DE69113387T2 - Stuhlträger. - Google Patents

Stuhlträger.

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Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufnahmemechanismus für den Sitz eines Bürostuhls und insbesondere einen Aufnahmemechanismus, der das Neigen des Sitzes sowohl nach vorne als auch nach hinten gestattet.
  • Auf dem Gebiet der Büromöbel wird eine zunehmende Nachfrage nach Stühlen festgestellt, die nicht nur nach hinten geneigt werden können und die seit langem in weitem Umfang verfügbar sind, sondern auch nach vorne zu neigen sind. Man benötigt inzwischen Stühle, die eine komfortable und ergonomisch richtige Haltung unter Bedingungen des normalen Schreibens an einem Tisch oder Schreibtisch, wie auch unter Bedingungen der Betätigung einer Computertastatur, die sich im allgemeinen auf einer niedrigeren Höhe als die Schreibtischoberfläche befindet, zulassen. Seit kurzem besteht auch der Bedarf an Bürostühlen, die eine leicht nach hinten geneigte Stellung zur aktiven Erholung bieten.
  • Es sind eine Reihe verschiedener Aufnahmemechanismen zur Erzielung dieser Änderungen der Sitzstellung relativ zur waagrechten Ebene vorgeschlagen worden. Viele der Mechanismen haben verschiedene Nachteile, wie etwa die Bereitstellung getrennter Drehzapfen, um ein Neigen des Sitzes sowohl nach vorne als auch nach hinten zu ermöglichen, wodurch ein Mechanismus großer Größe entsteht, der eine große Anzahl von Teilen erfordert, wodurch die Kosten steigen und die Möglichkeit einer Fehlfunktion zunimmt. Ein Aufnahmemechanismus mit zwei verschiedenen Drehzapfen für die Neigung nach vorne und hinten ist aus der EP-A-0 292 444 bekannt. Aufgrund der getrennten, zueinander im Abstand angeordneten Drehachsen bewegt sich die Vorderkante des Sitzes während des Neigens nach oben und unten in verschiedene Winkellagen, wodurch der Sitzende gezwungen ist, die Stellung seiner Beine zu ändern.
  • Viele der bekannten Aufnahmemechanismen sehen die Drehung des Sitzes um eine Achse oder um Achsen vor, die in einem deutlichen Abstand zur Vorderkante der Sitzfläche angeordnet ist oder sind, was in großen senkrechten Bewegungen der Vorderkante resultiert und den Benutzer zwingt, die Stellung seiner Beine oder seine Sitzhaltung zu ändern, um die Höhenänderung der Vorderkante der Sitzfläche auszugleichen.
  • Die EP-A-0 392 984 beschreibt einen Aufnahmemechanismus mit einem Drehzapfen, der in einem deutlichen Abstand zum Mittelpunkt des Stuhlsitzes in Richtung der Vorderkante der Sitzfläche angeordnet ist. Dieser bekannte Aufnahmemechanismus ist jedoch nur für eine Neigung nach hinten ausgeführt und erfüllt deshalb nicht alle Anforderungen, die an die heutigen modernen Bürostühle gestellt werden.
  • Die US-Patentschrift Nr. 4,131,260 (Ambasz, 26. Dez. 1978) beschreibt und zeigt verschiedene Ausführungsformen von Stuhlsitzaufnahmemechanismen zum Neigen des Stuhlsitzes aus einer neutralen Stellung sowohl nach hinten als auch nach vorne. Zwei Federsätze spannen den Stuhlsitz in Richtung der neutralen Stellung vor, wobei ein Satz der Neigung nach hinten und ein Satz der Neigung nach vorne entgegenwirkt. Eine Verriegelungseinrichtung ist vorgesehen, um eine Neigung des Stuhlsitzes nach hinten zu verhindern.
  • Die US-Patentschrift Nr. 4,345,733 (Ambasz et al., 24. Aug. 1982) beschreibt eine Stuhlsitzaufnahme, die die Neigung eines Stuhlsitzes aus einer normalen nach oben gerichteten Stellung, in der er durch eine verstellbare Feder vorgespannt ist, nach vorne gestattet. Eine Verriegelungseinrichtung gestattet dem Benutzer, den Stuhlsitz in der nach vorne geneigten Stellung zu verriegeln.
  • Die Sitzaufnahmen der obengenannten Patente sehen die Drehung des Stuhlsitzes um eine Drehachse vor, die sich sehr nah an der Säule des Stuhlträgers befindet, was bedeutet, daß die Vorderkante der Sitzfläche einen relativ großen Weg in vertikaler Richtung beschreibt, wenn der Stuhlsitz gegenüber der neutralen Stellung geneigt wird. Wie oben erwähnt, muß dadurch der Benutzer seine Sitzhaltung ändern, wenn der Stuhlsitz gegenüber der neutralen Stellung geneigt wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Sitzaufnahmemechanismus, der die Neigung des Sitzes gegenüber einer neutralen Stellung, die normalerweise durch Federn eingehalten wird, sowohl nach vorne als auch nach hinten gestattet. Eine andere Aufgabe ist die Bereitstellung eines Sitzaufnahmemechanismus, bei dem die Neigung nach vorne und hinten mit einem nur relativ geringen Maß einer vertikalen Bewegung der Vorderkante der Sitzfläche erfolgt, so daß der Benutzer seine Beine und damit seine gesamte Sitzhaltung in allen Arbeitsstellungen unverändert lassen kann. Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines Sitzaufnahmemechanismus, der es gestattet, den Sitz nach Wahl des Benutzers gegen eine Neigung in einer neutralen Stellung, in einer nach vorne geneigten Stellung und in einer nach hinten geneigten Stellung zu verriegeln. Es ist des weiteren wünschenswert, daß der Mechanismus eine relativ kleine Größe, eine geringe Anzahl von Teilen hat und einfach zusammenzubauen ist.
  • Die obigen und weitere Aufgaben werden entsprechend der vorliegenden Erfindung durch einen Stuhlsitzaufnahmemechanismus mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Drehzapfen in einem deutlichen Abstand zum Mittelpunkt des Stuhlsitzes in Richtung der Vorderkante der Sitzfläche angeordnet, um das Maß der vertikalen Bewegung der Vorderkante bei der Sitzneigung aus der neutralen Stellung nach vorne und nach hinten zu begrenzen. Ineinander eingreifbare Anschlagflächen sind unter den Elementen wirksam, um das Maß der Drehung eines jeden von ihnen relativ zu den anderen zu begrenzen und um maximale Stellungen für die Vorwärts- und Rückwärtsneigung festzulegen. Eine Verriegelungseinrichtung verhindert die Bewegung des Sitzaufnahmeelements relativ zu dem Trägerelement und kann durch den Benutzer selektiv betätigt werden, um den Sitz in der neutralen, in einer maximal nach hinten und in einer maximal nach vorne geneigten Stellung zu fixieren. Die Verriegelungseinrichtung enthält einen Anschlag an dem Trägerelement und ein an dein Sitzaufnahmee lement beweglich angebrachtes Verriegelungselement mit im Abstand zueinander angeordneten Oberflächen, von denen jede individuell mit dem Anschlag in einer anderen der festen Stellungen des Sitzaufnahmeelementes bei Bewegung der Verriegelungsplatte relativ zu dem Sitzaufnahmeelement in eine Verriegelungsposition in Eingriff gebracht werden kann, und bei Bewegung in eine Freigabeposition außer Eingriff mit dem Anschlag kommt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung haben zahlreiche Vorteile gegenüber bisher bekannten Stuhlsitzaufnahmemechanismen. Die vorliegende Erfindung bietet dem Benutzer einen verbesserten Komfort, indem das Maß der vertikalen Bewegung der Vorderkante der Sitzfläche auf ein Minimum beschränkt wird, wenn die Neigung des Sitzes verändert wird. Demzufolge muß der Benutzer nicht die Stellung seiner Beine verändern oder auf der Sitzfläche nach vorne oder hinten rutschen, wenn er die Neigung ändert. In der nach hinten geneigten Stellung übt die Vorderkante der Sitzfläche keinen Druck auf die Rückseite der Beine des Benutzers aus. Der Benutzer hat die Wahl, den Sitz in der gewünschten Stellung zu verriegeln oder ihn unverriegelt zu lassen, so daß er sich als Reaktion auf die auf ihn einwirkenden Kräfte bei Änderung der Sitzhaltung des Benutzers automatisch in verschiedene Stellungen bewegt. Um Ermüdung bei der Büroarbeit zu vermeiden, ist es wichtig, daß die Sitzhaltung von Zeit zu Zeit geändert wird, so daß die Muskeln bewegt und in vielen Stellungen gedehnt und angespannt werden. Der Mechanismus gestattet dem Benutzer, die Konfiguration des Stuhls in einfacher Weise zu ändern, um eine gewünschte Haltung und eine gewünschte Beziehung zwischen der Stuhlsitzstellung und den durch den Benutzer auf den Stuhlsitz aufgebrachten Kräften zu erzielen. Die Fähigkeit, den Stuhl in der nach vorne geneigten Stellung zu verriegeln, ist besonders für Benutzer von Vorteil, die an einer Tastatur arbeiten, die herkömmlicherweise auf einer niedrigeren Höhe als die Oberfläche eines Standard-Schreibtisches angeordnet ist.
  • Die vorliegende Erfindung weist eine kompakte Konstruktion auf und paßt in einen kleinen Raum unter der Mitte der Sitzfläche. Sie stellt sich nicht unansehnlich dar, sondern kann eine äußere Form haben, die sich der Kontur der Unterseite des Sitzes anpaßt. Durch die Lage des Federeinstellknopfes vor der Säule des Stuhlträgers ist der Knopf leicht erreichbar und zu betätigen. Gleichermaßen ist der Betätigungshebel des Verriegelungsmechanismus bequem erreichbar angeordnet, und der Mechanismus läßt sich leicht betätigen.
  • Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen erläutert.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels;
  • Fig. 2 ist eine Seitenansicht im Schnitt des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 entlang den Linien II-II der Fig. 1; und
  • Fig. 3a, 3b, 3c und 4 sind Seitenansichten im Schnitt entlang den Linien IIIA-IIIA, IIIB-IIIB, IIIC-IIIC bzw. IV-IV der Fig. 1, die außerdem den Mechanismus in verschiedenen Stellungen zeigen.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, umfaßt ein Ausführungsbeispiel des Stuhlsitzaufnahmemechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung ein stationäres Trägerelement 1 mit einem Buchsenabschnitt 2 für die Aufnahme einer Tragsäule 3 eines Fußsockels des allgemein für Bürostühle verwendeten Typs mit sich radial nach außen erstreckenden Füßen 4 mit Rollen. Unmittelbar vor der Buchse des stationären Trägerelements 1 befindet sich ein becherförmiger Vorsprung 5, in dem eine zentrale Bohrung 5a vorgesehen ist, und dessen Achse gegenüber der Achse der Tragsäule 3 geneigt ist. Am vorderen Ende des Elements 1 und in deutlichem Abstand zur Säule 3 befindet sich ein Paar seitlich im Abstand zueinander angeordneter vertikaler Flansche 1c mit aufeinander ausgerichteten Löchern 6, die einen Drehzapfen 7 aufnehmen. Der Zapfen 7 erstreckt sich beiderseits seitlich über die Flansche 1c hinaus nach außen und lagert drehbar ein Paar im Abstand zueinander angeordneter vertikaler Buchsen 9a, 9b eines Sitzaufnahmeelements 9, das zur Befestigung mittels durch Befestigungsbohrungen 11 geführte Schrauben an der Unterseite einer Stuhlsitzfläche 10 ausgeführt ist.
  • Zwischen dem stationären Trägerelement 1 und dem Sitzaufnahmeelement 9 des Mechanismus ist ein schwenkbares Zwischenelement 12 gelagert, dessen vorderes Ende schwenkbar mittels gekrümmter Flansche 12c mit dem Drehzapfen gekoppelt ist. Ein hinteres Ende 12b des Elements ist frei und hat nach innen gerichtete Anschlagflansche 12a (Fig. 3b), die so angeordnet sind, daß sie in die Unterseiten eines Anschlagflansches 1b des Trägerelements 1 eingreifen, wenn sie im Uhrzeigersinn um den Zapfen 7 unter der Vorspannung von Federn (die nachstehend beschrieben werden) geschwenkt werden.
  • In dem Raum zwischen dem Trägerelement 1 und dem Zwischenelement 12 sind zwei Satz Federn angeordnet, wovon ein Satz das Sitzaufnahmeelement 9 relativ zu dem Zwischenelement 12 um den Drehzapfen 7 entgegen dem Uhrzeigersinn und der andere Satz das Zwischenelement 12 im Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 7 relativ zu dem Trägerelement 1 vorspannt. Der erste Satz besteht aus zwei Federn 13 (siehe Fig. 3b), die symmetrisch auf gegenüberliegenden Seiten der von vorne nach hinten verlaufenden Mittellinie des Mechanismus angeordnet sind und zwischen Sitzen 14 am Element 12 und auf Schrauben 16, deren Köpfe 16a auf der Oberseite des Elements 9 aufliegen, aufgeschraubte Federsicherungen 15 in Eingriff stehen. Die Schrauben ermöglichen eine Verstellung der Vorspannungen der Federn 13 beim Zusammenbau des Mechanismus.
  • Der zweite Federsatz besteht aus zwei nicht verstellbaren Federn 17 (siehe Fig. 3b), die symmetrisch auf gegenüberliegenden Seiten der Mittellinie des Mechanismus angeordnet sind, und einer verstellbaren Feder 18, die im seitlichen Zentrum des Mechanismus angeordnet ist (siehe Fig. 2). Jede Feder 17 wird an jedem Ende durch einen einen Sitz bildenden Flansch in ihrer Lage gehalten. Das obere Ende der Feder 18 steht in Eingriff mit einem Sitz 19 am Zwischenelement 12, und das untere Ende steht in Eingriff mit einer Federsicherung 20, die drehbar auf einem Gewindezapfen 21 gelagert ist. Der Zapfen wird in die Bohrung 5a des becherförmigen Abschnitts 5 des Trägerelements 1 geschraubt und weist einen an ihm befestigten Knopf 22 auf. Der Benutzer kann die durch die Feder 18 aufgebrachte Kraft durch Drehen des Knopfes 22 verstellen.
  • Der erfindungsgemäße Mechanismus enthält außerdem eine mechanische Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Stuhlsitzes in verschiedenen Stellungen. Die Verriegelungseinrichtung enthält einen Betätigungshebel 23, der an seinem äußeren Ende mit einem Griff 24 versehen ist und sich seitlich in das Sitzaufnahmeelement 9 erstreckt. Er ist zur Bewegung in Längsrichtung Löchern in Flanschen 25 an dem Sitzaufnahmeelement aufgenommen, und an ihm befestigt ist ein Verriegelungselement mit zwei Plattenabschnitten 26, deren hintere Abschnitte (in den Figuren nach links weisend) eine derartige Profilform haben (s. z.B. die Fig. 2), daß sie in das Element 9 eingreifen, so daß sich das Verriegelungselement nicht drehen kann. Jeder Plattenabschnitt hat eine Nut 26a, die mit einer entsprechenden Anschlagnase (1a), die aus dem Trägerelement 1 nach hinten ragt, in Eingriff gebracht werden kann. Die oberen und unteren Kanten an den Vorderseiten der Plattenabschnitte 26 können ebenfalls mit den Anschlagnasen 1a in Eingriff gebracht werden. Die Anschlagnasen sind in seitlichem Abstand zueinander angeordnet. Wird der Betätigungshebel 23 seitlich nach außen von dem Trägerelement 1 weggezogen (Position gemäß Fig. 1), werden die Plattenabschnitte 26 der Verriegelungseinrichtung in den Zwischenräumen zwischen den Anschlagnasen 1a aufgenommen, wobei es sich um die unverriegelte Stellung handelt. Wird der Betätigungshebel nach innen geschoben, wobei es sich um die verriegelte Stellung der Verriegelungseinrichtung handelt, greifen die Plattenabschnitte in einer aus drei Stellungen des Mechanismus, nämlich einer neutralen, relativ nach oben gerichteten, einer nach hinten geneigten und einer nach vorne geneigten Stellung, gewählten Stellung in die Anschlagnasen ein. Die verriegelte und die nicht verriegelte Position werden gegen mäßige auf den Betätigungshebel 23 wirkende Kräfte durch eine zwischen einem mittleren Plattenabschnitt 26c und einem mit einer Ausnehmung versehenen Vorsprung 9c an dem Sitzaufnahmeelement wirksame Arretierung gesichert (s. Fig. 1). Der vordere Teil des mittleren Plattenabschnitts 26c des Verriegelungselements wirkt außerdem mit der mittleren Anschlagnase 1a des Trägerelements zusammen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert wie folgt:
  • - Nimmt der Benutzer eine relativ aufrechte Sitzhaltung ein, so wird der Stuhlsitz durch die beiden Federsätze in der in der Fig. 2 dargestellten neutralen Position vorgespannt. Die Federn 13 ziehen das Sitzaufnahmeelement so nach unten, daß es mit der Oberseite des Zwischenelements in Berührung kommt. Die Federn 17 und 18 drücken das Zwischenelement relativ zu dem Trägerelement 1 nach oben in eine Anschlagposition entsprechend der neutralen Stellung des Stuhlsitzes, die durch den Eingriff der Anschlagflansche 12a an dem Sitzaufnahmeelement mit den Anschlagflanschen 1b (Fig. 3b) an dem Trägerelement aufrechterhalten wird. In der neutralen Stellung ist die Sitzfläche leicht von vorne nach hinten in einem Winkel von ca. 5º relativ zur Waagrechten geneigt. Der Sitz kann in der neutralen Stellung verriegelt werden, indem der Betätigungshebel nach innen (aus der in der Fig. 1 dargestellten Position nach links) geschoben wird, wodurch sich das Verriegelungselement in eine Position bewegt, in der die Anschlagnasen la von den Nuten 26a (Fig. 2) der Plattenabschnitte 26 und 26c aufgenommen werden. Wird der Sitz entriegelt, indem der Betätigungshebel nach außen gezogen wird, kann der Benutzer durch Änderung seiner Sitzhaltung Kräfte auf den Stuhlsitz ausüben, durch die der Sitz gegen die Vorspannkräfte der jeweiligen Federn veranlaßt wird, sich entweder nach hinten oder nach vorne zu neigen.
  • - Lehnt sich der Benutzer nach vorne, etwa um eine Tastatur zu betätigen, werden den Federn 13 gegenüber der durch den Benutzer auf den Sitz aufgebrachten Kraft nachgeben und ein Schwenken des Sitzaufnahmeelements im Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 7 in die in der Fig. 3b dargestellte nach vorne geneigte Stellung zulassen. Die maximal nach vorne geneigte Stellung entspricht einer Neigung der Sitzfläche nach hinten von ca. 1,5º gegenüber der Waagrechten. In der nach vorne geneigten Stellung bleibt das Zwischenelement 12 stationär, da es durch den Eingriff der Flansche 12a des Zwischenelements mit den Flanschen 1b des Trägerelements 1 arretiert ist. Wenn gewünscht, kann der Benutzer den Sitz in der nach vorne geneigten Stellung verriegeln, indem er den Betätigungshebel 23 nach innen schiebt, wodurch die Anschlagnasen 1a veranlaßt werden, mit den unteren Vorderkanten der entsprechenden Plattenabschnitte 26 der Verriegelungseinrichtung in Eingriff zu kommen, wie in der Fig. 3c gezeigt. In der vollständig nach vorne geneigten Stellung ist ein ausreichender Abstand zwischen den Anschlagnasen 1a und den Plattenabschnitten 26 vorhanden, so daß die Plattenabschnitte in die Verriegelungsposition gleiten können.
  • - Lehnt sich der Benutzer aus der neutralen Stellung des Stuhls (Fig. 2) zurück, so neigt sich der Stuhlsitz auf jedes gewünschte Maß nach hinten bis zu einer maximalen Neigung der Sitzfläche nach hinten von ungefähr 15º (Fig. 4). Die durch den Körper des Benutzers beim Zurücklehnen auf den Stuhlsitz aufgebrachte Kraft wird von dem Sitzaufnahmeelement 9 auf das Zwischenelement 12 übertragen und überwindet die Kräfte der Federn 17 und 18, wodurch die Elemente 9 und 12 zusammen entgegen dem Uhrzeigersinn um den DrehzaPfen 7 schwenken können. Die maximale nach hinten geneigte Stellung wird durch den Eingriff von Abschnitten 12d des oberen Wandabschnitts des Zwischenelements 12 in der Nähe der Übergänge zu den hinteren Flanschen 12b in Abschnitte der Oberkante der Anschlagflansche 1b des Trägerelements 1 festgelegt - einer der obengenannten Abschnitte 12d ist in der Fig. 3b sichtbar, aus der zu ersehen ist, daß der Flansch 1b als ein Anschlag in Zusammenhang mit den Abschnitten 12a und 12d des Trägerelements wirkt, um den Schwenkbereich des Zwischenelements relativ zu dem Trägereleinent zu begrenzen. Falls gewünscht, kann der Benutzer den Stuhlsitz in der maximalen nach hinten geneigten Stellung verriegeln, indem er den Betätigungshebel 23 nach innen schiebt, wodurch die Plattenabschnitte des Verriegelungselements in Eingriff mit den Unterseiten der Anschlagnasen 1a verschoben werden, wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist.
  • Die vom Benutzer ausgeübte Kraft, die erforderlich ist, um den Sitz in die nach hinten geneigte Stellung zu bewegen, kann entsprechend den Wünschen des Benutzers durch Einstellung der Kraft der Feder 18 variiert werden, indem der Knopf 22 zum Drehen des Gewindezapfens 21 gedreht wird, um die Feder 18 entweder anzuspannen oder zu lösen.
  • Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß der erfindungsgemäße Mechanismus für die Änderung der Neigung des Sitzes eines Bürostuhls einen einzigen Zapfen 7 für beide Drehrichtungen, d.h. im Uhrzeigersinn (nach vorne) und gegen den Uhrzeigersinn (nach hinten) hat, der in einem deutlichen Abstand vor der Säule des Stuhlträgers in Richtung der Vorderkante des Sitz es 10 angeordnet ist. Dementsprechend ist das Maß der vertikalen Bewegung der Vorderkante des Sitzes begrenzt, und es ist nicht erforderlich, daß der Benutzer bei der Änderung der Sitzneigung die Stellung seiner Beine oder seine Sitzhaltung ändert. Der Mechanismus hat eine kompakte Größe und nimmt in unauffälliger Weise unter der Mitte der Sitzfläche eine kleine Fläche und ein kleines Volumen ein.

Claims (5)

1. Stuhlsitzaufnahmemechanismus mit einem stationären Trägerelement (1) zur Montage auf einem Stuhlträger, einem Sitzaufnahmeelement (9) zur Befestigung an einem Stuhlsitz, das mittels eines Drehzapfens (7) und Federn, die zwischen dem Trägerelement (1) und dem Sitzaufnahmeelement (9) wirken und den Sitz in eine neutrale Stellung zwischen einer nach vorne geneigten und einer nach hinten geneigten Stellung vorspannen, drehbar an dem Trägerelement (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischenelement (12) schwenkbar auf dem Drehzapfen (7) befestigt ist, mindestens eine erste Feder (13) zwischen dem Zwischenelement (12) und dem Sitzaufnahmeelement (9) so in Eingriff steht, daß das Sitzaufnahmelement relativ zu dem Zwischenelement um den Drehzapfen (7) in eine Richtung so vorgespannt wird, daß der hintere Teil des Sitzes relativ zum vorderen Teil in die neutrale Stellung geneigt wird und dem Sitz gestattet, relativ zu dem Zwischenelement (12) gegen die Vorspannkraft der ersten Feder (13) nach vorne geneigt zu werden, und mindestens eine zweite Feder (17) zwischen dem Trägerelement (1) und dem Zwischenelement (12) so in Eingriff steht, daß das Zwischenelement (12) und das Sitzaufnahmeelement (9) gemeinsam in eine solche Richtung vorgespannt werden, daß der hintere Teil des Sitzes relativ zum vorderen Teil in die neutrale Stellung angehoben wird und dem Sitz gestattet, gegen die Vorspannkraft der zweiten Feder (17) nach hinten geneigt zu werden.
2. Stuhlsitzaufnahmemechanismus gemäß Anspruch 1, des weiteren dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (7) in einem deutlichen Abstand zum Mittelpunkt des Stuhlsitzes in Richtung der Vorderkante der Sitzfläche (10) angeordnet ist, um das Maß der vertikalen Bewegung der Vorderkante bei der Sitzneigung aus der neutralen Stellung nach vorne und nach hinten zu begrenzen.
3. Stuhlsitzaufnahmemechanismus gemäß Anspruch 1, des weiteren dadurch gekennzeichnet, daß Anschlageinrichtungen (1b, 12a) vorgesehen sind, die zwischen den Elementen wirksam sind, um das Maß der Drehung jedes Elementes relativ zu den anderen zu begrenzen und um maximal nach vorne und nach hinten geneigte Stellungen festzulegen.
4. Stuhlsitzaufnahmemechanismus gemäß Anspruch 1, des weiteren dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, um eine Bewegung des Sitzaufnahmeelementes (9) relativ zu dem Trägerelement (1) zu verhindern, und die selektiv betätigt werden kann, um den Sitz in der neutralen Stellung, in einer maximal nach hinten geneigten Stellung und in einer maximal nach vorne geneigten Stellung zu verriegeln.
5. Stuhlsitzaufnahmemechanismus gemäß Anspruch 1, des weiteren dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung eine Anschlagnase (1a) an dem Trägerelement (1) und ein an dem Sitzaufnahmeelement (9) beweglich angebrachtes Verriegelungselement enthält, wobei das Verriegelungselement im Abstand zueinander angeordnete Oberflächen aufweist, von denen jede individuell mit der Anschlagnase (1a) in einer anderen der festen Stellungen des Sitzaufnahmeelementes (9) bei Bewegung des Verriegelungselements relativ zu dem Sitzaufnahmeelement (9) in eine Verriegelungsposition in Eingriff gebracht werden kann, und bei Bewegung in eine Freigabeposition außer Eingriff mit der Anschlagnase (1a) kommt.
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