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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um zu
überwachen, daß eine Vielzahl von gegenseitig nacheinder
folgenden Signalen im wesentlichen dasselbe Erscheinungsbild haben und
dadurch im wesentlichen gleich sind und für das Triggern einer
Alarm- und/oder Stop-Funktion bei Signalverlust und/oder dem
Auftreten einer oder mehrerer unbekannter und nicht akzeptabler
Abweichungen bei dem überwachten Signal und für das Verhüten des
Triggerns einer Alarm- und/oder Stop-Funktion beim Auftreten
einer oder mehrerer bekannter und akzeptabler Abweichungen beim
Erscheinungsbild des überwachten Signals.
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Bei vielen Zusammenhängen fürchtete man bisher ernsthafte
Probleme bei der Überwachung elektrischer Signale, welche
beispielsweise Fadenbewegungen bei verschiedenen Maschinen, wie
beispielsweise Webstühlen, entsprechen, da ja Signallücken
auftreten können, welche akzeptabel und nicht zu beachten sind. Das
üblichste Überwachungsverfahren ist, zu überwachen, daß die
Kontinuität der Signale nicht unterbrochen wird. Weiterhin ist es
außerordentlich schwierig, das Auftreten einer oder mehrerer
Signallücken in dem ansonsten kontinuierlichen Signal genau
festzustellen, da ja diese Lücke oder diese Lücken nicht immer
derselben Stelle des Signals auftreten, sondern es sich
stattdessen erwiesen hat, daß das Auftreten der Signallücke oder
-lücken von solchen Faktoren, wie Maschinentyp, Fadenart,
Fadenqualität usw. abhängt. Dies hat zu außerordentlich komplizierten
Einstell- und Feineinstellproblemen und auch zu umfangreichen
Einstellungen nach der Installation geführt.
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WO 85/05511 beschreibt einen Impulsdetektor, der für das
Feststellen fehlender oder zusätzlicher Impulse geeignet ist, die
von einen Sensor erzeugt werden, beispielsweise einem
Hall-Sensor, der dicht bei einem rotierenden Rad angeordnet ist. Das
Letztere hat eine Anzahl von in gleichem Abstand angeordneten
vorspringenden Zähnen und eine fehlende Zahnstelle und ist an
einer Kurbelwelle einer Maschine befestigt. Das Feststellen des
fehlenden Zahns ermöglicht es der bekannten Vorrichtung, eine
spezielle Stellung der Kurbelwelle festzustellen. Die Verwendung
des Impulsdetektors bei irgendeinem beliebigen System, bei
welchem das Vorhandensein eines fehlenden (oder zusätzlichen)
Impulses in einer Impulskette mit variabler Frequenz festzustellen
ist, wird ebenfalls beschrieben.
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US-A-3,457,552 beschreibt ein System, das für das Erkennen eines
Musters geeignet ist, das vorher von dem System "erlernt" worden
ist. Das Dokument des Standes der Technik führt eine Lernphase
bei einem gut definierten Muster durch, wie beispielsweise den
Buchstaben des Alphabets oder bei Informationsstrukturen aller
Art, die Signale einschließen. Das bekannte System umfaßt
insbesondere Sensormittel, wie beispielsweise Scanner und Matrix
fotoempfindlicher Zellen oder dergleichen.
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Die Aufgabe, die die Grundlage der vorliegenden Erfindung
bildet, ist, ein Verfahren zu realisieren, um die vorstehend
skizzierten Probleme und Nachteile zu beseitigen oder doch zumindest
sie auf ein akzeptables Maß zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird entsprechend der vorliegenden Erfindung
dadurch gelöst, daß dem offenbarten Verfahren in der Einleitung
die kennzeichnenden Merkmale gegeben werden, wie sie in den
beigefügten Ansprüchen dargelegt sind.
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Als ein Ergebnis des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird
eine außerordentlich einfache Methodologie für eine zuverlässige
und störunanfällige Überwachung eines kontinuierlichen Signals
realisiert, innerhalb welchem natürliche Schwankungen auftreten,
die nicht zu beachten sind, ohne, daß die Notwendigkeit
bezüglich einer umfassenden Feineinstellung oder
Einstellschwierigkeiten in irgendeinem nennenswerten Ausmaß entstehen. Dies ist
deshalb der Fall, weil die Vorrichtung zum Durchführen der
vorliegenden Erfindung als autodidaktische oder selbstlernende
Überwachungsschaltung anzusehen ist, welche während einer Anzahl
von Maschinenumdrehungen das Erscheinungsbild des Signals lernt,
das zu überwachen ist, da ja mit großer Wahrscheinlichkeit
angenommen werden kann, daß das Signal weiterhin dasselbe
Erscheinungsbild hat, wie es dies während der sogenannten Lernphase
gehabt hat.
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Das Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung bietet
spezielle Vorteile bei Maschinen für das Stricken verschiedener
Erzeugnisse, wie beispielsweise von Socken. In diesem Fall wird
das Signal von den Faden- oder Garn-Bewegungssensoren in jedem
Maschinen- oder Musterstadium vom Beginn des Erzeugnisses an
oder das Muster bis zu seinem Ende gespeichert, wonach das
abgefühlte Signal mit dem gespeicherten Signal verglichen wird. Auf
diese Weise erreicht man eine außerordentlich effektive und
wirksame Qualitätskontrolle für das Erzeugnis, wodurch
gewährleistet wird, daß nicht nur der Faden und möglicherweise die
Fäden bei jeder Umdrehung ganz und ununterbrochen sind, sondern
daß das Erzeugnis auch das richtige Muster und die richtige
Faden- oder Garnmischung hat.
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Die vorstehende Erfindung wird nachstehend stärker detailliert
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung für die
Durchführung der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 ist ein skizziertes Schema der in Fig. 1
veranschaulichten Vorrichtung.
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Fig. 3 zeigt ein Impulsdiagramm von Impulsen von Meßpunkten, die
in dem Blockschaltbild und dem skizzierten Schema angegeben
sind.
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Fig. 4 ist ein Flußbild einer physischen Anwendung der
vorliegenden Erfindung.
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Fig. 5 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform, um die
praktische Anwendung in Übereinstimmung mit Fig. 4 auszuführen.
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Jetzt wird eine Ausführungsform des Verfahrens entsprechend der
vorliegenden Erfindung stärker detailliert unter Bezugnahine auf
das Blockschaltbild in Fig. 1, das skizzierte Schema in Fig. 2
und das Impulsdiagramm in Fig. 3 beschrieben. Ein Signalgeber
irgendeines geeigneten Typs, welcher als Reaktion auf
beispielsweise die Bewegung eines Fadens in einem Webstuhl ein
elektrisches Signal erzeugt, wird mit einer Schaltung A für eine
Verstärkung und Digitalisierung des Signals verbunden.
Geeigneterweise kann der Signalgeber ein piezoelektrischer Geber sein,
doch ist es auch vorstellbar, andere TyPen von Signalgebern zu
verwenden. Die Verstärkungs- und Digitalisierungsschaltung ist
mit einer Blockierschaltung B und einem UND-Gatter 30 gekoppelt.
Der Ausgang aus der Blockierschaltung B ist mit einem UND-Gatter
31 gekoppelt, dessen Ausgang mit einer einen Alarm und/oder eine
Stopfunktion triggernden Schaltung C gekoppelt ist, welche ein
Flip-Flop sein kann und welche beispielsweise bei einem Webstuhl
verursachen kann, daß ein Stopsignal an den Webstuhl bei
Auftreten eines Ausgangssignals aus dem UND-Gatter 31 ausgegeben
wird.
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Wie schon weiter vorn erwähnt, können bei dem Signal aus der
Verstärkungs- und Digitalisierungsschaltung A normale und
bekannte und akzeptable Signallücken auftreten. Jedoch treten
diese Lücken nicht immer genau an derselben Position des Signals
auf, und es ist notwendig, die Überwachungsschaltung auf die
eine oder andere Weise darüber zu informiern, daß sie solche
bekannten, normalen und akzeptablen Signallücken nicht beachten
soll. In Übereinstimmung mit der veranschaulichten
Ausführungform der Vorrichtung, welche die vorliegende Erfindung
durchführt, wird ein Synchronisations-Impuls- (im Nachstehenden als
Sync-Puls bezeichnet) Geber mit einer Schaltung C gekoppelt,
welche als Filter für die Kontrolle des Vorhandenseins von Sync-
Pulsen betrachtet werden kann, welche einem UND-Gatter 32, einer
Zählerschaltung H und der Triggerschaltung C anzeigt, daß die
Maschine in Funktion ist. Der Ausgang aus Filter D ist mit dem
Rückstelleingang R einer Zählerschaltung E gekoppelt, deren
Ausgang Q mit dem UND-Gatter 32 und einem UND-Gatter 33 und
einem elektronischen Schalter F gekoppelt ist. Der Ausgang aus
UND-Gatter 32 ist mit dem Taktimpulseingang CL des Zählers E
gekoppelt, welcher einstellbar ist und funktioniert, um eine
gewisse Anzahl Sync-Impulsen vom Anfang an zu zählen, bevor ein
Ausgangssignal an dem Ausgang Q abgegeben wird. Der Schalter F
ist ein sogenannter Logikschalter, und sein einer Eingang ist
mit dem Ausgang aus dem UND-Gatter 30 und sein anderer Eingang
mit dem Ausgang aus einem Schieberegister G gekoppelt, während
der Ausgang des Schalters F mit dem Eingang D des
Schieberegisters G gekoppelt ist. Der Ausgang aus dem Schieberegister G ist
weiterhin mit einem Eingang der UND-Gatter 30 und 33 gekoppelt.
Der Q-Ausgang der Zählerschaltung E ist darüberhinaus mit dem
einen Eingang einer UND-Schaltung 34 gekoppelt. Der
Taktimpulseingang des Schieberegisters G ist mit dem QL-Ausgang aus dem
Zähler H gekoppelt, dessen Rückstelleingänge mit dem
Sync-Impulsgeber gekoppelt sind und dessen Taktimpulseingang CL mit
einem Taktimpulsgenerator I gekoppelt ist. Der Eingang des
Taktimpulsgenerators I ist mit dem Ausgang QH des Zählers H und dem
einen Eingang der UND-Schaltung 34 gekoppelt. Der Ausgang aus
dem UND-Gatter 33 ist mit dem Blockiereingang der
Blockierschaltung B gekoppelt.
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Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann geeigneterweise bei einem Webstuhl des Typs
angewendet werden, bei welchem der Faden mit Hilfe eines Projektils,
eines Wasserstrahls, eines Luftstrahls oder durch ein anderes
Medium durch das Webfach vorwärtsgetrieben, auf der anderen
Seite des Webfachs aufgefangen und danach um eine Distanz
zurückgezogen wird. Während dieses Zurückziehens ist es
wünschenswert, abzufühlen, ob der Faden ganz ist oder nicht. In einem
solchen Fall werden, wie vorstehend erwähnt, eine oder mehrere
Signallücken in dem Signalgeber mit unterschiedlichem Typ sowohl
bezüglich der Amplitude, als auch der Position auftreten. Wie
aus dem skizzierten Schema entsprechend Fig. 2 offensichtlich
wird, besteht die Signalbewertungsschaltung aus einem RC-Glied
oder -Schleife zwischen den Meßpunkten T1 und T2, wobei der
Kondensator verwendet wird, um bestimmte Änderungen beim Signal
zu gestatten, während dann, wenn die Änderungen zu groß werden,
ein Signal an dem Ausgang des Komparators auftritt, da
invertiert und weiter dem UND-Gatter 31 und dem Flip-Flop C für ein
Stillsetzen der Maschine zugeführt wird. Um ein Stillsetzen der
Maschine bei dem Auftreten bekannter und akzeptabler Lücken bei
dem Signal zu vermeiden, wird ein Signal über das UND-Gatter 33
der Blockierschaltung B zugeführt, was dazu dient, die bekannten
und normalen und akzeptablen Lücken bei dem Signal zum RC-Glied
derart aufzufüllen, daß der Kondensator darin keine Zeit hat,
sich zu entladen und Veranlassung zu einem Ausgangssignal zum
UND-Gatter 31 zu geben. Das Signal von dem UND-Gatter 33 erhält
man mit Unterstützung des Schieberegisters G. Wie speziell in
dem Impulsdiagramm in Fig. 3 offensichtlich wird, lernt das
Schieberegister während der ersten acht Maschinenumdrehungen
oder Syn-Impulsen, wo bei dem Signal eine Signallücke auftritt
und wird verursacht, ein Signal entsprechend der Signallücke zum
Einspeisen in die Blockierschaltung B über das UND-Gatter 33 zu
erzeugen.
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In der Zählerschaltung E wird die Anzahl der
Maschinenuindrehungen eingestellt, von der man glaubt, daß sie notwendig ist,
damit das Schieberegister G lernt, wo in dem Signal T1 eine
Signallücke oder mehrere Signallücken auftreten. Der Zähler H
bestimmt das Schiebeintervall des Schieberegisters G. Während
der Sync-Impulse 1 bis 8 hält die Zählerschaltung E den Schalter
F in der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung, in welcher sowohl
das Signal von der Schaltung A, als auch das Signal von dem
Schieberegister G das Ausgangssignal aus dem UND-Gatter 30
beeinflussen, derart, daß das Schieberegister alle Signale T1
berücksichtigt, die während der vorhergehenden 1 bis 8 Sync-
Impulse auftreten. Beim neunten Sync-Impuls zieht die
Zählerschaltung C den Schalter F in die entgegengesetzte Stellung
bezogen auf die in Fig. 1 veranschaulichte. Danach wird
angenommen, daß das Schieberegister G die Konfiguration oder das
Aussehen des Signals gelernt hat, welches zu überwachen ist. Danach
wird der Inhalt des Schieberegisters erst nach einem Stillsetzen
der Maschine wieder beeinflußt, wonach dann eine neue Lernphase
initialisiert werden kann. Selbst wenn das Signal T1 als
kontinuierlich in dem Impulsdiagramm entsprechend Fig. 3 gezeigt
wird, gibt es natürlich nichts, um das Auftreten bekannter und
natürlicher Unterbrechungen darin zwischen den Sync-Impulsen
über die und oberhalb der veranschaulichten Unstetigkeit oder
Pause zu verhüten. Eine solche zusätzliche Pause kann das Ende
des Signals sein, und in bestimmten Fällen kann es wünschenswert
sein, zu überwachen, daß das Signal bei jedem Maschinenzyklus an
derselben Stelle endet.
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Die Konfiguration und dadurch das Aussehen des überwachten
Signals kann von Fadengualität zu Fadenqualität und von Maschine
zu Maschine unterschiedlich sein, und weiterhin können Fäden
unterschiedlicher Farbe ein anderes Signalaussehen ergeben,
weshalb oft bei einer Mehrfarben-Textilmaschine eine Vorrichtung
des vorstehend beschriebenen Typs für jede Fadenart und
Fadenfarbe vorgesehen wird.
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Weiterhin kann, wie in Fig. 4 und 5 veranschaulicht, eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei einer Maschine für
das Stricken verschiedener Erzeugnistypen, beispielsweise von
Strümpfen oder Socken, angewendet werden. Jedem der dabei
einbezogenen Fäden wird ein Geber zugeordnet, welcher funktioniert,
um ein elektrisches Signal bei Fadenbewegung abzugeben.
Weiterhin ist die Maschine mit einem Geber versehen, der funktioniert,
um ein elektrisches Signal oder einen Kennzeichenimpuls (in Fig.
4 und 5 mit "FLAG" bezeichnet) zu erzeugen und welcher eine
Fadenbewegungs-Abfühlperiode während einer Maschinenumdrehung
definiert, welche auch als Musterstufe oder Strickumdrehung
bezeichnet werden kann. Der Begriff Maschinenumdrehung kann auch
genommen werden, um einen Maschinenzyklus zu bezeichnen. Das
Erzeugnis, welches zu stricken ist, besteht aus einer Anzahl von
Strickzyklen oder Musterstufen, welche zusammen das Erzeugnis
und dessen Muster bilden. Zur Maschine gehört auch ein Geber,
welcher funktioniert, um ein elektrisches Signal oder einen
Sync-Impuls ("SYNC" in Fig. 4 und 5) nach Beginn jedes
Erzeugnisses und dadurch nach Initialisieren eines neuen Musters zu
erzeugen.
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Das in Fig. 5 veranschaulichte elektronische Koppelungsschema
ist im Prinzip für eine mit der Technik vertraute Person
selbsterklärend und macht es für den Leser dieser Beschreibung
möglich, eine Vorrichtung für die Überwachung der Herstellung von
Strümpfen oder Socken bei einer Strickmaschine in die Praxis
umzusetzen. Folglich zeigt Fig. 5 den Hardwareteil, während Fig.
4 den Softwareteil oder ein Flußbild für den Softwareteil zeigt,
welcher auch leicht für eine mit dieser Technik vertraute Person
in Übereinstimmung mit generell akzeptierten Verfahren in die
Praxis umzusetzen ist.
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Der Hardwareteil entsprechend Fig. 5 besteht aus einer Anzahl
integrierter Schaltkreise 1 bis 11, welche alle gegenwärtig auf
dem Markt zur Verfügung stehen. Die integrierte Schaltung IC3
ist ein Mikrorechner, welcher mit Hilfe eines in der
integrierten Schaltung IC9 gespeicherten Programms gesteuert wird, welche
ein Lesespeicher ist und das Programm enthält, das für die
Funktion der Schaltung Vorbedingung ist. Die integrierte Schaltung
IC8 ist eine Registrier- oder Speicherungsschaltung. Die
integrierte Schaltung IC10 ist ein A/D-Wandler, während die
integrierte Schaltung IC2 sowohl eine Eingabe-, als auch eine
Ausgabeschaltung ist. Die integrierte Schaltung IC7 ist eine
Batterie-Reserveschaltung für die Registrierschaltung IC8, während
die integrierten Schaltungs-Untereinheiten IC4, IC5 und IC6
Dekodereinheiten bilden. Ansonsten sind die Symbole in dem
Kopplungsschema
solche, wie sie allgemein üblich akzeptiert werden.
Ein Schalter S1 ist mit der Eingabe- und Ausgabeschaltung IC2
für das Schalten der Vorrichtung auf einen Lernmodus oder eine
Lernphase und davon weg zu schalten. Weiterhin ist mit der
Schaltung IC2 ein Rückstellknopf "RESET" verbunden, welcher nach
Betätigung immer ein Rückstellen der elektronischen Schaltkreise
und des Programms in die Anfangsstellung zur Folge hat. Es ist
weiterhin eine Sensorschaltung "SENS" eingekoppelt, welche einen
Flag-Impuls empfängt, welcher jenen Zeitraum festlegt, während
welchem die Fadenbewegung bei jeder Musterstufe oder
Maschinenumdrehung abgefühlt werden soll. Außerdem ist eine
Schaltungseinheit "SYNC" mit der Eingabe- und Ausgabeschaltung IC2 für die
Eingabe eines Sync-Impulses nach Beginn jedes Erzeugnisses
gekoppelt. Weiterhin ist mit der Eingabe- und Ausgabeschaltung IC2
eine Anzahl von Leuchtdioden (LED's) LD1 bis LD4 für die Anzeige
des Vorhandenseins eines Flag-Impulses, eines Sync-Impulses,
einer Gesamtprüfung CHK beziehungsweise einer Lernphase
verbunden. Es sind weiterhin mit der Eingabe- und Ausgabeschaltung IC2
zwei Relais RE1 und RE2 gekoppelt. Nach dem Auftreten eines
Signals, das eine Alarm- und/oder eine Stopfunktion triggert,
zieht das Relais RE1 das Beleuchten einer Anzeigelampe oder
eines anderen Typs eines Signalgebers nach sich, während das
Relais RE2 ein Stillsetzen der Maschine bewirkt.
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Alle Fadenbewegungs-Signalgeber, die in der Maschine enthalten
sind, sind mit dem A/D-Wandler IC10 gekoppelt, und, wie
offensichtlich ist, sind alle Geber Stromgeber, derart, daß je mehr
Fäden bei jedem Abfühlen in Bewegung sind, desto größer ist der
Strom zu dem A/D-Wandler und desto kleiner ist das digitale
Signal, das aus dem A/D-Wandler abgeht. Wenn kein
Eingangsgebersignal vorhanden ist, dann ist das digitale Signal das
Ausgabesignal 255. Unter Verwendung der integrierten Schaltung IC11 und
des Potentiometers P1 kann die Empfindlichkeit der Signalgeber
eingestellt werden.
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Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Schaltkreise
werden beschrieben, wobei das Flußbild in Fig. 4 als
Ausgangspunkt
genommen wird. Neben dem Hauptfluß von "START" nach "STOP"
oder zur nächsten Musterstufe gibt es auch einen
"UNTERBRECHUNGS"-Fluß, welcher auf absichtlichen Wunsch für eine
Lernphase zur Funktion gebracht wird, welche nach jedem zweiten Drücken
des Stromschalters oder Schalters S1 in Fig. 5 initialisiert
wird. Wie die Lernphase vor sich geht, wird in dem Hauptfluß
offensichtlich. Wenn der Strom eingeschaltet worden und eine
Anzahl anfänglicher Koppelungsprüfungen abgearbeitet ist, dann
wartet die Vorrichtung auf einen Sync-Impuls, welcher der
eigentliche Startimpuls ist.
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Sobald ein Sync-Impuls auftritt, wird ermittelt, daß die
Musterstufe 0 eingeleitet worden ist. Unter der Bedingung, daß die
Gesamtprüfung in Ordnung ist, wird gefragt, ob eine Lernphase
oder eine normale Abfühlphase ausgeführt werden soll. Vor dem
Beginn eines vollkommen neuen Erzeugnisses, beispielsweise einer
Socke, muß natürlich immer eine Lernphase ausgeführt werden,
wobei die Leuchtdiode LD4 aufleuchtet. Unabhängig davon, ob sich
die Vorrichtung in ihrem Lernbetrieb oder in ihrem Abfühlbetrieb
befindet, während welchem letzterem die Leuchtdiode LD4
erlischt, wartet die Vorrichtung auf einen Flag-Impuls, welcher
zur Folge hat, daß Musterstufe 1 begonnen hat, und CLR wird
gelöscht und die Registrierschaltung oder Speicherschaltung IC8
(die Rechnerschaltungen) werden auf Null gebracht. Solange es
einen Flag-Impuls gibt, wird das Signal von dem A/D-Wandler IC10
in sehr kurzen Intervallen, z.B. 100 Mikrosekunden, gelesen, und
diese gelesenen Werte werden in der Speicherschaltung TC8
registriert oder abgespeichert. Wenn der Flag-Impuls verschwindet
und die Musterstufe und Maschinenumdrehung abgeschlossen sind,
wird der Mittelwert der während der Impuls-Flag abgearbeiteten
gelesenen Werte berechnet, und wenn sich die Vorrichtung im
Lernbetrieb (LEARN) befindet, wird der sich ergebende Mittelwert
registriert. Wenn sich andererseits die Vorrichtung im
Abfühlbetrieb befindet, dann wird der sich so ergebende Mittelwert mit
dem Wert verglichen, der vorher während einer Lernphase des
Signals bei der jeweils betrachteten Musterstufe abgespeichert
worden ist. Wenn die Differenz zwischen dem Mittelwert, zu dem
man während der Abfühloperation gekommen ist, nicht um mehr als
eine vorbestimmte Anzahl von Einheiten von dem abgespeicherten
Wert abweicht, dann geht die Vorrichtung zur nächsten
Musterstufe über, wenn aber die Differenz größer ist, dann wird ein
Signal erzeugt, welches einen Alarm oder eine Stopfunktion
triggert, wodurch die Relais RE1 und RE2 erregt werden. Nach der
Fertigstellung eines kompletten Erzeugnisses oder einer
kompletten Socke, was nach Besichtigung bestätigt wird, gibt es in der
Registrier- oder Speicherschaltung IC8 einen Signalwert für jede
Musterstufe, welche beim Abfühlbetrieb (SENSE) mit dem
berechneten Mittelwert des abgefühlten Signals bei normalem
Laufbetrieb zu vergleichen ist.
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Während Fig. 4 ein automatisches Schalten auf den Lernbetrieb
veranschaulicht, wenn die Gesamtprüfung unrichtig ist, ist es in
den meisten Fällen schwierig, einen automatischen
Lernbetriebslauf auszuführen. Wenn die Gesamtprüfung unrichtig ist, sollte
dies zu einem Signal führen, das eine Alarm- und/oder
Stopfunktion triggert. Im Prinzip müssen alle Lernbetriebsläufe
überwacht und anschließend muß das fertiggestellte Erzeugnis
inspiziert werden, bevor ein Schalten auf den Abfühlbetrieb
ausgeführt wird.
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Nach dem Fahren einer Lernphase oder eines Lernbetriebes und der
Bestätigung des so hergestellten Erzeugnisses werden die Signale
für jede Musterstufe in der Registrier- oder Speicherschaltung
IC8 abgespeichert und kann die Maschine mehrere Tage, mehrere
Wochen oder mehrere Monate lang für die Herstellung identischer
Erzeugnisse gefahren werden, ohne, daß die Notwendigkeit
besteht, daß eine neue Lernphase implementiert wird.
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So können bei jeder Musterstufe irgendwelche gegebenen Faden-
oder Garnzahlen und auch Fäden oder Garne unterschiedlicher
Typen aufgenommen werden, da ja die Vorrichtung jede Musterstufe
abfühlt und ermittelt, ob die während der Herstellungsoperation
abgefühlten Fadenbewegungen ein Signal bei der vorliegenden
Musterstufe ergeben, welches vorher bei einer sogenannten
Ursocke oder der ersten hergestellten Socke oder der während der
Lernphase hergestellten Socke erhalten worden ist. Da nun bei
jeder Maschinenumdrehung oder jeder Musterstufe eine ungeheure
Anzahl von Abfühloperationen ausgeführt wird und da es ja der
Mittelwert aller Abfühloperationen ist, welcher mit dem vorher
abgespeicherten Signal verglichen wird, werden bestimmte
Abweichungen bei dem Signal zugelassen, ohne, daß es deshalb eine
Veranlassung zu einem Stillsetzen der Maschine gibt.
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Wenn man die beigefügten Ansprüche bezogen auf die vorstehend
veranschaulichte praktische Anwendung der vorliegenden Erfindung
liest, dann wird man den Begriff einer Vielzahl von gegenseitig
nacheinander folgenden Signalen als das Signal von ein und
derselben Musterstufe bei gegenseitig aufeinanderfolgenden
Erzeugnissen verstehen, er kann sich aber natürlich auch auf Signale
von gegenseitig aufeinanderfolgenden Musterstufen bei demselben
Erzeugnis beziehen, wenn die Musterstufen gleich und die
registrierten Signale für jede entsprechende Musterstufe im
wesentlichen gleich sind oder voneinander um nicht mehr als um die
vorbestimmte Anzahl von Einheiten verschieden sind, die zwischen
dem registrierten Signal und dem abgefühlten Signal, d.h. dem
berechneten Mittelwert einer Anzahl von Abfühloperationen und
demselben Signal, zulässig sind.