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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs
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Textilmaschinen, insbesondere Wirk- oder Strickmaschinen,
erzeugen Gewebe mit unterschiedlichen Abfolgen der zur Verfügung
stehenden Garne. In jedem Moment des Betriebs der Maschine wird
daher nur eine Untergruppe der Gesamtgruppe der vorhandenen
Garne verwendet.
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Die hohe Maschinengeschwindigkeit hat zur Folge, daß das Gewebe
oder der Artikel erst inspiziert werden kann, wenn er
fertiggestellt ist. Zu diesem Zeitpunkt prüft ein Bediener visuell, ob
der erzeugte Artikel dem Muster entspricht, und wenn dies nicht
der Fall ist, wird dieser Artikel und die bis zum Ende nach der
Prüfungsprozedur erzeugten ausgesondert.
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Es ist offensichtlich, daß eine visuelle Prüfung ungenau sein
kann und erlaubt, daß fehlerhafte Stücke durchschlüpfen, was
ernste Konsequenzen in nachfolgenden Arbeitsstufen haben kann.
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Zum Beispiel ist es durch Ansehen sehr schwierig festzustellen,
ob der erzeugte Artikel etwas länger oder etwas kürzer als der
Musterartikel ist oder ob ein bestimmtes Garn für zuviele oder
zuwenige Zyklen benutzt worden ist.
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Bei den Strumpfwaren bedeutet dies, daß beim Abschluß der
Produktion Personal bereitgestellt werden muß, um die verschiedenen
hergestellten Stücke korrekt paarweise zuzuordnen.
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Es ist bereits eine computergesteuerte Maschine bekannt, die mit
Hilfe von Sensoren feststellt und abspeichert, ob und wann die
verschiedenen Garne für eine gegebene Produktion mit der
Textilmaschine verwendet werden, und die dann nachfolgend die in
diesem Schritt, der als Lernschritt bekannt ist, erhaltene
Bezugsinformationen dazu verwendet, die nachfolgende Produktion über
eine Vergleichsoperation zu steuern.
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WO-A-8403906 betrifft eine Vorrichtung zum Nachweis möglicher
Fehler bei der Verwendung von Garnen, die einer strickenden
Textilrundmaschine zugeführt werden, welche mit einem daran
angebrachten positiven Garnzufuhrapparat verbunden ist.
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Der Apparat hat eine Vielzahl von garnführenden Armen, die
Eingangsführungselemente und Ausgangs führungselemente aufweisen.
Die Arme wirken mit einem Detektormittel zusammen, das geeignet
ist zum Nachweisen der Winkelposition jedes Arms in einem
Gehäuse, an dem die garnführenden Arme angebracht sind. Für jedes
Garn kann jeweils der Zufuhrzustand oder der Zustand der Nicht-
Zufuhr festgestellt werden, indem die obige Winkelposition der
Arme gemessen wird. Jedes Detektormittel (Leuchtdioden und
entsprechende Phototransistoren) erzeugt, in Reaktion auf jede
Garnzufuhr- oder Nicht-Zufuhroperation der Textilmaschine, eine
Folge von Signalen, die den Nachweis eines Garnwechsels in dem
Textilmaschinenzylinder ermöglichen. Die von diesen
Sensormitteln so erzeugten Signale werden zu einer
Mikroprozessorsteuereinheit gesandt, die mit zwei Impulsgeneratoren verbunden ist,
wobei der eine einen Impuls pro Umdrehung des Maschinenzylinders
und der andere einen Impulszug erzeugt, dessen Frequenz
proportional zur Rotationsgeschwindigkeit des Zylinders ist und daher
die Feststellung von dessen Winkelposition ermöglicht. Eine
solche Winkelbezugsgröße erlaubt die Speicherung von Information
mit Bezug auf die Winkelposition, bei der die durch die
Detektormittel (die als Garnsensormittel arbeiten) erzeugten Signale
den Wechsel des Garns anzeigen. Garnwechselpositionsdaten werden
so gespeichert. Durch die von den Detektor- oder
Garnsensormitteln erzeugten Signale kann die Steuereinheit ein
Maschinenabschaltssignal erzeugen, beispielsweise im Fall eines
fehlerhaften Betriebszustands ohne Garn oder mit zwei Garnen, der
außerhalb der Garnwechselpositionen entsprechend der zuvor
gespeicherten Winkelposition auftritt.
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Diese Maschine hat bestimmte Nachteile, einer davon ist, daß sie
keine angemessene Fehlerhandhabung bietet.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Vorrichtung einen
außer Phase geratenen Zustand nicht anzeigt, d.h. wenn der
Artikelproduktionsschritt aus irgendwelchen Gründen länger oder
kürzer als der Musterproduktionsschritt ist, d.h. länger oder
kürzer als das Optimum ist, und so z.B. zu längeren oder
kürzeren Strümpfen als normal führt, die dann richtig paarweise
zugeordnet werden müssen, was nicht immer einfach auszuführen ist.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Vorrichtung die
Textilmaschine nicht in die Lage versetzt, zur Erzeugung von
Artikeln verwendet zu werden, die mehrere Arbeitsschritte
beinhalten (wie etwa Strumpfhosen), da sie den Grundarbeitsschritt
der Textilmaschine als einzig möglichen Schritt berücksichtigt
und keine weiteren Schritte erlaubt. Ferner kann die Vorrichtung
nicht zur Herstellung von Artikeln verwendet werden, die kein
richtiges Ende oder keinen richtigen Anfang haben, wie etwa
Tischdecken oder dergleichen.
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Der letzte Nachteil ist, daß die Vorrichtung nicht die
Garnzufuhrgeschwindigkeit mißt und daher, wenn an Frotteegeweben
gearbeitet wird, eine "korrekte" Betrieb erkennt, auch wenn
bestimmte dieser Garne nicht zum Erzeugen von Schleifen, sondern
zum Erzeugen des Schußfadens verwendet werden, beispielsweise
bei einem Strumpf.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die genaue Anzahl der
Umdrehungen der Textilmaschinenantriebswelle oder ein vielfaches
davon, die während eines Lemzyklus ausgeführt wurden, zu
speichern, um mögliche Maschinenfehler oder Abweichungen, die eine
Variation in der Dauer eines Arbeitszyklus bewirkt haben, oder
einen Fehler in der Einstellung des Produktionszyklus durch den
Bediener beim Starten einer neuen Produktion festzustellen. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, genaue Information über die Art
der Abweichung, die in der Maschine aufgetreten ist, zur
Verfügung zu stellen oder festzustellen, ob das Garn durch die
Maschine nicht aufgenommen worden ist oder fehlerhaft
aufgenommen
worden ist, die Anzahl von Eingriffen für jedes Garn und für
jede Art von Abweichung festzustellen, und festzustellen, ob die
Maschine außer Phase ist.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, nicht nur die Bewegung oder
einen Mangel an Bewegung des der Textilmaschine zugeführten
Garns zu überwachen, sondern auch die Geschwindigkeit zu
überwachen, mit der diese Garne während des Lernschrittes zugeführt
wurden, um in der Lage zu sein, jede sich aus einer übermäßigen
Differenz zwischen der Garnzufuhrgeschwindigkeit und der
gespeicherten Garnzufuhrgeschwindigkeit ableitenden Unregelmäßigkeit
anzuzeigen.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine bessere Handhabung der
Abweichung zu bieten, indem die Maschine unmittelbar angehalten
wird (auch wenn sie nicht das Ende des Zyklus erreicht hat),
wenn der gleiche Abweichungstyp durch denselben Sensor eine
vorgegebene Anzahl von Malen festgestellt wurde.
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Es ist eine weitere Aufgabe, eine näherungsweise Messung
ausgedrückt als Prozentsatz von Garnverwendungen bereitzustellen, um
so dem Benutzer (indem die Prozentsätze mit Korrekturkonstanten
auf Grundlage des Garntyps und des erzeugten Gewebes verbunden
werden) mit den wahren Prozentsätzen der während des Betriebs
verwendeten Garne zu versorgen, um so das herkömmliche Wiegen
der Garnrollen vor und nach dem Musterproduktionszyklus, um die
Menge an verbrauchtem Garn zu bestimmen, zu vermeiden. Diese und
weitere Aufgaben werden, wie aus der im folgenden gegebenen
Beschreibung deutlich werden wird, gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Vorrichtung für Textilmaschinen gemäß den
angefügten Patentansprüchen gelöst
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Die vorliegende Erfindung wird aus der im folgenden gegebenen
Beschreibung durch ein nichteinschränkendes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die angefägten Zeichnungen deutlicher
werden, in denen:
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Figur 1 ein Gesamtblockschaltbild einer Textilmaschine mit
ihren Steuerungen ist;
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Figur 2 ein Flußdiagramm ist, das die zum Abspeichern des
Musterartikels notwendigen Schritte zeigt;
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Figur 3 ein Flußdiagramm ist, das die zur Steuerung der
nachfolgenden Artikel notwendigen Schritte zeigt.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren wird ein Zeitbezugssignal durch
einen Näherungssensor B erhalten, der auf der Antriebswelle
einer Textilmaschine 1 angebracht ist, und ein Zyklusbeginn- und
-endsignal wird durch einen Schalter A erhalten, der an dem
Zylinder der Textilmaschine angebracht ist, die vom Rundtyp ist.
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Das Zyklusbeginn- und -endsignal tritt in einen Dividierer 2
ein, welcher die Berechnung des Gesamtsteuerungszyklus innerhalb
eines oder mehrerer Textilmaschinenzyklen erlaubt, und das
Zeitbezugssignal tritt in einen Dividierer 3 ein, um die korrekte
Synchronisierung der Steuerungsvorrichtung an der Textilmaschine
zu ermöglichen. Die Ausgabe des Dividierers 3 wirkt als ein
Zeittaktpuls CK für die Steuervorrichtung.
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Das Ausgabesignal des Dividierers 3 wiederum wird über einen
Umschalter zwei Zählern 5, 6 zugeführt, deren Ausgänge mit einem
Vergleicher 7 verbunden sind, der mit einem dritten Eingang
versehen ist, welcher mit einem Grenzwertregister 8 verbunden ist,
das in der Lage ist, ein Fehlersignal am Ende des Zyklus zu
erzeugen, wenn die beiden Zähler sich um mehr als den in dem
Grenzwertregister 8 gespeicherten Wert unterscheiden, der zuvor
auf Grundlage einer akzeptablen Toleranz gesetzt wurde.
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Diese Komponenten stellen den Teil der Vorrichtung dar, der für
die Prüfung der Zykluslänge zuständig ist.
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An den Zufuhrgarnen F zu der Textilmaschine 1 sind Sensoren 10
angeordnet, um sowohl die Bewegung festzustellen als auch die
Geschwindigkeit jedes einzelnen Garns zu messen. Der Einfachheit
halber sind acht Sensoren gezeigt, aber ihre Anzahl hängt von
der Anzahl der in der Textilmaschine verwendeten Garne ab. Die
Sensoren 10 senden ihre Daten zu einem Pufferregister 11, das in
Zusammenarbeit mit der Textilmaschinensteuereinheit 12 und
Adreßregistern 13, 13' ermöglicht, die durch die Sensoren
erhaltenen Daten in einem Speicher 14, der sich auf den Garnzustand
(in Ruhe oder in Bewegung) bezieht, und in einem Speicher 15,
der sich auf die Garngeschwindigkeit bezieht, zu speichern.
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Beispielsweise repräsentiert jedes Bit des Zustandsspeichers 14
den Bewegungszustand des Garns, d.h. ob das Garn sich bewegt
oder ob das Garn F irgendeines der acht Sensoren 10 zu einem
präzisen und definierten Zeitpunkt durch Zeittaktimpulse
gestoppt ist, wie später beschrieben wird, während ein Byte des
Geschwindigkeitsspeichers 15 die von jedem individuellen Sensor
bestimmte Garngeschwindigkeit repräsentiert.
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Der Zustandsspeicher 14 und das Pufferregister 11 sind mit einer
Schaltung 16 zum Nachweis von Abweichungen in Form eines
gerissenen oder unrichtig verwendeten Garns verbunden. Der Zweck
dieser Schaltung besteht darin anzuzeigen, wann die
nachgewiesene Abweichung mehrfach durch denselben Sensor 10 festgestellt
worden ist, und in einem solchen Fall eine "Garnabweichung"
anzuzeigen.
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Die Schaltung 16 besteht aus zwei Schieberegistern 17', 17, die
die von dem Speicher 14 und von dem Pufferregister 11 erhaltenen
Daten in serielle Form zu bringen. Die Länge dieser Register
wird auf Grundlage der Anzahl der zu erfassenden Abweichungen
und der Anzahl der vorhandenen Sensoren gewählt. Die Register
sind mit Zwischenausgängen versehen, um zu ermöglichen, daß der
Wert der vorhandenen Bits geprüft wird. Beispielsweise sind
Ausgänge bei solchen Bits angeordnet, die vielfachen der Anzahl
von vorhandenen Sensoren entsprechen.
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Jedes Schieberegister 17, 17' speichert seriell vier
aufeinanderfolgende Sensorzustände, d.h. drei bereits erfaßte Zustände
und der momentane Zustand sind in einem Schieberegister 17
vorhanden, während in dem anderen 17' die vier entsprechenden
Zustände vorhanden sind, die während des Musterzyklus bestimmt und
in dem Zustandsspeicher 14 gespeichert wurden.
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Koinzidenzschaltungen (z.B. ein exklusives ODER) 19 vergleichen
den Wert der Ausgabebits der zwei Schieberegister 17, 17'. In
dieser Weise bestimmen sie, ob die vier Zustände eines
bestimmten Sensors sich von den in dem Zustandsspeicher 14
gespeicherten vier Zuständen unterscheiden, und zeigen so an, wenn vier
aufeinanderfolgende Abweichungen vorhanden sind. Mit denselben
Ausgängen eines Schieberegisters (z.B. 17) sind UND-Schaltungen
20 in Reihe mit einer ODER-Schaltung 21 verbunden, um
anzuzeigen, ob diese Abweichungen von demselben Typ sind, z.B. ob vier
Nullen in einer Reihe vorhanden sind, die vier
Garnriß-Abweichungen anzeigen, oder vier Einsen in einer Reihe vorhanden
sind, die vier Garnfehlverwendungs-Abweichungen anzeigen.
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Die Ausgänge der vier exklusiven ODER-Schaltungen 19 und der
ODER-Schalter 21 sind mit einer gesamten UND-Schaltung 22
verbunden, die das Vorhandensein von Abweichungen desselben Typs
bei demselben Sensor anzeigt. Das Verschieben der Register wird
in geeigneter Weise durch die Steuereinheit 12 gesteuert.
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Die Garngeschwindigkeit wird beispielsweise auf Grundlage dessen
gemessen, daß die Sensoren 10 zusätzlich zur Anzeige des
Garnzustands auch eine Impulsfrequenz liefern, die proportional zur
Geschwindigkeit des Garns ist. Diese Frequenz wird durch
Pufferregister 11 (oder einfach Puffer) gemessen und in einem Zähler
18 gespeichert, dessen Wert dann in einem Geschwindigkeitsspei
cher 15 gespeichert wird. Der Geschwindigkeitsspeicher 15 wird
durch einen Vergleicher 27 kontrolliert, der den Wert in dem
Zähler 18 mit dem in dem Geschwindigkeitsspeicher 15
gespeicherten vergleicht; der Vergleicher 27 zeigt eine
Geschwindigkeitsabweichung an, wenn die verglichenen Werte sich um einen
größeren Wert unterscheiden als der in dem Grenzwertregister 30
gespeicherte Wert.
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Der Teil, der die Menge von verwendetem Garn berechnet, besteht
aus einem Multiplexer 23, einem Zähler 24 und einer üblichen
Recheneinheit 25. Der Multiplexer erlaubt die Auswahl, welches
Bit und daher welches Garn betrachtet werden soll. Der
Multiplexer ist mit dem Zustandsspeicher 14 verbunden, der von dem
Adreßregister 13 abgetastet wird, wobei die Anzahl von "Eins"-
Bits, die während dieser Abtastung gefunden wurden, in dem
Zähler 24 gespeichert werden. Dieser Zähler ist mit einer
Recheneinheit 25 verbunden, die unter Verwendung der in dem Speicher
15 gespeicherten Daten auch Daten in bezug auf den Prozentsatz
des verwendeten Garns und die Gesamtmenge des verwendeten Garns
liefert.
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Die Steuereinheit 12 nimmt an ihren Eingängen alle Signale auf,
die zur korrekten Steuerung der Maschine 1 benötigt werden
(Zeittakt, Zyklusendsignal, Zurücksetzsignal etc.) und von dem
Dividierer 2, von dem Vergleicher 7, von dem UND-Gatter 22, von
der Einheit 25 und dem Vergleicher 27 ausgehen. Die Einheit 12
handhabt im allgemeinen auch die Signale, die für den korrekten
Betrieb der Vorrichtung nötig sind, welche die bis zu diesem
Zeitpunkt beschriebenen Komponenten enthält (Dividierer 2,
Sensoren 10, Speicher 14, 15, logische Gatter 20, 21, 22 etc.) auf
Grundlage der durch diese Komponenten selbst erzeugten Signale
und der durch einen Benutzer gewählten Operationen für die
korrekte Operationssequenz. Die Einheit 12 ist auch in der Lage,
auf ein Empfangs- und Sende-&ignal (RX und TX in Figur 1) hin zu
arbeiten, was die Abgabe von Information an und den Empfang von
Information von einem externen Computer (nicht gezeigt)
ermöglicht, so daß der Geschwindigkeitsspeicher 15 und der
Zustandsspeicher
14 permanent in einem magnetischen Speicher gespeichert
werden können und dann nachfolgend aus diesem Speicher geladen
werden können, um dadurch die Wiederholung von selbstlernenden
Zyklen überflüssig zu machen.
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Unter Bezugnahme auf Figur 2 wartet die Vorrichtung nach der
Initialisierung darauf, daß die Maschine ein Zyklusbeginn- und
- endsignal gibt. Sie ermöglicht dann, daß eine Auswahl getroffen
wird, ob ein Musterzyklus gespeichert werden soll oder ein
Arbeitszyklus gesteuert werden soll.
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Wenn Musterzyklusspeicherung gewählt ist, werden bei jedem
Zeitgebertaktimpuls die Sensoren zusammen mit ihren Frequenzen
ausgelesen. Die Information wird dann dem Zustandsspeicher 14 und
dem Geschwindigkeitsspeicher 15 zugeführt, bis ein weiteres
Zyklusbeginn- und -Endsignal nachgewiesen wird, das anzeigt, daß
der erste Zyklus zuende ist.
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Die Datenaquisition wird in folgender Weise bewerkstelligt: Beim
Eintreffen des Zeittaktimpulses CK werden die durch die
verschiedenen Sensoren 10 in den Puffer 11 eingespeisten Daten
gelesen und ihre Werte in den Zustandsspeicher 14 eingespeist.
Der Zähler 18 wird dann auf Null gesetzt, und die von jedem der
Sensoren 10 erzeugte Frequenz wird gelesen, d.h. der in dem
Zähler 18 nach einer vorgegebenen Zeitperiode gespeicherte Wert.
Dieser Wert wird schließlich in den Geschwindigkeitsspeicher 15
eingespeist, wobei die Adresse des Adreßregisters 13' geeignet
hochgezählt wird.
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Wenn der Zustand und die Frequenz für alle vorhandenen Sensoren
gespeichert sind, wird eine Prüfung ausgeführt, um
festzustellen, ob der Aquisitionszyklus abgeschlossen ist. Wenn nicht,
wird ein weiterer Zeitgebertaktimpuls CK erwartet, um die neuen,
von den Sensoren zugeführten Signale zu bestimmen. In der
Zwischenzeit wird für jeden Zeitgebertaktimpuls der Bezugszähler 5
um eins erhöht. Bei Beendigung des Aquisitionszyklus enthalten
die beiden Speicher Daten, die ein digitales "Bild" des erzeug
ten Gewebes repräsentieren, wobei sich dieses Bild aus den
Zuständen der Sensoren und den von ihnen gemessenen
Geschwindigkeiten zusammensetzt. Zusätzlich enthält der Bezugszähler 5 die
Anzahl der benötigten Zeitgebertaktimpulse für einen gesamten
Maschinenzyklus.
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Bei Beendigung der Aquisition kann entweder ein neuer
Musterzyklus gewählt oder die nächste Operation gesteuert werden.
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Unter Bezugnahme auf Figur 3 muß, wenn die Steuerung der
nächsten Operation ausgewählt wird, das Ausmaß der akzeptablen
Ausweichungen zunächst eingetippt werden, d.h. die akzeptable
Zykluslängenabweichung im Vergleich mit dem Musterzyklus in das
Grenzwertregister 8, die maximale akzeptable Geschwindigkeits
abweichung im Vergleich mit der Garngeschwindigkeit in das
Grenzwertregister 30, und die Anzahl von Fehlern desselben Typs
an demselben Sensor, die zulässig ist, bevor eine
Totalabweichung angezeigt wird.
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Die Steuereinheit 12 setzt dann die beiden Adreßregister 13, 13'
der Speicher 15 und 14 auf ihre ersten Adressen. Beim Empfang
der Synchronisationsimpulse von dem Näherungssensor B wird der
Zustand der Sensoren 10 in das Schieberegister 17 eingelesen,
während der durch 13 adressierte Musterzustand in 17'
eingespeist wird, worin drei vorhergehende Zustände bereits
gespeichert sind. Die exklusiven ODER-Schaltungen 19 prüfen, ob vier
Abweichungen zwischen den zwei Zuständen vorhanden sind, während
das UND-Gatter 20 und das ODER-Gattung 21 feststellen, ob diese
Abweichungen von demselben Typ sind.
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Die Signale werden dann von den ODER-Gattern 19 und ODER-Gattern
21 zu dem UND-Gatter 22 geführt, das an seinem Ausgang ein
Abweichungssignal nur dann liefert, wenn eine Abweichung desselben
Typs erzeugt durch denselben Sensor festgestellt worden ist.
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Dieses Abweichungssignal wird zu der Steuereinheit 12 geführt,
die die Maschine sofort (und nicht erst am Ende des Zyklus)
anhält und einen Alarm über ein Stopsignal 100 auslöst. Die
Steuereinheit 12 zeigt auf einer Anzeigeeinheit 200 den Typ der
Abweichung und den betroffenen Sensor an, indem die in den
Schieberegistern 17, 17' nicht registrierten Hilfsschaltungen
untersucht werden.
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Wenn keine Zustandsabweichung nachgewiesen worden ist, stellt
die Steuereinheit 12 zu diesem Zeitpunkt fest, ob eine
Geschwindigkeitsabweichung durch den Vergleicher 27 gemeldet ist, der
prüft, ob die die Geschwindigkeit des durch das Adreßregister
13' adressierten Sensors anzeigende Zahl im Rahmen des in dem
Grenzwertregister 30 gespeicherten Wertes gleich der durch den
Zähler 18 gespeicherten ist.
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Wenn keine Geschwindigkeitsabweichung vorhanden ist, werden die
Adreßregister 13, 13' auf den Beginn der Probewerte gesetzt, die
bei dem nächsten Zeittaktimpuls während der Lernschritts
erhalten wurden, wonach die Steuereinheit 12 über den Vergleicher F
und die angeschlossenen Schaltungen prüft, ob ein erster außer-
Phase-Fehler vorhanden ist, indem bewertet wird, ob die durch
den Sensor B festgstellten Impulse einen maximal akzeptablen
Wert plus den gesetzten Phasenabweichungswert überschreiten.
Wenn das nicht der Fall ist, nimmt die Steuereinheit 12 weitere
Daten auf, wenn ein Zyklus beendet ist, oder wiederholt ihre
Garnzustandsanalyse auf Empfang von Impulsen von dem Sensor B
hin.
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Wenn ein Zyklusendimpuls empfangen worden ist, wird eine zweite
Prüfung auf außer-Phase-Fehler durchgeführt, indem bewertet
wird, ob die von dem Sensor B empfangenen Impulse einen maximal
akzeptablen Wert um mehr als den gesetzten Phasenfehler
unterschreiten.
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Wenn ein Phasenfehler nachgewiesen worden ist, zeigt die Steuer
einheit 12 die Art des Fehlers an und stoppt die Maschine. Bei
gestoppter Maschine wartet die Steuereinheit 12 darauf, daß der
richtige Druckknopf 300, der auf der Tastatur 301 vorhanden ist,
gedrückt wird, damit sie wieder von Anfang an starten kann.
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Wenn Fehler gefunden sind, prüft die Einheit, ob der Bediener
der Maschine einen sogenannten Zurücksetzzyklus gewählt hat, um
zu ermöglichen, daß die Maschine einen neuen Zyklus beginnt und
den alten aufgibt. In diesem Fall brauchen die Zustands- und
Geschwindigkeitsabweichungen nicht berücksichtigt zu werden. Die
Steuereinheit 12 bewirkt dies, indem die Ausgaben von dem
Vergleicher 27 und der UND-Schaltung 22 deaktiviert werden, um zu
verhindern, daß die von diesen erzeugten Abweichungssignale zum
Abschalten der Maschine während dieses Zurücksetzzyklus führen.
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In einer modifizierten Ausführungsform kann die Schaltung zum
Nachweis des Zustandsfehlers 16 auch zwei Zähler aufweisen (zwei
für jedes Garn), die aufeinanderfolgend Garnrißfehler oder
Garnfehlverwendungsfehler speichern. Diese Zähler erzeugen das
Zustandsabweichungssignal, wenn ihr Wert einen vorgegebenen Wert
überschreitet.
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Der Zähler wird nur hochgezählt, wenn eine Abweichung seiner Art
vorhanden ist, wohingegen er zu dem Zeitpunkt auf Null gesetzt
wird, zu dem keine Abweichung seiner Art und seines Sensors
vorhanden ist.
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Wie aus den Flußdiagrammen bezüglich der Operation der
Vorrichtung (Figur 2, 3) ersichtlich ist, können Teile der Vorrichtung
entweder in Form von Hardware oder Software vorliegen. Zum
Beispiel kann die Phasenprüfschaltung und die
Abweichungsprüfschaltung vollständig in Software realisiert werden, wobei die
Auswahl ausschließlich eine Frage des Entwurfs ist.