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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zeitmeßgerät
vom Typ eines Aufholchronographen, versehen mit einer Steuervorrichtung
für das Anhalten und das Ingangsetzen eines Aufholzeigers.
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Um ein sportliches Ereignis zu chronometrieren, wie den Lauf
eines Läufers, der an einem Wettbewerb teilnimmt, verwendet man im
allgemeinen einen mechanischen oder elektromechanischen Chronographen mit
einem Uhrwerk, das Anzeigeorgane steuert, wie einen Sekundenzeiger, der
als Chronographenzeiger bezeichnet wird, einen Minutenzähler und einen
Stundenzähler. Dank diesem Chronographen kann man demgemäß die Zeit
bestimmen, die dieser Läufer benötigt hat, um eine gegebene Strecke zu
durchmessen.
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Es erweist sich jedoch im allgemeinen als wünschenswert, mit
demselben Chronographen entweder die jeweiligen Zeiten mehrerer Läufer,
die an ein und demselben Wettbewerb teilnehmen, oder auch die oder
mehrere Zwischenzeiten eines der Läufer messen zu können, wie auch seine
Endzeit im Ziel. Ein Chronograph in seiner einfachsten Version,
beispielsweise ein Chronograph mit einem einzigen Taster, ermöglicht jedoch
nicht, mehrere aufeinanderfolgende Zeiten zu messen, da obligatorisch
eine Rücksetzung auf Null seiner Anzeigeorgane nach jeder Messung
erforderlich ist. Man hat in diesem Fall daher Zuflucht genommen zur
Verwendung eines Chronographen, der mit einem zusätzlichen Sekundenzeiger
versehen ist, bezeichnet als "Aufholzeiger". Wenn man eine erste
Zwischenzeit messen will, kann man willkürlich und zu irgendeinem Zeitpunkt den
Aufholzeiger anhalten, was das Ablesen erleichtert, und danach kann man
diesen Zeiger die Zeit wieder aufholen lassen, die verstrichen ist, um
ihn wieder den Chronographenzeiger treffen zu lassen, der nicht
aufgehört hat, umzulaufen. Man kann mehrere Male den Aufholzeiger anhalten,
um andere Zwischenmessungen auszufiihren, oder auch eine Messung der
Endzeit vorzunehmen, indem man den Chronographenzeiger anhält, die Zähler
und den Aufholzeiger, wenn dieser nicht bereits angehalten ist.
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Chronographen mit Aufholzeiger, wie auch Steuervorrichtungen
dieses Zeigers, wurden bereits vorgeschlagen und sind beispielsweise in
der Patentanmeldung GB 2 008 291, in der Erfindungsanmeldung CH 38 824
und in dem Buch von B. Humbert mit dem Titel "Le chronographe" (Kapitel
13), Verlag Scriptar, La Conversion, Schweiz, 1990, beschrieben.
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Die beigefügten Figuren 1 und 2 illustrieren einen
Chronographen, versehen mit einer Steuervorrichtung eines Aufholzeigers gemäß dem
oben erwähnten Buch von B. Humbert. In der Schnittansicht der Fig. 2
befindet sich die Zifferblattseite des Chronographen oben. Der Chronograph
mit Aufholeinrichtung ist mit einem Großbodenrad 1 versehen, das einen
Teil eines Triebes 3 bildet, durchbohrt auf seiner gesamten Länge, mit
einem Chronographenrad 5, dessen Rohr 7 im Inneren des Triebes 3
drehbeweglich ist, und mit einem Aufholrad 9, dessen Achse 11 frei im Inneren
des Rohres 7 eingefügt ist.
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Auf dem freien Ende der Achse 11 ist ein Aufholzeiger 13
befestigt, während das andere Ende der Achse an einem Stein 14 anliegt, der
in einer Brücke 16 vorgesehen ist. Ein Chronographenzeiger 15 ist an
einem Ende des Rohres 7 befestigt. Am anderen Ende dieses Rohres ist ein
Herz 17 befestigt, das als Aufholherz bezeichnet wird, das drebfest mit
dem Chronographenrad 5 verbunden ist. Im übrigen ist ein
Chronographenherz 19 auf dem Rohr 7 in Anlage an dem Chronographenrad 5 befestigt.
Die verschiedenen Teile des Chronographen befinden sich beidseits einer
Chronographenplatine 21 und einer Brücke 23.
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Ein Hebel 25 ist schwenkbeweglich unter einem Reif 27 (Fig. 1)
des Aufholrades 9 montiert und schwenkt um eine Achse 29. Am freien Ende
dieses Hebels 25 ist ein drehbeweglicher Stein 31, vorzugsweise aus
Rubin, montiert. Dieser Hebel 25 wird von einer Feder 33 vorgespannt, die
ebenfalls auf dem Reif 27 montiert ist. Dank dieser Feder 33 wird der
Stein 31 in permanentem Kontakt mit dem Umfang des Aufholherzens 17
gehalten.
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Das Aufholrad 9 ist zwischen den beiden Armen 35 und 37 einer
Aufholklemme 39 in U-Form angeordnet, derart, daß die Enden dieser
beiden Arme das Rad 9 an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen
klemmen können. Ein Kolonnenrad 41 ist zwischen den beiden Armen 35, 37
in Höhe ihres mittleren Bereichs angeordnet. Das Kolonnenrad 41 weist
auf seiner oberen Partie (bezüglich Fig. 1), d.h. in seiner dem Boden
des Chronographengehäuses zugekehrten Partie, einen Nocken 42 auf, der
acht gleichförmig bezüglich seiner Peripherie verteilte Kolonnen 43
sowie auf seiner Unterseite ein Klinkenrad 44 versehen mit sechzehn
Zähnen 45 umfaßt.
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Dieses Kolonnenrad 41 kann zur Drehung im Sinne des Pfeiles F1
durch eine Klinke 47 angetrieben werden, die auf die Zähne 45 einwirkt.
Diese Klinke 47 kann ihrerseits betätigt werden durch ein Kippglied 49,
während sie der Wirkung einer Feder 51 unterworfen ist. Das Kolonnenrad
41 wird in seiner Drehung durch ein Sprungglied 53 blockiert, und die
Aufholkiemme 39 schwenkt frei um einen Zapfen 55, der auf einer
Verlängerung des Fußes des Sprunggiieds 53 montiert ist. Schließlich sind die
beiden Arme 35 und 37 der Aufholklemme 37 mit Schnäbeln 57 bzw. 59
versehen, die mit den Säulen 43 zusammenwirken.
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Wenn das Kolonnenrad 41 zur Drehung angetrieben wird, können
sich die beide Arme 35 und 37 zwischen zwei Positionen verlagern. In
einer ersten, in Fig. 1 dargestellten Position, befinden sich die
Schnäbel 57 und 59 zwischen zwei benachbarten Säulen 43, so daß die Arme 35
und 37 das Aufholrad 9 klemmen und es blockieren. in einer zweiten
(nicht dargestellten) Position liegen die Schnäbel 57, 59 in Anlage an
zwei diametral einander gegenüberliegenden Säulen 43, was die Arme 35
und 37 von dem Rad 9 abspreizt. Der übergang aus der ersten Position der
Arme in die zweite erfolgt demgemäß in Richtung des Pfeiles F2.
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Die Verwendung und die Funktion dieser Aufholvorrichtung sind
die folgenden.
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Wenn der Chronograph zur Messung einer Zeit dient, befindet
sich der Stein 31 am Ende des Hebels 25 in dem Einschnitt 61 des
Aufholherzens 17. Wenn das Chronographenrad 5 sich schrittweise dreht,
angetrieben von einem nicht dargestellten Antriebsrad, treibt es
infolgedessen nicht nur das Rohr 7, das Aufholherz 17 und den Chronographenzeiger
15 an, sondern gleichermaßen das Aufholrad 9 über den Hebel 25. Das
Aufholrad 9 dreht in Synchronismus mit dem Chronographenrad 5, und die
beiden Zeiger 13 und 15 drehen sich gleichzeitig und sind einander
überlagert.
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Wenn der Benutzer eine Zwischenzeit ablesen möchte, übt er
einen Druck in Richtung des Pfeiles F3 auf das Kippglied 49 aus. Dies hat
zur Wirkung, das Kolonnenrad 41 um einen Schritt drehen zu lassen (Pfeil
F1) und in die in Fig. 1 dargestellte Position gelangen zu lassen. Die
Aufholklemme 39 blockiert demgemäß das Aufholrad 9 wie auch das
Schwenklager 11 und den Aufholzeiqer 13, was es ermöglicht, die Zwischenzeit
abzulesen. Während dieser Manipulation laufen das Chronographenrad , der
Chronographenzeiger 15 und das Chronengraphenherz 17 weiter schrittweise
um.
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Da das Aufholrad 9 und sein Hebel 25 blockiert sind, während
das Aufholherz 17 weiterläuft, gelangt der Stein 31 aus dem Einschnitt
61 heraus, wobei er jedoch in Anlage am Umfang des Herzens 17 dank der
Feder 33 bleibt.
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Nach Ablesen der Zwischenzeit übt der Benutzer einen zweiten
Druck auf das Kippglied 49 aus. Dies hat zur Folge, das Kolonnenrad 41
um einen zusätzlichen Schritt umlaufen zu lassen und die Arme 35 und 37
der Klemme 39 aufzuspreizen. Das Aufholrad 9 wird freigesetzt und dreht,
bis der Stein 31 des Hebels 25 sich erneut in dem Einschnitt 61 unter
der Wirkung der Feder 33 befindet, die während der Drehung des
Aufholrades gespannt worden war. Die beiden Zeiger 13 und 15 beginnen demnach
erneut, gemeinsam umzulaufen. Die Mehrzahl von Zeigern, die von Trieben
anzutreiben sind, die sich im Zentrum des Chronographen befinden, zwingt
den Uhrenkonstrukteur, bestimmte Vorkehrungen bezüglich der Konstruktion
dieses Zentrums zu treffen.
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Man erkennt nämlich in Fig. 2, daß die Triebe erhebliche
Längen aufweisen im Vergleich mit ihrem Durchmesser und dem radialen
Spiel, welches sie voneinander trennt. Wenn ein Trieb aus irgendeinem
Grunde an dem koaxial benachbarten reibt, besteht das Risiko, daß es
schlimmstenfalls nicht mehr dreht, da die Antriebskräfte, welche auf es
einwirken, infolge der Konstruktion extrem gering sind. Günstigstenfalls
ergibt sich ein vorzeitiger Verschleiß dieser Triebe.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, besteht die
Vorsichtsmaßnahme, die der Uhrenkonstrukteur ergreift, darin, Abstützungen
zwischen
den Trieben ausschließlich an einem Ende derselben vorzusehen
(d.h. im allgemeinen nahe den Zeigern), wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist. Das entgegengesetzte Ende des Triebes wird demgemäß ausschließlich
durch einen Axialanschlag (Stein 14, Fig. 2) abgestützt, ohne in
Radialrichtung gehalten zu werden. Die in Rede stehenden Triebe können auf
diese Weise sich selbst radial zueinander ausrichten, ohne daß daraus
ein vorzeitiger Verschleiß oder sogar eine Drehblockierung resultiert.
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Nach Vorstehendem versteht man, daß die Aufholklemme, die oben
beschrieben wurde, ein zusätzliches Problem mit sich bringt. Wenn man
annimmt, daß diese Klemme nicht rigoros symmetrisch auf das Aufholrad 9
einwirkt, hat dieses die Tendenz, sich schräg zu stellen und das Trieb,
welches es trägt, zu verkanten. Die Achse 11 riskiert demgemäß, falls
sie nicht sogar blockiert, zumindest im Inneren des Rohres 7 zu reiben
unter Herbeiführung eines vorzeitigen Verschleißes dieser Teile. Man muß
daher erneut zu einer Regulierung greifen. Dieses Risiko ist umso
wichtiqer, als die Achse 11 eine erhebliche Länge im Vergleich mit ihrem
Durchmesser aufweist.
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Dieses Problem der Schrägstellung der Achse 11 infolge der
Klemme 39 ergibt sich insbesondere, sobald ein geringer Fehler in den
Abmessungen der Kolonnen 43 vorliegt. Wenn nämlich eine der Kolonnen
nicht oder nicht mehr mit der Peripherie des Nockens 42 zusammenfällt,
spreizt sie nicht oder nicht genug den entsprechenden Arm, wenn sie sich
gegenüber demselben befindet Der andere Arm übt demgemäß eine radiale
Restkraft auf das Aufholrad 9 aus. Diese Unterschiede in den Abmessungen
der Säulen 43 sind jedoch schwierig zu vermeiden wegen der Tatsache der
Herstellungstoleranzen und des Verschleißes. Diese Steuereinrichtung ist
demgemäß fragil, und um Schwierigkeiten zu vermeiden, muß sie mit hoher
Präzision einreguliert werden, nicht nur während der Herstellung,
sondem schließlich auch später zur Kompensation von Verschleißwirkungen.
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Das Dokument CH 38 824 weist Nachteile derselben Art und
zusätzlich andere auf angesichts der Tatsache, daß die Aufholklemme von
zwei mittels Schrauben befestigten unabhängigen Armen gebildet wird.
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Die Erfindung hat zum Ziel, die oben erwähnten Nachteile zu
beheben.
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Die Erfindung hat demgemäß zum Gegenstand ein Zeitmeßgerät vom
Aufholchronographentyp, ausgestattet mit einer Steuervorrichtung für das
Abstoppen und Ingangsetzen eines Aufholzeigers, umfassend ein mit dem
Aufholzeiger verbundenes Aufholtrieb, eine einstückige, im wesentlichen
U-förmige Aufholklemme mit zwei Armen, von denen zwei Enden durch einen
Verbindungsabschnitt verbunden sind, wobei das Aufholtrieb zwischen den
freien Enden der beiden Arme angeordnet ist, und Mittel zum Deformieren
der Klemme derart, daß sie zwei Konfigurationen annehmen kann, nämlich
eine erste, als geschlossene bezeichnete Konfiguration,in der jeder Arm
der Klemme eine Radialkraft auf den Umfang des Aufholtriebs derart
ausübt, daß das letztere blockiert wird, und eine zweite, als offene
bezeichnete Konfiguration, in der die beiden Arme der Klemme nicht in
Kontakt mit dem Aufholtrieb derart sind, daß das letztere freigelassen und
der Lauf des Aufholzeigers ermöglicht wird, welches Gerät dadurch
gekennzeichnet ist, daß es ferner zwei feste Reaktionsorgane umfaßt, an
denen eine erste Seite des Verbindungsabschnitts abgestützt ist, und daß
die Deformationsmittel Mittel zum Erzeugen einer gegen die
Reaktionsorgane wirkenden Deformationskraft auf eine zweite, der ersten abgekehrte
Seite des Verbindungsabschnitts und in einer zwischen den
Reaktionsorganen liegenden Zone umfassen, welcher Verbindungsabschnitt derart
ausgebildet ist, daß er in der Ebene der Klemme unter der Wirkung der
Deformationskraft ein elastisches Deformationsvermögen aufweist, das
hinreicht, um die öffnung der Klemme durch eine Aufspreizung ihrer beiden
jeweils um die beiden Reaktionsorgane schwenkenden Arme zum Freisetzen
des Aufholtriebs zu ermöglichen.
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Dank diesen Merkmalen ist die Steuervorrichtung in der Lage,
gleichzeitig die Arme des Aufholtriebes zu spreizen und sie
gleichermaßen gleichzeitig zurückzuführen, was jeden asymmetrischen radialen
Krafteinfluß auf das Aufholtrieb vermeidet in einem Maße, das viel
geringer ist als in der Vorrichtung gemäß CH-A-38 824.
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Die Mittel zum Erzeugen einer Deformationskraft auf den
Verbindungsabschnitt haben nämlich eine gleichzeitige Wirkung auf die
beiden Arme der Klemme, welche Wirkung auf die beiden Arme gleichzeitig
erfolgt, weil sie nur aus der Anwendung der Deformationskraft auf ein und
dasselbe Element resuliert, gebildet von dem Verbindungsabschnitt
Es ist hier festzuhalten, daß die Deformationskraft
vorteilhafterweise in der Mitte des Verbindungsabschnitts zur Einwirkung kommt,
die sich zwischen den beiden Reaktionsorganen befindet. Das Ergebnis
bleibt jedoch ähnlich in jedem zwischenliegenden Bereich, zentriert auf
die Mitte dieses Verbindungsabschnitts, welcher zwischenliegende Bereich
größer ist als die üblichen Toleranzen für ein mechanisches Uhrwerk in
der Positionierung eines Elementes, wie eines Kolonnenrades, einer
Klinke, eines Betätigungshebels usw.
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Die Erfindung läßt sich besser verstehen durch Studium der
folgenden Beschreibung, die als illustratives Beispiel, jedoch nicht als
beschränkend zu verstehen ist, und der beigefügten Zeichnungen, in
welchen:
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Fig. 1 eine Ansicht von unten einer Steuereinrichtung eines
Aufholzeigers für einen Chronographen nach dem Stand der Technik
illustriert,
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Fig. 2 eine Schnittansicht nach Linie II-II der Fig. 1 ist,
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Fign. 3 und 4 Ansichten von oben der Steuereinrichtung gemäß
der Erfindung sind, wobei die Teile, die sich oberhalb des Aufholrades
befinden, nicht wiedergegeben sind,
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Fign. 3A bzw. 3B getrennt zwei wesentliche Organe der
Steuereinrichtung gemäß der Erfindung zeigen,
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Fig. 5 eine Schnittansicht mit größerem Maßstab nach Linie V-V
der Fig. 4 ist,
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Fig. 6 eine Ansicht nach Linie VI-VI der Fig. 3 mit
vergrößertem Maßstab ist, und
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Fig. 7 eine Schnittansicht mit einem noch weiter vergrößerten
Maßstab nach Linie VII-VII der Fig. 3 ist.
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Gemäß der in Fig. 3 bis 7 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung umfaßt die Steuereinrichtung eine Aufholklemme 101, die dazu
bestimmt ist, mit dem Rad 102 des Aufholtriebes 103 eines Chronographen
zusammenzuwirken. Dieses Trieb 103 ist mit einem Zapfen 105 versehen, an
dessen Ende ein Aufholzeiger 107 befestigt ist (nur in Fig. 7
wiedergegeben). Die Aufholklemme 101, hergestellt aus einem einzigen
Teil, weist generell die Form eines U auf mit zwei Armen 109 und 111,
die durch eine Lamelle 113 verbunden sind, die den Verbindungsabschnitt
bildet. Das Rad 102 des Aufholtriebes 103 befindet sich zwischen den
freien Enden der Arme 109 und 111.
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Die Steuervorrichtung ist auf einer Platine 114 montiert, in
die zwei Stifte 115 und 117 eingetrieben sind, welche als
Reaktionsorgane dienen.
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Die Klemme 101 weist in ihren Verbindungszonen zwischen den
Armen 109, 111 und dem Verbindungsabschnitt oder der Lamelle 113
gekrümmte Verbindungsabschnitte 119 und 121 auf, die sich um die
entsprechenden Stifte 115 bzw. 117 mit einem Winkel von etwa 2700
herumschlingen, was auf diese Weise einen guten Sitz der Klemme 101 gewährleistet.
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Jeder Arm 109, 111 umfaßt ferner ausgehend in der Richtung
zu seinem freien Ende einen abgewinkelten Abschnitt 123, der ihn dem
anderen Arm nähert, einen geraden Abschnitt 125, in dem eine Abwinkelung
127 vorgesehen ist, einen verbreiterten Abschnitt 129a, 129b und einen
gebogenen Abschnitt 131, der sich nach außen bezüglich der Klemme
erstreckt, gefolgt von einem geradlinigen aktiven Abschnitt 133, der sich
tangential an die Peripherie des Rades 102 legt.
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Die Partien jedes Armes, die sich beidseits der Abwinkelung
127 befinden, erstrecken sich in unterschiedlichen Ebenen, jene, die
sich in Höhe des Triebes 103 befinden, sind dabei weiter von der Platine
entfernt.
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Man erkennt ferner, daß ausgehend von jedem gebogenen
Abschnitt 119, 121 jeder eine Breite l&sub1; aufweist, die größer ist als die
Breite 1&sub2; des Verbindungsabschnitts 113. Auf diese Weise weisen die Arme
109 und 111 in der Ebene der Klemme eine Steifigkeit auf, die deutlich
größer ist als jene des Verbindungsabschnitts 113, in dem sich die
Deformation der Klemme konzentriert, wenn diese vorgespannt wird, um das
Trieb 103 freizusetzen.
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Man erkennt im folgenden, wie diese an Ort und Stelle in
Richtung senkrecht zu ihrer eigenen Ebene gehalten wird.
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Die Steuervorrichtung umfaßt außerdem Deformationsmittel 135,
deren Aufbau der folgende ist.
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Ein Zapfen 137 ist in die Platine 114 eingetrieben und an
seinem anderen Ende durch eine Brücke 114' gehalten.
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Um diesen Zapfen 137 ist drehbeweglich ein Trieb 141 mit zwei
Etagen 141a und 141b angeordnet. Die erste Etage 141a, die sich der
Platine 114 näher befindet, trägt einen Nocken 142 mit beispielsweise fünf
Tragstellen, während die zweite Etage ein Klinkenrad 141b bildet, das
hier zehn dreieckige Zähne aufweist.
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Der Nocken 142 befindet sich in der Ebene der Klemme 101.
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Die Steuervorrichtung umfaßt außerdem ein Schub- und
Positionierorgan, gebildet von einer V-förmigen Feder (Fig. 3A), deren Spitze
schwenkbeweglich um einen Stift 145 montiert ist, der in die Platine 114
eingetrieben ist.
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Eine erster Arm 143a dieser V-förmigen Feder erstreckt sich
ausgehend von dem Stift 145 bis zu einem Intervall, eingearbeitet
zwischen dem Nocken 142 und der deformierbaren Lamelle 113 der Klemme 101.
Das freie Ende dieses Armes ist derart ausgebildet, daß es einen Kopf
143c für die Bewegungsübertragung bildet, der in elastischem Kontakt mit
dem Profil des Nockens 142 steht, indem er gleichermaßen in elastischem
Kontakt mit der deformierbaren Lamelle 113 ist.
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Der gegenüberliegende Arm 143b des Schub- und
Positionierorgans 143 bildet ein Sprungglied zum Blockieren des Triebes 141 und des
Nockens 142 gegen Drehung, wenn die Steuervorrichtung aktiv ist (Fig.
3). Im entgegengesetzten Falle ist es dieser andere Arm 143a des Organs
143, der die Drehblockierung des Triebes 141 sicherstellt.
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Die Steuervorrichtung umfaßt noch einen Steuerhebel 147 (Fig.
38), gebildet von einer rückgebogenen Lamelle, befestigt mit einem
ersten Endabschnitt 147a an dem Stift 145, und einem anderen Stift 149,
der sich in einem bestimmten Abstand von diesem letzteren befindet und
ebenfalls in die Platine 114 eingetrieben ist.
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Ein elastisch deformierbarer schmaler Abschnitt 147b erstreckt
sich ausgehend vom Stift 149 in Richtung des Triebes 141, wo er um eine
breitere und steifere Palette 147c verlängert ist, die sich etwa unter
einem rechten Winkel in derselben Ebene erstreckt wie der schmale
Abschnitt 147b.
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Eine Lasche 147d, die aus der Ebene des Steuerhebels
abgewinkelt ist, ist dazu bestimmt, mit einem Taster (nicht dargestellt)
zusammenzuwirken, der sich außerhalb des Chronographengehäuses befindet
(siehe insbesondere Fig. 5).
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Die Palette 147c ist mit einem Betätigungsabschnitt 147e in
V-Form verbunden, dessen freier Arm 147f einen hakenförmigen Kopf 147g
umfaßt, der dazu bestimmt ist, auf das Klinkenrad 141b einzuwirken.
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Ein Langloch 147h ist in die Palette 147c eingebracht, wo
diese auf dem Stift 115 sitzt, was auf diese Weise die Führung des
Steuerhebels 147 sicherstellt und eine Deformation außerhalb der Ebene des
Hebels vermeidet, wenn dieser betätigt wird.
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Im übrigen erstreckt sich der V-förmige Abschnitt 147e
oberhalb der hinteren Partie der Klemme 101, um sie an Ort und Stelle zu
halten und um zu vermeiden, daß sie sich von der Platine 114 entfernt
(siehe insbesondere Figuren 5 und 6).
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Die Figur 7 zeigt teilweise einen Modul 151A eines
Aufholchronographen, dazu bestimmt, an ein Uhrwerk isib üblichen Typs angepaßt zu
werden, wobei die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung in dem ersten
Modul 151 eingefügt ist.
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Wie vorstehend angegeben, wird dieser Modul 151A auf der
Platine 114 aufgebaut, an der die Brücken 114' und 139 befestigt sind. Ein
Zentralrohr 153 ist in diese letztere eingetrieben.
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Im Inneren des Zentralrohres 153 dreht sich ein Trieb 155,
dessen eines Ende den Chronographenzeiger 157 trägt und dessen anderes
Ende ein Chronographenritzel 159 trägt und in einer Abstützung 161
ausläuft, die in einem Lager 163 dreht, aufgenommen in der Brücke 114'. Ein
Chronographenherz 165, bestimmt für die Nullrücksetzung und in
herkömmlicher Weise ausgebildet, ist auf dem Trieb 155 oberhalb des Ritzels 159
befestigt. Dieses Trieb wird von einem Sekundenrad 167 angetrieben,
dessen Drehung in herkömmlicher Weise ausgehend von dem Uhrwerk 151B
sichergestellt wird, welchem der Chronographenmodul 151A zugeordnet ist.
Dieses Uhrwerk isib ist in Fig. 7 nur in Teilen wiedergegeben.
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Das Trieb 155 wird von einem Axialdurchlaß 169 durchsetzt, in
den die Achse 105 eingesetzt ist, die einen Teil des Aufholtriebes 103
bildet und an der das Rad 102 wie auch ein Zeiger 107 befestigt sind.
Das Aufholrad 102 ist in herkömmlicher Weise aufgebaut (wie in Fig. 1
dargestellt). Es ist demgemäß mit einem Aufholhebel 171 ausgestattet,
versehen mit seinem Stein (nicht sichtbar in Fig. 7) und mit einer
Anlegefeder (ebenfalls nicht sichtbar), die auf den Hebel 171 einwirkt. Ein
Aufholherz 173 ist auf dem Trieb 155 befestigt und wirkt mit dem Hebel
171 zusammen für die Ausführung des Aufholvorgangs.
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Natürlich wirkt das Rad 102 auch mit der Klemme 101 zusammen,
die einen Teil der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung bildet.
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Die Fig. 7 zeigt ferner, daß das Aufholtrieb in Axialanlage an
einem Stein 175 ist, der in ein Rad 177 eingetrieben ist, getragen von
einem Sekundentrieb im Zentrum 179, das einen Teil des Uhrenmoduls isib
bildet, dem der Chronengraphenmodul 151A, versehen mit seiner
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, zugeordnet ist.
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Das Sekundentrieb im Zentrum 179 dreht in einem Zentralrohr
181, eingetrieben in die Platine 183 des Uhrenmoduls isib. Um das
Zentralrohr 181 läuft ein Sekundentrieb 185, versehen mit seinem
Sekundenrad 187, wobei die Anordnung herkömmlich ist.
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Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung jedoch weist das
Sekundentrieb im Zentrum 179 auf der Seite des Chronogrpahenmoduls 151A
eine Länge derart auf, daß das Rad 177, welches es trägt, leicht axial
einstellbar ist. Diese Möglichkeit der Einstellung gestattet, trotz des
Vorhandenseins von unvermeidlichen Herstellungstoleranzen, immer die
Axialanlage des Aufholtriebes 103 auf seinen korrekten Wert
einzustellen. Die Verbindung irgendeines Uhrenmoduls einer Serie mit einem
Chronographenmodul einer Serie, wie oben angegeben konstruiert, kann
demgemäß erfolgen ohne das Risiko des Verklemmens oder vorzeitigen
Verschleisses der drehenden Elemente im Zentrum der Baugruppe.
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Die Wirkungsweise der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung
ist die folgende.
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In der in Fig. 3 wiedergegebenen Situation wirkt die Klemme
101 nicht auf das Aufholrad 102. Das bedeutet, daß das Aufholtrieb 103
und das Chronographentrieb 155 drehfest miteinander verbunden sind, die
Zeiger 107 und 157 einander überlagert sind und sich gemeinsam drehen.
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Da der Stein des Hebels 171 sich nämlich in dem Einschnitt des Herzens
173 befindet, ergibt sich eine axiale Kupplung der beiden Triebe.
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Die Klemme 101 wird offengehalten durch die Steueranordnung,
deren V-förmige Feder 143 auf die deformierbare Lamelle 113 einwirkt
unter Ausübung einer Kraft in Richtung des Pfeiles F4, d.h. senkrecht zur
Lamelle 113. Die Lamelle befindet sich demgemäß in einer durchgebogenen
Konfiguration, was die Arme 109 und 111 der Klemme aufspreizt, die
relativ starr sind in deren Ebene.
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Die Feder 143 kann die Kraft F4 auf die Lamelle 113 ausüben
dank der Tatsache, daß ihr Kopf 143c sich in Anlage an einer der
hochliegenden Flächen des Nockens 142 befindet. Das Trieb 141 mit zwei
Etagen, auf dem dieser Nocken befestigt ist, wird drehfest gehalten dank
dem gegenüberliegenden Arm 143b der V-Feder 143, deren Ende als
Sprungglied wirkt und in Anlage an einer tiefliegenden Fläche des Nockens 142
ist. Das Vorhandensein dieser V-Feder 143 ist sehr wichtig. Diese Feder
ermöglicht nämlich die Transformation der Drehbewegung des Nockens 142
in eine translatorische Bewegung des Kopfes 143c, und auf diese Weise
wirkt die Kraft F4 senkrecht auf die Lamelle 113. Wenn diese Feder 143
fehlen würde und wenn es der Nocken 142 wäre, der die Kraft F4 ausübt,
wäre diese letztere nicht senkrecht bezüglich der Lamelle 113 wegen der
Tatsache der Drehbewegung des Nockens 142. Die Klemme 101 unterläge der
Gefahr, daß sie sich nicht symmetrisch öffnet.
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Es sei nun angenommen, daß der Benutzer des Chronographen eine
Zwischenzeit der Gesamtzeit, die zu messen ist, ablesen möchte.
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Zu diesem Zweck muß er über einen nicht dargestellten Taster
auf die abgewinkelte Lasche 147d des Steuerhebels 147 in Richtung des
Pfeiles F5 einwirken. Diese Aktion hat zur Wirkung, diesen Hebel
schwenken zu lassen dank der elastischen Deformation seines Armes 147b, wobei
die Bewegung geführt wird dank dem Stift 115. Die Verschwenkung des
Steuerhebels 147 hat die Wirkung, das Trieb 141 um einen Schritt drehen
zu lassen, dessen Amplitude festgelegt wird durch die Breite der Zähne
des Klinkenrades 141b.
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Die Steuervorrichtung gelangt demgemäß aus der Konfiguration
der Fig. 3 in jene, die in Fig. 4 dargestellt ist. Das Fortschreiten um
einen Schritt des Triebes 141 invertiert nämlich die Position des Kopfes
143c und des Sprunggliedes des Armes 143b relativ zu dem Nocken 142, der
Kopf 143c steigt auf eine tiefliegende Fläche des letzteren ab, und der
Arm 143b steigt auf eine hochliegende Fläche. Infolgedessen ist der
Nokken erneut gegen Drehung festgelegt, wobei der Kopf 143c in diesem Falle
das Sprungglied bildet.
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Daraus ergibt sich, daß die Lamelle 113 die Tendenz hat,
wieder eine gerade Form anzunehmen und dadurch die Arme 109 und 111 gegen
das Chronographenrad 102 anzunähern.
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Die Annäherung der Arme ist gleichzeitig und symmetrisch, was
jeden asymmetrischen Einfluß auf das Chronographentrieb 103 vermeidet,
der dieses schrägstellen könnte.
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Die Arme 109 und 111 der Klemme 101 hindern das Trieb 103 an
der Drehung, was den Zeiger 107 stillsetzt und damit das Ablesen der
Zwischenzeit ermöglicht. Im Gegensatz dazu fährt das Chronographentrieb
155 in seiner normalen Drehung fort, um die laufende Zeit mit Hilfe des
Zeigers 157 anzuzeigen.
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Während dieser Drehung verläßt der Stein des Hebels in
herkömmlicher Weise den Einschnitt des Herzens 173.
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Nach dem Ablesen der Zwischenzeit betätigt der Benutzer erneut
den Steuerhebel 147d, was das Trieb 141 und den Nocken 142 um einen
weiteren Schritt wandern läßt. Daraus ergibt sich eine Inversion der
Positionen des Kopfes 143 und des Sprunggliedes 143b der V-Feder 143, was
die Steuervorrichtung in die in Fig. 3 dargestellte Konfiguration
zurückbringt. Infolgedessen wird die Lamelle 113 erneut unter Vorspannung
gesetzt, was die Arme 109 und 111 der Klemme 101 aufspreizt. Diese
Aufspreizung ist ebenfalls symmetrisch und gleichzeitig für die beiden
Arme, was auf diese Weise jede Radialbelastung auf das Rad 102 des
Chronographentriebes 103 vermeidet.
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Sobald das Rad 102 freigesetzt ist, wird das Trieb 103 zur
Drehung durch die Kraft angetrieben, ausgeübt von dem Hebel 171, der
dieses Rad 102 umlaufen läßt, bis der Stein wieder in den Einschnitt des
Herzens 173 einfällt. Der Zeiger 107 hat damit den Zeiger 157 eingeholt,
um erneut synchron mit diesem umzulaufen, wobei die Zeiger streng
einander
überlagert sind.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist jeder Arm
109 und 111 der Klemme 101 mit einem verbreiterten Abschnitt 129a, 129b
versehen, der mit einem festen Zapfen 189 zusammenwirkt, der zwischen
den Armen 109 und 111 plaziert ist und in die Platine 114 eingetrieben
ist. Je nach der Implantation des Stiftes (die in Abhängigkeit von dem
Platz erfolgt, der verfügbar ist und die nicht notwendigerweise
symmetrisch gegenüber den Armen ist) können die Abschnitte 129a, 129b
unterschiedliche seitliche Abmessungen haben. Dies ist der Fall in dem
Ausführungsbeispiel, das in Figuren 3 und 4 dargestellt ist.
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Diese Ausbildung des Stiftes 189 zwischen den verbreiterten
Abschnitten 129 hat zum Zweck,die Auslenkung in Richtung nach innen der
Arme 109 und 111 der Klemme auf einen vorbestimmten Maximalwert zu
begrenzen.