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Vorrichtung zum Prüfen einer elektronischen Leiterplatte
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oder einer entsprechenden elektronischen Baugruppe mit Kontaktstiften
sowie Kontaktstift dafür Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von
in einem Muster angeordneten Meßpunkten einer in einem Aufnahmeteil der Vorrichtung
auswechselbar angeordneten elektronischen Leiterplatte oder einer entsprechenden
elektronischen Baugruppe mittels an einer Stiftträgerplatte angebrachter, jeweils
einen axial gegen einen in einer Hülse vorhandenen Kraftspeicher verschieblichen
Kontaktkopf aufweisender Kontaktstifte, deren Kontaktkopf einen Meßpunkt der Leiterplatte
od. dgl. während des Prüfvorganges berührt und über seinen Kontaktstift und ein
Kabel doer eine entsprechende Verdrahtung mit einer Registrier- oder Meßeinrichtung
verbindbar ist. Darüber hinaus zielt die Erfindung auf Kontaktstifte für eine derartige
Vorrichtung.
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Prüfvorrichtungen der beschriebenen Art dienen dazu, die zu prüfenden
Punkte beispielsweise einer gedruckten Schaltungsplatte kurzzeitig simultan mit
einem Prüfautomaten
oder Prüfpult zu verbinden. Dies erfolgt durch
die Kontaktstifte, deren Köpfe auf jene Prüfpunkte aufgesetzt werden und die anderseits
mittels flexibler Leitungen an das -- gegebenenfalls Defekte anzeigende -- Prüfpult
oder den Prüfcomputer angeschlossen sind. Die Kontaktstifte sind in einem gewählten
Muster auf der Stiftträgerplatte verteilt. Zur Durchführung der Prüfung wird eine
Leiterplatte an die Kontaktstifte herangebracht.
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Um nun eine gleichmäßige Auflage der Leiterplatte auf den Prüfköpfen
zu erreichen und eine Verfälschung der Prüfresultate zu unterbinden, hat man die
beispielsweise durch die US-PS 3 043 021 bekanntgewordenen Kontaktstifte im Laufe
der Zeit federnd ausgebildet. Derart gefederte Kontaktstifte sind mit galvanisch
veredelten Prüfköpfen oder Tastspitzen versehen, die mit ihrer für den Anwendungsfall
geeigneten Form und dem optimalen Federdruck sichere elektrisch leitende Verbindungen
herstellen, wenn die zu prüfende Leiterplatte mittels eines sogenannten Prüfadapters
auf die Prüfköpfe gedrückt wird.
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Die Verwendung solcher Adapter ist mechanisch aufwendig und mit verhältnismäßig
hohen Kosten verbunden. Ein weiterer und sehr erschwerender Nachteil bekannter Prüfvorrichtungen
ist darin zu sehen, daß die einzelnen Kontaktstifte verdrahtet werden müssen, daß
man also bei Wechsel des Prüfmusters die Verdrahtung entfernen und bei Verwendung
eines anderen Musters wieder erneut verdrahten muß.
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Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche
in einfacher Weise zu betreiben ist und vor allem den Nachteilen begegnet, die aufwendige
Verdrahtung stets erneut durchführen sowie eine große Lagerhaltung für diverse Prüfmuster
betreiben zu müssen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in der Prüfvorrichtung eine in
einem regelmäßigen Raster mit stiftartigen Kontaktschäften od. dgl. bestückte Kontaktträgerplatte
vorgesehen ist, die einends an die Kabel angeschlossen und andernends mit einer
Kontaktstelle zur Anlage an einen Kontaktstift versehen sind, wobei die in dem zu
prüfenden Muster angeordneten Kontaktstifte in der Stiftträgerplatte in Abstand
zur Kontaktträgerplatte so gehalten sind, daß durch eine Hubbewegung wenigstens
ein Teil des Kontaktstifts an die Kontaktstelle des gesonderten Kontaktschaftes
einerseits und die Leiterplatte anderseits heranführbar ist. Dabei hat es sich als
besonders günstig erwiesen, den Aufnahmeteil als Kontaktkassette mit einer Unterdruckkammer
zu versehen, welche an eine Unterdruckpumpe angeschlossen ist und an die die Leiterplatte
angesetzt wird.
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Dank der lückenlos rasterförmig mit den Kontaktschäften bestückten
Kontaktträgerplatte sind nun dem Aufnahmeteil bzw. der Kontaktkassette so viele
Kontaktstellen für die verdrahtungsfreien Kontaktstifte vorhanden, daß jedes beliebige
Muster kontaktiert zu werden vermag. Die Verdrahtung wird nur einmal durchgeführt
und zwar für beliebige Muster der Kontaktstifte bzw. der Meßpunkte an den Leiterplatten.
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Eine andere Lösung der vom Erfinder gesehenen Aufgabe wird dadurch
erzielt, daß in der Prüfvorrichtung eine in einem regelmäßigen Raster mit stiftartigen
Kontaktschäften od. dgl. bestückte Kontaktträgerplatte vorgesehen ist, die einends
an die Kabel angeschlossen sowie andernends mit einer Kontaktstelle versehen sind,
und daß der Kontaktträgerplatte eine Prüfschablone mit in dem zu prüfenden Muster
angeordneten Kontaktorganen zugeordnet ist, wobei diese an ihrer von den Kontaktschäften
fernen Seite eine Kontaktstelle anbieten, an welche in einem regelmäßigen Raster
in der Stiftträgerplatte angebrachte Kontaktstifte heranführbar und in dem zu prüfenden
Muster an die Kabel od. dgl. anschließbar sind. Hiedurch entfällt jeglicher Eingriff
in die Kontaktkassette, die darüber hinaus für alle denkbaren Muster unverändert
verwendet werden kann.
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Eine aus handelsüblichen Plattenteilen etwa nach der DE-PS 2 243 457
bestehende Prüfschablone kann umsteckbare Kontaktschäfte oder Kontaktstifte tragen,
jedoch liegt es auch im Rahmen der Erfindung, anders ausgebildete Kontaktorgane
einzusetzen, die geeignet sind, in einem ausgewählten Muster einen Teil der an der
Kontaktträgerplatte vorhandenen Kontaktschäfte mit den entsprechenden Kontaktstiften
der Stiftträgerplatte zu verbinden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Leiterplatte gegenüber
der Stiftträgerplatte abstandsveränderlich gelagert, beispielsweise durch Zwischenschaltung
von Kraftspeichern, welche sich einerseits an einem festen Teil der#ontaktkassette
abstützen und anderseits die Leiterplatte oder eine diese aufnehmende Deck- oder
Stützplatte halten.
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Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, daß die Stiftträgerplatte
eine Ausnehmung des Bodens des Aufnahmeteils bzw. der Kontaktkassette zugeordnet
und auf diesem -- unter Zwischenschaltung der erwähnten Kraftspeicher -- vertikal
bewegbar eine die Unterdruckkammer begrenzende Platte vorgesehen ist, welche die
darauf auswechselbar vorgesehene Leiterplatte aufnimmt. Dank dieser einfachen Maßnahme
kann die Leiterplatte problemlos bei Aufbau des Unterdrucks in der Unterdruckkammer
zur Stiftträgerplatte hin bewegt und so in Kontakt mit den Kontaktköpfen der Kontaktstifte
gebracht werden.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß die Stiftträgerplatte mit
einem Raster von Bohrungen für die Kontaktstifte versehen sowie durch eine von den
Kontaktstiften durchsetzbare Folie od. dgl. als Begrenzung der Unterdruckkammer
abgedeckt ist. Nach dieser Maßgabe bildet also die Stiftträgerplatte selbst eine
Wand der Unterdruckkammer und zwar auf einfache Weise dadurch, daß man die bekannte
Rasterplatte mit handelsüblicher Folie abdeckt, welche lediglich so beschaffen sein
muß, daß die Kontaktstifte problemlos hindurchgeführt werden können. Statt der Folie
kann allerdings auch erfindungsgemäß ein folienartiger Film durch eine beispielsweise
aufgesprühte Flüssigkeit erzeugt werden.
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Insbesondere zur Vereinfachung der Lagerhaltung wird im Rahmen der
Erfindung auch die Prüfschablone mit einem Raster von Bohrungen für stiftartige
Kontaktorgane versehen sein, so daß man also die bereits erwähnten Lochplatten zu
verwenden vermag. Für den Fall, daß die Prüfschablone selbst als Begrenzung der
Unterdruckkammer dienen soll -- was durch erfindungsgemäße Zwischenschaltung eines
Dichtorgans zwischen Kontaktkassette einerseits und
diese tragende
Wandungen anderseits problemlos möglich ist -- kann auch die Prüfschablone mit einer
von den stiftartigen Kontaktorganen durchsetzbaren Folie abgedeckt sein bzw. eine
aufgesprühte Schicht aufweisen.
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Die Prüfschablone und/oder die Kontaktträgerplatte ist an vertikalen
Sockelwänden festlegbar, auf denen der Aufnahmeteil bzw. die Kontaktkassette ruht.
Es ist erkennbar, daß die Vergrößerung der Unterdruckkammer schon dadurch hergestellt
werden kann, daß man die Sockelwände einerseits und die Kontaktkassette anderseits
miteinander dicht verbindet. Hierzu genügt es,-wie gesagt --, eines der beiden Teile
mit einer Gummidichtung zu versehen sowie Rast- oder Sperrorgane zu verwenden, welche.die
beiden Vorrichtungsteile erfindungsgemäß in Gebrauchslage fest miteinander verbinden.
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Auf diese Rastenanordnung wird bei der Beschreibung der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele noch näher eingegangen.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Kontaktstift für eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art, welcher sich dadurch auszeichnet, daß in der Hülse einends
ein den Prüfkopf tragendes Gleitstück und am anderen Ende ein Kolbenstück eines
koaxial aus der Hülse ragenden bewegbaren Kontaktfußes verschiebbar vorgesehen ist,
wobei das Gleitstück als Kolbenstück ausgebildet und zwischen beiden Kolbenstücken
eine Feder angeordnet sein kann. Jedoch ist es auch möglich, das Gleitstück mit
einem Kolbenring oder einem Kolbenkragen zu versehen und diesen als widerlager für
wenigstens eine Feder zu verwenden.
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In beiden Fällen handelt es sich um doppelseitig gefederte Kontaktstifte,
dank deren die Kontaktierung bzw. die Verbindung zwischen den Meßpunkten des Prüfling
einerseits und den Kontaktschäften anderseits sehr genau herstellbar ist. Die Kontaktstifte
mit jeweils zwei Kolbenstücken verwendet man bevorzugt dann, wenn in die Stiftträgerplatte
das Muster des Prüflings eingesteckt werden soll, während man den Kontaktstift mit
einem Kolbenstück und einem gesondert gefederten Gleitstift mit Kolbenring zur vollständigen
Bestückung der Stiftträgerplatte heranzieht, also dann, wenn der Stiftträgerplatte
eine Prüfschablone zugeordnet ist. In letzterem Fall lagert der Kolbenring bevorzugt
zwischen zwei Federn, deren eine sich gegen das Kolbenstück und deren andere sich
gegen die Hülse stützt.
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Erfindungsgemäß ist zwischen den beiden axial einander zugeordneten
gefederten Kolbenstücken bzw. Gleitstücken, also dem Kontaktkopf einerseits und
dem Kontaktfuß anderseits, ein mechanischer Leerlauf vorgesehen; nach erfolgtem
Einsatz der Kontaktkassette findet noch keine unter dem Federdruck stehende Kontaktieruna
statt, da der erforderliche Arbeitsdruck sich erst einstellt, wenn der Prüfling
beispielsweise durch das Vakuum in der Unterdruckkammer der Kontaktkassette in seine
Meßlage abgesenkt wird.
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Von Bedeutung hierzu ist auch, daß die Länge des Kontaktstiftes in
ausgefahrenem Zustand von Kontaktkopf und Kontaktfuß, beispielsweise 52 mm sich
zur Hublänge des Kontaktfußes wie 8,5 : 1 bis 9 : 1 und/oder zur Hublänge des Kontaktkopfes
wie 5 : 1 bis 6,5 : 1 verhält. Diese Maßgaben stellen besonders günstige Verhältnisse
für die Herstellung des Stiftes dar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1: die Draufsicht auf eine Prüfvorrichtung für
bestücks Leiterplatten, elektrische Baugruppen od.
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dgl. mit Kontaktstiften; Fig. 2: den Längsschnitt durch die Prüfvorrichtung
entsprechend Linie II - II in Fig. 1; Fig. 3: den Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines vergrößert dargestellten Kontaktstiftes; Fig. 4: eine der Fig. 3 entsprechende
Wiedergabe eines anderen Kontaktstiftes; Fig. 5: eine schematische Darstellung einer
anderen Prüfvorrichtung.
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An eine rahmenartige Bodenplatte 1 einer Prüfvorrichtung 2 sind entlang
den Außenkanten 3 Seitenwände 4 sowie diese zu einem Kasten ergänzende Stirnwände
5 befestigt.
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In Abstand a zu den Stirnwänden 5 sind auf der Bodenplatte 1 Sockelwände
6 angebracht, die beidseits einer Bodenöffnung 8 der Breite b verlaufen. In den
Sockelwänden 6 sind gemäß Fig. 2 in vertikalem Abstand h zur Oberfläche 7 der Bodenplatte
1 einander zugekehrte Seitennuten 9 erkennbar, in die eine -- gegebenenfalls entsprechend
DE-PS 2 243 457 mehrteilige -- Kontaktträgerplatte 10 eingeschoben ist. Diese ist
im Rastermaß x - y (Fig. 1) von
t beispielsweise 2,54 mm (1XfO
) mit Bohrungen 11 zur Aufnahme von Kontaktschäften 12 versehen; diese Bohrungen
11 sind der Übersichtlichkeit halber nur in Fig. 1 und lediglich in einem Eck der
Kontaktträgerplatte wiedergegeben, befinden sich aber auf dieser insgesamt. Ebenfalls
ist aus Gründen der Übersicht in der Zeichnung nicht verdeutlicht, daß in jeder
Bohrung 11 der Kontaktträgerplatte 10 ein derartiger Kontaktschaft 12 sitzt, an
dessen zur Bodenplatte 1 ragendes Kupplungsende 13 jeweils ein Draht oder Kabel
15 angeklemmt oder angelötet ist; jedes dieser Kabel 15 durchsetzt jene Bodenöffnung
8 oder eine seitliche Ausnehmung in einer Seitenwand 4 und endet in einem nicht
wiedergegebenen Prüfcomputer.
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Die beschriebene Bestückung der Kontaktträgerplatte 10 entspricht
auf einer Nutzfläche von 286 x 235 mm einer maximalen Kontaktbelegungszahl von 9240
möglichen Meßpunkten, bezogen auf das Meßpunktschema einer mit dieser Prüfvorrichtung
2 testbaren gedruckten Leiterplatte 20 od. dgl.
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Die Leiterplatte 20 wird in einer Kontaktkassette 21 untergebracht,
welche an der Unterseite mit Rastbolzen 22 versehen ist, die beim Aufsetzen auf
buchsenartige Aufnahmesäulen 23 in deren Innenraum 24 einrasten. Aus dieser Raststellung
können die Rastbolzen 22 durch -- gegebenenfalls über einen gesteuerten Antrieb
25a betätigte-Sperrklinken 25 freigesetzt werden.
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In der in Fig. 2 gezeigten Raststellung ruht eine Rahmenleiste 26
der Kontaktkassette 21 auf einem Gummiprofil 27, das von der Firstfläche 28 der
Sockelwand 6 teilweise nach oben ragt.
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In der Kontaktkassette 21 ist eine Stiftträgerplatte 30 vorgesehen,
in welcher Kontaktstifte 40 in einem Muster angebracht sind, welches jenem der zu
messenden Punkte der Schaltung oder Leiterplatte 20 entspricht.
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Die Stiftträgerplatte 30 wird durch die Rahmenleisten 26 sowie durch
seitliche Ausgleichorgane 29 am Kassettenboden 31 gehalten, der eine Ausnehmung
32 für die Stiftträgerplatte 30 anbietet. Der Kassettenboden 31 bildet mit einem
Profilrand 33 und einer diesem an fliegenden flexiblen Deckplatte 34, die von einer
Stützplatte 35 unterfangen wird, einen kammerartigen Zwischenraum 45. Dabei ruht
die Stützplatte 35 innerhalb des Profilrandes 33 auf Federn 36, ist also -- zusammen
mit der etwa aus Schaumgummi gefertigten Deckplatte 34 -- vertikal bewegbar gelagert.
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Die Leiterplatte 20 sitzt auswechselbar zwischen Haltestiften 37 od.
dgl. der Stützplatte 35. Zur besseren Handhabung der Kontaktkassette 21 sind in
deren Randbereich Bohrungen od. dgl. Aufnahmeöffnungen 38 für von den Sockelwänden
6 aufragende Fangstifte 39 als Führung vorgesehen, wie dies in einem Ausschnitt
der Stiftträgerplatte 30 angedeutet ist.
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Die Kontaktstifte 40 berühren zur Prüfung der Leiterplatte 20 diese
jeweils mit einem Kontaktkopf 41 und sind mit einem Kontaktfuß 42 in ein buchsenartiges
Aufnahmeteil 14 eines der Kontaktschäfte 12 einsetzbar. Nach diesem Prinzip wird
eine ganze Verdrahtungsebene bzw. eine sonst
erforderliche zusätzliche
Trennstelle mit Vielfach-Steckverbindern eingespart.
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Das Aufeinanderzuführen der Konaktteile 14,20,41,42 erfolgt durch
in der Kontaktkassette 21 mittels einer nicht gezeigten, -- an einen Zylinder 43
mit Rohrstutzen 44 anfügbaren -- Vakuumpumpe erzeugten Unterdruck in der als Vakuumkammer
wirkenden Zwischenkammer 45 der Kontaktkassette 21. Letztere ist über eine nicht
erkennbare Ausnehmung im Kassettenboden 31 an jenen Zylinder 43 angeschlossen.
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Zum Abdichten der Vakuumkammer 45 nach unten hin liegt der Stiftträgerplatte
30 eine handelsübliche -- in Fig.
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2 überhöht wiedergegebene -- Folie 46 als Abdeckung auf, die von den
Kontaktstiften 40 durchsetzt und gegebenenfalls gehalten wird.
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Der in Fig. 3 stark vergrößert dargestellte Kontaktstift 40 einer
Gesamtlänge q von beispielsweise 41,5 mm besteht aus einer Hülse 50 mit Hülsenkragen
49 sowie zwei in der Hülse 50 bewegbaren Kolbenstücken 51, 52, die an ihren zueinander
weisenden Stirnflächen mit Zapfen 53 versehen sind; die Zapfen 53 dienen der Zentrierung
einer zwischen die Kolbenstücke 51, 52 eingeftigten Schraubenfeder 54, die sich
beidends gegen eine jenen Zapfen 53 umgebende Ringschulter 55 abstützt.
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Das untere Kolbenstück 52 einer Länge i von etwa 4 mm schließt einstückig
an einen Bolzen 58 geringeren Durchmessers an, der in einem spitzen Kontaktfuß 42
endet.
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Dieser Bolzen 58 durchsetzt eine Stirnbohrung 59 der
Hülse
50, wobei letztere um die Stirnbohrung 59 zum Hülseninnenraum 60 hin einen ringförmigen
Anschlag 61 für eine Schulter 62 des Kolbenstücks 52 anbietet.
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Entsprechend hierzu wird das andere Ende der Hülse 50 von einem Bolzen
63 durchsetzt, der in den kronenähnlichen Kontaktkopf 41 übergeht.
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Der Bolzen 63 ist unter Bildung einer Anschlagschulter 64 für eine
Anschlagfläche 65 der Hülse 50 an das obere Kolbenstück 51 angefügt, welches eine
Länge e von beispielsweise 7 mm aufweist.
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Dieser doppelseitig gefederte Kontaktstift 40 stellt die Verbindung
zwischen dem Meßpunkt der Leiterplatte 20 -- also dem Prüfling -- einerseits und
einem jene Kontaktschäfte 12 anderseits her. Zwischen den beiden Kolbenstücken 51,
52 besteht ein mechanischer Leerlauf, der bewirkt, daß nach erfolgtem Einsatz der
Kontaktkassette 21 in die Aufnahmemechanik der Prüfvorrichtung 2 noch keine unter
Federdruck stehende Kontaktierung stattfindet. Dies vereinfacht die Handhabung.
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Der erforderliche Arbeitsdruck stellt sich erst ein, wenn die Leiterplatte
bzw. der Prüfling 20 durch das Vakuum in der Unterdruckkammer 45 der Kontaktkassette
21 in die Funktionsstellung abgesenkt wird. In dieser Lage ist die leitende Verbindung
zwischen den Meßpunkten des Prüflings 20 über die Kontaktstifte 40 und die Kontaktschäfte
12 zur Verdrahtung 15 und damit zum Eingang des in der Zeichnung nicht dargestellten
Prüfcomputers hergestellt. Die maximale Hublänge für den
Kontaktstift
40 ergibt sich durch die Hublängen s1 bzw.
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für Kontaktfluß 42 bzw. Kontaktkopf 41, welche 5 mm bzw. 6,5 mm betragen.
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Im übrigen ist die Prüfvorrichtung 2 funktionell Bestandteil dieses
Prüfcomputers und wird zweckmäßigerweise mit diesem zusammen auf einem Arbeitstisch
fest montiert.
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Die Verdrahtung 15 bleibt so stets unverändert.
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Die Ausführungsform eines Kontaktstifts 70 nach Fig. 4 weist ebenfalls
in einer Hülse 50 ein unteres Kolbenstück 52 auf, von dem ein Bolzen 58 einer Hublänge
s von beispielsweise 10 mm abragt und die Hülsenstirnbohrung 59 durchsetzt. Dieser
Bolzen 58 endet in einem kronenartigen Kontaktfuß 42k einer Länge k von z. B.
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3 mm.
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Die den Zapfen 53 umfangende Schraubenfeder 54 liegt mit ihrer anderen
Stirn einem Kolbenring 76 an, in dem das Steckende 75 eines Gleitschaftes 73 sitzt.
Letzterer ist von einer zweiten Schraubenfeder 74 umgeben, die sich zwischen dem
Kolbenring 76 und #der oberen Anschlagfläche 65 der Hülse 50 spannt.
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Der Kontaktkopf 41r eines Durchmessers d von beispielsweise 2 mm ist
axial nach außen domartig gewölbt, seine Hublänge s2 -- welche durch die innenliegende
Schraubenfeder 74 begrenzt wird -- beträgt im gewählten Beispiel maximal 6 mm, die
Kontaktberührung soll im Normalfall nach 3 bis 4 mm Ausfahrweg erreicht sein. Dabei
gelangt
der Kontaktfuß 42k innerhalb seines maximalen Ausfahr-oder
Hubwegs s1 von etwa 10 mm nach 2 bis 3 mm Leerhub in Kontaktposition und fährt dann
normalerweise nach weiteren 3 bis 4 mm auf einem sogenannten Kontaktdruckweg weiter
aus.
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Der Kontaktstift 70 wird in einer Prüfvorrichtung 72 verwendet, wie
sie die Fig. 5 zeigt. Darin ist oberhalb der Kontaktträgerplatte 10 in einen schulterartigen
Absatz 66 der Sockelwände 6 eine Prüfschablone 80 eingelegt, die mit einem nicht
gezeigten Raster von Bohrungen 81 versehen und mit Zwischenstiften 82 im Muster
der zu prüfenden Leiterplatte bzw. des Prüflings 20 bestückt ist.
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Bei dieser Prüfvorrichtung 72 sind alle Bohrungen 11 der Stiftträgerplatte
30 mit den Kontaktstiften 70 versehen, so daß ein durch das sich ändernde Muster
des Prüflings 20 bedingtes Umstecken von Kontaktstiften 40 entfällt; der Einbau
mehrerer Schraubenfedern 54, 74 ermöglicht die Verwendung jener Prüfschablone 80,
dank deren nur jene Kontaktstifte 70 an die Verkabelung 50 angeschlossen werden,
die beim Aufsetzen der Kontaktkassette 21 koaxial auf einen der Zwischenstifte 82
treffen