösungsmittel) und 20 Teilen Aceton
(ein zweites Lösungsmittel) erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
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Eine Polymermembran 7 mit Glanz auf der Glasplattenseite und
ohne Glanz auf der mit dem Stickstoffstrom in Kontakt
gebrachten Seite wurde mit der gleichen Verfahrensweise wie im
Beispiel 1 erhalten. Durch Untersuchen der Polymermembran 7
mittels eines Elektronenmikroskopes wurde festgestellt, daß
der Porendurchmesser auf der Glasplattenseite etwa 0,2
Mikrometer betrug und der Porendurchmesser auf der mit dem
Stickstoffstrom in Kontakt gebrachten Seite etwa 5 Mikrometer
betrug. Des weiteren wurde bei einer Untersuchung des
Querschnittes
festgestellt, daß nur eine extrem dünne Schicht auf
der Glasplattenseite Poren mit einem kleinen Durchmesser
aufwies. Des weiteren betrug der Trennfaktor
Sauerstoff/Stickstoff 0,934.
[Vergleichsbeispiel 1]
-
Die polymerisierbare Lösung 1 des Beispiels 1 wurde unter
Bedingungen, bei denen sie zwischen zwei Glasplatten mit einem
Abstandsstück einer Dicke von 200 Mikrometern eingebracht
worden war, 10 Sekunden mit einem UV-Strahl einer Wellenlänge
von 360 nm und einer Bestrahlungstärke von 100 mW/cm² aus
einer Metallhalogenidlampe bestrahlt. Es wurde beobachtet, daß
die polymerisierbare Lösung, die vor der Bestrahlung
durchsichtig war, nach der Bestrahlung opak und weiß wurde.
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Die erhaltene opake, weiße Membran wurde von der Glasplatte
abgeschält und 30 Minuten in Petrolether eingetaucht, um das
erste Lösungsmittel, nichtreagiertes Monomer und Oligomer und
den UV-Polymerisationsinitiator herauszuspülen. Eine
Polymermembran 7 ohne Glanz auf beiden Seiten wurde durch
gründliches Trocknen der Membran unter Vakuum nach dem Reinigen
erhalten. Durch Untersuchen der Polymermembran 7 mittels
eines Elektronenmikroskopes wurde festgestellt, daß beide
Flächen Porendurchmesser von etwa 2 Mikrometern aufwiesen, und
daß der Porendurchmesser entlang der Dickenrichtung der
Membran gleichmäßig war.
[Vergleichsbeispiel 2]
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Unter Verwendung der polymerisierbaren Lösung des Beispiels 3
wurde eine Polymermembran 8 ohne Glanz auf beiden Flächen mit
der gleichen Verfahrensweise wie im Vergleichsbeispiel 1
erhalten. Die Ergebnisse von Untersuchungen mittels eines
Elektronenmikroskopes waren die gleichen wie diejenigen des
Vergleichsbeispiels 1.
[Vergleichsbeispiel 3]
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Eine Glasplatte wurde mittels eines Filmauftraggerätes mit
der polymerisierbaren Lösung 6 des Beispiels 6 beschichtet,
so daß eine Dicke von 200 Mikrometern erhalten wurde. Die
Glasplatte wurde mittels einer Metallhalogenidlampe 10
Sekunden mit einem UV-Strahl einer Wellenlänge von 360 nm und
einer Bestrahlungsstärke von 100 mW/cm² bestrahlt. Es wurde
beobachtet, daß die Filmschicht, die vor der Bestrahlung
durchsichtig war, nach der Bestrahlung opak und weiß wurde. Die
erhaltene opake, weiße Membran wurde von der Glasplatte
abgeschält und 30 Minuten in Petrolether eingetaucht, um das
erste Lösungsmittel, nichtreagiertes Monomer und Oligomer und
den UV-Polymerisationsinitiator herauszuspülen, was zu einer
Polymermembran 9 ohne Glanz auf beiden Seiten führte. Die
Ergebnisse von Untersuchungen mittels eines
Elektronenmikroskopes waren die gleichen, wie diejenigen des
Vergleichsbeispiels 1.
[Vergleichsbeispiel 4]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
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Eine polymerisierbare Lösung 7 wurde durch Ändern des Anteils
des ersten Lösungsmittels Methylcaprinat in der polymerisier
baren Lösung 6 des Beispiels 6 auf 60 Teile erhalten.
(Herstellung einer Polymermembran)
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Eine Polymermembran 10 mit Glanz auf beiden Flächen wurde mit
der gleichen Verfahrensweise wie im Vergleichsbeispiel 3
erhalten. Durch Untersuchen der Polymermernbran 10 mittels eines
Elektronenmikroskopes wurde gefunden, daß die obere und die
untere Fläche jeweils einen Porendurchmesser von etwa 0,01
Mikrometer hatten und, durch Untersuchen eines Querschnittes,
daß der Porendurchmesser entlang der Dickenrichtung der
Membran gleichmäßig war.
[Vergleichsbeispiel 5]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
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Eine polymerisierbare Lösung 8 wurde durch Ändern des Anteils
des ersten Lösungsmittels Methylcaprinat in der
polymerisierbaren Lösung 6 des Beispiels 6 auf 80 Teile erhalten.
(Herstellung einer Polymermembran)
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Eine Polymermembran 11 wurde mit der gleichen Verfahrensweise
wie diejenige des Vergleichsbeispiels 3 erhalten. Die
Ergebnisse von Untersuchungen mittels eines Elektronenmikroskopes
waren die gleichen wie die für das Vergleichsbeispiel 1.
[Vergleichsbeispiel 6]
(Herstellung einer polymerisierbaren Lösung)
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Eine polymerisierbare Lösung 9 wurde durch Vermischen von 90
Teilen Hydroxyethylmethacrylat, 10 Teilen
Ethylenglykoldimethacrylat, 4 Teilen Darocure-2959 (Warenzeichen; ein
UV-Polymerisationsinitiator), 65 Teilen Wasser und 15 Teilen
Ethylenglykol erhalten.
(Herstellung einer asymmetrischen Polymermembran)
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Unter Bedingungen, bei denen die polymerisierbare Lösung 9
zwischen zwei Glasplatten mit einem Abstandsstück einer Dicke
von 400 Mikrometern eingebracht war, wurde die untere
Glasplatte auf -40ºC abgekühlt. Nachdem die polymerisierbare
Lösung 9 durch Abkühlen eingefroren worden war, wurde eine
Glasküvette, durch die Wasser bei 20ºC im Kreislauf geführt
wurde, auf die obere Glasplatte gestellt, um die obere
Oberfläche der gefrorenen polymerisierbaren Lösung 9 auf zutauen.
Unter diesen Bedingungen wurde die Lösung mittels einer ober
halb der oberen Glasplatte positionierten
Metallhalogenidlampe 10 Sekunden mit einem Ultraviolettstrahl einer
Wellenlänge von 360 nm und einer Bestrahlungsstärke von 100 mW/cm²
bestrahlt. Dann wurde die erhaltene Membran aufgetaut und von
der Glasplatte abgeschält, um eine opake, weiße
Polymermembran 12 zu erhalten. Durch Untersuchen der Polymembran 12
mittels eines Elektronenmikroskopes wurde festgestellt, daß
die obere Fläche der Membran einen Porendurchmesser von 0,01
Mikrometer oder weniger hatte und die untere Fläche der
Membran einen Porendurchmesser von etwa 100 Mikrometern hatte.
Zusätzlich wurde aus dem Ergebnis einer Untersuchung eines
Querschnittes gefunden, daß die Dicke des Teiles, in dem der
Porendurchmesser der oberen Fläche der Membran 0,01
Mikrometer betrug, etwa 50 Mikrometer betrug.
(Auswertung von Filtrationscharakteristiken)
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An der Polymermembran 12 war eine Auswertung der
Filtrationscharakteristiken nicht möglich, da eine wassrige
Polyethylenglykollösung sogar unter einem Filtrationsdruck von 3.94 bar
(3-kg/cm²-Überdruck) nicht hindurchging.
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In Beispielen 1 und 2 wurden asymmetrische Polymermembranen
durch Verdampfen von Dusobutylketon erhalten, das ein erstes
Lösungsmittel war. In Beispielen 3, 4, 5 und 7 wurden asymme
trische Polymermembranen durch Verdampfen von Aceton und
Methylisobutylketon erhalten, die die zweiten Lösungsmittel
waren. Des weiteren wurde im Beispiel 6 eine Phasentrennung auf
der Oberfläche der Membran durch Erwärmen der Oberfläche der
Membran mit einem Stickstoffstrom bei 80ºC, um eine asymme
trische Polymermembran zu erhalten, nicht beschleunigt.
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Eine Polymermembran mit einer Verteilung von
Porendurchmessern in der Querschnittsrichtung der Membran wurde in den
Vergleichsbeispielen nicht erhalten, weil in den
Vergleichsbeispielen 1 und 2 keine Verdampfung von
Dusobutylketon stattfand, da die polymerisierbare Lösung zwischen
Glasplatten eingebracht war, und in den Vergleichsbeispielen 3, 4
und 5 ein Verdampfen des ersten Lösungsmittels nicht
stattfand, da das erste Lösungsmittel nur aus Methylcaprinat mit
einem hohen Siedepunkt bestand.
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Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß asymmetrische
Polymermembranen in Beispielen 1-6 gute Filtrationsgeschwindigkeiten
und Molekulargewicht-Sperrvermögen aufwiesen. Des weiteren
konnte die asymmetrische Polymermembran in Beispiel 7 größere
Substanzen mit einem Durchmesser von 0,2 Mikrometern oder
mehr abtrennen und wies große Filtrationsgeschwindigkeiten
auf. Die Polymermembranen in Vergleichsbeispielen 1-5, die
keine Verteilung von Porendurchmessern in der Dickenrichtung
der Membran hatten, wiesen nicht gleichzeitig ausgezeichnete
Filtrationsgeschwindigkeiten sowie
Molekulargewicht-Sperrvermögen auf. Des weiteren, wie in Vergleichsbeispielen 3, 4 und
deutlich gezeigt ist, war es auch wenn der Porendurchmesser
der Membran durch Ändern des Verhältnisses von Monomer und
Oligomer zu erstem Lösungsmittel gesteuert wurde, nicht
möglich, gleichzeitig ausgezeichnete
Filtrationsgeschwindigkeiten sowie Molekulargewicht-Sperrvermögen zu erhalten.
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Im Vergleichsbeispiel 6 wurden asymmetrische Polymermembranen
erhalten; jedoch war die dichte Schicht derart dick, daß ein
ausreichender Durchfluß nicht erzielbar war.
Tabelle 1