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Diese Vorrichtung bezieht sich auf Türsysteme mit innerer und äußerer
Türe und insbesondere auf eine Vorrichtung zum Koppeln einer inneren
und einer äußeren Türe, z. B. Aufzugskabinen- und Schachttüre.
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Mittig öffnende Aufzugstürsysteme bestehen aus einem Paar von
Kabinentüren und einem Paar von Schachttüren. Jedes Paar von Türen
öffnet und schließt sich bezüglich eines zentralen Punkts in einem
Aufzugstürdurchgang.
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Eine Türantriebseinheit, die auf einer Aufzugskabine angeordnet ist, ist
über einen Vier-Stangen-Mechanismus an jeder Kabinentüre
angeschlossen. Jede Kabinentüre ist ihrerseits durch ein Paar
verbundener Rollen an einer Fahne gekoppelt, die an den Schachttüren
angeschlossen ist.
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Während sich jede Kabinentüre über den Vier-Stangen-Mechanismus von
der Türantriebseinheit angetrieben öffnet oder schließt, kommt eine erste
der verbundenen Rollen mit der Fahne in Eingriff. Typischerweise
drängt die Berührung mit der Fahne durch die erste Rolle die zweite
Rolle in Berührung mit der Fahne, wenn sich die Kabinentüre bewegt,
und sperrt dadurch die Fahne zwischen den zwei Rollen ein. Wenn beide
Rollen mit der Fahne in Eingriff sind, beginnt die Schachttüre, sich mit
der Kabinentüre zu bewegen. Weil die Kabinentüre vor den Schachttüren
beginnt, sich zu bewegen, ist die Vorderkante der Kabinentüre zu der
Vorderkante der Schachttüre in Bereichen des Laufs der Türen versetzt.
Als Folge davon muß die Türantriebseinheit eine Kraft zum
Beschleunigen der Kabinentüre liefern und dann eine zusätzliche Kraft
zum Beschleunigen der angeschlossenen Schachttüre liefern. Die
zusätzliche Kraft kann zu geräuschvollem Betrieb der Türen führen,
wenn die Bewegung beider Türen sowobl hinsichtlich der
Geschwindigkeit als auch der Strecke nicht präzise gesteuert wird.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, gleichzeitige Bewegung der Kabinentüren
und der Schachttüren über den Lauf beider Türen bereitzustellen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein leises Koppeln der
Schacht- und Kabinentüre zu ermöglichen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine einzige
Beschleunigungsposition für beide Türen vorzusehen.
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Aus US-A-2 432 293 ist eine Tür-Koppelvorrichtung zum
Zusammenspannen einer inneren Türe mit einer äußeren Türe und zum
voneinander Lösen bekannt, wobei eine von der inneren und der äußeren
Türe von einem Mechanismus angetrieben wird und die andere von der
inneren und der äußeren Türe ein Mittel zum Zusammenspannen mit der
Tür-Koppelvorrichtung aufweist, wobei die Tür-Koppelvorrichtung
aufweist:
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einen Hebel, der drehbar um seinen Mittelbereich an der einen von der
inneren und der äußeren Türe anbringbar ist und einen ersten
Endbereich und einen zweiten Endbereich aufweist, die je ein Mittel
zum in Eingriff Kommen mit dem Zusammenspannmittel aufweisen; und
eine Einrichtung zum Koppeln eines der Endbereiche des Hebels mit
dem Mechanismus so, daß Bewegungskraft des Mechanismus ein Drehen
des Hebels so bewirkt, daß die Mittel zum in Eingriff Kommen mit dem
Zusammenspannmittel vor einer Bewegung der inneren oder der äußeren
Türe in Eingriff kommen.
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Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tür-
Koppelvorrichtung außerdem aufweist:
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eine Klinke, die um den einen der Endbereiche des Hebels drehbar
montiert ist;
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eine Sperre, die zum in Eingriff Kommen mit der Klinke fest an der
einen von der inneren und der äußeren Türe anbringbar ist, wobei der
Mechanismus ein daran angebrachtes Steuerflächenelement aufweist und
die Klinke mit dem Steuerflächenelement so zusammenwirken kann, daß
die Klinke gegen die Sperre in Position gebracht wird, wenn sich die
eine von der inneren oder äußeren Türe öffnet oder schließt.
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Durch das Koppeln der Türen vor dem Beschleunigen einer der beiden
Türen ergibt sich ein einziger Beschleunigungspunkt. Der Türbetrieb ist
folglich leiser. Außerdem sind die Vorderkanten der Kabinen- und der
entsprechenden Schachttüre über den Lauf der Türen auf gleicher Höhe.
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Die Klinke arbeitet mit dem mit der Türantriebseinheit verbundenen
Mechanismus zusammen und ermöglicht das Schließen der Kabinentüren
ohne ein Lösen der Rollen von der Fahne und ermöglicht das Lösen der
Rollen von der Fahne, nachdem die Türen geschlossen sind.
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Die Türantriebseinheit kann mit einem Hebelarm versehen sein, der sich
gleichzeitig mit deren Bewegung bewegt, um die Schachttüren zu
entriegeln, wenn die Türantriebseinheit beginnt, eine Antriebskraft zu
liefern, und um die Schachttüren zu verriegeln, nachdem die
Schachttüren geschlossen sind.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun nur durch
ein Beispiel mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
für die gilt:
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Fig. 1 zeigt eine Frontansicht, zum Teil in schematischer Form,
eines Aufzugstürsystems, das die Erfindung enthält;
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Fig. 2 zeigt einen Kabinen- und Schachttür-Koppelvorrichtung der
Fig. 1 in einer ersten Position;
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Fig. 3 zeigt eine Kabinen- und Schachttür-Koppelvorrichtung von
Fig. 1 in einer zweiten Position;
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Fig. 4 zeigt eine Kabinen- und Schachttür-Koppelvorrichtung von
Fig. 1 in einer dritten Position; und
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Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht der Kabinen- und
Schachttür-Koppelvorrichtung von Fig. 1.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist eine Ausführungsform der Erfindung
gezeigt. Eine bi-direktionale Türantriebseinheit 10 ist mit
konventionellen Mitteln auf einer Aufzugskabine 12 montiert. Die
Türantriebseinheit hat eine Antriebsscheibe 14, an deren äußerem
Umfang 16 ein Paar von Mechanismen 18 angeschlossen ist. Jeder
Mechanismus ist durch eine Koppelvorrichtung 20 an einer Kabinentüre
22 und einer Fahne 24 (s. Figuren 2 bis 5) angeschlossen, die mit einer
Schachttüre (nicht gezeigt) verbunden ist.
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Die an der Antriebsscheibe 14 der Türantriebseinheit 10 angeschlossenen
Mechanismen 18 sind in dem Technikgebiet bekannt. Ein erstes
Verbindungselement 26 ist mit einem ersten Endbereich 28 an dem
Umfang 16 der Antriebsscheibe angeschlossen und mit seinem zweiten
Endbereich 30 an einem ersten Endbereich 32 eines zweiten
Verbindungselements 42 angeschlossen. Das zweite Verbindungselement
dreht um eine Achse 36, die konventionell (schematisch gezeigt) auf der
Aufzugskabine 12 abgestützt ist. Ein zweiter Endbereich 44 des zweiten
Verbindungselements ist drehbar an dem ersten Endbereich 46 eines
dritten Verbindungselements 48 (s. Fig. 5) angeschlossen.
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Mit Bezug auf die Figuren 2 bis 5 wird die Koppelvorrichtung 20 im
Detail beschrieben. Die Koppelvorrichtung besteht aus einer Platte 50
zum Befestigen des Koppelelements an der Kabinentüre 22, einem
Steuerflächenelement 52, einer Klinkenplatte 54, einer Klinke 56 und
einem Hebel 58.
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Das Steuerflächenelement 52 besitzt eine dreieckige Gestalt und ist
mittels Schrauben oder Bolzen 60 oder ähnlichem an dem zweiten
Endbereich 44 des zweiten Verbindungselements 42 angeschlossen. Das
Steuerflächenelement hat eine Steuerfläche 62.
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Die Klinkenplatte 54 hat einen ersten Arm 64 mit einer ersten daran
befestigten Rolle 66 zum in Eingriff Kommen mit der Steuerfläche 62
und einen zweiten von dem ersten Arm um einen vorgegebenen Winkel
versetzten Arm 68 zum in Eingriff Kommen mit der Klinke 56, wie
nachfolgend beschrieben werden wird. Die Klinkenpiatte hat einen
Mittelbereich 70, der den ersten und den zweiten Arm verbindet und der
um eine erste Achse 72, die in einem ersten Endbereich 74 des Hebels
angeordnet ist, drehbar befestigt ist.
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Die Klinke 56 ist mit konventionellen Mitteln an der Platte 50 befestigt.
Die Klinke ragt von der Befestigungsplatte nach außen, um mit dem
zweiten Arm 68 der Klinkenplatte 54 in Eingriff zu kommen, und besitzt
eine Vorsprung 76 zum Verhindern eines Überdrehens des zweiten
Arms.
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Das dritte Verbindungselement 48 hat, wie oben angeführt, einen ersten
Endbereich 46, der an dem zweiten Endbereich 44 des zweiten
Verbindungselements 42 drehbar angeschlossen ist. Ein zweiter
Endbereich 78 des dritten Verbindungselements ist drehbar an der ersten
Achse 72 angeschlossen, die in dem ersten Endbereich 74 des Hebels 58
angeordnet ist.
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Der Hebel 58 ist durch eine zweite Achse 80 an der Befestigungsplatte
angeschlossen. Eine zweite Rolle 82 ist an dem ersten Endbereich des
Hebels schwenkbar befestigt. Eine dritte Rolle 84 ist auf einer dritten
Achse 86 befestigt, die in einem zweiten Endbereich 88 des Hebels
befestigt ist. Die Rollen sind an dem Hebel positioniert, und der Hebel
ist auf einer Achse befestigt, so daß die Rollen die Fahne gleichzeitig
erfassen.
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Eine erste Feder 90 schließt den ersten Endbereich 74 des Hebels 58 an
der Platte 50 an. Eine zweite Feder 92 schließt den zweiten Schenkel 68
der Klinkenpiatte 54 an der Platte 50 an. Die zweite Feder 92 drückt die
erste Rolle in Berührung mit der Steuerfläche. Die zweite Feder tendiert
auch dazu, den zweiten Schenkel 68 der Klinkenplatte in Berührung mit
der Klinke 56 und ihrem Vorsprung 76 zu halten. Die erste Feder 90
drückt während des Öffnens der Türen die Rollen in Berührung mit der
Fahne und tendiert dazu, die Kabinentüren 22 geschlossen zu halten.
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Mit Bezug auf die Figuren 2 bis 4 wird der Betrieb der
Koppelvorrichtung dargelegt. In Fig. 2 sind die Türen 22 vollständig
geschlossen. Die Klinkenplatte 54 ist mit der Klinke 56 nicht in Eingriff.
Das zweite Verbindungselement 42 bestimmt die Position des Hebels 58
durch seine Verbindung über das dritte Verbindungselement 48. In
dieser Position werden die zweite Rolle 82 und die dritte Rolle 84 außer
Berührung mit der Fahne 24 gedrückt, und die Aufzugskabine 12 ist
deshalb frei, um nach oben oder nach unten zu fahren. Die Steuerfläche
62 kommt mit der ersten Rolle 66 in Eingriff und zwingt die
Klinkenpiatte 54 sich im Uhrzeigersinn zu drehen, um den zweiten
Schenkel 68 der Klinkenplatte aus dem Eingriff mit der Klinke 56 zu
lösen.
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In Fig. 3, wo die Türantriebseinheit zu Arbeiten beginnt, dreht das
zweite Verbindungselement 42 über seine Verbindung mit dem ersten
Verbindungselement im Uhrzeigersinn nach links, wie gezeigt. Das
zweite Verbindungselement zieht das dritte Verbindungselement 48, was
den Hebel 58 um die zweite Achse 80 im Gegenuhrzeigersinn drehen
läßt. Während sich das zweite Verbindungselement nach links bewegt,
bewegt sich die erste Rolle 66 entlang der Steuerfläche 62, und die
zweite Feder 92 zieht den zweiten Schenkel 68 der Klinkenplatte nach
oben in Richtung auf den Eingriff mit der Klinke 56. Während des
Drehens des Hebels ergreifen die zweite und die dritte Rolle 82, 84 die
Fahne 24 zwischen sich. Vor dem Ergreifen der Fahne durch die zweite
und die dritte Rolle gibt es eine minimale Relativbewegung zwischen der
Kabinen- und der Schachttüre. Man sollte jedoch verstehen, daß wenn
die Herstellungstoleranzen exakt sind, es keine Relativbewegung
zwischen der Kabinen- und der Schachttüre gibt.
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Sobald die zweite und die dritte Rolle die Fahne ergreifen, bewirkt eine
weitere Bewegung der Türantriebseinheit ein simultanes Bewegen der
Kabinentüre und der Schachttüre. Es werden im wesentlichen die ersten
zehn Grad der Rotation der Scheibe 14 benutzt, um die zweite und die
dritte Rohe in Berührung mit der Fahne zu drücken.
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Im weiteren wird auf Fig. 4 Bezug genommen. Die Kabinentüre und die
Schachttüre (nicht gezeigt) können sich simultan öffnen und schließen.
Die Steuerfläche 62 hat sich von der ersten Rolle 66 durch die
Bewegung des dritten Verbindungselements 42 wegbewegt Die zweite
Feder 92 hat die Klinkenplatte 54 in Eingriff mit der Klinke 56 gezogen.
Jede Schacht- und Kabinentüre schließt in dieser Position simultan, weil,
während sich das zweite Verbindungselement 42 nach rechts bewegt, um
die Türe zu schließen, die Bewegungskraft über das dritte
Verbindungselement und den zweiten Arm der Klinkenplatte gegen die
Klinke gerichtet ist. Die Klinke hindert den Hebel an einer Bewegung
im Gegenuhrzeigersinn und hindert dadurch die zweite und die dritte
Rolle 82, 84, den Eingriff mit der Fahne 24 während des Schließens der
Türen zu lösen.
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In Fig. 2 stößt die Steuerfläche 62 gegen die erste Rolle 66, wenn die
Türe fast geschlossen ist, und bewirkt dadurch ein Drehen des zweiten
Schenkels 68 der Klinkenplatte 54 im Uhrzeigersinn, um den Eingriff
der Klinke 56 zu lösen. Die Klinkenplatte kann eine Rolle (nicht gezeigt)
aufweisen zum Berühren der Klinke, um es der Klinkenplatte zu
ermöglichen, den Eingriff mit der Klinke leicht zu lösen. Sobald der
Eingriff mit der Klinke gelöst ist, kann sich der Hebel frei durch seine
Verbindung mit dem dritten Verbindungselement 48 im Uhrzeigersinn
drehen und dadurch die Fahne von der zweiten und der dritten Rolle 82,
84 lösen. Der Aufzug ist dann frei, um aufwärts oder abwärts zu fahren,
da die erforderliche Bewegungsfreigabe gegeben ist.
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Der Durchschnittsfachmann wird erkennen, daß die vorliegende
Erfindung bei anderen Türsystemen als bei Aufzugstürsystemen
verwendet werden kann. Außerdem erkennt der Durchschnittsfachmann,
daß andere Mittel als Rollen verwendet werden können, um die Fahne
zu ergreifen.