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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfling von
elektrischen Schaltungen auf Leiterplatten und von Bauteilen von elektrischen
Schaltungen auf Leiterplatten, in welcher Vorrichtung im Betrieb eine Leiterplatte mit zu
prüfenden elektrischen Bauteilen aufgrund eines Unterdrucks in einer ersten Kammer
fest gegen eine Unterlage der Vorrichtung anliegt und eine in einer Richtung quer zur
Leiterplatte bewegliche Kontaktplatte eine Lage einnimmt, in der die Leiterplatte
aufgrund des Druckunterschieds zwischen der ersten Kammer und einer zweiten
Kammer mittels der Kontaktplatte elektrisch an eine Prüfeinheit der Vorrichtung
angeschlossen ist.
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Eine aus dem US-Patent 4.115.735 bekannte Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art ist mit einer ersten und einer zweiten Kontaktplatte versehen, wobei die
erste Kontaktplatte zwischen der Unterlage und der zweiten Kontaktplatte angeordnet
ist. Beide Kontaktplatten sind mit einem Satz in einer Richtung quer zur zu prüfenden
Leiterplatte liegender Prüftaster versehen. In der ersten Kontaktplatte sind Öffnungen
angebracht, in die sich die Prüftaster der zweiten Kontaktplatte einschieben lassen. In
der bekannten Vorrichtung befindet sich die erste Kammer zwischen der Leiterplatte
und der ersten Kontaktplatte, während die zweite Kammer zwischen den beiden
Kontaktplatten angeordnet ist. Wenn nur die erste Kammer unter Unterdruck gesetzt
wird, kommen nur die Prüftaster der ersten Kontaktplatte in Kontakt mit der
Leiterplatte, so daß die Bauteile der Schaltung geprüft werden können. Wenn beide Kammern
unter Unterdruck gesetzt werden, kommen alle Prüftaster in Kontakt mit der Leiterplatte
und kann die Arbeitsweise der ganzen Schaltung geprüft werden.
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Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Prüftaster der zweiten
Kontaktplatte genau in die Öffnungen der ersten Kontaktplatte passen müssen, um eine
einwandfreie Abdichtung zwischen den beiden Kammern zu erzielen. Dies führt zu
vergleichsweise hohen Herstellungskosten. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Vorrichtung ist es, daß sich die Kontaktplatten schwer auswechseln lassen, so daß sich
die bekannte Vorrichtung im Prinzip nur zum Prüfen eines einzigen Leiterplattentyps
eignet. Zum Schluß wird, wenn die erste Kammer oder beide Kammern der bekannten
Vorrichtung unter Unterdruck gesetzt werden, eine Anzahl Prüftaster in Kontakt mit der
Leiterplatte gebracht, während die Leiterplatte gleichzeitig von diesem Unterdruck an
der Unterlage festgehalten wird. Dadurch können die Prüftaster zu früh Kontakt mit der
Leiterplatte machen, so daß die Leiterplatte nicht einwandfrei an die Unterlage anliegt
oder sogar beschädigt wird.
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu verschaffen, mit der sich die vorgenannten Nachteile
vermeiden lassen.
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Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung hierzu dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktplatte austauschbar auf einer Trennwand angebracht ist, die die erste
Kammer hermetisch gegen die zweite Kammer abschließt und unter dem Einfluß eines
Druckunterschieds zwischen den beiden Kammern beweglich ist, nachdem eine
vorbestimmte Festhaltekraft zwischen der Leiterplatte und der Unterlage erreicht ist.
Durch die Verwendung einer Trennwand mit einer austauschbaren
Kontaktplatte wird eine einfache und wirksame Abdichtung zwischen den beiden
Kammern erzielt, während dadurch, daß auf der Trennwand jedesmal eine an die zu
prüfende Leiterplatte angepaßte Kontaktplatte angebracht wird, verschiedene
Leiterplattentypen geprüft werden können.
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Eine besondere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem Satz von in einer Richtung quer
zur Leiterplatte angeordneten Prüftastern versehen ist, wobei sich während des
Prüfvorgangs nach Bewegling der Kontaktplatte ein einzig der jeweils zu prüfenden Leiterplatte
zugeordneter Teilsatz dieser Prüftaster im Kontakt mit einer diesem Teilsatz
entsprechenden Kombination von Kontaktpunkten der Leiterplatte befindet. Dadurch, daß die
Vorrichtung mit einer großen Anzahl Prüftaster versehen ist, können viele Typen von
elektrischen Schaltungen geprüft werden.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
eine einfache und wirksame Anordnung der Prüftaster in der Vorrichtung verschafft, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüftaster in gitterförmig angeordneten Bohrungen
angebracht sind, die in einer Richtung quer zur Leiterplatte in einer Matrixplatte
zwischen der Unterlage und der Kontakiplatte angeordnet sind, wobei jeder Prüftaster
mittels der Kontaktplatte in der jeweiligen Bohrung beweglich ist, während jeder
Prüftaster mindestens einen mittels der Kontaktplatte zum Prüftaster beweglichen
Prüfstift aufweist. Außerdem werden durch die Anordnung der Prüftaster in einer im
Grunde einfachen Matrixplatte dieser Art in festen Abständen voneinander und durch
die Anordnung der Kontaktpunkte an jeder zu prüfenden Leiterplatte in gegenseitigen
Abständen, die diesen festen Abständen gleich oder ein Vielfaches davon sind,
räumliche Verteilungen jeweils von Prüftastern und Kontaktpunkten erzielt, die sich ohne
weiteres miteinander koordinieren lassen.
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Eine noch weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die eine wirksame elektrische Verbindung von einfächem Aufbau zwischen der
Kontaktplatte und der Prüfeinheit der Vorrichtung verschafft, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem Satz von in einer Richtung quer zur
Kontaktplatte angeordneten und in Bohrungen in einer sich parallel zur Kontaktplatte
erstreckenden Anschlußplatte angebrachten Anschlußkontakten versehen ist, welche
Anschlußkontakte elektrisch an die Prüfeinheit der Vorrichtung angeschlossen sind,
wobei sich während des Prüfvorgangs nach Bewegung der Kontaktplatte ein Teilsatz der
Anschlußkontakte im Kontakt mit einer diesem Teilsatz entsprechenden Kombination
von Kontaktpunkten der Kontaktplatte befindet.
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Eine besondere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die eine einfache und praktische Bauweise der Kontaktplatte verschafft, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktplatte mit einer Druckschaltung versehen ist, durch die
ein nach der Bewegung der Kontaktplatte mit den Anschlußkontakten im Kontakt
stehender erster Satz Kontaktpunkte der Kontaktplatte elektrisch mit einem nach der
Bewegung der Kontaktplatte mit den Prüftastern im Kontakt stehenden zweiten Satz
Kontaktpunkte der Kontaktplatte verbunden ist. Durch diese einfache Bauweise der
Kontaktplatte wird erreicht, daß die Kontaktplatte mittels vergleichsweise einfachen Mitteln
austauschbar ausgeführt werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, in
der im Betrieb vor einer Bewegung der Kontaktplatte auf wirksame Weise eine
einwandfreie Festhaltekraft zwischen der zu prüfenden Leiterplatte und der Unterlage
erzielt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer und die zweite Kammer
gleichzeitig unter gleiche Unterdrücke gesetzt werden können. Dadurch, daß beide
Kammern unter die gleichen Unterdrücke gesetzt werden, kann die Leiterplatte durch
Saugkraft auf der Unterlage festgehalten werden, während die Trennwand mit der
Kontaktplatte in einer Lage verbleibt, in der kein Kontakt zwischen der Leiterplatte und
den Prüftastern besteht.
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Eine noch weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, in der sich die elektrischen Verbindungen zwischen den Prüfiastern und der
Prüfeinheit auf eine einfache Weise überprüfen lassen, ist dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Kammer unter einen höheren Druck als den Umgebungsdruck der
Vorrichtung gesetzt werden kann. Dadurch, daß die zweite Kammer unter einen Überdruck
gesetzt wird, kann die Kontaktplatte in eine Lage gebracht werden, in der die
Kontaktplatte im Kontakt mit den Prüftastern und den Anschlußkontakten steht, ohne daß eine
Leiterplatte auf der der Unterlage angebracht ist. Auf diese Weise sind die Prüftaster
für eine elektrische Widerstandsmessung zur Überprüfung dieser elektrischen
Anschlüsse zugänglich.
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Es wird darauf hingewiesen, daß in US-A-4.321.533 eine Prüfvorrichtung
für Druckschaltungsleiterplatten mit einer Vakuumkammer mit einer Bodenwand und
Seitenwänden beschrieben wird, die an eine Vakuumquelle angeschlossen werden kann.
Die Prüfvorrichtung ist mit an der Bodenwand befestigten elektrischen Prüftastern
versehen. Die zu prüfende Leiterplatte kann auf einer Randdichtung angebracht und
unter dem Einfluß eines Unterdrucks in der Vakuumkammer zur Bodenwand bewegt
werden. Außerdem ist die Prüfvorrichtung mit einer austauschbaren Selektionsplatte
versehen, die zusammen mit der Leiterplatte beweglich und mit einem dem Muster der
in Kontakt mit der Leiterplatte zu bringenden Prüftaster entsprechenden Lochmuster
versehen ist. Wenn die Leiterplatte und die Selektionsplatte zur Bodenwand und zu den
Prüftastern bewegt werden, werden nur die einem der Löcher in der Selektionsplatte
entsprechenden Prüftaster in Kontakt mit der Leiterplatte gebracht, während die
Selektionsplatte den Kontakt der übrigen Prüftaster mit der Leiterplatte verhindert. Die
Löcher in der Selektionsplatte sind groß genug, den Raum zwischen der Leiterplatte und
der Selektionsplatte mittels der zwischen der Bodenwand und der Selektionsplatte an die
Vakuumkammer angeschlossenen Vakuumquelle unter Unterdruck setzen zu können.
Demnach ist die erste Kammer zwischen der Leiterplatte und der Selektionsplatte in der
Prüfvorrichtung nach US-A4.321.533 nicht hermetisch gegen die zweite Kammer
zwischen der Selektionsplatte und der Bodenwand abgeschlossen.
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Die Erfindung wird in der Folge unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Darin sind:
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Fig. 1 eine Ungsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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Fig. 2 eine Querschnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie II-II in
Fig. 1,
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Fig. 3 eine Querschnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie III-III
von Fig. 1,
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Fig. 4 eine Detailaeichnung eines Prüftasters der Vorrichtung nach
Darstellung in Fig. 1,
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Fig. 5 eine Detailzeichnung eines Anschlußkontakts der Vorrichtung nach
Darstellung in Fig. 1 und
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Fig. 6 eine Draufsicht einer Kontaktplatte der Vorrichtung nach
Darstellung in Fig. 1.
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Nach Darstellung in Fig. 1 - 6 weist die Vorrichtung einen an einer
rechteckigen Metallgrundplatte 3 befestigten rechteckigen Metalihalter 1 auf. Der
Halter 1 weist weiter eine aufrechtstehende Wand 5 mit einer rahmenförmigen
Unterlage 7 auf, auf der eine Leiterplatte 9 mit zu prüfenden Schaltkreisen genau zum
Halter 1 positioniert werden kann. Die Leiterplatte 9 liegt in diesem Fall mit ihren
Kanten auf einer an der Unterlage 7 befestigten Gummidichtung 11 auf.
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Der Halter 1 weist eine parallel zur Leiterplatte 9 liegende
Metalltrennwand 13 auf, durch die der Innenraum des Halters 1 nach Darstellung in Fig. 1 und 2
in eine erste Kammer 15 zwischen der Leiterplatte 9 und der Trennwand 13 und eine
zweite Kammer 17 zwischen der Trennwand 13 und der Grundplatte 3 unterteilt wird.
Zwischen der Grundplatte 3 und einer waagrechten Wand 19 des Halters 1 ist senkrecht
zur Leiterplatte 9 eine Anzahl runde Führungsbolzen 21 (siehe Fig. 3) befestigt. In der
Trennwand 13 ist eine gleiche Anzahl Bohrungen 23 angebracht, in denen
Führungsbuchsen 25 befestigt sind, die die Führungsbolzen 21 mit wenig Spiel konzentrisch
umfassen. Ferner ist die Trennwand 13 im Bereich um die Bohrungen 23 herum mit
flachen Dichtringen 27 versehen, welche Dichtringe mit ihren Innenkanten an die
Führungsbolzen 21 anliegen, so daß bei einem Druckunterschied zwischen den beiden
Kammern 15, 17 ein Gasleck an den Führungsbolzen 21 entlang verhütet wird. Die
Trennwand ist demnach in einer Richtung quer zur Leiterplatte 9 über diese
Führungsbolzen 21 beweglich.
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Zwischen der Trennwand 13 und der Wand 19 ist eine Anzahl
vorgespannte Schraubenfedern 29 angeordnet, unter deren Einfluß die Trennwand 13 bei
Druckgleichheit in den Kammern 15, 17 an die auf der Grundplatte 3 angebrachten
Anschläge 31 anliegt (siehe Fig. 1 und 3).
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Nach Darstellung in Fig. 1 und 2 weist der Halter 1 senkrechte
Innenwände 33 auf, von denen jede mit einem sich parallel zur Leiterplatte 9 erstreckenden
Stufenprofil 35 versehen ist. Weiter nach Darstellung in Fig. 1 und 2 weist die
Trennwand 13 an jeder Seitenfläche 37 einen sich parallel zur Leiterplatte 9
erstreckenden herausragenden Rand 39 auf. Zwischen den Stufenprofilen 35 und den
herausragenden Rändern 39 ist an den Seitenflächen 37 der Trennwand 13 eine rahmenförmige
Kammer 41 eingeschlossen. Ein im Innern der Kammer 41 angebrachter Dichtring 43
wird zwischen den Innenwänden 33 des Halters 1 und den Seitenflächen 37 der
Trennwand 13 komprimiert, so daß die erste Kammer 15 hermetisch gegen die zweite
Kammer 17 abgeschlossen wird. Die Kammer 41 ist in einer Richtung quer zur
Leiterplatte 9 so geräumig, daß der Dichtring 43 bei Bewegung der Trennwand 13
schlupffrei zwischen den Innenwänden 33 und den Seitenflächen 37 rollen kann.
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Im Innern der aufrechtstehenden Wand 5 des Halters 1 ist eine
Matrixplatte 45 aus Epoxydglas mit einer großen Anzahl von in einem Gittermuster
angeordneten Bohrungen 47 angebracht, welche Bohrungen 47 sich in einer Richtung quer zur
Leiterplatte 9 erstrecken. Die Bohrungen 47 sind in gleichen Abständen voneinander
angeordnet. In jeder Bohrung 47 befindet sich ein beweglicher Kupferprüftaster 49,
wobei die Prüftaster 49 bei Druckgleichheit in den Kammern 15, 17 mit ihren der
Trennwand 13 zugewandten Enden an eine waagrechte Halteplatte 51 anliegen.
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In Fig. 4 ist einer der Prüftaster 49 detailliert dargestellt. Jeder
Prüftaster 49 weist ein Rohr 53 auf, das an jedem seiner beiden Enden mit einem
Flanschrand 55 versehen ist. Im Innern des Rohres 53 ist an dessen beiden Enden je ein
Kupferstift 57 gleitend angebracht. In einer Lage nach Darstellung in Fig. 4 liegen
beide Stifte 57 unter der Vorspannung einer zwischen den Stiften 57 angebrachten
Schraubenfeder 59 aus Berylliumkupfer jeweils an die Ränder 55 des Rohres 53 an,
während der Prüftaster 49 mit seinem der Trennwand 13 zugewandten Rand 55 an die
Halteplatte 51 anliegt und der untere Stift 57 dabei durch eine in der Halteplatte 51
angebrachte Öffnung 61 ragt.
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Nach Darstellung in Fig. 1 ist in der waagrechten Wand 19 des Halters 1
in einigem Abstand von der Matrixplatte 45 und neben dieser eine aus einem elektrisch
isolierenden Werkstoff hergestellte Anscmußplatte 63 angebracht. In der
Anschlußplatte 63 sind, ebenso wie in der Matrixplatte 45, in einem Gittermuster in gleichen
Abständen voneinander in einer Richtung quer zur Leiterplatte 9 Bohrungen 65
angebracht. In jeder der Bohrungen 65 ist ein Kupferanschlußkontakt 67 befestigt und
über ein von der Trennwand 13 abgewandtes Ende elektrisch an eine in Fig. 1 nur
schematisch angegebene elektronische Prüfeinheit 69 der Vorrichtung angeschlossen. In Fig.
5 ist einer der Anschlußkontakte 67 detailliert dargestellt. Jeder Anschlußkontakt 67
weist ein Kupferrohr 71 auf, das an seinem der Trennwand 13 zugewandten Ende mit
einem Flanschrand 73 versehen ist. Im Innern des Rohres 71 ist an dessen Ende mit
dem Flanschrand 73 ein Kupferstift 75 gleitend angebracht. Der Stift 75 liegt bei
Druckgleichheit in den Kammern 15, 17 unter der Vorspannung einer im Rohr 71
angebrachten Schraubenfeder 77 an den Rand 73 an.
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Nach Darstellung in Fig. 1 trägt eine der Leiterplatte 9 zugewandte Seite
der Trennwand 13 zwei parallele gerade Führungsschienen 79, die sich beide an einer
Seitenfläche 37 der Trennwand 13 über die ganze Breite der Trennwand 13 erstrecken.
Die Führungsschienen 79 tragen eine der mittels der Vorrichtung zu prüfenden
Leiterplatte 9 entsprechende Kontaktplatte 81. Ein der Matrixplatte 45 gegenüberliegender
Abschnitt der Kontaktplatte 81 weist einen ersten Satz elektrischer Kontaktpunkte 83
und Öffnungen 85 in der Kontaktplatte 81 nach schematischer Darstellung in Fig. 6 auf.
Der Abstand zwischen nebeneinanderliegenden Kontaktpunkten 83 und Öffnungen 85 ist
dem gegenseitigen Abstand der Prüftaster 49 in der Matrixplatte gleich, während die
Anzahl Kontakteunkte 83 und Öffnungen 85 zusammen der Anzahl Prüftaster 49 gleich
ist. Ein der Anschlußplatte 63 gegenüberliegender Abschnitt der Kontaktplatte 81 weist
einen zweiten Satz elektrischer Kontaktpunkte 87 nach schematischer Darstellung in
Fig. 6 auf. Der Abstand zwischen nebeneinanderliegenden Kontaktpunkten 87 ist dern
gegenseitigen Abstand der Anschlußkontakte 67 der Anschlußplatte 63 gleich, während
die Anzahl Kontaktpunkte 83 der Anzahl Anschlußkontakte 67 gleich ist. Jeder der
Kontaktpunkte 83 des ersten Satzes ist nach schematischer Darstellung in Fig. 6 über
eine Druckschaltung 89 der Kontaktplatte 81 elektrisch mit einem der Kontaktpunkte 87
des zweiten Satzes verbunden.
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Nach Darstellung in Fig. 2 befindet sich bei einem Ende der
Führungsschienen 79 eine Öffnung 90 in einer Seitenwand 91 des Halters 1. Die Öffnung 90
kann mit einem Deckel 93 verschlossen werden. Die Kontaktplatte 81 kann von der
Trennwand 13 abgenommen werden, indem die Kontaktplatte 81 über die
Führungsschienen 79 durch die Öffnung 90 geführt wird. Der Deckel 93 ist mit in der Figur
nicht detailliert dargestellten Mitteln versehen, durch die die Kontaktplatte 81 in einer
exakten Lage zur Matrixplatte 45 und Anschlußplatte 63 fixiert wird, wenn der
Deckel 93 nach Anbringen der Kontaktplatte 81 auf der Trennwand 13 geschlossen
wird.
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Nach schematischer Darstellung in Fig. 1 ist die erste Kammer 15 an eine
Vakuumpumpe 95 angeschlossen. Auch die zweite Kammer 17 ist über ein elektrisch
betätigtes erstes Ventil 97 an die Vakuumpumpe 95 angeschlossen. Nachdem eine
Leiterplatte 9 auf die Unterlage 7 gelegt wurde, kann bei geöffnetem Ventil 97 von der
Vakuumpumpe 95 in beiden Kammern 15, 17 gleichzeitig ein Unterdruck erzeugt
werden. Auf diese Weiuse wird die Leiterplatte 9 durch den Druckunterschied zwischen
der Umgebung der Vorrichtung und den beiden Kammern 15, 17 auf die Unterlage 7
gedrückt, wobei mittels der Dichtung 11 eine einwandfreie Abdichtung zwischen der
Leiterplatte 9 und der Unterlage 7 erzielt wird. Während des Festsaugens der
Leiterplatte 9 verbleibt die Trennwand 13 mit der Kontaktplatte 81 in der in Fig. 1
dargestellten Lage.
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Während des Festsaugens der Leiterplatte 9 wird außerdem ein zwischen
der zweiten Kammer 17 und der Umgebung der Vorrichtung angeordnetes zweites
elektrisch betätigtes Ventil 99 geschlossen. Nach dem Festsaugen der Leiterplatte 9 wird
zuerst das Ventil 97 geschlossen und anschließend das Ventil 99 geöffnet, so daß in der
zweiten Kammer 17 ein dem Umgebungsdruck der Vorrichtung gleicher Druck
aufgebaut wird, während in der ersten Kammer 15 ein Unterdruck aufrechterhalten
wird. Aufgrund des Druckunterschieds zwischen der ersten Kammer 15 und der zweiten
Kammer 17 wird die Trennwand 13 mit der Kontaktplatte 81 über die
Führungsbolzen 21 zur Leiterplatte 9 bewegt. Hierbei wird eine Anzahl Prüftaster 49, die während
der Bewegung der Trennwand 13 Kontakt mit den Kontaktpunkten 83 der Kontaktplatte
machen, durch die Bohrungen 47 der Matrixplatte 45 an elektrische Prüfkontakte 101
(siehe Fig. 4) der Leiterplatte 9 gedrückt, wobei durch die Kompression der
Schraubenfedern 59 durch die entsprechenden Stifte 57 ein ausreichender Kontaktdruck zwischen
der Kontaktplatte 81 einerseits und der Leiterplatte 9 und den relevanten Prüftastern 49
andererseits erzielt wird. Die übrigen, nicht angeschalteten Prüftaster 49 verbleiben
während der Bewegung der Trennwand 13 in der in Fig. 4 dargestellten Lage, wobei
die der Trennwand 13 zugewandten Stifte 57 der relevanten Prüftaster 49 in die
Öffnungen 85 der Kontaktplatte 81 ragen. Zusätzlich machen die Kontaktpunkte 87 der
Kontaktplatte 81 während der Bewegung der Trennwand 13 Kontakt mit den
Anschlußkontakten 67 der Anschlußplatte 63. Hierbei wird durch die Kompression der
Schraubenfedern 77 durch die entsprechenden Stifte 75 ein ausreichender Kontaktdruck
zwischen den Anschlußkontakten 67 und der Kontaktplatte 81 sichergestellt.
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Die Bewegung der Trennwand 13 nach obiger Beschreibung führt zu einer
elektrischen Verbindung zwischen den Prüfkontakten 101 der zu prüfenden
Leiterplatte 9 und der elektronischen Prüfeinheit 69, worauf die eigentliche Prüfung der
Leiterplatte 9 mittels der Prüfeinheit 69 erfolgen kann. Für jede zu prüfende
Leiterplatte 9 wird hier eine ausschließlich diesem Leiterplattentyp zugeordnete
Kontaktplatte 81 mit einem dem Satz Prüfkontakte 101 der jeweiligen Leiterplatte 9
entsprechenden Satz Kontaktpunkte 83 und Öffnungen 85 verwendet.
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Nach beendeter Prüfung der Leiterplatte 9 wird die Vakuumpumpe 95
abgeschaltet und das Ventil 97 geöffnet, so daß der Druck in der ersten Kammer 15
gleich dem Umgebungsdruck wird. Die Trennwand 13 mit der Kontaktplatte 81 wird
dann durch die Kraft der Schraubenfedern 29 über die Führungsbolzen 21 an die
Anschläge 31 bewegt, worauf wieder die in Fig. 1 dargestellte Lage erreicht wird und die
Leiterplatte 9 von der Unterlage 7 abgenommen werden kann.
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Weiter nach Darstellung in Fig. 1 ist die zweite Kammer 17 über ein
drittes elektrisch betätigtes Ventil 103 an eine Druckquelle 105 angeschlossen. Das
Ventil 103 ist während der Betriebsphasen obiger Vorrichtung geschlossen. Nach
Abnahme der Leiterplatte 9 von der Unterlage 7 kann die zweite Kammer 17 unter
einen höheren Druck als den in der ersten Kammer 15 herrschenden Umgebungsdruck
gesetzt werden, indem die Ventile 97 und 99 geschlossen werden und das Ventil
103
geöffnet wird. Die Trennwand 13 wird durch den Druckunterschied zwischen den
beiden Kammern 15 und 17 zur Unterlage 7 bewegt, wobei die Kontaktplatte 81 eine
Anzahl Prüftaster 49 in die Matrixplatte 45 einschiebt und die Anschlußkontakte 67
Kontakt mit den Kontaktpunkten 87 der Anschlußplatte 81 machen. In dieser Lage der
Vorrichtung kann durch eine elektrische Widerstandsmessung die elektrische
Verbindung zwischen den in die Matrixplatte 45 eingeschobenen Prüftastern 49 und der
Prüfeinheit 69 überprüft werden. Nachdem eine Messung dieser Art ausgeführt wurde,
wird das Ventil 103 gescmossen und werden die Ventile 97 und 99 wieder geöffnet, so
daß der Druck in den beiden Kammern 15 und 17 ausgeglichen wird und die
Trennwand 13 auf die Anschläge 31 zurückkehrt
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In Fig. 1 ist auch ein Drucksensor 107 eines an sich bekannten Typs
schematisch dargestellt, der in der Wand 19 des Halters 1 angebracht ist. Der
Drucksensor 107 mißt den Druck in der ersten Kammer 15 und sendet einer
Steuereinheit 109, die die Ventile 97, 99 und 103 sowie die Vakuumpumpe 95 steuert, ein
Prüfsignal zu. Nach dem Auflegen einer Leiterplatte 9 auf die Unterlage 7 öffnet die
Steuereinheit 109 das Ventil 97 und schließt die Ventile 99 und 103, worauf die
Vakuumpumpe 95 eingeschaltet wird. Sobald der vom Drucksensor 107 gemessene
Druck während des Festsaugens der Leiterplatte 9 einen Grenzwert unterschreitet,
schließt die Steuereinheit 109 das Ventil 97 und öffnet anschließend das Ventil 99, so
daß die Kontaktplatte 81 bewegt wird. Die Bewegung der Kontaktplatte 81 wird von
einem induktiven Bewegungssensor 11 eines an sich bekannten Typs gemessen, der der
Steuereinheit 109 gleichfalls ein Prüfsignal zusendet. Sobald sich die Kontaktplatte 81
der Leiterplatte 9 weit genug genähert hat, wird die Prüfeinheit 69 von der
Steuereinheit 109 in Betrieb gesetzt. Nach Beendigung des Prüfvorgangs schaltet die
Steuereinheit 109 schließlich die Vakuumpumpe 95 ab und öffnet das Ventil 97, so daß die
Trennwand 13 mit der Kontaktplatte 81 auf die Anschläge 31 zurückkehrt
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Es wird darauf hingewiesen, daß die Verwendung eines Unterdrucks in
den Kammern 15 und 17 des Halters 1 nach obiger Beschreibung einen einfachen und
wirksamen Antrieb der Kontaktplatte 81 verschafft, während zum Festhalten der zu
prüfenden Leiterplatte 9 auf der Unterlage 7 weiter keine besonderen Mittel erforderlich
sind. Tatsächlich ist dadurch, daß zuerst die Leiterplatte 9 durch einen Unterdruck in
den beiden Kammern 15 und 17 auf der Unterlage 7 festgehalten und anschließend die
Trennwand 13 mit der Kontaktplatte 81 durch einen Druckunterschied zwischen den
beiden Kammern 15 und 17 bewegt wird, die Reihenfolge des Festhhltens der
Leiterplatte 9 und der Bewegung der Kontaktplatte einwandfrei festgelegt und liegt die
Leiterplatte 9 während des Prüfvorgangs immer fest auf der Unterlage 7 auf. Die
Kontaktplatte 81 kann ersichtlicherweise auch durch andere Antriebsmittel wie zum
Beispiel elektromagnetische oder pneumatische Antriebsmittel eines an sich bekannten
Typs bewegt werden. In diesem Fall müssen jedoch gesonderte Mittel zum Festhalten
der Leiterplatte 9 verwendet werden. Diese Mittel sollten vorzugsweise auch in einer
möglichen vereinfachten Ausführungsform der Vorrichtung angewandt werden, in der
im Halter nur eine Unterdruckkammer zwischen der Leiterplatte 9 und der
Kontaktplatte 81 verwendet wird. Dies deshalb, weil das Festsaugen der Leiterplatte 9 und der Hub
der Kontaktplatte 81 in einer Ausführungsform dieser Art gleichzeitig erfolgen, so daß
die Leiterplatte 9 während des Hubs der Kontaktplatte 81 von der Unterlage 7
weggeschlagen werden kann, wenn keine weiteren Festhaltemittel verwendet werden.
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Weiter wird darauf hingewiesen, daß die Anordnung der Prüftaster 49 in
einem Gittermuster in der Matrixplatte 45 an die Lage der Prüfkontakte 101 an der zu
prüfenden Leiterplatte 9 gebunden ist. Die Anordnung der Prüfkontakte 101 an der
Leiterplatte 9 muß mit den Lagen der Prüftaster 49 in der Matrixplatte 45
übereinstimmen. Falls für bestimmte Typen Leiterplatte 9 jedoch eine andere Anordnung der
Prüfkontakte 101 erforderlich sein sollte, kann im Prinzip eine andere Matrixplatte 45
mit einer entsprechenden Anordnung der Prüftaster 49 und ein angepaßter Satz
Kontaktplatten 81 verwendet werden. In der oben beschriebenen Ausführungsform, die so groß
ist, daß alle Prüfkontakte 101 jeder mittels der Vorrichtung zu prüfenden Leiterplatte 9
mit einem entsprechenden Teil der Prüftaster 49 in Kontakt kommen können, beläuft
sich die Anzahl Prüftaster 49 und zugeordneter Bohrungen 47 auf 13020 (124 x 105).
Die Anordnung der Anschlußkontakte 67 in der Anschlußplatte 63 ist von der Art der in
der Vorrichtung verwendeten Prüfeinheit 69 abhängig. Falls für bestimmte Typen
Leiterplatte 9 eine andere Art Prüfeinheit 69 erforderlich sein sollte, ist eine angepaßte
Anschlußplatte 63 zu verwenden. In der oben beschriebenen Ausführungsform beläuft
sich die Anzahl Anschlußkontakte 67 und zugeordneter Bohrungen 65 auf 2448.
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Gleichfalls wird darauf hingewiesen, daß durch die Verwendung der
Prüftaster 49 mit Stiften 57 nach obiger Beschreibung eine einfache Anordnung der
Matrixplatte 45 erzielt wird. Ersichtlicherweise können wahlweise auch Prüftaster von
einfacherer Konstruktion ohne federnde Stifte verwendet werden. Diese vereinfachten
Irrüftaster sind dann in ihrer Gesamtheit federnd in der Matrixplatte 45 montiert.
Dadurch ist jedoch eine andere Konstruktion der Matrixplatte 45 erforderlich.
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Zum Schluß wird darauf hingewiesen, daß die elektrische Verbindung
zwischen den Kontaktpunkten 83 und den Kontaktpunkten 87 der Kontaktplatte 81 an
der von der Leiterplatte 9 abgewandten Seite der Kontaktplatte 81 auch auf
herkömmliche Weise über Anschlußkabel ausgeführt werden kann. Eine auf diese Weise
angebrachte Verkabelung ist jedoch ausfallanfälliger und kann beim Einsetzen oder
Entnehmen der Kontaktplatte 81 in den bzw. aus dem Halter 1 beschädigt werden.